ANTI-ANGLIZISMEN-WG Man spricht deutsch

Hmm. Also es gibt schon bestimmte Wörter, für die man echt kein englisches Wort braucht, zumal die meisten dann sowieso englische Wörter im Deutschen falsch gebrauchen. ( vgl. "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" ).

Aber eine Durchmischung der Sprachen kann nur ein Zusammenwachsen der Erdbevölkerung für sich haben und das sollte doch eigentlich eine positive Entwicklung sein.
Da sollten sie lieber darauf achten, Wörter wie "ALTAAAAAAAA" aus dem deutschen Sprachgebrauch zu streichen.
 
Heulläufer schrieb:
Aber eine Durchmischung der Sprachen kann nur ein Zusammenwachsen der Erdbevölkerung für sich haben und das sollte doch eigentlich eine positive Entwicklung sein.
Da sollten sie lieber darauf achten, Wörter wie "ALTAAAAAAAA" aus dem deutschen Sprachgebrauch zu streichen.

*lol* du sagst es!

Also ich hab kein Problem mit Denglisch, ich spreche es fließend. :P

Ich als P&P Rollenspieler spreche oft übleres Denglisch, als die meisten von Euch es sich vorstellen können. Unsere Regelbücher sind zum größten Teil auf Englisch und daher übernimmt man einfach die Regebegriffe, weil das angesprochene Gegenüber es so leichter hat, als daß es den übersetzten Begriff erstmal rückübersetzen müßte, um draufzukommen, was genau gemeint ist.

"Wie war der Spell Save nochmal?" - "Das ist die Target Number für deinen Gegner, die errechnest du aus zehn plus deinem Wisdom-Modifier plus dem Spell-Level"
würden wir das auf deutsch machen, wäre wohl der Dialog anders:
"Wie war der Zauberschutz nochmal?" - "Wie? Du meinst Schutzzauber?" - "Nein, ich meine Zauberschutz... das, was man würfln muß, wenn man zaubert, ob's ankommt" - "Ach die Spruchverteidigung? ... Ja, das ist der Mindestwurf für deinen Gegner, den errechnest du aus zehn plus deinem Weisheits-Modifikator plus deiner Zauberstufe." - "Weisheit? Wisdom oder Ingelligence?" - "Na Weisheit... wörtlich übersetzt: Wisdom" - "Mei, sag's halt... und Zauberstufe, is das die Stufe, die ich mit zaubernden Berufen hab, oder die Stufe des Zaubers?" - "Spell Level" - "Achsoooooooo"
 
Ah, das ist mal ein Thread nach meinem Geschmack. :)

Zuerst muss ich sagen, dass mir die vielen Anglizismen in der Werbe- und Fernsehbranche gehörig auf die Nerven gehen. Wenn ich nur "TV-Event" höre... :angry

Beim Gebrauch mit Computern oder anderen modernen Informationsmedien ist es meiner Meinung nach nicht so tragisch, aber auch nicht immer nötig. Wie gesagt, mit "Rechner", "Mobiltelefon" oder "runterladen" gibt es auch gebräuchliche Begriffe im Deutschen.

Habt ihr mal Kommentare zu E-Sport-Profi-Spielen gehört?
"Und da hat er den gegnerischen Hero surroundet... Er muss jetzt sein Town Portal benutzen, wenn er nicht down gehen will... Doch da wird auch schon seine Base vom Gegner angegriffen..."
 
Danke Horatio das wollt ich auch sagen^^

@Darth Hirnfrost, die meisten Begriffe sind in dem Bereich schon Uralt, zum Beispiel Town Portal. Natürlich klingt das manchmal ziemlich bekloppt, vielleicht sollte man sich da ein wenig einsetzen aber der E Sport ist etwas Internationales und da wird meistens Englisch gesprochen.
 
Horatio d'Val schrieb:
Ich muß dich leider korrigieren - das englische "Kindergarten" schreibt man auch mit t. Ist genauso übernommem wie "Blitzkrieg"..... :D

Recht hast Du - aber ich bezog mich da eher auf die amerikanische Variante.
Dort ist das ein gebräuchlicher Begriff.
Auf der britischen Insel nicht. :D
 
Darth Hirnfrost schrieb:
Habt ihr mal Kommentare zu E-Sport-Profi-Spielen gehört?
"Und da hat er den gegnerischen Hero surroundet... Er muss jetzt sein Town Portal benutzen, wenn er nicht down gehen will... Doch da wird auch schon seine Base vom Gegner angegriffen..."

Naja, das entspricht ganz wunderbar meinem Beispiel vom Rollenspiel oben.
Die Begriffe sind geprägt, und wenn du einem Online-Zocker was von Stadt-Tor erzählst, wird er mit seinem Char brav zur Stadtgrenze traben, statt das Town-Portal, das eher eine Art Teleportationspunkt ist, zu nutzen.

Es hat oft einen Sinn, warum sich eine Sprache oder auch eine Fachsprache (->RS/RPG, Computer- oder Online-Spiele-Szene) sich stark von der Ursprungssprache abweichend entwickelt.
 
Dyesce schrieb:
Es hat oft einen Sinn, warum sich eine Sprache oder auch eine Fachsprache (->RS/RPG, Computer- oder Online-Spiele-Szene) sich stark von der Ursprungssprache abweichend entwickelt.
und genau das ist auch der sinn einer "lebendigen" sprache. sie passt sich an und entwickelt sich.
sei es jetzt die online-szene oder die muttersprache. es währe unvorstellbar wegen jedem angizismus eine behörde anzurufen, und nach einer sprachregelung zu verlangen (so gerne das manche auch hätten), das echte leben ist dafür viel zu schnell geworden.
es gibt auch "tote"sprachen z.b. latein. auch die haben ihren sinn, da sie unveränderbar sind. so können missverständnisse in wissenschaft oder medizin ausgeschlossen werden.
wir sprechen heute eine andere (umgangs) sprache als vor 30 jahren. und in der zukuft wird sie sich auch ändern. das ist aber völlig egal da wir, langsam und kaum merkbar diese entwicklung kontinuierlich mitmachen. eine "lebendige" sprache eben ;)
 
Die Abneigung gegenüber Anglizismen hat sowieso etwas anglophobes. Das Deutsche ist nämlich gespickt mit Begriffen oder Abwandlungen aus anderen Sprache - zum Beispiel Latein. Nur wollen das die wenigsten einsehen - insbesondere mein Hausarzt, der Latein für die lebendigste und Mutter aller Sprachen hält.... :rolleyes:

Des weiteren hat Colonel Veers vollkommen recht, wenn wer von einer "lebendigen Sprache" spricht. Eine Sprache muß sich anpassen - auch den neuen materiellen Begebenheiten - ohne sich selber zu verkomplizieren. Sonst hat sie keine Chance.
 
Horatio de'Val schrieb:
Des weiteren hat Colonel Veers vollkommen recht, wenn wer von einer "lebendigen Sprache" spricht. Eine Sprache muß sich anpassen - auch den neuen materiellen Begebenheiten - ohne sich selber zu verkomplizieren. Sonst hat sie keine Chance.
Dem stimme ich zu. Allerdings gibt es schon ein paar Anglizismen die unnötig sind.
 
Also... ich deutschen finde ich nicht die Anglizismen schlimm, sondern das berühmte "Neudeutsch" (ey woas is alda, isch mach disch platt!). Das kann ich garnicht haben (ok, außer in Sketschen und Comedy-Shows).

Apropos Comedy Shows^^. Comedy heißt bekanntlich Komödie, aber unter einer Komödie verstehe ich persönlich ein Theaterstück, oder einen Film, aber eben keine Sketsche-Show. Wohingegen ich bei Comedy sofort an Sachen wie RTL Samstag Nacht oder Was guckst du?! denke. Es hat sich halt so eingeprägt und ich fände es verwirrend, wenn man letzteres als Komödienschau definieren würde. Dadrunter könnte ich mir nunmal garnix voestellen... Aber wenn man das evtl. von Anfang an gesagt hätte, wäre es heute womöglich anders.

Ich finde an Fremdwörtern, Denglish, Spenglish und was weiß ich noch allem, nichts "verwerfliches", solange man noch erkennnen kann welches die "Hauptsprache" ist und man auch die Grammatik eben dieser nutzt und nicht auch noch da Fehler rein baut.

Und hört auf KND zur SMS zu schreiben ... da muss ich gleich an den BND denken ^^

Übrigens wurde das mal in der polnischen Sprache ebenfalls versucht. Als Modeerscheinung hat man dann Sachen wie "krawat" (Krawatte) in männliches verzierendes Gehänge oder "zyrandol" (Kronleuchter) in verzierendes Gehänge übersetzt... GRAUENHAFT. Schlimm. Unvorstellbar... und auch noch ellenlang auszusprechen!

Fazit: "Fremdwörter" sind da ok, wo eine Übersetzung ins Absurde führen würde und sich nur noch lächerlich anhört, oder schlicht und ergreifend zu lang ist. Wo dies nicht der Fall ist kann und sollte man die deutschen Begriffe benützen.
 
Was ich wirklich schlimm finde, das ist der Gebrauch des englischen Apostrophs und die Getrenntschreibung von zusammengesetzten Wörtern. Da sind sich die Schreiber wohl nicht mehr sicher, welcher Sprache sie sich bedienen. :rolleyes: Jedenfalls finde ich es unverständlich, warum sich englische Scheibweisen (und oft sogar falsche) stärker durchsetzen als deutsche, die man schon von kleinauf lernt.

"Das Kapostropheum"
 
Horatio d'Val schrieb:
Die Abneigung gegenüber Anglizismen hat sowieso etwas anglophobes. Das Deutsche ist nämlich gespickt mit Begriffen oder Abwandlungen aus anderen Sprache - zum Beispiel Latein. Nur wollen das die wenigsten einsehen - insbesondere mein Hausarzt, der Latein für die lebendigste und Mutter aller Sprachen hält.... :rolleyes:

Nun, Latein ist die Mutter aller romanischen Sprachen, dazu gehört die deutsche Sprache genauso wie die italienische, französische und die englische. Insofern haben alle diese Sprachen lateinische und griechische Spuren. Hinzu kommt, dass viele Anglizismen schon durch die Besatzungstruppen des I. und II. Weltkrieges Einzug in unsere Sprache genommen haben.

Lustig wirds aber, wenn Leute aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum Wörter benutzen, meist Substantive oder Eigennamen, für die es keinen englischen Ausdruck gibt. Beispielsweise "Führer" als Bezeichnung Hitlers.
 
Darth Quaid schrieb:
Nun, Latein ist die Mutter aller romanischen Sprachen, dazu gehört die deutsche Sprache genauso wie die italienische, französische und die englische.


*klugsche*ß Modus an*

Englisch und Deutsch sind indogermanische Sprachen. Romanische Sprachen sind z.B. Italienisch, Französisch, Spanisch usw..

*klugsche*ß Modus aus*

C.
 
Crimson schrieb:
*klugsche*ß Modus an*

Englisch und Deutsch sind indogermanische Sprachen. Romanische Sprachen sind z.B. Italienisch, Französisch, Spanisch usw..

*klugsche*ß Modus aus*

C.

Stimmt sogar - okay, Irrtum meinerseits. Umso frappierender die Ähnlichkeiten, was man allein an dem Wort "Pforte" erkennen kann. Es gibt dafür genügend Beispiele.
 
Crimson schrieb:
Englisch und Deutsch sind indogermanische Sprachen. Romanische Sprachen sind z.B. Italienisch, Französisch, Spanisch usw..

*Klugsche*ß-Modus an*
Romanische Sprachen sind auch indogermanische (indoeuropäische) Sprachen. Was du meinst, sind die germanischen Sprachen.
*Klugsche*ß-Modus aus*

EDIT:
"Pforte" ist ein Lehnwort aus dem Lateinischen, genauso wie: Fenster, Mauer, Keller (überhaupt alles, was der römische Bauweise entspricht), Kloster, Münster, Pfahl, Wall, Straße, Zoll, Pfeiler, Pfosten, Pflaster, Kalk, Fackel, Spindel, Speicher, Korb, Rettich, Pflanze,... Diese Wörter sind alle sehr früh von den Römern ins Deutsche gelangt und haben sich der Sprache so stark angepasst (sie haben oft sogar die zweite Lautverschiebung mitgemacht), dass man ihren Ursprung kaum erkennen kann.
Als das älteste Lehnwort wird übrigens "Kaiser" angesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darth Hirnfrost schrieb:
*Klugsche*ß-Modus an*
Romanische Sprachen sind auch indogermanische (indoeuropäische) Sprachen. Was du meinst, sind die germanischen Sprachen.
*Klugsche*ß-Modus aus*


ääähmmm.... ja! :konfus: Ich werde dann wohl mal googeln :D Ich bin halt immer davon ausgegangen, das die deutsche Sprache zu dem romanischen gehört, allein schon wegen der vielen Ähnlichkeiten zum Französischen und Italienischem
 
Darth Quaid schrieb:
ääähmmm.... ja! :konfus: Ich werde dann wohl mal googeln :D Ich bin halt immer davon ausgegangen, das die deutsche Sprache zu dem romanischen gehört, allein schon wegen der vielen Ähnlichkeiten zum Französischen und Italienischem

Siehe das "EDIT" in meinem Post. ;) Alle weiteren Gemeinsamkeiten mit dem Lateinischen begründen sich auf die gemeinsame indogermanische Abstammung beider Sprachen.

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