Bastion

[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Café Kaveri | Séparée] Janus, Saphenus, Zoey

Amüsiert nahm Janus zur Kenntnis, wie Saphenus energisch bestritt, dass sein neues Stilbewusstsein irgendetwas mit der Intervention einer höheren Macht zu tun hatte, der tätowierte Zabrak erklärte, dass sich es vielmehr um eine den Umständen geschuldete Entwicklung handelte. Offenbar hatte es der Gouverneur absichtlich versäumt, seine Garderobe von Korriban einfliegen zu lassen, wobei sich Janus recht sicher war, dass diese bestenfalls eine marginale Verbesserung dargestellt hätte. Tatsächlich war der Servicedroide des Gehörnten für sein neues Erscheinungsbild verantwortlich und der Herrscher Korribans spekulierte mit einem rauen Lachen, ob sich dieser nicht vielleicht einen Scherz auf seine Kosten erlaubt hätte. Der schlanke Halb-Echani, der als Gastgeber des doch recht exzentrischen Vollstreckers fungierte, beließ es als Reaktion bei einem kühlen Lächeln, auch die zutiefst ironische Aussage, er müsse sich nun nicht mehr schämen, mit dem Nichtmenschen in der Öffentlichkeit gesehen zu werden, quittierte Janus lediglich mit einem Nicken. Saphenus gefiel sich weiterhin in der Rolle des Außenseiters, des unkonventionellen Zeitgenossen, der sich nicht um die Regeln und Erwartungen der imperialen Gesellschaft scherte und stattdessen seinen eigenen Vorschriften. Mit dieser rebellischen Attitüde und einer etwas ansprechenderen Figur hätte er wohl gute Chancen bei manch einsamer oder vernachlässigten Frau eines trister Würdenträger des Reiches, aber soweit Janus wusste, hatte der Gehörnte keine Ambitionen in diese Richtung. Was in den Augen des eleganten Grafen eine Verschwendung war, man konnte so viel mit Charme und galantem Auftreten erreichen, ohne sich die Hände schmutzig machen zu müssen. In dieser Hinsicht waren er und Saphenus grundverschieden, aber das war für den pragmatischen Vollstrecker kein Grund, ihre Allianz in Frage zu stellen. Sie ergänzten sich, bedienten unterschiedliche Klientel und konnten somit auf mehr als nur einer Ebene agieren, ein unschätzbarer Vorteil in den Intrigen und Machtkämpfen, die das Imperium bestimmten. Und so gestattete sich auch Janus ein leises, vornehmes Lachen, seine grünen Augen funkelten belustigt und in seiner glatten Stimme lag eine wohlwollende Überlegenheit.

„Ein akzeptabler Preis für unsere produktive Zusammenarbeit. Auch wenn es wahr ist, dass der ein oder andere meiner...Partner nicht so aufgeschlossen ist wie ich. Nun, ihr Verlust, nicht wahr? Ich habe es schon immer für einen Fehler gehalten, Verbündete allein nach Ästhetik auszuwählen, so verlockend das auch sein mag.“


Janus warf Zoey einen charmanten Seitenblick zu, wohl wissend, wie anfällig sie für solche Schmeicheleien war. Die Macht musste einen Sinn für Humor haben, die attraktive, glamouröse Archäologin und den schmächtigen, meist in Lumpen gehüllten Zabrak zusammenführen war ohne Zweifel ein sehr unterhaltsamer Scherz. Und trotz ihrer offensichtlichen Unterschiede war es den beiden gelungen, eine halbwegs funktionierende Zusammenarbeit zu bewerkstelligen, die in beider Aufstieg ihren vorläufigen Höhepunkt gefunden hatte. Er war gespannt, wie sich das Verhältnis der beiden nun weiter gestalten würde. Zoey reagierte defensiv auf die Provokationen ihres ehemaligen Meisters und tatsächlich blitzte sogar Wut auf, als sie energisch bestritt, über Familienangelegenheiten gesprochen zu haben. Was gewisse Eitelkeiten anging, waren Janus und die Forscherin einer Meinung und sie verwies auf ganz praktische Vorteile, die eine gewisse Erscheinung bot.


„Weise Worte, Lady Liviana. Oft kann es nützlich sein, scheinbar genau das zu sein, für das andere einen halten. Unsere Masken und Schwert und Schild zugleich.“


Dieses Intrigenspiel bereitete ihm viel Vergnügen, darauf verwendete er einen erheblichen Teil seiner Kräfte. Saphenus schien vor allem auf Korriban konzentriert zu sein, die Welt war der Fixpunkt seiner Bemühungen und damit zugleich seine große Stärke und Schwäche. Trocken merkte der Zabrak an, dass man sich im Fall seines Todes wohl kaum die Mühe gemacht hätte, einen neuen Gouverneur zu ernennen, in den Augen der Verwaltung war Korriban wertlos. Eine nachvollziehbare Ansicht, dennoch lagen die Bürokraten damit falsch. Oder genauer gesagt, sie würden damit falsch liegen, wenn der tätowierte Gouverneur Erfolg haben sollte.


„Ein Planet der Gräber, der selbst gänzlich zu einem Grab geworden wäre. Poetisch, aber glücklicherweise nicht die Zukunft, die Korriban unter Eurer Führung erwartet. Wenn diese heilige Welt erst einmal wieder in ihrem alten Glanz erstrahlt, wird niemand an Eurer Vision zweifeln, mein Freund. Immer vorausgesetzt natürlich, dass Ihr Erfolg habt.“


Die weißen Zähne des Vollstreckers blitzten in einem süffisanten Lächeln auf, als er Saphenus daran erinnerte, dass er noch ganz am Anfang stand und verwundbar war. Interessiert vernahm Janus die Weisheit des Vaters seines Gesprächspartners. Ein kluger Satz, wenn auch passend für den Horizont eines Mannes, der nie über die Macht geboten hatte. Und nun offenbar eben jener Macht seines Sohnes zum Opfer gefallen war, wie Janus interessiert vernahm. Das hatte er nicht gewusst und so wölbte er in einem Anflug genuiner Überraschung eine Augenbraue.


„Bemerkenswert. Mir scheint, dass Euer Ausflug auf unsere alte Heimatwelt also gleich in mehrfacher Hinsicht sehr erquicklich war. Und ich stelle amüsiert fest, dass wir offenbar noch mehr gemeinsam haben als unsere Herkunft von dort.“


Daraus konnte jeder am Tisch seine eigenen Schlüsse ziehen und der Graf begnügte sich mit einem Lächeln, bei dem wohl selbst ein ausgewachsener Rancor die Flucht ergriffen hätte, seine Augen schimmerten in intensivem goldenem Glanz. Weitaus weniger überraschend waren das erbärmliche Versagen der Jedi und der Neuen Republik, auch nur ansatzweise so etwas wie Wohlstand und Ordnung auf Taris zu schaffen und die Rakghoul-Grenze zu sichern. Ein Hauch Ärger schlich sich in Janus´ Stimme und sein Ton wurde etwas schärfer, blieb aber kühl und beherrscht.


„Die Inkompetenz der Jedi und ihrer Lakaien in dieser Angelegenheit ist exemplarisch für ihre Unfähigkeit, die drängenden Probleme der Galaxis zu lösen. Sie debattieren und zweifeln, und wenn sie sich dann endlich dazu durchringen zu handeln, sind ihre Lösungen bestenfalls ein Pflaster auf einer klaffenden Wunde. Aber auch das Leiden unserer Heimatwelt unter diesem Regime wird ein Ende finden. Vielleicht schon früher, als die Galaxis zu glauben vermag.“


Janus hatte weitreichende, ehrgeizige Pläne für Taris, Pläne, deren Vorbereitung viele Jahre gedauert und ihn Einfluss, Geld und Geduld gekostet haben. Aber angesichts der wachsenden Unzufriedenheit und vor dem Hintergrund des Friedensvertrags war es nun möglich, dass die Bemühungen all dieser Zeit endlich Früchte tragen würden. Für den Moment aber behielt er seine Pläne für sich und die Spitze von Saphenus in Richtung seiner ehemaligen Schülerin nötigte dem Grafen ein entschuldigendes Lächeln in ihre Richtung ab, bevor er den Zabrak fixierte.


„Gouverneur Saphenus, wenn ich es nicht wüsste, würde ich beinah glauben, es bereitet Euch Vergnügen, Lady Liviana zu provozieren. Eure Großzügigkeit nehme ich dennoch wohlwollend zur Kenntnis, auch wenn sie in diesem Fall unnötig ist.“


Diese trivialen Sticheleien waren ohne Zweifel unterhaltsam, wichtiger war aber, was Saphenus zu Darth Hybris zu erzählen hatte. Er war in seinem Amt also keineswegs verwelkt, sondern in neuer Stärke erblüht, die Führung der Alchemisten würde sich so schnell nicht wieder ändern, davon war Janus überzeugt. Er hatte diesen mächtigen Fürsten selbst gesehen und ahnte, zu was er fähig sein konnte, und die Beseitigung seines Vorgängers, sofern sie denn tatsächlich sein Werk gewesen war, sprach in dieser Hinsicht Bände. Zustimmend nickte er also.


„In der Tat, so war es schon immer und so wird es auch für immer bleiben. Wir Sith scheuen die Konfrontation nicht, wir wachsen mit den Herausforderungen, die uns die Galaxis in den Weg wirft. Anders als die Jedi bewahren wir die Schwachen und Nutzlosen nicht vor dem Schicksal, das sie erwartet, und deshalb sind wir...stärker. Merkt Euch meine Worte, meine Freunde. Wenn der Jedi-Tempel schon lange nur noch eine Ruine sein wird, werden wir überdauern. Die Sith sind ewig.“


In dieser Rhetorik mochte eine gewisse salbungsvolle Übertreibung stecken, aber sie spiegelte auch die genuinen Überzeugungen des Vollstrecker wider. Die Galaxis wurde nicht von denen geformt, die ängstlich auf dem bequemen, sicheren Pfad verharrten, sondern von denen, die es wagten, nach mehr zu verlangen. Nach mehr verlangte passenderweise auch der Aufbau Korribans, Saphenus versicherte ihm, dass noch genügend Sklaven vorhanden waren, um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Durch diesen Pakt mit Prada wurde Saphenus mächtiger, band sich aber zugleich an einen weiteren Verbündeten. Janus nahm sich vor, ebenfalls so bald wie möglich ein gutes Verhältnis zu dem Gouverneur Dubrillions zu knüpfen, und würde eine entsprechende Anweisung an seine Diener bei Fondor weiterleiten. Kurz betrachtete der schlanke, blasse Aristokrat sein Glas und trank einen Schluck, bevor er sich wieder an Saphenus wandte.


„Ich hoffe doch, Ihr fühlt Euch aufgrund des Verhaltens meine Dienerin nicht unzureichend gewürdigt. Bedauerlicherweise sind Jünger selten in der Lage, mehr als eine Aufgabe zufriedenstellend zu erledigen, weshalb ich es vorziehen, die ihnen zugewiesenen Belange überschaubar zu halten. Das ist für alle Beteiligten die bessere Lösung.“


All dieses Geplänkel, die kleinen Sticheleien, die nützlichen, schlussendlich aber zweitrangigen Informationen rückten nun in die Hintergrund, als Janus leise und im wahrsten Sinne des Wortes verschwörerisch verriet, in was für Bestrebungen er verwickelt war. Vorsichtig und lauernd wartete er auf eine Reaktion von Saphenus auf diese ungeheure Nachricht, doch rannte er bei dem Zabrak offene Türen ein, mit vor Interesse leuchtendem Auge ließ er die Enthüllung auf sich wirken und wollte dann wissen, ob sein Verbündeter dieser Gruppierung denn Aussichten auf Erfolg zubilligte. Janus reagierte mit einem kühlen, selbstbewussten, aber nicht arrogantem Lächeln, er wusste ganz genau, in was für eine Gefahr er sich begab.


„Mein Freund, wir haben lange genug zusammengearbeitet, dass Ihr mich einschätzen könnt. Ich bin ein vorsichtiger Mann, kein Spieler. Wann immer ich etwas unternehme, wäge ich Chancen und Risiken äußerst gründlich ab. Glaubt Ihr, ich würde mich einem Unterfangen anschließen, das ich für aussichtslos halte? Meinen Kopf riskieren für das bloße Versprechen eines Machtwechsels? Nein. Ich habe gesehen, über was für eine Macht diese Gruppierung verfügt, ihre Mitglieder und Sympathisanten sind überall und täglich wächst ihre Zahl. Sie können es schaffen, Gouverneur. Sie haben die Mittel, die Macht und die notwendige Entschlossenheit und Vorsicht. Ihr steht nun vor einer Wahl, so wie ich, als ich zum erstem Mal davon erfuhr. Wollt Ihr Euch einen Platz in der neuen Ordnung sichern oder mit Allegious untergehen?“


Janus legte die Fingerspitzen aneinander und lehnte sich etwas zurück, doch noch kam Saphenus dank unverhoffter Schützenhilfe von Zoey um eine Antwort herum. Der Graf war nicht minder verärgert als sein gehörnter Verbündeter, ließ sich davon aber nichts anmerken und gab sich alle Mühe, mit engelsgleicher Geduld die Sorgen der frisch ernannten Kriegerin zu zerstreuen.Was die Mission und die Auswahl eines Schülers anging, stimmte der Zabrak Janus zu und er verwies eindringlich darauf, dass sie ihre alten Moralvorstellungen nun endgültig hinter sich lassen musste.


„Ihr wurdet neu geboren, Lady Liviana, eine Chance, die nur wenigen vergönnt ist. Verschwendet sie nicht.“


Fügte der elegant gekleidete Sith höflich, aber mahnend zu. Dies war ein Moment der Entscheidung, für mehr als ein Lebewesen an diesem Tisch. Und mit ihrer Wahl würden sie ihr Schicksal besiegeln, sich für einen Weg entscheiden, der entweder zu Macht und Ruhm oder Schande und Tod führte. Zoey reagierte prompt und erklärte entschieden, dass sie keine Angst hatte, sich Gefahren zu stellen, und sich auch schon ohne die Macht getraut hatte, Wagnisse einzugehen. Ohne Zweifel spielte sie auf die Ereignisse auf Thearterra an und Janus nickte zustimmend.


„Natürlich.“


Bestätigte der Graf ruhig und lächelte verbindlich, sein ruhiger, glatter Ton vermittelte das Gefühl, dass er in dieser Angelegenheit ganz auf ihrer Seite stand und ihre Stärken zu schätzen wusste. Erleichtert nahm die frisch ernannte Kriegerin dies und die Zusicherung, dass man sie nicht für eine Überläuferin halten würde, verweigerte er der jungen Frau nicht, der Vollstrecker präsentierte ein beruhigendes Lächeln und sah ihr direkt in die Augen. Die Braunhaarige wollte sich beweisen, das spürte er deutlich, und noch einmal versicherte sie den beiden höherrangigen Sith ihre Loyalität. Janus erwiderte ihren Blick mit einen goldenen Schimmern in seinen grünen Augen, Beweis seiner Verbundenheit mit der Dunklen Seite, und musterte seine Gegenüber nachdenklich.


„Ausgezeichnet, Lady Liviana. Geteilte Loyalitäten sind ein Luxus, den sich kein Sith in diesen Zeiten leisten kann. Ganz besonders nicht, wenn man hofft, in meiner Gunst zu bleiben.“


Vertrauensbekundung und Warnung in einem, der blasse Fastmensch wusste, wie man diese Dinge miteinander verband. Eindringlich bat Zoey zugleich um seine Hilfe und Unterweisung und Janus lächelte gütig, ganz in der Geste des mächtigen Gönners. Ob es Saphenus gefiel, wie sehr seine ehemalige Schülerin sich an den Grafen kettete? Wohl kaum. Im selben Atemzug schlug sie vor, doch für eine Möglichkeit der Kommunikation zu sorgen.


„Wer wäre ich, Euch diese Wünsche zu verweigern? Es ist mir ein Vergnügen, Euch entsprechend zu unterweisen und auszurüsten. Nur ein Narr entsendet jemanden, der weder über die Ausbildung noch die notwendigen Mittel verfügt, um seine Aufgabe zu erfüllen, und bestraft dann Scheitern. Ihr werdet alles bekommen, was Ihr benötigt.“


Und damit würde sie dann auch die volle Verantwortung tragen, falls etwas schief ging. Janus war großzügig, jedenfalls im Vergleich zu anderen Sith, aber er erwartete für seine Investitionen auch handfeste Rendite. Zoey würde liefern...oder die Konsequenzen spüren. Für den Moment aber waren die Entscheidungen, die sie zu treffen hatte, lediglich kulinarischer Natur und sie delegierte diese an ihn. Der Vollstrecker neigte höflich den Kopf und als die Kellnerin zurückkehrte, schenkte er ihr ein charmantes Lächeln, bei dem Twi´lek ein wenig errötete.

„Ich habe ganz wunderbare Dinge über das hauseigene Plictosteak und die gefüllten Süßkartoffeln gehört. Dazu einen alderaanischen Eisbergsalat und...ah, mir fällt ein, Ihr Koch ist für die Zubereitung der Mondscheinfrucht ausgebildet? Bitte fügt diese dem Gericht hinzu. Das selbe auch für Lady Liviana.“

Diensteifrig nickte die Nichtmenschin und machte sich ihre Notizen.


„Sehr wohl. Und Ihr Getränk, Graf Sturn?“

Der schlanke Aristokrat hielt einen Moment inne, dann lächelte er.


Domaine de la Maison sur le Lac für mich, ein Glas Wasser für meine charmante Begleiterin.“


Nachdem auch Saphenus bestellt hatte, wurden sie wieder allein gelassen und Zoey erkundigte sich, ob sie sich im Fall des Falles auf Rettung verlassen konnte. Janus lehnte sich ein wenig vor und fixierte die Kriegerin.


„Lady Liviana, Ihr habt mein Wort, dass ich zu Eurer Unterstützung alle mir zur Verfügung stehenden Ressourcen einsetzen werde. Ganz besonders, wenn Eurer Leben gefährdet ist. Euer Wert für mich ist...ausgesprochen hoch.“


Aber nicht unbegrenzt, doch diesen Zusatz behielt der Graf wohlweislich für sich und lächelte stattdessen bloß.


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[ Bastion | Sith-Tempel | Domäne der Lernenden | Gänge zurück zur Bibliothek ] Ne'im, Tai, Kronos, Yadira, Lota

Sie hatte die Gruppe wieder eingeholt und neben ihr war Kronos, welcher ihr mit einem Lächeln begegnete. Was hatte das alles zu bedeuten? Erst schien er ganz nett, aber diese Nummer, die er in der Nähe des Trandoshaners abgezogen hatte, brachte eine ganz andere Seite hervor. Hastig schaute sie sich um und stellte sicher, dass der Rest der Gruppe etwas weiter entfernt stand.
Sag mal, begann sie mit ruhiger Stimme, während sie ihn mit forschem Blick musterte. Was war das vorhin? Das, was du zu uns und der Echse gesagt hast.
Ihr Atem stockte kurz. Das bösartige funkeln, dass er vor Minuten noch in den Augen trug, wo war es hin? Seinen Blicken nach zu urteilen verstand er nicht. Merkwürdig. Hatte er sein Gedächtnis verloren? Darum kümmerte die Twi’lek sich später. Die Bibliothek war schon zu sehen und sie mussten zu Mirili.
Schon gut, ist auch egal.
Aus der Bibliothek vernahm sie eine laute Stimme. Sie gehörte einer von drei Personen - vermutlich auch Jünger - die in der Bibliothek standen. Die Stimme behauptete, dass sie etwas gefunden hatten und, dass sie sich alle auf den Selben Stand bringen sollten. Das bedeutete vermutlich, dass sie ebenfalls für Graf Sturn den gleichen Auftrag ausführten. Die Selbe Stimme wie eben ertönte erneut, als sie bei ihnen angekommen waren. Sie kam von einem… Krüppel. Er meinte, dass sich noch nicht alle kannten. Darauf stellte er sich als Mohan vor und stellte dann den Zabrak als 'Anführer Venris' vor. Ne'im musste aufpassen nicht lauthals loszulachen. Sie stieß dafür ein Geräusch aus, was sich wie eine Mischung aus schnauben und lachen anhörte. Um weiteres Gelächter ihrerseits zu unterdrücken, presste sie ihren Handrücken gegen ihre Nase.
Anführer Venris, spottete sie und unterdrückte weiterhin das Lachen. Was willst du uns noch erzählen? Das Wookies fliegen können? Also du… ähm… Mohan, richtig? Ja, du kannst dem Zabrak da ja gern dienen. Aber nicht mit mir! Ich, Ne'im diene doch keinem Jünger!
Leicht säuerlich verschränkte sie die Arme. Dieser Venris hatte also das geschafft, was die Twi’lek irgendwann vorhatte. Damit waren sie jetzt Rivalen, ja Rivalen! Unverschämtheit, wieso sollte man als Jünger anderen Jüngern gehorchen? Jetzt wo sie selber in so einer Situation war, könnte man fast denken, würde sie so etwas selber nicht mehr wollen. Aber sie würde weiterhin tun was getan werden musste, um einen Sith auf sich aufmerksam zu machen. Da flog plötzlich ein Paketdroide zu der Gruppe.
„Eine Lieferung für Euch!“
Mohan schien das nicht zu begreifen und hakte nochmal nach, ob es wirklich für sie sei. Er inspizierte das Paket und stellte fest, dass es keine Adresse oder einen Absender gab. Doch ohne etwas zu erwidern, war der Droide auch schon weg. Ratlos betrachtete sie das Paket.
Wir müssen da jetzt taktisch drangehen, was könnte das sein?
Doch Mohan war schon drauf und dran das mittelgroße Paket auszupacken. Was darunter zu sehen war, ließ Ne'im das Blut in den Adern gefrieren. Ein schwarzer Kindersarg.
W-was hat das zu bedeuten.
Mohan, welcher einmal in die Runde blickte, hob darauf den Deckel ab.
Hah, Puppen! Wie niedlich, sie rümpfte die Nase und besah die Puppen genauer. Neun Puppen, allesamt mit einer Stricknadel durchbohrt und mit Merkmalen für jeden einzelnen der Person. Erst kurz darauf wurde ihr klar, was das zu bedeuten hatte und sie schluckte heftig. Langsam nahm sie die Puppe heraus, welche einer Twi’lek am ähnlichsten kam. Ihr wäre jetzt nach scherzen zumute, was aber nicht zur Situation passte. Leise sprach Mohan die Gedanken von Ne'im aus und sah dann den Mirialaner(Craton) an.
Halt. Was für ein Luma? Gibt es etwas, was wir wissen sollten? Nein, warte. Bevor wir uns gegenseitig beschuldigen, sollten wir tatsächlich unser Wissen zusammentragen. Und von wem wir was erfahren haben. Wir müssen herausfinden, von wem das Paket ist!
Sie schüttelte den Schauer von sich ab, der ihr über den rücken gelaufen war und atmete tief ein und aus. Wenn das jetzt alles in Panik passierte, brachte das doch auch nichts.

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[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Bibliothek ] - Venris Traja, Mohan, Craton

Als sie im inneren angelangt waren, liefen sie Mirilli quasi in die Arme. Doch Venris war im Moment zu durcheinander, um sie richtig zu begrüßen. Lediglich ein kurzes Lächeln warf er ihr zu.
Kurz, nachdem auch sie eingetroffen waren, kamen auch die anderen hinzu; die Gruppe um Kronos hatte sich offensichtlich um einiges vergrößert. Venris lächelte dem Devorianer freundlich zur Begrüßung zu. Es war schön, wieder von einem ebenbürtigen Jünger umgeben zu sein. Viel zu lange hatte er sich mit dem loyalen, aber leider nicht besonders fähigen Mohan und dem egozentrischen Craton ,,abgeben" müssen. Kronos war da schon von einem ganz anderen Schlag. Zu ihm hatten sich noch eine Twilek, eine Jüngerin, die er meinte noch zu kennen, irgendein seltsames Wesen mit einer Scheibe als Hut und sogar ein anderer Zabrak gesellt.
Mohan schien nichts von einer innigen Begrüßung zu halten und fuhr sofort fort. Er sollte die Fakten nennen. Das war kein Problem. Kronos hatte die anderen wahrscheinlich über die Grundlagen ihrer bisherigen Ergebnisse informiert und so gab er nur schnell wieder, was ihnen wieder fahren war, ohne jedoch zu sehr in die Tiefe zu gehen.


,,Wir sind auf einen Boten von Darth Avem gestoßen, der uns einige wichtige Infos über bestimmte Treffpunkte und sogar den Schüler des Darth nennen konnte. Das hier haben wir an dem Treffpunkt gefunden."

Er kramte den Zettel hervor und zeigte ihn der Gruppe.

,,Eine verschlüsselte Botschaft, genau wie die erste. Wir sind noch nicht dazu gekommen, sie zu entschlüsseln."

Ihre Misserfolge, wie der Verlust des Boten und den verloren gegangenen Schüler verschwieg er erstmal. Es erschien ihm nebensächlich und außerdem mussten die Neuen ja nicht sofort den Eindruck bekommen, als würden sie nicht auf die Reihe bekommen.
Nach dem er geendet hatte, begann Mohan eine Art Vorstellungsrunde. Es imponierte ihm, von seinem verkrüppelten Diener als Anführer der ganzen Gruppe dargestellt zu werden. Aber wer sollte es denn auch eigentlich anderes machen? Der einzige, der für ihn sonst noch wirklich in Frage kam, war Kronos.
Plötzlich fiel die Twilek unangenehm aus der Reihe. Sie machte sich über ihn lustig! Was hatte er ihr denn bitte sehr getan? Grundsätzlich konnte er ihre Einstellung ja verstehen, dass sie ihm nicht dienen wollte, aber eine solche Show abzuziehen ... . Wahrscheinlich litt sie an Selbstüberschätzung, genau wie Craton. Von dieser Sorte schien es viele im Tempel zu geben. Trotzdem würde er es nicht so stehen lassen. Man konnte ihr ansehen, dass sie noch nicht halb so lange hier war wie er; von so jemandem würde er sich nicht auf der Nase rumtänzeln lassen. Außerdem war es ja schon bemitleidenswert. Sie machte einen großen Fehler, indem sie sich so gegen Verbündete wehrte. Mitleidig schaute er auf sie herab.

,,Du hältst dich wohl für besonders schlau, kleine Twilek. Wie lange bist du schon hier? Ein Tag, eine halbe Woche? Du weißt nichts über diesen Ort und ich rate dir zu deinem besten, freunde dich mit Leuten an, die diesen Tempel besser kennen und überlege es dir zweimal, ob du dich über Veteranen dieses Ortes wirklich lustig machen willst.
Hast du jemals getötet? Bist du auch nur einmal durch die finsteren Katakomben des Tempels gewandert? Hast du einmal den Mut dazu aufgebracht, einem Sith-Lord deine Meinung ins Gesicht zu sagen? Du hast keine Ahnung, was dich für Schrecken hier erwarten können. Ihr habt keine Ahnung, was euch hier alles erwarten kann."

Er sah sie mit Nachdruck an und wandte sich dann an die anderen Neuen. Hier legte er schon einen kleinen bisschen freundlicheren Ton an.

,,Ich werde erstmal niemanden dazu zwingen, mir zu ... ,,dienen", wie es Ne'im so schön gesagt hat. Doch ich werde auch niemanden davon abhalten, mich als Anführer anzuerkennen. Wer das tut genießt meinen Schutz und es ist praktisch, in einem solchen Gemäuer nicht auf sich alleine gestellt zu sein. Man braucht Erfahrungen um zu überleben; Erfahrungen, die ich besitze."

Dann wandte er sich von dieser lächerlichen Twilek ab, hin zu Mohan. Dieser war gerade in ein Gespräch mit einem Paketboten vertieft. Dieser schien ihm ein mysteriöses Paket, ohne Anzeichen eines Absenders zu übergeben. Mohan öffnete es rasch ... und holte eine Puppe heraus; eine Puppe, die ihn abbildete. Durchbohrt von einer Nadel. Auch die anderen lagen als Puppen in dem Karton. Sogar die Neuen schienen schon ganz offensichtlich zu der Gruppe zu gehören. Moahn verfiel sofort in Hysterie und diesmal konnte es Venris auch mehr als gut verstehen. ,,Wir sind so gut wie tot", meinte Mohan nur. Nicht unwahrscheinlich, doch Venris sah es in seiner Verantwortung, wieder für Ruhe zu sorgen, auch wenn es ihm gerade ganz anders ging.

,,Wir stehen unter dem Schutz von Darth Sturn. Man wird uns nichts zu Leide tun können, ohne seinen Zorn zu erregen und das wird sich wohl selbst Darth Avem zweimal überlegen."

Ein einfaches Gemüt konnte er damit vielleicht überzeugen, aber jemand, der wirklich nachdachte, würde schnell zu einem ganz anderen Schluss kommen. Mohan wandte sich noch Craton. Nun stimmte auch Venris ihm zu, dass da mehr als schlechte Wartung im Spiel gewesen war.
Ne'im überschlug sich sofort mit ihren Fragen. Abschätzig schaute er sie an.

,,Ein Luma fiel bei unseren Nachforschungen auf und herab, zuerst hielten wir es für einen Unfall, aber das können wir nun ja wahrscheinlich ausschließen. Und das Paket, da gehe ich jede Wette ein, kommt direkt von Darth Avem oder seinen Anhängern. Niemand anderes hätte ein Motiv. Aber wir sollten Ruhe bewahren.
Du meintest, wir sollten unsere Ergebnisse zusammen tragen. Was habt ihr denn herausgefunden?"

Sein Blick schweifte zu Kronos, den er als dominierenden in der anderen Gruppe empfand.

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[Bastion | Bastion Center | Café Kaveri | Séparée] - Saphenus; Janus Sturn; Zoey Liviana; Gäste und Personal

„Ach, Schönheit liegt ohnehin im Auge des Betrachters, nicht wahr?“, sagte Saphenus und sah Zoey eindringlich an. „Zumal wir uns viel zu oft von der Schönheit anderer blenden lassen und uns am Ende fragen, was nur in uns geraten ist. Die meisten Schönheiten entpuppen sich doch nur als leere Hüllen.“ Natürlich meinte er damit nicht seine Schülerin, deren Äußeres ließ ihn in emotionaler Hinsicht völlig kalt. Vielmehr musste er unweigerlich an Je’ana denken, die ihn mit ihren Reizen betört und verführt hatte.

Janus Spitze gegen ihn war offensichtlich, amüsiert erwiderte Saphenus seinen Blick.
„Ich werde Erfolg haben.“, betonte er und grinste. „Und uns beiden sollte daran gelegen sein. Wir beide sitzen im selben Boot. Das kannst Du nicht leugnen.“ Offensichtlich spielte er auf ihre konspirativen Umtriebe an, die ihnen schnell den Kopf kosten konnten.

Er zuckte mit den Schultern. Was seine Eltern anging, kümmerte es ihn nicht, ob Zoey mit dem Grafen über ihr Schicksal gesprochen hatte. Sie waren tot, ihre Leben ausgelöscht und nun nur noch ein Teil seiner Vergangenheit und nicht mehr seiner Zukunft. Sollte sie davon erzählen so oft sie wollte. Auf dem Boden des Imperiums musste er ohnehin keine Konsequenzen fürchten. Dennoch schien Janus von einem Hauch Überraschung ergriffen worden zu sein.


„Unsere Eltern teilen also ihr Schicksal? Sie scheinen es nicht anders verdient zu haben. Sie gehören noch in die Alte Welt, die sterben muss um einer neuen Platz zu machen. Wir sollten ihnen nicht hinterherweinen. Am Ende des Tages sind wir, wer wir selbst sein wollen und nicht, was unsere Eltern uns vorgeben.“ Er war versucht den Tod seiner Eltern noch einmal Revue passieren zu lassen, sah jedoch davon ab. Tagträume halfen ihm nicht weiter und wie er selbst gerade gesagt hatte: sie waren nicht Teil seiner Zukunft. „Die Rakghoul sind doch ein Sinnbild für den Verfall der Republik: hirnlos und rein instinktiv fallen sie übereinander her, ohne einen Sinn für das große Ganze, ohne Gespür für die Zukunft. Noch versuchen sie, ihre Probleme verborgen und unter Kontrolle zu halten, doch bald schon werden sie ihnen über den Kopf wachsen und sie nicht vernichten. Wir werden bereit stehen um diesen Prozess zu beschleunigen.“ Er bekräftigte seine Worte mit einem selbstbewussten Nicken.

Er lachte als Janus ihn darauf hinwies, man könne den Eindruck bekommen, es mache ihm Spaß seine ehemalige Schülerin zu ärgern.
„Das streite ich nicht ab. Natürlich macht es mir Spaß Zoey herauszufordern. Ihre Reaktion gibt mir Aufschluss über das, was sie wirklich denkt. Zum Glück nimmt sie es mir nicht persönlich.“ Er grinste sie an.

Bevor sie beide von Zoey unterbrochen werden konnten, betonte Janus noch einmal dein Einfluss der Gesellschaft, die sich anschickte die Führung des Imperiums zu übernehmen. Er wusste, dass er deutlich vor die Wahl gestellt wurde und sich entscheiden musste, doch noch wurde seine Antwort hinausgezögert. Janus versprach Zoey seine volle Unterstützung bei ihrem Unterfangen, doch Saphenus bezweifelte, dass das ihre Sorgen beseitigen würde. Seine Worte, die er nur teilweise ernst gemeint hatte, hatten sie tief getroffen und verunsichert. Gleichzeitig würde Janus seine ehemalige Schülerin noch einmal in den Wegen der Macht unterweisen und sie darin lehren, sich selbst vor den Sinnen anderer zu verbergen. Der Zabrak wusste, dass es wohl nicht bei dieser einen Lektion bleiben würde und sah die beiden schon in ganz andere Annehmlichkeiten vertieft. Innerlich seufzte er darüber, wie leicht sie sich verführen ließ.


„Für uns alle kommt der Punkt, an dem wir uns entscheiden müssen, Zoey.“, begann Saphenus und ein Hauch von Ungeduld lag in seiner Stimme. „Entweder wir riskieren etwas und setzen unser Leben aufs Spiel, um etwas zu erreichen oder wir bleiben auf unseren faulen Hintern sitzen und gucken zu, wie eine Gelegenheit nach der anderen an uns vorbeiläuft. Wenn du nicht bereit bist alles zu geben, bleib im Tempel, setz dich in die Bibliothek und bleib dort, bis du Staub angesetzt hast. Etwas dazwischen gibt es nicht. Das zu behaupten ist eine Illusion, der die Jedi verfallen sind. Ein Sith kennt nichts als Extreme und deshalb sind wir den Jedi überlegen.“ Er hoffte, dass das ihre Zweifel beseitigen würde. Die Kellnerin kam wieder und servierte duftende Speisen auf ihrem Tisch. Saphenus musste zugeben, dass ihm das Wasser im Mund zusammenlief. Ungeachtet der Etikette wünschte er einen guten Appetit und nahm, überfordert von der Auswahl, irgendein Besteck, das neben seinem Teller lag, zur Hand und begann zu essen.

„Ich empfehle dir jedoch, nicht den erstbesten Schüler zu nehmen, dem du begegnest. Die Ausbildung durch einen Sith ist eine Ehre und es sollte wohl überlegt sein, wem sie zuteil wird. Du kannst es dir nicht leisten, dass dein Schüler versagt während du auf deiner Mission bist. Teste die potentiellen Jünger also gut. Du musst ein scharfes Auge haben, um den richtigen auszusuchen.“, mahnte er Zoey und vermied dabei sogar, mit vollem Mund zu sprechen. „Lass dich nicht täuschen: die Jünger mit dem hübschesten Äußeren oder den dicksten Muskeln müssen nicht die sein, die die Ausbildung am Ende auch bestehen.“

Nachdem sie gegessen hatten, erhob sich Saphenus aus seinem Stuhl. Er griff nach seinem Gehstock und deutete eine Verbeugung an. „Ich werde mich jetzt von euch verabschieden. Viele Angelegenheiten warten auf mich, bevor ich wieder nach Korriban zurückkehren kann. Sie dulden leider keinen Aufschub.“ Er sah Zoey eindringlich an. „Ich werde deine weitere Karriere sehr aufmerksam verfolgen und bin gespannt, wie deine Mission verläuft. Tu mir einen Gefallen und versuch, nicht zu sterben. Ich will mir die ganze Mühe nicht umsonst gemacht haben.“ Er winkte Janus zu sich und bedeutete ihm, ihm noch kurz zu folgen. Er trat nah an ihn heran und tat, als müsse er sich wegen seines schwachen Beines an ihm aufstützen. „Allegious ist am Ende.“, flüsterte er so leise, dass selbst Janus ihn kaum verstehen konnte. „Und Deine Gesellschaft kann sich meiner Unterstützung sicher sein. Wenn ihr etwas braucht, Du weißt, wo man mich findet. Bis dahin muss ich nicht mehr wissen als nötig, um die ganze Sache nicht zu gefährden.“ Er nickte Janus bestätigend zu und reichte ihm anschließen die Hand. „Ich denke, wir werden uns heute nicht zum letzten Mal begegnet sein.“, sagte er zur Verabschiedung und wandte sich dann zum Gehen. Mit humpelnden Schritten verließ er das Lokal und stieg in den Gleiter ein, der schon auf ihn wartete. Auf dem Rückflug zum Tempel sagte er kein Wort. Erst als sie gelandet waren und er ausstieg, sagte er zu ihm: „Du wirst mich nach Korriban begleiten. Dort wirst du mein Schüler werden oder sterben. Das liegt ganz bei dir.“ Dann verschwand er in den Gängen des Tempels
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[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith] - Saphenus
 
[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Domäe der Oberen | Bibliothek] - Saphenus

Seine langen, knochigen Finger fuhren sanft über das Flimsiplast. Das dünne Papier knisterte leise als gefiele es ihm, so zärtlich berührt und liebkost zu werden. Saphenus sog den Geruch des alten Schriftstückes tief und genüsslich in sich ein und spürte sofort eine wohlige, gemütliche Wärme in sich aufsteigen. Die Bibliothek war sein Zuhause, hier fühlte er sich geborgen und beschützt. Um ihn herum türmten sich die Regale auf und bildeten eine Mauer, die ihn abschirmte. In einen gemütlichen Sessel versunken blendete er die Welt um sich herum völlig aus, während er sich auf den Text in seinen Händen konzentrierte. Jedes Wort, das darin geschrieben stand, erweiterte seinen Horizont und ließ ihn der Dunklen Seite der Macht näherkommen. Scheinbar kraftlos in sich zusammengefallen wirkte sein Körper als stünde er kurz vor dem Ableben. Der feine Stoff, der ihn zierte, war schon zerknittert, doch es kümmerte ihn nicht. Sein Gehstock lehnte locker an dem Sessel, sein Lichtschwert baumelte an seinem Gürtel. Er wusste, dass er es hier nicht brauchte und trug es dennoch gerne mit sich. Sith gönnten einander nichts und waren stets darauf bedacht, ihre Konkurrenten zu übertrumpfen, doch keiner wagte den direkten Angriff auf seinen Gegner inmitten des Sith-Tempels. Hier wurden Fehden subtil ausgetragen, lange von Hand geplante Intrigen führten schließlich zum Untergang und nicht der offene Kampf. Das Sicherheitspersonal in der Domäne der Oberen sorgte dafür, dass auch niemand sonst die Ruhe stören konnte.

Also konzentrierte sich Saphenus nun auf die Texte, die ihm als Exekutor zur Verfügung standen. Sie sprengten selbst die kühnsten Träume, die er als Bibliothekar auf Taris einst gehabt hatte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, welches enorme Wissen ihm hier zur Verfügung stand und nur deshalb zögerte er seine geplante Rückkehr nach Korriban noch heraus. Dort erwartete ihn vorher nichts als das vergessene Erbe der Sith. Völlig überwältigt von den Blitzen purer Energie, die er auf Taris imstande gewesen war zu beschwören, war er in die Bibliothek gegangen um dort nach ihrem Ursprung zu suchen. Hybris‘ Antworten waren zwar ehrlich, wenn auch wenig hilfreich gewesen und nun forschte er hier nach tiefergehendem Wissen. Routiniert und erfahren war er in Windeseile auf Schriften gestoßen, die sich mit dieser Seite der Macht auseinandersetzten. Sie alle beschrieben die sogenannten Machtblitze als pure Manifestation der Macht selbst, in der Regel beschworen und verstärkt durch die Dunkle Seite. Ein paar Schriften merkten zwar an, dass es auch Jedi gegeben haben soll, die in der Lage gewesen waren, Blitze zu wirken, doch sie schienen eine Rarität zu sein. Klassischerweise waren Machtblitze eine Domäne der Sith und eine Auszeichnung für Sith höheren Ranges, setzten sie doch ein tiefgehendes Verständnis der Macht voraus. Unerfahrenen war schon oft ein grausames Schicksal zuteil geworden, das von Verbrennungen und Schmerzen geprägt gewesen war.


Die Essenz dieser Technik schien die Kanalisierung des eigenen Zorns zu sein. Meist wurden die Hände benutzt um einen Fokuspunkt zu bieten, anschließend versuchte man die einem selbst innewohnende Energie zu bündeln bis sie aus ihnen in Form dunkelblauer Blitze hinausbrach. Absolvierte man diese Hürde mit Bravour war die nächste Schwierigkeit, die Blitze zu kontrollieren und bewusst an einen bestimmten Ort zu schicken. Nur zu leicht konnte man dabei selbst Opfer der eigenen Macht werden. Nach Stunden intensiver Lektüre der Schriften und Bücher stand Saphenus auf. Er streckte sich ausgiebig wobei seine Gelenke laut knackten. Er winkte einen Diener herbei und wies ihn an, das Lesematerial wieder an seinen ursprünglichen Platz zu bringen. Trotz der Zeit, die er in der Bibliothek zugebracht hatte, spürte er keine Müdigkeit sondern Erregung und Vorfreude. Schnellen Schrittes begab er sich zu den Trainingsräumen, reservierte sich eine Einheit und schloss sich darin ein. Ein einzelner Dummy stand bereit, mehr brauchte er nicht. Bevor er begann, bediente er sich an den Erfrischungen, die dort bereitstanden. Neben Wasser und verschiedenen Energydrinks gab es auch Riegel um den eigenen Energiehaushalt schnell wieder aufzufüllen. Dann baute sich Saphenus vor der Puppe auf und streckte seine Hand aus. Er schloss sein Auge und spürte die Quelle der Dunklen Energie in seinem Körper. Konzentriert ließ er sie durch seinen Körper strömen, bis sie jeden entlegenen Winkel erreicht hatte und er völlig erfüllt von der Dunklen Seite war. Gleichzeitig nutzte er seine Erinnerungen, um sie zu katalysieren. Anschließend versuchte er, sie in seiner Hand zu konzentrieren. Sofort spürte er, wie seine Haut anfing zu kribbeln. Die feinen Härchen auf seinem Körper stellten sich auf und er bekam Gänsehaut. Er atmete noch einmal tief ein und aus, dann entließ er die Macht aus seinen Fingern. Sofort schrie er auf als ein feiner, blassblauer Blitz seine Fingerspitzen verließ um sich sofort über seine Hand und seinen Körper auszubreiten. Er zuckte zusammen, der Schmerz verstärkte seinen Zorn.
„Verfluchte…“, brüllte er in dem Raum hinein und stellte sich wieder auf. Sein Auge verfärbte sich bereits gelb. Er rieb seine schmerzende Hand und streckte sie dann erneut aus. Wieder konzentrierte er sich, wieder entließ er die Energie nach kurzem Zögern aus seinen Fingern und wieder schrie er auf, als er sich selbst verletzte. Wütend vernichtete er den Dummy mit einem Machtstoß.


Stunden später saß er völlig verschwitzt und entkräftet in einer Ecke des Raumes. Das Training hatte an seinen Kräften gezehrt und forderte nun seinen Tribut. Die Überreste unzähliger Trainingspuppen lagen verstreut um ihn herum, seine eigene Kleidung war teilweise verbrannt und die Haut darunter angesengt. Es war ihm noch nicht wieder gelungen, die gleichen Machtblitze wie auf Taris heraufzubeschwören. Stattdessen konnte er nur eine schwächere Variante davon hervorbringen, die in der Lektüre als Machtschock bezeichnet wurde und zwar starke Schmerzen zufügen, jedoch nur sehr selten töten konnte. Enttäuscht musste sich Saphenus eingestehen, dass ihm noch viele weitere Trainingsstunden bevorstanden, bevor er diese Technik vollends beherrschen würde. Für diesen Tag ließ das Training hinter sich und begab sich in seine neuen Wohnräume, die bis auf eine Matratze völlig leer waren.

Am nächsten Tag kleidete er sich in schmucklose, schwarze Gewänder und befahl seinem Droiden, eine Fähre nach Korriban zu organisieren. Sie sollte im normalen, öffentlichen Hangar auf ihn warten. Dann streifte er ziellos durch den Tempel. Gleichzeitig packte er den Creditchip, den er von Zoey erhalten hatte, in einen Umschlag. Mit der simplen Notiz „Wag‘ es nie wieder mir Almosen zu spenden!“, schickte er ihn an ihre Adresse. Nach Zoeys Beförderung brauchte er einen neuen Schüler. Mittlerweile verstand er, dass er damit seine eigenen Lehren im Orden platzieren und sich ein eigenes Netzwerk aufbauen konnte. Zoey würde ihm, ob sie es wollte oder nicht, durch ihre Ausbildung immer verbunden bleiben. Genau so wie Saphenus seinem eigenen Meister immer verbunden war. Indem er nun potentielle Jünger zum Rang eines Kriegers verhalf, sicherte er das Fortbestehen dieser Tradition. Dennoch war er sich unschlüssig wen er aussuchen sollte. Zoey zu wählen war von einem Zusammenspiel der unterschiedlichsten Zufälle geprägt gewesen und würde sich auf diese Weise unmöglich wiederholen. Doch welche anderen Kriterien sollte er zu Rate nehmen? Die Predigt, die er Zoey am Abend zuvor noch gehalten hatte, galt für ihn selbst nämlich ebenso. Ihm war bewusst, dass er die Jünger testen musste. So wie Hybris es auch einst getan hatte. Am Ende fand sich der Zabrak in den verwinkelten Gängen des Ordens wieder und ließ sich von der Macht leiten. Er genoss, wie die Jünger hektisch zur Seite wichen um ihm Platz zu machen. Saphenus machte sich nicht einmal die Mühe, seine eigene Präsenz in der Macht zu verstecken sondern strahlte all seine Dunkelheit und Boshaftigkeit nach außen aus.


Als erstes begegnete ihm ein Ewok. Trotz seiner geringen Größe und körperlichen Schwäche suchte er Saphenus‘ Blick und hielt ihm Stand während er kontrolliert und überhaupt nicht hektisch oder verängstigt zur Seite wich. Saphenus blieb stehen und sah ihn an.
„Im Hangar wartet eine Fähre auf mich. In einer Stunde bist du dort.“, sagte er schlicht und ging weiter. Er konnte niemanden zu wahrer Größe zwingen. Den ersten Schritt musste man immer selbst hinter sich bringen. Wenig später lief ihm ein Gungan über den Weg, der ein beachtliches Potential in der Macht ausstrahlte. Er hantierte mit verschiedenen Kisten, die ihm sogleich aus der Hand fielen als er Saphenus brennenden Blick auf sich spürte. Panisch schwebten die Kisten einen Augenblick in der Luft bevor sie schließlich zu Boden fielen. Saphenus wiederholte, was er eben gesagt hatte und ging weiter. Das Spiel wiederholte er bei menschlichen Zwillingen, die sich nicht entscheiden konnte auf welche Seite sie ausweichen sollten und Saphenus am Ende dazu zwangen, seine Schritte zu verlangsamen. Nachdem er sie mit einem Wink seiner Hand an die Wand gedrückt hatte, sagte er erneut seine Worte. Blieb noch eine junge und schlanke Twi’lek, die sogar den Versuch unternahm ihn anzusprechen. Auch ihr befahl er in den Hangar zu kommen. Sofort ergriff ihre Freundin die Gelegenheit und forderte ebenfalls das Recht ein, ihn zu begleiten. Er zuckte mit den Schultern und nickte.


Am Ende begab er sich in die Bibliothek. Es lag in seiner Natur, dass er dort nach potentiellen Schülern suchen musste. Wer sich dort befand und versuchte, die Wege der Macht zu verstehen, war seiner würdig. Er platzte in eine Versammlung von Jüngern unterschiedlichster Rasse.


„Störe ich euer gemütliches Beisammensein?“, fragte er belustigt und ließ seinen Blick über die verschiedenen Gesichter wandern. Bei dem eines Zabrak (Venris Traja) blieb er stehen. Die Wut, die er noch vor wenigen Wochen auf ihn allein wegen seiner Rasse empfunden hätte, war verschwunden. Stattdessen sah er nun das gleiche Potential, das Hybris auch in ihm gesehen hatte. Er starrte ihn einäugig an und zeigte dann mit dem Finger auf ihn. „Du…“, begann er und legte eine kurze Kunstpause ein, „…wirst mit mir kommen. Eine Fähre wartet im Hangar, in einer Stunde wirst du dort sein.“ Zufrieden wandte sich Saphenus zum Gehen und hielt jäh inne.


[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Domäe der Lernenden | Bibliothek] - Saphenus und viele Jünger (darunter Venris und Kronos)
 
[Bastion/Sith-Tempel/Domäne der Lernenden] Yadira, Kronos, Tai, Lota

Noch immer genervt von der Twi'lek, begab sich Yadira in Richtung der Bibliothek. Auf dem Weg dorthin quatsche Lota sie an, und fragte sie, ob sie etwas über den Grafen (Janus Sturn) wusste, als auch, ob das ihre erste Mission war. Sie hatte eigentlich gerade auf keinerlei Gespräche Lust, aber sie wollte auch nicht Ne'im vor ihren Augen haben. Daher ließ sie sich auf ein Gespräch mit Lota ein:

"Ja, das ist meine erste Mission, da ich auch erst seit kurzem hier bin. Als Mission kann man da wohl nicht wirklich bezeichnen. Wir sind einem Sith-Lord unterstellt. Über ihn weiß ich nicht viel. Nur, dass wir ihm gehören und dass er ein paar Schüler hat."

Sie hoffte,
Lota damit antworten zu können. In der Bibliothek dann trafen die ganzen Gruppen wieder aufeinander. Mohan stellte ihnen den Rest der Grupper, seiner Gruppe vor und bezeichnete Venris als seinen Anführer. Yadira kannte Venris nur sehr flüchtig, doch ihr fiel sofort auf, das Mohan ein Auge fehlte. Doch dann geschah etwas, was auf jeden Fall nicht gefehlt hatte: Venris wies Ne'im zurecht und nannte sie "kleine Twi'lek". Er erklärte ihr, das der Tempel kein Spielplatzparadies ist und was sie hier eigentlich erwarten würde.

"Kleine Twi'lek", ging
Yadira dazwischen, denn nicht nur ihr ginge ihre große Klappe auf die Nerven. "Sie ist noch nicht lange hier, gerade mal ein paar Stunden. Denn das sind die richtigen, große Klappe, aber nichts dahinter." Ihr Blick fixierte die Twi'lek, doch ihre Aufmerksamkeit galt dann Venris.

"Wir haben einiges herausgefunden und sollten es nun zusammentragen."

Ihr entging dabei allerdings nicht das Paket mit den Puppen, welches sie erhalten haben.
Mohan hatte angefangen, Panik zu schieben, während Yadira versuchte, ruhig zu bleiben. Doch da sie einem Lord unterstanden, ging sie erstmal nicht davon, aus dass ihnen jemand was antun wollte. Doch noch wussten sie nicht, ob sie den Auftrag zur Zufriedenheit des Grafen ausgeführt hatte?

Während sich die Jünger unterhielten, kam ein Zabrak in die Bibliothek. Er sprach
Venris an und wollte ihn später mit sich nehmen. Gespannt wartete Yadira darauf, wie es nun weiterging.


[Bastion/Sith-Tempel/Bibliothek] Yadira, Mirili, Lota, Ne'im, Tai, Kronos, Mohan, Venris, Craton, Saphenus
 
| Braxant-Sektor – Sartinaynian-System – Bastion - Sith-Tempel – Gänge auf dem Weg zur Bibliothek | ]Craton Minara, Mohan, Venris​


"Uba pee-cha da batha huttese."

Feixte der Mirialaner in Richtung des Krüppels und übersetzte dann gleich:

"Du solltest Huttisch sprechen... können. Es hilft dir solltest du jemals diese Gemäuer verlassen..."

Im Eingangsbereich der Bibliothek angekommen, kam Venris auf die grandiose Idee hier zu warten, da man einen guten Überblick hätte und man auch hier schon mal mit dem Entschlüsseln der kryptischen Botschaft anfangen konnte. Aus den Tiefen der Bibliothek erschien die Bibliothekarin bei ihnen und auch der Devaronianer (Kronos) und eine junge Menschenfrau (Yadira) schlossen sich ihnen an. Mohan erhob seine Stimme, gefühlt für eine Bibliothek viel zu laut und verkündete, dass sie etwas hätten und das Venris ihr Anführer nun alle informieren würde. Craton verschränkte die Arme vor der Brust und wartete ab, was der Zabrak zu berichten hatte. Noch bevor Venris mit seinem Bericht beginnen konnte, gesellten sich eine Twi'lek (Ne'im), ein weiterer Zabrak (Tai) und schlankes großes Wesen (Lota) zu ihnen. Der Sternenvagabund vermutete das dieses Wesen von einer niedrig Schwerkraft Welt stammte und mit Bastions Schwerkraft sicher Schwierigkeiten hätte.

Venris begann mit seinem Bericht und kramte den Zettel aus dem toten Briefkasten hervor, dann mischte sich die Chik youngee (Ne'im) ein und der Zabrak begann damit ihr die Leviten zu lesen. Craton erinnerte sich beim Anblick des Zettels an das Stück Flimsi das er dem Blondschopf abgenommen hatte, er kramte es hervor und entfaltete es. Die Buchstaben waren nicht Arubesh, doch kamen sie dem Mirialaner bekannt vor. Während er sich darauf konzentrierte und die Buchstaben zu tanzen begannen, verschwanden alle Hintergrundgeräusche zu einem Rauschen. Er bekam nicht mit wie ein Droide hereinkam und ein Paket abgab oder wie das Wortgefecht zwischen der Twi'lek und Venris weiter verlief.

Die Buchstaben verschoben sich dann erkannte er ein L, dann ein A und kurz darauf war der komplette Satz zu entziffern. "Lass dich schnappen." stand dort.Craton schluckte schwer und dann hatte er das Gefühl als zöge ihm jemand den Boden unter den Füßen weg. "Lass dich schnappen." es war eine Falle...

Der Mirialaner taumelte, griff nach der Kante des Tisches um sich abzufangen, taumelte gegen Mohan der ihn anstarrte. Der Mund des Krüppel bewegte sich doch er hörte keinen Laut. Mit einem zu geschwollenen und einem weit aufgerissenen Auge starrte er den einäugigen an.


"Es war eine Falle... Ich habe ihn doch beseitigt... Warum?"

Trocken schluckte der Mirialaner, so das sein Adamsapfel hüpfte. Er fuhr sich mit der Rechten über seinen Mund, seine Bartstoppel erzeugten ein schabendes Geräusch, dann Griff er in den Sarg und förderte eine grüne Puppe hervor die rote Farbe über der linken Gesichtshälfte hatte. Er starrte auf das Püppchen in seiner Hand und begann zu lachen. Laut, schrill und anders als ihn je jemand der anwesenden erlebt hatte. Die lässige und überhebliche Art war wie weggeblasen, sein Blick ging hektisch zwischen allen Anwesenden hin und her. Wie bei einem in die Enge getriebenen Tier. Dann brach das fast schon hysterische Lachen ab und Craton atmete tief durch. Den Blick wieder auf die Puppe gerichtet raunte er mit rauer Kehle:

"Wir haben uns zu weit vorgewagt, wir waren nicht der Jäger sondern die Beute. Jee-jee rah punte. Song wan Killee goba-dopa. Er hat sich schnappen lassen! Es war eine Falle und wir sind wie Nerfhirten hineingetappt."

Dann blieb ihm der Atem in der Kehle stecken, etwas mächtiges, dunkles näherte sich. Er ergriff die Schulter des Krüppels, drückte ihm das Improvisierte Messer in die Hand und machte sich darauf gefasst Darth Avem persönlich zu begegnen. Doch stattdessen kam ein Zabrak (Saphenus) auf sie zu, seine Aura war ähnlich furchteinflössend wie die von Lord Sturn. Er musterte die versammelten Jünger, zeigte dann auf Venris und befahl ihm sich in den Hangar zu begeben. Als er sich zum gehen wandte hielt er erneut inne. Craton ließ die unbewusst angehaltene Luft entweichen. "Krieg dich wieder ein, reiß dich zusammen!" herrschte er sich selbst innerlich an. Mühsam versuchte er wieder die Fassade des mit allen Wassern gewaschenen Schmugglers aufzurichten, doch sie hatte eindeutig risse bekommen.


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Bastion, Café Kaveri, separat: Saphenus und Zoey und der Graf Sturn


Das Spiel ging weiter. Es ging eigentlich um Floskeln, um Nettigkeiten, Komplimente, die fast jeder nutzte, um eine positive Stimmung zu zaubern, um freundlich zu sein, doch die hier auseinander genommen wurden. Sie bekamen einen schalen Beigeschmack und man wünschte, sie nicht benutzt oder erhalten zu haben. Man brauchte ein gesundes Selbstbewusstsein und ein dickes Fell. Der Abend könnte lang werden! Nichts mit Unbeschwertheit! Zoey hatte natürlich auch im gutbürgerlichen Zuhause gelernt, freundliche Floskeln zu verteilen und angemessen auf Komplimente zu reagieren. Aber, dennoch wusste sie, dass es immer um die inneren Werte vorrangig ging! Dennoch war nichts dabei, einen angemessenen Eindruck zu hinterlassen. Während sie hier herausgeputzt erschienen war, da das Lokal sehr edel war, und es zum guten Ton gehörte, in entsprechender Kleidung hier zu erscheinen, wäre diese Kleidung völlig unangemessen, wenn sie so bei einer archäolog. Ausgrabung erscheinen würde. Jeder würde pikiert gucken und sie als arbeitsscheu eintakten und obendrein wäre diese Kleidung dabei auch völlig untauglich. In diesem Kleid und den Schuhen könnte sie niemals klettern! Na schön, im Ausnahmefall schon, dachte sie amüsiert! Darth Hybris war vorm Vulkantempel im Anzug erschienen! Er war völlig unpassend gekleidet gewesen, fiel ihr dazu noch ein! Lava hatte ihm seine Designerhosen völlig löchrig weggebrannt. Sie sah Saphenus nur an und sagte zu ihm schmunzelnd:

“Wie der Meister, so der Schüler! Hybris hatte auch kein Händchen dafür!”

Sofort gingen ihre Gedanken zur bevorstehenden Mission. Eine Sithrobe würde sie auf keinen Fall tragen können! Unter den Sith hingegen zeigte sie sich dadurch dazugehörig. Kleidung machte Leute!

Sie hoffte, dass die sehr spitze Bemerkung in Sachen Schönheit nicht ihr gegolten hatte. Doch ihr fiel Talitha sofort ein. Sie war schön und trotz des fehlenden Ohres wirkte sie anmutig. Ja, das war das richtige Wort für sie, was sie beschrieb. Talitha war wie vom Erdboden verschluckt! Hatte er sich ihrer auch entledigt? Etwa wie von seinen Eltern? Sie schluckte schwer. Apropo Eltern! Es war bezeichnend, dass beide Elternpaare der anwesenden Sithmeister wohl das gleiche Schicksal ereilt hatte. Zoey konnte es kaum glauben. Fragend sah sie Janus an und in ihrem Gesicht stand ein großes Fragezeichen. Saphenus stellte gleichmütig fest, dass sie einer neuen Welt weichen mussten. Zoey dachte an das unschuldige Mädchen, dass sie hatte töten müssen und stellte fest, dass sie kaum darüber nachgedacht oder an sie einen Gedanken verschwendet hatte. Sie beweinte nicht deren Schicksal, beweinte nicht ihre Tat, bereute auch nicht! Es war, wie er sagte. Sie hatte sich in ihr gesehen und das Alte ausgelöscht. Ja, so war es. Sie hätte sie nie von sich aus getötet, sondern hatte es unter sogenanntem freiwilligen Zwang getan, da die Alternative ihren eigenen Tod bedeutet hätte, doch es ging ihr nicht schlecht deshalb. Er hatte es verlangt! Ihn traf damit in ihren Augen die Schuld! Sie löste sich somit aus jedweder Verantwortung!


Bei einer wiederholten Stichelei stellte Janus pragmatisch fest, dass Saphenus Zoey gerne reizte. Er gab es sogar zu. Schönes Hobby! Janus machte einen Spruch auf die Sith und Zoey nickte ihm zu und hob ihr Glas. Sie war eine von Ihnen! Offensichtlich missfiel den Sith, besonders Janus, dass Taris zur Republik gehörte. Politik! Bislang war das nicht wirklich ihr Ding!

Nachdem Zoey ein Weilchen sich selbst überlassen wurde, kamen sie nun endlich dazu, darüber zu sprechen, was Zoey seit Stunden beschäftigte. Janus wies darauf hin, dass Zoey praktisch neu geboren worden war und es nutzen sollte. Ein quasi zweites Leben! Das sah sie nicht anders und nickte zustimmend. So konnte man es sehen! Die Macht bot ihr mehr als nur Schutz! Durch die Erwähnung des Zirkels der Hexer war ihr klar geworden, dass es neue Möglichkeiten gab, neue Möglichkeiten, um ihren Wissensdurst zu stillen und auch Machtpositionen zu erlangen. Sie war zeitlebens ehrgeizig gewesen. Das wollte sie nicht ändern bzw. aufgeben, nein, das konnte sie nicht ändern, denn das war ihre wahre Natur. Natürlich erinnerte sich der Graf daran, dass Zoey im Grunde eine furchtlose Artefaktjägerin war. Doch das hier schien eine ganz andere Kategorie zu sein und erinnerte sie an Agentenfilme. Im Grunde machten ihr die eigenen Leute zu schaffen, sprich der Geheimdienst im Sithtempel, denn so könnte man die Inquisitoren doch bezeichnen!? Zoey sprach deshalb unverblümt aus, was sie dachte, nannte ihre Furcht, sprach ihre Bedenken aus und sprach sich dafür aus, loyal zu sein und zu bleiben. Der Graf lobte sie und drohte ihr in einem Atemzug. Dennoch konnte Zoey mit dieser Antwort leben. Zoey konnte nicht mehr dazwischen stehen! Sie musste sich entscheiden und das hatte sie! Sie stand auf der Seite, auf der ihr Meister stand und woher ihre Machtsensiblität gekommen war und wo sie ohne Einschränkungen forschen konnte!

Es erfreute sie, dass der Graf helfen wollte. Auch beim Thema Kommunikation sprang Janus an und wollte sie ausrüsten. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Sie hoffte, dass Saphenus mit ihr auch kommunizieren wollte, doch er sprang nicht darauf an. Von Janus hatte sie ja immerhin schon den Kommunikator im unscheinbaren Armreif, der bisher Saphenus verborgen geblieben war und den sie jetzt nicht erwähnen durfte/konnte. Sie sollte Ausbildung und Ausrüstung erhalten, denn nur ein Narr würde, so laut Sturn, jemanden ohne das alles losschicken und dann Scheitern bestrafen. Zoey horchte auf. Der Graf hatte sich versprochen! Er hatte die Wahrheit herausposaunt. Ihr stand kein Scheitern zu! Er hatte vor wenigen Minuten gelogen. Doch Zoey ließ sich nichts anmerken. Sie steckte schon zu tief drin, um jetzt einen Rückzieher machen zu können. Man erwartete die Mission von ihr. Ein Test? Womöglich wollte man ihre graue Aura ausnutzen und sie zugleich wegen dieser testen, ob sie wirklich zu ihnen gehörte. Zoey war nicht dumm. Sie konnte eins und eins zusammenzählen! Sie konnte schon lesen, ehe andere Kinder ganze Sätze sprechen konnten!

Für Zoey war das Essen derart zweitrangig, dass sie Janus für sie wählen und bestellen ließ, obwohl sie sonst stets selbst über sich bestimmte und ganz Frau war. Immerhin war sie jetzt als Kriegerin wieder frei. Kriegerin, wie das klang!? Doch das Essen war für sie zweitrangig geworden, bis sie hörte, was er bestellte und es schlagartig bereute, ihm das überlassen zu haben. War er verrückt geworden? Entgeistert sah sie ihn an und wollte der Serviererin gerade sagen, dass sie auf diese Art von Speise gerne verzichten wollte, da hielt sie inne, da sie ihn unmöglich vor der Angestellten bloßstellen konnte. In der Hierarchie stand sie Janus wie auch Saphenus unter ihnen. Verdammter Mist, verflucht nochmal! Zu gut hatte sie noch die dicke Frau auf der Benefizgala vor Augen, der diese Frucht nicht gut bekommen war, obwohl auch dort für Sturn sicherlich die besten Köche weit und breit am Werke gewesen waren. Zoey spürte eine Schwitzattacke bei sich aufkommen und wedelte sich mit der bereit gelegten Serviette Wind zu. Ganz toll gelaufen, dachte sie voller Panik und Unbehagen! Sie versuchte die Fassung zu wahren.


“Verdammt heiß hier drinnen!”,

erklärte sie ihr Wedeln. Einen verdammten Happen würde sie wohl oder übel machen müssen!? Sie versuchte klar zu denken und sich zu beruhigen. Wer wusste schon, warum die reiche Frau auf der Gala wirklich gestorben war!? Vielleicht hatte sie sich nur verschluckt und etwas war in die falsche Kehle gekommen? So wie sie gestopft hatte, war es gut möglich, dass sie erstickt war. Allerdings könnte auch die gefährliche Frucht daran schuld gewesen sein, denn womöglich hatten sich ihre Atemwege verengt!? Ein beängstigender Gedanke, den sie energisch beiseite schob. Diesen Fehler, nicht selbst zu bestellen, würde sie nicht noch einmal machen, sollte sie das hier überleben, rasten ihre Gedanken. In ihren Schläfen rauschte es vor Aufregung. Vielleicht hatte jemand die pummelige Frau damals aus dem Weg haben wollen und mit der Frucht hatte es gar nichts zu tun gehabt, sondern man hatte sie vergiftet? Die Frau hatte an ihrem Tisch gestanden und zeitgleich mit ihr am Buffet Essen geholt? Womöglich hatte der Anschlag gar nicht ihr gegolten? Hybris hatte damals etwas gegen sie und ein Dutzend anderer auch! Ihr wurde richtig schlecht. Das war lange her! Sie versuchte ruhig zu atmen! Sie lebte noch und hatte vor, auch am Leben zu bleiben. Sie besann sich auf ihre neuen Fähigkeiten und versuchte mittels der Macht zur Ruhe zu kommen. Sie hatte das noch nie gemacht, wusste nicht richtig wie, doch irgendwie funktionierte es. Vielleicht war es aber auch nur ein Placeboeffekt!? Sie hatte zumindest ihr Lächeln aufrecht erhalten.

Zoey stellte professionell die nächste Frage und war beruhigt, als der Graf das bejahte. Ihr Wert wäre für ihn ausgesprochen hoch. Das beruhigte nicht nur, sondern erfreute sie zugleich. Mit dieser Rückendeckung würde Zoey es wagen, diese Aufgabe anzugehen. Sie schien nicht unerfüllbar zu sein. Sie schenkte ihm dafür ein dankbares Lächeln und versuchte nicht mehr an das bevorstehende Essen zu denken.


Ihr Meister schien weniger Geduld mit ihr zu haben, konnte Zoey aus seiner Stimme heraushören, nachdem auch er sich entschlossen hatte, dazu etwas zu sagen. Gerade ihn wollte Zoey am wenigsten enttäuschen. Er war ein guter Mentor gewesen. Sie hatte ihm ihr neues Leben zu verdanken. Es wäre der Moment gekommen, sich entscheiden zu müssen, sprach er. Sie könne hinaus in die Galaxie gehen oder in der Bibliothek bleiben und über die Abenteuer und Erfolge anderer Leute lesen. Nein, über den Büchern zu versauern und in einer Bibliothek mit ihnen zu verstauben, kam gar nicht in Frage und entsprach nicht ihrer Natur. Er wollte ihr wohl bewusst machen, dass ein gewisses Wagnis bleiben würde und sie würde es entweder eingehen oder eben nicht!? Saphenus brachte die Sache im Grunde auf den Punkt! Sie war voll und ganz eine Sith und wollte es wagen.

“Ich werde die Sache angehen und werde nicht eher ruhen, ehe ich ein bedeutsames Sithartefakt den Jedi entrissen habe. “,

sagte sie voller Überzeugung. Ihr blieb auch nichts anderes übrig.

Das Essen wurde aufgetischt. Sofort begann sie wieder Panik zu schieben. Das Thema um die bevorstehende Mission brachte ja nicht schon Kopfschmerzen genug! Es sah appetitlich angerichtet aus und roch köstlich. Zoey sah, dass ihr Meister mit der falschen Gabel aß. Irgendwie machte ihn das auch sympathisch. Um ihren Meister nicht zu brüskieren, griff sie zur selben Gabel und dem Messer dazu. Sie hielt sich erstmal an den Süßkartoffeln, dem Salat und dem Steak. Irgendwie konnte sie es aber nicht richtig genießen. Die Mondscheinfrucht störte!

Saphenus sprach beim Essen weiter. Es ging um ihren ersten Schüler. Eine Ausbildung wäre eine Ehre und sollte keinem/keiner X-Beliebigen zuteil werden. Sie fühlte sich im Nachhinein geehrt, dass sie diese Ehre von ihm erhalten hatte. Sie glaubte, in dem Moment zu erröten. Der Meister fuhr längst fort, dass ein schlechter Schüler ihre Mission torpedieren könnte. Er sprach es anders aus, doch im Grunde war der Sinn genau dieser! Zoey sah kurz zu Janus, der seinen Blick gerade auf Saphenus richtete, und nutzte den Moment und zerschnitt die Mondscheinfrucht in kleine Stücke und verteilte sie auf dem Teller, als hätte sie schon davon gekostet. Sie sollte ihn testen, hörte sie Saphenus als nächstes sagen. Sie sollte sich von Äußerlichkeiten nicht täuschen lassen.


“Was haltet Ihr davon, den Schüler erstmal als Diener mitzunehmen und die Machtausbildung als Belohnung in Aussicht zu stellen? Denn, ein Sithschüler kann seine Machtaura nicht vertuschen und impulsiv könnte er spätestens bei Gefahr seine Macht aus Versehen einsetzen. Und schon wären wir entlarvt! So würde ich ihn als Studenten ausgeben und dieser hätte zufällig Machtpotenial, was ich als Archäologin nicht wissen kann. Mein Student der Archäologie, ein ungeschliffener Rohdiamant!?”

Sie lachte und nahm einen Schluck Wasser zum Nachspülen. Essen würde sie nichts mehr.

“So lange ihn mir nicht irgendein Jedi wegnimmt!?”

Sie lachte erneut, doch ihre Augen wirkten dabei besorgt. Sarkasmus stand ihr nicht.

“Sollte ich mehr als einen Diener mitnehmen? Die Jedigruppe um Kestrel könnte groß sein? Aber, jeder Diener birgt die Gefahr, mich zu verraten, sei es aus Dummheit, Schlampigkeit, Absicht. Um so weniger, umso besser kann ich ihn/sie kontrollieren. Mehrere Diener bergen aber auch ihre Vorteile. Besonders, wenn es zum Kampf kommt!”

Zoey schob den Teller von sich.

“Es war köstlich! Aber, mehr passt nicht rein! Beim besten Willen nicht!”

Auch ihr Meister war fertig. Er erhob sich als Erster und wirkte getrieben. Er war nicht gemacht für so ein Ambiente. Er verabschiedete sich und verbeugte sich sogar leicht. Sie sprang auf und knickste unwillkürlich. Er wollte rasch eine Menge Angelegenheiten regeln und nach Korriban zurückkehren. Er sah Zoey zum Abschied eindringlich an. Zoey spürte, dass sie erregt war und ein Moment kam, der ihr nicht leicht fiel. Sie wurde sentimental. Eigentlich hatte sie diesen Moment immer herbeigesehnt, doch jetzt fiel ihr die Trennung unglaublich schwer. Jetzt, wo sie so viel von ihm wusste, wie er das geworden war, was er heute war. Er wollte sie im Auge behalten und sagte zu ihr, dass sie nicht sterben sollte. Diese Worte bedeuteten ihr sehr viel! Mit einer Träne im Auge, die sie heftig weg blinzelte, sagte sie ihm so fest wie möglich:

“Ich verspreche es, Meister! Ich passe auf mich auf! Ich verdanke Euch viel! Auf Wiedersehen!”

Letzter Abschiedsgruß bekam eine ganz andere Bedeutung und Wertigkeit. Er sagte noch etwas zu Sturn. Geheimnisse, die sie nichts angingen. Vielleicht war es ganz gut so?! Sie sah Lord Saphenus lange hinterher. Ohne ihn würde sie vielleicht längst nicht mehr leben. Er hatte sie gerettet und ihr ein neues Leben geschenkt! Heute war ihr das klar. Das würde sie nie vergessen! Sie würde es nutzen! Hoffentlich würde er sie nie vergessen!? Sie war immerhin seine erste Schülerin gewesen. Das Tock Tock seines Stockes wurde leiser und als es endlich verstummte, löste sie sich aus der Erstarrung und sah zu Janus Sturn, mit dem sie zurückgeblieben war. Verlegen lächelte sie ihn nach dem emotional-ergreifenden Moment an.


Bastion, Café Kaveri, separat: Zoey und Graf Sturn
 
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Bastion - Sith-Tempel - Auf dem Weg zur Bibliothek - Kronos, Ne'im

Während sie die große Bibliothek betraten, fragte Ne'im ihn, was das war, was er zu ihnen und der Echse gesagt hatte. Kronos war verwirrt:"Was? Ich weiß nicht, was du meinst.", antwortete er.
Sie erklärte es allerdings nicht.

Als sie in einem größeren freien Bereich ankamen, sah er Venris und die anderen. Ne'im ging wieder ein stück vor. Als Kronos hinterher wollte, wurde er von jemand ihm unbekannten, abgedrängt. Er führte ihn zu einem Tisch. Sie waren immernoch im gleichen Sahl und der Devaronianer hoffte, dass jemand mitbekam, was hier ablief.

Auf der anderen Seite des Tisches stand circa ein Dutzend andere Jünger und wenn er die letzten Wochen und Monate in gedanken durchging, waren es alles Jünger, die einen guten Grund hatten, sauer auf Kronos zu sein.

Sie standen nebeneinander ein paar Meter von einem Bücherschrank entfernt. Mittig stand der Feeorin, den er einmal in der Bar von Bastion vermöbelt hatte. Er ging auf Kronos zu und schlug ihm ins Gesicht. "Jetzt wird abgerechnet du Idiot. Du wirst in den Katakomben verrotten." Extreme Wut stieg in dem gehörnten hoch, verächtlich zog er beide Augenbrauen hoch:"Und was wollt ihr jetzt genau tun?", fragte er. "Dich demütigen, blosstellen und dir schmerzen zuführen, so wie du es uns jedem von uns angetan hast.", antwortete sein Widersacher und schlug ihm in die Magengrube. Er krümmte sich vor Schmerz und er verlor die Kontrolle.
Er eskalierte, war extrem sauer. "Es reicht!", rief er mit seiner noch tieferen Stimme durch den Saal, dass es alle gehört haben mussten.
Vor wut stoß er dem Tentakelgesich vor die Brust, aber er berührte ihn nicht, trotzdem Flog er gegen das Regal. Ind diesem Moment fühlte Phobos unheimlich mächtig.

Die anderen feindlichen Jünger, die ihrem Anführer zur hilfe eilen wollten, holte er von den Beinen indem er sie mit dem Tisch umstieß.

Ein paar Sekunden später hatten sie sich wieder aufgerappelt und guckten ihn Ängstlich an. "Lauft", sagte er finster zu ihnen,"ehe ich es mir anders überlege"

Sie flohen.
Bastion - Sith-Tempel - Bibliothek - Phobos, Venris, Saphenus, andere Jünger (NPC's und SC's)
 
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Mit einem amüsierten Lächeln nahm Janus die Ausführungen des Gouverneurs von Korriban zum Thema Schönheit hin und nickte beiläufig. Saphenus blieb sich treu, sowohl was seine Ansichten als auch seine Vorliebe für Provokationen in Richtung seiner ehemaligen Schülerin anging, die er während seiner Worte vielsagend ansah. In den Worten des tätowierten Nichtmenschen lag Wahrheit, die äußere Erscheinung und ihre Wertschätzung waren überaus subjektive Angelegenheiten, dessen war sich gut aussehende Aristokrat nur allzu bewusst. Es waren nützliche Waffen in seinem Arsenal, in der imperialen Gesellschaft war ein menschliches Aussehen überaus hilfreich und verbunden mit dem sorgfältig kultivierten Charme des Vollstreckers hatte es schon so manche Tür geöffnet, die seinem Verbündeten wohl für immer verschlossen bleiben würden. Und dennoch, sich allein darauf zu verlassen wäre töricht. Schönheit verging und Charisma allein war kein Ersatz für konkrete, handfeste Argumente und Anreize, um jemanden auf seine Seite zu ziehen. Seine Allianz mit den Krath beruhte auf gemeinsamen Interessen und Ambitionen, und das galt auch für seine anderen Verbündeten. Also nickte der Sith beifällig, seine glatte, ruhige Stimme vermittelte Zustimmung.

„Weise Worte, mein Freund. Weise Worte.“


Im Grunde war dies aber nur ein Nebenkriegsschauplatz, Themen wie Schönheit verblassten neben dem, in was die beiden Sith verwickelt waren. Ihre ehrgeizigen Pläne hatten sie auf Gedeih und Verderb aneinander gekettet, sie würden gemeinsam siegen oder gemeinsam untergehen. Ihre Verschwörung war nichts anderes als Hochverrat, und entsprechend würden die Konsequenzen aussehen, sollten sie entdeckt werden. Also war Janus in der Tat daran gelegen, dass der Zabrak Erfolg hatte und Korriban nach seinen Vorstellungen neu aufbauen würde. Die lange vernachlässigte Heimatwelt der Sith konnte eine ausgezeichnete Operationsbasis werden, ein sicherer Ort, von dem aus aus sie ihre Pläne schmieden und umsetzen konnten, und das fernab des vom Imperator argwöhnisch überwachten Tempels auf Bastion. Das Abkommen über die Lieferung von Arbeitskräften war in dieser Hinsicht ein erfreulicher Schritt nach vorn und die sich daraus ableitende Kooperation mit Gouverneur Prada bot viele Chancen, die es zu nutzen galten. Janus fixierte seinen gehörnten Verbündeten und seine grünen Augen schimmerten, als er seinen Blick suchte.


„Zweifellos.“


Merkte er aalglatt an und ließ damit offen, ob er damit die Erfolgsaussichten des Zabraks, ihr gemeinsames Schickal oder beides meinte. Zu sicher sollte sich der andere Vollstrecker nicht fühlen, er sollte nicht glauben, dass er ohne Einschränkungen schalten und walten konnte. Ihr Pakt war für den Grafen nützlich und er schätzte Saphenus, soweit jemand wie der egozentrische Sith ein anderes Lebewesen schätzen konnte, doch wenn die Wahl zwischen seinem Wohlergehen und dem des Gehörnten anstehen würde, war die Entscheidung sonnenklar. Umgekehrt war es nicht anders, davon war er überzeugt. Es war die Natur der Sith. Für eine kleine Überraschung sorgte Saphenus dann doch noch, als er verriet, dass seine Eltern nun nicht mehr unter den Lebenden weilten, noch etwas, das die beiden Vollstrecker gemeinsam hatten. Der tätowierte Gouverneur geriet darüber ins Philosophieren und Janus lauschte aufmerksam, während er Zoeys gleichermaßen fragenden und schockierten Blick beflissen ignorierte, sie würde sich an diese Dinge gewöhnen müssen. Von der Familie kam Saphenus auf Taris und er mokierte sich über die Neue Republik, die blind und ohne Verstand von innen heraus zerfressen wurde, kaum mehr als eine leere Hülle, den Rakghoul gleich. Das goldene Schimmern in den Augen des Grafen wurde stärker und er gestattete sich ein leises, bedrohliches Lachen, das eine Ahnung davon vermittelte, was hinter der glatten, kultivierte Fassade wirklich lauerte.


„Brennt das alte Gras nieder, damit neues wachsen kann. Was verdorrt und schwach geworden ist, hat keine Zukunft, das war schon immer die Devise unseres Ordens. Im großen...und im kleinen. Was die Neue Republik angeht, so taumelt sie jeden Tag ein wenig näher in Richtung des Abgrunds und wenn es erst einmal so weit ist, braucht es nur noch einen sanften Schubs. Im Frieden wird unser Feind sich selbst zugrunde richten, während wir stärker werden und uns erneuern.“


Der Hinweis auf den Frieden war der derzeit noch herrschenden Parteilinie geschuldet, einer Wiederaufnahme des bewaffneten Kampfes das Wort zu reden, konnte als offener Affront gegen den Imperator gewertet werden. Affront war ein ausgezeichnetes Stichwort, Saphenus gestand freimütig ein, dass es ihm Vergnügen bereitete, Zoey zu triezen und so herauszufinden, was in der frisch ernannten Kriegerin vor sich ging. Andere zu provozieren und dann aus ihren Reaktionen abzuleiten, wie sie dachten, war eine kluge Technik, konnte aber gefährlich werden, wenn man sie überstrapazierte oder bei denen anwandte, die weitaus mächtiger waren. Janus schenkte der Archäologin ein höfliches Lächeln und seine Stimme hatte einen amüsierten Klang.


„Eure Geduld ist beneidenswert, Lady Liviana. Auch wenn Euer ehemaliger Meister eine sehr effiziente Technik entwickelt hat, das muss man ihm zugestehen.“


Was der braunhaarigen Frau weitaus mehr Sorgen bereitete als die Sticheleien ihres ehemaligen Meisters war die Aussicht,, schon bald eine Mondscheinfrucht verspeisen zu dürfen, die Sorge war Zoey ins Gesicht geschrieben und sie beklagte sich darüber, wie heiß es doch plötzlich in dem Raum sei, und wedelte sich mit einer Serviette Luft zu. Er konnte spüren, was ihr durch den Kopf ging, die Erinnerung an den Zwischenfall während der Benefizgala. Janus unterdrückte ein Seufzen, als er an dieses Fiasko zurückdachte, aber dieses Mal hatte er Vertrauen. Im Café Kaveri arbeitete man nur nach den höchsten Standards, einen Gast sterben zu lassen würde den Ruin bedeuten. Dieses Mal aber unternahm er nichts, um Zoeys Ängste zu mildern, sie musste lernen, sich Gefahren zu stellen und Risiken in Kauf zu nehmen, mehr als je zuvor. Also lächelte er ihr lediglich geheimnisvoll zu und beließ es dabei. Es war Saphenus, der nun wieder auf sie einredete und sie streng ermahnte, dass sie Entscheidungen nicht ausweichen durfte, sondern sie ergreifen musste, wenn die Forscherin eine wahre Sith sein wollte und nicht der lächerliche Abklatsch einer Jedi. Das Essen wurde serviert und so war es nicht nötig, dass Janus noch etwas hinzufügte, auch wenn er fast schon körperlich zusammenzuckte, als der Herrscher von Korriban die Etikette übler malträtierte als Janus einen unfähigen Jünger, und zu allem Überfluss folgte Zoey seinem Beispiel auch noch, was ihr einen sanft tadelnden Seitenblick des Sith einbrachte. Leise seufzte der blasse Aristokrat, wünschte ebenfalls einen guten Appetit und nahm selbstverständlich das richtige Besteck. Immerhin bemühte sich sein Gast, nicht mit vollem Mund zu sprechen, als er Zoey Ratschläge für die Schülersuche erteilte, die Archäologin hatte bekräftigt, sich voll und ganz der Jagd auf Artefakte zu widmen, und würde dafür fähige Hilfe brauchen.


„Eure Entschlossenheit ist lobenswert, Lady Liviana. Aber überstürzt nichts. Erst wenn Ihr einen würdigen Schüler ausgewählt, geprüft und unterwiesen habt, solltet Ihr mit Eurer Mission beginnen. Unfähige Untergebene können selbst die besten Pläne zunichtemachen.“


Janus sprach mit ruhiger, glatter Stimme, und ihm entging nicht das kleine Täuschungsmanöver, das Zoey hinsichtlich der Mondscheinfrucht unternahm. Ein recht kümmerlicher Versuch, aber immerhin zeigte sie den Willen und einen gewissen Sinn für Timing. Und sie dachte mit, wie ihre Überlegungen zum Thema Schüler bewiesen, der Graf nickte wohlwollend.


„Die Aussicht, durch treue und fähige Dienste eines Tages in den Genuss einer Ausbildung zu kommen, ist für die Motivation äußerst nützlich. Aber seid vorsichtig, wird die Geduld eines Dieners zu lange strapaziert, ist es möglich, dass er sich gegen Euch wendet.“


Angesichts ihrer sarkastischen Bemerkung wölbte Janus lediglich eine Augenbraue, schnitt ein wenig Stärker in die vor ihm liegende Mondscheinfrucht und nahm einen Bissen, die Botschaft war deutlich. Einen Schüler an die Jedi zu verlieren wäre eine ungeheure Schande und sie könnte froh, wenn man sie dafür lediglich verhöhnen und ihres Ranges entheben würde. Laut dachte die hübsche Forscherin nach und Janus neigte anerkennend den Kopf.


„Ihr habt den Kern des Problems erfasst. Ich würde Euch dazu raten, nur einen Diener mitzunehmen, den Ihr auch wirklich kontrollieren könnt. Sollte es zum Kampf kommen, wäre es angesichts der feindlichen Überlegenheit ohnehin ratsam, zu fliehen. Idealaderweise aber tut Ihr alles, um eine Konfrontation zu vermeiden.“


Riet er ihr eindringlich. Auf dem Territorium der Jedi war es keine gute Idee, ohne Unterstützung zu agieren. Damit kam ihr Essen zu einem Ende und Saphenus, offenkundig in Eile, erhob sich und deutete sogar eine leichte Verbeugung an, ein seltenes Zeichen des Respekts. Janus und Zoey standen ebenfalls auf und der Gouverneur erklärte, dass dringende Angelegenheiten seine Anwesenheit und Aufmerksamkeit erforderten. Trockene, aber eindringliche Worte an seine ehemalige Schülerin folgten, die davon sehr gerührt war und hoch und heilig versprach, ihn nicht zu enttäuschen. Janus nickte ihr lobend zu und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, als er seinen Verbündeten ein Stück des Weges begleitete, für mögliche Beobachter nutzte der Zabrak seine offenkundige Gebrechlichkeit geschickt aus, um ungestört mit dem Grafen reden zu können. Der Herrscher Korribans versicherte ihm flüsternd, das die Tage des Imperators gezählt waren und die Verschwörer mit seiner Hilfe rechnen konnten, weiteres Wissen war dafür nicht erforderlich. Janus nickte bedächtig und ergriff die ausgestreckte Hand seines Verbündeten, seine grünen Augen schimmerten und ein schmales, gefährliches Lächeln zupfte an seinen Mundwinkeln.


„Ich danke Euch, mein Freund. Mir war klar, dass Ihr die Dinge so sehen würdet, wie sie wirklich sind. Das Reich wird sich ändern müssen oder untergehen, es gibt keine anderen Alternativen. Wir sehen uns bald wieder. In einem neuen Imperium, das diesen Namen auch verdient.“


Ein knappes Nicken, dann ließ er den Gehörnten ziehen, sah ihm kurz nachdenklich nach, die Arme hinter dem Rücken verschränkt, und kehrte dann zu Zoey zurück, die sich mittlerweile gesetzt hatte und ihm verlegen zulächelte. Prompt setzte der Graf eine neue Maske auf, seine Haltung entspannte sich, seine Gesichtszüge wurden etwas weicher und sein Lächeln wirkte freundlicher, intimer, während er langsam auf die Archäologin zuging, neben ihrem Stuhl innehielt und aus einer Position der Macht, aber auch der Zuneigung auf sie hinabblickte, sanft legte er seine Hand auf ihre Schulter, seine glatte, ruhige Stimme sprach Worte aus, die nur für sie bestimmt zu sein schienen, als er ihren Blick suchte und diskret ihren Geist berührte.


„So angenehm die Anwesenheit Deines Meisters auch ist, ich kann nicht leugnen, dass es mich freut, dass wir nun Zeit für uns haben. Erzähl mir, wie es Dir ergangen ist, ich möchte zu gerne alles hören.“


Janus machte eine kurze Pause und kam ein wenig näher, seine Hand wanderte von Zoeys Schulter an ihren Hals und strich geschickt darüber, das Lächeln des Grafen wurde ein wenig breiter, als er einen Seitenblick auf ihren Teller und die Mondscheinfrucht warf.


„Es wäre eine furchtbare Verschwendung, das liegen zu lassen. Du gestattest?“


Ein Griff in der Macht und ein Teil der Frucht stieg in die Luft und kam vor dem Mund des Vollstreckers zum Halt, genüsslich, aber mit ausgezeichneten Manieren verspeiste er sie, während sein Blick weiter auf der Archäologin ruhte. Er gestattete sich ein leises Lachen und trat zwei Schritte vor, seine Fingerspitzen glitten über Zoeys Wange, als er hinter sie trat und ihr Hinterkopf küsste, kurz schloss er die Augen und lächelte abwesend.


„Ich habe Dich vermisst. Lass mich Dir ein Geschenk überreichen, um Dir zu zeigen, wie sehr. Schließe Deine Augen. Atme ganz langsam, völlig ruhig. Höre, wie Dein Herz schlägt. Und jetzt...sieh Dich selbst in der Macht. Fühle Deine Aura, Deine Präsenz.“


Die glatte, ruhige Stimme des Grafen hatte etwas hypnotisches und er hauchte der Kriegerin einen Kuss aufs Ohr, wanderte spielerisch ihren Hals entlang und flüsterte.


„Kannst Du Dich sehen? Kannst Du spüren, wie Du auf andere wirkst? Entspanne Dich. Du hast die Kontrolle. Du bestimmt, wie andere Dich sehen. Lass Deine Aura friedlich wirken, ruhig...hell. Und dann...zeig anderen Deinen Zorn, Deinen Ehrgeiz, Deine Macht. Zeig es mir, Zoey.“


Nicht jede Sith kam in den Genuss, auf diese Weise die Verschleierung üben zu dürfen, aber man musste die Vorgehensweise wählen, die am Besten funktionierte. Und Janus wusste nur zu gut, dass diese hier ganz ausgezeichnet funktionierte.


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Als Lota seine Antwort bekam war er eher weniger erstaunt


Ja, das ist meine erste Mission, da ich auch erst seit kurzem hier bin. Als Mission kann man da wohl nicht wirklich bezeichnen. Wir sind einem Sith-Lord unterstellt. Über ihn weiß ich nicht viel. Nur, dass wir ihm gehören und dass er ein paar Schüler hat.



Nachdem er seine Antwort hatte lies er Yadira in Ruhe. Also war Yadira wohl auch ein Neuzugang, diese Gruppe "gehörte" diesem Grafen also. Interessant, er fragte sich was sie damit meinte. Konnte dieser Graf denn mit ihnen machen was er wollte? Oder hatte Yadira einfach nur übertrieben? Fürs erste lies er Fragen Fragen sein und konzentrierte sich auf das was vor ihm lag, die Bibliothek.

Als sie in dieser ankamen trafen sie auf eine andere Gruppe von Jüngern (Mohan, Venris, Craton). Er fand das diese Gruppe ein wenig erfahrender wirkte, sie schienen dies schon länger zu machen als er selber. Doch dann passierte etwas was er eigentlich hätte wissen sollen, Ne'im stritt sich schon wieder mit anderen Leuten wegen nichts. Lota fand das wenn jemand mehr Erfahrung hatte er ruhig ihr Anführer seien konnte, deshalb mischte er sich auch gar nicht erst ein. Doch dann kam irgend so ein Bote und brachte ihnen ein Paket. Und in diesem Paket war ein kleiner schwarzer Sarg?! Er war ein wenig verwundert doch als einer aus der anderen Gruppe der sich als Mohan vorgestellt hatte den Deckel anhob verstand er, jemand versuchte sie einzuschüchtern. Wahrscheinlich war dieser jemand Darth Avem, er griff so wie eigentlich auch alle anderen in den Sarg und holte eine ziemlich hässliche Puppe die wohl den Kyuzo darstellen sollte aus diesem. Er war eher weniger verängstigt da dies offensichtlich nur ein Einschüchterungsversuch war. Ein paar ängstliche Gesichter gab es aber und nachdem er sich gefragt hatte warum diese so ängstlich waren verstand er. Eine sehr dunkle Aura oder besser gesagt etwas sehr böses und gefährliches schien näher zu kommen. Er drehte sich in die Richtung aus der Schritte kamen und sah ihn, einen alten Zabrak (Saphenus) der sehr wahrscheinlich ein hochrangiger Sith war. Ein Schauer lief seinen Rücken runter und er raunte den anderen zu.


Öhm, ich schau lieber mal wo Kronos bleibt.


Und schon war der Kyuzo verschwunden, es war ihm peinlich das er Angst hatte. Doch dann hörte er aus einem der Nebenräume Gebrüll.


Es Reicht!


Es war die Stimme von Kronos doch irgendwie war sie anders als sonst, ein bisschen sehr Wütend? Er wusste es nicht. Doch als er die Tür öffnete schrie Kronos noch etwas.


Lauft! Ehe ich es mir anders überlege!


Komischerweise kamen ein paar sehr ängstlich aussehende Jünger an ihm vorbei und sie alle versuchten so schnell wie möglich ein paar Meter abstand zwischen sich und Kronos zu bringen.
Lota sah einen der Jünger auf dem Boden liegen und fragte daraufhin Kronos was los sei.


Was war den hier los? Warum hast du diese Jünger angeschrien?



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Bastion, Cafe Kaveri: Saphenus, Zoey und Janus


Janus hatte bestätigt, dass unfähige Diener und Schüler einem die Mission zunichte machen konnten. Daher sollte sie bei der Auswahl unbedingt Sorgfalt walten lassen und sich genügend Zeit nehmen. Die Ausbildung als Motivation in Aussicht zu stellen und am Ende als Belohnung zu nutzen, stieß auf Zustimmung. Allerdings wäre das ein Balanceakt, eine Gradwanderung. Es könnte auch ins genaue Gegenteil kippen bzw. umschlagen! Zoey konnte sich das sehr gut vorstellen. Als sie die Möglichkeit in Betracht zog und laut aussprach, dass so ein Schüler überlaufen könnte, schien Janus nicht gerade zu gefallen. Zoey beobachtete ihn und er bearbeitete seine Mondscheinfrucht rabiater, als es notwendig war. Man könnte meinen, er sägte an einem zähen Steak eines alten Grasers herum. Dazu sprach sein Gesichtsausdruck Bände, auch wenn er es vermied, sich zu äußern. Das sollte definitiv nicht passieren und Zoey wollte hoffen, dass ihr das erspart blieb. Dann waren sie sich rasch einig. Nur einen Schüler, der erstmal ein nützlichen Diener abgab. Zu viele könnten Chaos stiften. Sie nickte verstehend. Ihre Mission war zu delikat, als dass man sich dabei Fehler erlauben könnte. Fehler durfte Zoey sich dabei nicht leisten! Sturn riet zur Flucht, wenn etwas schief gehen würde. Sie nickte. Flucht war auf jeden Fall die erste Wahl! Dabei konnte man die Schäfchen ins Trockene bringen. In dem Fall die Artefakte! Wobei ein Wertvolles schon sehr gut war! Besser ein Erstklassiges, als mehrere Drittklassige! Idealerweise sollte sie alles tun, um Konfrontationen zu vermeiden. Zoey würde die beste Freundin mimen müssen. Sie nickte erneut.

Dann ging ihr Meister. Sie sah ihm lange nach. Ein Lebensabschnitt war vorbei, dass einer kleinen Sithschülerin. Ein schöner Gedanke!


Janus fand die passenden Worte, als sie zu zweit zurück blieben. Sie lächelte ihm charmant zu. Er flirtete sofort mit ihr. Sie genoss es. Ja, sie war nun eine Sith, eine Machtnutzerin, die sich der dunklen Seite verschrieben hatte, aber dennoch war sie noch immer in erster Linie eine Frau mit Gefühlen. Mit starken leidenschaftlichen Gefühlen! Dennoch konnte sie den Gedanken nicht ganz los werden, dass er sie belogen hatte und nur durch einen Versprecher, den er nicht mal selbst bemerkt hatte, wusste sie das, was sie immer unterschwellig geahnt und vermutet und längst heraus gehört hatte. Dennoch überwogen die positiven Gefühle. Sie hatte nicht vor zu versagen! Und, sie wollte jetzt den schönen Moment auskosten und das aus ganz eigennützigen Gefühlen. Es tat ihr gut, umworben zu werden, Komplimente zu hören. Ihre Ausbildung war kühl und anstrengend gewesen. Er fragte danach. Sie überlegte kurz. Hatte sie das Janus schon mal erzählt?

Lord Saphenus hat mir die Machttechniken geduldig beigebracht. Er kann sehr gut erklären.”

Nur sein Jähzorn war unerträglich gewesen. Und seine Dienerwahl, Abschaum, die sie schlecht behandelt hatten. Was sollte sie noch sagen? Etwas zu Korriban!

“Unsere Unterkunft, unser Leben dort, war schlicht und sandig!”

Sie lachte.

“Daran hat sich bis zuletzt nicht viel geändert. Ich brachte aus der Gruft, die Darth Sik gehörte, einen Bauplan von Sik mit, der nun als Bauplan für den Tempel dient. Ein Sik-Tempel, der bisher nie gebaut wurde!”

Sie lächelte nicht ohne Stolz. Sie spürte seine Hand im Nacken. Ein wohliger Schauder durchfuhr sie.

“Die Sikanlage im Tal der dunklen Lords war sehr gewöhnungsbedürftig. Alles voller Technik, Computer, Roboter! Anders als die Tempel auf Thearterra! Anstrengend, aber nicht ganz so gefährlich wie sie. ”

Na ja, vielleicht für die zwei Vermissten, die Verschütteten, schon!? Er wies auf die gefährliche, wie teure Mondscheinfrucht auf ihrem Teller hin und wollte sie essen, da es Verschwendung sein würde.

“Nur zu! Bedien dich! Tu Dir keinen Zwang an!”,

duzte sie ihn nun, da zu zweit, vertraulich. Er levitierte sie zum Mund, zum Glück zu seinem. Sie zu zwingen, etwas zu essen, was sie nicht mochte, würde seiner Gentlementart widersprechen, hoffte sie zumindest, traute es ihm aber auch nicht zu. Er lachte nur, es war eher ein wissendes Anlachen, kein fieses Auslachen. Sie mochte seine Art, wenn er nicht gerade den Inquisitor raushängen ließ! Dennoch wollte sie nicht andere Inquisitoren kennen lernen!

Er stand immer noch hinter ihr, küsste ihr Haar und seine Fingerspitzen wanderten zärtlich über ihr Gesicht. Er hätte sie vermisst! Seine Worte taten so gut! Oh, sie erstmal, dachte sie! Er konnte mit Frauen umgehen! Dennoch musste Saphenus mit Talitha auch anders umgehen, denn sie blieb an seiner Seite! Wenn sie noch unter den Lebenden weilte, fügte sie den düsteren Gedanken an und schob sie dann fort. Wieder im Hier und Jetzt und mit allen Sinnen genießend, vernahm Zoey Janus`Worte, das er ein Geschenk für sie hätte. Sie sollte die Augen schließen. Sie folgte seiner Anweisung. Ein Geschenk? Er wollte ihr damit zeigen, wie sehr er sie vermisst hatte. Sie musste mit Augen zu lächeln. Er verwöhnte sie immer zu! Sie sollte ganz langsam atmen. Ganz ruhig. Komisch, aber sie kam dem nach!? Dann sollte sie auf ihr Herz hören. Sie spürte ihre Herzschläge. Sie sollte in sich rein horchen und sich selbst sehen, ihre Aura erkennen. Zoey sah sie plötzlich tatsächlich. Sie spürte um sich eine graue Wolke. Sie sah sie mit geschlossenen Augen! Sie spürte erneute Streicheleinheiten und einen erneuten sanften zärtlichen Kuss. Sie war gerne in seiner Nähe! Sie sollte nun ihre Aura so verändern, wie sie gerade auf andere wirken wollte. Heller! Zoey stellte sich Q`Tahem vor. Er war sicherlich schneeweiß. Da wollte sie hin! Sie schaffte es bis zum schmuddeligen wollweiß. Also, wenn Janus sie auch so sah?! Sie sah sich tatsächlich jetzt so.

“Ist es richtig so?”

Dann sollte sie zornig werden. Dunkle Gewitterwolken kamen auf und hüllten sie ein, als Zoey einfach nur an Hybris dachte und wie er mit Nevis umgegangen war. War es so richtig?


Bastion, Cafe Kaveri: Zoey und Janus
 
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Kronos hatte tatsächlich keine Ahnung, was die Twi'lek meinte. Jetzt war sie sich sicher, dass etwas mit ihm nicht stimmte. War das sowas wie eine Persönlichkeitsstörung, bei der in seinem Kopf mehr als eine Person hauste? Sie kannte ihn nicht lange genug um beurteilen zu können, wie lange das schon so ging. Dem musste sie nachgehen, herausfinden, was das war. Er könnte ein starker Verbündeter werden, falls der 'böse' oder eher 'unfreundliche' Kronos sie nicht weiter beleidigen würde. Sie schmunzelte "übermotiviertes Plappermäulchen", dem Titel konnte sie tatsächlich gerecht werden.

Die Jüngergruppe, auf die sie in der Bibliothek gestoßen waren, stellte sich nur teils vor. Eher gesagt übernahm das der Krüppel, der sich selber als Mohan vorstellte. Aber er kam nur dazu den Zabrak vorzustellen und nicht den Mirialaner(Craton), denn dort hatte die Twi'lek sich selber einzuschalten. Egal, ob sie sich mit soetwas zur Lachnummer machte, oder gar gehasst wurde, weil sie einen vermutlich viel erfahreneren Jünger anging, aber so nicht! Venris' Antwort auf ihr Gespött sollte wahrscheinlich dazu dienen, sie einzuschüchtern, was diese auch tat - aber nur teils. Viele der Fragen die er dabei stellte, müsste sie verneinen, erwiderte aber nur eine einzige Sache.
Mir ist egal wie erfahren du bist, was du schon getan hast oder nicht, aber würde mir ein Sith gegenübertreten, so würde ich auf die gleiche Art an den Tag legen, wie ich es jetzt tue. Möge es mich mein Leben kosten, mir egal! Ich verstelle mich doch nicht. Und ich habe keine Angst. Ich schrecke nicht zurück!
Sie versuchte so viel Courage zu zeigen, wie nur möglich. Aber - fast wie selbstverständlich - musste sich Yadira einmischen. Diese verabscheuungswürdige Menschin hatte es echt drauf, sich in ungünstigen Momenten dazwischenzugrätschen. Innerlich kochte Ne'im vor Wut. Sie schäumte fast über, nachdem was die Menschenfrau nun zu sagen hatte.
Oh, na klar. Du hast es mal wieder nötig dich einzumischen, Mädchen. Man, du hattest vorhin echt Glück, dass das mit Kronos geschehen war, sonst würdest du schon mit einem oder zwei blauen Augen hier herumlaufen.
Ihre zu Fäusten geballten Hände sorgten dafür, dass sich ihre Fingernägel so tief in ihre Haut bohrten, diese aufkratzen und sich eine kleine Blutlache in ihrer linken Hand sammelte.
Und eine große Klappe hab ich zwar, bin mir aber zu hundert Prozent sicher, was das für Folgen haben kann!
Das war genug! Sie würde sich früher oder später an ihr rächen. Jetzt war es ihr sogar egal, was Venris weiterhin sagte und dachte sogar kurz darüber nach, sich bei diesem zu entschuldigen. Ein Gedanke, den sie aber schnell wieder verwarf, als Mohan das Paket entgegennahm und unter dem Sargdeckel neun Puppen zum Vorschein kamen. Venris versuchte die Gruppe damit zu beruhigen, dass sie unter dem Schutz des Grafen standen. Das stimmte zwar, aber falls es wirklich jemand auf die Gruppe abgesehen hatte, hätte sicherlich genug Entschlossenheit um alle Wege und Mittel zu nutzen, um sein Ziel zu erreichen. Jetzt stolperte die Grüne über ihre eigenen Sätze, als Mohan ein Luma erwähnte. Sie bekam direkt eine Antwort von Venris, auch wenn dieser Ne'im nicht allzu begeistert ansah. Daraufhin wollte er wissen, was sie denn herausgefunden hatten.
Tzh, wenn man denn von einem 'wir' sprechen kann. Wir sind nicht mal wirklich vollständig. Eigentlich fehlt hier noch eine lilahäutige Twi'lek, da müsst ihr euch aber an Yadira oder Lota wenden, die haben die zuletzt gesehen Ähm, Lota ist der Kyuzo da. Also der große Grüne mit den gelben Augen.
Sie deutete zu Lota.
Naja wir haben uns grundsätzlich daran gemacht, Trandoshaner abzufangen und sie über Avem auszufragen. Die Echse die ich dabei befragt habe, hatte zumindest viel Respekt vor diesem ominösen Darth. Weiterhin dienen ihm die Trandoshaner durch ein altes Artefakt, dass die Echsen an den Besitzer des Artefakts bindet. Es gibt aber auch ein paar dieser Reptilien, die ihm freiwillig folgen.
Sie pausierte kurz, um zu überlegen, was sie vergessen hatte.
Was für uns aber wahrscheinlich am interessantesten ist, ist dass er ein Mensch ist, blaue Augen, schwarze Haare und blasse Haut hat. Das war nebenbei das, was ich erfahren habe, als ihr schon vorgegangen seid, wendete sie sich an Tai, Yadira und Lota.

Jemand näherte sich. Etwas dunkeles, was die Luft im Raum erstarren ließ. Sie rechnete mit Darth Avem, aber als diese Gestalt näher trat, war es ein Zabrak(Saphenus), was Avem ausschloss. Er trat zur Gruppe und fragte, ob er störte. Natürlich störte er, aber etwas sagte ihr, dass sie ihre Gedanken nicht aussprechen sollte. Der Sith war aber auch anderweitig beschäftigt. Er musterte Venris und ordnete ihm an, sich zum Hangar zu begeben. Diese Aussage ließ vermuten, dass dieser Zabrak den anderen Zabrak als Schüler nehmen wollte. Innerlich machte die Twi'lek Freudensprünge. Jetzt waren schon zwei Jünger, die ihr im Weg hätten stehen können, weg. Konnte der erste Tag bei den Sith besser laufen? Lota verzog sich in der Zwischenzeit zu Kronos, welcher in einer anderen Ecke der Bibliothek war. Es stellte sich die Frage, ob sie sich einfach weiter austauschen sollten, oder warten sollten, bis der Sith wieder weg war. Ihre vorhin beschriebene Art, wie sie einem Sith gegenübertreten würde, schob Ne'im nun nach hinten, um sowohl den einen, als auch den anderen Zabrak nicht zu verärgern.

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Die Manipulation anderer Lebewesen war Janus in Fleisch und Blut übergegangen, der schlanke Aristokrat hatte ein exzellentes Gespür die Stärken und Schwächen anderer entwickelt. Ihre Hoffnungen, Träume, Ängste und Befürchtungen waren die Eingangspforten, mit denen er sich Zugang zu ihrem Geist verschaffte, um diesen nach seinen Vorstellungen zu formen. Der Vollstrecker bevorzugte subtile Beeinflussung, das Spiel mit Anreiz und Strafe, die Verlockungen von Versprechen. Brachiale, direkte Kontrolle war in seinen Augen minderwertig und besaß keine Eleganz, auch wenn er zugeben musste, dass es reizvoll war, den Verstand eines Lebewesen völlig zu zerschmettern, in tausend Stücke zu zerreißen und dann wie ein Puzzle neu zusammenzusetzen. Körperliche Kraft war nützlich und notwendig, aber wahre Macht lag im Geist, dort befand sich der Schlüssel zur absoluten Kontrolle. Ganz bewusst arbeitete Janus auch bei Zoey mit Erwartungen und Wünschen, er kannte die frisch ernannte Kriegerin gut genug und wusste von ihrem Wunsch, umgarnt und bewundert zu werden. Saphenus hatte ihr das verweigert, sich distanziert gezeigt und sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit gereizt und herabgewürdigt. Der Kontrast mit dem charmanten Grafen, der so zärtlich ihre Schulter streichelte und sie mit Komplimenten und Zuwendung überhäufte, hätte nicht größer sein können. Schlussendlich zogen beide Vollstrecker ihr Vergnügen daraus, die braunhaarige Frau zu beherrschen, ein jeder auf seine Weise. Mit der gebotenen Aufmerksamkeit, ein glattes, freundliches Lächeln auf den Lippen, hörte er andächtig zu, als die Archäologin von ihrer Ausbildung berichtete, ihr ehemaliger Meister hatte sich also die Zeit genommen, ihr alles zu erklären. Janus konnte sich gut vorstellen, wie seine „Geduld“ wirklich ausgesehen hatte, aber nickte bloß und betrachtete Zoey voller Stolz, seine ruhige Stimme erfüllte den Raum und schien dennoch für ihre Ohren bestimmt zu sprechen.

„Er hat Dein Potential erkannt und es gefördert, das war eine weise Entscheidung. Der Wert eines Meisters bemisst sich nach den Leistungen seines Schülers, in dieser Hinsicht hast Du ihn nicht enttäuscht.“


Verkündete er im Brustton der Überzeugung und vermittelte der jungen Frau damit das Gefühl, etwas besonderes zu sein und sich geehrt und stolz fühlen zu dürfen. Die meisten Lebewesen schätzten es, wenn man ihre Einzigartigkeit betonte, so trivial sie auch sein mochte, viele ragten nur zu gerne aus der Masse heraus oder bildeten sich das zumindest ein und suchten nach Bestätigung. Er nickte verständnisvoll, als Zoey von den Entbehrungen auf Korriban berichtete, sein Interesse erwachte jedoch erst richtig, als sie von der Gruft eines gewissen Darth Sik berichtete, in der sie den Bauplan für den neuen Tempel entdeckt hatte. Offenbar war sie für Saphenus doch nützlicher gewesen, als er zunächst angenommen hatte, und Janus´ grüne Augen schimmerten, als die Archäologin von fremdartiger Technologie sprach, die sie in der Grabanlage gefunden hatte. Es klang nicht so, als würde es sich dabei um wertloses Altmetall handeln,, das stärkte die Position des Gouverneurs. Sollte es gelingen, weitere spektakuläre Funde zu erzielen, würde das seinen Ruf und den Korribans enorm steigern und wieder Interesse an der vergessenen Heimatwelt der Sith wecken, davon war Janus überzeugt.


„Interessant. Höchst interessant. Ich würde mich freuen, diese Gruft eines Tages selbst zu besuchen und mir von Dir alles zeigen zu lassen. Meine Passion für die Archäologie ist ungebrochen. Und natürlich freut es mich, dass Du diese Strapazen überstanden hast. Deine Belohnung hast Du Dir mehr als verdient, Zoey.


Das schmale Lächeln des Grafen und die sanften Berührungen seiner Fingerspitzen an Zoeys Schulter signalisierten, dass er auch weiterhin ihr sehr zugetan war. Wenn ihre Forschungsarbeit dazu beitrug, Saphenus´ Herrschaft zu sichern und zu stärken, war es, eine Einflussmöglichkeit zu besitzen und wenn nötig noch vor dem Gouverneur von neuen Funden zu erfahren. Janus hatte nicht vor, seinen Verbündeten gänzlich unkontrolliert immer mächtiger werden zu lassen, die Option, seinen Aufstieg eine bestimmte Richtung zu lenken und je nach Bedarf zu beschleunigen oder zu bremsen musste er sich auf jeden Fall aufrecht erhalten. Sie brauchten einander, zweifellos, aber das hieß nicht, dass er den Zabrak notfalls nicht auch ersetzen konnte. Nur ein einziges Lebewesen war für die Ambitionen des Vollstreckers unentbehrlich. Ein wenig amüsiert stellte er fest, wie erleichtert Zoey war, dass er an ihrer Stelle die Mondscheinfrucht verspeiste. Es wäre ohne Zweifel unterhaltsam, die Forscherin zu zwingen, den Teller zu leeren, sich an ihrer Angst und Panik zu laben, aber Janus war kein Narr, er würde eine wertvolle Figur auf dem Schachbrett nicht zu bloßen Unterhaltungszwecken opfern. Sie hatte in seinen Plänen noch eine Rolle zu spielen, ihr Nutzen für ihn war noch nicht am Ende. Der Graf genoss den exotischen Geschmack der potentiell tödlichen Frucht, das war sein kleines Vergnügen, das er sich gönnte.


„Wie überaus großzügig von Dir. Freiwillig auf diese Köstlichkeit zu verzichten...dafür werde ich mich revanchieren müssen.“


Janus wölbte eine Augenbraue und gestattete sich ein leises Lachen, während er lautlos hinter die Kriegerin trat und begann, ihre Schulter, ihren Hals und ihren Nacken zu liebkosen, während er ihr die versprochene Lektion in der Verschleierung erteilte. Gespannt hielt der Vollstrecker inne, als Zoey seinen Anweisungen nachkam, sich beruhigte und konzentrierte. Diese Technik erforderte ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Selbstbeherrschung, wenn man sie korrekt anwenden wollte, und wie alles mit der Macht war Übung unerlässlich. Janus schloss die Augen, sein Atem war außergewöhnlich ruhig, als er sich gänzlich auf Zoey und ihre Aura fokussierte und ihr Vorgehen und die Veränderungen beobachtete. Wie gewünscht betrachtete sich die Archäologin mental selbst, als würde sie außerhalb ihres Körpers schweben, und verstärkte zunächst ihre sogenannten „positiven“ Gefühle, ließ ihre Aura heller und freundlicher wirken. Es war nicht das ekelerregende, strahlende Weiß einer Jedi, mehr eine Art Grau, aber dennoch wirkte sie in diesem Moment nicht wirklich wie eine Sith.


„Gut, gut. Weiter!“


Lobte und ermutigte er sie im selben Atemzug, streichelte ihren Nacken und registrierte genüsslich, wie Forscherin nun ihrem Zorn und Hass freien Lauf ließ, wie eine finstere Wolke legte sich die Dunkle Seite um die Kriegerin und nährte sie mit düsterer, zerstörerischer Energie. Diese Zusammenballung war nur ein schwacher Abklatsch im Vergleich zu den Kräften, über die Janus gebot, dennoch war er angemessen beeindruckt und sein Lächeln wuchs in die Breite, als er sich an der Dunkelheit labte. Zufrieden mit Zoeys Anstrengungen legte Janus seine Arme um ihren Bauch, beugte sich etwas nach vorne und küsste langsam ihre Schulter, bevor er sich ihren Hals hinauf zu ihrem Ohr hocharbeitete.


„Ausgezeichnet. Die Jedi werden gar nicht wissen, wie ihnen geschieht. Ich bin stolz auf Dich. Ausgesprochen stolz.“


Der Aristokrat lächelte kühlt, hob sanft das Kinn der anderen Sith und zog sie in einen intensiven Kuss, bevor er sich wieder ein wenig von ihr löste und sie verheißungsvoll ansah, seine glatte, ruhige Stimme vermittelte große Autorität und Macht.


„Du hast wieder einmal als würdig erwiesen. Morgen werde ich Dir die Jünger zeigen, die geeignet sein könnten, Dein Schüler zu werden. Komm, Zoey. Begleite mich und lass uns Deinen Aufstieg gebührend...feiern.“


Galant bot er der Forscherin seinen Arm an und erteilte via Komlink die Anweisung, seinen Speeder bereitzuhalten.


[Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion| Center | Café Kaveri | Séparée] Janus, Zoey
 
[Bastion - Sith-Tempel - Domäne der Lernenden - Gänge zur Bibliothek] Tai, Ne'im, Kronos, Lota, Yadira

Tai's Aufruf ihm in die Bibliothek zu folgen, schien angekommen zu sein. Auch wenn einige der Jünger etwas zögerten. So sehr er eine Pause für richtig hielt, konnte er trotzdem nicht aufhören über die Sache mit Kronos nach zu denken. Es gab zwar sowieso wenig Interaktionen zwischen den beiden, jedoch wusste der Zabrak, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. Vielleicht Einfluss von Aussen. Von einem Machtnutzer oder aber von etwas anderem. So etwas wie eine Art Virus. In seinen Gedankengängen verfangen schlenderte Tai in die Bibliothek, wo wohl ziemlich was los zu sein schien. Ein paar andere Sith besprachen einige Dinge, Tai jedoch erfuhr davon relativ wenig, weil er weiterhin über Kronos und, was er tun würde, wenn so etwas noch mal passieren würde, nachdachte. Erst nach ein paar Sekunden bemerkte er, dass er und die anderen in einer Runde mit einigen der anderen Sith standen. Nun wurde er aus seinen Gedanken gerissen, da einer der anderen Sith offen in die Runde Sprach.

,,Wir kennen uns noch nicht alle, wie ich sehe! Ich bin Mohan und das ist unser Anführer Venris!''

Verdutzt schaute Tai Mohan und ,,Anführer Venris'', welcher zu Tais Vergnügen ebenfalls ein Zabrak war, an. Er nahm an, dass die anderen Sith (Mohan und Venris) auch im Auftrag von Graf Sturn arbeiteten. Er fand es merkwürdig plötzlich einen Anführer zugeschrieben zu bekommen, jedoch machte es der Fakt, dass Venris, so wie er auch, ein Zabrak war, einfacher. In diesem Moment fing Ne'im mal wieder ein kleines Wortgefecht an. Tai musste ein wenig schmunzeln. Während die Twi'lek offentsichtlich nicht damit einverstanden war, dass ein Jünger der Anführer sein solle, verfing Tais Blick sich wieder in den Lekku. Sie zuckten und er versuchte weiterhin ein Muster zu erkennen. Sein Blick, sowie seine Aufmerksamkeit wurden zurück in's Geschehen gerissen. Ein Paket ist eingetroffen, welches für Unruhe sorgte. Von wem könnte es sein? Tai war neugierig, jedoch enttäuscht, dass es nur Puppen waren. Mohan hingegen wurde eher panisch.
Der soll sich mal nicht in die Hosen machen, dachte Tai und wieder musste er ein wenig schmunzeln. Das Thema wurde aber relativ schnell zum Austausch der Informationen gewechselt. Hierbei übernahm Ne'im hauptsächlich das Reden für die Gruppe, was auch seine Gründe hatte.

,,Was für uns aber wahrscheinlich am interessantesten ist, ist dass er ein Mensch ist, blaue Augen, schwarze Haare und blasse Haut hat. Das war nebenbei das, was ich erfahren habe, als ihr schon vorgegangen seid.'' Sprach die Twi'lek

Tai war ein wenig verwundert, dass sie das alles in herausgefunden hat, während er auf dem Weg zur Bibliothek war. Es steckt wohl mehr hinter ihr, als er dachte. Noch immer schwieg Tai lieber. Im Moment gab es sowieso nicht viel von ihm zu sagen. Unerwarteter Weise trat ein dritter Zabrak (Saphenus) dazu. Er teilte Venris mit, dass er sich zum Hangar zu begeben habe. Hmm.. Komische Sachte, dachte Tai, eben erst kennen gelernt und schon wieder davon. Schade war es jedoch auch nicht. Er erkannte Ne'ims Blick und meldete sich nun auch eher unfreiwillig zu Wort.

,,Also gut. Wenn ihr jetzt gehen würdet,'' Sprach er die anderen beiden Zabraks an ,,könnten wir doch nochmal einige Sachen und eventuell unsere Vorgehensweise besprechen.'' Sagte er zu den anderen.

Tai hat erst jetzt bemerkt, dass auch Lota verschwunden war. Das ganze auf und ab ging ihm ziemlich auf die Nerven. Könnte das ganze nicht etwas geregelter ablaufen? Tai verschrenkte die Arme. Schließlich haben wir doch was zu tun und das Ganze zieht sich ziemlich in die Länge. Allerdings äußerte Tai seine Kritik nicht sofort, da es als Jünger einige Konsequenzen mit sich ziehen könnte. Schließlich ist das der Sith Tempel. Der Sith Tempel... Der Gedanke lockerte Tais Laune wieder..

[Bastion - Sith Tempel - Domäne der Lernenden - Bibliothek] Tai, Ne'im, Yadira, Venris, Mohan, ein Zabrak (Saphenus), Craton, Lota, Kronos, Mirili (NPC)
 
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[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Bibliothek ] - Venris Traja, Mohan, Craton, Yadira, Ne'im, Lota, Tai

Die anderen schienen sich nach seiner Ansprache an Ne'im auch ehr ihm zuzuwenden als der Twilek. Fast keiner ergriff wirklich aktiv Meinung gegen sie, aber man konnte ihnen deutlich ansehen, dass auch ihnen die Twilek auf die Nerven ging. Lediglich das kleine Mädchen, dass ihm schon ein bisschen bekannt vorkam, meldete sich zu Wort. Sie stellte fest, dass diese vorlaute Ne'im noch nicht mal einen Tag hier verbracht hatte und dabei verbarg sie ihre negative Meinung ihr gegenüber auch nicht.
Venris begann zu lachen. Ne'im hatte anscheinend nicht nur eine große Klappe, sie war wohl einfach nur dumm. Wer sich so an seinem ersten Tag aufspielte, lange leben würde die hier nicht. Ne'im, die sich schon in die Ecke gedrängt fühlte, probierte sich noch herauszureden, dass Sie sich nicht verstellen würde und dass sie selbst so vor einen Sith-Meister treten würde. Ihm standen Tränen in den Augen, nach einer solch ulkigen Vorstellung. Ne'im war seiner nicht wert, dass war ihm nun klar.


,,Eine tolle Einstellung. Wenn du wirklich so einem wahren Sith gegenüber trittst, haben wir zumindest ein Problem weniger."

Er hätte noch weiter gelacht, aber plötzlich verfiel Craton in Panik. Er brabbelte unverständlich vor sich hin, meinte, dass er ihn doch beseitigt hätte. Dann sprach er von einer Falle und Venris wurde schlagartig klar, was der Grüne da sich selbst erzählte. Er musste ihren Gefangenen also doch getötet haben, Venris atmete kurz erleichtert auf. Doch was war, wenn Craton wirklich recht hatte, und das ganze nur ein abgekartetes Spiel des Darth Avem war? Der Gedanke war wirklich beängstigend. Und sie hatten natürlich nichts geahnt und hatten genau das getan, was Darth Avem von ihnen erwartet hatte. Kurz huschte der Gedanke, dass es sich bei dem angeblichen Sith-Meister Sturn in Wirklichkeit Avem war durch Venris Kopf, aber machte das Sinn? Wenn er wirklich recht hatte, waren sie so oder so verloren, lag er falsch mussten sie weiterhin Sturn gehorchen. Nichts hielt sie also davon ab, weiter zu machen, wie bisher, entweder sie waren eh verloren oder sie konnten sich durch das Befolgen der Befehle Sturns noch am Leben halten. Sie mussten sich einfach dadurch beißen, nur noch vorsichtiger. Das würde hart werden, aber sie konnten es schaffen ... mussten es schaffen.
Anscheinen konnte die Twilek auch mehr als nur rum zetern, denn der nächste, produktive Beitrag stammte von ihr. Sie hatten so einiges herausgefunden. Die Trandoshaner dienten ihm anscheinend aufgrund eines Artefakts und die anderen hatten sogar herausgefunden, dass es sich bei Avem um einen Menschen handelte. Das waren nützliche Infos, auch wenn die letzte ihnen kaum weiter helfen würde. Wie viele Menschen strichen hier wohl im Range eines Darth durch die Gänge? Zu viele, als dass man sie alle überprüfen konnte.

,,Ok, das ist ja schon mal was. Damit können wir weiter arbeiten."

Er probierte wieder etwas gute Stimmung zu verbreiten und alles wieder ein wenig aufzulockern.
Plötzlich trat ein Zabrak hervor und durchschritt die Gruppe. Seine Aura schien zu glühen, wie bei Sturn. War das einer der Diener Avems oder sah Venris jetzt hinter jeder Ecke einen Feind? Er wich zurück. Der Zabrak strahlte Stärke aus, doch wenn man ihn ansah, konnte das einfach nicht stimmen. Er war ein Krüppel, wie Mohan. Belustigt schritt er an ihnen vorbei. Venris bereitetet sich auf einen Kampf vor, auch wenn das wenig bringen würde, wenn es sich wirklich um einen von Avems Anhängern handeln sollte. Der Zabrak blieb vor ihm stehen. Jetzt war es vorbei.

Doch es verlief anders, als er gedacht hatte. Er sollte ihn begleiten, in einer Stunde am Hangar sein. Wenn Venris nicht vollständig falsch lag, hatte er soeben einen Meister gefunden. Fassungslos blieb er stehen. Er hatte mit dem Tod gerechnet und dann eine Karte hinaus aus diesem Tempel bekommen. Die Show, die Kronos im Hintergrund machte, bekam er kaum mit. Es dauerte etwas, bis er sich gefangen hatte. Er konnte das ganze hier hinter sich lassen, musste nicht mehr Darth Avem fürchten oder sich von Sturn herumschupsen lassen. Er war frei, frei! Lanesra konnte er hinter sich lassen, von solchen Personen würde er nie wieder gedemütigt werden.
Dann wandte er sich zu Mirilli, die das ganze auch mitbekommen haben musste. Mit großen Schritten trat er an sie heran. Plötzlich waren die Glücksgefühle verschwunden. Er schämte sich fast, sie zurücklassen zu müssen. Als er ihr endlich in die Augen blickte und wieder vernünftige Worte herausbekam, nahm er sie an der Hand.

,,Mirilli, ich hole dich nach. Wenn ich erstmal mit der Ausbildung fertig bin, komme ich sofort zurück, dich holen. Dann kannst du endlich aus diesem Drecksloch heraus. Ich zeige dir meine Welt ... ich ... .

Er hasste zu rührselige Abschiede, eigentlich hasste er Abschiede generell. Ihm wollten nie die richtigen Worte einfallen und am liebsten würde er niemals jemanden verlassen, der ihm wichtig war, aber hier war es nun mal nicht anders möglich. Er umarmte Mirilli nochmals. Es fiel ihm schwer, sich wieder zu lösen, doch er musste weg und er wollte es nicht schwerer machen, als es war.
Nachdem er sie losgelassen hatte, trat er wieder neben Mohan und wandte sich an die Gruppe.

,, Sogar ein Sith-Meister hat mein Potential erkannt. Unterschätzt mich also nicht! Ich werde schneller zurück sein, als ihr glaubt und zwar dann als vollwertiger Sith. Alle, die in der Zwischenzeit mir treu bleiben, werden selbstverständlich entsprechend belohnt. In meiner Abwesenheit ernenne ich Mohan zu meinem Vertreter. Er macht vielleicht keinen guten Eindruck, aber er ist cleverer und vor allem loyaler als die meisten von euch. Er wird die Gruppe anführen, als mein Stellvertreter."

Diese Wahl war ihm nicht schwer gefallen. Immerhin konnte er Mohan als einzigem wirklich vertrauen, er war ihm ganz sicher loyal. Er hoffte, dass er mit seiner Ansprache klar gemacht hatte, dass er keinen Wiederspruch duldete und alle entsprechend bestrafte, die sich ihm widersetzten oder Mohan nicht als den anerkannten, den er darstellte. Nämlich seinen Stellvertreter. Er wandte sich noch einmal an den Krüppel, bevor er sich letztendlich auf den Weg machen würde.

,,Mohan, ich weiß, dass du das kannst. Solange du nicht scheiterst, wirst du bei meiner Rückkehr belohnt werden, wie es deinen Taten angemessen ist. Bring die ganze Truppe am besten runter in die Katakomben, zu unserem Geheimversteck. Du weißt ja noch, wie man dahin kommt. Probiere noch mehr Anhänger um dich zu scharen, zusammen seid ihr hier stärker, als wenn ihr alleine durch die Gänge streift. Mach das den Jüngern hier und auch noch anderen klar. Ich erwarte, dass ich bei meiner Rückkehr mehr als nur dich als wahren, loyalen Anhänger habe.
Und versprich mir eine Sache: Passe auf Mirilli auf. "

Dann wandte er sich ab und er verließ die Bibliothek. Auf die Idee, dass Mohan für ihn Anhänger suchen sollte, hatten ihn seinen bisherigen Erfahrungen mit Sith-Meistern gebracht. Sie alle, ob Darth Avem, Sturn oder der Meister von Lady Lanesra, sie alle hatten ihre Untergebenen und sie alle hatten es zu etwas gebracht, also konnte dieser Weg ja gar nicht so falsch sein. Und so schlug er zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen würde es ihm wohl zu einem besseren Sith-Meister machen und zum anderen hatte Mohan so in seiner Abwesenheit etwas zu tun.

Als er auf dem Gang stand, machte er sich schleunigst auf den Weg zum Hangar. Er hatte nichts in einem Zimmer abzuholen, die Kutte war alles was er hatte. Der Weg zum Hangar schien ihm seltsam vertraut, obwohl er noch nie dort gewesen war. War hier wieder diese mysteriöse Macht am Werke gewesen? Vielleicht, vielleicht war er aber auch einfach schon mal an einigen Schildern vorbei gelaufen und hatte sich so in etwas den Weg zum Hangar merken können, auch wenn er sich daran nicht mehr erinnerte. Als er vor dem Eingang angekommen war, erwartete ihn bereits eine Wache, die ihn fragend anschaute. Venris räusperte sich und schaute diese dann direkt an.

,,Ich wurde von einem Zabrak geschickt. Hier soll eine Fähre stehen und ich soll da auf den Sith-Meister warten."

Der Wächter schien mit der Antwort zufrieden, als habe er sie schon erwartet und ließ Venris ein. Er deute auf ein Schiff, dass einige Meter entfernt parkte. Dies war anscheinend die Fähre des Sith Lords. Als er dort angekommen war, warteten bereits ein Ewok und ein Gungan vor dem Eingang zur Fähre. Ob sie lediglich Bedienstete seines neuen Herren waren? Venris würde es früh genug herausfinden. Er setzte sich auf den kühlen Boden. Bald würde sein neuer Meister ihn von hier wegbringen ...

[ Outer Rim | Braxant-Sektor | Sartinaynian-System | Bastion | Center | Sith-Tempel | Hangar | vor Saphenus Fähre ] - Venris Traja, Ewok, Gungan
 
[Bastion | Bastion Center | Tempel der Sith | Domäe der Lernenden | Bibliothek] - Saphenus und viele Jünger (darunter Venris und Kronos)

Eine tiefe, feste Stimme hallte durch die friedliche Bibliothek und sofort spürte Saphenus die ungezähmte, rohe Wut, die in ihr lag. Sie erfüllte den Saal und strömte bis in die hinterste Ecke. Jemand wurde gegen ein meterhohes Regal, gefüllt mit Schriften und Büchern, geschleudert. Es zitterte unter dem Aufprall und ein paar der leichteren Aufzeichnungen segelten sanft zu Boden als wollten sie vor der Gewalt fliehen. Wieder entlud sich der Zorn in die Bibliothek und wenige Augenblicke später rannten mehrere Jünger zu den Ausgängen, Panik und Furcht standen ihnen in ihre Gesichter geschrieben. Dort wurden sie von der Wache erwartet, die kampfbereit ihre Schockstäbe aus- und die Jünger niederstreckte. Der Tumult war nicht unentdeckt geblieben, Gewalt wurde hier nicht geduldet. Saphenus beobachtete auf seinen Gehstock gestützt wie die Wachen ausschwärmten. Neugierig folgte er ihnen während der Zabrak, den er gerade erwählt hatte ihm zu folgen, noch ein paar letzte Worte an seine Freunde richtete. Schließlich sah er einen Devaronianer (Kronos), dessen Augen hasserfüllt leuchteten. Saphenus spürte seine ungebändigte Energie. Hier handelte es sich um einen Jünger, der wahrscheinlich aus der Not heraus unwillkürlich nach der Macht gegriffen und seinen Zorn entfesselt hatte. Dieser verschwand nun jedoch und sofort stürzten sich die Wachen auf ihn und zwangen ihn zu Boden. Saphenus beobachtete wie sie auf ihn einschlugen, dann hob er seine Hand und sagte: „Aufhören!“ Sofort hielt die Wache inne. „Mein Name ist Saphenus, Exekutor des Ordens und Gouverneur von Korriban.“, erklärte er lächelnd und betonte seine Autorität, indem er sich in der Macht ausbreitete und die Jünger seine Verderbtheit spüren ließ. „Er hat gegen die Regeln des Ordens verstoßen, Mylord.“, erwiderte eine Wache mit fester Stimme. „Unsere Vorschriften besagen, dass wir ihn in Gewahrsam nehmen müssen, damit er bestraft werden kann.“ Saphenus nickte. „Ich danke euch dafür, dass ihr die Ruhe des Tempels und seiner Bibliothek, immerhin ein Ort des Wissens, respektiert und beschützt. Ich werde mich persönlich dieses Unruhestifters annehmen und ihn bestrafen. Glaubt mir, er wird leiden.“ Dabei grinste er breit und zeigte seine gelben Zähne. Er spürte, wie den Wachen ein Schauer über den Rücken lief. „Im Hangar wartet eine Fähre auf mich. Bringt ihn dorthin. Fesselt ihn und zieht sie schön straff. Er soll nicht wieder Gelegenheit haben, Schaden zu verursachen. Schlagt ihn bewusstlos, wenn es sein muss. Ich werde ihn dann übernehmen.“ Mit einem Wink seiner Hand griffen sie den Devaronianer und schleiften ihn fort.

Saphenus sah ihnen hinterher und strich sich nach nachdenklich über sein Kinn. Der Wutausbruch war beeindruckend gewesen und auch wenn es ihn tief in seiner Seele störte, dass er in einer Bibliothek stattgefunden hatte, wollte er dem Devaronianer jedoch eine Chance geben, sich zu beweisen. Er machte auf dem Absatz kehrt und humpelte hinaus. Korriban rief nach ihm, das spürte er. Auf direktem Weg steuerte er den Hangar an und wurde von dem dortigen Personal in Richtung eines Shuttles der Svelte-Klasse geführt. Der Zabrak (Venris), der Ewok, der Gungan und der gefesselte Devaronianer warteten bereits dort. Er sah sie nicht an, sondern ließ stattdessen die Laderampe des Shuttles hinunterfahren. Er setzte sich im Schneidersitz auf sie und legte den Gehstock in seinen Schoß. Mit scheinbar leerem Auge starrte er in den Hangar hinein und wartete. Als nächstes kamen die Zwillinge: groß und drahtig glichen sie einander wie ein Ei dem anderen. Sie trugen eine Glatze, die ovalen Gesichter mit spitz zulaufendem Kinn waren von Vorfreude, Angst und Erwartung geprägt. Unschlüssig blieben sie stehen und einer öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Er blieb jedoch stumm und als er Saphenus‘ brennenden Blick für den Hauch einer Sekunde auf sich spürte. Dann erschien der Gleiterfahrer auf der Bildfläche. Er trug dunkelbraune Funktionskleidung, widerstandsfähige Stiefel, einen Rucksack mit Seilen und Haken und wirkte damit wie ein Abenteurer. Auch er sagte nichts als die Zwillinge synchron ihre Finger an ihre Lippen legten. Schließlich traf auch noch eine der beiden Twi’lek-Freundinnen ein. Gegenteilig zu dem Gleiterfahrer trug sie knappe, schwarze Kleidung, die ihre blaue Haut noch stärker leuchten ließ und ihre weiblichen Vorzüge deutlich betonte. Sie hatte die Zeit genutzt, um sich neu und lasziv zu schminken. Sie lächelte Saphenus an und zwinkerte ihm zu. Die Minuten verstrichen und als genau eine Stunde vergangen war, erhob er sich. Die Freundin der Twi’lek war zu spät. Er ließ seinen einäugigen Blick über die versammelten Jünger wandern, bedeutete dann den Wachen, den Devaronianer zu befreien und zu verschwinden. Als er den Mund öffnete, um etwas zu sagen, kam auch die letzte Twi’lek angerannt. Sie trug ein ähnliches Outfit wie ihre Freundin. Ihre großen Brüste hoben und senkten sich rasch, von der Eile atmete sie schwer.
„Entschuldigt, Mylord. Ich habe es noch rechtzeitig geschafft, oder?“, ertönte ihre hohe Stimme. Sie erstarrte, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. Saphenus ignorierte sie. „Einer von euch wird mein neuer Schüler werden.“, sagte er leise. „Einer von euch wird die Gelegenheit bekommen, zu wahrer Größe aufzusteigen. Die anderen werden von der Geschichte vergessen werden und untergehen.“ Er trat zur Seite und zeigte mit seinem Gehstock ins Innere der Fähre. „Steigt ein, wenn ihr diese Chance beim Schopf greifen wollt!“ Ein paar der Jünger bewegten sich sofort, der Ewok betrat die Fähre als erster und der Gungan folgte ihm auf den Fuß. Als letztes blieben die Zwillinge übrig, die sich unschlüssig ansahen. Saphenus hatte von einem gesprochen und sie fragten sich, was mit dem anderen passieren würde. Dann setzten jedoch auch sie sich in Bewegung. Saphenus folgte ihnen, hinter ihm schloss sich die Laderampe mit einem lauten Zischen, das das Schicksal dieser Jünger endgültig versiegelte und ihnen jeden Ausweg nahm. Er wies die Jünger an, sich auf die seitlich montierten Sitze zu setzen. Die Twi’lek, die zu spät gekommen war, fasste er jedoch an der Schulter und behielt sie mit einem festen Griff bei sich. Die Motoren der Fähre erwachten zum Leben und sanft hob sie vom Boden ab.


„Die erste Lektion werdet ihr gleich hier lernen.“, flüsterte Saphenus und bugsierte die Twi’lek vor sich. Er drückte seinen Körper dicht an den ihren. Ein blassblauer Blitz schoss aus seiner Hand und ließ sie krampfen, ein erstickter Schrei kam aus ihrer Kehle. „Meine Befehle werden befolgt. Ihr gehorcht jedem meiner Worte, ohne Diskussion und ohne Zögern.“ Das Lichtschwert schnellte in seine Hand, die violette Klinge brannte sich durch das Herz der Twi’lek und verschwand so schnell wie sie gekommen war. Ihr Körper erschlaffte und fiel zu Boden. Purer Schock stand ihrer Freundin ins Gesicht geschrieben, ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Der Preis für Versagen ist der Tod. Das habt ihr akzeptiert, als ihr mir in den Hangar gefolgt seid. Kümmert euch nicht um die anderen, sie sind eure Rivalen. Nur einer von euch kann mein Schüler werden und ich erwarte Hingabe, Disziplin und Ehrgeiz dafür!“ Er legte eine Pause ein und ließ seinen Blick über die Jünger wandern. Der Ewok wirkte gespannt und freudig, der Gungan sah ihm gefasst entgegen. Die Twi’lek beruhigte sich als seine Worte in ihr Bewusstsein drangen. Ein Ruck erfasste das Schiff, als es in der Hyperraum sprang.

„Mich interessiert weder, wie ihr heißt, woher ihr kommt noch was ihr von mir haltet. Ihr seid wertlos, niemand wird euch vermissen, wenn ihr nicht nach Bastion zurückkehrt. Ihr solltet aber wissen, wer ich bin: mein Name ist Saphenus Lemur, Exekutor im Orden der Sith, Gouverneur seiner Majestät. Ich habe mich im Orden und im Antlitz der Dunklen Seite der Macht bereits bewiesen und bin bereit, einen von euch in den Künsten der Macht zu unterrichten. Wer das sein wird, entscheidet ihr. Wir fliegen nach Korriban, dort werde ich euch prüfen. Am Ende wird einer übrigbleiben.“ Mit diesen Worten humpelte Saphenus in den hinteren Teil der Fähre. Dort gab es ein abgeschlossenes Abteil, das er betrat und das nur ihm zur Verfügung stand. Er wollte die Jünger mit ihren Gedanken alleine lassen. Er ging zu dem Holokommunikator und nahm eine Nachricht auf, in der er seine Leibwache anwies, Talitha wieder nach Korriban zu bringen und vorerst bei ihr zu bleiben, bis er selbst ankam. Dann ließ er sich in einem Sessel nieder und schloss sein Auge. Der Machtblitz eben war schwach und nur dazu geeignet gewesen, jemanden kurz zu betäuben und ihm Schmerzen zuzufügen. Er konnte niemanden umbringen und auch nur auf eine einzelne Person gewirkt werden, die nahm bei ihm stand. Das musste besser werden!


[Weltraum | Shuttle der Svelte-Klasse] - Saphenus und Jünger (darunter Venris und Kronos)
 
Bastion, Sithtempel, Domäne der Schüler und Jünger, Bibliothek: Mohan, Venris, Craton, Ne`im, Tai, Lota, Yadira, Kronos, Mirili


Natürlich gab es eine kleine Hexe( Ne ìm), die zickig reagierte, als Mohan Venris als Meister vorstellte. Glaubte die Neue, die noch grün hinter den Ohren war, dass man sie als solchen ansehen würde oder dachte sie, hier herrschte Chaos unter den Jüngern. Natürlich musste es einen Anführer geben, so war es immer in jeder Gruppe, nicht nur hier, und so würde es immer bleiben. Einer kristallisierte sich immer als Anführer heraus und in ihrem Falle war das Venris. Er hatte es gewagt, vorm großen Sithmeister Sturn für sie alle zu sprechen. Auch der Graf sah ihn als Anführer an.

“Was erlaubst du dir?! Oh, doch, das wirst du! Auch Graf Sturn sieht ihn als unseren Gruppenführer.”,

herrschte Mohan die Dahergelaufene (Ne`im) an, auch wenn es unterging. Sie schien keinen Rückhalt bei den Jüngern, die mit ihr gekommen waren, zu haben. Ganz im Gegenteil. Sie war bei denen wohl auch schon angeeckt. Die Eine (Yadira) sprach sich sofort gegen sie aus. Mohan musste fies grinsen und zeigte seine Zahnlücke. Noch mehr musste er grinsen und sein Blick funkelte verschlagen, als er ihre Einstellung hörte, wie sie auch den Sith gegenübertreten wollte. Fast empört sah er zu Venris, der Ne`im mit seiner Antwort noch warnte. Sollte er sie doch ins Messer, ähm eher ins offene Lichtschwert laufen lassen. Wer nicht wusste, wann man seine große Klappe und den Willen des Widerspruches im Zaum halten musste, war hier sehr bald tot oder diente Forschungszwecken. Abschätzig musterte Mohan sie. Dann fiel sein Blick auf andere neue Gesichter(Lota, Tai).

Dann kam das mysteriöse Paket. Nicht jeder sah die Gefahr wie Mohan. Das wollte nicht ganz in seinen Kopf. Das war einfach nur dämlich, fand er. Ganz vorne wieder diese Ne`im. Sie fand das noch niedlich.

“Deine Mutter hat dich wohl als Baby zu heiß gebadet!? Du verstehst den Ernst der Lage nicht!”

Venris kam mit dem Schutz durch den Grafen. Mohan war sich da nicht so sicher. Sie waren austauschbar. Es gab genug Jünger. Er würde sich wegen ihnen nicht in Schwierigkeiten bringen.

Dann wurde es fast witzig. Als Ne`im einen Fehler in der Dreiergruppe bei der Erwähnung der Luma witterte, da fragte sie sofort mit energischem Tonfall nach. Man spürte, dass sie nur einen Anlass suchte, auf sie los zu gehen. Venris ergriff das Wort, erzählte die Wahrheit und plötzlich wurden ihre Worte doch vernünftiger. Sie und auch Yadira waren nun daran interessiert, das Herausgefundene zusammen zu tragen. Doch ehe es losgehen konnte, merkte Mohan, dass mit Craton neben ihm, etwas nicht stimmte. Er merkte es an seinem Atem, als hätte er eine Panikattacke.


Craton, alles ok bei dir?”

Es kamen erstmal zusammenhanglose Wortfetzen. Was hatte er da in der Hand? Hatte er den Zettel nicht Blondschopf abgenommen? Mohan nahm ihn Craton ab und sah drauf. Plötzlich begriff Mohan und wurde noch bleicher. Die Jäger waren längst die Gejagten geworden!

“Ich fürchte, dann ist der Zettel unnütz, den wir auch aus dem Torbogen gezogen haben!? Da wird wohl eher ebenfalls eine Warnung an uns drauf stehen!?”

Venris hatte ihn auf dem Tisch vor sich abgelegt. Alles verschlüsselt! Mohan nahm ihn an sich und besah ihn. Er verglich das Schriftbild mit dem Zettel von Craton. Es war das Gleiche! Er lag richtig. Oder?

“Die gleiche Schrift! Wir sollten ihn dennoch entschlüsseln!”

Craton sprach von einer Falle. Er laberte schon wieder in dieser anderen Sprache und nein, Mohan war nicht gewillt diese zu lernen und rollte genervt mit den Augen. Und dann erwähnte er, und das war viel interessanter, das er den Blondschopf um die Ecke gebracht hatte, und das diesmal in Basic. Mohan horchte auf. Richtig beruhigt konnte Mohan dennoch nicht mehr sein.

“Wo hast du seine Leiche gelassen?”

Er grübelte weiter und zählte eins und eins zusammen.

Craton, du nimmst an, dass Blondschopf geopfert wurde, um uns zu finden? …..Nur so viel, wie viel Wert ein Jünger ist!”,

sagte Mohan mit besonders sarkastischer Betonung. Richtig viel wert war erst ein Schüler, in den viel Wissen investiert worden war, nicht eher! So viel hatte Mohan hier schon in Erfahrung bringen können.

Ne`im hatte aber tatsächlich noch einige nennenswerte Dinge in Erfahrung bringen können und rückte damit raus, nachdem sie erzählt hatte, wer alles so abhanden gekommen war. Das kümmerte Mohan weniger. Er kannte die Betroffenen kaum oder gar nicht. Mohan lauschte mit offenem Mund. Sie wussten, wie Avem aussah und Mohan überlegte, ob sein Schüler ihm der Beschreibung nach, nicht ein wenig ähnlich sah. Zufall? Brüder? Er behielt das erstmal für sich. Er wollte sich nicht lächerlich machen. Und dann dieses erwähnte Artefakt!


“Wie abhängig? Wie soll man das verstehen?”,

fragte er nochmal genauer nach.

Plötzlich erschauderte Mohan. Ein Sithmeister(Saphenus) mit dunkler, sehr dunkler Aura, betrat die Bibliothekshalle. Unwillkürlich übermannte Mohan Furcht. Große Furcht! Sein Herz begann zu rasen. Seine Erfahrungen trieben ihn dazu, zu erzittern. War es Sturn? Avem? Panisch drehte sich sein Kopf um, als seine Gedanken längst durch seinen Kopf gerast waren. Seine Schläfen rauschten. Das konnte nicht Avem sein, wenn Ne`ìm recht hatte. Er war schließlich ein Zabrak! Mohan hielt den Atem an. Er konnte sich an ihm nicht satt sehen. Er humpelte wie er und er hatte auch nur ein Auge. Auch besaß er keine Muskeln und war von dürrer schwächlicher Statur. Dennoch wirkte er unglaublich stark, machtvoll und düster. Der Zabrak hatte keine Ahnung, was in Mohan vor sich ging. In dem Augenblick wurde er ihm nämlich ein Vorbild. Mohan könnte es auch weit bringen, trotz seiner Verkrüppelung, wurde ihm klar. Mohan würde alles daran setzen, so wie er zu werden. Leider sprach er Venris an. Da spürte er schon einen Stich im Herzen. Ihn hätte er gerne als Meister gehabt! Der Sithmeister hatte wohl Venris`Anführeraura, dessen Charisma, seine Klugheit, seine Stärke praktisch gerochen. Es wunderte Mohan nicht wirklich. Aber ausgerechnet jetzt! Jetzt verließ Venris das sinkende Schiff und sie würden hier alleine mit dem Mist zurückbleiben müssen? Jetzt, in diesen bedrohlichen Zeiten, wobei sie Venris brauchten!?

Mohan sah, wie er zu Mirili sprach. Worte des Abschieds? Mohan wurde traurig. Er wollte nicht, dass Venris ging. Am liebsten hätte er ihn begleitet. Dann kam Venris auf ihn zu. Er sprach zu allen. Er nannte seinen Wert. Niemand sollte ihn unterschätzen und er würde rasch wieder kommen und dann ein richtiger Sith sein. Ja, dachte Mohan. Er war beruhigt, dass Venris das sagte, dass er wieder kommen wollte und das schnell. Es wäre gut, wenn sein persönlicher Meister Venris dann über die Macht verfügen könnte, dachte er. Er wollte treue Anhänger belohnen. Mohan wollte so einer sein. Und dann glaubte Mohan seinen Ohren kaum zu trauen. Er wurde von Venris in seiner Abwesenheit zum Anführer ernannt. Er wurde zu seinem Stellvertreter. Rührselige Freude kam in Mohan auf. Mohan nickte nur. Er hatte einen Frosch im Hals. Er wollte Venris nicht enttäuschen. Damit hätte er nicht gerechnet. Venris sollte es nicht bereuen. Er hatte Mohan sogar Kronos vorgezogen. Wo war der überhaupt?

Dann wandte er sich an Mohan direkt und ermutigte ihn, dass er das können würde. Erneut nickte Mohan zustimmend. Er wollte sein Bestes geben. Venris sollte seine Wahl nicht bereuen. Mohan sollte viele Jünger um sich scharen und sie in die Katakomben ins Geheimversteck bringen. Mohan verstand. Und, er sollte auf Mirili aufpassen. Kurz sah Mohan zu ihr rüber.


“Jawohl, Meister! Ihr könnt Euch auf mich verlassen! Alles Gute!”

Und dann musste Venris schon gehen. Am Eingang gab es plötzlich Krach. Neugierig liefen alle hin. Die Wachen hatten irgendwelche fremden Jünger niedergestreckt. Sie lagen alle am Boden herum und Mohan fragte sich, ob sie tot oder nur bewusstlos waren. Sein Herz pochte schneller. Ein Regal war umgestoßen worden. Der Zabrak, der verkrüppelte mächtige Sithlord(Saphenus), wollte Kronos bestrafen. Er sollte leiden. Fasziniert sah Mohan ihn erneut an. Diese Macht! Diese Ausstrahlung! Das war das, was er wollte. Um Kronos tat es ihm nicht leid. Das war sogar gut so. Er hätte ihm womöglich nur seinen Posten streitig gemacht! Mohan hätte ihn dann auch beseitigen müssen. Sollte er doch leiden! Er hatte es verdient, dachte Mohan hasserfüllt.

Er, Craton, Mirili und die Neuen blieben zurück.

“Okay, wir sind deutlich geschrumpft. Ihr habt es gehört. Ich übernehme hier die Führung so lange, bis Venris wiederkehrt! Ich werde keine Meuterei dulden! Wir werden einen neuen Treffpunkt haben! Ich hoffe, dort sind wir sicher. Ich werde euch nachher dorthin führen! Zuerst werden wir den Zettel hier übersetzen. Aber, einer muss von nun an aus gegebenen Anlass Wache schieben. Yadira, übernimmst du die Erste?! Denkt daran, wir sitzen jetzt alle im selben Boot.”

Seine Stimme ließ keinen Widerspruch zu. Yadira ging zum Eingang. Die anderen machten sich an die Arbeit.

“Ok, ehe wir loslegen, stellt sich jeder nochmal vor. Ich bin Mohan.“

Mohan kannte noch nicht alle Namen. Er sah fragend zu einem ziemlich hochgewachsenen und nun auch sitzgroßen Jünger (Lota).


Bastion, Sithtempel, Domäne der Schüler und Jünger, Bibliothek in der Sitzecke: Mohan, Ne`ìm, Craton, Mirili, Tai, Lota, Wache schiebend an der Tür: Yadira
 
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[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri ] Natali, Odile, Treeya

Schon eigenartig wie sehr die Geschwister Reed in manchen Belangen aneinander vorbei gelebt hatten. Vielleicht war Natali die Verknüpfungen in den Erzählungen ihrer Schwester auch einfach entgangen und sie hatte die Künstlerin Lemaire nie mit einer Freundin ihrer Jüngeren Schwester assoziiert. Es schmälerte jedoch die Freude des Zusammentreffens nicht so sehr wie die Zweite Überraschung die Treeya in petto hatte. Sie war geschäftlich hier... geschäftlich in Kombination mit Marika Reed in einem Satz zu erwähnen... von Neetra oder Seon hätte sie so etwas eher erwartet als von Treeya. Nicht weil sie es ihrer Schwester nicht zutraute sondern weil sie sie als jemanden in Erinnerung hatte der sich die frühere Harmonie innerhalb ihrer Familie zurückwünschte. Natali verstand sich mit ihrer Mutter, sofern diese es dabei beließ und kein Fass ob ihrer doch so falschen Berufswahl öffnete, sie war keine Industrielle und hatte sich, im Gegensatz zu ihrer Zwillingsschwester, so niemals der Manipulationsversuche ihrer Mutter erwehren müssen.

"Geschäftlich hm? Hat Mom dich schlussendlich doch breitschlagen können in den Kreis der Firmenerben aufzusteigen? Tut mir leid ich will nicht so einen negativen Anklang hier herein bringen... es freut mich für dich wenn sie dir in solchen Dingen vertraut und vielleicht auch das Feld irgendwann mal überlässt aber naja... es ist eben Mom."

Die Aussage quittierte Natali mit einem Schulterzucken, sie wusste nicht wie sie es sonst formulieren und eventuell schwang auch ein wenig geschwisterlicher Neid in der ganzen Sache mit, das ihre Mutter Treeya und ihr Biomedizinisches Wissen mehr wertschätzte als Natalis kreative Ader aber das schob sie so schnell zur Seite wie es eben ging. Sie hatte immer versucht einen guten und freundschaftlichen Umgang mit ihren Geschwistern zu pflegen und würde immer für sie gegen ihre Eltern einstehen, egal ob nun anerkannt wurde was sie tat oder nicht. Um den Bruch nicht zu vervollkommnen lächelte die Künstlerin und schloss einfach direkt an.

"Und ja ich habe durchaus vor morgen Abend die Oper zu besuchen, teils zum Vergnügen und teils zur Aquise einiger guter neuer Ideen, bietet sich da ja an. Ich hatte auch eigentlich vor heute bereits zur offenen Probe da zu sein aber zu ein zwei Gläsern Champganer würde ich natürlich nicht nein sagen."

Als der grandios feinperlige Schaumwein dann in die Gläser floss und die drei anstießen hielt sich Natali zunächst aus dem Gespräch der zwei Freundinnen zurück und ließ den Blick etwas abwesend durch das Lokal streifen. Wenn jetzt nun Treeya häufiger geschäftlich auf Bastion wäre und Mom und Dad dann vielleicht auch... der Gedanke war fern und es war nie wirklich ihr traum gewesen einer normalen Familie anzugehören aber ein Teil von ihrem Leben war es doch wert von Zeit zu Zeit mit den Menschen geteilt zu werden die ihr am meisten bedeuteten. Seon kam bei all den Regatten und Aufträgen für SFS und KDY ja eh kaum aus dem Haus, Neetra schien alles außer ihrer Karriere unwichtig zu sein und Kael... nun ja der konnte sich ja nicht mal eben so Urlaub vom Krieg nehmen... die letzte Nachricht von ihm klang alles andere als gut und entgegen von Farans Meinung hielt Natali die Armee für den falschen Ort für ihren Älteren Bruder.

"Apropos, Treeya hast du in letzter Zeit was von Kael gehört? Seit seiner Versetzung aus dem Koornacht-Cluster habe ich von ihm nichts mehr gehört und nun ja... hier kommen in letzter Zeit einige Reportagen herein. Unter anderem hat er sein Gesicht in den Holonachrichten gezeigt! Auf meine letzten Nachrichten hat er jedoch nicht reagiert... Verzeihung ich wollte euch nicht unterbrechen."

Nach einem weiteren großen Schluck aus dem Schampusglas haftete ihr Blick auf einmal an dem Alten antieken Flügel des Kaffees und mehr ungewollt formulierte sie ihren Gedanken laut: "Was meint ihr, ob der wohl noch ansatzweise funktioniert?"

[Bastion / Center / Nobelviertel / Café-Kaveri ] Natali, Odile, Treeya
 
Bastion, Center, Nobelviertel, Cafe Kaveri, seperat: Zoey und Janus


Janus lobte sie und es tat gut, das zu hören. Sie horchte auf, als er erwähnte, das der Wert eines Meisters sich nach den Leistungen des Schülers richtete. Sie kannte es nur so, dass der Schüler nur so gut wie sein Lehrer sein konnte. Sie dachte kurz darüber nach, wie das Sturn meinen könnte und kam zu dem Schluss, dass ihre Ernennung zur Kriegerin auch ihm eine Beförderung eingebracht hatte. So konnte es nur sein!? Sie dachte auch an dessen Worte. Saphenus hatte erklärt, dass sie alles nochmal selbst besser verstehen würde oder so ähnlich, wenn sie ihr Wissen an einen Schüler weitergeben würde. Innerlich stimmte sie dem zu. Janus schenkte sie ein charmantes Lächeln.

Er schien interessiert an der Gruft, die sie mit Grin entdeckt und mit ihm und Hybris und einigen anderen gerade besucht hatte. Er betonte sein Interesse an der Archäologie, die sie ihm ab nahm, wenn sie an Thearterra dachte und er wünschte, dass sie ihm die Sik-Gruft irgendwann mal zeigen sollte.


“Sehr gern! Ist dir Sik ein Begriff? Weshalb bist du eigentlich nicht Forscher oder Hexer geworden? Wie kam es, dass es dich stattdessen zu den Inquisitoren zog?”,

fragte sie neugierig nach. Er lobte, dass sie die Strapazen überstanden hatte. Sie hätte es verdient. Wieder schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln, wenngleich leicht verlegen.

“Wie war eigentlich deine Ausbildung? Wer war dein Meister? Du hast mir darüber noch nie erzählt. Wie bist du zum Orden gekommen?”,

fragte sie neugierig weiter. Sie wusste bisher verdammt wenig über ihn, fand sie.

Dann aß er die Mondscheinfrucht von ihrem Teller und überlebte sogar die Zweite am heutigen Abend. Wirklich beeindruckend! Beschämt nahm Zoey das und seine kleine Stichelei zur Kenntnis. Wie meinte er das, er würde sich dafür revanchieren müssen? Das konnte man so oder so verstehen!? Sie freute sich, mit ihm zusammen zu sein und liebte ihn, aber er machte ihr auch gelegentlich ein wenig Angst!

Sie erhielt eine kleine Lektion in Machtverschleierung und hoffte, dass er das als Revanche und jene somit positiv meinte. Sie war klein, aber sehr lehrreich und effektiv. Zoey hatte seine Anweisungen genau befolgt und es gelang ihr. Janus lobte sie auf seine gewisse Weise, wie es nur ein Liebhaber tat und Zoey genoss es in vollen Zügen. Er meinte, die Jedi würden gar nicht bemerken, wie ihnen geschah und Zoey musste kichern.


“Sie können einem direkt leid tun!”,

sagte sie amüsiert und war zum zweiten Mal an diesem Abend sarkastisch. Wenn es so weiter ging, würde sie noch wie ihr Meister werden! Dieser lustige Gedanke ließ sie gar nicht mehr aufhören zu kichern und sie wirkte wohl richtig albern. Janus`Blick blieb dabei kühl, als er an die Jedi dachte.

Janus sagte nun nochmal, wie stolz er auf sie wäre, hob ihr Kinn und küsste sie innig. Dann versprach er ihr, ihr Morgen seine Jünger vorzustellen. Zoey glaubte fest daran, dass dumme Jünger schnell durch Sturns Hand sterben würden und so konnte nur ein Pool herausragender Jünger auf sie warten. Anders konnte sie sich das bei ihm nicht vorstellen und war mit der Aussicht sehr zufrieden.


“Das freut mich. Ich danke dir für deine Unterstützung!”

Er bat sie mit ihm zu kommen und mit ihm noch ein wenig zu feiern. Sie hatte eine Vorstellung, was er meinte und hatte nichts dagegen. Der Abend war noch jung! Und, sie hatte ihn viel zu lange vermissen müssen, als das sie ablehnen würde. Sie genoss seine Nähe.

“Nichts lieber, als das!”,

säuselte sie. Würden sie in seine Wohnräume im Sithtempel gehen? Mit hoher Wahrscheinlichkeit! Sie war sehr gespannt auf sie und auf seine gerühmte Bildersammlung. Er bestellte einen Wagen. Sie ergriff ihre Handtasche, stand vom Stuhl auf und ließ sich an seinem Arm in den Hauptraum des Cafes in Richtung Tür begleiten, als just in dem Moment ein Konzert begann und beide neugierig inne hielten. Es klang gut.

“Vielleicht sollten wir noch ein Weilchen zuhören? Was meinst du? An der Bar sind zwei Hocker frei. ”


Bastion, Center, Nobelviertel, Cafe Kaveri: Zoey, Graf Sturn, Natali, Odile, Treeya
 
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