Episode III Anakins Charakteränderung-warum unerkannt?

Ich frage mich eigentlich auch warum Anakin bzw. Darth Vader auf Mustafar weint.. Ich meine er ist bereits ein mehrfacher Mörder - und weint dann. Das verstehe ich nicht.

Dürfen Mörder nicht Krokodils-Tränen vergießen? Er ist sich bewußt wie dumm er gehandelt hat um Padmé zu retten, die er gar nicht wirklich liebte. Er hing eigentlich nur an seiner Mutter. ich bin kein Psychologe, doch Anakins Werdegang könnte man klar definieren: Keine wirkliche Identifizierung zu einer Familie - er hat ja keine außer Mom. Die Jedi kennen überhaupt keine Familie. Und da wird gleich einer kommen mit Ki Adi Mundi ...
Ein "Häuptling" wie Mace Windu kann ihn nicht leiden, tolle Aktionen gegen die CIS werden ignoriert, sein Meister Obi-Wan ist zu jung um sein Meister zu sein (ich rede gar nicht über das EU oder TCW) und immer wieder steht er da als "Du bist der Auswerwählte!" Wie dumm können die Jedi sein? Da kommt der Herr Palpatine daher und spielt die Rolle des Papa. Wäre ich auch nur 22/23, hätte ich mich auch reinlegen lassen, wenn ich mehr verloren hätte, als ich jemals hatte. Da springe ich auf Schlecht ... ohne zu wissen, dass die dunkle Seite der Macht noch viel schlimmer ist. :(
 
@Doublespazer: Ähhh...blöde Frage, aber wann konkret soll Anakin/Darth Vader auf Mustafar geweint haben? Nach seiner Umwandlung zu Halbcyborg? Bevor das Duall mit Obi Wan anfing?? :verwirrt:

Und "Krokodilstränen"...hmm... Meint nach meinem Verständnis bewusst falsch Träne, also ohne echtes Trauergefühl, nur zum Täuschungszwecke.
Aber Anakin/Darth Vader befand sich auf Mustafar an dem absoluten Wendepunkt seines Lebens, er kämpfte gegen seinen alten Meister und verlor, die Frau, für die er den Jedis entsagte, starb bzw. aus seiner Schulde war dem Tode nah. Die aufgewühlten Emotionen finden ihren Ausdruck in Tränen.

Und dass die Jedis und ihre Auffassung von Familien und Behandlung von (Klein)kindern zumindest...ähh...problematisch ist, das stimmt schon. Es ist auch nicht ratsam, einem Halbwüchsigen andauernd einzureden, er sei ein Auserwählter. Tja, die Jedis waren schlechte Psychologen.
 
@Rain
Die Jedi (Jedi nimmt kein Plural) waren zu Zeiten von Meister Yoda sehr Arrogant. Sie dachten, sie würden ewig herrschen, aber ich sehe ja, dein Avatar trägt ein rotes Lichtschwert. Die Tränen von Anakin auf Mustafar waren nur an sich selbst gerichtet/gedacht. Er dachte nur an sich selbst. Er "weint" da er jetzt kappiert, was er für diesen Sith getan hat und sich somit völlig von allen Bekannten ausgeschloßen hat und jetzt mit Palpi leben muss. Padmé ist terrorisiert von Anakins Werdegang und erkennt ihn nicht mehr. Die Jedi wollen ihn ausschalten, der Sith will ihn manipulieren und jetzt hockt er auf Mustafar und wartet auf neue Befehle des Sith. Da können schon Tränen kommen. Anakin hat alles verloren vor dem Kampf gegen Obi-Wan. Am Ende ist er nur noch ein Sklave von Darth Sidious, wenn auch noch machtsensitiv genug um am Ende diesen Sith zu vernichten, der sein Leben noch übler gemacht hat, als es schon war. :(
 
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@Doublespazer: Ja, klingt nachvollziehbar, was du schreibst. Anakin bedauert vor allem sich selbst.

Ich habe auch Verleichbares gepostet: Er merkt, wie er ausmanövriert wurde und nicht mehr zurück kann. Daher meine Vermutung, der Befehl von Darth Sidious, die Jünglinge zu töten, war vor allem ein Mittel, Darth Vader an sich zu fesseln und ihn in der Tat zum Sklaven zu machen. Ihm jede Art von Rückkehr/Wandlung unmöglich zu machen. Weil da nichts mehr ist, wohin er zurück kann.

Daher auch meine Vermutung, Anakin ging es weniger um die Dunkle Seite als solche. Er glaubte, sich Sidious bedienen zu könne, um dessen Kenntniss zu nutzen. Der Übertritt war nur Mittel zum Zweck.

Die eigentlich Wandlung kam später. Da fand ich die Darstellung in "Dark Lord: The Rise of Darth Vader" überzeugend.

Und zum meinem roten Laserschwert: Es ist eigentlich rosa, ich fluktuiere. :D

In Echt: Die Gestalt von Darth Zannah fand ich interessant (abgesehen von Namen, Zannah passt er zu DSDS als zum SW...:rolleyes:).
Sie wurde zwar von Bane bereits als Kind beeinflusst. Dennoch war ihr auch als Erwachsener klar, es ist ihr freier Wille, sie kann umkehren, mit Darovit weggehen (dass Bane sie dann bis Ende ihres Lebens jagen würde, ist eine andere Sache). Sie hat sich aber bewusst für das Böse, die Dunkle Seite, entschieden.
Dieser Moment der bewussten Entscheidung, der Willensfreiheit, finde ich spannend.
 
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Sehr schön geschrieben Rain! Ich kenne zwar nicht den Roman den Du geschildert hast, aber die Comics rund um "Rain" aka Darth Zannah, habe ich alle, oder fast alle?. Sie wird am Ende die neue Schülerin von Darth Bane in den Comics rund um eben Bane. Aber ich glaube, wir sind vom Thema ab. Und ja, Darth Zannah klingt wie eine neue Imitation von eher neu angekommenen Sängerinnen, die als Lady Gaga rüberkommen wollen. :D
 
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Ah, und ich kenne wiederum die Comics nicht. ;) Ihr Inhalt entsprich aber den Bane-Romanen, soweit ich deinem Post entnehme. Und das mit Lady Gaga passt...:eek:
 
Also bedauert Anakin sich da in diesem Moment selbst? Oder kann man das als letzten "klaren" Moment sehen, wobei ich mich frage, wie er als werdender Vater Kinder (Jünglinge) töten kann...
Ebenso frage ich mich da das ja alles vor Padmes Ankunft passiert - Warum er dann nicht umkehrt, Padme sagt ja komm zurück zu mir, wir müssen von hier weg.
 
Ich glaube, in Anakin steckte schon immer ein böser Kern. Er liebte seine Mutter über alles, doch war er möglicherweise schon zu alt, als Qui Gon ihn auf Tatooine fand. Der Verlust seiner Mutter und jetzt völlig fremde Leute vor sich zu haben, dürften die ersten Schritte zum Misstrauen gegenüber anderen gewesen sein. Am Ende, trotz Heldentaten, wollen seine "Freunde", die jedi ihn nicht wirklich ernst nehmen. Selbst der Meister nicht, der mit Anakin spricht als wäre er ein Kleinkind (Episode II). Durchzuknallen war vorprogrammiert bei Anakin Skywalker der eine tickende Zeitbombe war. Was Padmé angeht, glaube ich noch immer, Anakin dachte Padmé würde ihn betrügen, da ja Obi-Wan plötzlich aus dem Schiff kommend, Anakin wieder streng anspricht. Jetzt mit seinen neuen Fähigkeiten (wie er glaubt) kann er seinen Meister besiegen. Ich erlaube mir aber zu behaupten, auch andere sind für Anakins Schicksal verantwortlich, nicht nur er. Die Jedi waren in der Yoda-Ära einfach geblendet, stumpf, arrogant, faul und konnten nicht sehen was auf sie zukommen wird. Wäre ich ein Sith, dann würde ich sagen: "Jede Nation hat das Individuum verdient, das es erschaffen hat!"
 
@Doublespazer: ACK, zu dem was du hier zuletzt schriebst...

...Daher auch meine Vermutung, Anakin ging es weniger um die Dunkle Seite als solche. Er glaubte, sich Sidious bedienen zu könne, um dessen Kenntnisse zu nutzen. Der Übertritt war nur Mittel zum Zweck ...
Jain, so glaube ich IMHO...
Anakin ging es vlt. wirklich nie um die dunkle Seite, wobei hierbei aber wohl GLs Sichtweise dazu die ausschlaggebende sein dürfte. GL hatte in einem der Produktion-Bonus-Vids erklärt, dass Personen, die Schlechtes oder Böses tun (bzw. etwas tun, was schlechte oder böse Konsequenzen nach sich ziehen), sich häufig nicht selbst als schlecht oder böse sehen.
So könnte das hierbei auch gemeint gewesen sein.
IMHO ging es Anakin hier noch um mehr, als lediglich Sidious Fähigkeiten und Möglichkeiten (aus) zu nutzen. Für ihn war es auch eine Frage, wem bzw. an wen er am Ende glauben und vertrauen wollte.
Auch Yoda hatte ihm ja eine gezielt philosophisch ausgerichtete Antwort z. B. darauf gegeben, wie er als Jedi mit dem Tod umgehen sollte.

Anakins Entscheidung ist letztlich hier auch eine Entscheidung seine Seele bzw. seines "Herzens" - wenn man es so nennen will. Es ist seine Initiation zum Erwachsenen, die hiermit auf die eine oder andere Weise (entweder bleibt er ein Jedi oder wird ein Sith) vollzogen wird.
Selbstverständlich hoffte er also auch darauf, dass Sidious ihm die Möglichkeit geben würde, Padmé vor dem Tod zu retten. Als Anakin aber auf Mustafar mit Padmé über seinen eingeschlagenen Weg spricht, wird auch noch deutlich, dass es Anakin um Macht geht.
So gesehen ist Anakin von den Aussichten dazu, mehr und noch mehr Macht zu erlangen, auch korrumpiert worden. Das aber ist nicht alleine Sidious' Verdienst!!! ;)
 
Macht? Ja, Lord Barkouris. Anakin wollte herrschen mit dem Glauben "Frieden" zu bringen und sein neues Imperium zu erschaffen und den Sith Darth Sidious zu stürzen. Durch die Blindheit durch Hass zu den Jedi und Minderwertigkeitskomplexen, entscheidet er sich zwangsmäßig für die dunkle Seite. Auch wenn er weiss, dass dies zum Untergang werden kann und wird. Die Provokation von Meister Obi-Wan und der anschließende Kampf war nur Verzweiflung seitens Anakin und Gegenattacke von Kenobi, der den Tod seiner Jedi-Freunde und vor allem den Tod der Younglings Anakin nicht verzeihen kann. Kenobi meinte Anakin sei jetzt exakt das, was er bekämpfen wollte. Aber wer denkt nicht an sich selbst? Anakin hatte keinen biologischen Vater, seine Mutter wurde gefoltert (und er musste auch noch sehen wie sie in seinen Händen starb), der Rat der Jedi mochte ihn nicht, er stand praktisch in der Luft.
 
Dürfen Mörder nicht Krokodils-Tränen vergießen? Er ist sich bewußt wie dumm er gehandelt hat um Padmé zu retten, die er gar nicht wirklich liebte.
Krokodilstränen waren das wohl keine, denn er war sowohl im Jedi-Tempel als auch auf Mustafar alleine als er weinte. Ich denke schon dass er seine Morde bereut hat, aber auch weil ihm jetzt klar geworden ist dass es für ihn kein Zurück mehr gibt, und er immer mehr daran zweifelt Padme retten zu können. Das alles löst in ihm einen riesen Konflikt aus. Auch denkt er vielleicht dass seine Morde umsonst waren, auch sein Weg zur dunklen Zeit nicht den eigentlichen Zweck erfüllte den Tod zu besiegen. Palpatine half ihm auch kaum weiter sondern hat ihn nur vertröstet indem er ihn zum Jedi-Tempel und Mustafar schickte. Einen Plan Padme zu retten hatte er nie. Vielleicht hat Anakin das in dem Moment auf Mustafar auch eingesehen, konnte aber nicht mehr zurück. Ich glaube schon dass er sie wirklich liebte, nur sein Zorn und Hass waren an dem Zeitpunkt eben stärker.
 
...Anakin wollte herrschen mit dem Glauben "Frieden" zu bringen und sein neues Imperium zu erschaffen und den Sith Darth Sidious zu stürzen...
Herrschen? Sry, alter Freund, aber vorsicht:
IMHO ist nicht völlig klar, weshalb Anakin so etwas auf Mustafar zu Padmé sagte.
IMO war es für eine - ich sage mal - "schwierige Situation". Anakin kannte Padmé lange genug und auch ihre politische Einstellung. Sicherlich hatte er zunächst geglaubt, ihre Liebe zu ihm sei - zudem auch "verfestigt" durch den Ehe-Bund - kompromissloser. Doch er muss auch gewusst bzw. gespürt haben, dass da in ihr immer ein Restzweifel geblieben war.
Als er dort also auf Mustafar mit ihr spricht, wirkt es daher IMHO nicht ohne Grund seinerseits reichlich hilflos und verweifelt - also ganz so, als klaube er sich wer weiß was für Argumente und Formulierungen aus seinen Hirnwindungen, um sie i-wie doch noch zu überzeugen.

Alles andere - also das mit dem "Herrschen" - geht mir dabei etwas zu weit.
Anakin erscheint mir nicht wie jemand, der überhaupt gewusst hätte, was das heißt oder bedeutet.
Als Jedi hatte Anakin allerdings inzwischen zumindest eine Vorstellung davon, was Macht bedeutete - aber wohlgemerkt mehr die "Macht eines Jedi", nicht z. B. politische Macht.

Daher glaube ich z. B. bis jetzt auch nicht, dass es Anakin zu dem Zeitpunkt auf Mustafar ernst damit meinte, Palpatine stürzen zu wollen.

...Die Provokation von Meister Obi-Wan und der anschließende Kampf war nur Verzweiflung seitens Anakin und Gegenattacke von Kenobi, der den Tod seiner Jedi-Freunde und vor allem den Tod der Younglings Anakin nicht verzeihen kann. Kenobi meinte Anakin sei jetzt exakt das, was er bekämpfen wollte ...
Also sry-die-2., aber das Kenobi-"Zitat" lautete korrekter sinngemäß, dass "Anakin zu dem geworden war, was sie zu bekämpfen geschworen hatten".
Wen auch immer Kenobi hier mit "sie" meint, ist dabei irrelevant, denn es können nur entweder das Kenobi-Skywalker-Gespann, die Jedi generell oder bzw. die Republik und die Jedi gemeint sein.
Vom Parteilichkeits-Verständnis her ist das irrelevant, weil die Sith schlichtweg dem entgegen stehen.
Kenobis Aussage meint hier also schlichtweg so etwas wie eine feststellende Zusammenfassung der Sachlage: Anakin hat "die Seiten gewechselt". That's it.

Auch empfinde ich deine Charakterisierung und Interpretation von Kenobis Motivlage hier sehr gewagt. Sicher, Kenobi war kein Freund vom Verbrechertum oder von den Sith oder was auch immer sich da so durch - ich nenne es mal - den "Outer Rim" der SW-Galaxis bewegt.
Dass heißt, er hatte eine ganze Reihe Vorurteile was das betraf. Dass ihn hierbei Rache oder Hass leitete, ist jedoch IMHO eher unwahrscheinlich. Was Anakin betraf, dürfte es tatsächlich eher so etwas wie Traurigkeit und Bedauern gewesen sein.
Kenobi gilt als überzeugter Jedi und war inzwischen in so etwas wie einem "Großen Bruder" mit Anakin verwachsen.
Kenobi provoziert Anakin also somit auch nicht, sondern macht hier nur Feststellungen.
Im Grunde kann er ihn hier - so zumindest Kenobis Sichtweise vlt, auch dazu - gar nicht provozieren, weil Kenobi das pragmatisch und logisch betrachtet.
Vielmehr könnte man es noch als eine Herausforderung an Anakins innere Haltung verstehen, wobei aber IMO Kenobi hierbei schlichtweg auch sagt, was er meint.
Kenobi gibt schlichtweg den Ball an Anakin zurück ab und damit seinem Ex-Padawan die Entscheidung. Und Anakin trifft diese, in dem er Kenobi angreift.
Als Jedi aber weiß Anakin, dass er jederzeit die freie Entscheidung hätte.

Was Kenobis innere starre und verhärtete Haltung hier zugeben sicherlich beeinflusst, ist sicherlich der Umstand, dass sich Anakin an den Jünglingen sozusagen "vergangen" hat. Doch Kenobi ist ein idealstischer Kopfmensch, weshalb es ihm hier nicht um Wut, Hass oder Rache bzw. Genugtuung geht, sondern um "richtig oder falsch".
Kenobi will hier Anakin nicht bekämpfen, auch wenn er weiß, dass er es im Grunde muss. Deshalb überlässt er aber - zu seinem eigenem Seelenheil - Anakin diese Entscheidung.

Ich will es mal so sagen:
Zwar wissen wir ja, was Yoda Kenobi angewiesen hatte - aber ich könnte mir vorstellen, dass Schlitzohr Kenobi hier durchaus noch eine dritte Option sah. Wenn Anakin sich entschieden hätte, aufzugeben und sich der gerechten Gerichtsbarkeit Yodas freiwillig zu stellen, hätte Kenobi ihn vlt. gefangen nehmen und Yoda ausliefern können.

Es gibt im Übrigen wenn dann nur einen, der hier sehr bewusst eine Bühne bereitet hat: Palpatine/Sidious
Nicht Kenobi und auch nicht Anakin.
Weder Anakin, noch sein Ex-Jedi-Meister wären dort auf Mustafar zusammengetroffen, wenn Sidious das nicht auf seine Weise so manipuliert gehabt hätte.
 
@ Lord Barkouris
Sehr schön geschrieben: Han Solo zu Luke Skwalker in ANH in der französichen Version: " Aaaahh, wo hast Du dieses alte Fosil ausgegraben?" Natürlich meint er Obi-Wan! Solo kann Kenobi nicht leiden. :D
 
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