Anakins Taten und die Frage nach dem warum?? Die Tragik und der Fall eines Jedi...

Meiner Meinung nach hat Anakins Sinneswandel viel mit seinen Ängsten und seiner nicht gerade geringen Selbstüberschätzung zu tun und auch ein Bisschen das er nach und nach die Lebensweisen und Richtlinien der Jedi nicht mehr nachvollziehen kann. Da wird die eigene Mutter von solch niederen Lebewesen wie die Tusken entführt und wird dort womöglich grauenhaft behandelt und die Regeln der Jedi verbieten es einen, sich an diesen Wesen zu rächen? Das hat Anakin wahrscheinlich nie begreifen können, und dann entlädt sich die Wut auf die Entführer und in einem einzigen Gefühlsausbruch löscht er den gesamten Tuskenstamm aus, nur um am Ende die Mutter im Arm sterben zu sehen. Die Enttäuschung über sein Versagen mischt sich dann mit der Angst das er Padme auch nicht retten kann, und so kommt ihm die Hilfe die ihm Palpatine anbietet gerade sehr gelegen, da er ihm auch noch zuhört und nicht wie Obi-Wan und die anderen Jedi ihn immer wieder ermahnen und ihn (Anakin) mit seinen Ängsten alleine lassen oder womöglich noch immer wieder sagen, was er als Jedi zu tun und zu lassen hat, egal ob das Padme das Leben rettet oder nicht. Da Anakin davon überzeugt ist, dass er den Rat der Jedi oder von Obi-Wan nicht unbedingt braucht und das er sowieso schon ein weitaus besserer Jedi sei als der Rest kommt ihm natürlich das Vertrauen was Palpatine ihm entgegenbringt sehr gelegen. Die anderen hohen Jedi hegen Misstrauen gegen ihn und unterstützen ihn wenn nur ein Bisschen. Und so kommt es wie es kommen muss, Anakin folgt dem Mann der seine Probleme nachvollziehen kann und sogar nach Lösungen sucht und vollkommen von ihm überzeugt ist.
 
Anakin folgt dem Mann der seine Probleme nachvollziehen kann und sogar nach Lösungen sucht und vollkommen von ihm überzeugt ist.

Darth Sidious hat nur böses mit Anakin vor. Auch dieser Mann denkt nur an sich selbst. Das Nachvollziehen ist nur gespielt. Nach Lösungen sucht er nicht. Er sieht in Anakin nur einen weiteren Schüler der dunklen Seite und was Anakin vorher passiert ist oder was Padmé angeht, ist ihm unwichtig.
 
Darth Sidious hat nur böses mit Anakin vor. Auch dieser Mann denkt nur an sich selbst. Das Nachvollziehen ist nur gespielt. Nach Lösungen sucht er nicht. Er sieht in Anakin nur einen weiteren Schüler der dunklen Seite und was Anakin vorher passiert ist oder was Padmé angeht, ist ihm unwichtig.

Da hast du Recht, aber Anakin erkennt das nicht und sieht ihn Palpatine den Mann der ihn versteht und der ihm helfen will ohne zu merken, was Palpatine/Sidious eigentlich mit ihm vorhat.
 
...Aber es ist unsere willentliche Entscheidung, ob wir diesem inneren Drang folgen oder nicht. (...) Ich habe das Gefühl, wir sehen das Ganze eigentlich recht ähnlich, nur dass wir teilweise andere Formulierungen benutzen. :)
Ähnlich ja - aber mit Abstrichen! IMO gehen wir scheinbar von unterschiedlich differenzierten Reflektions-Basen aus.
So stimme ich Dir zu, dass es unsere "willentliche Entscheidung" ist, einem inneren drang zu folgen oder nicht. Doch "willentliche Entscheidungen" können nur getroffen werden, wenn dem zuvor nicht nur ein "Bewusstwerden" des Drangs vorausging, sondern auch anderweitige emotionale Motivatoren diese begünstigen bzw. ihr nicht entgegen stehen.
Deshalb spreche ich bei Anakin häufig von "widerstreitenden Gefühlen": Das Problem bei so etwas könnte IMO darin liegen, dass gerade das, was man eher rational bewusst anvisiert bzw. zu erreichen oder umzusetzen sucht, zwar auch durchaus einem bestimmten inneren Drängen entsprechen kann, aber dem wiederum widerstreitend Dränge entgegen stehen.
Und am Wenigsten kann man wohl dagegen tun, wenn man sich diesem inneren Konflikt bzw. Dilemma nicht bewusst ist. Auch können widerstreitende, schon lange brach liegende bzw. (weil) unterdrückte Motivatoren möglicherweise gar generell stärker sein. Das heißt nicht, dass man sich nicht eine Zeit lang einfach darüber hinwegsetzen kann und somit einfach tut, was man will.

Die "problematischen Motivatoren" aber räumt das deshalb nicht aus dem Weg. Man ist dennoch der, der man ist und das stellt einen Unterschied zwischen dem tieferen innerem Ich und dem äußeren Ich dar.
Das meint es auch wenn man sagt, dass man vor seinen Problemen nicht einfach davon laufen kann -und zwar, weil man sie in seinem Inneren mit sich trägt und sie auch an einem anderen Ort dann wieder dafür sorgen, dass Problemsituation entstehen, die man selbst hervorgerufen hat.
 
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