Anaxes (Axum System)

[OP: Um die Sache nicht weiter in die Länge zu ziehen, mache ich mal einen Zeitsprung. Ich danke für die Teilnahme.]

[: Axum-System | Anaxes | Pols Anaxes :||: Raumhafen | VIP-Bereich von „Core Fly Ltd.“ | Lounge :||: gemeinsam mit anderen Passagieren und Personal :]

Wie andere seiner Art auf anderen Welten war auch der Raumhafen der planetaren Hauptstadt Pols Anaxes gigantisch. Millionen Reisende gingen, spazierten oder rannten hier Tag für Tag; Stunde für Stunde durch die Korridore um eines der vielen Gates zu erreichen. Dabei kontrollierten sie und ihr Gepäck stets eine Hundertschaft an Sicherheitskräften. Kameras und Bioscanner gehörten ebenfalls zur unauffälligen Inneneinrichtung dieses gewaltigen Gebäudekomplexes. Fast im Minutentakt hob in einem der vielen Landebucht ein großer, träger Passagierliner, ein schwer beladener Frachter oder eine private Yacht der reichen Elite Anaxes'. Bei dieser Masse an Reisenden und Personal war nicht verwunderlich, dass stets ein hoher Geräuschpegel in den Wartebereichen der Gates herrschte. Hier hörte man zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Mischung aus Gemurmel, Gelächter und Geschrei. Es gab nie Ruhe – oder gar Stille.

Im Gegensatz zu diesen überfüllten, lauten Hallen wirkte der separate Wartebereich, der nur für eine kleine Zahl ausgewählter Reisender zugänglich war, wie eine andere, idyllische Welt. Zählte man zu den Personen, die innerhalb der imperialen Gesellschaft über Reichtum, einen bestimmten Grad an Berühmtheit und dementsprechend auch über Einfluss verfügten, dann gehörte man selbstredend zu diesem kleinen, privilegierten Teil der Passagiere und erhielt Einlass. Die Fluggesellschaften boten hier ihren speziellen Gästen eine ganze Menge Annehmlichkeiten an, um die Wartezeit auf den Flug zu verkürzen. Unter anderem fand man fast überall einen Wellnessbereich, eine exklusive Bar sowie ein Restaurant samt mehrfach ausgezeichneter Küche vor. Zudem erfüllte das Personal ihren Gästen (fast) jeden Wunsch. Trotzdem hörte man – anders als bei der einfachen Klasse – immer wieder von Beschwerden. Denn „Exzentrik“ konnte man nicht befriedigen.

Durch seine Position als Governor von Coruscant und dem Umstand, dass er Moff Veran auf diesen Planeten begleitet hatte, besaß Horatio selbstverständlich das Vergnügen in diesem sehr vornehmen Bereich des Raumhafens zu warten. Knapp drei Tage waren seit seinem Besuch in der Citadel – zur Ernennung des neuen Grand Moff für den „Deep Core“ – vergangen. Dem Großereignis hatten sich kleinere und größere Banketts, eine Benefizverstaltung sowie ein Keffi-Polo-Turnier angeschlossen, die man natürlich aus Gefälligkeit und Höflichkeit besucht hatte. Doch nun sah man die Abreise für angebracht. Coruscant, der ruhelose Mittelpunkt der zivilisierten Galaxie, schlief niemals und somit konnten der Vjuner Adlige und sein Vorgesetzter davon ausgehen, dass schon längst neue Arbeit bei ihrer baldigen Ankunft auf sie warten würde.

Gemütlich saß der planetare Verwalter in einem Sessel aus feinstem Leder und blätterte dabei etwas gedankenlos in der neusten Ausgabe der hiesigen Tageszeitung „Voice of Anaxes“. Noch immer war das Blatt gefüllt mit Berichten und Kommentaren zu dem unerwarteten Besuch des Imperators samt imposanter Militärparade. Trotzdem drehten sich Horatios Gedanken um eine andere Veranstaltung, die er am letzten Abend besucht hatte: das Dinner bei der Holt-Familie. Gemeinsam mit der reichen Holt-Familie und den Yacoubians (darunter auch Corusca) hatte er ein delikates Essen genossen, um zum einen Beziehungen zu Anaxes' Elite aufzubauen und zum anderen seine „Nemesis“ nach einem persönlichen Gespräch endlich auf Abstand halten zu können. Jedoch wusste der Adlige noch nicht, ob er damit Erfolg hatte. Nachdenklich tippte er auf die lederne Armlehne, während er sich all seine Gedanken um Daine Yacoubians Loyalität kreisten. Konnte er dem Vater dieser „Göre“ trauen? War ihm ebenfalls daran gelegen, dass das It-Girl mit ihrem Nachstellen aufhörte?
'Sollte der Alte neben dem Wohl seiner Tochter auch seinen Ruf im Blick haben, dürfte er meiner Position eher zugeneigt sein', schlussfolgerte der Governor und blätterte auf die nächste Seite.

Nicht nur Imperator Allegious' Besuch füllte die Seiten der Tageszeitungen und die Sendezeiten der HoloNet-Sender, sondern ebenso vage Vermutungen über einen Rebellenangriff auf den kompletten corellianischen Sektor. Manche „Informationen“ sprachen von einer Niederlage, andere von einem Sieg der imperialen Streitkräfte bei Corellia. Doch in der Öffentlichkeit besaß niemand Gewissheit, da das militärische Oberkommando und andere Stellen zu diesem Vorfall eisern schwiegen. Horatio ließ seinen Blick einen Moment auf der Seite verweilen. Corellia? Bei seinem Besuch in der Citadel hatten der Imperator und einzelne Anwesende – im Beisein der High Society von Anaxes – ein paar Sätze darüber verloren. Sogar eine holografische Direktverbindung zu einer Flottenoffizierin (Elysa Nerethin) hatte Seine Majestät veranlasst. Zwar hatte der adlige Verwalter in seinem Leben niemals eine Militärausbildung in Form einer „Grundausbildung“ (oder ähnlichem) genossen, aber nachdem seine Mutter gestorben war, hatte sein Vater die restliche Erziehung in Richtung Politik, Geschichte, Militär und Wirtschaft gedrängt. So besaß der Adlige wenigstens ein begrenztes Grundverständnis zu solchen Themen. Trotzdem kehrten seine Gedanken nach einer Weile erneut zu seiner „Nemesis“ – Corusca Yacoubian – zurück. Denn eine einzelne Frage drängte sich bei ihm immer wieder in den Vordergrund: War die öffentliche Bekanntschaft zu einem „Holo-Sternchen“ hilfreich oder doch nur schädigend? Nach dem öffentlichen Überlaufen von Akemi Akanato zweifelte er in solchen Dingen an COMPNOR.

Eine Antwort auf diese Fragen fand Horatio auch dieses Mal nicht, denn auf einmal sprach ihn eine Stewardess in freundlichen Ton an:
„Mr. Kraym, Ihren Flug nach Coruscant hat man gerade auf den Status 'Boarding' gesetzt. Deshalb erwartet Sie Mr. Veran bei Gate 'Aurek Siebzehn' – am separaten Gate-Zugang, Sir.“

Dankend faltete der schwarzhaarige Governor die Zeitung zusammen, erhob sich von dem ledernen Sessel und ging dann seelenruhig los. Sofort erhoben sich auch seine Vertraute, Prefect Sally Terrik, und der Anführer seiner persönlichen Leibgarde, Sergeant Teyam Hakuun, um ihn zu begleiten. Der muskulöse Truppführer war dabei binnen weniger Sekunden an seiner Seite. Gemäß den Richtlinien zur Sicherheit erlaubte ihm die Fluggesellschaft nur einen schlichten Handblaster zu tragen. Diesen trug Sergeant Hakuun jedoch, um potenzielle Angreifer schon vorzeitig abzuschrecken, sichtbar an seinem Körper. Prefect Terrik war hingegen etwas unauffälliger. Meist hatte sie ein dünnes Datapad zur Hand. Doch an diesem Tag hatte sie – vorerst – darauf verzichtet. Schnell gesellte sie sich an die Seite ihres Vorgesetzten, sagte aber kein Wort. Horatio bedachte sie nur kurz mit einem Blick. Dann ließ er seine Gedanken ein weiteres Mal schweifen. Corusca, Ariana – offenbar interessierte sich die Frauenwelt der „Core Worlds“ mit einem Schlag für ihn. Natürlich hatte der Vjuner Adlige schon in jüngeren Jahren – als er noch Prefect oder Legat war – Verehrerinnen gehabt. Doch irgendwie hatte seine Ernennung zum Governor ihm noch mehr (weibliche) Aufmerksamkeit geschenkt.

In Begleitung von vier Stormtroopern, die scheinbar nicht den Richtlinien zur Sicherheit unterlagen, stand Ecthelion Veran vor einem Panoramafenster und bewunderte schweigend den langsamen Start eines riesigen AA-9 Coruscant Frachters. Schwerfällig erhob sich das bullige Ding in die Lüfte. Das Sonnenlicht brachte dabei das Metall der Hülle zum Schimmern, während das Dröhnen der beiden Triebwerke gleichzeitig die nahen Fenster zum Vibrieren brachte. Meter für Meter entfernte sich der Frachter vom Boden und insgeheim war Horatio froh, dass er nicht in so einem Schiff zurück nach Coruscant flog. Stattdessen hatten Untergebene des Moffs einen Luxusliner der modernen Lady-Klasse buchen können. Höflich räuspernd trat der Governor neben seinen Vorgesetzten. Veran bedachte ihn nur mit einem kurzen, grimmigen Blick. Danach kehrte seine Aufmerksamkeit wieder zu den vielen Starts und Landungen zurück. Flüchtig ließ der adlige Verwalter ebenfalls seinen Blick in die Ferne schweifen. Am Horizont zeigten sich dunkle Wolken, die ein Gewitter ankündigten.


Plötzlich wandte sich Veran doch dem jüngeren Menschen zu: „Die Gerüchte der letzten Tage haben neues Futter bekommen. Überall liest und hört man von Personaländerungen.“ Ganz kurz knirschte der uniformierte Moff mit den Zähnen. „Vor sieben Stunden hat das Flottenoberkommando Sharper zum neuen Kommandeur der Ersten Supersektorflotte ernannt und mir einen neuen Admiral vor die Nase gesetzt. Marrik scheint zudem Vuma zur temporärer Bastion umzufunktionieren – auch wenn man das als 'Übung' getarnt hat.“

„Militärische Spielereien...“, entgegnete der Governor etwas gelassener. „Selbst Sharper unternahm solche Dinge als Kommandeur Ihrer Sektorflotte.“

Flüchtig lächelte der Sektorverwalter mit der raubvogelartigen Nase über die Erwiderung, zupfte an seiner Uniform und sprach anschließend weiter. „Sie sollten sich etwas mehr mit dem Militärwesen beschäftigen, anstatt andauernd mit unverbindlichen Liebschaften, Kraym. Die Anzeichen sind noch deutlicher. Stadd und dessen Delegation haben sich für einen längeren Aufenthalt entschieden. 'Man wolle Anaxes' Gastfreundschaft noch eine Weile genießen und Fondors Beziehungen verbessern.' – so die offizielle Erklärung. Dennoch hat man im Hintergrund einen Flug nach Kuat gebucht, anstatt direkt Corellia zu wählen. … Ein paar Untergebene von Ipluvien tun es Stadd gleich.“

„Sollte das Imperium tatsächlich eine Niederlage erlitten haben, warten harte Zeiten auf Coruscant“, bemerkte Horatio und fuhr sich nachdenklich über das Kinn. „Ein Großteil der Versorgung passiert über den 'Corellian Run' und den 'Corellian Trade Spin'. Die 'Perlemian Trade Route' wird unseren Bedarf innerhalb der nächsten Monate kaum allein befriedigen können.“

Das Gespräch wurde unterbrochen als sich eine Stewardess näherte: „Meine Herren, Sie werden an Bord der 'Golden Lady' erwartet. Ihr Gepäck hat man schon auf Ihre Suiten gebracht.“

Nachdem die Stewardess ihre ID-Karte durch den Schlitz einer Konsole gezogen hatte, konnten die privilegierten Passagiere einen gläsernen Korridor betreten, der das Gebäud mit dem Luxusliner der Lady-Klasse verband. In einem gebührenden Abstand ging die Dame voraus. Fast auf Schritt und Tritt folgten ihr zwei der vier Stormtrooper. Danach kamen Horatio und sein Vorgesetzter. Ihnen folgten Prefect Terrik, Sergeant Hakuun und als „Nachhut“ die anderen beiden Stormtrooper. Der Rest der Coruscanter Delegation betrat – wie andere Gäste – über andere Zugänge das Passagierschiff. Denn die Fluggesellschaft hatte dem Moff ein ganzes Deck zur Verfügung gestellt. Leise zischend öffnete sich die Luke zur „Golden Lady“. Klassische Streichmusik von Alderaan begrüßte sie in einer ganz dezenten Lautstärke. Horatio bildete sich ein, dass es sich bei dieser Musik sogar um das königliche Orchester handeln würde. Doch darauf sprach er niemanden an. Stattdessen ließ er sich seine Suite zeigen. Nachdem sich die Tür wieder geschlossen hatte, griff er nach einem Glas auf der Bar, füllte es mit einem Schluck Wasser und trank anschließend. Coruscant, Anaxes, Corellia, Thyferra – mit einem Mal drehten sich seine Gedanken um diese Welten.

„Werte Passagiere, ich, Captain H'darr, heiße Sie auf der 'Golden Lady' Willkommen“, erklang auf einmal eine Stimme über die integrierten Lautsprecher. „In einer knappen halben Stunde werden wir Pols Anaxes' Raumhafen verlassen haben und zu unserem Rundflug im Axum-System ansetzen. Auf unserer Strecke werden Sie in den nächsten Tagen noch solche Schönheiten wie Grizmallt, Alsakan, Bessimir und Coruscant kennenlernen dürfen. Nutzen Sie dafür das Panoramadeck! Zudem möchte ich Sie heute Abend zum 'Captain's Dinner' einladen. Ich freue mich über Ihre Anwesenheit. Sollten Sie weitere Fragen haben, steht Ihnen unser Personal jeder Zeit mit Freuden zur Verfügung. … Aber nun wünsche ich Ihnen erst einmal im Namen von 'Core Fly Ltd.' einen angenehmen Aufenthalt auf der 'Golden Lady'.“

Horatio leerte das Glas, stellte es ab und ging dann zu seinem Gepäck. Da der Flug auf diesem Weg knapp vier Tage dauern würde, brauchte er sich nicht jeden Tag als „Verwalter“ zu präsentieren. Aus diesem Grund tauschte er seine graue Uniform gegen etwas zivile Kleidung, die in diesen Tag in der High Society der „Core Worlds“ als schick galt. Währenddessen erwachte das Schiff mehr und mehr zum Leben. Maschinen nahmen ihre Tätigkeit auf. Personal ging auf die jeweiligen Stationen und in den schiffseigenen Attraktionen zeigten sich die ersten Gäste. Von all diesen vielen Dingen ließ sich der Adlige erst einmal nicht beeindrucken. Gemütlich nahm er auf der bequemen Couch Platz. Dann ließ er seinen Blick durch die Suite schweifen. Bilder, Möbel Teppich – alles wirkte geschmackvoll und zudem exklusiv auf ihn. Man hatte sich Mühe gegeben, um das angesprochene Klientel auch in diesem Detail befriedigen zu können. Erneut füllte Horatio sein Glas mit Wasser auf. Gerade wollte er zum Trinken ansetzen, da klopfte jemand an die Tür. Es handelte sich um einen Bediensteten, der neben einer privaten Nachricht von Heremus Barnip noch ausrichten sollte, dass eine gewisse Lady Alaine Aren mit ihm sprechen wollte. Mit seinem gewohnten Medienlächeln nahm er die Nachricht entgegen und ließ der Dame ausrichten, dass sie ihn gerne aufsuchen durfte.

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Wenn es jemals dazu kommen sollte, dass sie einen Mord innerhalb der Politischen Szene begehen sollte, Barnip würde mit an oberster Stelle stehen. Dieser arrogante Widerling besaß etwas an sich, was einen dazu veranlassen könnte quer über den Tisch zu erbrechen. Einmal davon abgesehen, dass seine politischen Fähigkeiten sie eher an einen Spieler erinnerten, der sein Glück herausforderte und dabei zumeist auch noch verdammt viel Glück hatte. Seine Worte hatten ihr bewiese, dass es mit seinem Intellekt nicht weit her war. Er konnte sich glücklich schätzen, dass seine Fähigkeiten, jemand zu Kreuze kriechen zu können, bisher gefruchtet hatten. Bisher schien er mit dieser schäbigen Art gut angekommen zu sein, wobei er ein Talent dazu hatte sich tief in seiner Schleimspur zu vergraben. Bisher war er darin noch nicht ausgerutscht. Alaine hätte sicherlich ihren Spaß daran, ihm seine Schleimspur zu nehmen, aufzudecken, was er im verborgenen halten wollte. Sie konnte sich gut vorstellen, dass es genug in seiner Vergangenheit gab, was man ans Licht bringen konnte. Dinge, die ihm vielleicht sogar das Genick brechen würde. Speichellecker wie er einer war, schafften es stets sich aus ihren Fettnäpfchen zu winden. Barnip hatte bisher Glück gehabt oder anders herum gesagt, vielleicht war er deshalb gerade bei einigen Personen beliebt. Sein Streben nach Macht war durchaus als eifrig einzustufen und von dem was man mitbekam, gehörte er zu den Personen, die man durchaus beeinflussen konnte, zumindest wohl dann, wenn die entsprechenden Mitglieder vorhanden waren. Dabei konnte sie sich sehr gut vorstellen, warum er noch in seinem Amt war. Er war keine wirkliche Gefahr, noch nicht. Zumindest nicht in den Augen ihres Imperators. In dieser Hinsicht würde er stets dafür sorgen, dass kompetente Männer und Frauen nicht zu viel Macht erhielten oder zu hoch aufsteigen konnten.

Ihre Smaragdgrünen Augen verzogen sich zu leichten Schlitzen, ihre Finger strichen eine rote Strähne aus ihrem Gesicht, während sie ihre Schritte fort von dem Balkon lenkte, auf dem sie ihren Gesprächspartner zurückgelassen hatte. Ästhetik war etwas, was sich dieser Möchtegern aneignen sollte. Sein schlechter Geschmack würde ihm irgendwann noch zum Verhängnis werden. Etwas, was die junge Adelige gerne mitbekommen würde. Leicht den Kopf schüttelnd über seine Worte, genau genommen das gesamte Gespräch mit ihm, ließen noch immer ihre Gedanken rasen. Frechheit war eine Sache, Dummheit eine andere. Bei ihm war die Mischung vielfältig. Anaxes war interessant gewesen, die Gespräche der einzelnen Subjekte ebenfalls. Ihre Beobachtungen hatten einiges zu Tage gefördert. Nun allerdings wollte sie hier fort. Es gab nichts mehr, was sie hier halten würde. Zudem hatte sie eine Einladung von Veran bekommen, welche sie schlecht hatte abschlagen können. Eine Gewisse Ehre, bedeutete dies schon.

Die Warrior glitt durch die Flure. Sie musste den Raumhafen erreichen, denn dort würde ein Schiff der Lady-Klasse auf sie warten. Ein Lufttaxi war schnell gefunden, welches sie zu ihrem Ziel bringen würde. Während der Fahrt hatte sie Zeit, noch einmal über das Gespräch mit Barnip nachzudenken. Hinter ihrem Geschlossenen Fenster zogen Gebäude vorbei und Passanten. Sie nahm dies zwar wahr, doch es interessierte sie nicht wirklich. Aus irgendeinem Grund ärgerte sie noch immer das Gespräch mit diesem Narren. Eigentlich sollte sie dies weit ruhiger aufnehmen, immerhin gehörte sie nicht zu diesen Kreisen und sie war ebenso wenig mit Veran verwandt oder stand ihm sonst irgendwie nahe, dennoch, dennoch ärgerte sie sich über solcherlei Frechheiten.

Aus als das Lufttaxi ankam, sie ausgestiegen war und den Raumhafen betrat, waren ihre Gedanken noch immer bei diesem Gespräch. Sie hoffte nicht, dass es den ganzen Flug über so weiter gehen würde, denn ansonsten würde ihr Reise eine nicht sonderlich angenehme werden. Irgendwie musste sie auf andere Gedanken kommen. Blieb die Frage wie.

Alaine checkte ein, ließ sich auf die Golden-Lady geleiten und sich ihre Suite zuteilen. Dort angekommen atmete sie einen Moment kurz durch. Als erstes wollte sie sich umziehen. Drei Tage auf Anaxes hatten dazu geführt, sich neu einkleiden zu müssen. Im kleinen Rahmen zumindest. Alaine angelte aus ihrer Tasche etwas. Auch diesmal entschied sie sich für eine Corsage, diesmal allerdings aus Stoff in einem intensiven grün gehalten, welches perfekt zu ihrem roten Haar und ihren Smaragdgrünen Augen passte. Dazu eine schwarze lange Hose, welche wie angegossen saß. Auch hierbei handelte es sich um Stoff. Dieses Outfit gab ihr zwar viel Sexynes, gleichzeitig allerdings ließ es sie auch als „Normale“ Frau auftreten und nicht als Sith. Ihr Haar ließ sie offen, wie meist. Als nächstes griff sie nach einem Glas, füllte dieses mit Juma-Saft. Ein sehr schmackhafter, süßer Saft, welchen sie gerne hin und wieder trank. Das zweite Glas wurde mit Wasser gefüllt und war ebenso schnell getrunken wie der Saft. Sie musste sich eine Ablenkung suchen, denn eine gewisse nicht sonderlich ansehnliche, Fettleibige Person ging ihr nicht auf aus dem Kopf. Soweit sie von Veran wusste, reiste außer ihm auch Gouverneur Kraym mit. Ein Mann, den sie schon die ganze Zeit persönlich hatte kennenlernen wollten, bisher aber nicht die Chance erhalten, da dieser ständig beschäftigt gewesen war. Vielleicht erhielt sie ja nun endlich die Möglichkeit, sich mit ihm unterhalten zu können. Etwas sehr viel positiveres, als sich zu ärgern.

Alaine warf einen kurzen Blick in den Spiegel, um zu sehen, ob sie sich so blicken lassen konnte, dann verließ sie ihre Suite und machte sich zu ihrem Ziel auf. Allerdings musste sie sich zuerst anmelden. Typisch für Politiker. Allerdings traf dies auch auf die meisten ranghöhere Sith zu. Mehr als das sie abgewiesen wurde, konnte nicht passieren. Ein Versuch war es wert. Der Bedienstete des Gouverneurs verschwand, um sie zu melden. Seine Rückkehr ging relativ schnell, und zu ihrem Glück nahm sich der Adelige sogar Zeit für sie. Mit einem nicken lief sie an dem Diener vorbei, schritt an die Tür und klopfte kurz, wobei sie auf den Einlass wartete. Vielleicht erhielt sie die Möglichkeit auch noch einen kleinen Spaziergang mit ihm zu machen, oder ihn als Begleitung für das Dinner des Captains zu erhalten. In dieser Hinsicht konnte man ruhig einmal Pokern.


:: Axum-System :: Anaxes :: Pols Anaxes :: Raumhafen :: Golden-Lady :: vor der Suite von Gouverneur Kraym :: Alaine ::
 
[: Axum-System | Anaxes' Orbit :||: Raumhafen | „Golden Lady“ | Promenadendeck :||: mit etlichen Passagieren :]

Nach einem unspektakulären Start war das Promenadendeck der „Golden Lady“ gut besucht als das luxuriöse Passagierschiff endlich den Orbit erreicht hatte. Überall standen wohl gekleidete Gäste an der künstlichen, polierten Reling, schwatzen freimütig und sahen träumerisch in die Ferne – zu den alten Brüdern und Schwestern Anaxes'. Von seiner schönsten Seite zeigte sich das Axum-System als hinter dem lodernden Stern, Solis Axum, ein heller Planet (Urfon) aufblitzte. Hier und da hörte man die entzückten „Achs“ und „Ochs“ der verliebten Pärchen, die Arm in Arm an der Reling standen, und sich das Naturschauspiel anschauten. Längst schienen die vermögenden Passagiere den lästigen Alltag, den erdrückenden Stress und den störenden Lärm vergessen zu haben, den sie sonst täglich in der nimmermüden Metropole Pols Anaxes erlebten. Man gewann Abstand, entspannte sich.

Ein uniformierter Steward hielt ihm lächelnd die Tür auf als er das Promenadendeck betrat. Horatio gestattete sich im Gegenzug nicht mehr als ein flüchtiges Nicken. Statt der üblichen Dienstkleidung eines imperialen Verwalters hatte er sich dieses Mal für ein Stück alderaanischer Mode entschieden – praktisch, geschmackvoll, aber nicht mehr zeitgemäß. Einen Augenblick sah er sich um. Die Töne klassischer Musik drangen an sein Ohr. Der Governor glaubte Thyferra als Herkunft dieser ruhigen Sinfonie. Erneut spukten Barnips Worte durch seine Gedanken. War Imperial City inzwischen nicht mehr als ein Schatten seiner alten selbst? Würde Veran ihn herunter ziehen? Sollte er tatsächlich das recht verführerische Angebot annehmen und den Stadtplaneten für etwas Bacta verlassen? Grübelnd ging Horatio über das hellbraune Parkett. Das teure Holz Jahrhunderte alter Wroshyr-Bäume hatten die Konstrukteure für das Promenadendeck der „Golden Lady“ verwendet. Jedoch hatte der Adlige für solche kunstvollen Details im Moment kein Auge.

Seufzend lehnte sich der Verwalter mit dem Rücken das Geländer. Sein Interesse galt nicht Anaxes, das hinter zu einem Teil hell erstrahlte. Denn genau wie das Passagierschiff hatte er auch mit seinen Gedanken dieses einmalige Kapitel intergalaktischer Politik abgeschlossen. Äußerst stimmungsvoll setzte das aufgenommene Orchester im Hintergrund zu einem Klimax an. In kürzester Zeit gewann die Melodie an Tempo und Lautstärke. Aus einer sanften Geräuschkulisse wurde mit einem Mal ein akustischer Sturm.
'Nein', korrigierte sich der Governor plötzlich. 'Das Stück passt einfach nicht zu Thyferra.' Natürlich zählte sich Horatio nicht zu den Experten der klassischen Musik. Dennoch galt sein Interessen solchen Dingen eher – allein schon wegen seiner adligen Herkunft. Ziellos glitt sein Blick über das belebte Deck. Bedienstete reichten den Anwesenden Häppchen oder Getränke. Stets lächelten sie freundlich, beantworteten höflich Fragen oder wiesen voller Euphorie auf das aktuelle Tagesprogramm hin. Hier und da fielen Begriffe wie „Captain's Dinner“, „Tagesausflug“ oder „tolle Oper“. Die Besatzung der „Golden Lady“ schien erpicht darauf zu sein, alle erdenklichen Wünsche ihrer Gäste erfüllen zu wollen.

„Sir, darf ich Sie auf eine morgige Veranstaltung aufmerksam machen?“, sprach ihn auf einmal eine hübsche, uniformierte Dame an. „Unser Orchester spielt morgen Abend in der großen Konzerthalle 'Dreams of the Ocean'. Es heißt Imperator Arcanious höchstpersönlich hätte dieses Stück in Auftrag gegeben, nachdem er auf Coruscant die 'Ära des langen Friedens' ausgerufen hatte. Zur Zeit können Sie eine Hommage an das Stück hören, Sir. Wir wünschen Ihnen viel Spaß...“

Überrascht nahm Horatio den bedruckten Flyer entgegen. Etwa zwanzig Jahre hatte Arcanious' Ära gedauert bis sich eine rebellische Bewegung erhob und die gesamte Galaxie in einen blutigen Krieg stürzte. Der Gipfel an Ironie lag jedoch in dem Umstand, dass das Lieblingsstück des verstorbenen Herrschers auf dem Planeten spielte, der sich mit als erstes lossagte – Mon Calamari. Dieser Planet galt für die meisten Imperialen inzwischen als „schwarzes Herz“ der Demokratie. Denn der Senat – das „politische“ Gremium dieser Aufständischen – hatte dort offiziell Zuflucht gefunden. Instinktiv schüttelte der adlige Governor missbilligend den Kopf. Wie konnte eine imperiale Reisegesellschaft seinen Gästen nur so ein Stück vorsetzen? Wollte man der High Society etwa vorgaukeln, dass man noch immer bis zum äußersten Rand der Galaxie reisen konnte ohne einem Rebell zu begegnen? Es taten sich plötzlich Fragen in ihm auf. Verzerrte COMPNOR tatsächlich so sehr die Sichtweise auf die Wirklichkeit? Oder gaben sich die Core Worlds einfach der schönen Vergangenheit hin? Horatio faltete behutsam den Flyer zusammen. Vielleicht war es auch nur eine ungewohnte Form imperialer Toleranz – ähnlich der Erziehung autoritärer Eltern gegenüber ihrem ungezogenen, demokratischen Kind. Schließlich hieß es im Volksmund auch: „Wer als junger Mensch nicht Demokrat ist, hat kein Herz. Wer später nicht imperial ist, hat keinen Verstand!“

Bevor seine Gedanken noch mehr in die „demokratische Ferne“ schweifen konnten, tauchte endlich der Grund auf, weshalb er überhaupt sein Quartier verlassen und das sehr lebhafte Promenadendeck aufgesucht hatte – Miss Aren. Seit der Zeremonie in der Citadel hatte Horatio diese rothaarige Frau öfters in der Gesellschaft von Moff Veran gesehen. Etwas dunkel konnte er sich auch noch an einen Opernabend erinnern, wo sie ebenfalls die Begleitung seines Vorgesetzten war. Zudem hatte er noch bruchstückhaft in Erinnerung, dass diese Frau als ein Mitglied der Sith galt. Somit schlich sich ganz unwillkürlich die Frage bei ihm ein, ob sie ihn verfolgte und was ihr eigentliches Ziel war. Denn auf Smalltalk konnte der imperiale Adlige verzichten – auch wenn das in seinen Kreisen zum Standard der Konversationen zählte. Beiläufig stieß sich der Governor von der Reling ab als die Dame schon fast vor ihm stand, setzte sein Lächeln auf und küsste ihr anschließend den rechten Handrücken zur Begrüßung.


Freundlich eröffnete er das Gespräch: „Sie haben auf diesem Schiff einen wunderbaren Ort gewählt um mit mir ein bisschen zu plaudern. Das System zeigt sich von seiner schönsten Seite.“ Nun drehte er sich doch ganz kurz in Anaxes' Richtung und wies mit einer Geste auf den Planeten. „Ich glaube, auf der 'Kratas' hatten Sie nicht einen solchen Ausblick. Schade, dass sich Pols Anaxes mittlerweile in die Nacht geflüchtet hat. Vielleicht hätten wir noch einmal einen Blick auf die berüchtigte Citadel werfen können.“

Er schenkte ihr ein Lächeln. Mehr aus einstudierter Übung als echter Aufrichtigkeit, aber mit all den Jahren der öffentlichen Präsenz war für ihn die Grenze längst verschwommen. In Sekundenschnelle konnte er vom künstlichen Werk in das natürliche Original wechseln – und wieder zurück! Über die Jahre war diese „Kunst“ ein Teil seiner Persönlichkeit geworden. Er brauchte sie. Dieses künstliche Lächeln benutzte er mal für öffentliche Auftritte. Mal für ein teures Dinner mit einem Industriellen. Mal für seine täglichen Termine. Die breite Öffentlichkeit sollte in ihm nur den sorgenden Wohltäter sehen; nicht den strippenziehenden Lenker der Politik. Seiner Empfindung nach beherrschte er das Spiel mittlerweile perfekt. Gerade in der Wirtschaft hatte er so Kontakte und Beziehungen langsam aufbauen können. Dennoch schien seine Popularität nun die Personen anzuziehen, die er eher mied – die Sith. Kurz blitzte wachsamer Argwohn in seinem sonst eher besonnenen Blick auf. Freundlich bot er seinen Arm für einen Spaziergang über das Promenadendeck an. Schließlich wollten Selgon, Grastes, Axum, Phlors Rex, Phlors Regina und Ichium ebenfalls bestaunt werden.


Nach ein paar Wortwechseln, die höchstens dürftig an der Oberfläche kratzten, wagte Horatio einen mutigen Vorstoß in die tieferen Beweggründe ihrer Anwesenheit: „Bisher, Miss Aren, habe ich Sie ausschließlich in Moff Verans engerer Gesellschaft gesehen. Bei der Zeremonie wechselten Sie ein paar Worte mit ihm. Ich sah Sie mit ihm beim Keffi-Polo der Holts und zuletzt gar beim exklusiven Dinner meines Kollegen.“ Flüchtig zeigte sich ein süffisantes Lächeln und der freundlichen Maske. „Woher also auf einmal der Begleiterwechsel? … Immerhin ist Moff Veran auch an Bord – wie Sie, Miss Aren, selbstverständlich schon wissen.“

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[OP @ Alaine: Du kannst uns dann gerne zum Captain's Dinner (und damit in den Hyperraum) bringen.
Horatios private Kleidung entspricht in etwa der von Bail Organa: klick mich.]
 
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Sie ließ sich ein wenig Zeit, als sie über das Promenadendeck der Golden Lady wanderte, um hier einen gewissen Mann mit Namen Horatio Kraym zu treffen, welcher ihrer Einladung hatte folgen wollen. Bisher war nichts sonderlich Interessantes geschehen. Was es hier oben allenfalls zu sehen gab, waren unter anderem die vielen Liebespärchen, welche sich an den Händen halten anblickten, als würden sie sich nie wieder sehen. Man gewann durchaus den Eindruck sich in einem Schmachtfilm zu bewegen, der nicht aufhörte, sondern an jeder Ecke seine Fortsetzung erhielt. Die Blicke des jeweils anderen besaßen etwas Verträumtes. Jeder einzelne von ihnen schwelgte in seinem Liebesrausch, ein Rausch, der Alaine fremd war. Sie würde nicht sagen können, wie es sich anfühlte, so für jemanden zu empfinden. Ihr ganzes Leben hatte sich bisher nur darum gedreht es allen Perfekt zu machen. Sie hatte perfekt werden müssen und es hatte Momente gegeben, in denen die Perfektion nicht einmal gereicht hatte. Der ständige Kampf mit sich selbst, bedeutete auf vieles zu verzichten. Ihre Kindheit hatte ihr gelehrt, dass nur durch völligen Verzicht ein weiterkommen möglich war. Die harten Bandagen der Fesseln, sowie der völlige Verbot dessen, auch nur einmal das zu tun, was man sich wünschte, hatte dazu geführt, dass sie zu einer Frau geworden war, die nicht wusste was es bedeute Spaß zu haben. Während junge Mädchen im alter von vierzehn, fünfzehn und älter ihren Spaß daran hatten sich auszuprobieren, so war ihr dies nicht möglich gewesen. Für sie hatte es nur die Arbeit, das Training und die Perfektion gegeben. Eingedrillt wie einem Tier, nicht wissend, dass es ein besseres, ein schöneres Leben geben konnte. Doch nicht einmal jetzt, nicht einmal heute, hatte sie ihr Leben verändert. Wie auch, wenn es niemanden gab, der es ihr zeigte. Wie sollte man das „Leben einer Frau“ führen, wenn man niemals gezeigt bekommen hatte, wie dies vor sich ging. Die Bedeutung des Wortes Frau kannte Alaine zwar, doch was es hieß auch eine Frau zu sein, war ihr eher unbekannt. Ebenso ging es ihr mit dem Wort Liebe. Vielleicht hatte sie einmal kurz so etwas wie Liebe kennen gelernt, als Aden in ihr Leben getreten war, doch dann hatte man sie zerstört, so wie man jedes bisschen Glück bei ihr Zerstört hatte.

Die Pärchen hier an Bord der Golden Lady wussten, was Liebe bedeutete, sie wussten was es hieß zu brennen. Alaine konnte damit nichts anfangen. Den glauben an die Liebe hatte sie verloren, wenn sie diese denn jemals kennen gelernt hatte. Diese Pärchen nun zu sehen, zu sehen wie sie einander anblickten, sich geradezu hungrigen Blickes verschlangen, zeigte der Warrior die Leere in ihrem inneren auf. Sie war nicht mehr als ein Körper der funktioniert, einen Geist besitzend, welcher dachte und dessen Gedanken sich nur um das kreisten, zu dem sie ausgebildet worden war. Zu einer Tänzerin, im gewissen Grad zu einer Politikern und Sith. Hinzukam der Adel und Etikette. Auch hier spiegelte sich die Perfektion wieder. In all diesen Punkt gab es nichts, wo sie jemals nachlassen würde. Es gab kein Versagen, diese Worte hatte man ihr von klein auf ins Gehirn gemeißelt, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass ein Kind durchaus versagen konnte. Das Versagen normal war, um daran wachsen zu können. Doch die Strenge ihrer so genannten Eltern hatten kein Pardon gekannt, denn ihnen war nur eines wichtig gewesen: gute Manieren, ein perfektes auftreten, extremer Verstand, unendliches Wissen…, - eine Aufzählung, welche man noch viel weiter führen konnte, wenn man wollte.

Optisch gesehen war sie eine Schönheit, ein Männertraum mit den absoluten Maßen, welche vervollständigt wurden durch langes rotes Haar und Smaragdfarbenen Augen. Ein Hingucker, welche jeden Blick auf sich zog, doch genau diese „Vorteile“ hatten ihr Verhängnis gehabt. Eines, mit dem sie mittlerweile Abgeschlossen hatte und dennoch keimte es ab und an wieder auf. Was bedeutete demnach Glück für eine Frau? Eine Frage, die sie nicht beantworten konnte, ebenso wenig wie sie sagen konnte, was Liebe bedeutete.

Sie mochte eine Persönlichkeit sein, eine hohe Adelige, eine Sith, eine Frau mit vielen Fähigkeiten und dennoch war dies alles! Nichts von alledem würde ihr auch nur eine Winzigkeit geben. Währen die Paare um sie herum in ihrer Liebe versanken schritt sie über die Promenade und empfand dabei rein gar nichts. Die Blicke der männlichen Anwesenden übersehend, sie nicht einmal wirklich wahrnehmend ging sie weiter. Ihre Gedanken hatten im Laufe der letzten Stunden und Tage nichts Positives erhalten. Barnip hatte seine Sache gut gemacht, geradezu perfekt und ihr Aufenthalt auf der Golden Lady schien nicht besser verlaufen zu wollen. Innerlich seufzte sie und dennoch schaffte sie es nicht ihre Perfektion abzulegen. Sie würde niemals resignieren, weil Resignation Versagen bedeutete. Ständig im Wandel, ständig sich selbst zu viel abverlangend, würde sie das Leben der Frau führen, zu welchem sie erzogen und gezwungen worden war. Was in dieser Hinsicht Freiheit bedeutete wusste sie nicht und der Orden der Sith würde ihr dies auch niemals zeigen, doch dessen war sie sich nicht bewusst und vielleicht würde sie sich dessen auch nie bewusst werden. Perfekt zu sein verlangte einem alles ab und bedeutete ein Leben zu führen, welches unerfüllt war und unerfüllt bleiben würde. Dinge, über die sich die Sith ebenfalls nicht im Klaren war.

Ihre Gedanken verließen diese Ebene, diesen Bereich, gingen über zu dem, was noch kam. Ihr Treffen mit dem Gouverneur, einem Mann höheren Ranges, wobei sie dies nicht einmal interessierte. Ihre Haltung war wie immer, eine Mischung aus katzenhafter Eleganz und Durchsetzungsvermögen. Geschmeidig bog sie um die Ecke und schritt auf den Gouverneur zu, welcher an der Reling stand. Er trug ein alderranisches Outfit, einfach aber Elegant, wenn auch nicht mehr Zeitgenössisch. Doch dies machte nichts, denn es passte sehr gut zu ihm. Als sie fast vor ihm stand, stieß er sich von der Reling ab, setzte ein Lächeln auf, und küsste ihren Handrücken. Charmant und dennoch ebenso antrainiert wie bei ihr selbst.

Beiläufig fragte sie sich, ob hinter diesem Mann, hinter der Maske des Gouverneurs sich eine andere Person verborgen hielt, oder ob dies hier sein Wesen, seine Art war. Alaine’s Augen betrachteten aufmerksam sein Gesicht, als er das Gespräch der Höfflichkeit halber eröffnete. Sie hatte in der Tat mit Absicht diesen Ort für eine Unterhaltung gewählt. Nicht nur, weil er sehr schön war, sondern man sich ungezwungen unterhalten konnte, ohne, dass im Rücken ständig ein anderer Politiker lauerte. Horatio drehte sich ganz kurz gänzlich in Richtung Anaxes und wies mit einer Geste auf den Planeten. Er hatte Recht, wenn er sagte, dass sie auf der Kratas keine solche schöne Aussicht erhalten hatte. Ein kurzes Lächeln erschien auf ihren vollen Lippen, als er meinte, dass es schade war, dass die Nacht Anaxes bereist verschlungen hatten, denn andernfalls hätte man noch einen Blick auf die berüchtigte Citadelle werfen können. Dann schenkte er ihr ein Lächeln, welches auch von ihr selbst hätte stammen können. Ihr hatte man es eingetrichtert, es ihr bis zum erbrechen vor Augen gehalten und es war ihr in Fleisch und Blut übergegangen. Ein echtes Lächeln von einem aufgesetzten zu Unterscheiden beherrschten nur wirklich Könner. Horatio bot ihr seinen Arm zu einem Spaziergang an und Alaine nahm an, denn immerhin würde es noch einiges zu bestaunen geben.


„Ich danke ihnen.“

Was zuerst folgte war ein einfacher Wortwechsel ohne jeglichen Tiefgang oder irgendwelche Bedeutung. Das einfache Abschnuppern, wie die einfachen des Volkes es nennen würden. Allerdings war es der Gouverneur, welcher als erstes die Oberfläche ankratzte und einen mutigeren Vorstoß wagte. Er sprach sie darauf an, dass er sie bisher nur in Veran’s Gesellschaft gesehen hatte. Bei der Zeremonie hatte sie einige Worte mit diesem gewechselt. Zwei Begebenheiten vielen ihm noch ein, ehe er letztlich wissen wollte, woher auf einmal ein Begleitwechsel kam.

„Sie haben ein gutes Gedächtnis. Ihnen ist also in Erinnerung geblieben, dass ich bisher in Gesellschaft ihres Vorgesetzten war. Sicherlich ist für sie nun von Interesse zu wissen, ob mein Wechsel eine Bedeutung hat. Immerhin wissen sie, was ich bin und natürlich steht nun die Frage im Raum, welchen Vorteil ich mir in ihrer Gesellschaft erhoffe.“

Alaine blieb stehen und sah ihren Begleiter an, welcher ein süffisantes Lächeln auf Lippen stehen hatte.

„Sprechen wir die Dinge doch so an, die sie sich wirklich fragen. Ich halte nicht viel von dem Versuch Unehrlichkeit an den Tag zu lagen. Mein Begleitwechsel hat nichts mit ihrem Rang als Gouverneur zu tun oder weil ich mir dadurch erhoffe in der Gunst irgendjemandes zu wachsen. Noch erhoffe ich mir irgendwelche Vorteile, denn genau dies ist es doch, worüber sie sich Gedanken gemacht haben – nicht wahr?“

Alaine ließ nun ihrerseits ein Lächeln über ihre Lippen gleiten.

„Nun Gouverneur Kraym, wenn ich diese Absicht hätte, wäre ich zum einen schon viel früher zu ihnen gekommen und zum anderen auf gänzlich andere Weiße. Was Moff Veran angeht, so schätze ich ihn sehr, einen von wenigen, die noch so etwas wie Intellekt besitzen. Mein Interesse ihrer Person bezüglich ist ein anderes. Wie sie schon erwähnten, sie haben mich immer mal wieder gesehen, der Umkehrschluss ist, dass sie mir ebenfalls aufgefallen sind und ich sich persönlich kennen lernen wollte. Vielleicht imponieren sie mir einfach nur.“

Ein kurzes Blitzen glitt durch ihre Augen.

„Sie müssen keinen Hehl daraus machen, dass ihnen die Sith nicht sonderlich Sympathisch sind, dies ist mir durchaus aufgefallen und glauben sie mir Mister Kraym, ich kann ihnen dies nicht einmal verübeln. Was somit mein Sith Dasein angeht, ignorieren sie es, denn ich bin nicht als Vertreterin des Ordens hier noch aus einem anderen Grund, welcher in diese Richtung gehen würde.“

Mit diesen Worten ließ sie nochmals ein Lächeln aufkommen, dann schritt sie langsam weiter. Was sie als nächstes interessierte war, wie er auf ihre Worte reagieren würde und ob er weiterhin versuchen würde das Spiel der Maskerade zu spielen. Während die beiden weiter schritten und Horatio scheinbar über ihre Worte nachdachte und über das, was er erwidern sollte, kamen sie dem Ende des Promenadendecks näher. Bis zum Captain’s Dinner war es nicht mehr all zu lang und er würde mit Sicherheit dort teilnehmen, so wie der Rest der Passagiere, der womöglich auch geladen worden war. Zumindest ein Teil von ihnen. Alaine führte ihren Begleiter langsam zum Ausgang dieses Decks, denn sie wollte nicht unter die „Maßen“ geraten, welche schon bald aufbrechen würden. Unterdessen konnte man spüren, wie die Golden Lady dazu ansetzte in den Hyperraum zu springen.

[: Axum-System | sprung in den Hyperraum nach Coruscant :||:„Golden Lady“ | auf dem Weg zum Captain's Dinner :||: Horatio und Alaine :]
 
FIRST POST
[Anaxes-Gouvernors Palast- Arbeitszimmer]Ahza allein
Das Flimmern des Projektors erhellte den schlecht beleuchteten Raum und tauchte ihn in ein blaues Licht. Die Abbildung einer Politsendung im Holonet lief und Ahza verfolgte sie nebenbei. Es war sehr früher Morgen und das Licht von Anaxes Stern zeigte sich nur als Streífen am Horizont. Der Tag würde arbeitsreich werden, doch momentan waren die Gedanken der Dathomiri auf Umbara.

Umbara... Wie hatte sie die Zeichen nicht gesehen? Sie hatte die Chance verstreichen lassen und andere den Vertrag machen lassen. Und nun freuten sich die Politiker und Sith über ihren Vertrag und die Journalisten liesen sich überall darüber aus. Ein kurzer Einschnitt aus der Rede des Imperators war zusehen. Ahza wusste nicht was sie von ihm und seinen Sith halten sollte. Er war auf Anaxes gewesen. Kurz vor der sechsten Schlacht um Correlia und war pompös aufgetreten. Eine Verschwendung von Steuergeldern, das hatte sie schon damals gedacht. Seine Rede auf Anaxes hatte vor Patriotismus und Durchhalte-Parolen gestrotz und trotz allem was er versprochen hatte hatten sie Correlia verloren. Und nicht nur Correlia. Auch der ihrer Vorgänger der diesen Palast erbaut hatte war nicht anders gewesen. Er hatte zwar die Wirtschaft und das Militär erfolgreich gefördert, aber tausende Credits in dieses übertriebene Gebäude gesteckt. Auch sein Andenken in der Verbrechensbekämpfung war eine zweiseitige Medallie.
Andererseits hatte eben sein Auftritt den Imperator so mächtig und unfassbar wirken lassen. Er war durchaus auch ein guter Stratege und vermutlich ein noch besserer Sith. Nah an seinem Einfluss zu sein könnte förderlich wirken. Man würde es sehen. Kurz nach der Abreise des Imperators war sie Gouvernorin geworden. Und seitdem arbeitete sie daran sich im Getriebe der imperialen Verwaltung wichtig zu machen. Nicht im übertragenden Sinn, sondern wirklich wichtig. Sie arbeitete hart daran die Bedeutung ihres Planetens zu vergrößern. Und heute würde sei einen weiteren Schritt in diese Richtung machen.

[Anaxes-Gouvernors Palast- Arbeitszimmer]Ahza allein
 
[Axum-System :-: Anaxes :-: Anaxes Citadel :-: Haupthalle]
Major General Rowan Holt

Mit grimmiger Miene blickte Major General Rowan Holt auf die Miniatur seiner Militärakademie, der berühmten „Anaxes Citadel“. Unzählige Generationen an guten, fähigen Offizieren absolvierten hier seit Millennien ihre militärische Ausbildung. Einst schützten sie alle die Galaktische Republik, heute das Galaktische Imperium. Dazu verpflichtete sie die Tradition – und damit wollte er auch in Zukunft nicht brechen! Seinem konservativen Denken und – was diesbezüglich weitaus wichtiger war – seinem äußerst einflussreichen Familienname hatte es der greise Anaxsi zu verdanken, dass er von Jarnik Saul Tarvitz, einem engen Freund der Familie sowie vormaliger Moff des Azure-Sektors, zum Kommandeur dieser ehrbaren Anstalt ernannt worden war. Und nun stand dieser Armeeoffizier in der großzügigen Haupthalle der Citadel. Geduldig wartete er auf die wichtigsten Persönlichkeiten des Planeten, um über dessen Zukunft zu beratschlagen.

Seine Gedanken kreisten um die momentane Entwicklung. Erst ein Waffenstillstand nun nun sogar Frieden mit den Rebellen? Überall in dem weitläufigen Komplex sprachen Offiziersanwärter sowie Personal davon. Nirgends schien man sicher zu sein. Womöglich lag das unter anderem auch daran, dass das Diplomatic Corps inzwischen Teile der Anaxes Citadel belegte und diese Nähe einfach das gesamte Umfeld – ob politisch oder nicht – beeinflusste. Erneut zuckten die Mundwinkel. Plötzlich rissen ihn hallende Schritte aus seinen Überlegungen. Die erwarteten Gäste waren eingetroffen. Ein kleines Bisschen widerwillig – und mehr dem eigenen Pflichtgefühl folgend – riss sich Rowan Holt nun vom Anblick der Miniatur los, drehte sich in Richtung Haupteingang und wartete auf die Leute, die eine prunkvolle Treppe empor kamen.


„Seien Sie gegrüßt, meine Dame und die Herren“, sagte der Major General zur Begrüßung, konnte den gewohnten Ernst dabei aber nicht ablegen. „Mein Personal hat extra den großen Konferenzraum für Ihr Treffen vorbereitet. Wenn Sie mir also folgen möchten...“

Rang und Namen war aufgrund der aktuellen Lage eingetroffen. General Casri Jervada und Admiral Kana Magre, die Köpfe des hiesigen Sektorkommandos, waren genauso anwesend wie Moff Bardan Narweld und Sector Adjutant Kavis Zadane. Des Weiteren hatte sich als Governor Azha Sheroll als einzige hochrangige Frau diesem Treffen angeschlossen. Ein winziger Hauch von Exotik haftete der schlanken Dathomiri an, der sie aufreizend schön, aber auch gefährlich für den Anaxsi machte. Das lag unter anderem auch daran, dass er bisher noch nicht sehr viel mit Anaxes planetaren Verwalterin zu tun gehabt hatte. Ihr Stab aus militärischen Beratern begleitete sie ebenfalls noch. Doch Rowan Holt hatte sich deren Namen nicht gemerkt. Seiner Meinung nach mochte zwar die planetaren und Systemstreitkräfte zwar wichtige Bausteine in einer defensiven Strategie sein, aber an dieser Stelle hatten höhere Instanzen einfach das viel mehr Gewicht. Höchstens die „Herrin“ des Planeten konnte hier etwas bewegen.

Der Raum war recht geräumig. In der Mitte stand ein moderner Projektortisch, der – sofern mit den richtigen Daten gefüttert – alle möglichen Dinge darstellen konnte. Stühle, ein Buffet mit kleineren Snacks und Erfrischungen sowie eine unbewegliche Ladestation für elektronische Geräte gehörten ebenfalls zum hiesigen Inventar. Durch die großzügigen, offenen Fenster fiel nicht nur das Licht des lebensspendenden Sterns dieses Systems, Solis Axum, in diesen Raum, sondern ebenso drang so ein wenig Lärm vom Exerzierplatz an die Ohren der Anwesenden. Völlig abgestumpft durch die vielen Jahre bei der Imperialen Armee, ging der Major General ungerührt zu dem Tisch und aktivierte das Basisprogramm. Leise Surrend erwachte das teure Möbelstück kurz darauf zum Leben und zeigte, nachdem man flüchtig das Logo der Citadel gesehen hatte, den Ersten Supersektor. Die Köpfe des Sektorkommandos ließen sich murmelnd auf zwei Stühlen nieder, während der Moff und der Sector Adjutant sich erst einmal am Buffet gütlich taten. Eile schien die Verwaltung nicht zu kennen Oder etwa doch?


[Axum-System :-: Anaxes :-: Anaxes Citadel :-: größerer Konferenzraum]
Major General Rowan Holt und Governor Azah Sheroll sowie General Jervada, Admiral Magre, Moff Narweld, Sector Adjutant Zadane und der Stab der Governor​


written by
Aiden Thiuro

[OP @ Tauriel: Lass dich nicht von den hochrangigen Persönlichkeiten erschrecken. Dein Charakter kann denen ruhig hier und da die Show stehlen. Also nur Mut. :)]
 
[Anaxes-Gouvernors Palast- Arbeitszimmer]Ahza allein

Inzwischen erfüllte Sonnenlicht den Raum und Ahza beendete ihr Frühstück. Es war Zeit aufzubrechen.
Die militärische Lage beunruhigte sie wirklich. Besonders wenn man bedachte das dies die Schuld der Sith war. Ihr Bürgerkrieg hatte das Imperium militärisch geschwächt, der Imperator, der ja auch ein Sith war, hatte den Feind zu Verhandlungen gebeten und Courscant, das Zentrum der menschlichen und imperialen Kultur den Rebellen überlassen. Es war wirklich unglaublich! Aber was sollte man von einem Mann schon anderes erwarten. Sie wollte nicht daran denken das sie vor einiger Zeit noch mit dem Gedanken gespielt hatte in der Gunst dieses Mannes aufzusteigen.
Sie erhob sich und strich ich ihre Uniform glatt. Ein Besuch in der Zittadele stand an. Einige hohe Leute würden kommen. Admiral Magre, General Jervada, Moff Narweld und Sector Adjutant Zadane. Also alle wichtigen Personen des Sektors. Und alle waren Männer. An der Treppe wartete bereits ihr Stab und ihr Gleiter. Zu diesem Treffen sollte sie nur eine reduzierte Anzahl an Beratern und Helfern begleiten. Genauer gesagt nur zwei. Captain Henry Dracip, ihr Kontakt zur Flotte und eine für einen Mann überaus kompetente Person und Shala Farrel, ihr Kontakt zur Zittadelle selbst und dem dort residierenden Diplomatischen Korps.

Sie stiegen in den Gleiter und machten sich auf den Weg zu einer der größten Ausbildungsstellen des Imperium. Der Anaxes Citadel.
Gibt es Neuigkeiten von Umbara?
Bis auf das was man im Holonet sieht nur sehr wenig.
Lieutenant Farrel zuckte mit den Schultern.
Fakt ist das die Rebellen durch diese Vertrag, einen größeren Teil des Oversectors bekommen werden. Darunter Welten wie Courscant oder Aargau. Der Weg zu den Karbonitvorräten im Tetasystem wird für sie frei werden und sie erhalten fast freien Marschweg auf Kuat, den neimodianischen Raum, Rendilli und eben unteranderem auch Anaxes oder Chandrila. Es ist eine Schande!
Durchaus, aber vielleicht auch eine Chance...
Die blonde menschliche Frau sah sie ungläubig an aber bevor das Gespräch fortgesetzt werden konnte, erreichten sie die Citadel und stiegen aus. Ahza hätte der Soldatin sowieso nichts gesagt. Ihre Gedanken behielt sie lieber für sich. Sie erreichten bald den Konferenzraum und Ahza begrüßte die anderen Anwesenden formell.

Sie warf einen kurzen Blick auf das Geschehen auf dem Exerzierplatz und stellte sich dann zum Projektor. Sie setzte sich nicht. Wer sich setzte bewies Schwäche und wer vor Männern Schwäche zeigte hatte gleich verloren hatte ihre Mutter sie gelehrt. Sie betrachtete das Holo.
Viel wußte sie bereits oder hatte sie sich zusammengereimt aber sie wollte es noch einmal aus dem Mund einer der Personen wissen, die genauer informiert war als die Boulevardpresse im Holonet. Sie warf ihren Kollegen die es sich bequem machten einen kurzen verächtlichen Blick zu und wandte sich dann direkt an den Major General, Holt hies er wenn sie sich richtig erinnerte. Eine Einflussreiche Familie.

Nun Major General, wie gravierend hat Umbara unsere Lage verändert?

[Axum-System- Anaxes- Anaxes Citadel- größerer Konferenzraum]
Major General Rowan Holt und Governor Azah Sheroll sowie General Jervada, Admiral Magre, Moff Narweld, Sector Adjutant Zadane und der Stab der Governor
 
[Axum-System :-: Anaxes :-: Anaxes Citadel :-: größerer Konferenzraum]
Major General Rowan Holt und Governor Azah Sheroll sowie General Jervada, Admiral Magre, Moff Narweld, Sector Adjutant Zadane und der Stab der Governor

Im ersten Augenblick war Rowan Holt etwas überrascht. Es waren nicht die hochrangigen Verwalter oder Offiziere, die als erste das Wort ergriffen, sondern die anwesende Dathomiri. Governor Sheroll schien voller Tatendrang zu sein – und womöglich war genau diese Einstellung die richtige Haltung für die momentane Situation. Mit entschlossener Stimme hatte sie sich direkt an den Major General gewandt und wartete nun allem Anschein nach auf eine ordentliche Analyse seinerseits. Kurzzeitig erwiderte der greise Uniformierte ihren Blick. Hatte er überhaupt die Expertise dafür? Zwar war der Kommandeur der berühmten Militärakademie bei diesem Termin der Gastgeber, aber musste er sich deshalb mit Politik auskennen? Flüchtig hüstelte er.

„Nun, Ms Sheroll, sagte Rowan Holt im respektvollen Tonfall. Dennoch konnte man ihm schon an dieser Stelle das verbale Wanken anmerken. „Wie ich vorhin schon knapp andeutete: mein Personal hat das nötige Datenmaterial eingepflegt und...“

Plötzlich gesellte sich Kavis Zadane, Marriks Gesandter, an dessen Seite und unterbrach ihn einfach als er freundlich lächelnd einwarf: „Ich übernehme an diesem Punkt mal, General. Ich hoffe, es gibt da keinen Widerspruch von Ihrer Seite.“ Eine Antwort wartete der Sector Adjutant jedoch nicht ab. Stattdessen ging er direkt zu dem Konferenztisch. „Im Gegensatz zu manchen Gerüchten, die in den letzten Tagen noch durch die Galaxie geisterten – insbesondere im Zusammenhang mit den Planeten entlang des Agricultural Circuit –, tritt das Imperium nur die restlichen Welten am Corellian Run ab und zudem noch die Welten entlang der Handelsroute zwischen Coruscant und Metellos. Obwohl es sich somit um sehr kleines Territorium handelt, was die Seiten wechselt, trifft es uns trotzdem recht empfindlich.“

Nun kam der laufende Holoprojektor zum Zug. Ein paar Eingaben reichten aus, um die flimmernde Projektion an die mitgeteilten Informationen anzupassen. So fraß sich die hellgelbe Fläche, die sich zuvor nur bis Ixtlar beschränkte, nun bis nach Coruscant und machte anschließend noch einen ganz zaghaften Abstecher in Richtung Metellos. Damit verlor der Erste Supersektor unwillkürlich seinen ökonomisch-vorteilhaften Umschlagpunkt im Coruscant-System, wo sich der Corellian Run mit der Perlemian Trade Route trafen. Zudem musste ab sofort die restliche Metellos Trade Route offenbar durch den Agricultural Circuit oder durch den Deep Core versorgt werden. Instinktiv legte sich bei Holt die Stirn in tiefe Falten. Nach der momentanen Lage schwächte die Rebellion allein durch ihre bloße Anwesenheit das imperiale Randgebiet. Sollte der Frieden länger dauern, könnte der Gegner später – bei einem erneuten Kriegsausbruch – zahlreiche einfache Militärerfolge in den Core Worlds erzielen, indem dessen Militär einfach in Richtung Cal-Seti ausbreitete.

Zadane sprach weiter:
„Die Erste Gefechtsflotte um den Supersternzerstörer 'Nereus Kratas' hat sich schon vor dem Beginn der Verhandlungen nach Brentaal IV zurückgezogen. Das dürfte demzufolge hier allen bekannt sein. Interessanter ist an der Stelle wohl eher das Vorgehen der Supersektorflotte. Laut bisherigen Absprachen sieht deren Kommandeur, Fleet Admiral Sharper, einen größeren Puffer als Verteidigungszone vor. Das Alsakan-System, als direkte Frontlinie, könnte demnach bald ebenso eine militärische Aufwertung bezüglich diverser Verteidigungsmaßnahmen finden wie das hiesige Axum-System, während Grizzmalt und Corulag Puffer sind.“ Sein Blick fiel auf Ahza Sheroll. „Könnten Sie an dieser Stelle schon mit Plänen aufwarten?“

[Axum-System :-: Anaxes :-: Anaxes Citadel :-: größerer Konferenzraum]
Major General Rowan Holt und Governor Azah Sheroll sowie General Jervada, Admiral Magre, Moff Narweld, Sector Adjutant Zadane und der Stab der Governor


written by
Aiden Thiuro
 
[Axum-System- Anaxes- Anaxes Citadel- größerer Konferenzraum]
Major General Rowan Holt und Governor Azah Sheroll sowie General Jervada, Admiral Magre, Moff Narweld, Sector Adjutant Zadane und der Stab der Governor

Ahza hörte den Ausführungen der anderen Politiker aufmerksam zu. Die Wortwahl des Sector Adjuntans zu den Verlusten hielt sie noch etwas untertrieben. Das Imperium verlor nicht nur das größte Bankenzentrum der Galaxies, sondern auch zwei der dichtbesiedelsten Planeten überhaupt und mehrere bedeutende Werften. Das war ein schwere Schlag gegen die Ordnung und Macht des Imperiums und Ahza wußte wem diese Stärkung der Republik zu verdanken war.

Doch nun lauschte sie erstmal den Ausführungen des Adjuntanten und bildete sich ihre eigene Meinung über die Vorfälle. Neben den Verlusten der Welten schien der neue Teil der Rebellion auch noch zahlreiche Systeme oder Routen voneinander abzuschneiden. Ziemlich unvorteilhaft für die Wirtschaft. Ahza kratzte sich am Kinn.

Das ist schwer zu bestimmen, Adjuntand. Vor allem werden Pläne davon abhängen was die Rebellen planen. Allerdings wäre mein Vorschlag eine gemischte Strategie. Neben einer Schlagkräftigen Flotte um direkte Angriffe abzuwehren, würde ich eine assymetrische Verteidigung vorschlagen. Basierend auf kleineren Kampfgruppen, vornämlich bestehend aus Schiffen die ebenso schnell wie schlagkräftig sind, sowie Abfangschiffen. Diese Flotten sollten in der Pufferzone liegen, am besten nahe der wichtigen Hyperraumrouten. Diese können die Flotten der Rebellen auf dem Weg nach Axum bzw. anderen Systeme entlang der Routen überfallen und schwächen und gleichzeitig ihren Nachschub überfallen. Dadurch müssten die Rebellen ihre Ressourcen entlang der Route verteilen um ihre Versorgung effektiv fortführen zu können. Eine so aufgespaltene Flotte dürfte einfacher mit dann folgende gezielten Angriffen zerstört werden.
Die Frage ob diese Taktik nutzbar und Erfolgreich sein würde hing aber von vielen Faktoren ab.
Allerdings benötigt ein solcher Plan zahlreiche Ressourcen und Vorbereitungen. Die Kampfgruppen müssten im leeren Raum lagern um nicht direkt gefunden zu werden und die würden ebendort Stationen benötigen die die zur Versorgung unabhängig von Systemen brauchen.
[Axum-System- Anaxes- Anaxes Citadel- größerer Konferenzraum]
Major General Rowan Holt und Governor Azah Sheroll sowie General Jervada, Admiral Magre, Moff Narweld, Sector Adjutant Zadane und der Stab der Governor
 
[Axum-System :-: Anaxes :-: Anaxes Citadel :-: größerer Konferenzraum]
Major General Rowan Holt und Governor Azah Sheroll sowie General Jervada, Admiral Magre, Moff Narweld, Sector Adjutant Zadane und der Stab der Governor

Einen längeren Moment musterten die Anwesenden die planetare Verwalterin von Anaxes. Offenbar hatte sie sich ausreichend Gedanken zur Lage gemacht. Jedoch betrafen ihre Überlegungen im Kern nicht die eigene Welt, sondern vor allem das Agieren der schützenden Sektorflotte sowie möglicher unterstützender Kräfte – und genau hier hatte Rowan Holt gerade gewisse Zweifel. Schließlich hatte die Imperiale Verwaltung kaum die nötige Expertise, um irgendwelche sinnvollen Strategien für das Militär zu entwickeln. Ihnen fehlte schlicht die militärische Ausbildung. Des Weiteren fischte Ahza Sherrol gerade unerlaubt im Zuständigkeitsbereich ihres Vorgesetzten, Moff Narweld. Ihr Vorschlag konnte unter Umständen von ihm als ein trotziges Aufbegehren verstanden werden. Zum Glück war der Sector Adjutant schon zur Stelle, um das „explosive“ Material zu entfernen.

Mit einem recht höflichen Lächeln auf den Lippen sagte Kavis Zadane:
„Es ehrt Sie, Governor, dass Sie im großen Ganzen denken anstatt bloß das Detail zu betrachten. Dementsprechend werden Moff Narweld sowie das Sektorkommando Ihre geäußerten Ideen bestimmt mit Interesse aufnehmen und gegebenenfalls an den nötigen Stellen anpassen... Jedoch haben wir Sie nicht aus diesem Grund zu dieser Besprechung gerufen. Uns interessiert im Moment mehr wie Sie Ihren Verwaltungsbereich – also Anaxes – an die gegebenen Umstände anpassen wollen.“

Mehr durch einen zufälligen Blick in Richtung der beiden ranghohen Militärs (General Jervada und Admiral Magre) und sah deren missbilligende Mienen. Man musste wirklich kein Genie sein um zu erkennen, dass sie sowohl Governor Sherrol als auch teilweise ihrem Stab das nötige Wissen über das (militärische) Verwalten einer Sektorflotte absprachen. Und selbst der Major General musste in Teilen dieser Kritik zustimmen. So hatte die Dathomiri beispielsweise außer Acht gelassen, dass die meisten Kriegsschiffe der Imperialen Vorräte für etwa ein Jahr einlagern konnten. Der Bau etlicher Stationen im leeren Raum war also gar nicht notwendig. Genau in diesem Augenblick wechselte der Projektor die Darstellung. Statt einer Miniatur des Ersten Supersektors projizierte das Gerät nun ein Hologramm der Hauptwelt im Azure-Sektor, Anaxes.

Es war wieder Zadane, der das Wort ergriff.
„Ms Sherrol, welche Pläne haben Sie für Anaxes. Ihnen dürfte ja bewusst sein, dass beispielsweise zur Zeit die Rekrutierungszahlen stagnieren. Könnte man hier vielleicht mit neuen Programmen für die Citadel werben?“ Er wies kurz auf Holt. „Und da Sie die Versorgung der Sektorflotte ansprachen. Wie könnte Ihr Planet da seinen Beitrag leisten? Gibt es Ideen zur Besteuerung oder den Ausbau der Infrastruktur? Eventuell muss man mit neuem Elan bei den Gewerkschaften vorsprechen und ihnen den richtigen Weg zu mehr Produktivität – zum Wohle unseres Imperiums – zeigen.“ Der Sector Adjutant zuckte mit den Schultern. „Sie kennen Anaxes, also?“

[Axum-System :-: Anaxes :-: Anaxes Citadel :-: größerer Konferenzraum]
Major General Rowan Holt und Governor Azah Sheroll sowie General Jervada, Admiral Magre, Moff Narweld, Sector Adjutant Zadane und der Stab der Governor



written by
Aiden Thiuro
 
| } Axum System { | } Anaxes { | } Pols Anaxes { | } Hauptverkehrsader { |



Das gelbe Taxispeeder sauste durch die Innenstadt und ließ links wie rechts die großen Hochhäuser hinter sich. Auf dem Weg von
Pols Anaxes Zentrum bis zu den Außenbezirken, wo sich der imperiale Militär Raumhafen befand, konnte man die ganze Pracht und alle Facetten dieser großen Stadt sehen. Von weitem konnte man bereits das Zentralgebäude des Militär Raumhafens mit seinem halbrunden Durchlass zu den Landefeldern und den Docks gut sehen. Nun würde es nur noch wenige Minuten dauern, bis das Taxispeeder sein Ziel erreichte und vor diesem Gebäude aus grauem Duralstahl und mit verspiegelten Fenstern auf der Frontseite zur Hauptstraße stehen blieb. Der Kontrollturm auf dem Dach des Hauptgebäudes vom Raumhafen war gut einhundert Meter hoch und rundete das imposante Aussehen dieser Anlage ab.
Der Kontrollturm wurde immer größer und größer, bis man ihn nicht mehr aus dem Taxispeeder sehen konnte. Aus dem vorderen Fenster sah man nur noch die große Fassade des Hauptgebäudes. Über den Durchgang konnte man jetzt im feinsten Aurebesh die Wörter, ‚
Raumhafen Admiral Marius Plentus‘ erkennen. Die Buchstaben waren sanft und sehr präzise in den Stein gemeißelt und geschrieben. Admiral Marius Plentus war der letzte große Sohn Anaxes, der in der Schlacht gefallen war. Er war ein sehr beliebter Admiral auf Anaxes und war auch ein Mann des Volkes, er wurde bereits als zukünftigen Gouverneur nach seinem aktiven Dienst gehandelt. Jedoch verstarb er vier Jahre vor seiner Pensionierung im Bürgerkrieg, als er gegen die Separatisten in die Schlacht zog. Durch eine Petition von der Bevölkerung von Pols Anaxes gelang es Admiral Plentus, noch über seinen tragischen Tod hinaus für immer im Gedächtnis sowie im Herzen seines Planeten zu stehen.

Durch das Lesen dieses ehrfurchtgebietenden Namens und das Anhalten des Taxispeeders rückte die Nervosität mehr und mehr in den Vordergrund und wirkte sich auch auf die menschlichen Körperfunktionen aus.
Commander Cyrus X. Azalee hatte schwitzige Hände bekommen und als er sie an dem Polster des Taxisitzes abwischen wollte, bemerkte er auch das Zittern, das von ihnen ausging. In diesem Raumhafen sollte er ein neues Kommando erhalten. Cyrus war kein junger Hase mehr, der noch nie auf einem Schiff des Galaktischen Imperiums gedient hatte. Sein Alter betrug bereits 46 Jahres Zyklen und er diente bereits auf dutzenden Raumschiffen der imperialen Kriegsmarine. Ebenfalls sollte dies nicht sein erstes Kommando als Kapitän eines imperialen Kriegsschiffes sein. Die letzten fünfzehn Standardjahre hatte er bereits kleinere Korvetten, aber hauptsächlich Patrouillen Schiffe kommandiert. Die Nervosität kam in ihm auf, weil es nun sein erstes eigenes Kommando für den Kampfeinsatz war. Früher diente er ausschließlich für die Verteidigungsflotte, ‚Azure Shield‘ über Anaxes, dem Planeten seiner großen Liebe.
Doch nun hatte man sich seinem Antrag angenommen und vor zwei Tagen hatte er die Bewilligung zu diesem Antrag erhalten. Relativ schnell hatte man auch ein Schiff für ihn gefunden, welches erst vor einer Woche nach
Anaxes gebracht worden war. Besser gesagt nach Pols Anaxes in den Raumhafen ‚Admiral Marius Plentus‘ der imperialen Flotte. Vor diesem stand er nun und saß noch in dem gelben Taxispeeder. Es war nun an der Zeit, auszusteigen und sein neues Schiff zu begutachten. Azalee bezahlte den Fahrerdroiden und stieg aus dem Taxi. Die grau-grüne Schirmmütze setze sich der Commander auf, sie passte perfekt zu seiner restlichen grau-grünen Uniform, die auf seiner linken Brust seinen derzeitigen Rang repräsentierte, drei rote Balken über drei blauen Balken, flankiert von zwei Codezylindern. Er strich mit seinen Händen noch einmal über diese Uniform, damit die letzten Falten vom Sitzen entfernt wurden.

An der Wache des Raumhafens übermittelte Cyrus seine ID Nummer, den Grund für seine Anwesenheit und den Befehl der Admiralität. Der Marinesoldat prüfte die Angaben und den Befehl, worauf er direkt nach Feststellung der Richtigkeit einen Shuttletransport für Cyrus anordnete.
Es dauerte nicht lange, wie es bei der Imperialen Marine üblich war, bis ein Transportmittel für den Commander ankam. Ein junger
Petty Officer begrüßte Cyrus mit allen militärischen Ehren und bat ihn, sich in den Shuttle Transport zu begeben.

Die nächste Fahrt begann für Cyrus. Zuerst passierten sie den Durchbruch des Zentralgebäudes. Wie der Commander nun auch sah, war dieser Durchgang mit Toren und auch mit automatischen Selbstschussanlagen bestückt. Hinter dem Durchgang waren zusätzlich noch vier Marinesoldaten positioniert. Langsam und in aller Stille fuhr der
Petty Officer weiter und ließ links und rechts von sich zwei große Einrichtungen für Reparaturen und Mechaniker liegen. Hinter diesen Hallen konnte man die oberen Ausläufer eines oval geformten Hangars für kleinere Schiffe ausmachen. Zwei, drei TIE-Fighter flogen aus dem offenen Dach in Richtung Orbit und gaben dabei ihr allbekanntes Pfeifen von sich.
Weiter im Vorfeld waren bereits die Umrisse von größeren Stahlkolossen auf den Landeflächen zu erkennen. Cyrus zählte zwei Kriegsschiffe, ein größeres, mit dem markanten keilartigen Äußeren. Aus der Erfahrung seiner langen Dienstzeit hätte er auf einen
Acclamator Kreuzer getippt. Das zweite Schiff war deutlich kleiner und konnte von den Umrissen ausgehend eine Korvette der Marauder Klasse darstellen. Der geübte Blick von Cyrus suchte die Landeflächen nach seinem Schiff ab. Zu seiner Verwunderung konnte er es nicht sehen. Kurz stieg in ihm ein wenig Missmut auf, denn mehr als diese Landeflächen hatte Pols Anxes nicht für Kriegsschiffe dieser Größe gehabt.
Der Petty Officer bemerkte die etwas zusammen gekniffenen Augen des Commanders, die etwas Unzufriedenheit ausstrahlten und reagierte direkt.

„Sir, ich glaube ich kann Ihnen helfen…“ Bei den gesprochenen Wörtern verließ er mit seinem Shuttle die Ideallinie der Fahrbahn und ließ einen Blick hinter die Marauder Korvette erhaschen. „… ich glaube, da ist, wonach Sie suchen, Sir.“ Mit einem Mal konnte Cyrus ein Lächeln nicht unterdrücken. Die kleinen Falten, die er bereits im Gesicht bekam, zogen sich sogar durch sein Grinsen wieder straff. Da stand sie, seine Raider Korvette. So schön, wie der Imperator sie höchstselbst erschaffen hätte können. Vor Freude entfleuchte dem Commander sogar ein Jubel Geräusch.

„HA! Hahaha! Da ist sie. Ist sie nicht ein Traum, Petty Officer?!“

Plötzlich bemerkte Cyrus seinen Fauxpas, räusperte sich und schaute wieder ernst und konzentriert zu der
Raider Korvette und dann zum Petty Officer zu seiner Linken.

„Ähm … ich meine, danke sehr, Petty Officer.“

Den restlichen Weg zu dem neuen Kommando von Commander Azalee verbrachten die beiden Männer schweigend. Jedoch tobte in Cyrus die Vorfreude wie ein kleines Kind, das endlich dieses Geschenk auspacken, anschauen und auf Herz und Nieren ausprobieren wollte. Wieso er sich so sehr freute, wusste der Mittvierziger nicht, immerhin war es nicht sein erstes Kommando.



| } Axum System { | } Anaxes { | } Pols Anaxes { | } Hauptverkehrsader { | } Militär Raumhafen 'Admiral Marius Plentus' { | / Cyrus X. Azalee | Petty Officer (NPC)
 
| } Axum System { | } Anaxes { | } Pols Anaxes { | } Hauptverkehrsader { | } Militär Raumhafen 'Admiral Marius Plentus' { | / Cyrus X. Azalee | Petty Officer (NPC)


Das Shuttle war nun so nah an die Korvette herangefahren, dass
Cyrus immer mehr Einzelheiten an dem Kriegsschiff sah. An der Bugspitze des keilförmigen Schiffes konnte man ansatzweise eine der drei Ionenkanonen erkennen, die auf der Raider verbaut waren. Die anderen beiden befanden sich an der linken und der rechten Seite, welche der Dubrillioni noch nicht einsehen konnte. Er schaute von dem vorderen Standfuß langsam herauf und machte die Position eines Turmes der Schweren Zwillingskanonen aus. Da dieser jedoch eingefahren war, war dies eher eine Vermutung des Commanders der Imperialen Marine.
Der Petty Officer fuhr das Shuttle auf Wunsch von Cyrus nun etwas langsamer, denn er wollte sein neues Kommando genau unter die Lupe nehmen. Dies hatte er auch bereits bei den vorherigen gemacht, jedoch war diese Raider Korvette etwas Besonderes, da sie frisch aus der Werft kam. Und wann hatte man schon die Möglichkeit, ein nigelnagelneues imperiales Kriegsschiff zu inspizieren? Der Blick des Commanders wanderte weiter über das Backboard in Richtung des Hecks. Er erblickte die beiden Turbolaser, welche sich ebenfalls am Steuerboard befanden. Seine ganze Aufmerksamkeit erhielt nun einer der beiden markanten Solarflügel. Die sonst nur bei den, um einiges kleineren, TIE-Modellen zu finden waren, gaben dieser Korvette-Klasse ein besonderes Alleinstellungsmerkmal. Kein weiteres Kriegsschiff der imperialen Marine hatte nur annäherungsweise diese Bauart vorzuweisen. Am Heck war unübersehbar der Platz des großen Triebwerkes, welches von zwei kleineren flankiert wurde. Das Shuttle wand sich nun dem Steuerboard zu und auch hier wurde alles eines interessierten und strengen Blickes gemustert. Cyrus war zufrieden mit dem äußeren Zustand des Schiffes. Es wäre für Kuat Drive Yards auch sehr peinlich geworden, wenn sie sich einen solchen Patzer geleistet hätten. Für den Commander hatte diese Inspektion jedenfalls Lust auf mehr gemacht. In ihm brannte es schon, dieses Schiff in seinem natürlichen Lebensraum zu spüren und zu erleben.

Cyrus hatte bereits mitbekommen, wie die Rampe heruntergefahren war und auch der Lastenaufzug am Boden war. Eine Handvoll Personen standen und wuselten neben dem Aufzug und einem kleinem Lieferfahrzeug herum. Als der
Petty Officer das Shuttle zu der Rampe manövrierte, blickten bereits die ersten Leute genauer zum Neuankömmling. Nachdem das Shuttle stehen geblieben war, stieg der große Mann aus. Er setzte sich seine Kopfbedeckung auf und strich seine graue Uniform noch einmal glatt. Cyrus war gut zwanzig Standardmeter von der Gruppe entfernt und schaute gezielt zu ihr. Langsam machte er sich los und ging schnurstracks auf das Personal zu. Einige wirre Blicke und Fragen konnte Cyrus beim darauf zu gehen sehen und hören. Eine Person, eine junge Frau mit blonden, kurzen Haaren, vielleicht Mitte der Zwanziger, drehte sich um und schaute direkt auf den Dubrillioni. Sie trug ein graues Tank-Top und sonst die grünlichen Hosen, schwarzen Stiefel sowie einen schwarzen Gürtel. In Ihrer Hand hielt sie ein Datapad, welches sie zur Seite nahm als sie die Rangabzeichen von Azalee erkannte. Sie ging von dem Lastenaufzug weg und kam Cyrus entgegen. Sie blieb drei Standardmeter vor ihm stehen und bewegte ihre rechte Hand zur Schläfe.

„Guten Tag, Commander. Hier Senior Midshipman Shulie. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“

Cyrus musterte sie mit geschultem Auge. Die Körperhaltung war stramm, der Gruß korrekt. Mit einem leichten, fast sogar unbemerkbaren Nicken erwiderte der Offizier den Gruß, wie es sich gehörte.

„Ebenfalls guten Tag, Miss Shulie. Ich bin Commander Azalee, ihr neuer Kommandant.“

Man erkannte in ihren Augen, sie waren hellgrün, kurz ihre Verwirrung und ihre Überlegungen, was der nächste Schritt war. Die zierliche Frau ging erneut ins Stillgestanden und gab einen Ausruf von sich, den Cyrus von ihr nicht erwartet hätte.

„ACHTUNG, Kommandant zugegen!“

Mit einmal blieben die restlichen Soldaten stehen, welche sich noch bewegten und ließen alles liegen und drehten sich zu dem Commander und der
Senior Midshipman um, ebenfalls im Stillgestanden.

„Rühren und weiter machen lassen! Was machen Sie gerade und was ist ihre Aufgabe hier an Bord, Miss Shulie?“

Die junge Frau nahm ihre Hände hinter den Rücken und faltete sie zusammen.

„Soldaten rühren und weiter machen mit der Beladung! Ich bin der Quartiermeister, Sir. Wir sind gerade bei der Beladung des Nahrungs- und Getränkevorrates, Sir.“

Mit einem Nicken schaute Cyrus von der blonden Unteroffizierin zu den jetzt wieder arbeitenden Soldaten. Als er die Tüchtigkeit erkannte, wandte er sich wieder
Shulie zu.

„Wie viele der Besatzung sind bereits an Bord, Miss?“

Für einen ganz kurzen Moment überlegte die junge Frau und gab darauf eine Antwort.

„Es sind circa ein Drittel Besatzung bereits anwesend. Der größte Teil sind jedoch Mannschaften, Sir.“

Nun lag es an Cyrus, einen kurzen Moment zu überlegen, er hatte gehofft es wären mehr. Jedoch stand im Befehl Anwesenheit bis Ende des dreizehnten Tages. Und dieser war erst Übermorgen.

„Doch erst so wenige. Gut, ist bereits der Erste da? Mister Pavond?“

Von der Rampe kam ein tiefes und lautes:

„Jawohl, Sir! Lieutenant Pavond, ich melde mich zur Stelle!“

Auch dieser imperiale Soldat salutierte vor Cyrus, welcher den Gruß erneut erwiderte. Ein Mann von circa 1,80 Meter Körpergröße und mit einem stattlichen Schnurrbart, stand in der grau-grünen Offiziersuniform auf der Rampe und ging auf Cyrus zu.

Dies ist also mein Erster Offizier, Lieutenant Sion Pavond. Schauen wir mal, ob die Akten diesen Mann korrekt widerspiegeln.



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| } Axum System { | } Anaxes { | } Pols Anaxes { | } Militär Raumhafen 'Admiral Marius Plentus' { | / Cyrus X. Azalee | Lieutenant Pavond (NPC) | Senior Midshipman Shulie (NPC)



Cyrus
schaute noch einmal zu dem Ersten Offizier Sion Pavond, dieser stand immer noch etwas erhöht auf der Rampe mit verschränkten Armen auf dem Rücken. Laut Akte hatte er bereits Kampferfahrung gegen die Yvetahner sammeln dürfen. Ein Privileg, welches seinem kommandierenden Commander bisher verwehrt wurde, auch wenn Cyrus diesen Weg selbst gewählt hatte.
Ein kampferprobter Erster, war für ein Schiff mit einer neuen Crew immer vom Vorteil und Cyrus war bereits dankbar, dass die Admiralität ihn mit einem erfahrenen Offizier ausgestatten hatte.
Durch weitere Informationen und Eindrücke müsste sich Cyrus sein eigenes Bild von ihm machen. Denn wie sagte man so schön auf
Anaxes, lieber einmal mit eigenen Augen gesehen als eintausendmal von jemand anderem gehört.
Nun machte sich Cyrus auf zu der Rampe und
Senior Midshipman Shulie ging wieder zu ihrem Lastenaufzug. Aus dem Augenwinkel sah der Commander, wie sich ein weiteres dieser Lieferfahrzeuge der Korvette näherte und Soly Shulie leise fluchte und lauthals die Männer und Frauen anheizte, sich zu beeilen.

Der
XO kam Cyrus auf dem halben Weg entgegen und reichte ihm die Hand. Beide gingen die Rampe hinauf und der Commander war jetzt zum ersten Mal auf seinem Schiff, auf seiner Korvette. Sie befanden sich nun im Unterdeck und Lieutenant Pavond wandte sich an seinen Kommandierenden Offizier.

„Ich muss mich entschuldigen, dass ich Sie nicht mit vollen Ehren begrüßen konnte. Uns wurde der Termin Ihrer Ankunft nicht mitgeteilt und ich war gerade auf dem Unterdeck, als mir Ihre Anwesenheit kundgetan wurde.“

Mit verständnisvollem Blick nickte Cyrus zu
Pavond. Der XO hatte recht, einmal im Punkt der Kurzfristigkeit und im anderem, dass Cyrus das Anrecht auf diese Ehrung hatte. Jedoch war es eine gesonderte Lage, in der sie sich befanden.

„Es gibt schlimmere Verfehlungen als dies, Mister Pavond. Außerdem sind die ersten Tage eines komplett neuen Kommandos die stressigsten. Für mich ist jetzt erstmal wichtig, das Schiff kennenzulernen und wie es lebt. Daher würde es mich freuen, wenn Sie mich bei der Inspektion des Schiffes begleiten, Mister Pavond. Bestimmt kennen Sie bereits die wichtigsten Stellen.“

Natürlich kannte Cyrus die Deckpläne der Raider Korvette in- und auswendig und er hatte sich die Pläne genau angeschaut und das seit dem Tag, als er den Befehl über das Kommando bekam.

„Es wäre mir eine Ehre, Sir.“

Nichts anderes hatte Cyrus erwartet und trotzdem war er froh, dass ihn
Mister Pavond begleitete. Zum einen sehen vier Augen mehr als zwei, zum anderen konnte sich der Dubrillioni vielleicht bereits ein Bild des Ersten machen.

„Sehr gut, Mister Pavond. Was sagen Sie, wo wollen wir anfangen?“

Mit einem leichten Nicken und einer ausgestreckten Hand, die Cyrus den Weg zeigen sollte, ging der XO vor.

„Mit Vergnügen, Sir. Meine Absicht wäre es, hier bei dem Sicherheitskomplex anzufangen. Bitte nach Ihnen, Sir.“

Die zwei Offiziere gingen durch den Gang und nach wenigen Metern blieben sie auch schon vor einer Panzertür stehen.
Lieutenant Pavond nahm seinen Codezylinder und entriegelte die Sicherheitstür.



| } Axum System { | } Anaxes { | } Pols Anaxes { | } Militär Raumhafen 'Admiral Marius Plentus' { | } Raider Korvette { | } Unterdeck { | } Hauptgang { | / Cyrus X. Azalee | Lieutenant Pavond (NPC)
 
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Auf der anderen Seite der Tür befand sich die Schiffs-Sicherheit der Raider Korvette und als sie eintraten wurden sie sofort von einem weiteren Offizier begrüßt. Dieser Mann war nicht von der imperialen Marine, sondern vom Flottenregiment. In seiner schwarzen Uniform stand der Captain vor ihnen und nahm seine Hand wieder herunter, nachdem er sie militärisch grüßte.
Gronhys Tillo, so war sein Name, war ein großer, gut gebauter Mann. Sein dunkelblondes Haar war akkurat geschnitten, wie man es halt von einem Offizier des Flottenregimentes erwartete. Seine hellen, blaugrauen Augen stachen heraus und zogen die Aufmerksamkeit von Cyrus auf sich. Unterdessen stellte Lieutenant Pavond den Commander vor, welcher danach selbst das Wort ergriff.

„Guten Tag, Captain Tillo, ich freue mich Sie zu begrüßen. Wie stark sind sie aufgestellt?“

Der Captain des Flottenregimentes stellte sich wieder bequem hin. Obwohl
Gronhys Tillo Captain war, befand er sich zwei Stufen unter Commander Azalee. Da das Flottenregiment rangmäßig bei der Imperialen Armee aufgegangen war, nutzen sie auch die Rangbezeichnungen dieser Teilstreitkraft des Imperiums. Für Cyrus war dies unverständlich und einfach nur peinlich für die Flotte. Doch er musste seine Gedanken hintenanstellen, da der Captain anfing zu reden.

„Sir, wir haben eine Mannstärke von zwei Zügen. Davon sind zwei Gruppen Soldaten des Flottenregiments und sind für die Innersicherheit auf dem Schiff zuständig. Der andere Zug und zwei Gruppen sind Sturmtruppen. Deren Hauptauftrag ist das Abwehren von Enterungen und mögliche Bodeneinsätze. Typischerweise wären sie auch für eigene Enterungen zuständig, jedoch ist es auf diesem Typ Korvette nicht möglich Entermannschaften loszuschicken.“

Er machte eine kurze Pause, als wollte er die Informationen bei seinem Commander erst sacken lassen.

„Ich befehlige die beiden Sicherheitsgruppen direkt und habe Weisungsbefugnisse für die Sturmtruppen.“

Cyrus nickte leicht und bat den Leiter der Schiffsicherheit nach einer Führung durch die Sicherheitsabteilung. Dieser nickte zustimmend und fing den Rundkurs direkt an.
Zuerst gingen sie zu den
Arrestzellen, diese waren nicht spektakulär, konnten jedoch eine beeindruckende Anzahl von fünfzig Mann unterbringen. Natürlich war dies nicht nur für aufsässige Crewmitglieder oder gar im Fall einer Meuterei gedacht. Auch Gefangene könnte man so von Planeten zu Planeten überführen.
Danach kamen sie zum
Quartier des Sicherheitspersonals. Hier waren die Unterkünfte für die Soldaten des Flottenregiment sowie für die Sturmtruppen.
Direkt daneben befand sich die kleine
Waffenkammer, mit allen Handwaffen und Ausrüstungen, die das Schiff besaß. Auch der schiffsinterne Schießstand befand sich an der Waffenkammer. Dieser war ebenfalls recht klein, doch ausreichend. Derzeit übten eine Handvoll Soldaten, es sah aus wie Sturmtruppen ohne ihre Rüstung, mit verschiedenen Kurzwaffen.
Danach folgte bereits das Herz der gesamten Schiffs-Sicherheit, die
Sicherheitszentrale. In ihr befanden sich mehrere Monitore und Konsolen, die für die Überwachung und die Kontrolle der einzelnen Abteilungen im ganzen Schiff zu ständig waren. Diese bedienten hier nur ein paar Soldaten des Flottenregimentes. Die übrigen waren eingeteilt auf Kontrollgängen und ihren Unterkünften. Jedoch erst wenn die Raider Korvette voll in Dienst geht. In der Zwischenzeit leben sich die Soldaten ein und lernen das Schiff kennen. So, dass sie schnell und direkt jeden Punkt des Schiffes ansteuern können, wenn es befohlen wird.
Cyrus war nicht positiv überrascht über die Technik und die Beschaffenheit der Schiffs-Sicherheit. Er war eher bestätigt in seiner Annahme, dass sich der Standard des imperialen Militärapparats in dieser Korvette Klasse weiterhin auf dem höchsten Niveau befand.

„Mister Tillo, ich danken Ihnen. Ich sehe schon, die Sicherheit des Schiffs ist bei Ihnen und Ihrem ganzen Staff sehr gut aufgehoben. Falls Sie irgendwelche Wünsche zu Ausrüstung oder Material haben, lassen Sie es mir schnellstmöglich zu kommen, damit wir vielleicht noch was daran machen können, bevor unsere Maschinen starten und wir abheben.“

Captain Tillo nickte und war mit den Gedanken direkt an Mögliche Neuanschaffungen versunken. Doch Cyrus holte ihn kurz wieder aus dieser Welt und leitete ihren Abgang ein.

„À pro pos Maschinen. Mister Pavon, ich glaube, das wäre doch das perfekte nächste Ziel für unsere Inspektion. Mister Tillo wir verabschieden uns. Ohne Meldung.“

„Jawohl Sir. Commander, ich empfehle mich“ Kam es von Grohnys Tillo, in Verbindung mit einem Stillgestanden und einem Gruß. Noch während Cyrus sich umdrehte erkannte er in Tillos Augen wieder das akribische Überlegen, was er noch brauchte.
Zeitgleich kam von
Lietenant Pavond ein „Wie es beliebt, Sir.“ und die beiden Officers der Imperialen Marine begaben sich wieder aus der Schiffssicherheit zu dem Gang, an dem ihre Inspektion anfing.

Der erste Teil der Inspektion der Raider Korvette gab für Commander Cyrus X. Azalee ein sehr positives, wie auch ein angenehmes Bild ab.



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Zuletzt bearbeitet:
+++Flotteninternes Kommunique+++

Priorität Mittel, hoher Verschlüsselungsgrad
Von: Imperial-II-Klasse Sternzerstörer Conqueror; Commodore Dalmascae,

abgesegnet durch Admiral Tarkin, Kommandeur 5te Flotte

An: Raider Korvette Blessed Cirilla; Commander Azalee

Commander Azalee,

ihnen wird hiermit der Marschbefehl erteilt. Sie werden, zusammen mit anderen Einheiten, meinem Kommando unterstellt und Teil einer neu formierten Kampfgruppe für die Anstrengungen der Befriedung und Niederschlagung der yevethanischen Rebellion und in kürze vor Ort in das aktive Kampfgeschehen eingreifen.
Zu diesem Zweck finden sie sich mit ihrem Schiff umgehend im Fre'ji-System ein.

Für das Imperium!

Commodore Jade Dalmascae​

Angehängt: Koordinaten Fre'ji-System & Bewilligung und Autorisierung durch Admiral Tarkin

+++Kommunique Ende+++
 
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Sein Blick wanderte vom Hauptgebäude des Raumhafens zu dem in die Höhe ragenden Kontrollturm. Der Blick war vielleicht für viele Individuen nicht besonders oder atemberaubend, doch manchmal ist die Perspektive ausschlaggebend. Und für Commander Cyrus X. Azalee war seine derzeitige Perspektive auf den
‚Raumhafen Admiral Marius Plentus‘ sehr besonders. Denn er schaute aus dem großen Panoramafenster am Ende der Brücke seines eigenen Kriegsschiffes. Er war bereits im Himmel der Euphorie gewesen und seit er das Schiff das erste Mal betreten hatte, doch dieser Blick, diese Position übertrafen noch einmal alles was er bis dato erlebt hatte.
Für die Anwesenden auf der Brücke musste der Anblick auf ihren Kommandanten schon etwas Erhabenes gehabt haben. Er stand mit dem Rücken zu ihnen, die Hände auf dem eben genannten verschränkt und die rötlichen Lichtstrahlen der untergehenden Sonne im Hintergrund. Zudem waren Mimik und Gesicht versteinert und rührten sich keinen Nanometer. Er stand da wie die Statue von
Admiral Marius Plentus auf dem Platz vor der Akademie hier in Pos Anaxes, wie ein Monument. Und jedes Geräusch wurde leiser und verblasste um ihn herum.

Im Unterschied zu seinem Gesicht arbeite und bewegte sich in seinen Gedanken eine Menge. Er erinnerte sich an die Inspektion seines Schiffes. Wie er im
Maschinenraum von Lieutenant Amida Desyk den Hyperraumantrieb der Klasse 0,75 erklärt bekommen hatte. Cyrus spürte direkt ihre Leidenschaft für diese Technik und zu wissen, wo jede Schraube sitzt und welche Aufgabe sie besitzt. Am liebsten hätte er noch viel mehr in Erfahrung bringen wollen, doch nach der Kurz-Exkursion über den Schildgenerator, war keine Zeit mehr geblieben. Es gab noch andere Bereiche, die er begutachten wollte, außerdem hatte er auch noch Arbeiten, hauptsächlich Papierkram. Jedoch nahm sich Cyrus vor, sich mit Miss Desyk noch einmal zu beschäftigen und auch die Technik seines Schiffes besser kennen zu lernen. Das Unterdeck hatte der Commander somit erfolgreich begutachtet und auch für sehr gut empfunden. Die restlichen Lagerräume würde er die nächsten Tage genauer inspizieren, aber im Moment war da ein großer Trubel gewesen. Außerdem hätte Cyrus von dem jetzigen Stand sich kein Bild machen können und er hätte die Besatzung nur aufgehalten. Beide Offiziere nahmen den Aufzug zum Oberdeck um die Begutachtung da fortzusetzten.
Der nächste Bereich an den sich der Commander genau erinnerte war die
Krankenstation und ihr Leiter Lieutenant Doktor Maxir Grandes. Wie es sich für ein neues Schiff des Galaktischen Imperiums gehörte, war die Krankenstation auf dem modernsten Stand der Technik und der Ausrüstung. Das einzige Manko war die Tatsache, dass sie doch relativ klein war und man nicht mehr als drei Patienten mit akuten Verletzungen gleichzeitig behandeln konnte. So war zumindest die Aussage des Doktors und Cyrus war lang genug in der Marine, um zu wissen, dass dies zum Teil der Wahrheit entsprach und zum anderen etwas überspitzt war, damit sein Bereich etwas mehr vom Budget abbekommt. In einem knappen Gespräch sagte der Kommandant seinem Leitenden Arzt auch zu, ihm dringende Wünsche zu nennen, mit der Absicht sie vor dem Start zu besorgen. Dies ließ sich Lieutenant Grandes auch nicht zweimal sagen und kurz nach dem Verlassen der Krankenstation kam bereits eine Liste an ‚Forderungen‘ bei Cyrus an.
Zwischen der Krankenstation und der Brücke begutachteten
Mister Pavond und Commander Azalee noch die Kombüse der Besatzung, in der die Verpflegung der gesamten Crew gekocht wurde.
Auf der
Brücke hatte sich Cyrus bisher nur den Konferenzraum, welcher größer war als der Commander gedacht hatte und den Kartenraum angesehen. In diesem war der große Holo-Tisch zu bewundern, genau wie die dutzenden Monitore für die verschiedensten Kursberechnungen. Es sah so aus als wäre diese Korvette in der Lage parallel Berechnungen durchzuführen, damit man auf schnelle Entscheidungen direkt handeln konnte. Hier war auch gleichzeitig der Arbeitsplatz von Sub Lieutenant Jido Jakar, der Navigationsoffizier auf dieser Korvette. Cyrus war sehr von der Technik und der Ausstattung angetan und war gespannt, dies alles im Einsatz zu sehen.

Langsam kehrte die Betriebsamkeit auf der
Brücke wieder zurück. Man hörte jeden Schritt, der getätigt wurde, die Lüfter der Konsolen sowie Monitoren und die Anordnungen der Offiziere an ihre Untergebenen. Cyrus bewegte zuerst seinen Kopf etwas und drehte sich schlussendlich mit dem ganzen Körper wieder vom Panoramafenster weg. Lieutenant Pavond hatte sich bereits wieder seinen Tätigkeiten gewidmet und tat dies was ein Erster Offizier tat, er trieb die Crew an.
Cyrus begab sich zu seiner Kabine. Mit verschränkten Armen schritt er den Steg vom Panoramafenster an seinen Offizieren und der übrigen Besatzung, welche sich derzeit auf der
Brücke befanden, ab und musterte noch einmal jeden mit einem genauen Blick. Noch kannte Cyrus nicht jedes Gesicht und jeden Namen, dies musste sich jedoch in den nächsten Tagen stark ändern. Denn Cyrus war der Meinung, ein Kommandant muss seine Leute kennen, vom Ersten Offizier bis hin zum Küchenjungen.

Seine
Kabine war geräumig und sehr angenehm. Neben dem Arbeitsabteil gab es auch ein separates Abteil, in dem sich seine Koje befand. Diese war abgetrennt mit einem Raumteiler, welcher jedoch in keinster Weise die Atmosphäre störte. In dem Arbeitsabteil befand sich ein schlichter Schreibtisch mit einer Konsole und mehreren Monitoren für diverse Überprüfungen am Schiff. Auf der anderen Seite stand ein Tisch fürs Essen, insgesamt hatten an diesem sechs Personen Platz.
Nun war es an der Zeit, sich an seinen Schreibtisch zu setzen und sich der weniger angenehmen Arbeit als Commander eines Kriegsschiffes zu widmen, der zweiten Front, dem Papierkrieg. Zuerst las er sich seine Benachrichtigungen durch, in einer stand etwas sehr Interessantes. Cyrus selbst hatte das Privileg erhalten, als erster Kommandeur dieser Raider-Korvette, einen Rufnamen zu verleihen. Derzeit war sie in den Unterlagen als
„Raider-Korvette 13118“ geführt, wie auch im Netzwerk der Imperialen Marine. Mit einem Lächeln gab er die beiden Worte für den Namen stumm ein. Die Benennung war damit beendet, diese Taufe hätte man natürlich auch prunkvoller und ausschweifender machen können. Doch dies wollte er nicht, dies war für ihn ein persönlich wichtiger Moment, ein privater Moment.

************************

Gerade als Cyrus die letzten Stücke seiner persönlichen Habe aus seiner Einsatzkiste ausräumte, ertönte ein besonderer Signalton in seiner
Kabine. Mit Vorfreude ging er an seinen Schreibtisch und las sich die Nachricht durch. Es war der schon längst ersehnte Befehl zum Ausrücken. Schnell zog sich der Commander sein grau-grünes Sakko an und setzte seine Schirmmütze auf. Für den ersten Flug wollte er, dass alles perfekt war. Nachdem er sein Sakko vernünftig zugeknöpft hatte und sich im Spiegel noch einmal überzeugt hatte, dass alles passte, trat er aus seiner Kabine und ging erhaben und selbstsicher zur Brücke.
Ein lauter Ruf
„Commander auf der Brücke!“ durchdrang das Deck und jede Person, an der Cyrus vorbei ging, stand stramm und gab einen militärischen Gruß von sich.

„Danke, Mister Pavond. Sind alle Maßnahmen beendet? Oder hält uns noch irgendwas am Boden?“

Militärisch korrekt, so wie Cyrus seinen XO kennen gelernt hatte. Prüfte er kurz in seinem Datapad und gab direkt eine Antwort.

„Uns fehlen lediglich Vorräte für drei Monate und die extra Wünsche für den Doktor und Lieutenant Desyk.“

Mit einem leichten Kopfnicken schaute Cyrus zu Sion und blickte ernst.

„Alle Mann an Board. Lassen Sie die Maschine starten und setzen Kurs auf das Ruan-System…“

Darauf richtete sich seine Stimme nicht mehr nur auf seinen XO sondern an alle Anwesenden auf der Brücke und zusätzlich an jeden, der auf dem Schiff war, denn bei den letzten Wörtern sprach Cyrus über das Kommunikationssystem des Kriegsschiffes.

„…Ladies und Gentlemen, die ‚Blessed Cirilla‘ und ihre Besatzung begab sich auf ihre erste Mission! Für das IMPERIUM!“

Die Crew stimmte in den Jubel mit ein und
Lieutenant Pavond gab die notwenigen Befehle an die jeweiligen Stationen weiter. Cyrus beobachtete alles und genoss, wie jeder Handgriff in den nächsten überlief, wie in einer geölten Maschine.
Mit gekreuzten Armen hinter dem Rücken wartete er auf das Gefühl des Startes.




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[Axum System - Anaxes - Imperial Academy - Zentrum für Physische und Psychologische Traumabehandlung - Büro von Dr. Kandri Kiles] Kael Reed, Dr. Kiles

Regen prasselte auf seine Uniform, wusch das Blut beinahe von selbst von seiner Hand. Kael atmete schwer, versuchte einen klaren Gedanken zu fassen - in seinem Kopf jedoch formte sich nur das Wort: VERSAGEN!

Mit einem gewinnbringenden lächeln saß er auf der Couch der brünetten Ärztin und versuchte sich soweit es ging nicht in die Karten sehen zu lassen. Seit seinem letzten Einsatz auf Cal-Seti, der mehr als unglücklichen Exfiltration und der Versetzung in das neue Trainings- und Fortbildungsprogramm der IAA hatte er es mit Verdrängung versucht. Größtenteils ohne wirklichen Erfolg wenn man mal ehrlich war, seine Leistungsfähigkeit so fand er, war dadurch jedoch in keinster Weise beeinträchtigt. Seine Meinung zu Seelenklempnern war seinen Vorgesetzten durchaus bekannt, dennoch hatte man ihn schlussendlich her geschickt. Nicht das er vor hatte sich bei irgendeiner Doktorin für Gedankenspiele über etwas auszuheulen das er mit sich selbst auszumachen hatte. "Wissen sie warum sie hier sind?", die weiche und warme Stimme von Dr. Kiles riss ihn aus seinen Gedanken und rang ihm ein weiteres lächeln ab: "War nicht meine Idee...".
"Das habe ich nicht gemeint." - sie blieb hartnäckig, wollte die Sache wirklich irgendwie mit ihm ausfechten. "Ach wissen sie, mein neuer CO scheint sich in den Kopf gesetzt zu haben, es in den Generalsstand zu schaffen indem er sich als einer der Vorreiter im Umgang mit posttraumatischen Belastungsstörungen darstellt.", bewusst setzte er Vorreiter und PTBS in leichte Anführungszeichen. Nicht mehr direkt aggressiv zu klingen, den Charme spielen zu lassen und sich einfach im Tonfall auf eine gewisse neutrale Freundlichkeit zu verlassen hatte er sich bei Val abgeschaut... der damit irgendwie relativ gut gefahren war, so schien es zumindest von Kaels Perspektive. "Also sind sie kein Freund der Psychotherapie?", Kael schüttelte leicht den Kopf und die Miene wurde ernst "Nein."

Dr. Kiles lehnte sich zurück und nahm ihr Tablett zur Hand: "Schön.", sie holte besonnen Luft und fuhr fort, "Worüber wollen wir sprechen?". Kael zuckte mit den Schultern und schlug die Beine übereinander: "Es ist ihre Zeit, ich hab keine Ahnung.", es gefiel ihm nicht wie siegessicher sie wirkte: "Na gut. Erzählen sie mir von Operative Val Haren." - obwohl er es hätte kommen sehen können, traf es Kael doch irgendwie wie ein gut gesetzter Haken. Oh, die Frau war gut... seine Gesichtsmimik entglitt ihm etwas, er wusste nicht ob er lachen oder erzürnt sein sollte. Seine Gedanken wanderten zurück zu dem Einsatz auf der Thermios, dem Zivilen Frachter den man sie untersuchen geschickt hatte während die Yevethaner die Stellungen in dem Frachthafen geräumt hatten. Kael sah bildlich vor sich wie der ehemalige Second Lieutenant, jetzt Operative Val Haren, mit dem er seine Grund- und Offiziersausbildung hier auf Anaxes abgeschlossen hatte, eine der Kisten im Frachtraum aufbrach, das Grinsen des Jahrtausends im Gesicht, ein Juchzer der Freude und Erleichterung zugleich bedeutete entfleuchte seinen Lippen. Es kostete Kael ein kurzes seufzen. "Wissen sie Doc... Selbst wenn ich über die Nacht reden wollte, den Einsatz und alles was damit in Verbindung steht, soweit ich mich erinnere wurden wir dazu angehalten alles davon zu vergessen. Der Vorgang unterliegt der Geheimhaltung - fragen sie doch den IGD."

"Lieutenant. Ich habe Zugang zu den Akten, den Berichten von ihnen und allen anderen Beteiligten Akteuren, ich weiß von den Waffen auf dem Schiff, den Lieferantenlisten und dem Bestimmungsort. Jedes Detail mit dem sie ausgestattet wurden liegt mir offen. Denken sie man hätte sie zu einem Gespräch mit mir gebeten wenn ich keinerlei Autorisation über die Berichte und Einsätze ihrer Karriere besäße?"

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Winter und Heal sicherten die Tür während Kael und Operative Haren die Frachtkisten nach und nach in Augenschein nahmen. Der im Nassdock aufgesetzte Repulsorfrachter war bereits in die Jahre gekommen und gab das eine oder andere Geräusch von sich. Auf Schiffen hatte Kael es noch nie wirklich gemocht, die Flotte und das FLR waren ihm immer irgendwie suspekt gewesen. Er griff sein Comlink während Val weiterhin an den Kisten herumfummelte: "TWOC hier 212 Blue, Waffenfund bestätigt - wir sehen mindestens 14 VEs an Panzerabwehrgeschossen, OP dokumentiert derzeit. Bitte um Freigabe zur Zerstörung.", das Comlink knackte: "Verstanden 212, bereithalten.". Kaels Blick huschte wieder zu Val der noch immer damit beschäftigt war alles in einer Holoaufnahme festzuhalten. Er schien zu grinsen: "Das hier ist also Krieg... Krieg gegen den Terror eines Aufständischen Regimes. Wie gut das ich mich früh genug abgeseilt habe.". Kael kam nicht umhin zu grinsen. "Schnauze Val. Lass uns die Ladungen anbringen und alles bereit machen um hier abzuhauen.", das surren des Aufnahmegrätes erfüllte den Raum und lichtete die Überreste von Kaels 1. Squad genau so ab wie ihn und seinen IGDler Kollegen...

--- "TWOC hatte ihnen schließlich die Erlaubnis erteilt mit der Zerstörung des Ziels fortzufahren. Dabei war allen bewusst das sie sich noch immer in einem Umkämpften Gebiet befanden und ihrem Zug seit dem Einsatz auf Aradia noch immer Personal fehlte. Anstatt jedoch sofort zu Rückzug über zu gehen...", Dr. Kiles machte eine bewusste Pause, ihr Blick bohrte sich geradezu in Kaels Kopf. ---

... Winter, Heal und Kael teilten die Thermaldetonatoren und begannen mit der Sprengkörperplatzierung, Salazar und Firststrike waren mittlerweile zu ihnen gestoßen und brachten weitere Detonatoren. Es hieß sie sollten sichergehen das die Lieferung nicht noch von den Yevethanern eingesammelt werden würde. Während des Verminens nahm plötzlich Val sein Comlink - "Alpha, hier OP.", es dauerte eine Weile bis die Stimme von Staff Seargent Cabarrel ertönte: "Alpha hört.", "Irgendwelche Anzeichen das sich unsere Freunde doch noch entschließen hier alles leer zu räumen?" - "Ein paar Vereinzelte Zöglinge außerhalb unserer Reichweite, ansonsten bisher alles ruhig.", mit einer beinahe lockeren Miene wanderte Val auf Kael zu. "Wunderbar... Kael, wir könnten uns noch den Safe vornehmen den wir bei der Absicherung in den Räumen des Captains gesehen haben." Kael drückte seinen letzten Detonator an die Wand und entriegelte ihn: "Das ist nicht Teil unseres Auftrages Val.", nicht das der Halb-Chiss nicht bereits den selben Gedanken gehabt hatte... seit Aradia widerstrebte ihm lediglich der Gedanke den Kontakt mit den fanatischen Schwarzen auch noch bewusst durch überreizen des eigenen Glücks herauf zu beschwören. Seinem Zug fehlten 11 Leute, die Neuzuweisungen würden noch einige Tage auf sich warten lassen und er wollte sich ungerne auf ein Gefecht außerhalb des Kompanieverbundes einlassen. Sein Kadettenbruder legte ihm die Hand auf die Schulter: "Wenn wir den Safe knacken, bekommen wir höchstwahrscheinlich die Frachtlogs und die geschlossenen Codes für die Routenabfrage des Frachters. Damit könnte ich genau eingrenzen wer diese Lieferungen veranlasst hat. Es gilt die Lücken zu schließen, Kael, verstehst du?", Kaels Comlink gab einen dezenten Pieps von sich, Zeitfenster erreicht, Exfill einleiten. Prompt knackte es im Comlink "Blue, hier Alpha, Sir wie ist der Status. Sollen wir abrücken", mit dem Blick noch immer bei Val, die Sekunde die Kael ausharrte um zu überlegen fühlte sich wie Stunden ein. Katastrophenszenarien und die Gier nach Ruhm und Auszeichnung kämpften in seinem Kopf bevor er antwortete "Alpha, Stellung halten.". Val Haren rutschte ein Ausdruck über das Gesicht der seinen mentalen Sieg noch einmal in Mimik einfing. Kael hatte sich entschieden und spürte zwar den Unmut seiner beiden Seargents Winter und Salazar, keiner machte jedoch Anstalten der Entscheidung ihres Offiziers zu widersprechen. Auch ihnen schien es nicht zu behagen länger von der Hauptfront getrennt zu bleiben als unbedingt notwendig. Die 21. Kompanie gehörte zwar zu den Spezialisierten Kräften, auf solche Einsätze wirklich vorbereitet wurde man im Airborne-Verband jedoch nur in Teilen. Eine schmerzliche Realität mit der Kael sich seit Aradia hatte vertraut machen müssen. Es half auch nicht diesen Fakt immer wieder durch die Lücken zwischen den Kameraden vor Augen geführt zu bekommen. Kael nickte einmal und umfasste sein DLT-20a fester: "Ziehen wir's durch." - Kaels Hand landete auf Winters Schulter, die Seargent übernahm die Führung, Salazar schloss neben Kael auf, Firststrike und Heal übernahmen den Schluss und keilten den IGDler so zwischen ihnen ein. Der Trupp bewegte sich zurück über das Frachtdeck in Richtung der Kojen während Kael Meldung auf der Zugfrequenz gab. "Hier 212 Blue, wir machen uns auf dem Weg zum Safe um weitere Daten und Codes zu bergen die dem Geheimdienst besseren Aufschluss über die Situation geben können. S3 hält sich zur Exfill bereit, S4 besichert unsere derzeitige Position."...

--- "Es war also Operative Harens Idee einen erneuten Blick in das Quartier des Captains zu werfen, nicht die Ihre.", beinahe schnitt Kael ihr das Wort ab. "Unwichtig oder nicht? Es war meine Entscheidung vom Auftrag abzuweichen, ich hab entschieden." ---

Es war immer komisch durch die Engen Gänge mit relativ wenig Platz vorzurücken. Zeitgleich wechselten die Gänge mit höheren Ladebereichen die eine dauerhafte Anpassung von Formation und Absicherung nach sich zogen. Sie hatten das Schiff zwar bereits als sicher eingestuft, wollten hier jedoch kein weiteres Risiko eingehen, zumal ihr Auftrag auch beinhaltete den Operative vor Schaden zu bewahren. Sie querten langsam in Richtung Kabinen, wechselten die Spitze zu dritt durch, immer wenn es eine Tür zu passieren gab, rotierte der Erste der Spitze an Position 3, die beiden anderen rückten auf. Schließlich ging es eine Treppe hinauf, vorsichtig bewegte sich Salazar vor Kael die Stufen hoch, drehte sich ein um nicht einen über ihm stehenden Feind unvorbereitet ins Sichtfeld zu laufen, führte sie schließlich hoch in den Raum mit den sich verteilenden Türen zu den Schlafräumen. Hier arbeitete der Trupp nach Lehrbuch und schwärmte aus. Salazar ging vor Kael weiter geradeaus durch die Tür vorne, Winter an Position 3 schob sich nach rechts, Firststrike links, dann gingen Kael und Heal als Deckung für OP Haren in das Captainsquartier. Nach und nach ertönte das magische Wort "Safe" und die Gruppe entspannte sich merklich. Kael warf Winter, seiner S1 Seargent einen Blick zu. "Macht das ihr rauskommt Seargent. Schnellster Weg weg ist Treppe runter, Zweite Links und dann übers Deck. Sicher uns mit Salazars Jungs den Weg raus, ich bleibe beim OP." - Winter nickte. "S1 und S2 auf Rückzug, Salazar zu mir, Kommando liegt bei S1" - damit bewegte sich die Imperiale die Treppe runter und aus Kaels Blickfeld. Während Kael alles einsammelte was nach Datenstick oder verwertbarer Elektronik aussah machte sich Val am Safe zu schaffen. Minuten vergingen bevor ein magnetisches Klicken ertönte und die beiden ehemaligen Kameraden begannen alles einzutüten was sich in dem kleinen Panzerschrank befand. Das Comlink meldete sich: "Hier Alpha, drei feindliche LAATs bewegen sich in unsere Richtung, das sieht nicht nach einem Überflug aus. Wir müssen uns zurück ziehen.". Kael huschte ein besorgter Blick übers Gesicht und er hob eine Augenbraue, wollte wissen ob Val alles hatte. "Wir haben Namen, Frachtlisten und einige Dokumente die ich mir noch nicht ansehen konnte... schwer zu sagen wie brauchbar der Rest...", Kael würgte seinen Kollegen ab. "Hier Blue, wir haben verstanden. Machen uns auf dem Weg zum Oberdeck und sind bereit zur Aufnahme." Ohne zu zögern griff der Lieutenant den Operative und schob ihn unter Protest die Treppe hinunter. Zeit zu verschwinden. Bereits auf halbem Weg vernahmen sie das erste Blasterfeuer und als sie schließlich auf das Oberdeck traten buchsierte Kael seinen Freund in Deckung bevor sich seinem Trupp beim Deckungsfeuer auf die überfliegenden LAATS anschloss. Die Landungsztransporter der 212. lieferten sich ein Gefecht mit den Yevethanischen Angreifern während S3 zeitgleich irgendwie versuchte nahe genug am Deck zu bleiben um die restlichen Soldaten es Zuges aufzunehmen. Unter Feuer und von Deckung zu Deckung huschend schob Kael den ebenfalls das Feuer erwidernden Val Haren vorwärts in Richtung des Transporters. Sie mussten hier weg.

"LOS, LOS", brüllte der blauhäutige Lieutenant seinen Männern zu, sie hasteten vorwärts zur Deckkante wo LAAT "Jeena" stabil zum halten gekommen war. Einer der Konzentrierten Laserblitze eines feindlichen Transporters zuckte übers Deck und ließ Kael fast den Halt verlieren. Beinahe am Ziel merkte er, das Val neben ihm verschwunden war, er blickte sich um und sah das sein Kamerad die Tasche in dem Gemenge hatte fallen lassen. Der Operative brüllte, "ICH HOL SIE!", was Kael lediglich ein verärgertes "LASS DEN SCHEIß HAREN." entlockte. Dieser drehte jedoch wirklich um. Kael sah aus dem Augenwinkel wie eines der LAATS einen Bogen machte, sah die Yevethaner anlegen. Vier lange Schritte und er packte den Operative und Ex-Lieutenant am Kragen. " ICH HAB GESAGT LASS DEN SCHEIß.", er zog ihn wieder in Richtung "Jeena" und stieß ihn in den Exfill-Transporter bevor er selbst hinterher stieg. "STAFF SEARGENT, MACHT DAS WIR HIER WEG KOMMEN." - Es stand auf Messer's Schneide, die Gewehre der Imperialen Soldaten brüllten und spien Salven in Richtung ihrer Kontrahenten. Die Schwarzen leisteten erbitterten Widerstand... dann war es vorbei, Kael sah nur noch zwei LAATS abdrehen, während eines gen Oberfläche trudelte und aufschlug. Die Seitentüren der Transporter waren geöffnet und es trieb den Regen in Innenbreich des Transporters... er hatte noch gar nicht gemerkt das es regnete... In der Linken Hand hielt er den Zünder für die Ladungen. Aus Reflex machte er ihn scharf, das Comlink funkte Zündung und er drückte den Knopf. Der Feuerball am Horizont versicherte ihnen das die Thermios schwere Schäden verzeichnet hatte, wahrscheinlich sogar komplett unbrauchbar war. Während nun der Regen prasselte, der Ton der Schockwelle sie erreichte und sie in Sicherheit waren sprach Kaels Staff Seargent die Worte aus: "Woher kommt das Blut?".

Einer der Splitter eines zerspringenden Containers hatte Val Haren in der Seite erwischt. Das Blut hatte sich langsam seinen Weg durch die Kleidung gebahnt. Der Mann war tot.

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"Mir wurde zugetragen das sie noch Kontakt zu seiner Schwester halten.", der kritische Blick irritierte Kael, er nickte und zuckte kurz mit den Schultern. "Wir waren eine Zeitlang ein Paar, als Val und ich noch zur Akademie hier gingen.", Dr. Kiles notierte sich einige weitere Zeilen auf ihrem Pad. "Sie sind zurück nach Kuat gezogen wenn ich mich nicht irre?", Kael nickte erneut, "Mhm. Da kommt ihre Familie her soweit ich weiß. Also der Teil von Miina, Vals Schwester. Sie waren Halbgeschwister.", ein rettender Blick zur Uhr ließ Kael der Frau Doktor den Satz abschneiden noch bevor sie ihn wirklich aussprechen konnte. Mit einem Satz stand er bereits. "Na sowas, die Zeit ist um." mit einer gewissen Ironie in der stimmte zuckte er mit den Schultern. "Eins ist Mal sicher Lieutenant Reed. Die Tatsache das sie sich so vehement weigern sich mit dem Tod ihres Kameraden auseinander zu setzen, sagt mir das wir genau über dieses Thema reden sollten.", mit einem lächeln reichte er der Frau mit dem besorgten Gesicht die Hand. "War schön sie kennen zu lernen Kandri." - "Dr. Kiles." - "Natürlich."

An der Tür drehte sich Kael noch einmal um. "Sie stimmen mir sicher zu das ich meinen Verpflichtungen hier nachgekommen bin und lassen das meine Vorgesetzten wissen... Ok?"

[Axum System - Anaxes - Imperial Academy - Zentrum für Physische und Psychologische Traumabehandlung - Büro von Dr. Kandri Kiles] Kael Reed, Dr. Kiles
 
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[Axum System - Anaxes - Imperial Academy - Besprechungsraum T-34] Vom 212. Airborne Einsatzplatoon: Kael Reed, Seargents Cabarel, Arys, Crosby, Mason und Sunrider, Captain Rena Venau CO 21. Airborne Company, Agent Hely Typhe Task Force Black Sword

Agent Typhe umrundete die holographische Projektion unruhig, skippte durch die Galerie die das Nebenziel des fertig geschulten Platoons während des Sturms auf Galantos darstellen sollte: "Falls jemand von ihnen eine Auffrischung braucht: das hier ist Ader Soont Alden'Maro, ehemaliger Strafgefangener, mutmaßliches Mitglied der Cabur und zu unserer Schande in seinen letzten Tagen Informant für den Militärischen Nachrichtendienst. Zum Zeitpunkt der Einnahme von Galantos befand er sich im Gefechtsgebiet und war so vermuten wir, nicht in der Lage seine letzten Berichte abzugeben, da er sich höchstwahrscheinlich abgesetzt hat als es ihm zu brenzlig wurde." - die Agentin stockte kurz, dann flackerten einige Aufnahmen neueren Datums ins Blickfeld, eines Yevethaners... mit einer gewissen Ähnlichkeit zu dem verschwundenen Imperialen Informanten. "Während unserer Aufklärungsarbeit zur Befriedung des Clusters sind unsere Analysten immer häufiger auf dieses Gesicht hier aufmerksam geworden. Eine verblüffende Ähnlichkeit, finden sie nicht auch? Es könnte sich um einen Phänotypisch-genetischen Zufall handeln... oder etwas was ich hier ungerne ausführen möchte, sie sich aber wahrscheinlich denken können. Alden'Maros ehemaliges Safe House liegt auf ihrer Einflugschneise ein Stück südlich des Brückenkopfes befindet, werden sie, Lieutenant und ihr Team unter Supervision von Captain Venau dafür verantwortlich sein so viel Daten wie möglich aus dem ehemaligen Unterschlupf rauszuholen bevor unser Vorstoß dort alles in Schutt und Asche verwandelt.", es war Venau der sich zuerst nach vorne beugte. "Man bringt uns also wieder ins Spiel...", die Agentin lächelte "Nur dieses Mal in einer Doppelfunktion. Verstehen sie mich nicht falsch, Priorität hat die Errichtung eines Brückenkopfes und die Rückeroberung des Planeten, dabei sollte jedoch nie in Vergessenheit geraten, dass solch ein Krieg an mehreren Fronten geführt wird. Dafür haben wir ihre Kompanie weitergebildet und jetzt erwarten meine Vorgesetzten auch Resultate."

Sie wandte sich wieder von der Gruppe ab: "Ich würde sie bitten den Hauptmarschbefehl zur Hand zu nehmen meine Herren: Ihr Hauptanliegen wird sein sich unter Führung einer Octurie des Ordens ein Stück südlich der Hauptstadt in Form eines zu bildenden Brückenkopfes einzunisten. Dabei sollte sich ihr Hauptaktionsgebiet hier um diese vorgelagerte Kaserne und dieses kleine Dorf konzentrieren. Die etwas Villenartige Struktur die sich dort noch erkennen lässt war einst ein Landhaus des General a.D. Kham Harrend, zumindest das was davon noch steht. Die Schwarzen haben sich in diesem Gebiet verschanzt, stellen sie sich also auf kräftigen Widerstand ein. Das Seitengebäude der Villa hatten wir ursprünglich Alden'Maro als Basis zugewiesen - sehen sie zu das sie so viel wie möglich dokumentieren. Es ist ein Griff nach einem Halm, vielleicht haben wir Glück." Kael nutzte die Pause der Agentin um sich einzuklinken. "Klingt eher wie ein Griff ins Leere, wenn sie nach meiner Meinung fragen. Zumal diese ganze Sache mit der Ähnlichkeit zwischen einem Imperialen Straftäter und einem Yevethanischen Frontkämpfer doch sehr weit hergeholt klingt meinen sie nicht auch?" , ein zustimmendes Nicken seines Captains signalisierte Kael das der neue Vorgesetzte ebenfalls nicht wirklich von der Sache überzeugt war. Agent Typhe schien das jedoch nur wenig zu kümmern. "Für sie Lieutenant sollte nur folgendes wichtig sein. Holen sie Galantos heim ins Imperium und bringen sie mir so viel sie können. Der Rest ist dann Sache meiner Abteilung."

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Keine Zwei Standardstunden später waren sie an Bord eines Imperialen Transporterverbandes. Kael lief es bereits seit dem Übertritt in den Hyperraum kalt den Rücken herunter, alle Blicke auf den Sandkasten halfen dabei nicht. Das Modell der Koordinaten an denen sich die Imperialen Truppen ein erhebliches Gerangel mit den Yevethanischen Rebellen liefern würden war relativ akkurat... wenn man dem IGD und den Imperialen Aufklärern glauben konnte. Größte Sorge war dabei die relativ gut befestigte Kaserne, ebenso wie das ehemalige Landhaus, auf dem das Hauptaugenmerk der Airborne-Abteilung ruhte. "Gibt's ne Möglichkeit das Ding vom Boden aus anzugreifen ohne direktem Beschuss von der Kaserne ausgesetzt zu sein oder diese zuerst zu sichern?", Captain Venau kratzte sich am Bart. "Wenn wir mit ein paar 2-Ms oder S-1ern vorrücken würden vielleicht, die Jungs werden sich aber um die Hauptschanze kümmern." - Kaels Hirn arbeitete, sie wollten schnell sein, einerseits dem Gesamterfolg des Brückenkopfes Rechnung tragen und andererseits sauber und möglichst als Erste das markierte Versteck des "Geheimdienstlers" erreichen. Performance spielte hier, neben dem Überleben des Angriffs eine große Rolle, Agent Typhe war immerhin nicht müde geworden zu erwähnen dass man weiter oben erwartete das sich eine teilweise Nachrichtendienstliche Schulung von Frontkämpfern auch lohnte. "Sieht nach einer Bacri-Nummer aus.", Cabarrel zog eine Augenbraue nach oben, mehr fragend als würde sich von der Einsatztaktik aus der Ausbildung tatsächlich etwas versprechen. "Wir könnten die Front verbreitern, ausscheren und vom Sumpf aus tief anfliegen und die LAATS als feste Deckung nutzen, den Rest zu Fuß machen.", Kael wollte ansetzen, etwas zu erwidern, sein Staff Seargent war schneller, "Die haben uns sofort beim ausscheren auf dem Korn und verwandeln uns zu Staub. Zu weit vom vorgegebenen Anflugvektor abzuweichen ergibt wenig Sinn.", nochmal auf Anfang. "Stopp, stopp, stopp Jungs... hier geht's nicht drum das wir am Ende irgendwie einzeln wieder aus der Ganzen Sache rauskommen wie bei der Aufklärung auf Cal-Seti. Wir kommen um zu bleiben, gehen also auf dem selben Weg am Ende wie wir raus wie wir gekommen sind. Wir machen Bilder von allem und lassen alles da, wenn wir Zeit zur Dokumentation bekommen kann uns der Rest egal sein. Unsere Hauptaufgabe wird weiterhin sein mit dem Hauptteil der Truppen vorzurücken. - Wir springen ab und greifen das Gebäude so an wie in den Manöverübungen auf Nirauan, Zange von oben und unten. Wenn wir die LAATs tief halten sollte eine Absicherung von oben solange drin sein bis wir den Hof hier geräumt haben, dann nehmen wir sie in die Zange. Zeitgleich verschaffen wir den Jungs beim Ansturm auf die Kaserne an einer Zweiten Flanke Deckung." - Es war eine solide Vorgehensweise, man hatte die Imperialen Soldaten während des Debakels rund um Koornacht immer öfter dazu ermutigt in kleinem Rahmen eigene Ideen einzubringen. Hier war sich der Blaue Imperiale sicher dass der Angriff sowohl dem Verband einen Mehrwert bieten, als auch die Sicherung des benötigten Materials ermöglichen würde. "Aber haben die nicht ewig Zeit sich auf diese Eventualitäten vorzubereiten, die Schwarzen sind gerissene Gegner, das haben wir nun schon mehrfach erlebt." - "Es ist nicht ihre Hauptstellung." - der Staff Seargent blickte zunächst etwas verdutzt drein und widerholte was Kael gesagt hatte, ein Blick zu Venau sagte dem Halbblut das seine Idee garnicht so abwegig von der Meinung war die seinem neuen CO zu der Sache vorschwebte. "Und wenn sie sich verschanzen?", "Wenn sie sich verschanzen dann in der Kaserne, bessere Deckung, stabilere Wände, bessere Rundumsicht. Sie haben keinen Grund an einem Zivilgebäude festzuhalten von dem sie nicht wissen das wir dort drin Wertvolles für uns vermuten."

Kael lehnte sich zurück in den Stuhl, Venau ergriff das Wort: "Wir gehen rein, Doppelzugriff wie sie ihn in der Schulung gelernt haben, der Lieutenant übernimmt die Zugriffsführung, ich übernehme die Datensichung. Seargents Sunrider und Arys sichern mit den LAATs und ihren Squads den Landeplatz und übernehmen das Deckungsfeuer, Reed geht mit dem 2.Squad über das Dach per Sprung, Staff Seargent, sie und Mason gehen durch die Vordertür. Alle on Board?", Kael nickte und es zeigte sich allgemeine Zustimmung in der Runde. "Dann ruhen sie sich aus. Wegtreten."

[Axum System - Hyperraum in Richtung Galantos] Kael Reed und NPCs des 212. Airborne Platoons

Weiter in Galantos
 
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