Angst vor Datenverlust?

Meine persönliche Erfahrung von (in diesem Fall 3"5-Disketten für PC/Mac) ist da aber eine ganz andere. Nach ein paar Jahren sind die Teile zu einem Großteil nicht mehr lesbar gewesen.

3,5" Disketten halten auch nicht so lange. Da konnte es dir passieren das nach 2 Jahren die Daten futsch waren. Bei den ersten DVD Brennern konnte es sein da die Daten nach 5min futsch waren. Das ändert aber jetzt nichts daran das ich Disketten habe die über 20 Jahre alt sind und ich die Daten immer noch auslesen kann.

Das ist bei der Menge an Informationen die (nur noch) digital vorliegen einfach nicht mehr praktikabel, insbesondere wenn man die geringe Halbwertszeit digitaler Medien betrachtet. Ganz abgesehen von den Kosten die das verursacht: wer legt denn fest was es wert ist kopiert zu werden ?

Es gibt doch genügend Projekte die sich auf ein Gebiet spezialisiert haben. Grosses Vorbild ist hier die Gutenberg Stiftung durch deren Arbeit z.B. Neuauflagen entstanden sind. Deren Texte sind fast alle frei verfügbar und stammen von bekannten Autoren wie Goethe als auch von unbekannten Autoren.

Ein schönes Bespiel für dieses Thema ist das BBC Domesday Projekt aus dem 80er Jahren. Da sind im Laufe der Zeit die entsprechenden Abspielgeräte nicht mehr verfügbar geworden und das (damalige) Format ist für heutige Zeit sehr kompliziert zu verarbeiten gewesen. Es hat einen ziemlichen Aufwand gekostet das zu retten. Und da liegen nur knapp 20 Jahre dazwischen, da Vorbild für dieses Projekt (das Domesday Buch) stammt aus dem Jahre 1086 und ist heute noch lesbar !

Das Domesday Book lässt sich aber auch einfach ins Text Format übertragen und für die Nachwelt erhalten.

Bei solchen Multimedia Projekten ist es oftmals das Problem das man sich erst 20 Jahre danach Gedanken macht wie man das retten kann. Zum Zeitpunkt der Entstehung denkt da keiner dran weils ja so modern ist. Da ist die BBC schon selbst schuld wenn sie da nicht vorher dran denkt. Fast alle C64 Programme wurden auch nur deshalb in ein modernes Format gerettet weil es eine grosse Fanszene gibt. Durch Open Source lässt sich auch ein Emulator nachvollziehen und damit ist dieses Wissen auch relativ einfach in die Zukunft zu retten.

Um auf das Topic zurück zu kommen.....Datenverlust ist eine - wie soll ich es nennen - Gefahr, die nicht zu vernachlässigen ist, denn die im Handel erhältlichen Datenträger haben bei Normalgebrauch keine unbegrenzte Lebensdauer...weil die Empfindlichkeit von vielen unterschätzt wird. Und DAS ist das Problem...die Emfpindlichkeit. :)

Ob das ursprüngliche Medium verloren gegangen ist ist reichlich wurscht. Wenn der Inhalt kopiert wurde ist es egal worauf die Daten mal geschrieben wurden. Texte die in einem einfachen Textformat vorliegen werden auch in 10.000 Jahren noch lesbar sein. Völlig egal auf welchen Medien die Daten vorher gespeichert waren. Texte die uns heute wichtig erscheinen werden auch in 10.000 Jahren noch verfügbar sein wenn wir uns nicht vorher in die Steinzeit nuken.

Ihr mögt zwar laufende 5 1/4 Zoll Disks haben, die im 64er noch werkelt, aber wie hoch ist die Fehlerqoute? 0%?? Wohl eher nicht. Bei guter Pflege und Lagerung mögen die Dinger vielleicht 30 Jahre heben.....vielleicht sogar 35....aber dann wirds langsam kritisch.

Wie ich bereits gesagt habe brauche ich für den C64 keine einzige Diskette. Ich kann sämtliche Daten mit mit einer SD Karte am C64 verwenden. Es ist daher völlig egal wie viele meiner Disketten noch funktionieren weil ich die sowieso nicht mehr verwenden würde. Selbst in der C64 Szene ist der Anteil an Leuten die noch 5 1/4" Disketten verwenden sehr gering, schlichtweg weil man die gar nicht mehr braucht.

cu, Spaceball
 
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Ich mach mir da nun nicht die großen gedanken drüber was zu verlieren, ich hab eigentlich alles wichtige, 3-4 mal gespiegelt und hab ständige backups auf externen festplatten.
Die halten ja bekanntlich auch nicht ewig also werd ich sie wohl alle 5-10 jahre austauschen sollte ich denn dann noch verwendung für die darauf gespeicherten daten haben.
 
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