Episode III Anakins Charakteränderung-warum unerkannt?

'Zu träge' oder 'zu dumm' würde ich nicht sagen. Immerhin waren die Jedi komplett mit den Klonkriegen beschäftigt. Anakin hat sich in diesem Krieg bereits bewiesen, und einen solch guten Krieger verliert man ungern.

Sie verhalten sich ja nicht nur in Bezug auf Anakin dumm sondern auch bei anderen Problemen. Sie kommen erst in ROTS auf die Idee, Palpatine genauer unter die Lupe zu nehmen und sie stellen scheinbar keine Nachforschungen mehr im Bezug auf die mysteriöse Klonarmee an.

Alles Vermutungen, aber eventuell wollte man die 'Thematik Anakin' bis nach dem Krieg verschieben, und hat dabei die innere Zerrissenheit bei ihm völlig unterschätzt. Als Anakin bei Yoda war muss dem Meister doch aufgefallen sein, welche Ängste in Anakin schwelen und das diese Ängste ihn von innen auffressen. Die Kombination von Ignoranz und Ablenkung durch den Krieg waren nicht gerade förderlich für eine ehrliche Betrachtung Anakins.

Jemanden, der offensichtlich instabil ist, sollte man nicht in den Krieg schicken. Denn dort wird sich das Problem sicher nicht bessern. Und so unverzichtbar war Anakin auch wieder nicht, dass er unbedingt in Schlachten dabei sein muss.
 
Sie verhalten sich ja nicht nur in Bezug auf Anakin dumm sondern auch bei anderen Problemen. Sie kommen erst in ROTS auf die Idee, Palpatine genauer unter die Lupe zu nehmen und sie stellen scheinbar keine Nachforschungen mehr im Bezug auf die mysteriöse Klonarmee an.

Das mit der Klonarmee ist natürlich richtig. Allerdings stimme ich dir bei der Palpatine These nicht zu. Zunächst einmal war es anscheinend unmöglich, zu erkennen, dass Palpatine ein Sith-Lord ist. Er hat seine Gesinnung gut zu verbergen gewusst. Und wenn man nicht einen Anhaltspunkt hat, dass Palpatine ein Sith ist, und er sich generell nicht arg negativ bemerkbar macht, entfällt die Option ihm auf den Zahn zu fühlen. Man sah in ihm keine Bedrohung, sondern lediglich einen zwielichtigen Politiker. Und bei der Korruption des Senats kann man diesbezüglich dann die Frage stellen: Welcher Politiker war in dieser Zeit nicht zwielichtig? Deswegen hebt sich Palpatine nicht vom Rest der Politiker ab.

Jemanden, der offensichtlich instabil ist, sollte man nicht in den Krieg schicken. Denn dort wird sich das Problem sicher nicht bessern. Und so unverzichtbar war Anakin auch wieder nicht, dass er unbedingt in Schlachten dabei sein muss.

Natürlich sollte man es nicht. Aber einen der besten Kämpfer in den eigenen Reihen zu "opfern", obwohl dieser schon einige Siege errungen hat, kann als fahrlässig durchgehen. Hinzu kommt, dass sowohl Anakin, als auch Obi-Wan galaxisweite Helden waren. Wie erklärt man den Bürgern der Republik, dass man dieses Team splitten und einen von beiden absägen musste? Moral ist in einem Krieg nicht zu unterschätzen. Und allein das Wissen, ein Team wie Skywalker/Kenobi in den eigenen Reihen zu haben kann die Moral der eigenen Leute verstärken, sowie die Moral des Gegners mindern.
 
Das mit der Klonarmee ist natürlich richtig. Allerdings stimme ich dir bei der Palpatine These nicht zu. Zunächst einmal war es anscheinend unmöglich, zu erkennen, dass Palpatine ein Sith-Lord ist. Er hat seine Gesinnung gut zu verbergen gewusst. Und wenn man nicht einen Anhaltspunkt hat, dass Palpatine ein Sith ist, und er sich generell nicht arg negativ bemerkbar macht, entfällt die Option ihm auf den Zahn zu fühlen. Man sah in ihm keine Bedrohung, sondern lediglich einen zwielichtigen Politiker. Und bei der Korruption des Senats kann man diesbezüglich dann die Frage stellen: Welcher Politiker war in dieser Zeit nicht zwielichtig? Deswegen hebt sich Palpatine nicht vom Rest der Politiker ab.
Da kann ich nicht so ganz zustimmen. Das Grundproblem hierbei ist eine Aussage, die Dooku bereits vor Beginn des Krieges Kenobi gegenüber getroffen hat: dass der Republikanische Senat sich gegenwärtig unter der Kontrolle von Darth Sidious befindet.

Dies wird im Film zwar dadurch abgetan, dass Dookus Worte nicht der Wahrheit entsprechen müssen, weil Lüge und Misstrauen seine Waffen sind. Aber dass die Jedi dieser Behauptung dennoch nicht ein bisschen weiter nachgehen, das ist schon irgendwie gar nicht stimmig. Denn die Aussage ist so konkret, dass sie nicht mal auf ein x-beliebiges Senatsmitglied zutreffen kann. Kontrollieren tut den Senat nur, wenn überhaupt, das Staatsoberhaupt. Und kurz zuvor wurden Palpatine bereits Sondervollmachten zugestanden, die seine Kontrolle stärken. Da muss man wirklich keine achthundert Jahre Weisheit vorweisen, um eins und eins zusammenzuzählen.
Noch dazu, wo man die Sache so leicht überprüfen kann. Es ist mir leider nicht selbst aufgefallen, aber diesen Kritikpunkt hat jemand in einem Episode II-Videoreview vorgebracht und der ist erstaunlich treffend: wenn der Jedi-Rat spitzkriegt, dass sich ein Sith, also ein mutmaßlicher Staatsfeind, im Senat verbirgt, und die Jedi sich als die Republik schützende Institution erachten - wieso im Namen der Macht werden dann nicht alle Senatsangehörigen einem verpflichtenden Bluttest unterzogen? Einen Film zuvor wurde bequemerweise eingeführt, dass man das Machtpotential einer Person mittels des Midichlorianwerts einschätzen kann. Wieso wird beim Senat keine entsprechende Untersuchung durchgeführt? Ein Sith-Oberboss wie Palpatine müsste mit einem erstaunlichen Wert hervorstechen.
 
Ich habe sowieso nicht begriffen, warum durchgedrückt wurde, dass Klein-Ani ausgebildet wird. Der gute Yoda hatte doch von Anfang an ein schlechtes Gefühl bei der Sache.
Somit hätte Anakin doch zwangsläufig unter ganz besonderer Beobachtung stehen müssen. Dass ausgerechnet der Jedi-Orden so eine "Och, das wird schon gutgehen"-Einstellung an den Tag legte, finde ich nicht 'realistisch'.
Ich beziehe mich hier jetzt auf Ep I, also vor den Klonkriegen.
 
Da kann ich nicht so ganz zustimmen. Das Grundproblem hierbei ist eine Aussage, die Dooku bereits vor Beginn des Krieges Kenobi gegenüber getroffen hat: dass der Republikanische Senat sich gegenwärtig unter der Kontrolle von Darth Sidious befindet.

Dies wird im Film zwar dadurch abgetan, dass Dookus Worte nicht der Wahrheit entsprechen müssen, weil Lüge und Misstrauen seine Waffen sind. Aber dass die Jedi dieser Behauptung dennoch nicht ein bisschen weiter nachgehen, das ist schon irgendwie gar nicht stimmig.

Da spielt die Ignoranz der Jedi eine Rolle. Bereits in Episode I wird doch klar deutlich, dass den Jedi die Wiederauferstehung der Sith niemals verborgen geblieben wäre, so jedenfalls ihre Aussage. Diese Ignoranz ist es dann auch, die eine Nachforschung bzgl. Dookus Aussage im Weg steht.

Was den Bluttest angeht: Gut, dass ist eine logische Vorangehensweise. Allerdings sind die Jedi kein Staatspolizei mit uneingeschränkten Befugnissen. Sie sind die Hüter des Friedens, die sich lediglich einer passiven Überwachung verschrieben haben (in Friedenszeiten). Eine solche Prozedur müsste erst genehmigt werden. Und Palpatine hat, wie du bereits angerissen hast, vollständige Kontrolle über den Senat. Selbst wenn die Jedi auf diese Idee gekommen wären, hätte der Kanzler die Durchführung verhindert.
 
Ich habe sowieso nicht begriffen, warum durchgedrückt wurde, dass Klein-Ani ausgebildet wird. Der gute Yoda hatte doch von Anfang an ein schlechtes Gefühl bei der Sache.
Somit hätte Anakin doch zwangsläufig unter ganz besonderer Beobachtung stehen müssen. Dass ausgerechnet der Jedi-Orden so eine "Och, das wird schon gutgehen"-Einstellung an den Tag legte, finde ich nicht 'realistisch'.
Ich beziehe mich hier jetzt auf Ep I, also vor den Klonkriegen.
Das ist bis zu einem gewissen Grad schon glaubwürdig. Zum einen wäre da natürlich Qui-Gons Tod und der Wunsch, einem Toten die letzte Ehre zu erweisen. Das mag zwar vielleicht keine rationale Entscheidung gewesen sein, aber eine menschliche, und das finde ich von der Darstellung her auch ganz gut. Für mich klang es in der Szene immer so, als ob die Ereignisse rund um Naboo, Anakins Rolle bei der Raumschlacht, Qui-Gons Opfer und Obi-Wans Sieg über den Sith ausschlaggebende Umstände gewesen wären, die den Rat dazu bewegten, sich "nachsichtig" zu zeigen und ihre Ablehnung aufzuheben. Auch gegen Yodas Zustimmung.
Zum anderen beunruhigt die Zukunft des Jungen den Rat dennoch und er hat gezeigt, dass er schon bei der Schlacht um Naboo als Kind Großes leisten konnte. Die Jedi wussten, wie stark die Macht in ihm war. Insofern war die Entscheidung naheliegend, ihn in den Orden aufzunehmen - schon allein, um ihn im Auge behalten zu können. Das muss aus der Sicht des Rates die deutlich bessere (und hellseitigere) Variante gewesen sein, als zuzulassen, dass Kenobi sich womöglich vom Jedi-Orden löst, um Anakin auf eigene Faust auszubilden. So konnte der Orden wenigstens Anakins Schicksal mitbeeinflussen... hofften sie zumindest.
 
Es ist mir leider nicht selbst aufgefallen, aber diesen Kritikpunkt hat jemand in einem Episode II-Videoreview vorgebracht und der ist erstaunlich treffend: wenn der Jedi-Rat spitzkriegt, dass sich ein Sith, also ein mutmaßlicher Staatsfeind, im Senat verbirgt, und die Jedi sich als die Republik schützende Institution erachten - wieso im Namen der Macht werden dann nicht alle Senatsangehörigen einem verpflichtenden Bluttest unterzogen? Einen Film zuvor wurde bequemerweise eingeführt, dass man das Machtpotential einer Person mittels des Midichlorianwerts einschätzen kann. Wieso wird beim Senat keine entsprechende Untersuchung durchgeführt? Ein Sith-Oberboss wie Palpatine müsste mit einem erstaunlichen Wert hervorstechen.

Wow, daran habe ich selbst auch noch nicht gedacht, aber da sieht man mal wieder, dass man selbst nach Jahren noch Details in einem Film finden kann. Zudem ist es ein weiterer Beweis für die Widersprüche und Logiglücken innerhalb der Filme.
 
Das mit der Klonarmee ist natürlich richtig. Allerdings stimme ich dir bei der Palpatine These nicht zu. Zunächst einmal war es anscheinend unmöglich, zu erkennen, dass Palpatine ein Sith-Lord ist. Er hat seine Gesinnung gut zu verbergen gewusst. Und wenn man nicht einen Anhaltspunkt hat, dass Palpatine ein Sith ist, und er sich generell nicht arg negativ bemerkbar macht, entfällt die Option ihm auf den Zahn zu fühlen. Man sah in ihm keine Bedrohung, sondern lediglich einen zwielichtigen Politiker. Und bei der Korruption des Senats kann man diesbezüglich dann die Frage stellen: Welcher Politiker war in dieser Zeit nicht zwielichtig? Deswegen hebt sich Palpatine nicht vom Rest der Politiker ab.

Ich finde, Geist hat eigentlich schon alles erwähnt, was ich sagen wollte, also wiederhole ich es mal nicht. :)

Natürlich sollte man es nicht. Aber einen der besten Kämpfer in den eigenen Reihen zu "opfern", obwohl dieser schon einige Siege errungen hat, kann als fahrlässig durchgehen. Hinzu kommt, dass sowohl Anakin, als auch Obi-Wan galaxisweite Helden waren. Wie erklärt man den Bürgern der Republik, dass man dieses Team splitten und einen von beiden absägen musste? Moral ist in einem Krieg nicht zu unterschätzen. Und allein das Wissen, ein Team wie Skywalker/Kenobi in den eigenen Reihen zu haben kann die Moral der eigenen Leute verstärken, sowie die Moral des Gegners mindern.

Dieses "glorreiche Duo" hätte es doch gar nicht gegeben, wenn der Jedi-Rat nach Ep II vernünftig vorgegangen wäre und Anakin nicht in den Krieg geschickt hätte. Dass er bei der Schlacht von Geonosis mitgekämpft hat, war unvermeidbar, aber er war ganz offensichtlich noch nicht reif genug, um in weitere Schlachten geschickt zu werden - geschweige denn, Männer anzuführen.

Und wie gesagt, auf ein einzelnes Lichtschwert hätte der Rat schon verzichten können. Muss halt stattdessen mal jemand anderer seinen Hintern in Bewegung setzen. Mace Windu hatte in Ep III ja offenbar nichts besseres zu tun, als auf Coruscant rumzusitzen. Dasselbe mit Yoda. Also kann Anakin wohl nicht so unverzichtbar gewesen sein.
 
Dieses "glorreiche Duo" hätte es doch gar nicht gegeben, wenn der Jedi-Rat nach Ep II vernünftig vorgegangen wäre und Anakin nicht in den Krieg geschickt hätte. Dass er bei der Schlacht von Geonosis mitgekämpft hat, war unvermeidbar, aber er war ganz offensichtlich noch nicht reif genug, um in weitere Schlachten geschickt zu werden - geschweige denn, Männer anzuführen.

Stimmt. Aber glaubst du wirklich, dass man direkt nach dem Ausbruch des Krieges die Personalie 'Skywalker' als oberste Priorität angesehen hat? Da hatte man erstmal genug damit zu tun, den Krieg als solches zu realisieren und sich zu positionieren. Im weiteren Verlauf hat sich Anakin dann einfach als achtbarer und erfolgreicher Kämpfer entpuppt, der zudem noch gut für die galaxisweite Moral ist. Ab dem Zeitpunkt war es dann sowieso zu spät ihn abzusägen.
 
Stimmt. Aber glaubst du wirklich, dass man direkt nach dem Ausbruch des Krieges die Personalie 'Skywalker' als oberste Priorität angesehen hat? Da hatte man erstmal genug damit zu tun, den Krieg als solches zu realisieren und sich zu positionieren.
Ich will ja nix sagen, aber in Episode II hat man an Yodas Mimik deutlich gesehen, wie er Anakins Gefühlsusbruch (....er wollte Padmé retten und Duku entkommen lassen, während Obi Wan ihn vom Gegenteil überzeugte...) trotz der räumlichen Distanz wahrgenommen hat. Yodas Kopfschütteln war da sehr eindeutig.
Also ob Krieg oder nicht, ein Jedimeister kann alles spüren oder er ist eben kein Meister.
 
Ich will ja nix sagen, aber in Episode II hat man an Yodas Mimik deutlich gesehen, wie er Anakins Gefühlsusbruch (....er wollte Padmé retten und Duku entkommen lassen, während Obi Wan ihn vom Gegenteil überzeugte...) trotz der räumlichen Distanz wahrgenommen hat. Yodas Kopfschütteln war da sehr eindeutig.
Also ob Krieg oder nicht, ein Jedimeister kann alles spüren oder er ist eben kein Meister.

Hm, ja. Das eine schließt das andere ja nicht aus.
 
Anakins seelische Probleme und allgemein das Schicksal einzelner Personen waren den Jedi der PT-Ära vollkommen egal. Sie waren damit beschäftigt, die Macht im Gleichgewicht zu halten, indem sie eine künstlich gezüchtete Sklavenarmee in den Kampf führen, um Planeten, welche die Republik verlassen haben, weil sie offensichtlich von dieser schlecht behandelt wurden, mit Waffengewalt gegen deren Willen wiedereinzugliedern.
 
Anakins seelische Probleme und allgemein das Schicksal einzelner Personen waren den Jedi der PT-Ära vollkommen egal. Sie waren damit beschäftigt, die Macht im Gleichgewicht zu halten, indem sie eine künstlich gezüchtete Sklavenarmee in den Kampf führen, um Planeten, welche die Republik verlassen haben, weil sie offensichtlich von dieser schlecht behandelt wurden, mit Waffengewalt gegen deren Willen wiedereinzugliedern.


Wow! Das ist hart, hat aber was....
 
Anakins seelische Probleme und allgemein das Schicksal einzelner Personen waren den Jedi der PT-Ära vollkommen egal. Sie waren damit beschäftigt, die Macht im Gleichgewicht zu halten, indem sie eine künstlich gezüchtete Sklavenarmee in den Kampf führen, um Planeten, welche die Republik verlassen haben, weil sie offensichtlich von dieser schlecht behandelt wurden, mit Waffengewalt gegen deren Willen wiedereinzugliedern.

Ich weiß nicht, das sind so ... so menschliche Umgangsformen. Von Jedis habe ich mir immer etwas mehr erwartet.

Die Frage, warum Anakin überhaupt ausgebildet wurde, hat @Geist ja doch relativ einleuchtend beantwortet, aber auf die Frage, warum die Charakteränderung unbemerkt blieb, gibt es in meinen (schönen blauen :D) Augen einfach keine in sich schlüssige Erklärung.

Die Jedi sind ja (so wurde es uns gezeigt) empathisch auch über Distanz miteinander verbunden. Darth spürte Ben, er spürte Luke, Leia spürte Luke und dass er Hilfe brauchte usw.
Zumindest Obi Wan hätte Anakins unbändigen Zorn doch spüren müssen.
 
Ich denke, dass hat er auch. Aber wie bereits gesagt: Er hat Anakin wie einen Bruder geliebt. Da sieht man Menschen mit anderen Augen.
 
In Episode III, nachdem Obi Wan Anakin den Auftrag gab Palpatine zu überwachen etc., haben sich die "drei Weisen" über Anakins Entwicklung unterhalten. Wie schon erwähnt traut Windu Anakin nicht. Obi Wans Gegenargument ".....aber ist er nicht der Auswählte....ist er nicht derjenige der der Macht das Gleichgewicht gibt". Beide Argumente zusammen ergeben im Grunde das Problem mit Anakin, was hier auf den Tisch kommt:
1) man kann ihm nicht trauen
2) er ist der Auserwählte

Aber was macht Yoda:
er bremst beide aus, weil er sich wie ein "Diplomat" verhält und schlichtet mit dem Argument ".....eventuell könnte die Prophezeiung auch falsch verstanden worden sein.....".
Dem stimmt Windu nickend zu, während aber Obi Wans Aussage im Grund nicht dadurch widerlegt wurde, nur weil Anakin ev. nicht derjenige sein könnte "der der Macht das Gleichgewicht gibt".
Denn das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Man könnte meinen, Yoda will die Prophezeiung selbst teilweise erfüllen, indem er für ein "Gleichgewicht" bei den Jedi sorgt. Würde er mal zulassen, daß eine Diskussion unter Jedi auf der Basis geführt würde, wie sie begonnen hat - die charachterliche Entwicklung des Auserwählten - dann könnte er anschließend auch zu einer karen Entscheidung kommen, was den Auserwählten betrifft.

Allerdings denke ich, daß "der Rat" keine klare Entscheidung getroffen hat als sie Anakin auf den Kanzler ansetzten. Das sagt mir Yodas Aussage: "Ich hoffe recht du hast", nachdem Obi Wan meinte, daß Anakin ihn nicht enttäuschen wird.
Wenn Yoda nur "hoffen" kann was den Auserwählten anbelangt, wieso wird dieser dann auf den Kanzler angesetzt? Er - der Rat - muß doch eine klare Absicht damit verfolgt haben.
Fals es nur darum ging beide im Auge zu behalten, dann ging es automatisch auch um Anakins Entwicklung. Also haben sie ihn auf den Kanzler angesetzt, um gleichzeitig herauszufinden "wie könnte sich die Prophezeiung erfüllen".

Mein Fazit ist, im Grunde hat die Prophezeiung bei Yoda und einigen anderen im Rat nicht den Stellenwert den sie haben sollte. Also kann der Auserwählte auch nicht der Jedi sein, der er sein sollte - wie Anakin selbst bemerkt.
 
Manchmal kommt es mir so vor als hätte Yoda mit voller Absicht die Jedi in den Untergang geführt. Der Grund erschliesst sich mir aber nicht. Vermutlich konnte Yoda weit besser und genauer in die Zukunft sehen als er es jeh zugegeben hätte? Vermutlich hat er exakt gewusst dass der Auserwählte erst zur dunklen Seite übertreten musste um ein Gleichgewicht herstellen zu können.
 
Wenn ich das hier alles so lese, dann frage ich mich manchmal, ob die Drehbuchschreiber sich nur halb so viel Gedanken über die Kohärenz machen, wie die User in Fanforen....
 
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