Bastion

[ Orbit um Bastion - STR Tyrant - Lagerraum ] Talohn Hentz, Naharo Unaw, andere Jünger [NPC's]

Die Einsatzbesprechung hatte Talohn extrem gelangweilt, deswegen war er auch erfreut, dass sie endlich zu ihren Schlafstätten durften, um dort zu verweilen und das vorh kurzem Gelernte zu üben. Nachdem sich die Jünger ihren Platz gesucht hatten, sprach ihn eine bekannte Stimme an. Es war der Bith. Dieser stellte ein paar Fragen an Talohn. Warum fragte er ausgerechnet ihn? Sie kannten sich doch erst seit kurzem. Jedenfalls beschloss Talohn, seine Fragen zu beantworten.

,,Nun, ich schätze ein paar werden dabei draufgehen. Wenn überhaupt sterben eh nur die schwachen. Du gehörst meiner Meinung nicht dazu. Die Yevethaner, ich habe da mal vor kurzer Zeit ein paar Abhandlungen durchgelesen, die irgendwo in den hintersten Ecken der Bibliothek verstaubten. Ich bin eher zufällig drauf gestoßen, als ich die älteren Bereiche anfing zu digitalisieren. Das hätte man schon früher tun sollen, die Pergamente waren schon fast zu Staub verfallen. Und dann diese Ratten - besonders an einem Ort mit geballter Dunkler Macht, grauenhaft mutiert. Mit Hunger auf Fleisch eines jeden, der ausversehen ihr Territorium betritt.

Ich stimme dir zu, es gibt Frauen und Kinder unter ihnen. Doch sie werden nach dem Motto erzogen, alle Nicht-Yevethaner, die nicht als Sklaven gehalten werden, zu verachten und auszulöschen. Ehrlich gesagt: Wenn wir kämpfen wirst Du deine Sorgen bezüglich dieser Rebellen vergessen. Ich habe gehört, sie haben bis zu 70 cm lange Krallen."

Die Jünger um sie herum fingen, einer nach dem anderen ein, sich einzumischen und innerhalb kürzester Zeit gab es wilde Gerüchte über die Yevethaner. Ein jeder hatte bessere Geschichten über sie auf Lager, als der Nebenmann.

[ Orbit um Bastion - STR Tyrant - Lagerraum ] Talohn Hentz, Naharo Unaw, andere Jünger [NPC's]
 
Bastion Center Sith Orden Hauptgebäude Eingangshalle Leonis Vekkian, Ossune(NPC) und andere

Die Jagd war erfolgreich genug gewesen für einen Tag, auch wenn sie ihrem letzten Zugewinn ein wenig mit Zärtlichkeiten mit Ossunes wuchtigem Handrücken nachhelfen mussten. Dem Jünger schmeckte dieses Vorgehen weitaus weniger, als er es nach außen hin transportieren durfte. Es wäre falsch gewesen das mit Pazifismus zu verwechseln, es war vielmehr der Weg des geringeren Widerstands, der ihn zu verleitete, ohne Gewalt auskommen zu wollen. Zwar war „Zuckerbrot und Laserpeitsche“ ein probates Mittel um andere Wesen an sich zu binden, doch besaß er noch nicht genug harte Macht um seinen Willen gegen den Willen anderer durchsetzen zu können. Derzeit verfolgte Leonis eher die Absicht über die weiche Macht an sich zu binden. Für diese Art und Weise der Machtausübung fehlte ihm jedoch auch noch eine Basis, eine Attraktivität mit der er eine Bindekraft entwickeln könnte. Er argumentierte bisher stets mit der Macht anderer, sei es Ossune's reine Kraft oder der bedrohliche Schatten den Mika'a warf, wenn er in seinem Namen neue Schuldner einbrachte. Er müsste sich einen eigenen Namen machen, auch wenn es Zeit kosten würde. Derzeit sah er keinen anderen Ausweg aus seiner Situation, die Sith Meister des Ordens hielten sich bedenklich weit von den Jüngern entfernt, irgendwas brodelte im Orden gewaltig. Man hatte Gerüchte über gefallene Sith gehört, Sith die andere Sith überworfen und in Teilen des Ordens die Macht an sich gerissen hatten. Allerdings kamen die Gerüchte aus den selben Mündern die Tags zuvor noch hinter vorgehaltener Hand das Gerücht verbreiteten, das Fleisch in der Kantine sei eine Mischung aus Acklay und Womb Ratte. Beiden Gerüchten schenkte der Tapani kaum Beachtung, da sie an seinen Lebensumständen nichts änderten. Zumal Gerüchte aus Jüngerhand stets einen schalen Beigeschmack hatten. Informationen aus den richtigen Mündern waren Gold wert, die richtigen Münder allerdings zu finden ein schwieriges Unterfangen. Das Erhalten und gar Ausbauen eines Netzwerks an Jüngern die einem Informationen bieten war für Leonis zum jetzigen Zeitpunkt ein utopisches Unterfangen. Ihm blieb nichts anderes übrig als mit der Scheinmacht zu argumentieren, die ihm Mika'a gab. Während er zu seiner Schlafstätte ging, nickte er einigen Jüngern zu ihn als das erkannten, was er war, einer von Mika'as Männern.Sie sahen in ihn nicht Leonis Vekkian, Tapani und Jünger sondern nur einen verlängerten Arm des Farghul.

In dem Gemeinschaftsraum angekommen, verlor er nicht viel Zeit sondern begab sich direkt zu seinem Bett. Manche schliefen schon, das Licht war bereits erloschen. Sie hatten heute wirklich lange mit ihrer Suche verbracht, Ossune hatte Recht. Sein Weg dauerte länger als der direkte Weg des Kerestianers. Dennoch war er davon überzeugt, dass es der gewinnbringendere Weg sein würde. Als er sich auf sein Bett setzte, fühlte er sich beobachtet und suchte nach dem Augenpaar in der Dunkelheit, dass ihn ansah. Es war der Chadra-Fan, der ihn anstarrte. Seine kleinen schwarzen Augen starrten ihn mit einer Intensität an, die ihm unangenehm wurde. Mit einem zischenden Geräusch und einer wegwerfenden Bewegung versuchte er den Chadra-Fan loszuwerden, was auch klappte. Der kleine Nichtmensch drehte sich in seinem Bett um, schlackerte mit den Ohren und gab Ruhe. Leonis hingegen rollte sich, nachdem er sich umgezogen hatte, in seine Bettlaken. Er hatte nie vor dem kleinen Wesen so etwas wie Furcht empfunden. Im Gegenteil, solange man den kleinen Nichtmenschen in Ruhe lies, war man selbst sicher. Hatte das Wesen ihn verfolgt? War er ein Agent anderer Jüngergruppen? Leonis ballte die Hand zur Faust. Diese Anflüge von Paranoia beunruhigten ihn. Dieser Ort veränderte ihn und das nicht zum Positiven. Doch gab es keine Fluchtmöglichkeit. Der Sith Orden war ein Gefängnis ohne Barren an den Fenster und Toren. Kein Transparistahlfenster und kein Durastahltor hielt die Jünger davon ab zu gehen. Im Gegenteil, niemand hinderte die Jünger daran den Orden wieder zu verlassen in dem Wissen, dass sie versagt hatten. Es war eine Idee die sie an diesen schrecklichen Ort band. Die Idee Stärke zu erlangen, zu einer kleinen Elite zu gehören aus deren Mitte sogar der Imperator emporstieg. Allein die prozentual geringe Möglichkeit hielt sie alle in geistiger Geiselhaft. Mit diesen Gedanken schlummerte der Tapani in einen unruhigen, von Alpträumen geplagten Schlaf. Immer wieder schreckte er hoch, die Bilder die er vor seinem inneren Auge sah, ließen ihn seit Jahren nicht los. Es waren Momentaufnahmen der Schlacht von Bastion, als er als Diener eines Sith Meisters gedient hatte. Er hatte kaum davon profitiert und wurde danach wie eine beschädigte Ware von anderen Sith Meistern ignoriert. Er sah die verbrannten Leiber der Chiss Piloten die aus abgestürzten Raumschiffen lugten. Ihre blaue Haut die sich unter die Flammeneinwirkung dunkel verfärbte und Blasen geworfen hatte. Die Bilder erfüllten ihn mit Grauen, plagten ihn und sein Gewissen. Er wusste nicht wie die Jünger um ihn herum damit fertig wurden, vielleicht überspielten sie auch dieses Grauen mit ihrem großen Ego. Er schaffte es immer wieder in den Schlaf zurückzufinden, doch warteten dort erneut die Bilder auf ihn. Das Dröhnen der Raumschiffe die über seinen Kopf hinwegdonnerten und ihre Bomben auf Center fallen ließen, die Schreie der verwundeten Jünger und Soldaten, Mandalorianer und Chiss, die am Boden lagen und in ihren letzten Atemzügen lagen. Sein pochendes Herz, erfüllt von der Angst vor dem Tod sowie der Geruch von Erbrochenem. Er hatte sich an diesem Tag nicht mit Ruhm bekleckert und doch hatte er überlebt. Der Geruch von verbranntem Plastoid und Fleisch war einer der stärksten Eindrücke, die ihm geblieben waren. Der Schmerz als die Laserpeitsche seinen Rücken für immer zeichnete, die Schwärze die ihn daraufhin umhüllte.

Das kalte Neonlicht des Schlafraums erhellte die kahlen Durabetonwände, riss ihn aus dem Schlaf. Dem Tapani wurde bewusst, dass er schweißgebadet war, sein Atem rasselte, sein Brustkorb hob und senkte sich schnell. Leonis' Blick wanderte durch den Raum, suchte nach Jüngern denen sein Zustand aufgefallen sein könnte. Sein Akt der Schwäche der sich hier offenbarte und ihn verwundbar machte. Gerade als er dachte, er sei den Augen seiner Mitbewohner entwischt, sah er die funkelnden, schwarzen Augen des Chadra-Fan, der ihn erneut beobachtete. Ihre Blicke trafen sich und fixierten einander. Erst Tsyrs Körper blockierte den intensiven Blickaustausch. Beide gingen in die Gemeinschaftsnasszelle, achteten darauf, dass sie nicht umzingelt werden konnten und vollführten die schnelle Körperhygiene, die ihnen diese Umgebung bot. Immer wieder sah er sich um, überprüfte ob er den Chadra-Fan sah oder einen jener angehenden Jünger, die sie in die Schuld getrieben hatten. Es war nicht ungewöhnlich, dass sie versuchten über das Töten desjenigen, der ihnen das angetan hatten, sich ihrer Schuld zu entledigen. Mika'a verfolgte diese unerbittlich, schließlich verlor er damit gleich zwei potenzielle Geldquellen. Die ständige Paranoia fraß an seinen Nerven. Nachdem sie fertig waren, verließen er und der Nikto die Nasszellen und gingen zurück in ihre Quartiere, zogen sich um und begaben sich auf den Weg zur Kantine, wo sie Mika'a treffen würden. Auf dem Weg sahen sie, dass die Stimmung in den Gängen brodelte. Sie waren bereits an zwei Prügeleien vorbeigekommen, vor jeder standen zwei Jünger die sie ansahen und andeuteten, sie sollen bloß weitergehen. Leonis kannte das Prozedere und hoffte inständig, dass er selbst nie in eine solche Situation als Opfer kommen würde.
In der Kantine angekommen, hatten sie die Gruppe um Mika'a bereits von weitem gesehen. Der Farghul drückte gerade den Kopf eines Menschen auf den Tisch und sprach nah an dessen Ohr. Leonis und Tsyr nickten der eigenen Gruppe zu und stellten sich zur Essensausgabe an. Egal zu welcher Tageszeit man sich anstellte, hatte man eine Mahlzeit, die auch als Hauptspeise hätte gelten können. Jünger sollten stark und angepasst sein, der perfekte Diener. Es sollte dabei aber auch billig sein. Um jedoch die Moral nicht zu schwächen gab es hin und wieder heimische Küche, heute war Ryloth dran. Es gab Rycrit Eintopf, eine dampfende Masse die der Tapani mit Argwohn ansah. Sie setzten sich nach der Essensausgabe an ihren Tisch. Jetzt erst erkannte Leonis den Menschen den der Felinoide bearbeitet hatte als den Fondorianer, den er in Mika'as Hände getrieben hatte. Mit einem Blick der zwischen Wut und Angst rangierte, sah dieser den Tapani an. Leonis hingegen zuckte nur mit den Schultern. Hier war jeder um sein eigenes Wohl bemüht, also begann er zu essen. Mika'a jedoch verschwendete keine Sekunde und widmete sich dem Tapani, als hinter Leonis auch Ossune wie aus dem Nichts erschien. Eine Fähigkeit die Leonis' Nackenhaare zu Berge stehen ließ.


„Ah, meine beiden treuen Freunde Vekkian und Ossune. Sagen wir... ich bin vorsichtig positiv von dir überrascht, Vekkian.“ Der Farghul klatschte langsam und gedehnt in die Pranken, die Lefzen zu einem spöttischen Grinsen verzogen. „Hätte nicht gedacht, dass du die Kukuias hättest eigenständig zu handeln. Ossune hat mir alles erzählt.“ sagte der Farghul kryptisch. Hatte Ossune ihm auch von seinem Versuch erzählt, ihn gegen den Felinoiden auszuspielen?

„Ich habe meine Wege und Möglichkeiten. Auch wenn es riskant war, ich habe mich durchgesetzt.“

„Ohne Fleiß kein Preis kleiner Mann. Merk' dir das. Ich werde deine Fortschritte beobachten.“

Selbstverständlich implizierte diese Aussage nicht nur Wohlwollen, sondern auch die stille Warnung dass der Tapani bloß nicht auf die Idee kommen und versuchen irgendwelche Geschäfte an Mika'a vorbeizuschleusen. Der Farghul unterstrich diese Aussage mit einer beiläufigen Bemusterung seiner Krallen bewährten Pranken, bevor er die Arme wieder vor der Brust verschränkte. Der Felinoide musterte Leonis eine Weile lang, bis dieser

„Wenn dir diese Art von Aufgaben keine Bauchschmerzen bereiten, hätte ich da eventuell etwas für dich. Außer es macht dir etwas aus ein paar Versager aufzumischen.“

„Nicht im Geringsten.“ Jetzt wäre nicht der Moment um Schwäche zu zeigen in dem er Zweifel an Mika'as Machenschaften zu zeigen. Allerdings würde er schon gerne wissen wieso er über Jünger herfallen sollte. Es könnte auch eine Falle sein sich seiner zu entledigen. Er konnte sich nicht vorstellen, welche vertrackten Gedankengänge der Felinoide verfolgte.

„Womit haben die sich diese Aufmerksamkeit verdient?“

Die Augen des Felinoiden wurden zu Schlitzen. Dieses Thema schien ihm gar nicht zu gefallen. Leonis musste aufpassen nicht zu sehr in dieser offenen Wunde zu stochern. Er würde egal welche Antwort ihm Mika'a offerierte nach außen hin schlucken.

„Diese jämmerlichen Gestalten sind der Ansicht, dass ihre Schuld beglichen ist. Ich sehe das anders.Ich möchte, dass du ihnen den Fehler in ihrer Sichtweise klar machst.“

„Wie gesagt, ich habe meine Wege und Möglichkeiten. Wird gemacht.“

„Gut. Deine Ziele sind Achimas Cadar, Blass Dyran und Vondreas Telchu. Die ersten beiden sind Menschen, der Letzte ein Gran.“

Sowohl die Namen als auch die Spezies versuchte sich Leonis einzuprägen. Er würde jeden einzelnen beobachten und Schwachstellen finden müssen. Manche wollten eine spezielle Botschaft schicken, sodass sie eine gewisse Art und Weise forderten. Manchen sollte etwas in den Mund gesteckt werden, z.B. Käfer oder kleine Nager um zu zeigen, dass sie sich mit Informationen an die falschen Gegner gewandt hatten. Andere wiederum hatten etwas geklaut, sodass ihnen die Arme gebrochen werden sollten. Das wiederum wäre für ihn alleine je nach Ziel schwierig. Allein die Vorstellung, dass der Tapani einem ausgewachsenen Feeorin die Hand brechen sollte, wäre lachhaft.

„Wie soll es erledigt werden?“

Ob Mika'a ihn belächelte oder seinen Eifer mit einem gütigen Lächeln bedachte, konnte der Tapani nicht genau deuten. Die Fangzähne des Farghul blitzten auf, während dieser die Hände ausbreitete.

„Die Schuld ist sekundär mein voreiliger Freund. Es geht eher darum eine Botschaft auszusenden. Niemand betrügt Mika'a um seinen Gewinn. Bedenke aber dass ich sie leben sehen will. Tot bringen sie mir keinen Profit.“

„Verstanden. Namen habe ich, allerdings ist der Orden groß und...“

„Schon klar.“ wiegelte Mika'a ab mit dem Anflug eines schelmischen Grinsens ab.Achimas ist groß und dünn. Ein diebischer Zeitgenosse. Sein Kopffell ist braun, seine Augen müssten deine Augenfarbe haben. Du kannst ihn an einer Narbe über seiner linken Augenbraue erkennen.“

Dem Tapani gefiel, dass Mika'a ihn in eine solche Operation mit einschloss. Das Gefühl dazu zu gehören, zu Mika'as engerem Kreis der Häscher zu gehören, breitete ein wohliges Gefühl in seiner Brust aus. Nicht aus purer Liebe zum Felinoiden hin, sondern aus dem Wunsch heraus sicher zu sein. Sicher vor anderen Jünger Gruppen und sicher vor den Ausrastern des Farghul. Seine verlängerten Arme und Fäuste behandelte Mika'a mit bedacht, doch auch sie konnten in Ungnade fallen.

Blass Dyran ist ein dunkelhäutiger Mensch, Glatze. Ein silbriges Tattoo auf seiner Stirn in Form eines umgedrehten Dreiecks sollte dir bei der Identifizierung helfen.“

Erneut machte sich der Tapani Notizen. Die Ziele klangen bisher machbar. Er würde einiges an Vorarbeit leisten müssen um herauszufinden wo die Schwachstelle dieser Schuldner war. Einem Raubtier gleich würde er die Jünger umkreisen und auf einen Moment der Schwäche warten, sie vom Rest herauslösen und zuschlagen.

„Zuletzt wäre da Vondreas. Gieriger, dummer Vondreas. Grans solltest du hier im Orden nicht so oft sehen, die Identifizierung sollte dir daher leicht fallen. Kleiner Tipp, habe gehört er hat etwas für einen anderen Jünger übrig. Könnte nützlich sein.“

„Werde mich drum kümmern, keine Sorge.“

„Will ich auch für dich hoffen. Jetzt geh, Tsyr wird dich begleiten. Sei so gut und nimm mein Tablett mit.“

In diesem Zusammenhang war die Formulierung wichtig. Die kleinen sprachlichen Nuancen mit denen Mika'a seine Gunst vergab, waren schon beachtenswert. Bei seinem letzten Auftrag sollte er Ossune begleiten. Diesmal war es Tsyr der ihn begleitete. Die Leitung war klar verteilt, auch wenn Tsyr vielleicht versuchen würde die Hoheit über ihr Handeln an sich zu reißen, so wie er es bei Ossune versucht hatte. Er würde es dem Nikto nicht übel nehmen, gehörte es doch zu ihrer neuen Kultur, innerhalb der Sith. Allerdings würde er dieses Spiel nicht mitspielen. Diesmal war es seine Operation. Der Tapani aß zuende, bevor er sich das Tablett des Farghul schnappte, auf seins legte und zum Band ging, auf welches die Tabletts in einem anderen Raum gerollt wurden um dort gesäubert zu werden. Diesmal fiel dem Tapani auf, dass der Farghul seinen Teller blitzblank gegessen hatte. Wollte er nicht weniger essen? Warum hatte er auf dem Teller davor genau diese Zutat zurückgelassen? Der Tapani konnte sich nicht mehr erinnern was es war, doch entschied er sich, während er mit Tsyr die Kantine verließ, beim nächsten Mal drauf zu achten.

Bastion Center Sith Orden Hauptgebäude Kantine Leonis Vekkian, Mika'a (NPC), Ossune (NPC), Tsyr (NPC) und andere Jünger
 
[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek] Destiny, Mirili (NPC)

Plötzlich war Mirili wieder da. Sie setzte sich ihr gegenüber und erkundigte sich, ob alles okay wäre und ob jemand sie bedroht hatte. Die Art, wie sie es sagte, und ihr schmerzverzerrter Gesichtsausdruck ließen Destiny vermuten, dass ihre Verbündete bedroht oder sogar angegriffen worden war. Das war nicht gut, aber viel tun konnte sie da jetzt auch nicht. Vielleicht, wenn sie denen begegnete... Sie überlegte, was sie auf Mirilis erste Frage antworten sollen. Die Wahrheit konnte sie, Bündnis hin oder her, nicht sagen. Zuzugeben, dass man einen Alptraum gehabt hat... so was konnte man hier einfach nicht machen. Bei den Sith war es wie in der Tierwelt, wer Schwäche zugab, war tot. Jeder Jünger würde sich begierig auf Informationen über die Schwachpunkte anderer stürzen und nicht zögern, diese auszunutzen.

"Ich... Mir geht's gut. Ich sollte nur mal wieder was essen. Ich komme dann wieder. Die Schriftrolle war übrigens sehr interessant."

Das klang zumindest halbwegs überzeugend. Destiny machte sich auf den Weg zur Kantine. Sie dachte über ihr Leben nach, über die Wendung, die es genommen hatte, als sie Takodana verlassen und sich den Sith angeschlossen hatte. Eigentlich war es hier gar nicht mal so schlecht, man bekam fast alles, was man zum Leben brauchte, ohne viel dafür zu tun. Essen, Kleidung, einen Schlafplatz... Andererseits war man hier in ständiger Gefahr, angegriffen zu werden oder versehentlich in eine der vielen Streitigkeiten unter den Jüngern hineinzugeraten. Destiny versuchte zwar, sich möglichst herauszuhalten, aber gefährlich war es trotzdem, gerade wenn man kein Mensch war. Obwohl Mirili ja gesagt hatte, sie dürfe weniger Probleme wegen ihrer Spezies haben.

Der Traum fiel ihr wieder ein. Sie hatte ihn schon so oft geträumt, aber diesmal war etwas anders gewesen. Das Mädchen, sie selbst, hatte geweint. In allen Träumen davor war sie nur wütend gewesen, erfüllt von einem gerechten Hass und dem Wunsch nach Rache. Aber diesmal... hatte sie geweint. Sie hatte getrauert, getrauert über einen Tod, den sie selbst herbeigeführt hatte. Hatte das Mädchen den Mord an ihrer Mutter bereut?
Destiny konnte sich nicht mehr an ihre Gefühle damals erinnern. Sie merkte, dass selbst diese kurze Zeit im Orden sie verändert hat. Fragen, die sie sich früher nie gestellt hätte, tauchten nun in ihr auf. Früher hatte sie genommen, was sie zum Überleben brauchte. Jetzt, hier im Tempel, verspürte sie zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Eltern so etwas wie ein Moralempfinden. Das war schlecht, fand Destiny. Moral war im Sith-Orden nichts anderes als ein Synonym für Schwäche. Sie war eine Eigenschaft der Jedi. So wollte sie nicht werden. Sie musste dieses Gefühl beherrschen, und sie konnte es beherrschen.

Destiny war an der Kantine angekommen. Rasch ging sie hinein und stellte sich an. Es war zum Glück nicht so viel los, und so kam sie schnell dran. Die anderen Jünger beschwerten sich dauernd über das Essen hier, aber Destiny wusste nicht, was die alle hatten. Es war genug, machte satt und war mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit essbar. Und, der größte Pluspunkt, man musste es nicht selbst beschaffen. Man ging einfach in die Kantine und holte es ab. Schnell aß sie und machte sich auf den Rückweg zur Bibliothek.

Am Eingang der Kantine stand eine Gruppe von drei Jüngern, alle menschlich.
Destiny wollte schnell an ihnen vorbeigehen, als der Anführer sie am Arm packte.


"Guckt mal, Jungs! Heute ist wohl Tag der komischen Augen, erst die Augenlose und jetzt eine mit Nexu-Augen. Sag mal, was bist du?"


"Geht dich gar nichts an!"

fauchte Destiny verärgert.

"Nicht so frech, Kleine. Ich denke..."

"Du denkst? Nicht zu fassen!"

Destiny wusste, dass solche Worte in ihrer gegenwärtigen Situation nicht gerade klug waren, aber bei seiner Aussage über eine Jüngerin ohne Augen musste sie sofort an Mirili denken. Waren das etwa die, die ihre Verbündete angegriffen hatten?

"Jungs, wir sollten der wirklich etwas Respekt beibringen."

meinte der Anführer höhnisch und schlug ihr in den Bauch - jedenfalls versuchte er es. Destiny hatte sich losgerissen und war zur Seite gesprungen, bevor seine Faust sie traf. Jetzt versuchten auch seine Begleiter, sie zu schlagen, aber die Hybridin wich gekonnt aus, trat den einen gegen das Schienbein und schaffte es, dem Anführer das Gesicht zu zerkratzen. Ihre Krallen waren kleiner als die der reinblütigen Sith, aber fast noch schärfer. Der Jünger blutete jedenfalls ziemlich. Ihre Angreifer ließen trotzdem nicht von ihr ab, und trotz ihrer Übung merkte Destiny, dass sie unterlegen war und alleine gegen die drei ihr an Körperkraft deutlich überlegenen Jünger nicht gewinnen konnte. Langsam zog sie sich zurück, wich den Angriffen so gut es ging aus und verteidigte sich mit geübten Schlägen und Tritten. Trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass sie ziemlich zerschrammt war, als ihre Gegner endlich begriffen hatten, dass sie dieses Mädchen nicht so leicht besiegen konnten, und sich entfernten.

Erleichtert ging
Destiny zur Bibliothek. Sie war sich bewusst, dass dieser Kampf weitaus schlimmer hätte enden können.


[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek] Destiny, Mirili (NPC)
 
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[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Destiny

Mit einem missmutigem Gesichtsausdruck fuhr sich Mirili über ihren Bauch und verzog das Gesicht, als sie die Schmerzen spürte. Der Schlag war ziemlich stark gewesen und die Miralaka war dünn und zierlich, keine guten Eigenschaften, wenn man solche Attacken wegstecken musste. Vermutlich würde es blaue Flecken geben, wenigstens musste sich die Jüngerin nicht übergeben, auch wenn ihr kurz sehr danach gewesen war. Diese elenden Schläger! Jünger wie sie gab es überall im Tempel, sie machten sich eine Freude daraus, die anderen zu quälen und zu demütigen und sie hatten damit reichlich Erfolg. Selbst die Tempelwächter schritten höchstens dann ein, wenn es in Sichtweite geschah und zu heftig wurde, ansonsten waren ihnen diese Taten völlig egal. Das Leben eines Jüngers zählte hier nichts, sie wurden verprügelt, ausgeraubt, gedemütigt und für niedere Arbeiten verwendet, und das auch nur, wenn sie Glück hatten. Jünger, die Pech hatten, konnten schnell in den Laboren der Alchemisten und Technomanten enden, für die Extinktoren als Ersatz für Übungsdroiden herhalten oder von den Inquisitoren als Testsubjekte für neue Verhörmethoden eingesetzt werden. Ihr Dasein war hart und gefährlich und umso wichtiger war es, dass man vorsichtig und klug war und Gefahren möglichst aus dem Weg ging. An einem Ort, wo die Gefahren nahezu überall lauerten, war das allerdings nicht sonderlich einfach.

Grummelnd verdrängte die Jüngerin ihre Schmerzen und sah zu Destiny, die junge Frau schien zu überlegen, was sie auf ihre Frage antworten sollte. Natürlich. Im Tempel hatte jeder seine Geheimnisse und je mehr andere über einen wussten, desto eher setzten sie das auch gegen einen ein. Ein wenig zögerlich meinte die Hybridin, dass es ihr gut ging und sie bloß hungrig war, sie bedankte sich für den Tipp mit der Schriftrolle. Mirili nickte leicht, sie würde nicht weiter nachfragen.


„Mach das. Aber achte auf die Schläger, die sind heute besonders schlecht drauf..“


Gab sie ihr mit auf den Weg und las dann eine Schriftrolle, um ein wenig auf andere Gedanke zu kommen. Wie gerne sie sich an diesen Jüngern rächen würde! Leider fehlten ihr dazu die Mittel, doch sie schwor sich, es ihnen heimzuzahlen. Zu lange hatte man sie herumgeschubst und gequält. Wenn sie erst einmal eine mächtige, richtige Sith war, würde sich das alles ändern. Aber bis dahin war es noch ein weiter Weg. Als Destiny schließlich zurückkehrte, sah Mirili von der Schriftrolle auf. Die andere Jüngerin sah aus, als hätte sie sich einen Kampf geliefert, sie hatte ein paar Schrammen und von den Krallen an ihren Händen tropfte Blut.


„Vorsicht!“


Mahnte die Miraluka, griff nach einem Tuch in der Tasche ihrer Robe und wischte damit rasch über den Tisch, damit das Blut nicht an die Bücher und Schriftrollen gelangte, dann drückte der Hybridin das Tuch in die Hand.


„Du solltest dich damit sauber machen. Sieht so aus, als wärst du den selben Schlägern begegnet wie ich...aber du hast dich gewehrt. Mutig. Auf Gegenwehr reagieren die wütend, aber da du nicht tot bist, hast du wohl gewonnen. Ich hoffe, du hast es ihnen richtig gegeben.“


Die junge Frau grinste bei dem Gedanken und nickte der anderen Jüngerin anerkennend zu.


„Wirklich gut. Du bist niemand, der sich zum Opfer machen lässt. Aber wir müssen vorsichtig sein. Die Schläger werden bestimmt auf Rache sinnen, weil du sie gedemütigt hast. Von einer Nichtmenschin geschlagen zu werden ist so ziemlich der Gipfel der Schande.“


Mirili kicherte vergnügt, dann wurde sie ernst und griff erneut in ihre Tasche, vorsichtig holte sie einen kleinen Anhänger aus Holz hervor und legte ihn auf den Tisch. Es war eine kleine Statue einer Miraluka, kunstvoll geschnitzt und an einem Lederband befestigt.


„Hier. Ein Geschenk. In meinem Volk erzählt man sich, dass es Glück bringen soll. Und das können wir beide gut gebrauchen.“


Vielleicht war heute der Beginn einer besseren Zeit. Die Hybridin konnte kämpfen und war nicht leicht einzuschüchtern. Genau das, wonach sie gesucht hatte.


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Destiny
 
Bastion Center Sith Orden Hauptgebäude Bibliothek Leonis Vekkian, Tsyr (NPC), Blass Dyran (NPC) und andere


Geduld ist Tugend und Laster zugleich, eine Eigenschaft die manche zu verleitet zu lange auf etwas zu warten nur um festzustellen, dass sie den richtigen Moment etwas zu tun versäumt haben. Anderen wiederum schenkt sie die Gabe sich nicht vorschnell in ihrem Eifer zu verlieren. Das Raubtier welches vor nagendem Hunger zu schnell aus dem Gebüsch herausschnellt um seine Beute zu erlegen kann eben jene Beute verschrecken und wird sich eine weitere Nacht hungrig betten müssen. Zwei lauernden Raubtieren gleich verbrachten Leonis und sein Komparse, der Nikto Tsyr bereits zwei Tage damit zu ihr Opfer auszuspähen. Mika'a wusste, dass solche Operationen, wenn sie denn richtig ausgeführt werden sollten, ihre Zeit brauchen, doch wollte der Tapani die Geduld seines Oberen nicht fahrlässig strapazieren. Er wusste, dass sie bald Ergebnisse bringen würden mussten, wenn er nicht Probleme mit dem Felinoiden haben wollte. Sie waren ihrem Opfer, einem Kuati namens Blass Dyran, überall hin gefolgt. Nachdem Mika'a ihnen den Auftrag erteilt hatte, machten sie zunächst die Schlafstätte des auffällig tätowierten Menschens ausfindig, bevor sie sich in Blicknähe zu dieser postierten und belanglose Gespräche simulierten. Sie mussten nah genug dran bleiben um alles im Blick zu behalten, jedoch sich weit genug von ihm entfernt aufhalten um kein Aufsehen zu erregen. Dyran erwies sich als relativ eigenbrötlerisch, meist zog er es vor alleine durch die Gänge zu ziehen. Immer wieder mussten sie sich in Deckung begeben und zurückfallen, da Blass, nicht ohne Grund, eine gewisse Paranoia entwickelt hatte. Er begann seinen Tag mit einem Frühstück um danach in den Trainingsräumen seine für Jünger des Sith Ordens typischen Übungen Teräs Käsi zu absolvieren. Daraufhin zog sich Dyran in einen der Meditationssäle zurück. Leonis und Tsyr folgten ihm mit gebührendem Abstand und simulierten ebenfalls Interesse an den Meditationsübungen. Der Tapani nutzte die Zeit um nachzudenken, wie sie an Dyran herankommen sollten. Nach den Übungen aß der Kuati um sich in der Bibliothek zu verschanzen, bis die die Jünger sich in ihre Schlafstätten einfinden mussten. Diesen Vorgang wiederholte der Jünger am Folgetag, erneut gefolgt von seinen beiden Schatten. Es war kritisch aus diesem Verhalten abzuleiten, dass Dyran tagtäglich dieser Routine folgte, doch fehlte ihnen schlicht und ergreifend die Zeit weitere Auffälligkeiten im Verhalten des Kuati zu finden. Sie mussten zum Ziel kommen. Dyran erwies sich als kein einfach zu verfolgendes Subjekt, zwar versuchte der Kuati so gut es ging seine Angst zu überdecken, doch stank Blass vor Angst. Auf dem schmalen Grad zwischen Ordnung und Chaos, sah der Tapani die feinen Unterschiede, die Bruchpunkte und Untiefen, die in der Psyche der Jünger um ihn herum lauerten. Schon oft hatte sich Leonis gefragt ob sie sahen was er sah. Die Anspannung, die Belastung die auf ihren Köpfen lastete. Die kurzen Momente der offenbarten Wahrheit, tief verborgen und verschleiert. Die Fragen, die alle Jünger im Orden belasteten: Wieso kämpfen sie so erbittert darum zu verschleiern wer sie wirklich sind und legen eine Maske an? War die tiefer liegende Wahrheit vielleicht gar, dass sie erst wirklich sie selbst waren, wenn sie die Maske anlegen? Manchmal fragte sich Leonis, was er selbst hinter der Maske versteckte, die er hier zur Schau trug. War er genauso verängstigt wie die anderen hier? Die Antwort war ja, auch wenn er es selbst nie offen hätte zugeben wollen.

Der Augenblick war gekommen. Nach einer kurzen Absprache hatten sich Tsyr und Leonis darauf geeinigt in der Bibliothek des Ordens ihr Opfer zu stellen. Obwohl in diesem Bereich des Ordens restriktivere Regeln galten, war es für ihr Vorhaben perfekt. Sie würden ihre Botschaft übermitteln und im Anschluss auf ihn lauern, sollte er nicht kooperieren. Leonis wollte ihm die Chance geben die ganze Angelegenheit im Guten zu klären. Sein vermeintlicher Altruismus gründete auf der Tatsache, das ihm das Ganze Bauchschmerzen bereitete. Er würde sich gegen den Kuati körperlich nicht durchsetzen können, Tsyr würde ihn wahrscheinlich bezwingen können, doch wollte Leonis eigene Verletzungen vermeiden. Wer jedoch einen Kuchen backen will, muss Eier zerschlagen, also musste er zähneknirschend das Risiko eingehen verletzt zu werden. Die Bibliothek, respektive der Bereich welcher den Jüngern zugänglich war, umfasste einen größeren Lesesaal mit einigen abgelegenen Bereichen, in denen thematisch sortiert einzelne Abteilungen separiert waren. Als Vekkian und Tsyr den Raum betraten und den Kuati erblickten, krampfte sich Leonis Magen nochmal zusammen. Es gab kein zurück mehr. Einem Schauspieler ähnlich war jedes Lampenfieber verschwunden, als das Duo sich dem Kuati gegenüber an dessen Lesetisch niederließen. Der Tapani breitete die Hände vor dem Kuati aus und legte ein gewinnendes Lächeln an den Tag.

„Ich habe eine Nachricht für dich. Von Mika'a

„Wa... was?“ Der Kuati riss die Augen auf und starrte den Tapani und dessen Begleiter an. Die Empörung darüber ihm hier in der Bibliothek aufzulauern war deutlich sichtbar. Als ihm auffiel, dass er jedwede Abgeklärtheit abgelegt hatte, schaute Dyran auf das Datapad vor ihm um sich zu sammeln. Wieder seine innere Ruhe gesammelt hatte, schenkte er den beiden Jüngern einen abschätzigen Blick.

„Du bist also einer von denen.“

Die negative Konnotation, die aus der implizierten Zugehörigkeit seiner Häscher entsprang, war greifbar. Die Mundwinkel des Kuati verzogen sich verächtlich, Dyran schenkte ihnen einen Blick der verdeutlichen sollte, dass sie in seinen Augen nicht mehr als Bantha Dung seien. Leonis erkannte die Maske, sah den Versuch die Kontrolle über die eigenen Gesichtsmuskeln zu wahren indem man sie gezielt zu einer Fratze verzog.

„Ist Mika'as Fell zu dünn geworden um persönlich zu mir zu kommen? Muss er jetzt schon auf die Dienste von Ughnaughts und anderen Nichtmenschen zurückgreifen?“

Bei diesem Spruch verlor der Tapani fast die Fassung und musste unwirkürlich mit den Augen rollen. Um seine Abgeklärtheit zu demonstrieren, lachte er gekünstelt und tat so, als schmerze ihm der Bauch vor lauter Lachen. Anschließend lies er den Akt fallen und fixierte die dunklen Augen des Kuati mit seinem Blick.

„Ha, ein Scherz über meine Größe. Wirklich originell. Ich kann nichts dafür, wenn jeder sich eine Scheibe von mir abschneiden will.“

Mit Schneid und einem Konter versuchte der Tapani erneut die Oberhand zu erringen. Aus situativ bedingter Loyalität schnaufte der Nikto neben ihm und offenbarte nun auch ein sardonisches Lächeln. Allerdings hatten sie sich nicht zu einem Wortduell hier eingefunden, sondern weil sie Schulden eintreiben mussten. Das war auch Blass Dyran klar, welcher dennoch zu einer rhetorischen Frage ansetzte.

„Genug gelacht. Was will Mika'a mich wissen lassen?“

„Du weißt genau was es ist. Wer nicht zahlt wird von großem Unglück heimgesucht. Du bildest da keine Ausnahme.“

„Du willst mich also erpressen, trotz allem was letztes Mal passiert ist? Ihr könnt euch doch nicht mal selbst verteidigen.“

„Glaub mir, wir können uns verteidigen.“

“Trotz allem was letztes Mal passiert ist?“ Das schien ein Detail zu sein, welches der Farghul ausgespart hatte. Scheinbar waren sie nicht die ersten, die sich an dem Kuati versucht hatten und Mika'a lies ihn ins offene Messer laufen, wofür er sich auch noch bedanken musste. Dem Tapani wurde die Situation zunehmend unangenehm, jedoch war dies der falsche Moment um Bedenken zu äußern.

„Mach dich nicht lächerlich. Es ist nur eine Frage der Zeit bis dein Kater das Zeitliche segnet.“

„Ich habe genug gehört. Du hast die Nachricht erhalten, du wurdest gewarnt.“

„Ebenso.“

Das beide hofften das Mika'a bald das Zeitliche segnen würde, war ein offenes Geheimnis unter den Anwesenden, jedoch würde der Tapani sich nicht an einer Verschwörung mit diesem Individuum die Hände schmutzig machen. Stattdessen nahm er eines der Datapads von dem Haufen neben dem Jünger und donnerte den Rest des Stapels auf den Boden.

„Bist du des Wahnsinns? Du bringst mich in große Schwierigkeiten!“ schrie der Kuati unter dem lauten Krach der herunterstürzenden Datapads, bevor ihm dämmerte was die Absicht seiner beiden Kontrahenten war.

Bevor der Tapani antworten konnte, stürmten zwei menschliche Jünger in den Raum, bewaffnet mit Energiepiken. Das Beschädigen von Ordenseigentum, noch schlimmer dem der Bibliothek, war ein ernstzunehmendes Vergehen. In der Bibliothek waren überall besonders zugeteilte Jünger stationiert, welche in der Umgebung der Bibliothek für Ruhe und Ordnung zu sorgen hatten.

„Was ist hier los? Wer hat das angerichtet?“ fauchte einer der wachhabenden Jünger das Trio an. Der Kuati schäumte vor Wut während sich Tsyr, geistesgegenwärtig, so von den anderen beiden abgewandt hatte, dass er wie ein zufällig danebenstehender Jünger aussah. Leonis war nicht so schnell, hatte das Datapad jedoch so vor sich gehalten, dass es schien, als sei er ein harmlos dem Wissensdurst nachgehender Jünger. Zumindest insoweit man bei Jüngern von „harmlos“ sprechen kann.

„Der da wars! Er will mich erpressen!“

„Erpressen? Unsinn. Dieser Tollpatsch hat die Datapads beschädigt und versucht nun seine Schuld auf mich abzuwälzen. Ich kenne diese Person nicht einmal.“

Leonis' gespielte Empörung schien die beiden Wachen zwar nicht zu überzeugen, allerdings zweifelten sie auch den Anspruch des Kuatis an. Den Jüngern war im Endeffekt egal wer es gewesen war, es ging darum ein Exempel zu statuieren um ihren Oberen wiederum zu zeigen, dass es eine Strafe gegeben und die Ordnung wieder hergestellt worden war.Hier kam der Nikto ins Spiel.

„Hey du, hast du was gesehen?“

Tsyr, der bisher weiterhin auf sein Datapad gestarrt hatte und nun mit einer Mischung aus Ärger und Unwillen hoch blickte, schien kein Wässerchen zu trüben.

„Ja.“

„Ja... und? Wer war es? Wenn ich dir jede Antwort aus deiner Nichtmenschenvisage popeln muss, prügel ich sie aus dir raus.“

„Der da.“ sagte der Nikto und deutete auf den Kuati.

„Was? WAS? Verdammter...“

Mit einem Klicken fuhren die Energielanzen auf halber Länge aus und verbreiteten mit einem Wummern ein Lebenszeichen ihrer elektrostatischen Ladung. Die beiden Wachen zwangen den Kuati, der versuchte sich in einer Teräs Käsi Ausgangsposition gegen die beiden Energielanzen zu wehren, aufzugeben. Sie stachen zweimal mit der Lanze zu, sodass Blass Dyran bewusstlos zu Boden ging. Die beiden Wachen hakten den Delinquent unter und verließen mit ihm im Schlepptau den Raum. Tsyr und Leonis hingegen blieben zurück und gaben dem Trio einen Vorsprung, bevor auch sie den kleinen Raum verließen um sich im Hauptleseraum niederzulassen und das weitere Vorgehen zu besprechen.


Bastion Center Sith Orden Hauptgebäude Bibliothek Leonis Vekkian, Tsyr (NPC) und andere
 
[ Bastion / Orbit / Strike-Kreuzer „Tyrant“ / Besprechungsraum] Darth Zion, Talohn, Naharo, Jünger, Ulric und Soldaten (NSC)

Captain Ulric sah den Anführer der Sith Krieger an und überlegte wie er dem Mann bei bringen sollte, doch Ulric war nicht unbedingt ein Diplomat. So entschied er sich für den Direkten Weg. "Die Reporterin und ihr Team ist wegen ihnen Lord Zion und ihrer Begleiter an Bord der Tyrany, um aufzuzeichnen, wie ausgezeichnet die Zusammenarbeit zwischen den Sith und Militär verläuft. Natürlich auch um Aufzuzeichnen wie sehr die Sith doch eine Stütze des Imperiums sind. Die Reporterin und ihr Team wird uns nicht nur an Bord auf dieser Reise begleiten, sondern auch auf dem Einsatz an Boden aufzeichnen." Dabei lies sein Tonfall keinen Zweifel daran, das dies ganz bestimmt nicht auf seinem Mist gewachsen war.

"Das bedeutet das wir uns ihr gegenüber in Grenzen Kooperativ zeigen müssen und ihre lästigen Fragen zu beantworten haben auf dieser Reise. Was den Einsatz angeht haben unsere Vorgesetzten die Sicherheit des Holonet Teams in unsere vertrauensvolle Hände gelegt. Das Oberkommando und ein Zirkel der Extinktoren bestanden darauf das sie Frontnahe Aufnahmen von unser Zusammenarbeit machen kann." sagte Ulric und konnte seinen Unmut darüber kaum verbergen. Natürlich würde er seine Befehle buchstabengetreu ausführen, aber sie mussten ihm nicht unbedingt gefallen. Wenn er nur an diese Frau dachte zog sich etwas in ihm zusammen. Sie sah genauso aus wie er sich eine Zivilistin vorstellte. Sie war eine unnötige Last, die den kritischen Einsatz noch schwieriger gestaltete. Er konnte sich schon jetzt vorstellen wie sie sich beschwerte weil ihr einer ihrer manikürten Fingernägel abgebrochen war.

Zur Gleichen Zeit vier Decks Tiefer musterte Sergeant Rikus die ausgewählten Truppen. "Unser Einsatz führt uns hinter die Frontlinien von Koornacht. Um es gleich zu sagen mit Entsatz oder Verstärkungen ist nicht zu Rechnen, bei dieser Mission. Es ist um genau zu sein ein Rettungseinsatz. Unsere Aufgabe ist es eine Gruppe wichtiger Imperialer zu Evakuieren. Wir haben leider nur einen Groben Aufenthaltsorts dieser Personen. Das hört sich vielleicht kritisch an im ersten Moment. Doch wir gehen nicht ohne Unterstützung auf diese Mission. Einige Sith werden uns begleiten. Was die Suche deutlich einfacher machen sollte. Auch wenn es hauptsächlich Kämpfer des Ordens sind. Da man uns wohl in dieser Zusammensetzung für Unbesiegbar hält beim Oberkommando und um die Zusammenarbeit mit den Sith zu dokumentieren, wird uns auch eine Reporter Tussi, mit ihrem Team auf diesem Einsatz begleiten." Rikus sah die Soldaten nacheinander der Reihe nach an und hoffte das sie sich seine Worte zu Herzen nahmen. Viel durfte er ihnen nicht mit teilen, nur das offensichtliche, aber das reichte auch aus für die einfachen Soldaten und Unteroffiziere "Weggetreten!" beendete Command Sergeant Rikus seinen Vortrag. Mit einem Wink machte er die anderen Sqaudleader auf sich Aufmerksam, das sie noch zu bleiben hatten. Es dauerte noch ein paar Minuten bis er mit ihnen alleine war "In vier Stunden erwartet der Captain das alle Ausrüstung einer ernsthaften Prüfung unterzogen wird. Er will keinen zufälligen Ausfall im Einsatz riskieren. Bringen sie also ihre Leute auf Trab"

Sergeant Ramirez von der Imperialen Armee strich sich nachdenklich mit der Hand über seinen kahl rasierten Schädel. " Sagen sie Sergeant Rikus müssen wir Kindermädchen für diese heiße Braut spielen?" fragte er schmunzelnd nach "Den in dem Fall teile ich gerne freiwillig meinen Schlafsack mit ihr!" Sergeant Torent grinsen wurde breiter als er das hörte "Die ist eindeutig eine Nummer zu groß für dich Ramirez. Die macht bestimmt nur mir Sith und Würdenträgern herum, so wie die Aussieht" Sergeant Rikus schmunzelte, solange sie unter sich waren, sah er über solche Gespräche hinweg. Soldaten brauchten ein Ventil um ein wenig druck abzulassen, vor einen harten Einsatz. "Vergesst nicht was ich euch vorhin bereits gesagt habe, wen die Kleine euch fragen stellt, Antwortet ihr ruhig. Wir Glauben an das Imperium und Vertrauen den Sith! Wobei ihr das mit dem Glauben und Vertrauen gerne variieren dürft. Erinnert eure Leute besser auch noch einmal daran." wies er sie an und schritt dann selber aus dem Raum. Er hatte noch eine menge zu tun und die Reise würde nur Drei Tage dauern, viel zu wenig Zeit nach seinem Geschmack, aber es müsste eben genügen.

[ Bastion / Orbit / Strike-Kreuzer „Tyrant“ / Besprechungsraum] Soldaten (NSC)
 
[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek] Destiny

Destiny hatte noch nie verstanden, woher diese Abneigung mancher Menschen gegen Nichtmenschen kam. Viele Spezies hatten Eigenschaften, durch die sie den Menschen weit überlegen waren. Die Menschen hatten also keinen Grund, so arrogant zu sein. Trotzdem spielten sie sich auf, als wären sie die Tollsten. Dieser Hass ging auch außerhalb des Sith-Ordens manchmal so weit, dass Nichtmenschen wie Tiere behandelt wurden. Destiny kannte keine Spezies, die so überheblich und engstirnig war wie die Menschen.

Von ihren Krallen troff noch immer das Blut der Jünger, die sie angegriffen hatten, es vermischte sich mit ihrem eigenen.
Destiny betrat die Bibliothek und ging hinüber zu Mirili, darauf bedacht, keine Blutflecken auf Büchern oder Schriftrollen zu hinterlassen. Die Miraluka ermahnte sie, vorsichtig zu sein und gab ihr ein Tuch, um das Blut abzuwischen. Vorsichtig säuberte sie ihre Wunden und trocknete die Krallen. Mirili meinte, Destiny sei vermutlich den selben Schlägern begegnet wie sie, und nahm zufrieden an, dass die Hybridin den Kampf wohl gewonnen hatte, da sie sonst tot wäre. Destiny lächelte.

"Na ja, gewonnen nicht direkt. Eher... unentschieden. Sie haben anscheinend gemerkt, dass sie mich nicht besiegen können, ohne sich selbst ein paar üble Verletzungen einzuhandeln. Das hat ihnen scheinbar nicht gepasst. Dass ich mich gewehrt habe, war purer Instinkt. Ich kann mich nicht einfach so verprügeln lassen, das geht einfach nicht."

Mirili grinste und stellte fest, dass Destiny sich nicht zum Opfer machen ließ, warnte aber zugleich, dass die Schläger sich wahrscheinlich rächen würden. Sie hatte Recht. Diese Sorte von Jüngern ließ sich nicht einfach bloßstellen, sie würden garantiert auf Rache sinnen. Sie mussten wirklich aufpassen. Mirilis Vorsicht würde ihr vermutlich noch zugutekommen, und außerdem war die Miraluka ziemlich klug. Dieses Bündnis konnte nützlich werden, vorausgesetzt, es hielt an. Nun, sie hatte jedenfalls nicht vor, es zu brechen. Destiny wusste, dass das keine Sith-Eigenschaft war, aber sie hatte ein Gefühl für Loyalität, und sie würde niemanden ohne Grund verraten. Mirili holte eine kleine, hübsch geschnitzte Figur einer Miraluka hervor. Sie war wunderschön. Mirili schenkte ihr die kleine Figur und erzählte, dass sie Glück bringen sollte.

"Danke. Sie ist wirklich schön."

meinte
Destiny lächelnd. Sie freute sich ehrlich über das Geschenk und beschloss, Mirili den Zahn eines ihr unbekannten Raubtieres zu schenken, den sie von Takodana mitgebracht hatte. Sie suchte in den Taschen ihrer Robe, bis sie ihn gefunden hatte.

"Das hier habe ich auf Takodana gefunden. Ich möchte es dir schenken."

Sie legte den Zahn in
Mirilis Hand.


[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek] Destiny, Mirili (NPC)
 
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Bastion Center Sith Orden Hauptgebäude Bibliothek Leonis Vekkian, Tsyr (NPC) und andere

Die Bibliothek bot trotz ihrer weiträumigen Stille den genau richtigen Ort um sich abzusprechen. In dem Gewirr aus hunderten von Jüngern die mit Datapads bewaffnet hin und her wanderten um sich die entsprechenden Informationen aus den Regalen zu holen, sofern sie nicht aus dem Fundus an Wissen im Netzwerk direkt auf ihre mobilen Geräte abrufbar waren, erzeugte eine Geräuschkulisse die dem flüsternden Duo genügend Anonymität verschaffte, die sie benötigten um kein Aufsehen zu erregen.

„Unsere nächsten Schritte sind klar.Wir werden warten, bis sie ihn aus der Zelle herauslassen und dann dazu zwingen uns auszuzahlen. Wenn nicht, brechen wir ihm ein paar Knochen. Mit wir meine ich natürlich dich.“

Der Tapani schenkte seinem Komplizen ein maliziöses Lächeln, dass dieser nicht erwiderte.

„Was wenn er uns nachweist, dass wir es schuld waren? Vielleicht gibt es versteckte Kameras.“

„Wenn dem so sein sollte, haben wir eh verloren. Konzentrieren wir uns darauf nicht im Gedächtnis der Wachen zu bleiben und möglichst unauffällig in der Masse zu verschwinden.“

„Hm.“


„Du klingst nicht gerade überzeugt. Hast du einen besseren Plan?“

„Nein.“

„Dacht ich's mir doch. Überlass das Denken mir. Du wirst jetzt losziehen und Vondreas Celchu beschatten. Weißt du noch wie er aussah?“

„Ein Gran. Mittlere Statur. Hält sich oft mit einem Kitonak auf.“

„Gut. Ich werde derweil aufpassen, dass Dyran sich nicht erneut hertraut und wenn doch ich ihn daran erinnere, dass Mika'a etwas von ihm noch kriegt. Apropos, du solltest Mika'a von unseren Fortschritten in Kenntnis setzen, aber auch dass wir noch Zeit benötigen.“

Mit einem Nicken verabschiedeten sich die beiden ungewöhnlichen Komplizen voneinander, Tsyr verließ die Bibliothek und machte sich, wie vereinbart auf den Weg. Gänzlich alleine zurückgelassen verspürte Vekkian zum ersten Mal so etwas wie eine innere Ruhe und Gelassenheit, die er sehnlichst vermisst hatte. Er war für sich alleine, ohne einen der Speichellecker Mika'as oder einem seiner Muskel. In der Masse der Jünger die ihn umgab, die jedoch alle ihren eigenen Dingen nachgingen, fand er eine gewisse beruhigende Beruhigung. Die Galaxis bestand aus Millionen vor Sternen, Planeten und Sonnen. Viele verschiedene Lebewesen bewohnten diese unterschiedlichen Welten; auf ihre eigene Art und Weise. Im Großen und Ganzen waren alle nur ein kleiner Teil eines großen Ganzen; und jeder für sich genommen kaum merkbar. Beim Anblick der Jünger um ihn herum wurde ihm dies wieder bewusst. Die unterschiedlichsten Nichtmenschen und Ausprägungen des Menschen umgaben ihn und nicht einer von ihnen schenkte ihm Beachtung. Es gab nur wenige Wesen, die etwas für die Galaxis beitragen und auf sich aufmerksam machen konnten. Alle anderen waren unwichtige Bestandteile von vielen anderen Elementen. Eine schier unendliche Anzahl kleiner Zahnräder in einem monströsen Konstrukt, einer Maschinerie die sich zum Ziel gesetzt hatte die bekannte Galaxis zu erobern. Und so kam sich der Tapani gerade vor. Ein nichts, inmitten des Sith Ordens, ein Zahnrad in einer Automata, die unnachgiebig nach mehr strebte. Eine Person, von der noch nie jemand etwas gehört hatte und großartig aufgefallen wäre. Er war eine unbedeutende Person, die grade damit begonnen hatte einen wichtigen Schritt auf der großen Reise durch das Universum zu machen. Noch kannte ihn kaum einer oder nahm ihn wahr. In diesem Gedanken fand Leonis eine gewisse Genugtuung, denn in der Masse konnte er untergehen und sich auf die Zukunft vorbereiten und seine derzeitige Situation ausblenden. Alles ausblenden. Mika'a. Ossune. Tsyr. Den Chadra-Fan. Alle.

Er beschloss etwas für seine Bildung zu tun und sich die Zeit zu vertreiben. Für Jünger gab es einen gewissen Grundkanon an Literatur, den man gelesen haben sollte. Es gab zwar keine Pflicht, doch Leonis sah es als seine Aufgabe an ein Gegenmodell zu stumpfen Zeitgenossen wie Ossune oder Tsyr zu sein. Nur wenn er seinen Verstand wie ein Vibromesser wetzen würde, könnte er überleben. Er entschied sich für das Werk des Historikers Murk Lundi, eine komparative Analyse der Sith Ideologie im Laufe der Jahrzehnte des Imperiums. Dabei ging Lundi ungewohnt kritisch mit Ferrit, Phollow und Menari ins Gericht, was wohl daran liegen dürfte, dass das Werk unter der Herrschaft Allegious' veröffentlicht wurde. Das bedeutete, dass sein Herr und Meister positiver dargestellt wurde als seine Vorgänger, diesen jedoch immer noch ein Grundstock Respekt entgegebengebracht werden sollte, allein aus Ehrerbietung die Ferrit und Phollow aus ihrer Imperatorenwürde heraus zuteil werden musste. Als Gegner des neuen Imperators wurde Menari in einem deutlich schlechteren Licht dargestellt, vor allem seine Überheblichkeit wurde stark betont. Die Überheblichkeit mancher die sich, zu Unrecht, Sith nannten lies sie vergessen dass die Macht nicht nur Werkzeug und Diener der Sith, sondern auch ihr Lehrmeister war. Viele vergaßen diesen Aspekt und hielten sich für Götter, ein Frevel den die meisten teuer bezahlen mussten. Wie oft hatte er schon Sith getötet welche nicht verstanden hatten dass es die Macht war, welche den Weg leitete, nicht ihre eigene Stärke. Arion hatte nicht gewusst und nicht gelernt was er wusste, er hatte mit dem Leben bezahlt. Er war nur einer in einer langen Reihe von Sith die ihre Chance vertan hatten. Leonis würde diesen Fehler nicht begehen, stattdessen würde er abwarten. Seine Züge mögen vielleicht noch verdeckt und irrational erscheinen, doch verfolgte er einen Plan, der jedem Desajikspieler ein Lächeln um die Mundwinkel gezaubert hätte. Wie ein solcher Spieler setzte er langsam aber sicher seine Figuren in die richtigen Positionen um seine Ziele zu erreichen. Schlussendlich würde er die Macht erhalten nach er sich so sehnte und würde seine Ketten sprengen. Die Ketten stellen unsere Beschränkungen dar, jene die uns gesetzt werden, und jene die wir uns selbst setzen. Das ultimative Ziel eines jeden Sith ist es, sich von solchen Ketten zu befreien. In gewisser Weise ist es so, wir tun was immer wir wünschen... aber es ist mehr als das. Jemand der sich von allen Ketten, persönliche wie andere befreit, erreicht Perfektion. Ihr Potenzial ist erfüllt. Vollkommene Stärke, vollkommene Überlegenheit, ein vollkommenes Wesen. Keine Ketten würden hin dann mehr geißeln, er würde einem Adler gleich frei sein. Seine Ketten würden zerbersten.


Der Aspekt der Kontrolle erscheint in den Lehren der Jedi eine größere Bedeutung zu erhalten als in der Ausbildung eines Sith. Die Kontrolle über den eigenen Körper und die eigenen Emotionen ist für einen Jedi immanent. Viele Sith hingegen sehen es als ein Hindernis im Erfüllen ihres Potenzials . In den Augen des Tapanis ein folgenschwerer Fehler. Wer zu einem Pantokrator emporsteigen möchte und die Macht zu seinem Sklaven machen will, muss zu aller erst die Macht über seinen eigenen Körper erlangen. Den Sieg. Das Supremat war kein Zustand den man allein durch rohe Gewalt erreichen konnte. Die Waffen der Sith umfassen eine breite Palette, das Lichtschwert ist nur das offensichtlichste Werkzeug dieses Mosaiks. Er erkannte die Lehren in seiner Umgebung jedes Mal aufs neue wieder. Auch die Abhängigkeiten der Jünger zu anderen wie es derzeit Leonis erlebte, waren ein Ausdruck dieses unbedingten Herrschaftswillens. Sie waren wie die Spielereien von Raubtieren die nur eine Vorbereitung auf das sein sollten, was sie einst im tödlichen Spiel um die Macht im Orden tagtäglich erfahren würden. Die Macht im metaphysischen Sinne wiederum ist nicht nur Werkzeug und Sklave zugleich, sie ist auch ein Gift. Dieses Gift darf nur von wenigen geführt werden. Je mehr sich ihrer benutzen, desto verdünnter wird dieses Gift, bis es unbrauchbar wird. Der Aspekt der Machtausübung der ihn jedoch am Meisten interessierte war die der Manipulation. Die Manipulation der Umgebung, einschließlich aller in ihr lebender Wesen, war ein Akt der eines Pantokrators würdig zu sein schien. Die Macht die in der Kraft lag jemanden vorzugaukeln, er würde die Kontrolle über seinen Schließmuskel verlieren, lies die Lippen des Tapanis zu einem verhaltenen Lächeln kräuseln. Die Macht der Illusionen war ein mächtiges Instrument, dass selbst den stärksten Sith aus dem Konzept bringen könne. Wenn man dazu noch Herr über seine Umgebung war und seinem Feind den Boden der unter ihm war entreißen könne, umso besser.


Die Semantik und Syntax welche die Verfasser dieser Zeilen nutzen sind ein Code in sich. Nur jene die neben roher Kraft auch über einen scharfsinnigen Verstand und die nötige Verbissenheit verfügten, sollten hier zum Ziel gelangen. Es war auch eine intellektuelle Abwehrhaltung gegen die steigende Verrohung der Sith. Viele Sith verdienten ihren Namen in den Augen der alten Sith nicht. Dabei sah er so manches Wesen ob der Zeilen und der in ihr verborgenen Geheimnisse verzweifeln. Er kannte dieses Gefühl. Auch er hatte sich mehr als einmal die kohlschwarzen Haare im Angesicht der Schachtelsätze und komplizierten Satzkonstruktionen gerauft. Sei es bei seinen Besuchen dieser Bibliothek oder seinem damaligen, abgebrochenen Studium auf Mrlsst. In den Weiten der Textlawinen die sich vor seinen Augen aus Aurebesh formten, versank der Tapani in seiner Lektüre vollständig und lies sich von den Zeichen tragen.


Bastion Center Sith Orden Hauptgebäude Bibliothek Leonis Vekkian und andere Jünger
 
[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Destiny

Mirili war noch immer in guter Stimmung, denn sie malte sich genüsslich das Schicksal der feigen Schläger aus. Endlich war jemand aufgestanden und hatte sich gegen sie gewehrt und ihnen einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Die Miraluka grinste, als sie sich vorstellte, wie die arroganten Jünger nun ihre Wunden leckten und in Schande versanken, weil sich eine Frau und obendrein noch eine Nichtmenschin gegen sie zur Wehr gesetzt hatte. Darüber würde man im Tempel reden und ihre Reputation würde darunter kräftig leiden. Vielleicht sorgte das dafür, dass sie sich erst einmal eine Weile verkrochen. Oder sie suchten nach einer Gelegenheit für Rache, doch dieser Gedanke machte der jungen Frau nun weniger Sorgen als zuvor. Der Mythos, dass niemand diese Leute angreifen und überleben konnte, war gebrochen, und das hieß, dass auch andere Jünger die Chance sehen würden, sich für vergangene Demütigungen zu rächen. Es würde Mirili nicht wundern, wenn man die Leichen der Schläger in irgendeiner dunklen Ecke finden würde. Das Tolle am Tempel war, dass sich solche Dinge oft von selbst regelten, die Bewohner hatten einen sechsten Sinn für Schwäche, wie Tiere, die Blut witterten. Stichwort Blut, erfreulicherweise nahm Destiny das angebotene Tuch an und achtete darauf, dass die Bücher und Schriftrollen nicht verunreinigt wurden. Erleichtert lächelte Mirili und sah neugierig zu, wie die Hybridin ihre Wunden versorgte und ihre gefährlich aussehenden Krallen reinigte. Die Miraluka beneidete sie in diesem Moment ob dieser natürlichen Waffen, diese Krallen ins Gesicht oder ins Auge zu bekommen war bestimmt äußerst schmerzhaft. Gut, letzteres traf auf ihre Spezies ja nicht zu, aber trotzdem. Destiny schaffte es, gleichzeitig bedrohlich und hübsch auszusehen, ein ziemlicher Drahtseilakt. Wer im Tempel zu attraktiv war und wehrlos aussah, konnte rasch zum Opfer werden, aber bei dieser Frau würden alle vorsichtig sein. Erst recht nach dem heutigem Tag.

Mit einem Lächeln erklärte die Hybridin, dass sie nicht ganz gewonnen, sondern mehr ein Unentschieden errungen hatte, die Schläger hatten erkennen müssen, dass es die Verletzungen nicht wert war. Sie hatten offenbar nicht mit Gegenwehr gerechnet, die bei Destiny fast schon instinktiv erfolgt war. Mirili wünschte sich, sie hätte auch einen solchen Instinkt, wenn es um die Wahl „Kampf oder Flucht“ ging, hatte sie bis jetzt immer Flucht oder das Ertragen gewählt. Nicht, weil sie es so gewollt hatte, sondern weil ihr schlicht die Mittel gefehlt hatten, um sich effektiv verteidigen zu können. Immerhin hatte sie keinerlei Ausbildung in Kampfsport oder ähnliches genossen. Einmal hatte sie einen Jünger getroffen, der in seinem alten Leben bei den Sturmtruppen gewesen war. Er war ein ganz netter Kerl gewesen und hatte versucht, ihr ein paar Grundlagen beizubringen, aber sie hatte leider kein großes Talent für diese Sachen und er war schon bald für die Leibwache irgendeines hochrangigen Sith ausgewählt worden, so dass sie sich aus den Augen verloren hatten. Mirili hoffte inständig, dass sie mit Destiny mehr Glück haben würde.


„Sieg, Unentschieden...wichtig ist bloß, dass du es diesen Mistkerlen gezeigt hast. Mit Widerstand mussten die bis jetzt noch nie rechnen, das sind sie nicht gewöhnt. Jetzt ist der Mythos ihrer Unantastbarkeit erschüttert, und so etwas hat hier immer unangenehme Folgen.“


Die junge Miraluka lächelte zufrieden, nachdenklich sah sie ihre Gegenüber an.


„Ich wäre gerne mehr wie du. Stark, nicht so leicht unterzukriegen. Na ja, vielleicht lerne ich ja die ein oder andere Sache von dir. Und du die ein oder andere Sache von mir.“


Nun lachte Mirili vergnügt, ihre Stimmung war gut. Sie konnten tatsächlich voneinander lernen und so fühlte es sich auch richtig an, der anderen Jüngerin diese kleine Statue als Glücksbringer zu schenken, Destiny bedankte sich und wirkte ehrlich erfreut. Die Hybridin wühlte in den Taschen ihrer Robe und förderte einen eindrucksvollen Zahn zu Tage, sie erzählte, dass sie ihn auf ihrer Heimatwelt gefunden hatte, und legte ihn in Mirilis Hand. Die war ein wenig erstaunt über diese rasche Geste, und hätte sie Augen gehabt, sie hätte wohl geblinzelt. Stattdessen wurde sie fast ein wenig rot, was bestimmt nur an ihrer sehr hellen Haut lag, und sie nickte mit einem Lächeln.


„Oh...danke. Kommt nicht so oft vor, dass mir jemand was schenkt.“


Jedenfalls nicht ohne Hintergedanken. Mirili betrachtete den Zahn, der wohl zu einem stattlichem Raubtier gehört haben musste, und fuhr mit den Fingerspitzen darüber. Fühlte sich gut an. Mirili hielt einen Moment inne und wollte etwas sagen, da bemerkte sie, wie eine Gruppe Jünger den Hauptlesesaal betrat, und sie schwieg lieber vorsichtig. Erst nachdem sich diese gesetzt hatten räusperte sich die Miraluka und tippte auf die Schriftrolle auf dem Tisch.


„Ein guter Anfang. Ich werde dir bei der Auswahl der zukünftigen Lektüre helfen, damit du dich nicht im Kleinkram verlierst. Gefühlt die Hälfte der Werke hier sind die Memoiren irgendwelcher toter Lords, die ihre genialen Pläne für die Herrschaft über die Galaxis anpreisen. Kein sinnvoller Stoff für uns, die wirklich wichtigen Informationen bekommst du nur, wenn du etwas suchst. Glücklicherweise bin ich schon eine Weile hier und kenne mich aus. Wenn dich also ein bestimmtes Thema interessiert, gib Bescheid und ich besorge dir das Material.“


Mirili richtete sich stolz ein wenig auf. Die Bibliothek war ihr Revier, hier war sie heimisch und kannte sich aus.


[Outer Rim / Braxant-Sektor / Sartinaynian-System / Bastion / Center / Tempel der Sith / Bibliothek] Mirili (NSC), Destiny, andere Jünger
 
– Xakic , Laienprediger der Krath –

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Xakic und allerhand Jünger

Eiligen Schrittes ging Xakic an allerhand nutzloser Jünger vorbei. Hier und da rempelte er zwar den einen oder anderen an, aber sein Tempo minderte diese kurzen Zusammenstöße nur minimal. Hinter ihm grummelte und fluchte zwar man leise, doch lautstark erhob niemand das Wort. Genauso wenig forderte man ihn, den schlaksigen, fahlen Khil, zu einer Entschuldigung auf. Denn im Gegensatz zu all diesen ärmlichen Kreaturen stand er, als Schüler des einflussreichen Kaleb Cardan, schon längst eine Stufe über ihnen in der steilen Rangpyramide des dunklen Ordens. Ja, er stand insofern über all diesen Jüngern, weil man ihm schon erstes Wissen vermittelt hatte. So konnte er beispielsweise mit „Leichtigkeit“ einen Gegner mittels der Macht bewusst durch die Gegend schieben. „Machtschub“ nannte man diese banale Technik, aber für Xakic war sie der Eintritt in eine neue Welt gewesen. Mit der Selbstsicherheit, die man in diesen Hallen von frischgebackenen Schülern kannte, bahnte er sich weiter seinen Weg in Richtung Bibliothek.

Nachdem er weitere Jünger-Grüppchen passiert hatte, betrat er durch ein Portal aus massivem Stein endlich die Bibliothek. Hier, in diesen muffigen, düsteren Räumlichkeiten, beherbergten der Orden einen Großteil seines alten und neuen Wissens. Holocrons von Persönlichkeiten wie Lord Phollow, Darth Ferit oder Darth Arcanious ruhten hier – und waren zum Teil sogar zugänglich für die Jünger und rangniederen Schüler. Unruhig bewegten sich seine Mundtentakel. Näher, immer näher kam er seiner ganz persönlichen Feuertaufe. Immerhin suchte er die Bibliothek nicht aus privaten Gründen auf, sondern auf Weisung seines fernen Meisters. Ihm, Xakic dem Khil, hatte man aufgetragen, eine kleinere Schar Jünger für die Pläne der Krath einzuspannen. Deren Tätigwerden für den geheimen Kult sollte der Nährboden für eine neue Ära werden – so hatte es ihm sein Meister, Kaleb Cardan, gesagt.

Nur Gewisper war hier und da zu hören. Sonst herrschte eine trügerische Stille zwischen den hohen Regalen. Flimmernde Holo-Bilder, die meist ehrwürdige Persönlichkeiten zeigten, boten zusätzliche Lichtquellen, weshalb sich hier oftmals Jünger versammelten. Xakic, der in diesem Moment schon rein äußerlich wie ein Verschwörer wirkte, huschte leisen Schrittes durch die dunklen Gänge auf die Projektion von Niudiaz Horth zu. Pechschwarze Schemen hielten sich schon in unmittelbarer Nähe auf. Unter anderem den riesigen Jokhalli Naiad und die schweigsame Tahlbooreanerin Sal-Kasra, beide einstige Zimmergenossen des Khil, konnte er auf Anhieb ausmachen. Leyll, ein cleverer Jin, und die Tiss'shar Xyyyr waren unter den wartenden Jüngern ebenfalls zu erkennen. Sein Selbstbewusstsein machte bei dieser Erkenntnis mit einem Mal einen gewaltigen Satz nach vorn. Immerhin bedeuete dies, dass sie seinem Ruf gefolgt waren. Nach dem Ergatten einer Schülerposition bestieg er somit die nächste Sprosse auf der Leiter nach Oben.

Leyll, dessen Spezies auch im Dunkeln sehr gut sah, kam auf ihn zu.
„Ein paar Kameraden konnten wir für deine Sache gewinnen, Xakic. Jedoch fehlen uns mindestens noch zwei Leute, um die Sache richtig durchzuziehen...“

„Mist“, fluchte der Khil ein bisschen zu laut. „Sind wir zu wenig, scheitern wir schon innerhalb der ersten Minuten.“ Derweil sich die Tentakel vor seinem Mund weiterhin unruhig bewegten, sah sich Kaleb Cardans Schüler nervös um. Naiad, Xyyyr, treibt mir rasch noch zwei Leute auf, die unserer Sache dienlich sein könnten. Es wäre doch gelacht, wenn sich in diesen Räumlichkeiten nicht noch mehr Jünger finden lassen sollten, die sich mächtigen Persönlichkeiten in einem überaus günstigen Licht präsentieren wollen.“

Nickend lösten sich der Jokhalli und die Tiss'shar aus der kleinen Schar Jünger und verschwanden kurz darauf im vorherrschenden Zwielicht der weitläufigen Bibliothek. Bloß kurz sah ihnen Xakic nach. Danach ließ er seinen Blick zu der flimmernden Projektion wandern. Ein alter Hexenmeister der Sith, längst tot und unter Myriaden Tonnen feinstem Sand begraben, starrte ihn an. Verächtlich, überaus verächtlich blickte die leblose Darstellung drein – so erschien es jedenfalls dem schlaksigen Khil. Unwillkürlich wuchsen Zweifel in ihm. Waren am Ende nicht nur die Jünger Marionetten im Spiel der Krath, sondern auch er? Würde sein Meister die Hand schützend über ihn halten, sollte die Gegenseite ihnen einen Strich durch die Rechnung machen? Glücklicherweise tauchten die beiden ausgesandten Mitverschwörer rechtzeitig wieder auf, bevor die aufkeimenden Zweifel seinen Geist gänzlich zerfraßen.

Beide Nachzügler waren augenscheinlich menschlicher Herkunft. Ein Mann und eine Frau. Genau konnte Xakic das nicht erkennen, da er Jünger – in Anlehnung an seinen Meister – nur eines kurzen Blickes würdigte. In der Macht schienen beide aber gefestigt genug zu sein, um der bevorstehenden Aufgabe gewachsen zu sein. Sich der ganzen Aufmerksamkeit bewusst, tiegerte der Khil kurzzeitig auf und ab, sammelte ein letztes Mal seine aufgescheuchten Gedanken. Wie sollte er diese Schar an ehrgeizigen Jüngern nur ansprechen? Wie sollte er sie motivieren? Da er sich gleich nach Erhalt der Nachricht aufgemacht hatte, hatte er nicht sehr viele Gedanken in die Vorbereitung gesteckt. Somit musste er nun – wohl oder übel – improvisieren. Die gräulichen Tentakeln vor seinem Mund regten sich bei diesem Gedanken noch ein bisschen mehr. Einen zündenden Gedanken fand er zum Glück kurz bevor die Schar sich schon wieder auflösen wollte. Mit funkelnden Augen, sofern man das im vorherrschenden Zwielicht überhaupt sehen konnte, wandte er sich an die Mitverschwörer.


„Jünger, eine großartige Gelegenheit bietet sich euch!“, sprach er zischend die wartenden Personen an, die sich um ihn geschart hatten. Sein Blick wanderte langsam von Gesicht zu Gesicht während er zu ihnen sprach. „Für ihre ureigensten Interessen suchen jene, die mich kontaktiert haben, nach tüchtigen Leuten – und ihr seid mir letztendlich ins Auge gestochen. Wollt ihr euch den ranghohen Sith nicht andienen? Wollt ihr sie nicht von euren Fertigkeiten überzeugen? Jetzt und Hier könnt ihr ein Teil der Machtspielchen werden, die in späteren Tagen zum Alltag für euch gehören werden.“ Er grinste, was man durch die Tentakeln jedoch nicht sah. Offenbar hatte er unbewusst einen ziemlich guten Einstieg gefunden. Denn in der Macht fühlte er wie die Jünger sinnbildlich an seinen Lippen klebten. Ihre Sehnsüchte waren das Öl für sein Feuer. „Jene, die mich ausgesandt haben, benötigen heikle Informationen über mehrere ranghohe Sith... Ihr sollt sie ihnen beschaffen...“

Er schickte diese Jünger wissentlich in Gefahr. Denn obwohl ranghohe Sith die Jünger bloß als eine Art „Bodensatz“ wahrnahmen, waren sie nicht gänzlich aus deren Wahrnehmung verschwunden. Es bestand also nur eine klitzekleine Chance darauf, dass ein paar von jenen, die sich hier versammelt hatten, erfolgreich recht heikle Informationen aus den privaten Gemächern der Zielobjekte würden stehlen können. Der Großteil würde wohl von jenen Jüngern, die der jeweilige Sith um sich scharte, gestoppt oder gar getötet werden. Jedoch schien der Hohepriester der Krath, Kaleb Cardan, solche Möglichkeiten schon einkalkuliert zu haben – oder das Schicksal der Entsandten war ihm schlicht egal. Xakic, der seinem Meister inzwischen versuchte in allen Belangen nachzuahmen, probierte in diesem Moment ebenso kaltherzig zu sein. Um auf Dauer all die Machtkämpfe innerhalb der Sith zu überleben, durfte man nicht jene betrauern, die schwächer waren. Sie waren die Spielfiguren; man selbst der Spieler – So hatte er es ihm beigebracht. Der Khil richtete sich ein wenig auf.

„Hier habe ich Discs mit verschiedenen Zielobjekten“, kündigte er nach kurzer Pause an. „Da ihr in diesem Fall allein nicht viel bewirken könnt, solltet ihr euch in kleineren Gruppen zusammenfinden. Zwei, drei Personen – nicht mehr! Dann zieht ihr einen Namen und macht euch auf den Weg. Solltet ihr Erfolg haben, platziert ihr eure Informationen hier...“ Er zog ein kleines Geheimfach auf, das in den Projektor eingelassen war. „Bei guter Arbeit bekommt ihr noch mehr Aufgaben von jenen, die mich losgeschickt haben...“

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Xakic und allerhand Jünger (daruner Destiny und Leonis Vekkian)
 
Bastion Center Sith Orden Hauptgebäude Bibliothek Leonis Vekkian und Jünger


Die anspruchsvolle Lektüre war dem Tapani nicht lange vergönnt. Er befand sich gerade in einem Kapitel in dem eine Dynastie alter Sith Herrscher dargestellt wurden, welche zuerst es schafften einige Sith Lords unter ihrem Banner zu einen, indem sie sich als Erster unter Gleichen gerierten um ihre Zustimmung zu erhalten um dann in der Folge der Sukzession ihre Macht immer weiter auszubauen und die Lords von sich abhängig zu machen. Allerdings wurde Leonis Vekkian mitten in einem Satz unterbrochen, der einen Angriff auf Khar Delba beschreib.

„Hm, Murk Lundi. Kann man lesen. Allerdings ist er für meinen Geschmack zu anachronistisch. Die alten Sith sollen bereits einer politischen Pogrammatik gefolgt sein? Nicht zeitgemäß. Sie nutzten sich ihnen bietende Situationen an. Vergleich' mal seine Aussagen mit den Quellen. Versuche stattdessen mal Deravon Wells' "Zwischen regionaler Begrenzung und universalem Horizont. Die Sith im Imperium der frühen Manderon Periode." Dann wird dir einiges deutlich.“

Die Worte die sich offensichtlich an ihn richteten waren laut genug, das er sie hören konnte, jedoch leise genug gewesen, um kein Aufsehen zu erregen. Der Tapani hatte bereits bei den ersten Worten aufgeblickt und versucht den Worten, die ihn aus seinem Gedankenstrom herausgerissen hatten, zu folgen. Der Nichtmensch der sich ihm gegenüber an einen der Lesetische gesetzt hatte, hatte eine grünliche, ledrige Haut die leicht ins Blaue überzugehen schien. Das auffälligste Merkmal an dem Nichtmenschen mit der langen Schnauze schien seine vier Arme zu sein. Zwei davon hatte dieser lässig vor der Brust verschränkt während er mit den höher gelegen Armen bräsig gestikulierte. Seine Augen waren zwar klein und schlitzförmig, doch sprach die List aus ihnen Bände.

„Anscheinend habe ich es mit einem Connosseur imperialer und sithoresker Geschichte zu tun.“

„Sagen wir einfach, ich interessiere mich für eine Vielzahl von Dingen, vor allem aber für starke Individuen.“

„Ist das so? Und wieso erzählst du das gerade mir?“

„Ich denke ich habe eine solche Persönlichkeit vor mir. Du musst wissen, mein Laster ist das Glücksspiel. Ich setze meinen Einsatz auf deinen Kopf. Ob ich recht behalte? Das ist der Nervenkitzel an der ganzen Sache.“

Mit einem verächtlichen Schnaufen verzog Vekkian das Gesicht zu einer belustigten Grimasse.

„Ich bitte dich. Niemand in diesem Orden macht Komplimente ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Hier gibt es nichts zu holen, also spar' dir die Mühen.“

„Das sehe ich ganz anders, ich erkenne Potenzial wenn ich es sehe.“

„Es reicht!“ wehrte der Tapani den Versuch seines nichtmenschlichen Gegenübers ab. Er wurde langsam zornig. „Verschwinde jetzt. Diese erlauchte Persönlichkeit mit Potenzial ist Teil von Mika'as „Familie“. Wenn du nicht willst, dass sie dir einen Besuch abstattet, haust du jetzt lieber ab.“

Davon ließ sich der riesige Jhokalli nicht beirren sondern faltete die vier Hände auf dem Tisch zusammen. Er schien in Leonis wie in einem Buch zu lesen und genau die Bruchpunkte in seinem Wesen spüren zu können.

„Du bist Teil einer Familie deren Mitglied du nicht sein willst. Ich kann das ändern. Wir können das ändern.“

„Und dann was? Ich tausche ein gebrochenes Bein gegen einen gebrochenen Arm aus? Lächerlich. Heute bin ich von Mika'a abhängig, danach von dir oder deinem Herren. Großartig.“

„Nur ist mein Herr kein Jünger sondern ein Sith.“

Der Satz hatte getroffen und den Tapani verstummen lassen. Einen kurzen Augenblick überlegte dieser intensiv. Warum sprach ihn dieser Nichtmensch an? Was war sein Ziel? Auch wenn sein Selbstbewusstsein keine verkümmerte Pflanze war, so spross sie doch nicht so groß, dass sein Misstrauen nicht geweckt gewesen wäre. Potenzial hin oder her, wenn ein Sith Potenzial erkannte, würde er ihn direkt ansprechen und keine Mittelsmänner benötigen. Hier war etwas anderes Grund dieser ganzen Farce.

„Und was genau will dein Herr gerade von mir? Sicherlich nicht einen neuen Schüler, sonst hätte er nicht dich geschickt.“

„Du wirst es früh genug erfahren. Ich weiß, das ganze klingt nach einer ganz schlechten Masche. Weder ich noch der Meister erwarten dein Vertrauen, allerdings deine Intelligenz und Willensstärke. Im Gegenzug sollst du entlohnt werden, selbst wenn es nur dazu dient dich im Orden zum Waisen zu machen.“

Die Augen des Tapanis verengten sich zu Schlitzen, als wolle er dem Jhokalli Konkurrenz machen, bevor er die Mundwinkel nach unten verzog und widerwillig nickte. Er war hin und her gerissen. Einerseits stank diese gesamte Angelegenheit bis zum Himmel, andererseits war er im größten Sündenpfuhl der Galaxis stecken geblieben. Er hatte zwar nicht damit gerechnet so direkt angesprochen zu werden, doch bot sich ihm hier vielleicht sogar eine Chance. Die Chance endlich Mika'a und sein gesamtes System zu sprengen um endlich wieder seine Souveränität zu erhalten. Er erhob sich von seinem Stuhl und nickte dem Nichtmenschen zu, dieser hatte verstanden. Der Jhorkalli übernahm, nachdem dieser Leonis das Datapad hatte wegbringen lassen, die Führung. Als würde sich ein Schatten neben dem Jhorkalli manifestieren erschien ein weiterer Nichtmensch neben ihm. Beide nickte sich zu, also gehörten sie zusammen. Dieser echsenhafte Nichtmensch, dessen Geschlecht er nicht genau bestimmen konnte weil Leonis nicht mit reptiloiden Spezies und ihren Geschlechtern, wenn sie denn eins hatten, vertraut war, war ebenso fündig wie sein bisher namenloser Begleiter geworden zu sein. Eine menschliche Frau begleitete das Reptil, eine handbreit größer als er selbst. Erst auf den zweiten Blick fiel dem Tapani auf wie blass die Haut der Frau war. Nachdem sein Blick verstohlen und beinahe ungewollt über ihre Rundungen wanderte, fielen ihm die Pupillen dieser Frau auf. Er hatte schon öfters gelesen und sogar gesehen, dass die dunkle Seite der Macht die äußere Erscheinung eines Wesens ändern konnte, ob das hierbei der Fall war? Die Narbe die sich jedenfalls über das Gesicht der Frau zog war kein Symptom eines unsichtbaren, alles durchdringenden Energiefeldes.
Unter der blau schimmernden Projektion eines Sith hatte sich eine Gruppe Nichtmenschen versammelt, deren Rasse der Tapani nicht genau bestimmen konnte. Er konnte ihre Spezies nicht mal einer der Großgruppen zuordnen. Sie sahen aus wie wilde Mischungen aus Amphibien, Insektoiden und Reptiloiden. Sie alle hatten jedoch eins gemeinsam: Ihre Blicke durchbohrten den Tapani. Geschätzt, gewogen und seines Wertes bemessen hatten sie still und unisono ihr Urteil über die beiden Neuankömmlinge gefällt. Mit verstohlenen Seitenblicken versuchte er am Gesicht der dunkelhaarigen Frau etwas abzulesen, Informationen zu gewinnen ob sie eingeweiht war oder ebenfalls wie er im Dunkeln tappte, doch schaffte er es nicht ihr Gesicht gänzlich zu sehen, ihre dunklen Haare standen im Weg und aus ihrem Profil heraus konnte er wenig deuten. Einer der Nichtmenschen begann mit einem maliziösen Unterton die beiden Jünger anzusprechen, als sei er der Führer einer verschworenen Gemeinschaft gleichgesinnter Kräfte. Die fleischigen Ranken aus dem Gesicht des Nichtmenschen zuckten während seiner Worte hin und her. Der Tapani hingegen sah das ganze viel kritischer. Was sie hier von ihm verlangten war Selbstmord. Bevor er, erneut, sein Leben riskieren würde, brauchte er schon mehr Informationen als das, was ihm das tentakelbehaftete Wesen bot.

„Mit Sicherheit eine große Ehre, doch woher weiß ich, dass das hier kein Versuch ist die Loyalität der Basis zu ergründen? In solchen „Machtspielchen“ werden im Dejarik Spiel die schwächsten Figuren zuerst geopfert.“

Wären sie an einem anderen Ort, wahrscheinlich hätten ihm die Jünger wortlos die Kehle geöffnet. Ihre Blicke sprachen zumindest eine ähnlich übersetzbare Sprache. Allerdings dürfte es wenig verwunderlich sein, dass an einem Ort wie diesem, voller Ränkespiele, Intrigen und Komplotte kein Jünger bereitwillig sich für eine Sache anbot, über die er nichts wusste und auch noch keinen Lohn in Aussicht gestellt bekommen hat. Zwar hatte ihm der vierarmige Nichtmensch die Befreiung in Aussicht gestellt, allerdings waren das für den Tapani zum jetztigen Zeitpunkt nicht mehr als Lippenbekenntnisse.

„Ich will zuerst wissen wer du überhaupt bist. Ich riskier' doch nicht meinen Kopf für einen namenlosen Kerl der mich mit Machtspielchen locken will. Ich brauche Rückversicherungen. Informationen. Im Gegenzug erhälst du und dein Meister die Informationen die du haben willst.“

Anonymität war in einer Verschwörung natürlich das Alpha und Omega, allerdings war Leonis nicht gewillt seine prekäre Lage durch noch mehr Banthadung zu verschlechtern. Er war nicht auf den Kopf gefallen, wahrscheinlich würden sie ihm falsche Namen servieren, doch wollte er nicht komplett blauäugig dastehen und seine blanke Verzweiflung überdecken, welche von der Hoffnung getrieben war über diese überaus undurchsichtige Gruppe vielleicht Mika'a und sogar Ossune loszuwerden. Vielleicht war diese illustre Truppe aus Nichtmenschen sein Schlüssel zur Freiheit. „Durch den Sieg zerbersten meine Ketten." rezitierte der Tapani in Gedanken.

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[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek] Destiny, Mirili (NPC), andere Jünger

Mirili meinte zufrieden, dass durch Destinys Kampf gegen die Jünger diese nun nicht mehr als unbesiegbar gelten würden. Das würde noch ziemlich unangenehme Folgen haben, da stimmte sie der Miraluka zu. Jetzt sagte ihre Verbündete nachdenklich, dass sie gerne mehr wie Destiny wäre und hoffte, etwas von ihr lernen zu können. Die Hybridin hatte sich noch nie sonderlich für die Meinungen anderer Leute interessiert, aber sie war dennoch stolz auf Mirilis Einschätzung. Gleichzeitig meinte diese, dass Destiny auch etwas von ihr lernen könnte. Schließlich bedankte sie sich für das Geschenk und schien noch etwas sagen zu wollen, verstummte aber plötzlich. Nach einer Weile redete sie weiter und erklärte ihr etwas über die Schriftrollen. Sie sagte, sie würde ihr bei der Auswahl ihrer Lektüre helfen, und sie sollte Bescheid sagen, wenn sie sich für ein bestimmtes Thema interessierte.

"Danke. Ich glaube, das kann ich echt gebrauchen, ich finde die Bibliothek immer noch ziemlich unübersichtlich."

Plötzlich kam eine andere Jüngerin (
Xyyyr) an ihren Tisch, eine Angehörige einer reptilienartigen Spezies, die Destiny nicht kannte. Die Jüngerin ignorierte Mirili vollkommen und sprach anscheinend nur mit ihr.

"Du da, Nexu!"

Destiny verdrehte genervt die Augen.

"Komm mit. Du wurdest von mir in
Xakics Namen ausgewählt, um einer wichtigen Sache zu dienen. Dies ist eine großartige Gelegenheit für dich."


Die Hybridin hatte keine Ahnung, wovon die Andere sprach. Wer war Xakic und um was ging es bei dieser 'wichtigen Sache'? Und, warum sollte ausgerechnet sie da mitmachen? Aber gut, einer 'großartigen Gelegenheit' sagte man nicht ab, und wenn es ihr zu blöd wurde, würde sie einfach wieder gehen.

"Na gut. Ich komme."

Destiny blickte noch einmal zu Mirili zurück, dann stand sie auf und folgte der merkwürdigen Jüngerin. Sie blieb an dem Hologramm eines schon lange toten Sith stehen, um das sich bereits eine Gruppe von Jüngern versammelt hatte. Außer ihr schien noch ein anderer Jünger (Leonis Vekkian), vermutlich menschlich, neu dazugekommen sein. In der Mitte der Gruppe stand ein Khil, der augenscheinlich der Anführer war. War das dieser Xakic? Er sah sie und den anderen Neuankömmling kurz an und ging dann auf und ab. Schließlich begann er zu sprechen. Er sagte, dass sich ihnen eine großartige Gelegenheit böte. Nun, das hatte sie schon gehört. Dann erklärte er, dass diejenigen, die ihn geschickt hatten, für ihre eigenen Interessen nach geeigneten Leuten suchten, und dass die hier versammelten die waren, die ihm aufgefallen waren. Er stellte ihnen in Aussicht, die ranghohen Sith von ihren Fähigkeiten überzeugen und Teil der Machtspiele im Orden werden zu können. Das klang sehr verlockend, fand Destiny, auch wenn sie noch nicht ganz verstanden hatte, worum es eigentlich ging. Xakic erläuterte den Jüngern, dass sie Informationen über wichtige Mitglieder des Ordens beschaffen sollten. Destiny wusste, dass diese Aufgabe riskant war, aber gleichzeitig fühlte sie sich geschmeichelt, für eine so wichtige und zugleich schwierige Sache ausgewählt worden zu sein. Nun sollten sie sich in kleinen Gruppen zusammenfinden und eine Disc mit dem Namen eines der Zielobjekte ziehen. Xakic zeigte ihnen ein Geheimfach im Projektor, in dem sie gefundene Informationen verstecken sollten. Zudem versprach er neue Aufgaben, wenn sie erfolgreich sein würden. Nachdenklich ließ Destiny ihren Blick über die Gruppe der Jünger streifen.


[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek] Destiny, Leonis Vekkian, Xakic (NPC), andere Jünger
 
– Xakic , Laienprediger der Krath –

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Xakic und allerhand Jünger (daruner Destiny und Leonis Vekkian)

Xadic schnappte hörbar nach Luft und funkelte anschließend mit seinen schmalen schwarzen Augen den Jünger (Leonis Vekkian) böse an, der aus der Runde Widerworte geleistet hatte. Was fiel dieser Made nur ein? Wäre der schlaksige Khil in diesem Moment tatsächlich bewaffnet gewesen, hätte er wohl – seinem ersten Impuls folgend – dem blassen Menschen mit wuchtigem Zorn eine Klinge fix in die Magengrube gerammt. Schon allein um seine höhere Position in der Hackordnung möglichst eindrucksvoll vor der versammelten Schar Jünger zu demonstrieren! Jedoch hatte er keine Waffe bei der Hand. Den verzierten Vibrodolch hatte er auf dem Tisch in seinem Quartier gelassen, weshalb er sich nun anders behelfen musste. Galt das Lügen unter den Sith nicht als Tugend? Während er den Menschen noch immer böse funkelnd anschaute, setzte er zur verbalen Entgegnung an.

„Nosh ist mein Name, Bursche“, log der Khil knurrend. „Reicht dir das als Vertrauensbeweis, um einer höheren Sache zu dienen?“

Nein, Freunde würden der Khil und der Mensch nicht mehr werden. Tief in seinem Innersten hoffte Xadic sogar darauf, dass dieser Jünger nicht überleben würde. Sollte er ruhig einem von Allegious' Getreuen den falschen Namen sagen. Die Verbindung zu seiner wahren Identität würden sie so nicht ziehen können. Überzogene Zufriedenheit stellte sich bei dem kaum ausgebildeten Schüler ein als er die vor ihm versammelte Schar erneut in Augenschein nahm. Hinter ihm flimmerte noch immer das Hologramm des alten Sith-Hexenmeisters samt dessen verächtlichen Blickes. Doch daran schien er sich in diesem Moment nicht mehr zu stören. Er hatte den Vorteil auf seiner Seite – und bald würde ihn sein ferner Meister voll und ganz akzeptieren. Ja, seiner Meinung nach war eine Mitgliedschaft bei den Krath inzwischen in greifbare Nähe gerückt. Nun mussten nur noch diese Jünger erfolgreich sein! Genau aus diesem Grund griff Xadic den Faden gleich wieder auf.

„Findet euch nun in kleineren Gruppen zusammen“
, befahl er den Jüngern. „Dann können wir euch eure Ziele geben.“

Die Zahl der möglichen Ziele war groß. Denn während man in den letzten Jahrzehnten schrittweise im gesamten Galaktischen Imperium einflussreiche Beziehungen hatte aufbauen können, tappte der geheimnisvolle Kult im Hinblick auf den Orden noch immer im Dunkeln. Unter den zwielichtigen Mitgliedern der Sith bildeten sich und zerfielen einfach viel zu schnell sämtliche Bündnisse. Heute mochte der Imperator beispielweise mit einem Zirkelgroßmeister paktieren, um einen potenziellen Konkurrenten auszuschalten, aber schon morgen konnte der Verbündete genauso ein Feind für den mächtigsten Machtnutzer der Dunklen Seite sein. Grundsätzliche Sicherheit genoss im Orden somit niemand. Diese Lektion würden die Jünger, die nun für Xadic und dessen fernen Meister arbeiteten, also genauso lernen. Ruhig schritt der Khil auf und ab, derweil sich die Jünger eilig zu Zweier- oder Dreier-Grüppchen zusammenfanden. Danach holte er kleine Datenträger aus seinen tiefen Taschen heraus und überreichte sie jeweils einem Jünger pro Gruppe.

„Hier ist euer Ziel“, sagte Xadic jedes Mal. „Schon nach dem ersten Lesen zerstört sich die Datei, die das Ziel benennt, von allein. Lest aslo gründlich, was ihr tun sollt!“

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Xakic und allerhand Jünger (daruner Destiny und Leonis Vekkian)
 
[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek] Destiny, Leonis Vekkian, Xakic (NPC), andere Jünger (NPCs)

Während die meisten Jünger der Gruppe so aussahen, als würden sie am liebsten gleich loslegen, schien der Mensch (Leonis Vekkian) sehr misstrauisch. Destiny sah keinen Grund, Xakic zu misstrauen. Er hatte sie nicht angegriffen, obwohl er ihr durchaus überlegen war. Dass es auch andere Gründe gab, jemandem nicht zu vertrauen, war ihr nicht ganz klar. Sie hatte kaum Ahnung von den Gedanken anderer Wesen. Der misstrauische Jünger meinte, dass in diesen Machtspielchen immer zuerst die Schwächsten geopfert würden, und dass er zuerst wissen wollte, wer der Khil überhaupt war. Er würde seinen Kopf nicht für einen ihm unbekannten Typen riskieren, er bräuchte Informationen. Xakic schnappte empört nach Luft, er schien wirklich verärgert. Destiny fürchtete schon, er würde den Menschen angreifen, aber glücklicherweise schien er sich wieder zu beruhigen. Knurrend sagte er, er hieße Nosh. Was? Hieß er jetzt Nosh oder Xakic? Wieso nannte er widersprüchliche Namen? Destiny war kurz davor, damit lauthals herauszuplatzen, als sie sich eines Besseren besann. Der Khil hatte definitiv mindestens einmal gelogen, was seinen Namen anging. Anscheinend war das wichtig. Destiny beschloss, erstmal mehr herauszufinden. Vielleicht würde diese Information noch nützlich werden.

Jetzt musste sie sich darum kümmern, eine Gruppe zu finden. Sie würde lieber allein vorgehen. Andere waren oft eher lästig als hilfreich, und sie war Zusammenarbeit einfach nicht gewohnt. Aber wenn der Typ, Xakic oder Nosh oder wie auch immer er hieß, wollte, dass sie in kleinen Gruppen vorgingen, würde sie eben damit zurechtkommen. Sie musste ihre Partner ja nicht mögen, und vielleicht könnte ein Verbündeter doch nützlich sein. Der misstrauische Mensch vielleicht? Er schien klug und vorsichtig, und er war wahrscheinlich schon länger hier als sie. Außerdem hatte er anscheinend ein gutes Gespür, wann jemand gefährlich werden konnte. Das waren praktische Eigenschaften eines Partners von jemandem, der in sozialen Dingen so unerfahren war wie Destiny. Allerdings musste sie aufpassen, dass sie nicht ausgenutzt wurde. Hoffentlich schaffte sie das. Sie durfte vor allem nicht zeigen, dass sie nur wenig von sozialen Interaktionen verstand.

Destiny warf dem Menschen einen Blick zu. Anscheinend hatte er sich schon mit dem Jünger, der ihn zu dieser Gruppe gebracht hatte (Naiad), zusammengetan. Er hatte vier Arme, eine lange Schnauze und grüne, ledrige Haut. Langsam ging sie zu dem Duo hinüber. Sie fixierte den Menschen und wartete, bis er sie bemerkte. Er sah sie misstrauisch an.

"Hallo. Wie wärs, wenn wir zusammenarbeiten? Du bist klug und vorsichtig, scheint mir. Nützliche Eigenschaften an einem Ort wie diesem."

Vorsorglich verzichtete Destiny darauf, ihren Namen zu nennen. Warum, wusste sie nicht, aber scheinbar war so etwas hier eine riskante Information. Wenn er sie fragte, würde sie einen falschen Namen sagen, aber auch darauf vorbereitet sein, dass er das eventuell ebenfalls tat. Später, wenn sie davon ausgehen konnte, dass er zumindest einigermaßen vertrauenswürdig war, könnte sie ihm ja immer noch die Wahrheit sagen.

[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek] Destiny, Leonis Vekkian, Xakic (NPC), andere Jünger (NPCs)
 
Bastion Center Sith Orden Hauptgebäude Bibliothek Leonis Vekkian und andere Jünger

Man musste kein Adept der Macht sein um den Zorn in den Augen des Nichtmenschen, der sich dem Tapani gegenüber als „Nosh“ vorstellte, zu sehen und zu spüren. Seine Wut lag in der Luft und schien einem Unwetter gleich über dessen tentakelbewährten Haupt zu schweben. Er fragte sich ernsthaft ob die Kreatur glaubte was sie von sich gab. Eine höhere Sache. Er zweifelte daran, ob der Nichtmensch wirklich ein Jünger war und nicht in Wahrheit ein Sith inkognito war und nur ihn am Leben lies um nicht seine Tarnung auffliegen zu lassen. In diesem Moloch aus Blut, Gewalt und Neid gab es keine höhere Sache und bestimmt kein teleologisches Versprechen. Hier gab es nur Perspektivlosigkeit und den Drang zu Überleben. Konnte das Wesen wirklich so sehr seiner verblendeten Sichtweise zum Opfer gefallen sein, um seine Worte so für bare Münze zu nehmen um sie hier öffentlich als einzig legitime Begründung anzuführen? Der Tapani presste die Lippen aufeinander und zog es vor die rhetorische Frage des Nichtmenschen nicht zu beantworten. Er würde dennoch sich dieser Sache annehmen und eine günstige Gelegenheit abwarten einen Nutzen daraus zu ziehen, selbst wenn es nur eine weitere Verdienstmöglichkeit war, um Mika'a zufrieden zu stimmen. Sich von den Ketten des Felinoiden zu lösen wäre sogar noch besser, doch ob dieser verblendete Fundamentalist ihm dabei helfen würde, wagte der Tapani zu bezweifeln.
Im Anschluss begann der Nichtmensch erneut die Jünger daran zu erinnern, dass sie sich zusammenfinden sollten. Diese Zusammenrottung war für ihn schwierig. Er kannte diese Jünger nicht und wusste nicht, was sie wiederum im Schilde führten. Welcher dieser Personen könnte er vertrauen und welchen sollte er mit Vorsicht gegenübertreten? Wahrscheinlich allen. Keiner war hier so naiv seinem Gegenüber wirklich zu vertrauen. Allerdings wäre es auch dumm gewesen eine solche Operation gänzlich alleine durchzuführen. Der Nichtmensch schien außer Stande diese Aufgabe alleine zu erledigen, sonst hätte er nicht ihre Hilfe in Anspruch genommen, sondern alle Gravitas, die aus der Erfüllung der Aufgabe resultieren würde, alleine für sich in Anspruch genommen. Bevor er sich jedoch weitere Gedanken darum machen konnte, welchen der Jünger er für seine Zwecke einspannen sollte, wurde er bereits eingespannt. Der hünenhafte Jokhalli kam auf ihn zu und umschloss mit einer seiner vier Hände seinem Oberarm.

„Du kommst am Besten mit mir mit, bevor du weitere Dummheiten begehst. “

Der Griff des vierarmigen Nichtmenschen löste sich. Gerade als er ansetzen wollte etwas hinzuzufügen, wurden sie von der schwarzhaarigen Frau unterbrochen, die dem Tapani bereits auf dem Weg zu diesem Treffen aufgefallen war.

„Hallo. Wie wärs, wenn wir zusammenarbeiten? Du bist klug und vorsichtig, scheint mir. Nützliche Eigenschaften an einem Ort wie diesem.“

Der Johkalli schnaufte ein wenig und schien das Verhalten des Tapani anders zu beurteilen, doch warf der schwarzhaarige Mensch dem Nichtmensch einen kurzen giftigen Blick zu, bevor er sich der Frau näher widmete. Ihr Gesicht wirkte jung, vielleicht gerade erst volljährig geworden, doch war sie von großem Wuchs, zumindest größer als der Tapani aber kleiner der vierarmige Nichtmensch. Das junge Gesicht zeugte jedoch von Konflikt, zog sich eine Narbe quer über das Gesicht. Was Leonis beim ersten Mal nicht aufgefallen war, waren ihre katzenhaften Pupillen. Es handelte sich hier also um einen Fastmensch, zumindest vermutete er das. Insgesamt schien sie aufreizend zu sein, doch musste sich der Tapani mäßigen. Jetzt war nicht die Zeit für solche Gedanken.

„Du hast eine gute Beobachtungsgabe. Zu dritt können wir sicher mehr erreichen. Das hier ist...“

Erst jetzt fiel ihm auf, dass er trotz aller Gespräche mit diesem Wesen seine n Namen noch nicht erfahren hatte.

„Naiad“ warf der Nichtmensch mit einer Sicherheit und Bestimmtheit in der Stimme ein, die den Tapani zweifeln ließen ob er ihnen wirklich grade seinen echten Namen gesagt hat. Er zumindest zog es vor zuerst sich in den Mantel der Anonymität zu hüllen.

„Mein Name ist Seth Anodai und deiner?“

Nachdem die schwarzhaarige Fastmenschenfrau ihren Namen genannt hatte, funkte der Nichtmensch der angeblich Nosh hieß dazwischen. Er überbrachte Naiad das Datapad. Dieser las es aufmerksam, bevor Leonis von der Seite sehen konnte, dass nach einer gewissen Zeit der Text von verschiedenen unleserlichen Zeichen durchdrungen wurde. Die Datei war vollständig korrumpiert und unbrauchbar geworden.

„Folgt mir.“

Das Dreiergrüppchen zog sich in eine der Lesekammern zurück, die zu dem Zeitpunkt leer waren. Als sie sich vergewissert hatten, dass sie alleine waren, begann Naiad erneut zu sprechen.

„Unser erstes Ziel ist unspezifisch. Wir haben keinen konkreten Namen, sondern nur die Vorgabe Informationen über Jünger zu erhalten, die in Zirkeldiensten stehen. Jemand eine Idee? Kennt einer von euch einen Jünger, der einem Zirkel dient oder hat eine Idee wie wir an das Wissen gelangen könnten?“

Der Nichtmensch verschränkte alle vier Arme vor der Brust während Leonis angestrengt darüber nachdachte, wann er zum letzten Mal einen Jünger gesehen hatte, der in Zirkeldiensten stand.

Bastion Center Sith Orden Hauptgebäude Bibliothek separierter Leseraum Leonis Vekkian, Destiny und Naiad (NPC)

Aufgrund einer akuten Sehnenscheidentzündung hat es etwas länger gedauert.
 
[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek] Destiny, Leonis Vekkian, Xakic (NPC), andere Jünger

Der Mensch (Leonis Vekkian) musterte sie aufmerksam, aber nicht ablehnend. Er schien älter als sie, war aber etwas kleiner. Seine langen Haare waren schwarz, und der stechende Blick seiner eisblauen Augen hatte etwas... Beklemmendes. Insgesamt sah er eigentlich ganz gut aus... Sie lächelte und warf ihm aus blitzenden gelben Augen einen frechen Blick zu. Warum sie das tat, wusste sie selbst nicht, aber sie fand es lustig.

"Du hast eine gute Beobachtungsgabe. Zu dritt können wir sicher mehr erreichen. Das hier ist..."

der Mensch stockte. Anscheinend kannte er den Namen ihres dritten Verbündeten selbst nicht.

"Naiad."

beendete der vierarmige Nichtmensch den Satz. Jetzt stellte der Mensch sich als Seth Anodai vor. Ob der Name echt war oder nicht, sie musste sich jetzt wohl auch vorstellen.

"Ich bin Nexu, Nexu Lilith."

stellte sie sich vor. 'Nexu' war zwar etwas seltsam, aber sie wurde ohnehin von allen so genannt. Destiny empfand diesen Namen nicht als Beleidigung, schließlich waren Nexus ziemlich gefährliche Raubtiere und ein solches würde auch die Hybridin eines Tages sein. Und vielleicht unterschätzte dieser Seth sie, wenn er herausfand, dass sie allen ihren angeblichen Namen verriet, was nur von Vorteil wäre. Plötzlich war Xakic da und überreichte Naiad das Datapad. Dieser las es durch, ehe er das Pad mit den nun unleserlichen Informationen wegsteckte. Dann lotste er die kleine Gruppe in einen der leeren Leseräume und teilte ihnen mit, was er gelesen hatte.

"Unser erstes Ziel ist unspezifisch. Wir haben keinen konkreten Namen, sondern nur die Vorgabe Informationen über Jünger zu erhalten, die in Zirkeldiensten stehen. Jemand eine Idee? Kennt einer von euch einen Jünger, der einem Zirkel dient oder hat eine Idee, wie wir an das Wissen gelangen könnten?"

Destiny dachte nach. Ein Jünger in Zirkeldiensten... Sie war noch nicht lange hier und hatte bis jetzt kaum Kontakt zu anderen Jüngern gehabt. Da war Mirili, aber die arbeitete in der Bibliothek. Sie fuhr sich nachdenklich mit ihren Krallen durch die Haare, als ihr etwas einfiel.

"Es gibt da diesen Kel'dor. Er schläft im selben Quartier wie ich. An meinem ersten Tag hier hat er versucht, mich zu überreden, diesen Exi - Extin - wie-auch-immer zu dienen. Ich glaube, er gehört zu denen. Er heißt Nel'in Arow. Hat er zumindest gesagt, ob es stimmt, weiß ich nicht."

[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek/separater Leseraum] Destiny, Leonis Vekkian, Naiad (NPC)

Soo, ich hab jetzt doch einen kleinen Post geschafft. Ich hoffe, es ist okay, dass ich mir ein Ziel ausgedacht habe, wenn nicht, ist er halt schon tot.
 
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[Bastion – Orbit – An Bord der Diamond – Korkon]


Korkon erwachte in dem luxuriösen Quartier seines Schiffes als er über das schiffsinterne Kommunikationssystem von seinem Doriden CT49 kontaktiert wurde.

„Master, wir sind so eben im Orbit von Bastion angekommen. …. ? Master? Hören Sie mich? Wir haben den Hyperraum verlassen und sind im Orbit von Bastion eingetroffen. …. Master? Vielleicht gibt es ja defekt in der Kommu...“
„Schon gut CT49, ich hab verstanden.“
„Oh! Das freut mich zu hören Master. Dann gibt es ja keinen Anlass die Kommunikationssysteme der Diamond zu überprüfen.“
„Nun sein endlich still! Setze Kurs auf einen Hangar beim Sith-Tempel. Und mach alles für meine Abreise bereit. Wir treffen uns gleich bei der Rampe.“
„Jawohl Master.

Und so stand Korkon auf und zog sich um. Er entschied sich für ein edles Gewand aus feinsten Stoffen in vielen bunt leuchtenden Farben. Dann nahm er von seinem Nachttisch seine Peitsche, rollte sie zusammen und befestigte sie rechts an seinem Gürtel. Darauf vertrauend das CT49 für alles andere gesorgt hat, verließ er nun sein Quartier und machte sich auf dem Weg.



[Bastion – Sith-Tempel – Hangar – Korkon]


Die Diamond landete auf einem freien Platz im Hangar des Tempels und es öffnete sich die Einstiegsrampe. Korkon und sein Droide CT49 verließen das Schiff und schon nur nach ein paar Schritten kamen ihnen 2 Wachen entgegen um sie abzufangen.

„Hey ihr da! Nich so schnell! Wo wollt ihr hin? Und wer seid ihr?“

Korkon blieb stehen, würdigte die Wachen jedoch mit keinerlei Blick und überließ seinen Droiden das Wort.

„Vor euch steht Korkon Jizz'kardDatParujuhlaktok! Aus dem edlen Haus Jizz'kardDatParujuhlaktok von Korriban. Dem Peiniger der Hilflosen und der Zerstörer jeglicher Hoffnung. Gebieter der Schwachen und Brecher von Willen und Geist. Dem Bringer von unsäglichem Leid und Qualen. Der ehrwürdige Master entschied sich, die Einladung hierher hin anzunehmen und Sie und den Rest Ihrer Institution mit seiner Präsenz zu beschenken.“

Die beiden Wachen sahen einander verdutzt in die Augen. Dann zog der eine ein Datapad hervor und aktivierte es.

„Ähm ... ok ich seh mal nach. Korkon … Jizz... Wie war der Name?“
„Korkon Jizz'kardDatParujuhlaktok! Aus dem edlen Haus Jizz'kardDatParujuhlaktok von Korriban. Dem Peiniger der Hilflosen und der Zerstörer jeglicher...“
„Es genügt mich einmal komplett vorzustellen CT49.“

Unterbrach Korkon seinen Droiden und hob dabei seine Hand.

„Natürlich Master. Ich hielt es nur für angemessen, in Anbetracht der uns hier umgebenen Individuen, ihnen Ihre Herrlichkeit erneut vor Augen zu führen.“

Die Wache mit dem Datapad schüttelte den Kopf und tippte auf dem Display herum.

„Also einen Moment Geduld bitte. … Okay ja … Scheint alles in Ordnung zu sein. Sie können weiter. Aber der Droide muss hier bleiben.“

Voller entsetzen drehte sich CT49 zu der Wache und wetterte mit Empörung.

„Also was erlauben Sie sich? Ich werde doch den Master nicht an so einem Ort ohne meine Dienste auskommen lassen! Das kommt doch überhaupt nicht ….“
„CT49 … Ist schon gut. Ich werde auch ohne dich zurecht kommen. Bezahl den Mann für seine Mühen und begib dich wieder zum Schiff.“
„Natürlich Master.“

Korkon der an den Wachen immer noch vorbei sah, machte sich wieder auf den Weg, nachdem er CT49 seinen Befehl gab. Dieser tat wie ihm gesagt wurde. Er drängte der Wache ein paar Credits auf und lief wieder zurück zur Diamond. Korkon schlenderte gemütlich in Richtung Ausgang, gespannt darauf wo ihn sein Weg von nun an hinführen würde.



[Bastion – Sith-Tempel – Bibliothek – Korkon / Destiny / Leonis Vekkian / Naiad (NPC) ]



Mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf dem Gesicht lief Korkon die Korridore des Tempels entlang, immer der Nase nach. Und diese führte ihn in die Bibliothek. Korkon sah sich um und begutachtete die Umgebung. Ein paar Droiden sortierten Lehrmaterial ein und scheinbare Jünger studierten und unterhielten sich. Doch dann entdeckte Korkon etwas das ihm seine bisher gute Laune verdarb, ein Halbblut!
(Destiny) Empört ging er auf sie zu und rief gestikulierend, so das jeder es hören konnte.

„Pah … ein Halbblut! Wer lässt so etwas an einen so Heiligen Ort wie diesen? Wo ist euer Master?“



[Bastion – Sith-Tempel – Bibliothek – Korkon / Destiny / Leonis Vekkian / Naiad (NPC) ]
 
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[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek/separater Leseraum] Destiny, Leonis Vekkian, Naiad (NPC)

Während die anderen sich scheinbar Gedanken über ihren Vorschlag machten, sah Destiny sich in der Bibliothek um. Es war ziemlich voll, und sie vermutete, dass viele Jünger, die den Vormittag mit Kampftraining verbracht hatten, jetzt zum Lesen und zur Entspannung in die Bibliothek kamen.

Plötzlich entdeckte sie in der Menge verschiedenster Spezies einen Jünger mit roter Haut und Tentakeln im Gesicht.
(Korkon
Jizz'kardDatParujuhlaktok) Destiny erkannte sofort, dass er ein reinblütiger Sith war. Außer ihrer Mutter hatte sie noch nie einen gesehen, und sie wollte gerade aufgeregt hinübergehen und ihn ansprechen, als er sie ansah. Plötzlich spiegelten sich Verärgerung und Abneigung in seinem Gesicht. Was war los? Mit ihr konnte es doch nichts zu tun haben, er kannte sie nicht mal!

"Pah ... ein Halbblut! Wer lässt so etwas an einen so heiligen Ort wie diesen? Wo ist euer Master?"

rief der Sith laut und verächtlich, während er gestikulierend auf sie zukam. Destiny starrte ihn an. Was erlaubte der sich? Keine der anderen Spezies hier schien ihn zu stören!

"Entschuldigt mich kurz."

meinte sie zu Seth und Naiad. Rasch ging sie zu dem unhöflichen Jünger hinüber. Ihre Gedanken überschlugen sich wild in ihrer Wut. Destiny atmete tief durch, sie musste die Kontrolle behalten! Es gab schlimmere Beleidigungen. Vor dem Sith blieb sie stehen.

"Sieh dich um. Hier sind so viele verschiedene Spezies. Menschen, Twi'lek, Zabrak, Kel'dor... Sie alle haben keinen Tropfen Sithblut in sich. Dennoch hegst du keine Abneigung gegen sie. Wieso also verachtest du mich? Übrigens, es gab eine Zeit, da wurden Hybriden wie ich als 'ideale Wesen' betrachtet. Behalte dies im Hinterkopf."

Destinys Stimme war eisig, aber beherrscht, und gelassener, als sie erwartet hatte.

[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek] Destiny, Leonis Vekkian, Korkon, Naiad (NPC)
 
[Bastion – Sith-Tempel – Bibliothek – Korkon / Destiny / Leonis Vekkian / Naiad (NPC) ]


Nach Korkons lautstarken Ausruf trafen ihn die Blicke der dort Anwesenden. Einige entsetzt, andere belustigt. Sie warteten darauf wie die Auseinandersetzung enden würde, schienen sich aber bisher nicht einmischen zu wollen. Destiny, die Korkon so eben beleidigt hatte, kam nun auch auf ihn zu und so trafen sie sich auf halben weg. Das merklich erboste Halbblut blieb vor Korkon stehen und schien ihre Existenz zu rechtfertigen. Zugegeben, Korkon hatte eine recht engstirnige Sicht auf das Universum. Er wurde dazu erzogen sich als was besseres zu sehen und dies ließ er auch gerne jeden Spüren. Korkon verließ in seinem bisherigen Leben das Anwesen seiner Familie kaum und so kannte er nichts außer die Rolle des verzogenen adligen Jungen, dem es zu gehorchen galt. Bald jedoch würde er feststellen müssen, dass nicht alles in der Galaxie so läuft wie er es gerne hätte.


Die Worte aus dem Mund des halben Sith's waren für Korkon ungewohnt selbstsicher. Er griff mit seiner Hand nach der Peitsche aus Rancorleder an seiner Hüfte. Willens ihr auf der stelle das Fleisch von den Knochen zu schlagen knirschte er mit den Zähnen, beherrschte sich aber noch. Er rief sich ins Gedächtnis das er hier im Sith-Tempel zu Gast war und keinen Anspruch auf die anzutreffenden Lebewesen hatte. Korkon sprach nun in einem gemäßigten Ton weiter.

„Wer sagt das ich gegen die anderen keine Abneigung hege? Sie sind mir schlichtweg egal … aber Ihr! Ihr seid ein persönlicher Affront für jeden der reines Blut in sich trägt. Ihr und eure Sippe sollte für so ein Verbrechen an dem edlen Blut der Sith sofort hingerichtet werden.“

Nachdem Korkon das gesagt hatte konnte er sich ein wenig beruhigen und seine Gesichtszüge entspannten sich. Und so trat die Arroganz und Hochnäsigkeit wieder in den Vordergrund. Seine Hand lag jedoch nach wie vor drohend auf seiner Peitsche.

„Und was diese Zeit angeht die Ihr beschreibt … diese längst vergangene Zeit. Anstatt daran festzuhalten was einmal war, solltet ihr darüber nachdenken warum dem nicht mehr so ist. Da ich hier nur Gast bin steht es mir leider nicht zu Euch zu züchtigen um euch den Unterschied bei zu bringen, der uns um Galaxien von einander trennt.“

Korkon der sich selbst gerne reden hört, setze ein leichtes Grinsen auf, musterte sein gegenüber und fuhr fort.

„Aber … ich ziehe es in Erwägung Euch von eurem Master abzukaufen. Ihr seht ja recht kräftig aus. Sagt, hält Euer Master euch für die Feldarbeit oder zum Vergnügen?“


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