Atheismus & Religiosität

Die Komplexität des Lebens an sich sagt MIR persönlich jedenfalls das Wissenschaft alleine keine Antwort auf das Leben ist.

Bei mir ist es gerade anderst herum. Gerade diese Komplexität ist es, die MICH zu der Überzeugung brachte, dass das Alles nicht gewollt sein kann. Das weder eine Schöpfung noch ein bewusster Plan hinter Allem steckt.
Da sieht man wieder, wie man eine Sache von zwei Seiten betrachten kann :)
 
Für dich mag Atheismus ja eine Religion sein, kein Problem aber Überzeugung ist dabei eine denkbar schlechte Voraussetzung, sonst haben wir nämlich eine unendliche Anzahl von Religionen, da jede einzelne Überzeugung bis hin dazu, dass Bayern deutscher Meister wird, eine neue Religion gebiert. Da macht es mehr Sinn, Religion danach zu definieren, dass sie etwas spirituelles beinhält, übersinnliches, eine Organisation, religiöse Texte und eine Basis, die das Glauben voraussetzt und eben nicht solide ist, wie beim Atheismus.

Danke, das ist endlich mal ein solider Audruck nach dem man Religion definieren kann.
Das ergibt dann auch dahingehend Sinn dass du dich so dagegen gesträubt hast das ich Atheisten als Gläubige bezeichnet habe. In diesem Zusammenhang ist dass dann natürlich der falsche Terminus.
Das was ich ausdrücken wollte ist, dass heute leider viele "Atheisten" selbst sehr radikal mit ihrer Überzeugung umgehen und auch ihre Mitmenschen ständig darauf hinweisen. Ich will damit keineswegs verallgemeinern oder alle in eine Schublade stecken, doch prozentual ist das unter den Personen die ich so kenne die Gruppierung die am ehesten und aggressivsten ihre Ansicht verbreiten will.
Natürlich muss man hier hinzufügen dass ich quasi keine extremen Christen/Moslems/Juden/o.Ä. in meinem Bekanntenkreis habe mit welchen das Ergebnis natürlich anders ausfallen würde. Und hier ist natürlich auch der Hauptunterschied zwischen einem radikal Gläubigen und einem "radikalen" Atheisten: Während erste sich dadurch auch im Alltag anders benehmen fallen die "Ungläubigen" quasi überhaupt nicht auf. Außer eben die leider stetig wachsende Anzahl jener die meint missionieren zu müssen :p
 
Bei mir ist es gerade anderst herum. Gerade diese Komplexität ist es, die MICH zu der Überzeugung brachte, dass das Alles nicht gewollt sein kann. Das weder eine Schöpfung noch ein bewusster Plan hinter Allem steckt.
Da sieht man wieder, wie man eine Sache von zwei Seiten betrachten kann :)

Ja die Sichtweise ist sehr subjektiv.
Ich denke persönliche Erfahrungen/Empfindungen spielen da auch eine Rolle
 
Während die anderen Mythen klar als Mythos aufgebaut sind, hat das Christentum keinen literarischen Aufbau. Er schließt daraus, dass in den anderen Religionsmythen das vorausgeahnt wurde, was mit Jesus dann historisch tatsächlich geschehen ist.

Ich schätze Lewis sehr ob seiner Denkweise, aber in diesem Punkt, wie in ein paar anderen, vergreift er sich.
Die Bibel ist natürlich genauso mythologisch und genauso literarisch (Was ist ein literarischer Aufbau?) wie alles andere. Gerade als Literaturwissenschaftler sollte er das wissen.
Das Vorahnen der wahren Religionen in früheren Glaubenssystemen bedeutet an sich auch nichts. Viele Muslime sind z.B. davon überzeugt, dass Jesus in der Bibel von Mohammed spricht und nicht vom Heiligen Geist, wenn er sagt Gott werde der Menschheit bald einen weiteren Helfer senden. Das sagt aber nichts über die Wahrheit des Islams aus. Ich denke in allen diesen Fällen handelt es sich eher um Wunschdenken die Realität dem eigenen Vorstellungen anzupassen.

Die Sehnsucht nach Sinnhaftigkeit jenseits unseres Lebens oder das simple Verlangen etwas zu Glauben werden von Religionen auch gerne in dem Kontext angebracht, können allerdings auch wissenschaftlich erklärt werden.
 
Meintewegen ist Atheiimus ist keine Reigion.


Vielleicht muss ich auch sagen das Atheisten Wissenschaft nehmen um ihre Überzeugung zu unter Mauern. Trotzdem werden die Wissenschaftler doch nicht die eine frage 100% beanworten können ,,gibt es doch nicht mehr´´.
Religion wird noch lange nach unseren Tod geben.
Selbst in Tausend Jahren. Die Frage nur ob wer recht oder zieht sich bei mir nicht. Wenn es Gott gibt, wird liebesvolles Wesen sein. So denke ich halt. Wenn es ihn nicht gibt dann gibt ihn nicht.
Außerdem hat es schöne elemente ,aber natürlich auch schlechte wie alles.:)
 
Trotzdem werden die Wissenschaftler doch nicht die eine frage 100% beanworten können ,,gibt es doch nicht mehr´´.

Das sind die wirklich interessanten Fragen. Vor nur wenigen Generationen schien Raumfahrt absolute Science-Fiction zu sein. Vor einigen Jahrhunderten schien eine Weltumseglung unmöglich ohne über den Rand der Welt zu fallen. Angesichts dieser Tatsachen sollten wir vielleicht demütig ob unseres begrenzten Wissens sein und der Religion nicht jedes "Wissen" abkaufen.

Wenn es Gott gibt, wird liebesvolles Wesen sein. So denke ich halt. Wenn es ihn nicht gibt dann gibt ihn nicht.
Da bin ich sofort dabei. Leider sieht es unter den Religionen eher nicht so aus.
 
Das sind die wirklich interessanten Fragen. Vor nur wenigen Generationen schien Raumfahrt absolute Science-Fiction zu sein. Vor einigen Jahrhunderten schien eine Weltumseglung unmöglich ohne über den Rand der Welt zu fallen. Angesichts dieser Tatsachen sollten wir vielleicht demütig ob unseres begrenzten Wissens sein und der Religion nicht jedes "Wissen" abkaufen.

Wissenschaft kann nicht alles erklären. Das haben mir mehrere Atheisten und Physiker bestätigt. Die Frage 'warum ist da was, was ist?' bleibt unbeantwortet. Naturwissenschaften können alles in der Natur erklären, aber nicht das letztendliche 'warum?'. Irgendwann kommt das 'weil das so ist'.
 
Habe ja auch nicht vom Warum geredet.. ;)
Du hast natürlich Recht. Wissenschaftlich gesehen gibt es vielleicht einfach keinen Sinn im Universum. Das mag nicht gefallen, es mag auch falsch sein.
Daraus kann man aber auch wieder nicht begründet schließen, dass Religion die Antworten hätte. Dafür lag die Religion schon zu oft falsch und unterdrückte trotzdem arrogant die Forschung nach Antworten oder sogar die Fragen.
 
Wissenschaft hat aber fast alle Fragen geklärt bzw. Erklärungsmöglichkeiten geliefert (und die Entstehung des Lebens mit den Bienchen und Blümchen ist sehr gut dokumentiert). Klar kommt man irgendwann an einen Punkt, bei dem es schwierig oder unmöglich wird, nur hilft bei diesen Fragen Religion nicht. Die Antwort "weil das so ist", ist im Falle von "Warum ist alles so wie es so ist?" eigentlich ziemlich gut, denn wenn die physikalischen Bedingungen nicht so wären wie sie sind, gäbe es kein Leben udn keine Menschen, die sich Gedanken machen müssten. Gott hingegen ist als Antwort keine, da er einerseits eien Erfindung wie Harry Potter ist und andererseits eine Frage mit dutzenden oder hunderten neuen Fragen füllt, die noch viel schwieriger oder gar nicht zu beantworten sind. Das macht das Konstrukt irgendwie sinnlos. Und auch den Punkt Hoffnung und Sicherheit, kann ich dabei ehrlich gesagt nur schwer nachvollziehen. Zu Mal, wenn es einen Gott gäbe, dann wäre er wohl eher als wahnsinniger Psychopath zu bezeichnen.
 
Die Frage nach Gott ist ohnehin etwas seltsam, selbst wenn wir davon ausgehen das es einen Gott gibt der das Universum erschaffen hat, so lässt sich dies durch die uns bekannten Wissenschaftlich bekannten Methoden nicht beweisen, da es vor dem Urknall war. Sowohl Urknall als auch Gott stellen uns vor eine logisch nicht erfassbare Frage, was war da davor? Das ist die Frage nach "Gott", woher kam der Urknall, woher kam Gott?
Die meisten Religionen haben mit dieser Frage aber wenig zu tun, sie sagen Gott ist ein Wesen das es immer gab.
Aber wie gesagt, gehen wir davon aus das es Gott wirklich gibt, schauen wir uns die umliegenden Planeten an, die umliegenden Sterne und Systeme, unsere Galaxy, unsere Nachbar Galxien, Kluster und Superkluster bis hin zum Astronomisch erfassbaren Universum. Die schiere Größe mag für die meisten schon gegen Gott sprechen, für andere ist es ein Zeichen das Gott existiert.

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Hier aber meine Frage, wenn das Universum so unfassbar groß ist, warum sollte es einen Schöpfer dieser gigantischen Welt kümmern ob ich jeden Tag zu ihm Bete und wöchentlich in die Kirche gehe und ihm huldige? Warum sollte ich mich an all die seltsamen Doktrin, Riten und Gebote halten? Wenn es diesen Allmächtigen, allwissenden und allgegenwärtigen Gott geben würde, warum sollte es ihn kümmern was wir hier tun?
Wenn es Ihn gibt, und es Ihn kümmern sollte was wir hier tun, warum unternimmt er dann nichts gegen die Leute die offen seinen Namen missbrauchen und Leute für ihn Töten? Macht dies dann nicht Gott selbst zum Mittäter des Bösen wenn er all dies geschehen lässt?

 
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Solange es Menschen gibt werden wir uns diese Frage stellen. Es wird immer nur eine Vermutung (ein Glaube ) sein ob es etwas gibt (Gott) oder nicht.
Obwohl wir nicht alles wissen finde ich es schon beachtlich wie weit die Wissenschaft heute schon ist.
Interessant würde ich finden wo wir so in 500 Jahren stehen, wie weit wir dann sind, ob wir näher oder entfernter an Gott sein werden. ;-)
 
Ich finde Glaube ist das Alleinstellungsmerkmal des Menschen, das uns von den Tieren unterscheidet. Jeder Mensch glaubt an etwas und wenn mehrere Menschen an das Gleiche oder annähernd das Gleiche glauben, dann nennen sie es Religion.
Kerninhalt des Glaubens ist auch, dass man es nicht beweisen kann. Wenn man es beweisen könnte, dann muss man nicht mehr dran glauben, dann weiß man es schließlich. Es ist doch die Triebfeder des menschlichen Geistes Sachen zu erforschen, die er noch nicht weiß, an die er in der einen oder anderen Form glaubt.
Religion auf bärtige Männer zu reduzieren, die auf einer Wolke im Paradies schweben, ist schon sehr ignorant.
 
Interessant würde ich finden wo wir so in 500 Jahren stehen, wie weit wir dann sind, ob wir näher oder entfernter an Gott sein werden.

Sofern nicht ein großer Krieg die gesamte Menschheit zurückwirft vermute ich wird die Welt dem aktuellen Trend folgen und gottloser werden. Es wird für die Religionen noch schwieriger werden angesichts der Globalisierung (z.B. Interreligiöse Ehen) der positiven wirtschaftlichen Entwicklung (Weniger Armut=Weniger Religiosität) und des Fundamentalismus Anhänger für ihre traditionellen Lehren zu finden.

Religion auf bärtige Männer zu reduzieren, die auf einer Wolke im Paradies schweben, ist schon sehr ignorant.

Was ist denn dann das Herausstellungsmerkmal der Religion? Ohne Gott werden die Riten leere Formen und der Glaube sinnlos. Diese Lücke füllt doch schon die Esoterik, von Homeopathie bis Kartenlegen.
 
Ich sehe einen omnipotenten Gott, der voller Liebe und Fürsorge ist, als genauso unmöglich, wie einen alles kontrollierenden Gott, der Zweifel zulässt bzw diktiert. Da lasse ich mir noch eher ein vollkommen boshaftes Wesen einreden, dass Dunkelheit in die Welt bringt und immer wieder gegen den Zusammenhalt niederer Formen "ankämpfen" muss, als ein nicht handelndes, verdrossenes Geschöpf, welches hofft, dass alle irgendwann den richtigen Pfad antreten werden...

Einer der Gründe, warum sich mein Glaubensbild so geändert hat, wie es nunmal ist: wenn man schon "das Ganze" in ein göttliches Korsett zwingen will, dann in meinen Augen in ein bestenfalls neutrales, mit allen Fascetten, Hochs und Tiefs... und da sind die alten Religionen imo einfach besser unterwegs gewesen, haben das ganze eher begleitend und nicht komplett überdeckend zu "erklären" versucht und sind mir um ein Vielfaches sympatischer als jeder neue Spross, der sich in den letzten paar tausend Jahren aufgetan hat...

Hindert mich aber dennoch nicht im geringsten, mit Christen, Moslems, Atheisten, Agnostikern und allen anderen einen äußerst friedlichen und respektvollen Umgang zu haben. Warum? Weil ich Menschen eigentlich nicht über ihren Glauben definiere... wäre ja noch schöner.

@THX1138 solange der Gläubige in diesem Ritual Halt und Kraft findet, ist es nicht im gerinsten leer, auch wenn sich dahinter nur eine Fantasie verbergen sollte... Hoffnung hilft, das ist psychologisch erwiesen. Die von dir genannten Richtungen sind doch auch nur Glaubensaspekte...
 
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Kein Widerspruch. Wollte nur darauf hinweisen, dass das Alleinstellungsmerkmal von Religion ja üblicherweise Gott(heiten) ist/sind, weswegen sich die atheistische Kritk auch darauf konzentriert. (Was Batou kritisierte.)

Warum? Weil ich Menschen eigentlich nicht über ihren Glauben definiere... wäre ja noch schöner.

Dass Religiöse genau das eben oft tun (entgegen ihrer Predigten) ist einer der Hauptpunkte der mir persönlich den Glauben ziemlich verhagelt hat und es immer wieder tut.
 
THX1138 schrieb:
Dass Religiöse genau das eben oft tun (entgegen ihrer Predigten) ist einer der Hauptpunkte der mir persönlich den Glauben ziemlich verhagelt hat und es immer wieder tut.

Leider gibt es das ,aber glücklicherweise gibt es noch anddere. Meiner Meinung nach gibt verschiedene Wege zum Glück. Gott offenbart sich auf verschiederne Art und Weise.

Buddhistisches Gleichnis schrieb:
Es waren einmal fünf weise Gelehrte. Sie alle waren blind. Diese Gelehrten wurden von ihrem König auf eine Reise geschickt und sollten herausfinden, was ein Elefant ist. Und so machten sich die Blinden auf die Reise nach Indien. Dort wurden sie von Helfern zu einem Elefanten geführt. Die fünf Gelehrten standen nun um das Tier herum und versuchten, sich durch Ertasten ein Bild von dem Elefanten zu machen.

Als sie zurück zu ihrem König kamen, sollten sie ihm nun über den Elefanten berichten. Der erste Weise hatte am Kopf des Tieres gestanden und den Rüssel betastet. Er sprach: "Ein Elefant ist wie ein langer Arm." Der zweite Gelehrte hatte das Ohr des Elefanten ertastet und sprach: "Nein, ein Elefant ist vielmehr wie ein großer Fächer." Der dritte Gelehrte sprach: "Aber nein, ein Elefant ist wie eine dicke Säule." Er hatte ein Bein des Elefanten berührt. Der vierte Weise sagte: "Also ich finde, ein Elefant ist wie eine kleine Strippe mit ein paar Haaren am Ende", denn er hatte nur den Schwanz des Elefanten ertastet. Und der fünfte Weise berichtete seinem König: " Also ich sage, ein Elefant ist wie eine riesige Masse, mit Rundungen und ein paar Borsten darauf." Dieser Gelehrte hatte den Rumpf des Tieres berührt.

Nach diesen widersprüchlichen Äußerungen fürchteten die Gelehrten den Zorn des Königs, konnten sie sich doch nicht darauf einigen, was ein Elefant wirklich ist. Doch der König lächelte weise: "Ich danke Euch, denn ich weiß nun, was ein Elefant ist: Ein Elefant ist ein Tier mit einem Rüssel, der wie ein langer Arm ist, mit Ohren, die wie Fächer sind, mit Beinen, die wie starke Säulen sind, mit einem Schwanz, der einer kleinen Strippe mit ein paar Haaren daran gleicht und mit einem Rumpf, der wie eine große Masse mit Rundungen und ein paar Borsten ist."

Die Gelehrten senkten beschämt ihren Kopf, nachdem sie erkannten, dass jeder von ihnen nur einen Teil des Elefanten ertastet hatte und sie sich zu schnell damit zufrieden gegeben hatten.

Die Religionen sind für mich so zu betrachten das jeder nur ein Teil der Wahrheit hat, aber keine der einzelnen Religionen vollkommen recht hat. GLeichzeitig sollen sie uns helfen mit einander um zu gehen und helfen das beste aus sich zu machen.
Atheisten haben auch werte und ein Teil der Wahrheit die Wissenschaftliche erkenntnisse ,aber die ganze Wahrheit hat keiner weder Religionen noch Atheisten.

Sokrates schrieb:
Ich weiss dass ich nichts weiss.
 
Bei mir ist es gerade anderst herum. Gerade diese Komplexität ist es, die MICH zu der Überzeugung brachte, dass das Alles nicht gewollt sein kann. Das weder eine Schöpfung noch ein bewusster Plan hinter Allem steckt.
Da sieht man wieder, wie man eine Sache von zwei Seiten betrachten kann :)

Und noch von anderen Seiten betrachten sollte. Wer sagt denn, dass der "Plan", der möglicherweise hinter dieser Komplexität steht, ein Plan ist, den wir Menschen überhaupt ansatzweise verstehen können. Ähnlich dem Verhältnis zwischen Ameisen und Menschen, wenn sich die Ameise wundert, warum sich um ihren Bau auf einmal eine Struktur aus ihr unbekanntem Material befindet, wo doch der Rest des Waldes unberührt scheint. Die Ameise macht trotzdem mit ihrem Tagesgeschäft weiter, während der menschliche Plan das Ziel verfolgt, das Leben der Ameise und das Ökosystem des Waldes weitestmöglich zu schützen.

Sowohl Religion als auch Atheismus als auch Wissenschaft finden sich irgendwann in einer Schnittmenge wieder, die Philosophen seit langem zu ergründen suchen.

@Minza: Nach einer starken Beanspruchung meines Glaubens glaube ich auch nicht mehr, dass wir einen uns als Individuen liebenden Gott oder höheres Wesen haben. Ich halte eher die Vorstellung eines Wesens für möglich, in dessen Schöpfung wir leben, ohne speziell wahrgenommen zu werden. Er oder es liebt vielleicht seine Schöpfung und eigentlich alles, was darin zu finden ist, aber das Schicksal des Einzelnen hat keine Bedeutung, wenn es denn in das grosse und ganze passt.
 
Wie können denn Religion, Atheismus und Wissenschaft eine Schnittmenge haben? Atheismus ist die Überzeugung, dass es übersinnliches gar nicht gibt, Religionen sind Fantasyorganisationen und Wissenschaft beinhaltet und vermittelt gesammeltes Wissen und untersucht die realexistierenden Systeme. Na ja, Philosophen müssen ja auch irgendwie Geld verdienen.
 
zum Beispiel, indem man religiöse Konzepte als erklärende Metaphern für Aspekte der Natur benutzt und genau weiß, dass da kein Gott durch den Wald wandert und Blumen pflanzt? Ich sehe da echt kein Problem, das unter einen Hut zu bekommen, sorry...
 
Und noch von anderen Seiten betrachten sollte. Wer sagt denn, dass der "Plan", der möglicherweise hinter dieser Komplexität steht, ein Plan ist, den wir Menschen überhaupt ansatzweise verstehen können. Ähnlich dem Verhältnis zwischen Ameisen und Menschen, wenn sich die Ameise wundert, warum sich um ihren Bau auf einmal eine Struktur aus ihr unbekanntem Material befindet, wo doch der Rest des Waldes unberührt scheint. Die Ameise macht trotzdem mit ihrem Tagesgeschäft weiter, während der menschliche Plan das Ziel verfolgt, das Leben der Ameise und das Ökosystem des Waldes weitestmöglich zu schützen.

Ein gern gebrachtes Argument, aber leider nicht stichhaltig.
 
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