Atheisten, Blasphemisten, Satanisten, Paganisten, Heiden... Wie konsequent seid ihr?

Original geschrieben von Anakin_Eastwood
Ich bin der unbeschreibliche, nichtswürdige, galaktische, große Gollum!!! Euer Herr und Gebieter!!! Unterwerft euch mir und ich werde euch schonen!!!


würde mir mal einer erklären, wo da der Zusammenhang ist????
 
Re: Re: Re: Atheisten, Blasphemisten, Satanisten, Paganisten, Heiden... Wie konsequen

Original geschrieben von alpha7
was ist mit Himmelfahrt, Pfingsten, Fronleichnam, (Maria Himmelfahrt), Buß - und Bettag (der mittlerweile kein Feiertag ist)???


Zumindest Himmelfahrt und Pfingsten errechnen sich nach der Bibel aus dem Termin des Osterfestes (welches am ersten Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond stattfindet.)
Wenn ich recht weiß, dann wandelte Jesus 40 Tage nach seiner Auferstehung auf Erden, bevor er in den Himmel auffuhr, somit dürfte Himmelfahrt immer 40 Tage nach dem Ostersonntag stattfinden.

Zum Thema:

Selbst wenn Darth Gore mit seiner Wortwahl ein wenig über's Ziel hinausgeschossen sein sollte, hat er im Grunde recht. Ich kann keine Toleranz für irgendwelche von mir gehegten Naturreligionen oder sonstigen Hokuspokus fordern, und gleichzeitig die christliche Lehre als "verdammenswert" o.Ä. beschimpfen. Ich bin weißgott (sic!) kein religiöser Mensch und stehe auf den Standpunkt, daß ein jeder - solange er nicht versucht, mir seinen Glauben aufzuzwingen - nach seiner Fasson glücklich werden soll.

C.
 
Re: Re: Re: Re: Re: Atheisten, Blasphemisten, Satanisten, Paganisten, Heiden... Wie k

Original geschrieben von alpha7
ist mir wurscht:

wenn man die weitertreiben kann, dann mach mal (mit den obengesagten)

Aber gerne doch ...

Valentinstag (14.Februar)
Der Tag an dem Lupercalia gefeiert wurde, ein Tag, an dem man Juno / Hera ehrte. Juno war Gattin des höchsten Gottes Jupiter und war Beschützerin der Ehe.

Ostern
Frühlingsfest am ersten Frühlingsvollmond (das heutige Ostern ist nur auf den folgenden Sonntag verlegt worden)

Christi Himmelfahrt
6.Donnerstag nach Ostern: Hammers Heimholung" (germanischer Brauch)

Fronleichnahm
9.Donnerstag nach Ostern: "Prangetag" (germanisch)

Lichtmess: (2.Februar)
ist einen Tag nach Imbolc, dem keltischen Lichtfest

Mariä Himmelfahrt (15.August)
Feiertag der Diana (Isis)

Der einzige wirklich originäre christliche Feiertag den ich gefunden habe ist Pfingsten ....
 
Ein bekannter (und äußerst kirchenkritischer) Theologe sagte einmal: "Jesus prophezeite den Weltuntergang, was kam war die Kirche."

Ganz allgemein: ich bin katholisch erzogen worden, aber mehr aus Tradition als aus anderen Gründen. Daher hatte ich auch innerhalb des Systems von Seiten meiner Eltern jede Freiheit.

Ich habe persönlich starke Probleme mit der Kirche als Institution, aber nicht mit der Urlehre. MIt Paulus Kirchendoktrin und alles was danach kam, kann und will ich nichts anfangen. Die christliche Urlehre an sich ist IMHO nicht besser oder schlechter als andere Religionen. Ich verteufle sie nicht, gehöre ihr aber auch nicht wirklich an. Meine Vorstellungen decken sich ziemlich genau mit dem was Dyesce diesbezüglich geschrieben hat.


1. Würdet ihr eure Kinder christlich taufen lassen, zur Kommunion schicken, etc?
Taufen nein. Was den Rest betrifft: wenn sie alt genug sind und sie es sich wünschen, kein Problem. Um ihnen eine freie Wahl zu ermöglichen, muss ich ihnen Erfahrungen in alle Richtungen ermöglichen. Begleitend dazu werde ich aber alles tun, um ihnen ethische Grundwerte zu vermitteln, anhand derer sie sich später selber orientieren können.

Ich weiß das klingt jetzt wieder autoritär, aber Kinder suchen nun einmal Strukturen. Erst wenn diese fixiert sind, beginnen sie sich aus dem Fenster zu lehnen und erproben ihre Möglichkeiten. Ich meine bei diesen Grundwerten auch nicht persönliche Einstellungen, sondern die ganz grundlegenden, sozialen Fähigkeiten, die man von seinem Elternhaus mitbringen sollte.

Völlige Orientierungslosigkeit fördert IMHO keine freie Entscheidung, sondern nur das Abgleiten in Strukturen, die vermeintlich "starke" Rahmenbedingungen schaffen.

2. Würdet ihr kirchlich heiraten, wenn eure Partner/in dies so wünscht?
Sicher.
Die Ehe ist das einzige Sakrament, dass sich Mann und Frau gegenseitig spenden. Genaugenommen wäre ein Priester hier gar nicht vonnöten.
Wenn es meinem Partner etwas bedeutet hätte, hätte ich es getan. Wir wollten aber beide nicht.

3. Würdet ihr euch auf einem christlichen Totenacker verscharren lassen?
Ich kann hier gar nicht ausdrücken wie egal es mir ist WO ich beerdigt werde, solange es eine saubere Feuerbestattung ist.


4. Würdet ihr eure Kinder in einen Kindergarten schicken, der einen christlichen Träger hat?
Das kommt IMHO nur auf die Leute an, die dort arbeiten. Es gibt genug Christen die meinem Kind eine liberale, tolerante Einstellung vermitteln können und genug Magistratsbedienstete die eine erzkonservative Linie vertreten.

Der christliche Träger würde von mir genauso einer strengen Überprüfung unterzogen wie jeder staatliche Träger auch. Die Entscheidung diesbezüglich wird einfach auf den fallen, der konkret meinen Vorstellungen besser entspricht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Re: Re: Re: Re: Atheisten, Blasphemisten, Satanisten, Paganisten, Heiden... Wie konsequen

Original geschrieben von Crimson

Zum Thema:

Selbst wenn Darth Gore mit seiner Wortwahl ein wenig über's Ziel hinausgeschossen sein sollte, hat er im Grunde recht. Ich kann keine Toleranz für irgendwelche von mir gehegten Naturreligionen oder sonstigen Hokuspokus fordern, und gleichzeitig die christliche Lehre als "verdammenswert" o.Ä. beschimpfen. Ich bin weißgott (sic!) kein religiöser Mensch und stehe auf den Standpunkt, daß ein jeder - solange er nicht versucht, mir seinen Glauben aufzuzwingen - nach seiner Fasson glücklich werden soll.

C.

Ich schliess mich dem mal an. Ich glaube das es einen Gott gibt toleriere aber wenn jemand einen anderen Standpunkt hat. Wie auch immer sollte man vielleicht doch annerkennen das unter dem Strich das Christentum und andere Religionen doch einen gewissen Respekt vor dem Leben in die menschheit brachte. Klar wird im Namen der Religion viel Blödsinn gemacht aber Sachen wie Toleranz und Achtung vor dem Leben haben sich auch erst under anderem mit Hilfe der Religion verbreiten können. Nicht vergessen vor all den Reoligionen hat man sich oft halt nur die Köpfe eingeschlagen.
 
Mal eine andere Frage.
Wie kann man Satanist oder Blasphemist sein,wenn man die Existens des bilblichen Gottes bzw. die von Jesus verneint ?
Zu den Fragen :

Mein Sohn ist getauf,ich habe in der Kirche geheiratet,und mein Sohn geht in einen reilgiösen Kindergarten.
Und ich möchte auf auf einem religiösen Friedhof begraben werden
 
Original geschrieben von Jedihammer
Mal eine andere Frage.
Wie kann man Satanist oder Blasphemist sein,wenn man die Existens des bilblichen Gottes bzw. die von Jesus verneint ?

Ein Satanist verneint ja nicht die Existenz des biblischen Gottes (bzw. Jesus) sondern bewertet ihn nur anders.

Was mich allerdings interessieren würde ist: was ist ein "Blasphemist" ? Den Begriff höre ich hier das erste mal,
 
Original geschrieben von lain

Was mich allerdings interessieren würde ist: was ist ein "Blasphemist" ? Den Begriff höre ich hier das erste mal,

Blasphemie: Die Gotteslästerung.

Ein Blasphemist wäre dann wohl ein Gotteslästerer, nur frage ich mich gerade, ob es dieses Wort wirklich gibt...
 
Ach ja, dass Ostern mit dem jüdischen Passah zusammenhängt liegt in der Geschichte verborgen - die beiden Termine müssen identisch sein, denn ihr Ursprung hängt zusammen.

Moment, das war glaube ich anders. Die haben das Pessachfest gefeiert und Jesus mit Palmwedeln empfangen und daraus ist Palmsonntag entstanden. Kann aber auch sein, daß ich da falsch liege... ist schon so lange her...
 
Ich hab nichts gegen die Bibel, das ist ein recht gutes Buch, ist allerdings nicht das, was viele meinen, darin sehen zu müssen. Die Bibel ist lediglich ein Sammelwerk an Verhaltensregeln, die notwendig sind, um ein Zusammenleben zu ermöglichen. Wie jede "heilige Schrift".

Ich hab was gegen die Kirche und ihre Auslegung. Ich hab was gegen das Frauenbild in der Kirche, gegen das Gut-Böse-Denken, gegen das Gold, das sie sich an die Wände pappt, Heilige selbst benennt und verehrt und gleichzeitig davon redet, daß es schlecht wäre, Götzen anzubeten. Ich hab was gegen die zahlreichen Widersprüche und ich hab was gegen die Zweifel und Ängste, die mir diese Institution meine gesamte Kindheit über angetan hat.
Ja, ich nehm das persönlich. Ja, es würde mir gefallen, wenn sie einfach untergeht und nur noch theoretisch in Geschichtsbüchern und bei Kunstführungen durch die Kirchensäle erwähnt wird. Ich weiß, daß das so schnell nicht passieren wird.

Ich will, daß mein Kind mit einem vernünftigen Weltbild aufwächst, daß auf Wissen basiert, nicht auf Maulhalten-und-Blind-Glauben. Ich will, daß mein Kind verschiedene Anschauungen kennenlernt, statt eingetrichtert zu kriegen, daß alles, was nicht von Gott oder vom Pfarrer kommt, falsch ist, und man sich das gar nicht anhören sollte. Ich will, daß mein Kind selbständig wird, statt wie ein Schaf einer Masse zu folgen und erst Jahre später beginnt, nachzudenken.

Ich will nicht, daß irgendwelche Kindergärtner auf Kinderfragen antworten: "weil Gott das so gemacht hat"

So.
Dieser Ausbruch basiert auf persönlichen Erfahrungen. Es mag allgemein anders zugehen, aber ich weiß, daß es auch so extrem ausfallen kann und das finde ich inakzeptabel für meinen Nachwuchs.

Viel Emotion um nichts, es sind keine Kinder in Planung...
 
Was mich allerdings interessieren würde ist: was ist ein "Blasphemist" ? Den Begriff höre ich hier das erste mal,

Blasphemie ist genau das, was ich da oben gemacht habe. Es war allerdings als Scherz gemeint und bezog sich auf etwas, das sich seit einem Jahr durch meine Gedanken zieht und das hier eh keiner versteht. :rolleyes: :D

"weil Gott das so gemacht hat"

@Dyesce: Nunja, Gott hat es aber so gemacht. Er hat die Anfangsparameter gesetzt, und jetzt passiert alles genau einmal und genau so, wie es ablaufen muß. Wenn man nach Wahrscheinlichkeiten oder auch Fügungen des Schicksals leben will, muß man entweder im Quantenschaum forschen oder in die Scheibenwelt auswandern. Und wer auf der Welt was ändern will, der muß es alleine ausbaden, so ist das nunmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
zu den ersten drei Punkten einmal ein klares nein- mein Ehepartner muss akzeptieren das ich keine Christin bin und das ich das nicht will, und ich würde im Gegenzug seine Religion akzeptieren. Also würde ich prinzipiell sagen das unser Kind bis zum 18. Geburtstag mal nichts machen soll und dann im Gegenzug die volle Entscheidungsfreiheit hat. Dass das zu Problemen führen wird ist mir durchaus klar, aber da muss ich wohl durch. Christenfeindlich würd ichs trotzdem nicht erziehen, ich würd ihm wohl eher beibringen Religionen objektiv zu betrachten und sie auch zu respektieren.

Was das mit den Kindergarten angeht: wenn sie es nehmen würden, und ich den Kindergarten als gut empfinden würde, durchaus. Gut, anreligiösen Tagen gebe es Probleme aber bei den heutigen Kindergärten in manchen Städten wär mir ein christlicher wirklich noch lieber, wo es diese Feiertage übrigens auch feiern würde.

Mir ist klar das ich in nem christlichem Land lebe das Gott sogar in die Verfassung schreiben will, das muss ich akzeptieren aber die müssen akzeptieren das ich keine bin und das aus guten Gründen (ich will mich übrigens auch nicht immer Rechtfertigen müssen...) Wenn ich an den christlichen Feiertagen arbeite hätte ich schon im Gegenzug gerne mehr Urlaub, weil ich einfach die zusätzlichen Tage brauchen würde. Ist doch in der Schule genauso, ich kann mir nicht vorstellen zwischen Sommer und Semesterferien bis auf die Wochenenden durchzulernen- mal im Ernst das geht überhaupt nicht, irgenwann bricht man dann unter der Last zusammen!!
 
Original geschrieben von Anakin_Eastwood
@Dyesce: Nunja, Gott hat es aber so gemacht. Er hat die Anfangsparameter gesetzt, und jetzt passiert alles genau einmal und genau so, wie es ablaufen muß. Wenn man nach Wahrscheinlichkeiten oder auch Fügungen des Schicksals leben will, muß man entweder im Quantenschaum forschen oder in die Scheibenwelt auswandern. Und wer auf der Welt was ändern will, der muß es alleine ausbaden, so ist das nunmal.

Dankeschön. Jetzt hast du mich aufgeklärt.

Ich will nicht mit Gottesgläubigen über die Welt reden und ich will nicht missioniert werden. Ich bin diese ganze Lehre schwer genug losgeworden.
 
Original geschrieben von Dyesce
Ich will nicht mit Gottesgläubigen über die Welt reden und ich will nicht missioniert werden.


Also ist jedes Gespräch mit Gottesgläubigen gleich ein Missionierungsversuch??

Wenn das stimmen sollte, wäre es wohl an der Zeit, mich auf "ignore" zu stellen, denn ich werde weiter von Gott reden.


Ich habe nicht vor hier zu missionieren, auf keinen Fall.

Aber ich werde meine Meinung weiterhin vertreten!
 
Ok, sorry hab mich blöd ausgedrückt.
Ich will nur keine solchen Sprüche wie " Nunja, Gott hat es aber so gemacht."
Das ist inhaltslos und sagt gar nix.
Ich sehe keinen Sinn in einer Diskussion mit jemandem, der eine vorgekaute Lehre
auswendig widergibt, ohne eigene Meinung und Gedanken einzubringen.

Ich hatte auch viele Gespräche mit gläubigen Christen (Krichanhängern), und das bringt einfach nix. Man dreht sich im Kreis, der eine sagt, du wirst unglücklich sein, wenn du nicht glauben kannst und du tust mir ja so leid, ich werd für ich beten, und der andere sagt, ich fühl mich prima, ich hab was handfesteres als blinden Glauben und ich will deine Gebete nicht.
Das bringt einen nicht vorwärts.
 
Original geschrieben von Syal
Also würde ich prinzipiell sagen das unser Kind bis zum 18. Geburtstag mal nichts machen soll und dann im Gegenzug die volle Entscheidungsfreiheit hat.

Dir ist schon bewusst das dein (hypothetisches) Kind das mit seinem 14.Geburtstag selbst entscheiden kann und du (rein rechtlich gesehen) nichts dagegen tun kannst ?
Religiöse Selbstbestimmung ist das erste was man auf dem Weg zum Erwachsenenwerden erreicht.
 
Original geschrieben von Dyesce
Ok, sorry hab mich blöd ausgedrückt.
Ich will nur keine solchen Sprüche wie " Nunja, Gott hat es aber so gemacht."
Das ist inhaltslos und sagt gar nix.
Ich sehe keinen Sinn in einer Diskussion mit jemandem, der eine vorgekaute Lehre
auswendig widergibt, ohne eigene Meinung und Gedanken einzubringen.

Und Du hast also die chemische (=astrophysikalische) Evolutionstheorie bis ins letzte Teil verstanden und kannst diese auch anderen Leuten erklären, ohne auf irgendetwas auswendig gelerntes zurückzugreifen?

Verstehe mich hier bitte nicht falsch, das war kein mehr oder weniger persönlicher Angriff, ich möchte nur aufzeigen wie wenig wir Naturwissenschaftler WIRKLICH wissen.

mtfbwy,
Yado
 
Original geschrieben von Yado
Verstehe mich hier bitte nicht falsch, das war kein mehr oder weniger persönlicher Angriff, ich möchte nur aufzeigen wie wenig wir Naturwissenschaftler WIRKLICH wissen.

Also mir ist schon klar wie wenig wir bislang von der Welt wissen und erklären können (man betrachte z.b. die ganzen neuen Erkenntnisse in der Astrophysik in den letzen 20 Jahren). Wenn man allerdings bedenkt das wir Naturwissenschaft ernsthaft erst (wieder) seit 300 Jahren betreiben halte ich das was wir bislang herausgefunden haben für sehr erstaunlich. Das ganze ist für mich sehr viel sinnvoller als alle religiösen Erklärungsversuche.

Als Abschluss würde ich aber noch den folgenden Satz von H.Lesch aus alpha centauri anbringen: "Die Naturwissenschaft kann vieles erklären aber sie wird niemals die Antwort auf den Sinn geben."
 
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