An alle Studenten

@Gunni: rate mal in welchem Land ich wohne ;)

Luce Skywalker schrieb:
Beispiel Österreich: Seit ein paar Jahren Studiengebühren um die 370 Euro/Semester.

Und über was klagen die Universitäten am meisten ... ? Richtig... Geldmangel...

Und tatsächlich könnte man von den Lehrmitteln her eine Österreichische Uni leicht mit einer im Kosovo verwechseln...

:rolleyes:
 
Heulläufer schrieb:
Was is daran so ein großes Problem?
Ich stelle jetzt mal die Situation im Saarland dar:

Als ich mit der 4. Klasse fertig war, hatte ich ne Emfpehlung fürs Gymnasium bekommen. Genau dorthin bin ich dann auch gewechselt.
Diejenigen, die keine Empfehlung hatten, mussten dann eben ne Prüfung ablegen, wenn sie aufs Gym wollten.
Ander sind bis zur 10. auf die Realschule gegangen und konnten dann, wenn sie gut genug waren, in die 11. bzw 10. ( auf Wunsch ) Klasse des Gymnasiums wechseln.
Diejenigen, die dann von der 10. in die 10. gewechselt sind, haben dann praktisch 14 Jahre statt der üblichen 13 Jahre Schule aufm Rücken.

Wobei das ganze ja jetzt wegen der G8 Regelung, die ja nun auch im Saarland gilt, um 1 Jahr nach unten korrigiert werden muss.

Aber so einen großen Logikfehler sehe ich darin jetzt nicht, also wenn du das mal bitte nochmal genauer erklären könntest, was daran so schlecht ist?

Ich denke, sein Problem ist, dass die Realschüler gezwungen werden, ein Jahr länger zur Schule zu gehen, was mir im Moment so nicht bekannt ist. Wie wird das praktisch durchgeführt ?

Die Orientierungsstufe war allerdings eine vollkommen unnütze niedersächsische Besonderheit und es ist gut, dass sie weg ist.

Gott sei dank, scheinen die Eltern ja auch nicht so unvernünftig sein, ihre Kinder jetzt alle aufs Gymnasium zu schicken.
 
Ich weiß gar nicht was ihr jetzt hier alle rumheulen.

Studiengebühren für Langzeitstudenten: JA auf jeden Fall!!

Studiengebühren für alle: Wieso nicht? Ist in Amerika noch schlimmer. Da kosten College und Unis mehr als ihr euch alle vorstellen könnt. Also habt euch nicht so. Geht arbeiten und dann habt ihr auch 500 Euro in 6 Monaten zusammen, das sind nichtmal 100 im Monat, pille palle.
 
Heulläufer schrieb:
Was is daran so ein großes Problem?
Aber so einen großen Logikfehler sehe ich darin jetzt nicht, also wenn du das mal bitte nochmal genauer erklären könntest, was daran so schlecht ist?

Das Problem ist folgendes: die Haupt- und Realschüler MÜSSEN ein Jahr länger zur Schule gehen, um das Abitur zu erhalten. Dieses kann und darf nicht sein. Jeder sollte (MUSS) gleichbehandelt werden!!! Ich kenne zig Realschüler (und auch einige HAUPTschüler), die ab der 11.Klasse aufs Gymnsaium gegangen sind und ihr Abitur ohne Probleme geschafft haben und natürlich kenne ich auch einige Gymnasiasten die hängen geblieben sind. Nur weil die Realschüler vorher auf die Realschule gegangen sind, heißt das noch lange nicht, dass sie ihr Abitur in der gleichen Zeit nicht schaffen könnten, ganz im Gegenteil. In meiner Kreistsadt gibt es zwei Gymnasien. Das eine (kurz GaBö genannt) ist eine reine Oberstufenschule und nimmt klassischerweise fast nur Realschüler auf, da das andere große Gymnasium Mittel- und Oberstufe besitzt und die Schüler in der Regel natürlich nach der Mittelstufe dort bleiben. Interessant wird es aber, wenn man die Abiturjahrgänge miteinander vergleicht. Die Realschüler schließen ihr Abi fast immer besser ab als diejenigen, die seit der (damals) 7.Klasse auf dem Gymnasium sind...es ist völlig egal auf welcher Schule man vorher war, nur die Abiturnoten zählen, sonst gar nichts! Es kann einfach nicht sein, dass die Haupt- und Realschüler auf einmal benachteiligt werden, obwohl sie die GLEICHEN Leistungen im Abitur erbringen müssen!!!

Ian Miles schrieb:
Ich weiß gar nicht was ihr jetzt hier alle rumheulen.

Studiengebühren für Langzeitstudenten: JA auf jeden Fall!!

Studiengebühren für alle: Wieso nicht? Ist in Amerika noch schlimmer. Da kosten College und Unis mehr als ihr euch alle vorstellen könnt. Also habt euch nicht so. Geht arbeiten und dann habt ihr auch 500 Euro in 6 Monaten zusammen, das sind nichtmal 100 im Monat, pille palle.

Schwachsinn...es gibt bereits (unsichtbare) Studiengebühren...und die sind nicht unerheblich. Z.B. Lehrmittel die man kaufen muss. Wobei dies noch der kleinste Betrag ist. Glaubst du etwa das jeder Student Bafög erhält. Die meisten Studenten gehen doch bereits arbeiten um ihre Strom, Miet, Nebenkosten zu begleichen. Desweiteren muss man ja auch noch was essen (vom billigen Mensafraß kann keiner überleben). Nicht jeder hat die Chance bei Mutti zu bleiben. Viele müssen wegziehen, um ihr Studium wahrzunehmen (ganz besonders wenn man in Niedersachsen wohnt...das zu erklären würde aber de Rahmen sprengen). Wer das Geld nicht hat, wird kaum studieren können oder niemals die gleiche Leistung erbringen, wie jemand der aus einem recht betuchten Elternhaus stammt, da die Nebenbelastung wie z.B. Nebenjob viel zu groß sind. Da geht doch bereits die Gleichberechtigung flöten...Denk mal lieber mehr darüber...deine Milchmädchenrechnung geht in der Realität nunmal nicht auf.

Desweiteren: Schau dir das Uni-System in den USA mal ganz genau an. Wenn du SOLCHE Verhältnisse willst, dann können wir mit Recht sagen: "Gute Nacht, Deutschland!" Wir brauchen gut ausgebildete Arbeitskräfte und zwar dringend!!! Der STAAT muss dieses unterstützen! Wir brauchen keine weiteren Verkäufer, Indusrieelektroniker oder Klempner (natürlich werden wir diese immer benötigen, aber ein Volk können diese Berufe in der Zukunft kein Lohn und Brot mehr bringen...).
 
Also, ich bin für die Einführung von Studiengebühren auch in Deutschland!Gerechtigkeit muss sein. :p :rolleyes: ;)


Darth Gore schrieb:
Die Realschüler schließen ihr Abi fast immer besser ab als diejenigen, die seit der (damals) 7.Klasse auf dem Gymnasium sind...
Eigentlich logisch, da diese Realschüler, die auch maturieren, mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit zu den Besten ihrer Schulform gehören, während es unter den Gymnasiasten doch immer einige Leute gibt, die sich so gerade noch von Schulstufe zu Schulstufe quälen.
@IanMiles: Schlechte Systeme sollte man nicht mit noch schlechteren vergleichen.
@Syal:Bezieht sich dein " :rolleyes: " auf den Vergleich mit dem Kosovo?Andernfalls verstehe ich deinen Post nicht so ganz, da Luce Skywalker mit der Aussage, dass die Studiengebühren den Unis verhältnismäßig wenig bringen,(zumindest so habe ich sie aufgefasst) ja nicht ganz unrecht hat. :alien
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Senator LeiaOrgana schrieb:
Also, ich bin für die Einführung von Studiengebühren auch in Deutschland!Gerechtigkeit muss sein. :p :rolleyes: ;)



Eigentlich logisch, da diese Realschüler, die auch maturieren, mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit zu den Besten ihrer Schulform gehören, während es unter den Gymnasiasten doch immer einige Leute gibt, die sich so gerade noch von Schulstufe zu Schulstufe quälen.

Ich glaube eher, dass die Realschüler nach ihrem Kindergartenabschluss auf der Realschule noch nicht so ausgebrannt sind, wie Gymnasiasten nach 6 bzw 7 Jahren unnötigem Schrott lernen auf dem Gymnasium.
Nich die Gymnasiasten quälen sich, sie werden gequält. Das ist zumindest meine Sicht der Dinge.
Da werden versteckte Talente nicht ausreichend gefördert und nicht vorhanden Talente ( vor allem in den Bereichen Kunst und Musik ) werden mit aller Gewalt versucht aus jemandem herauszuholen.
Da gibt es dann die Fraktion, zu der ich gehöre, die in all den Fächern, die sie später ned mehr brauchen, nur das mindeste tun, um durchzukommen und im Rest die Besten sind und dann gibts die, die wollen in allem gut sein und machen 13 Jahre nix anderes ausser zu lernen......klar, dass man da in der 11. oder 10. Klasse schon ausgebrannt ist.

Und jetzt komm bitte keiner und erzählt mir, dass Realschule kein Spaziergang ist, also wenn ich sehe, was die dort in den höheren Klassen machen, das ist einfach lächerlich.

PS: Ich will mich hier nicht als elitärer Fuzzi abheben, nur weil ich auf dem Gymnasium bin, aber die Realschule ist echt locker im Vergleich zum Gym.
 
Heulläufer schrieb:
Ich glaube eher, dass die Realschüler nach ihrem Kindergartenabschluss auf der Realschule noch nicht so ausgebrannt sind, wie Gymnasiasten nach 6 bzw 7 Jahren unnötigem Schrott lernen auf dem Gymnasium.
Nich die Gymnasiasten quälen sich, sie werden gequält. Das ist zumindest meine Sicht der Dinge.
Da werden versteckte Talente nicht ausreichend gefördert und nicht vorhanden Talente ( vor allem in den Bereichen Kunst und Musik ) werden mit aller Gewalt versucht aus jemandem herauszuholen.
Da gibt es dann die Fraktion, zu der ich gehöre, die in all den Fächern, die sie später ned mehr brauchen, nur das mindeste tun, um durchzukommen und im Rest die Besten sind und dann gibts die, die wollen in allem gut sein und machen 13 Jahre nix anderes ausser zu lernen......klar, dass man da in der 11. oder 10. Klasse schon ausgebrannt ist..
Öhm, das sollte eigentlich keine Kritik sein. Ich dachte eher an die Leute, die deswegen gerade noch durchkommen, weil sie nicht wirklich für diese Schulform geeignet sind. Dass diejenigen, die sich minimal anstrengen, in ihren Fächern auch gut abschneiden können, habe ich nie bestritten. Die Leute, die lernen, sind dann nach meinen Erfahrungen meistens zu dem Zeitpunkt nicht "ausgebrannt", sondern gewöhnlich die mit den besten Abi-Resultaten.
 
Und wieder das tolle Vorurteil, das es auf dem Gymnasium ja soviel schwerer ist, als auf einer Realschule. :rolleyes: Wenn ich sowas lese, stellen sich sämtliche Nackenhaare auf. Ich arbeite in einer Gesamtschule. Also Haupt- und Realschule und Gymnasium. OK, das Hauptschule um einiges einfacher ist als Gymnasium ist klar, aber Realschule und Gymnasium sind nicht sooooo unterschiedlich. Das war vor 20 Jahre vielleicht mal so, aber heute nicht mehr. Der einzige wirklich gravierende Unterschied ist, das man bei uns auf dem Gymnasium Latein als Unterrichtsfach hat und in der Realschule eben nicht. Natürlich ist es im Gymnasium ein wenig schwerer, aber zu behaupten, das der Unterrichtsstoff in der Realschule "echt locker" wäre, ist absoluter SChwachsinn! Wir haben viele Realschüler, die auf das Gymnasium wechseln, aber genauso haben wir viele vom Gymnasium, die erst in die Realschule kommen und dann sogar noch in die Hauptschule abrutschen. Und diese SChüler sind nicht dumm! Sie haben den Stoff in der Realschule einfach unterschätzt, so wie du das gerade so schön getan hast.
Vielleicht ist unsere Schule auch eine Ausnahme, was ich allerdings nicht glaube, aber du solltest damit aufpassen diese Sachen zu verallgemeinern.
 
Shylar schrieb:
Und wieder das tolle Vorurteil, das es auf dem Gymnasium ja soviel schwerer ist, als auf einer Realschule. :rolleyes: Wenn ich sowas lese, stellen sich sämtliche Nackenhaare auf. Ich arbeite in einer Gesamtschule.


Die tollen Gesamtschulen wieder


die kann man doch mit nichts vergleichen:

Abitur: - die durften beim schriftlichen Abitur ihre Unterlagen benutzen, wir auf dem Gymi nicht

Realschule: - meine Schwester wollte vom Gymi zur Realschule wechseln. Wir haben LEHRER gefragt und alle haben ihr abgeraten, auf die Gesamtschule zu gehen, weil dort der Unterricht schlechter ist.
 
alpha7 schrieb:
Die tollen Gesamtschulen wieder


die kann man doch mit nichts vergleichen:

Abitur: - die durften beim schriftlichen Abitur ihre Unterlagen benutzen, wir auf dem Gymi nicht

Realschule: - meine Schwester wollte vom Gymi zur Realschule wechseln. Wir haben LEHRER gefragt und alle haben ihr abgeraten, auf die Gesamtschule zu gehen, weil dort der Unterricht schlechter ist.


Äh.. das wäre mir neu. Bei uns dürfen die Schüler ihre Unterlagen auch nicht benutzen. Was ist das denn für eine neue Marotte?

Und klar... der Unterricht ist in der Gesamtschule schlechter.. :rolleyes:

Aber da die Leute von einem "richtigen" Gymnasium ja sowieso grundsätzlich alles besser wissen, wie dieser Thread in einigen Posts bewiesen hat, halte ich mich jetzt einfach raus und dann kann man wieder zum ursprünglichen Thema zurückkehren. Wie war das doch gleich? Ach ja.. die Studiengebühren.. na dann mal los.
 
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Horatio d'Val schrieb:
Woher willst Du das wissen? Warst Du mal auf einer? ;)

ich hab genügend Kollegen, die mal auf einer waren oder immer noch dort sind.
Und wenn ich mir dann angucke, dass die in 10 noch Diktate schreiben oder auch der sonstige Schwierigkeitsgrad der Arbeiten, dann kann ich schon behaupten, dass es auf dem Gymnasium doch schon schwerer ist.

Und dass wir Gymnasiasten mal wieder alles besser wissen, ist ja auch mal wieder ein tolles Vorurteil, ich entschuldige mich dann dafür und gebe nie wieder meine Meinung und Ansichten über etwas kund, da ich ja als Gymnasiast mich sowieso nur für überschlau halte und sowieso alles falsch ist, was ich sage :rolleyes:

Es gibt schon einen Grund, warum es in Deutschland verschiedene Schulformen gibt und zumindest für MICH ist das, was an den Realschulen geprüft wird, von der Schwere her kein Vergleich zum Gymnasium.

Wenn man schon anstatt Französisch Hauswirtschaftslehre oder Werken belegen kann......*omg*
 
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Horatio d'Val schrieb:
Woher willst Du das wissen? Warst Du mal auf einer? ;)

Da muss ich dir Zustimmen. Er war ja auf keiner! Und Realschule is auch nicht gerade einfach. Ich kenne genug Fälle bei uns in Bayern, die vom Gym kamen und dann quasi zur Hauptschule hindurchgereicht wurden! Sie meinten halt auf der Realschule fliegt einem alles zu.

Und lasst euch eines sagen. Es gibt was härteres als Gym. Bayrische Fachoberschule.
Das is Hardcore ;)
Da is das Normalabi ja direkt einfach.

Bezüglich Studiengebühren. Wir werden da wohl nicht rumkommen. Und wenn ich jetzt sehe, dass zum Beispiel der Freistaat 50 Euro kassiert die dem Hochschulwesen nichts bringen? Das Nervt. Scheiß CSU!
Andererseits muss man sich fragen, ob auch das Geld gerecht auf die Hochschulen verteilt werden. Es gibt Fälle das die anderen das Geld reingeblasen bekommen und andere wiederum am Hungertuch knabbern.
 
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Heulläufer schrieb:
Und dass wir Gymnasiasten mal wieder alles besser wissen, ist ja auch mal wieder ein tolles Vorurteil, ich entschuldige mich dann dafür und gebe nie wieder meine Meinung und Ansichten über etwas kund, da ich ja als Gymnasiast mich sowieso nur für überschlau halte und sowieso alles falsch ist, was ich sage :rolleyes:

Ich habe mich einfach auf das Niveau begeben auch mit Vorurteilen um mich zu werfen. ;)
Und das sollte jetzt auch mein letzter Beitrag in diesem Thread sein, da ich mich zu dem ursprünglichen Thema nicht wirklich äußern kann. Ich hab in meinem Job ganz andere Probleme als mich über 500euro pro Semester aufzuregen. Ich finde es zwar absolut nicht richtig, aber mehr kann ich dazu leider nicht sagen.
 
Darth Gore schrieb:
In meiner Kreistsadt gibt es zwei Gymnasien. Das eine (kurz GaBö genannt) ist eine reine Oberstufenschule und nimmt klassischerweise fast nur Realschüler auf, da das andere große Gymnasium Mittel- und Oberstufe besitzt und die Schüler in der Regel natürlich nach der Mittelstufe dort bleiben. Interessant wird es aber, wenn man die Abiturjahrgänge miteinander vergleicht. Die Realschüler schließen ihr Abi fast immer besser ab als diejenigen, die seit der (damals) 7.Klasse auf dem Gymnasium sind...es ist völlig egal auf welcher Schule man vorher war, nur die Abiturnoten zählen, sonst gar nichts! Es kann einfach nicht sein, dass die Haupt- und Realschüler auf einmal benachteiligt werden, obwohl sie die GLEICHEN Leistungen im Abitur erbringen müssen!!!

Die Abinoten zählen zwar am Ende gleich, aber es ist doch sehr gewagt zwei unterschiedliche Schulen bei ihren Noten zu vergleichen. Die Schulen können vollkommen andere Voraussetzungen haben. Schon in einer Schule kann man vollkommen unterschiedliche bewertet werden:

An meiner Schule gab es zwei Geschichtsleistungskurse. In den einen wurde einem unheimlich viel beigebracht und der Lehrer zensierte sehr hart, in dem anderen wurde weit weniger getan und der Lehrer war milde. Wie sich das auf die Abiturnoten ausgewirkt hat dürfte klar sein, ebenso welcher von beiden Kursen nun real besser war.

Das ehemalige Realschüler so toll abschließen widerspricht meinen Erfahrungen. Die können recht gute Leistungen erbringen, aber bei den oberen 20 % sind sie prozentual eher gering vertreten gewesen (Aus Gründen der Fairness muß man allerdings auch sagen, dass sie auch bei den unteren 10 % gering vertreten waren).

Shylar schrieb:
Und wieder das tolle Vorurteil, das es auf dem Gymnasium ja soviel schwerer ist, als auf einer Realschule.

Ich weiß nicht ob es so viel schwieriger ist. Ich denke aber der Anforderungsbereich ist ein grundlegend anderer oder sollte es zumindest sein. Gymnasium und Realschule unterscheiden sich garantiert nicht nur in der Anwesenheit bzw. Abwesenheit einer zweiten Fremdsprache.

Shylar schrieb:
Und klar... der Unterricht ist in der Gesamtschule schlechter..

Weiß nicht ob man das verallgemeinern kann, aber meine Erfahrungen gehen auch dahin. Die Schüler die nach der Mittelstufe auf einer KGS zu uns gewechselt sind, haben sich auch umgeguckt. Und wenn diese Schüler nun auch noch sagen, dass das Niveau an ihrer KGS im Vergleich viel zu niedrig sei und einige meinen sie seien regelrecht unterfordert worden, sollte einen das schon zu denken geben.

Ebenso, wie man sich fragen sollte wieso jemand der sich bei uns mit einem Schnitt von ca. 3,8 durchs Schulleben quälte nach einen Wechsel zu einer IGS plötzlich auf 1,8 stand. Außerdem ist es sehr verwunderlich, wieso Schüler dort zumindest im mündlichen Bereich keinen Unterkurs gebucht haben, obwohl sie das ganze Jahr über nicht ein Wort von sich gegeben haben (im Gegenteil werden sie noch mit 8 - 9 Punkten belohnt).

Also in meinem Umfeld waren die zwei "richtigen" Gymnasien das einzig Wahre. An einem davon hab ich Abitur gemacht, worüber ich sehr froh bin.
 
@Kevin
Wir hatten bei der Bundeswehr ganze Ausbildungsquartale, die nur mit Abiturienten und Studierenden durchsetzt waren. Ich habe, was allgemeines Benehmen, Lernleistungen und allgemeine Bildungsstandards angeht, selten eine größere Katastrophe erlebt wie eben diese Jungs.

Ich kann mich noch erinnern, daß wir in einem Lehrgang nach Rücksprache mit dem Battalions-Kommandeur (!!!) auch Rechtsschreibfehler in Tests angekreuzt haben, weil diese in gravierender Form aufgetreten sind - obwohl Bewertungsgrundlage eigentlich das Fachwissen sein sollte!

Ein gutes Viertel meiner Realschuleklasse hingegen ist am studieren oder mit dem Studium fertig (und da sind auch so Anspruchsvolle Berufsbilder wie Juristen drunter).

Anstatt Latein wird zumindest in NRW Sozialskunde gelernt, in der man neben tagesaktuellen Problemen auch Politik und politische Abläufe intensiv bearbeitet. Es werden unzählige Themen intensiv abgearbeitet.
Frage: Was hilft mir im Leben mehr weiter? Latein oder das verstehen der modernen Gesellschaft? Wohl eher letzteres, denn Latein brauche ich heutzutage eigentlich nur für ein Medizinstudium, was doch gesamt gesehen recht wenige wählen... ;)

Die Freundin meines Bruders hat Deutsch/Englisch auf Lehramt studiert und ist nun fertig geworden. Sie selber war erschrocken, was für ein geringes Bildungsniveau Studenten am Anfang des Studiums hatten, die eine rein gymnasialen Schulweg durchlaufen haben. Gottlob ist die Masse von diesen "aussortiert" worden.

Und da frage ich mich ernsthaft, ob Du mir hier etwas von einem höheren Bildungsstandard einer gymnasialen Ausbildung erzählen willst?

Das Gymnasium und eine gymnasiale Schulausbildung bzw. ihr Schwierigkeitsgrad werden hierzulande gnadenlos überschätzt - frei nach dem Motto "Titel und Name zählen was", während die Ausbildungen der vermeintlich unteren Schulen immer schön abgewertet werden.

Kein Wunder, daß ich für ein rein eingleisiges Schulsystem in Deutschland plädiere. Einer der wenigen Punkte, die wir uns bei den Amis abschauen sollten:
Elementary School
High School
College/University
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Horatio:
für diesen Beitrag könnte ich dich küssen. Selten so wahre Worte gehört. Es ist aber nunmal leider Gottes so, das hier in Deutschland das Abitur und die Abiturienten hoffnungslos überschätzt werden. Erst letztens gab es einen Beitrag im Fernsehen über die Bewerber für einen Ausbildungsplatz. Das Niveau der, ach so geschätzten Abiturienten, war für die Arbeitgeber erschreckend! Am Ende hat ein Realschüler die Stelle bekommen, weil die Allgemeinbildung, gerade im Bereich Allgemeinwissen und Politik um ein vielfaches besser war, als bei den Abiturienten. Die Abiturienten hatten zwar ihre "Kenntnisse" in Latein, aber wer braucht das im normalen Berufsleben?

Ich wäre übrigens auch für dieses eingleisige Schulsystem. Das bessere Beispiel wäre da aber wohl z.b. Dänemark oder Finnland. Das deutsche Schulsystem kann längst nicht mehr im internationalen Vergleich mithalten. Traurig aber wahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gaya schrieb:
Ja, klar ... Klingt nach jemandem, der Ahnung hat! (Studierst du schon?)
Schulenglisch ist bei weitem nicht dasselbe wie Uni-englisch.
Und Lehrer sind bei weitem nicht dasselbe wie Profs.
Von fachspezifischen Begriffen mal ganz abgesehen ...
(Und wieder muss ich Hora nachplappern ;) )

Ich behaupte von mir, dass ich Ahnung habe. Ich habe die erste Klasse in Polen gemacht, dann bin ich nach Deutschland gekommen, zwar nicht ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, aber immerhin nur mit Deutschkenntnissen, die mir meine Großmutter vermittelt hatte.
Ich habe 3 Jahre deutsche Grundschule und 4 Jahre deutsches Gymnasium plus in dieser Zeit auch noch 7 Jahre polnische Schule in Eschborn (angeboten vom Konsulat in Köln) hinter mir. Ich habe in diesen 7 Jahren das Polnisch fast komplett verlernt und habe die erste Lyzeumsklasse aber mit Auszeichnung bestanden (Polnisch - gut). Ich war in der 3. Lyzeumsklasse ein halbes Jahr in England auf der Schule und hatte außer in Sport überal die Noten A und B (Fächer: Geschichte, Bio, Englisch, Mathe, Französisch, "Englisch für Ausländer"). Ich habe mein Abitur in Polen mit einem Schnitt von 4,8 (polnische Noten) gemacht und hatte die 4 Jahre Lyzeum immer ein Zeugnis mit Auszeichnung. Danach bin ich nach Deutschland gegangen um Jura zu studieren, was ich seit 2 Jahren in Heidelberg tue, also denke ich doch, dass ich mir herausnehmen kann zu behautpen, dass ich auch mit dem Englisch an den Unis klar kommen würde. Und wenn Profs unzusammenhängend und total unverständlich labern, sodass selbst Muttersprachler sie nicht verstehen, dann liegt das Unverständnis der Ausländer zum größten Teil auch an diesem Dahergelabere und nicht an den Unzulänglichkeiten in der Sprache.

Ich habe 3 verschiedene Systeme in 3 verschiedenen Ländern kennen gelernt und ich muss sagen ich bin mit keinem zufireden. In Polen legt man viel zu viel Wert auf enzyklopädisches Wissen, in England und Deutschland zu wenig darauf. Ok, es ist sehr löblich, wenn der Lehrer will, dass seine Schüler den Stoff verstehen, so sollte es auch sein, aber wenn er ein wirklich leichtes Thema zum 10. Mal erklärt, dann sollte sich vielleicht der Schüler überlegen, ob er da richtig ist (vor allem LKs und so, wobei ich zugeben muss, dass ich LKs nur aus Erzählungen kenne, weil es dies in Polen nicht gibt). Ich finde es erschreckend wie wenig Allgemeinbildung manche Gymnasialschüler haben. Vor allem Erdkunde ist da ein paradebeispiel. Das hier ist ja nicht Amerika, wo 90% der Leute nicht wissen, dass es eine Welt außerhalb ihrer Landesgrenzen gibt ... (Achtung: ich übertreibe)

Ok, wo die Warthe jetzt entlangfließt oder wo der Bug liegt, das muss man vielleicht nicht unbedingt wissen, aber wo der Mariannengraben (ungefähr) liegt oder wo das Tote Meer ist, das sollte man so ungefähr hinkriegen. Auch Geschichte sollte mehr oder weniger ein Begriff sein (diejenige des eigenen Landes und so allgemeine wichtige Geschehnisse in der Weltgeschichte).

In Polen ist dagegen das Problem vorhanden, dass viele Abiturienten zwar die ersten 100 Herrscher Polens mit Regierungszeit, Geburtsjahr und Sterbedatum, ob sie zum König gekrönt wurden oder nicht, perfekt runterrattern können, aber keine Ahnung haben wie man einen Busfahrplan ließt, weil man ihnen nicht das selbständige Denken beigebracht hat. Von Mathe fange ich hier garnicht an zu reden. Da hab ich mich sowohl in Deutschland, als auch in England immer zu Tode gelangweilt, weil die Themen in Polen meistens ein oder zwei Jahr früher auf dem Lehrplan stehen.

Was ich am polnischen System mag, wie es war ist, dass man erst nach der 8. Klasse die Aufteilung auf Weiterführened Schulen hat. Es ist dann aber meistens so, dass viele Schüler zum Lyzeum gehen, weil die anderen Schulen einfach nicht wert sind. In meinem Abijahrgang waren es 4 Klassen mit im Durchschnitt 35 Schülern. Pro Klasse haben vielleicht 2 oder 3 das Abi nicht bestanden oder nicht mit geschrieben. Jetzt hat man noch ein "Gymnasium" eingeführt (6. bis 8.). Total unsinnig. Bei jedem Schulwechsel muss man nämlich einen test bestehen um auf die Weiterführende Schule (oder zur Uni) zu kommen. Leider ist man in der 6. Klasse noch schulpflichtig ... Naja, mal sehen was dabei rauskommt ...

Studiengebühren gibt es bei uns auch. Es gibt auch Einschreibgebühren (die werden bezogen, wenn man sich zum Aufnahmetest anmeldet und werden nicht rückerstattet, wenn man den Test nicht bestanden hat). Der Arbeitskollege meiner Mutter studiert nebenbei noch in Polen Jura. Das System auf der Uni ist genauso wie auf der Schule. Auswendig lernen, Test schreiben, vergessen. Der Kollege meiner Mutter regt sich da immer auf darüber. Vor allem aber weil man in Polen auf 3 verschiedene Weisen studieren kann: "normal" (also Vorlesungen tagsüber), "Abenduni" (Vorlesungen abends) und "Wochenenduni" (Vorlesungen, Übungen usw NUR am Wochenende). Die Studiengebühren sind bei der Wochenenduni am höchsten, beim "normalen" Studiengang am niedrigsten. Man kann sich vorstellen, dass die Studentenzahl proportional zu den Studiengebühren steigt. Eine Bekannte von mir hat auch am WE Jura studiert, die waren im ersten Semester 1000 Studierende (wörtlich: ein Tausend). Man kann sich vorstellen, dass diese Anzahl von Leuten in keinen Hörsaal passte.

Ich finde Studiengebühren in Ordnung, wenn sie sich im Rahmen halten. Wobei wenn ich mir überlege, dass ich schon alleine für das Studentenwerk und das Semesterticket fast 200 EUR zahlen muss ... Also mehr wie 300 sollten diese Gebühren nicht betragen.

Aber am meisten wäre ich dafür, dass man zunächst mal die Gehälter der Politiker kürzt und die ganzen Späsen und so. Und dann auch noch darauf achtet, dass niemand ungerechtfertigt Geld bezieht. Strafen für nicht erfüllte Verträge wären auch nicht schlecht (Beispiele: TollColect, Auf dem Campus der BW Uni München wurde ein neues Wohnheim gebaut, ein angrenzendes Wohngebiet mit mehreren mehrstöckigen Häusern war fertig bevor das Wohnheim auch nur halb fertig war).

Ich finde das sollte man mit dem Sparen anfangen und erst dann zu denen gehen, die eh nicht viel haben.
 
Horatio d'Val schrieb:
Die Freundin meines Bruders hat Deutsch/Englisch auf Lehramt studiert und ist nun fertug geworden. Sie selber war erschrocken, was für einen geringes Bildungsniveau Studenten am Anfang des Studiums hatten, die eine rein gymnasialen Schulweg durchlaufen haben. Gottlob ist die Maße von diesen "aussortiert" worden


ich kann dir gerne die Gegenbeispiele erzählen, wenn du willst
 
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