Andros Cavendish

Allgemeines:

Name: Andros Cavendish
Staatszugehörigkeit: Galaktisches Imperium
Status: aktiv
Rang: Legat
Abteilung: Imperiale Verwaltung
Standort: Bastion, Reservepool der Verwaltungsführungskräfte "zur besonderen Verwendung"
Familienstand: verwitwet
Heimatwelt: Carida
Rasse: Mensch
Alter: 29 Standardjahre
Geschlecht: männlich
Körpergröße: 1,89 m
Körpergewicht: 94 kg
Statur: durchschnittlich
Hautfarbe: hell
Haarfarbe: dunkelschwarz
Augenfarbe: blau
Besondere körperliche Merkmale: ca. 3mm lange Narbe über der linken Augenbraue
Machtaffinität: nein


Sprachkenntnisse:

Galactic Basic Standard [flüssig]
High Galactic [flüssig]
Hutt [flüssig]
Bothese [Grundlagen, keine umgangssprachlichen Floskeln]


Bildung:

Studium der Imperialen Verwaltungswissenschaften und Rechtswissenschaften an der Imperialen Akademie Salis D’aar (ehemalige Bakur-Senatsakademie), Schwerpunkte: Volksaufklärung und Konfliktbeherrschung sowie Sicherheits- und Ordnungsrecht (Diplomarbeit im Verwaltungsstudium: "Propaganda als befriedendes Mittel - Beherrschung niederer Konflikte durch eine höhere, indoktrinierte Gemeinsamkeit")


Zusätzliche Ausbildung:

Zertifikat über Besuch der Kurse "urbanes Beschatten und Untertauchen, Teil 1 & 2"


Familiärer Hintergrund:


Vater: Doros Cavendish (60), Akademieangestellter auf Carida
Mutter: Amy Lidetta Cavendish (59), geb. van Maarten, Akademieangestellte auf Carida
Ehefrau: Julianna Fiola Cavendish (verstorben vor sechs Standardjahren im Alter von 24), geb. ter Bouskens, zum Todeszeitpunkt Kommilitonin im Studiengang Rechtswissenschaften.


Persönlichkeit / Eignung:

Loyal; empathisch und dabei analytisch, daher stets zunächst zurückhaltend, anschließend im Allgemeinen umgänglich; Frauen gegenüber stets charmant und höflich; großzügig, aber auch gleichzeitig nachtragend; neigt unter Umständen zum Sarkasmus und Zynismus; greift im Ernstfall bzw. im im Falle der Bedrängnis erbarmlungslos auf alle möglichen Mittel zurück. Unterteilt Lebewesen, die er kennt, in drei Kategorien: Freund, Feind, neutral, und teilt sie dann weiter in drei Gruppen ein: nützlich, neutral, gefährlich. Freundschaften dauern bei ihm- genauso wie Feindschaften- ein Leben lang, da er weder vergisst noch verzeiht. Seine Loyalität gilt hauptsächlich dem Imperium und nicht dem gerade regierenden Imperator, wodurch er ein gespaltenes Verhältnis zu Siths und übergeordneten Autoritäten allgemein hat, sofern sie die Berechtigung ihres Ranges nicht durch Kompetenz nachweisen können. Seine nicht unbeträchtliche Intelligenz hält seine mitunter spitze, geradezu unerträglich doppeldeutige Zunge jedoch einigermaßen in Zaum, so dass es bisher keine gravierenden Probleme gab. Ist über den Tod seiner Frau nicht ganz hinweg und wird es eventuell auch nie sein, zeigt daher kein Interesse an schnelllebigen Affären, obwohl er aufgrund seines Aussehens die Möglichkeit dazu hätte. Herausragender Stratege und Tutor, aber schwacher Taktiker, delegiert daher kleine Einzelprobleme gerne auf untergebene Angestellte. Wird allgemein als "ungeschliffener Diamant" betrachtet, wobei sein bisheriges berufliches Fortkommen aber durch seine teilweise offen zur Schau gestellten alternativen Ansichten blockiert wurde.


Karriere:

Präfekt im Dezernat "Allgemeine Sicherheit und Ordnung" auf Carida
Präfekt im Dezernat "Volksaufklärung" auf Kashyyyk
Präfekt im Dezernat "Allgemeine Sicherheit und Ordnung" auf Bothawui
Beförderung zum Legat
Lehrauftrag an der Militärakademie Carida in den Fächern "Verwaltungstechnik I", "Verwaltungstechnik II", "Allgemeines Sicherheits- und Ordnungsrecht"
Versetzung nach Bastion, Reservepool der Verwaltungsführungskräfte "zur besonderen Verwendung"


Lebenslauf:


Andros Cavendish ist der einzige Sohn eines durchschnittlichen, geradezu farblosen, imperialen Ehepaares. Seine Eltern sind einfache Verwaltungsangestellte in der logistischen Abteilung der Militärakademie auf Carida und führen trotz- oder vielleicht gerade wegen- der aktuellen Ereignisse ein geradezu anspruchsloses und einfaches Leben. Seine Erziehung erfolgte liebe- und maßvoll. Er verbrachte eine unbeschwerte und nahezu sorgenfreie Kindheit und Jugend auf Carida, was seinen für imperiale Verhältnisse ausgesprochen gemäßigten Charakter prägte. Mit 14 fiel seinen Eltern eher zufällig beim allabendlichen Gespräch über vermeintlich unsinnige Verwaltungsvorschriften und Dienstanweisungen das anfangs nur beifällige, später aufmerksame Interesse ihres Sohnes auf. Im Alter von 16 Jahren hielt er unter dem Einfluss der Pubertät und seines Intellekts absichtlich gegen die Ansichten seiner Eltern und widerlegte diese. Diese verzeihten ihm in ihrer geradezu naiven Art die mitunter verletzend und stürmisch vorgetragene Kritik an ihrer Arbeitsauffassung und freuten sich mehr über seine Intelligenz und sein nunmehr flammendes Interesse an ihrem Beruf als über alles andere.

Mit Abschluss seiner allgemeinen Schulausbildung absolvierte er ein dreiwöchiges Praktikum in der Verwaltung der Militärakademie, was sich für ihn- neben seiner viel zu früh verstorbenen Frau- als größter Glücksgriff seines bisherigen Lebens darstellen sollte. Der ihm übergeordnete Abteilungsleiter erkannte als erster Mensch seine berufsbildenden Talente: analytisches Denken, Menschenkenntnis und Loyalität. Daraufhin verfasste sein Praktikumsleiter ein überschwängliches Empfehlungsschreiben für die Imperiale Akademie Salis D'aar. Für Andros völlig überraschend war der Tag, an dem ihm sein Abteilungsleiter ein Einladungsschreiben für die Eingangseignungsprüfung der Imperialen Akademie übergab.

Die Eignungsprüfung bestand Andros mit voller Punktzahl, und als einer der wenigen Studenten überhaupt schrieb er sich gleich in zwei herausfordernden Geisteswissenschaften ein. Während eines rechtswissenschaftlichen Seminars lernte er im zweiten Semester seine spätere Frau Julianna Fiola ter Bouskens erst kennen und dann im vierten Semester lieben. Hier wurde ein anderer seiner Charakterzüge offenbar: für alle seine Bekannte und Freunde war klar, dass er sie liebte, ihm selbst war es auch klar- nur konnte er es ihr nicht sofort unmittelbar zeigen, und seine emotionale harte Schale musste erst durchbohrt werden.

Beflügelt durch eigene vorherige eigene Gedankengänge fragte er sich eines abends, ob es, wie vom Imperium rechtswissenschaftlich oft gedeckt und verwaltungstechnisch durchgezogen, wirklich auf die lange Sicht intelligent war, Konflikte einzelner Gruppen innerhalb des Imperiums mittels roher Gewalt auszumerzen. Ihm fiel dabei auf, dass die der Verwaltung vorgegebenen Handlungsmöglichkeiten meistens vom Imperator diktiert und erst nachträglich legitimiert wurden, worunter nach seiner Meinung das Wohl des Imperiums gefährdet werden konnte. Er erkannte aber auch gleichzeitig die mögliche Bedrohung seiner körperlichen Gesundheit durch diese Grundüberlegungen und behielt sie daher für sich, entwickelte hieraus jedoch eine tiefe Loyalität gegenüber dem Imperium, aber eine geradezu unterschwellige, von Faszination geprägte Abneigung gegenüber dem mit dem Imperator als Einzelperson verbundenen Personenkult- denn war auch er nicht, wie alle anderen, lediglich ein fehlbares Lebewesen?

Angeheizt durch diese Gedanken und immer noch fasziniert von der Wirkung des imperialen Personenkults spezialisierte er sich in seinem Verwaltungsstudium auf Propaganda und Konfliktlösung, in seinem rechtswissenschaftlichen Studium auf Sicherheits- und Ordnungsrecht, sprich: die legitimierende Ebene seines verwaltungstechnischen Schwerpunktes. In seiner Diplomarbeit verband er wissenschaftlich sauber ausgearbeitet die Wirkung der Propaganda mit dem geradezu revolutionären Ansatz, Gemeinsamkeiten verfeindeter Gruppen herauszufinden und diese Gemeinsamkeiten zur Webung eines propagandistischen Mantels mit der Folge der Konfliktkontrolle im Sinne des Imperiums zu nutzen. Seine Arbeit wurde zunächst nur als studentische Spinnerei belächelt, musste aber aufgrund ihrer technischen Perfektheit mit der Bestnote ausgezeichnet werden. Er beendete sein Studium der Verwaltungswissenschaften als Zweitbester seines Jahrganges.

Kurz vor dem Abschluss seines rechtswissenschaftlichen Studiums starb seine Frau während der Geburt des gemeinsamen Sohnes, den sie mit in ihr Grab nahm. Sein Herz zerbrach, und er wurde für ein Semester beurlaubt, in welchem er, abgeschottet von jeglichem Außenkontakt, in seinem Elternhaus sein geistiges Gleichgewicht wiedererlangte.

Nachdem er sein rechtswissenschaftliches Studium ebenfalls als Zweitbester seines Jahrganges abschloss, verließ er die Akademie im Range eines Präfekten. Lediglich seine Diplomarbeit, deren unpopulärer Inhalt sich ohne sein Wissen herumgesprochen hatte, verhinderte einen höheren Einstiegsrang.

Am Tage seiner offiziellen Ernennung zum Präfekten wurde er mit sofortiger Wirkung als Dezernent für "Allgemeine Sicherheit und Ordnung" auf Carida abgeordnet, was einer Kaltstellung seiner Person gleichkam. Die dortige Position, welche ihn weder vom Arbeitsaufwand her noch intellektuell forderte, ließ ihm allerdings genügend Freizeit, um sich wissenschaftlich zu betätigen. Er veröffentlichte einige recht alternative Beiträge in Fachmedien, die absichtlich keinen Bezug zu den in seiner Diplomarbeit niedergelegten Gedankengängen hatten, und lernte nebenbei aus reinem Interesse Hutt, welches er inzwischen fließend spricht, und in Grundzügen Bothese.

Nach einem Jahr auf Carida wurde er zur Erprobung als Dezernent für "Volksaufklärung" nach Kashyyyk abgeordnet. Dort setzte er die Interessen des Imperiums durch den Einsatz von Medien aller Art einerseits gnadenlos mittels propagandistischem Dauerfeuer, aber andererseits auch dezent mittels Nutzung verdeckter Kanäle, durch. Hiermit erregte er erstmals wohlwollende Aufmerksamkeit bei seinen Vorgesetzten.

Nach der Eroberung Bothawuis durch das Imperium wurde er zu seinem letzten aktiven Posten, Dezernent für "Allgemeine Sicherheit und Ordnung" auf Bothawui, abgeordnet. In den Wirren der Nacheroberungszeit setzte er die Gedanken seiner Diplomarbeit in die Praxis um und konnte einige lokale sicherheitspolitische Brandherde auf diese Art und Weise mit geringem Mitteleinsatz löschen. Als seine angewandte Strategie bekanntzuwerden drohte, stellte er freiwillig einen unbestimmten Versetzungsantrag in den nicht-aktiven Dienst.

Durch mehr Glück als Verstand nahm die Führungsebene keine Notiz von den durch ihn angewandten Maßnahmen, sondern nur von seinen offensichtlichen Erfolgen, und entsprach seinem Versetzungsantrag, indem man ihm nach einer Beförderung zum Legaten mit einem Lehrauftrag an der Militärakademie seines Heimatplaneten versah, wo er als einer der wenigen Zivilisten überhaupt lehrte. Er begriff die Ereignisse um Bothawui endgültig als ultimative Warnung des Schicksals und zog sich nach außen auf extrem linienkonforme Positionen zurück, verfeinerte aber insgeheim im Privaten seine eigenen Gedanken.

An seinem 29. Geburtstag erreichte ihn eine weitere Abordnung, diesmal zum "Reservepool der Verwaltungsführungskräfte 'zur besonderen Verwendung'" auf Bastion. Er hatte keine Ahnung, was er da sollte, geschweige denn, was dieser Reservepool überhaupt war, aber was blieb ihm denn anderes übrig, als dem Befehl Folge zu leisten? Es gab ohnehin nur zwei Möglichkeiten- entweder war er jemandem im positiven oder im negativen Sinne gehörig aufgefallen...
 
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