Ich hab nichts gegen die Bibel, das ist ein recht gutes Buch, ist allerdings nicht das, was viele meinen, darin sehen zu müssen. Die Bibel ist lediglich ein Sammelwerk an Verhaltensregeln, die notwendig sind, um ein Zusammenleben zu ermöglichen. Wie jede "heilige Schrift".
Ich hab was gegen die Kirche und ihre Auslegung. Ich hab was gegen das Frauenbild in der Kirche, gegen das Gut-Böse-Denken, gegen das Gold, das sie sich an die Wände pappt, Heilige selbst benennt und verehrt und gleichzeitig davon redet, daß es schlecht wäre, Götzen anzubeten. Ich hab was gegen die zahlreichen Widersprüche und ich hab was gegen die Zweifel und Ängste, die mir diese Institution meine gesamte Kindheit über angetan hat.
Ja, ich nehm das persönlich. Ja, es würde mir gefallen, wenn sie einfach untergeht und nur noch theoretisch in Geschichtsbüchern und bei Kunstführungen durch die Kirchensäle erwähnt wird. Ich weiß, daß das so schnell nicht passieren wird.
Ich will, daß mein Kind mit einem vernünftigen Weltbild aufwächst, daß auf Wissen basiert, nicht auf Maulhalten-und-Blind-Glauben. Ich will, daß mein Kind verschiedene Anschauungen kennenlernt, statt eingetrichtert zu kriegen, daß alles, was nicht von Gott oder vom Pfarrer kommt, falsch ist, und man sich das gar nicht anhören sollte. Ich will, daß mein Kind selbständig wird, statt wie ein Schaf einer Masse zu folgen und erst Jahre später beginnt, nachzudenken.
Ich will nicht, daß irgendwelche Kindergärtner auf Kinderfragen antworten: "weil Gott das so gemacht hat"
So.
Dieser Ausbruch basiert auf persönlichen Erfahrungen. Es mag allgemein anders zugehen, aber ich weiß, daß es auch so extrem ausfallen kann und das finde ich inakzeptabel für meinen Nachwuchs.
Viel Emotion um nichts, es sind keine Kinder in Planung...