Begnadigung für RAF-Terroristen

@Padme Master und Crimson.

ich kann eurer Argumentation nicht folgen.
es ist doch ganz klar nachzulesen,daß er die RAF-Bande wortwörtlich "Nicht gewöhnliche Mörder" nennt.
Er stellt sie also m.E. ausserhalb von gewöhnlichen Mördern.
Daß heißt,er zeigt Verständnis für die Taten und die Täter.
Er relativiert sie also damit.

Hm, schwierig. Aus dem Kontext gerissen, könnte man das meinen, aber im gesamten Verlauf des Gespräches sind schon einige gute Ansätze enthalten, an das Thema RAF, Deutscher Herbst usw. heranzugehen.
Zudem finde ich die Formulierung von "gewöhnlichen" und "ungewöhnlichen" Morden und Mördern etwas unglücklich gewählt. Ist ein "gewöhnicher Mörder" nun "schlimmer" als ein "ungewöhnlicher"? Das lässt sich wohl in beide Richtungen auslegen, und muß nicht unbedingt eine Relativierung im Sinne einer Verharmlosung sein.
Womit Peymann auf jeden Fall recht hat ist, daß die Taten von damals viel zu oft isoliert betrachtet werden, also ohne den damaligen politschen und gesellschaftlichen Kontext einzubeziehen.

C.
 
@Padme Master und Crimson.

ich kann eurer Argumentation nicht folgen.
es ist doch ganz klar nachzulesen,daß er die RAF-Bande wortwörtlich "Nicht gewöhnliche Mörder" nennt.
Er stellt sie also m.E. ausserhalb von gewöhnlichen Mördern.
Daß heißt,er zeigt Verständnis für die Taten und die Täter.
Er relativiert sie also damit.

Nun dann dürfte ein bestimmtes Konterfei auch nicht mehr verkauft werden. ;)

Natürlich zeigt er Verständnis für die Taten. Das war seine Generation, er hat doch gesagt, daß man sich damals gefragt hat, wie es für einen weitergehen soll. Ich denke, wir werden das nicht verstehen. Die Zeitumstände sind für uns zu weit entfernt.
Damals begehrte eine Generation auf gegen Vietnam, aber auch gegen das im eignen Land herrschende "Regieme". Man fing an, den Holocoust aufzuarbeiten. Und stellte fest, daß viele damals "davon"-gekommen waren.
Mir fällt es schwer, mich in diese Zeit hineinzuversetzen.
 
So ihr müsst mich entschuldigen, aber ich gehe jetzt mal ganz egoistisch ein bisschen ins (Halb-)Offtopic. Ich habe mich meinerseits entschieden meine Maturarbeit (weiss nicht obs das in Deutschland gibt, ist einfach eine wissenschaftlich gehaltene Arbeit, die man im letzten Abijahr verfassen muss um zu genau diesem zugelassen zu werden) über die RAF zu schreiben. Mit der genauen Fragestellung und auf was ich den Fokus richten will muss ich mich noch ein bisschen beschäftigen, deshalb hab ich gedacht ich lese villeicht erstmals ein Buch in dem die RAF von ihren Anfängen bis zu der Auflösung beschrieben ist. Auch ein bisschen im Kontext der damaligen Zeitumstände. Einfach etwas mit dem ich mir ein bisschen einen Überblick verschaffen kann.. Falls mir da jemand etwas empfehlen könnte wäre ich schonmal extrem dankbar. Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen Samstag-Nachmittag, werde in nächster Zeit wohl häufiger in diesem Thread anzutreffen sein :)
Lg Nosi
 
So ihr müsst mich entschuldigen, aber ich gehe jetzt mal ganz egoistisch ein bisschen ins (Halb-)Offtopic. Ich habe mich meinerseits entschieden meine Maturarbeit (weiss nicht obs das in Deutschland gibt, ist einfach eine wissenschaftlich gehaltene Arbeit, die man im letzten Abijahr verfassen muss um zu genau diesem zugelassen zu werden) über die RAF zu schreiben. Mit der genauen Fragestellung und auf was ich den Fokus richten will muss ich mich noch ein bisschen beschäftigen, deshalb hab ich gedacht ich lese villeicht erstmals ein Buch in dem die RAF von ihren Anfängen bis zu der Auflösung beschrieben ist. Auch ein bisschen im Kontext der damaligen Zeitumstände. Einfach etwas mit dem ich mir ein bisschen einen Überblick verschaffen kann.. Falls mir da jemand etwas empfehlen könnte wäre ich schonmal extrem dankbar. Ansonsten wünsche ich euch noch einen schönen Samstag-Nachmittag, werde in nächster Zeit wohl häufiger in diesem Thread anzutreffen sein :)
Lg Nosi

Der Bader-Meinhof Komplex würde ich dir empfehlen
und zur schnell übersicht im Inet www.rafinfo.de
 
@N-Osi

Das Buch von Stefan Aust "Der Baader-Meinhof-Komplex" ist da sehr zu empfehlen.Er beschreibt allerdings die Geschichte der RAF nicht bis zu deren "Auflösung"



Von Christian Klar gibt es übrigens Neues zu vermelden :

Der Herr will jetzt dagegen klagen,daß seine Haftlockerungen abgesagt wurden.
Seine Anwälte(wer bezahlt die eigendlich ? )haben wohl beim Landgericht Klage
gegen die Entscheidung eingelegt.
 
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Der Bader-Meinhof Komplex würde ich dir empfehlen
und zur schnell übersicht im Inet www.rafinfo.de
@N-Osi

Das Buch von Stefan Aust "Der Baader-Meinhof-Komplex" ist da sehr zu empfehlen.Er beschreibt allerdings die Geschichte der RAF nicht bis zu deren "Auflösung"

Vielen dank für den Tipp, hab mich auch noch ein bisschen über das Buch informiert und es scheint wohl wirklich empfehlenswert. Landet also höchstwahrscheinlich auf meiner Einkaufsliste. Das mit der auflösung ist nicht so schlimm, da ich das hauptaugenmerk wohl eher auf die ersten beiden generationen legen werde. Aber vielen dank nochmals :)
Gruss Nosi
 
Vielen dank für den Tipp, hab mich auch noch ein bisschen über das Buch informiert und es scheint wohl wirklich empfehlenswert. Landet also höchstwahrscheinlich auf meiner Einkaufsliste. Das mit der auflösung ist nicht so schlimm, da ich das hauptaugenmerk wohl eher auf die ersten beiden generationen legen werde. Aber vielen dank nochmals :)
Gruss Nosi

Wenn es um die Endphase der RAF geht, kann ich den Film Black Box BRD empfehlen. Die Doppelbiographie handelt von den Lebensläufen von deutsche Bank-Chef Alfred Herrhausen, der 1989 durch einen Bombenanschlag der RAF umgekommen ist und von Terrorist Wolfgang Grams, der 1993 unter bis heute ungeklärten Umständen auf dem Bahnhof von Bad Kleinen erschossen wurde.

C.
 
von Terrorist Wolfgang Grams, der 1993 unter bis heute ungeklärten Umständen auf dem Bahnhof von Bad Kleinen erschossen wurde.

C.

Laut Gutachten aus der Schweiz hat sich der Terrorist Grams selber erschossen.
Warum also ungeklärt ?
Die Behauptung,die GG 9 hätte Grams exekutiert,ist m.E. ein Mythos der von den Linken geplegt,ähnlich der Mythos der Tötungen in Stammheim.Irmgard Möller behauptet heute noch steif und fest,selbst gegenüber ihren Mordkumpanen von der RAF die wieder in Freiheit sind,in der Nacht von Stammheim habe ein staatliches Mordkommando versucht sie zu töten.

Es ist hier ähnlich wie im Falle des Rudolf Hess.Auch hier gibt es "Ungereimtheiten",die die Neo-Nazis den Mythos der Ermordung pflegen lassen.


Und selbst wenn es so wäre,daß der Mörder Grams von der GSG 9 erschosssen wurde,wir wollen nicht vergessen,daß Grams zuvor den GSG 9 Beamten Michael Newrzella ermordete.

In jedem anderen Staat der Welt hätte es geheißen "Der Terrorist Wolfgang Grams wurde im Zuge der Polizeiaktion erschossen".
Hier gab es Demos,welche die Transparente zeigten "Wolfgang Grams-Für ein Leben in Selbstbestimmung"
Der damalige Bundesminister des Inneren mußte wegen dem Tode dieses Verbrechers zurücktreten.


@N_Osi

Von der Seite www.rafinfo.de rate ich Dir dringend ab,wenn Du sachliche Infos suchst.
Diese Site ist m.E. eine der RAF nahestehende Verklärungsseite.
 
Laut Gutachten aus der Schweiz hat sich der Terrorist Grams selber erschossen.
Warum also ungeklärt ?

1996 hat das Bonner Landgericht eine Zivilklage von Grams Eltern mit der Begründung abgewiesen, daß eine genaue Rekonstruktion des Tathergangs nicht möglich sei.



In jedem anderen Staat der Welt hätte es geheißen "Der Terrorist Wolfgang Grams wurde im Zuge der Polizeiaktion erschossen".
Hier gab es Demos,welche die Transparente zeigten "Wolfgang Grams-Für ein Leben in Selbstbestimmung"

In diesem Land hat man allerdings das Recht auf die Straße zu gehen, und zu demonstrieren, egal ob das wofür man nun demonstriert grotesk oder falsch ist.

Der damalige Bundesminister des Inneren mußte wegen dem Tode dieses Verbrechers zurücktreten.

Er musste mitnichten. Er tat es, wegen offensichtlicher Pannen bei der Berichterstattung der einzelnen Ermittlungsbehörden sowie eklatanten Fehlern bei der Spurensicherung, für die er die politsche Verantwortung übernahm.

C.
 
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Von der Seite www.rafinfo.de rate ich Dir dringend ab,wenn Du sachliche Infos suchst.
Diese Site ist m.E. eine der RAF nahestehende Verklärungsseite.

Trotzdem ene interessante Seite.
Aber die Tendenzen sind schon eindeutig. Obwohl sie wohl nur die manigfaltigkeit aller Meinungen widerspiegelt.
Zu Bad Kleinen-Artikel, in den Quellen wird eine andere Seite aufgeführt. Die sollte man mal lesen, die haben sich komplett eingeschossen.

Im entscheidenden Augenblick wollen alle GSG 9-Einsatzkräfte nichts gesehen haben, Mindestens ein Dutzend von ihnen deckt einen Mörder, der ziemlich wahrscheinlich einer der ihren ist.

Auf der Seite wird so ziemlich alles was von offizieller Seite kommt zerissen.
Der Vorfall bleibt wohl immer ungelöst.

Achso:

@ N_osi

Für ein Vollständiges Bild der RAF Geschichte kann ich dir nur "Tödlicher Irrtum" von Butz Peters empfehlen. Anders als Austs Buch schildert Peters auch die Generationen 2 und 3.
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Land hat man allerdings das Recht auf die Straße zu gehen, und zu demonstrieren, egal ob das wofür man nun demonstriert grotesk oder falsch ist.

Ja,das hat man hier leider.
Aber das hat man in anderen Staaten auch.
Und dort passiert so etwas m.W. eher selten,wenn ein Terrorist erschossen wird,egal unter welchen Umständen auch immer.
Gut,das Baskenland mag da eine Ausnahme bilden.


Zu Bad Kleinen-Artikel, in den Quellen wird eine andere Seite aufgeführt. Die sollte man mal lesen, die haben sich komplett eingeschossen.


Auf der Seite wird so ziemlich alles was von offizieller Seite kommt zerissen.
Der Vorfall bleibt wohl immer ungelöst.

Was diese Seite wert ist,sagt schon ihr Inpressum und ihre Aussagen.
In einem typisch linken Reflex wird alles was von staatlicher Seite kommt als unwahr abgetan,der mehrfache Mörder und Terrorist als staatliches Mordopfer sterliesiert,und obendrauf noch der Mord von Wolfgang Grams an dem GSG 9 Beamten Michael Newrzella bezweifelt.

Egal ob Anhänger der 9/11 Verschwörung,Ausschwitzleugner oder hier die RAF-Verherrlicher.
Alles ein Pack,welches zu eigenen Zwecken die historische Wahrheit wider besseres Wissen verleugnet.
 
Ja,das hat man hier leider.
Aber das hat man in anderen Staaten auch.
Und dort passiert so etwas m.W. eher selten,wenn ein Terrorist erschossen wird,egal unter welchen Umständen auch immer.
Gut,das Baskenland mag da eine Ausnahme bilden.

Nun ja, mir fällt neben Irland und Spanien auch kein anderes europäisches Land ein, was dem Terror so ausgesetzt ist. Ich beziehe mich hierbei jedoch nur auf Terror, das sich von Terroristen gegen den eignen Staat richtet.


Egal ob Anhänger der 9/11 Verschwörung,Ausschwitzleugner oder hier die RAF-Verherrlicher.
Alles ein Pack,welches zu eigenen Zwecken die historische Wahrheit wider besseres Wissen verleugnet.

Es gibt keine historische Wahrheit.
 
Ja,das hat man hier leider.
Aber das hat man in anderen Staaten auch.
Und dort passiert so etwas m.W. eher selten,wenn ein Terrorist erschossen wird,egal unter welchen Umständen auch immer.
Gut,das Baskenland mag da eine Ausnahme bilden.

Der Begriff "Terrorist" ist zweischneidig. Was für den einen ein Terrorist ist, ist für den anderen ein Freiheitskämpfer. Nicht daß ich jetzt der RAF, der ETA oder der IRA dadurch aufwerten möchte, aber im Grunde hängt das immer vom Blickwinkel des Betrachters ab.

Egal ob Anhänger der 9/11 Verschwörung,Ausschwitzleugner oder hier die RAF-Verherrlicher.
Alles ein Pack,welches zu eigenen Zwecken die historische Wahrheit wider besseres Wissen verleugnet.

Es mag sicher weniger Veschwörungen geben, als es den Verschwörungstheoretikern lieb ist, aber genauso dürfte es klar sein, daß es den Mächtigen daran gelegen ist, eine ihnen gefällige Version der Historie in den Geschichtsbüchern zu lesen.
Vertuschungen und Verdrehungen von Tatsachen gab und gibt es bisher jedenfalls seit der Mensch begonnen hat, die Geschichte schriftlich aufzuzeichnen, in tolitären Gesellschaften genauso wie in pluralistisch-freiheitlichen.

C.
 
Der Begriff "Terrorist" ist zweischneidig. Was für den einen ein Terrorist ist, ist für den anderen ein Freiheitskämpfer. Nicht daß ich jetzt der RAF, der ETA oder der IRA dadurch aufwerten möchte, aber im Grunde hängt das immer vom Blickwinkel des Betrachters ab.

IRA und ETA sicherlich. Aber bei der RAF hat sich die Frage mir zumindest nie gestellt. Egal was für Bücher ich gelesen hab, ich bin immer mit dem Gefühl rausgegangen das die RAF Terroristen vor allem für eines gekämpft haben...für sich selbst.
 
IRA und ETA sicherlich. Aber bei der RAF hat sich die Frage mir zumindest nie gestellt. Egal was für Bücher ich gelesen hab, ich bin immer mit dem Gefühl rausgegangen das die RAF Terroristen vor allem für eines gekämpft haben...für sich selbst.
Wirklich? Hat die RAF nicht auch für eine aus ihrer Sicht bessere und gerechtere Gesellschaft gekämpft? Für ein gewisses Ideal und eine Weltanschauung? Wie man nicht nur anhand dieser Diskussion sehen kann, sind die Bewertungen terroristischer Aktivitäten abhängig vom Auge des Betrachters. Crimson hat es in meinen Augen absolut richtig gesagt, wenn er fesstellt "Was für den einen ein Terrorist ist, ist für den anderen ein Freiheitskämpfer.".

Jedihammer zum Beispiel hat an anderer Stelle die Terroristen im Irak als "Freiheitskämpfer" bezeichnet, für die Masse der Menschen aber sind sie einfach nur mordende Terroristen.
 
Es gibt keine historische Wahrheit.

Da erkläre jetzt mal bitte genauer.
Wenn ich behaupte,daß z.B. am 07.04.1977 Siegfried Buback von der RAF ermordet wurde,dann ist dies doch eine historische Wahrheit,oder etwa nicht ?


Der Begriff "Terrorist" ist zweischneidig. Was für den einen ein Terrorist ist, ist für den anderen ein Freiheitskämpfer. Nicht daß ich jetzt der RAF, der ETA oder der IRA dadurch aufwerten möchte, aber im Grunde hängt das immer vom Blickwinkel des Betrachters ab.

Bei der ETA kann man noch geteilter Meinung sein.
Die IRA sind allerdings in meinen Augen keine Terroristen,sondern sie kämpfen gegen einen Besatzer und Fremdherrscher und deren Handlanger.
Ähnlich wie die Kämpfer im Irak,dessen Schläge sich gegen Besatzer und Kollaborateure richten.

Die RAF und ihre Gesinnungsgenossen wollten hier den Staat vernichten und eine kommunistische Diktatur einführen,und haben dafür gemordet ohne Zwang.
Sie haben vorgegeben,den Natonalsozialismus zu verachten und die "Reste" davon in der damaligen BRD zu bekämpfen.
Und haben doch genauso wie die Nazis sich angemaßt,daß Anderstdenkende und Unschuldige nicht wert sind,zu leben.
Und diese Menschen haben sie ermordet.

Anderst als im Falle der IRA,den Widerstandskämpfern im Irak und Teilen der ETA
ging es hier nicht um eine Befreiung von Besatzern,sondern sie wollten die geltende Rechtsordnung beseitigen.

Jedihammer zum Beispiel hat an anderer Stelle die Terroristen im Irak als "Freiheitskämpfer" bezeichnet, für die Masse der Menschen aber sind sie einfach nur mordende Terroristen.

Zum 1. Siehe Oben.

Zum 2.
Ich habe nicht alle Kämpfer im Irak als Freiheitskämpfer bezeichnet,sondern lediglich diese,die ihre Schläge gegen Besatzungstruppen und Kollaborateure richten.
 
Wirklich? Hat die RAF nicht auch für eine aus ihrer Sicht bessere und gerechtere Gesellschaft gekämpft? Für ein gewisses Ideal und eine Weltanschauung? Wie man nicht nur anhand dieser Diskussion sehen kann, sind die Bewertungen terroristischer Aktivitäten abhängig vom Auge des Betrachters. Crimson hat es in meinen Augen absolut richtig gesagt, wenn er fesstellt "Was für den einen ein Terrorist ist, ist für den anderen ein Freiheitskämpfer.".

:verwirrt:

Was anderes schreibe ich doch gar nicht.


Die RAF kämpfte vorallem für ihre Weltanschauung. Das sie eine Minderheit darstellten und das ihr Volk ihnen da gar nicht so ähnlich waren führte schliesslich zur Selbstauflösung 1998.
"Es gibt keine Revolutionierung der Massen" - RAF Kampfschrift "Über den bewaffneten Kampf in West Europa" - Das Fazit der ersten Generation!

Letzendlich war der Kampf der RAF eher eine Suche nach sich selbst, einer Daseinsberechtigung. Da es sie nicht gab sind sie den einzig logischen Weg gegangen. Wer weiß wie lange es gedauert hätte bis die RAF ihren Waffenbrüdern der Action Directe und Brigade Rosse gefolgt wären. Einerseits schlau, andererseits feige, genauso wie der letzte Gruß.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der ETA kann man noch geteilter Meinung sein.
Die IRA sind allerdings in meinen Augen keine Terroristen,sondern sie kämpfen gegen einen Besatzer und Fremdherrscher und deren Handlanger.
Ähnlich wie die Kämpfer im Irak,dessen Schläge sich gegen Besatzer und Kollaborateure richten.

Die RAF und ihre Gesinnungsgenossen wollten hier den Staat vernichten und eine kommunistische Diktatur einführen,und haben dafür gemordet ohne Zwang.
Sie haben vorgegeben,den Natonalsozialismus zu verachten und die "Reste" davon in der damaligen BRD zu bekämpfen.
Und haben doch genauso wie die Nazis sich angemaßt,daß Anderstdenkende und Unschuldige nicht wert sind,zu leben.
Und diese Menschen haben sie ermordet.

Anderst als im Falle der IRA,den Widerstandskämpfern im Irak und Teilen der ETA
ging es hier nicht um eine Befreiung von Besatzern,sondern sie wollten die geltende Rechtsordnung beseitigen.

OK, ich weiß, daß das jetzt fies ist, aber man könnte durchaus behaupten, daß die Rechtsordnung der Bundesrepublik dem Volk von Besatzungsmächten aufoktroyiert wurde. ;) :p

C.
 
JH schrieb:
Die IRA sind allerdings in meinen Augen keine Terroristen,sondern sie kämpfen gegen einen Besatzer und Fremdherrscher und deren Handlanger.
Ähnlich wie die Kämpfer im Irak,dessen Schläge sich gegen Besatzer und Kollaborateure richten.

Die IRA kämpft zwar gegen die englischen Besatzer, aber auch gegen Leute mit anderem Glauben. Es ist nicht nur ein Kampf gegen die Besatzer, in Irland herrscht ein ausgewachsener Bürgerkrieg.

Was die Kämpfer im Irak angeht......sry, GANZ kann ich Dir nicht rechtgeben. Die Widerstandskämpfer dort mögen auch gegen die USA kämpfen (was in meinen Augen legitim ist), aber komischerweise fordern die Anschläge hauptsächlich Menschenleben unschuldiger Zivilsiten.....und Du kannst mir nicht erzählen, das alle Iraker, die bei den Anschlägen gestorben sind, alles Kollaborateure waren.
Was im Irak aufzieht ist mehr oder weniger auch ein Bürgerkrieg. Suniten gegen Shiiten....die das Vakuum im Irak nun ausnutzen. Man könnte es auch so ausdrücken.....es ist ein Machtkampf auf dem Rücken der Zivilbevölkerung..mit dem Vorwand des Widerstandes gegen die USA.

(Ich gebe zu, ich bin in diesen Dingen nicht so bewandert und meine Aussagen können auch vollkommen falsch sein, aber es ist meine Sicht der Dinge)
 
Die IRA-Aktivisten als Freiheits kämpfer zu bezeichnen ist nicht ganz korrekt. Zwar waren ihre Anschlagsziele großteils militärische Ziele, aber auch vor Mord an Zivilisten haben sie nicht zurückgeschreckt (Anschläge auf Pubs Oktober November 1974, Anschlag auf das Harrods in London Dezember 1983).
 
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