Begrenzte Zielgruppe?

AaronSpacerider

junger Botschafter
Tagchen,

im Umfeld der jüngsten Jedi-Con-Informationen über eine zu geringe Zahl von Voranmeldungen, wurde recht häufig die FedCon als Gegenmodell präsentiert, die jedes Jahr in der Lage ist, ganze Völkerscharen zu versammeln.
Wie seht ihr das, ist der Einzugsbereich bei Krieg der Sterne zu stark eingegrenzt? Wer sind die "typischen Fans" und was ist in euren Augen die Ursache für die verhältnismäßig geringe Größe der KdS-Fangemeinde? Wären euch mehr Fans lieber, oder findet ihr die aktuelle Zahl von aktiven Fans gemütlich?
 
Die SW-Fangemeinde in Europa scheint tatsächlich kleiner zu sein als man es sich vielleicht vorstellen könnte.
Von Völkerscharen wie bei allen großen SW-Conventions in den Staaten kann man hierzulande nur träumen. Ob es sich um eine begrenzte Zielgruppe handelt ist nicht so leicht zu beantworten. Die Fedcon wendet sich an ein anderes Publikum. Nämlich an eines von nicht-Fanatikern die einfach Science-Fiction-Fans sind, ohne ein besondere Vorliebe zu haben. SW-Fans sind da anders. Die meisten können Star Trek & Co nicht leiden oder andere Genres nur belächeln, da sie sich auf ihre lieblingssaga spezialisiert haben. Diese Spezialisierung eben kostet Geld. Ein Trekkie gibt lange nicht soviel Geld für sein Hobby aus wie eins Warser denn der letztere hat mehr Auswahl.

Was die Jedi-Con 2004 angeht.
Ich verstehe, dass ein Star wie Billy Dee Williams einzuladen, so teuer kommt wie alle Gäste der Jedi-Con 2001 zusammen, aber kann auch die Fans verstehen, die knapp bei Kasse sind und sich lieber in letzter Minute anmelden. Vielleicht wäre Dee Williams auch auf einer FedCon besser aufgehoben. Ein allgemeineres Publikum ist zwangsläufig auch größer und die Unkosten für die Veranstalter wären schnell wieder gedeckt.
 
Da muss ich dem Lord zustimmen! Es ist leider so, dass SW in Dt. nicht der Beliebtheit fröhnt...wie es in vor allem in den USA, wo es richtige SW-Shops gibt (ICH WILL IN SO EINEN SHOP!), Gang und Gebe ist! Für viele ist SW nur solange cool, wie es im Kino oder TV läuft. Das wird dann schnell wieder vergessen und ad akta gelegt. So ist es ja heutzutage in vielen Sachen. Solange etwas hip, in, cool ist, schreit die Nation danach...jeder will ein Teil dieses Hypes sein. Sobald allerdings nicht mehr darüber berichtet wird, stirbt bei vielen halt das Interesse ab. So erfährt SW zwar wachsende Popularität, jedoch keine Fans.
Dies ist meiner Meinung nach der wichtigste Faktor für solche Dinge.

MfG und Möge die Macht mit euch sein!
KyleKartan ;obi
 
Wenn mir mal meine 0,02? erlaubt sind ...

Ich habe das Gefühl, daß in den USA vieles was den "Hobby/Fan" - Bereich anbelangt viel lockerer gehandhabt wird als in Deutschland. Ich meine da drüben gibts nicht nur eben jene erwähnten SW-Shops, sondern auch alle anderen möglichen Freizeitbeschäftigungen wie wirkliche Hardcore-Reenactmentgruppen (Leute die sich als römische Legionäre, Ritter oder Soldaten des US-Bürgerkrieges verkleiden und deren Leben haarklein nachstellen) oder auch mal spontane Paintball-Turniere. Dort drüben gehen die Leute viel mehr aus dem stillen Kämmerlein heraus wenns um Freizeitbeschäftigungen geht, weil sie dort scheinbar nicht so häufig belächelt werden. Ich mein in Deutschland gelten sogar ernsthafte Modellbauer oder Modelleisenbahner als "Spielkinder" und ziehen sich lieber in ihre Hobbykeller oder Vereinsräume zurück ... Wie oft mußte ich mir schon "Ach du und deine Flugzeuge wieder" anhören, wenn mich andere beim Recherchieren und pinseln beobachten :rolleyes:

Bei solchen Voraussetzungen ist der "Drang" seinem Hobby öffentlich zu fröhnen verständlicherweise gering.

Ich zum Bleistift werde auch ganz sicher nicht auf eine SW-Con in Dtland gehen. Einerseits habe ich weder die Zeit noch die finanziellen Mittel, noch bin ich "Fan" genug dafür ... Ich lese die Bücher, ich schau mir die Filme an und ich schreibe sogar FanFics (auf Englisch), aber all das tu ich lieber für mich allein. *schulterzuck*
 
Da muss ich dir allerdings recht geben! In Dt. herrscht hobbybezogen eine wahnsinnig große Intoleranz. Für viele ist nur das gut, was sie selber betreiben/mögen. Alles andere ist für sie Mist! So ist es okay, 250 Euro für ein paar Jordan-Schuhe auszugeben, jedoch Blödsinn, für ein komplettes Jedi-Kostüm 350 Eus...:rolleyes: !
ich find es auch traurig, dass es in den USA viel mehr für das Fan-Herz zu tun gibt, als hier in Dt. Dabei frag ich mich ernsthaft, woran das liegt...warum es bei uns nicht einen solchen Shop zu SW gibt (IMHO gibt es bei uns nur sehr wenig Merchingdise zu SW...vieles muss man aus den USA importieren lassen!)...
Einfach schade, dass wir Fans in Dt. nicht so gefördert werden, wie in den USA!!

MfG und Möge die Macht mit euch sein!
KyleKartan ;obi
 
Naja das ist aber auch der Unterschied im Lebensstil. In den USA ist doch oftmals der Konsum Mittelpunkt des Lebens - wenn ich so den Erzählungen eines Freundes lausche der mal 1 Jahr in Amiland war, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Hier in Good Ole Germany sind die Leute doch viel "emanzipierter" was Konsum und Marketing angeht - hierzulande ist es meines Wissens nach deutlich schwieriger die Leute zum Kauf zu bewegen. Da überlegen es sich Geschäftsleute eben zweimal, ob sie etwas zu verkaufen suchen, was (um ehrlich zu sein) die wenigsten wirklich kaufen würden.

Und um noch einen Schritt weiterzugehen - geschichtlich gesehen ist die "typisch deutsche Vereinsmeierei" eben so gewachsen und das prägt die öffentliche Sicht auf Hobbies. Freizeitvereine gibt es seit über 150 Jahren und aufgrund politischer und gesellschaftlicher Verhältnisse wurde eben in diesen Vereinen den Hobbies gefröhnt. Daß das heute -150 Jahre später - immer noch so ist ist eben die Macht der Gewohnheit ;)
 
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