Berlin will Straße nach Rudi Duschke benennen

Modal Nodes schrieb:
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Dass einige Leute, die im Dritten Reich zwielichte Positionen hatten, danach wichtige Posten in der bundesrepublikanischen Verwaltung hatten, ist nicht von der Hand zu weissen, zb Filbinger.
Gewiss, er war definitionsgemäß kein Kriegsverbrecher, aber dass ich Wutwallungen bekommen habe, wenn er selbstherrlich neben mir als Gasthörer an der Freiburger Uni gesessen ist, dazu hats's allemal gereicht.

Ich halte Filbinger bestimmt nicht für einen Heiligen.
Allerdings war er ein ziemlich kleines Licht in der Militärjustitz des III.Reiches,den heute niemand kennen würde,wäre er nich MP geworden und hätte seinen an Dummheit nicht zu überbietenden Spruch nicht losgelassen.Da gab es weitaus schlimmere Militärrichter.Das soll Filbinger nicht freisprechen,war aber so.

Und was die ehemaligen NS-Funktionäre in der bundesdeutschen Verwaltung und Justitz betrifft,so waren die leider nötig,denn sonst hätte man gar kein neues System aufbauen können.Übrigens,gab es das in der DDR ebenfalls.Und nach dem Fall der DDR in Deutschland nocheinmal.


Modal Nodes schrieb:
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Warum nicht Schleyer? Schleyer war mehr als nur ein SS-Mitläufer. Er spielte eine wichtige Rolle in der Verwaltung des "Protektorat" Böhmen und Mähren. (Auch wenn ich jetzt Schleyers Vita erst nachschlagen müsste, um genauere Details zu nennen...)


Ich kenne seine Biographie jetzt nicht aus dem FF,aber meines Wissens war er lediglich ein SS-Untersturmführer(Leutnant).Er war zwar mienes Wissens Mitglied des SD,aber in diesem geringen rang war sein Einfluß sehr begrenzt.
 
Na toll, nur weil jemand im gleichem Jahrhundert lebte wie die RAF-Terroristen ist er gleich selbst einer. Na super!

Ich befürworte eigentlich keine Rudi-Dutschke-Straße, weil ich ihn nicht als entsprechend wichtig für die deutsche oder regionale berliner Geschichte halte. Außerdem sollte sich auch gerade Berlin überlegen, ob die Kosten für eine Änderung des Straßennamens wirklich sinnvoll sind.

Gruß Tommy
 
Heute gibt es in Berlin-Kreuzberg eine Volksabstimmung,ob Teile der Kochstraße nach dem Verehrer der Massenmörder Mao und Hu Chi Minh,Rudi Dutschke benannt werden soll.:(
Wenn dies durchgeht,daann frage ich micht,wann die erste Straße nach Michel Kühnen benannt werden soll:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
 
Heute gibt es in Berlin-Kreuzberg eine Volksabstimmung,ob Teile der Kochstraße nach dem Verehrer der Massenmörder Mao und Hu Chi Minh,Rudi Dutschke benannt werden soll.:(

Dutschke hatte sich bereits 1968 unter dem Einfluß Mandels vom Maoismus abgewandt und sich von den damals an den Unis entsehenden K-Gruppen weitgehend distaziert.
Die Verehrung Ho Chi Minhs innerhalb der damaligen Studentenbewegung ist vor dem Hintergrund des Vietnamkrieges zumindest nachvollziehbar.

C.
 
Dutschke hatte sich bereits 1968 unter dem Einfluß Mandels vom Maoismus abgewandt und sich von den damals an den Unis entsehenden K-Gruppen weitgehend distaziert.

Ach,hat er das ?
Also ist seine Verehrung dieses Mannes damit gegenstandlos ?
Albert Speer hat sich später auch von der Verehrung Adolf Hitlers losgesagt.
Ist ihm damit alle Schuld vergeben ?:rolleyes:


Die Verehrung Ho Chi Minhs innerhalb der damaligen Studentenbewegung ist vor dem Hintergrund des Vietnamkrieges zumindest nachvollziehbar.

Also ist die Verehrung Saddam Husseins vor dem Hintergrund des Irak-Krieges ebenfalls "zumindest nachvollziehbar" ?:confused: :confused: :confused:

Wenn dem so ist,dann frage ich hiermit offiziel, an,warum der Beitrag im Gedenkthread gelöscht wurde,als ein User hier Saddam gedenken wollte.
 
Also vielleicht liegt es einfach daran, dass ich kein politischer Mensch bin.
Aber wenn ich lese, welchen amtlichen Aufwand diese Diskussion in den letzten 3 Jahren verursacht hat, dann fasse ich mir an den Kopf.:wallb
 
Dutschke hatte sich bereits 1968 unter dem Einfluß Mandels vom Maoismus abgewandt und sich von den damals an den Unis entsehenden K-Gruppen weitgehend distaziert.
Die Verehrung Ho Chi Minhs innerhalb der damaligen Studentenbewegung ist vor dem Hintergrund des Vietnamkrieges zumindest nachvollziehbar.

C.

Die Ehrung Ho Chi Minhs ist für genau so nachvollziehbar wie die Ehrung von Hitler und Stalin.

Eine Straße nach Dutschke zu benennen? Naja.... Ich weiß ja nicht ob das so eine Bombenidee ist.

Die 68'er waren durchaus eine wichtige Bewegung in diesem Land, auch wenn mir deren Methoden nicht gefallen haben. Und die Verehrung von kommunistischen Massenmördern noch viel weniger.

Also ich würde eindeutig mit "Nein" stimmen wenn ich bei dieser Wahl eine Stimme hätte. Aber ich könnte auch nachvollziehen wenn jemand mit "Ja" stimmt.
 
Ich kenne den Namen Rudi Dutsche jetzt auch nur, weil ich danch gegoogelt habe.
Es flackern auch wieder ein paar Bilder aus alten Nachrichten in meinem Kopf auf.
Aber ich kann mich an keinen Grund erinnern oder einen im Internet "erlesen", warum man nicht eine Straße nach ihm benennen sollte.

Ich glaube auch nicht daß der Mann "einen Staat zerschlagen" wollte.:verwirrt:
Das hört sich irgendwie sehr "preußisch" an wenn ich mich nicht irre.
 
Ach,hat er das ?
Also ist seine Verehrung dieses Mannes damit gegenstandlos ?
Albert Speer hat sich später auch von der Verehrung Adolf Hitlers losgesagt.
Ist ihm damit alle Schuld vergeben ?:rolleyes:

Das Verhältnis von Speer zu Hitler dürfte wohl ein anderes gewesen sein, als das von Dutschke zu Mao. Ich wüsste jetzt nicht, daß Dutschke Minister im Kabinett Maos oder dessen persönlicher Freund gewesen wäre.
Daß sich Dutschke als Sozialist für die Lehren des Führers eines sozialistischen Landes interessierte, ist leigitim. Durch sein Interesse ist in China kein Mensch mehr oder weniger umgekommen und auch Mao wird wohl kaum je was von einem Studenten im fernen Deutschland gehört haben. Wo ist also Dutschkes "Schuld" in dem Fall?


Wenn dem so ist,dann frage ich hiermit offiziel, an,warum der Beitrag im Gedenkthread gelöscht wurde,als ein User hier Saddam gedenken wollte.

Weil ich aufgrund anderer Beiträge dieses Users sowie an der Art, in der dieser abgefasst war, Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieses Beitrages hatte, und mir dieser eher als Provokation erschien.

Noch ein Wort zu Ho Chi Minh: Dieser starb 1969, nachdem er quasi sein ganzes Leben im Kampf gegen wechselnde Besatzungsmächte seiner Heimat verbracht hatte. Viele "seiner" Verbrechen gehen wohl eher auf seine Nachfolger zurück, die nach seinem Tod einen ungeheuren Personenkult um ihn betrieben, und glaubten, in seinem Namen zu handeln.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Verhältnis von Speer zu Hitler dürfte wohl ein anderes gewesen sein, als das von Dutschke zu Mao. Ich wüsste jetzt nicht, daß Dutschke Minister im Kabinett Maos oder dessen persönlicher Freund gewesen wäre.

Ich glaube durchaus,daß Du in er Lage bist,meine Matapher verstanden zu haben.
Und ich denke,das hast Du auch.
Übrigens,die Bande um Dutschke hat auch Ernst Thälman verehrt,und dieser war,nach seiner eigenen Aussage,ein persönlicher Freund Stalins.


Daß sich Dutschke als Sozialist für die Lehren des Führers eines sozialistischen Landes interessierte, ist leigitim. Durch sein Interesse ist in China kein Mensch mehr oder weniger umgekommen und auch Mao wird wohl kaum je was von einem Studenten im fernen Deutschland gehört haben. Wo ist also Dutschkes "Schuld" in dem Fall?

Gut,denn frage ich Dich jetzt ganz direkt,und erwarte auch eine direkte Antwort :
Der von mir erwähnte Michael Kühnen hat sich für die Lehren eines Nationalsozialistischen Führers(Adolf Hitler) interessiert.
Hitler hat wohl kaum jemals etwas Michael Kühnen gehört(weil Kühnen noch nicht geboren).
Durch Kühnen ist kein Mensch im NS-Staat zu Schaden gekommen.
Ist dies jetzt auch legitim ?
Weil ich aufgrund anderer Beiträge dieses Users sowie an der Art, in der dieser abgefasst war, Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieses Beitrages hatte, und mir dieser eher als Provokation erschien.

Nächste direkte Frage,mit der Bitte um direkte Antwort :
Hätte ich,als bekannter und bekennender Anti-Amerikanist diesen Gedenk-Post geschrieben,wäre er dann stehen geblieben ?
Warum mußte TomReagan seine Avatar mit dem Bild Saddams entfernen ?
Entweder verurteilen wir die Massenverbrechen aller Seiten,oder gar nicht.

Ist es nicht so,daß die Verbrechen der linken Verbrecher und Verbrechen immer noch milder beurteilt werden,als die rechten Verbrecher und Verbrechen ?
Obwohl,ich weiß,Saddam eher aus dem linken Spektrum gekommen ist.


Noch ein Wort zu Ho Chi Minh: Dieser starb 1969, nachdem er quasi sein ganzes Leben im Kampf gegen wechselnde Besatzungsmächte seiner Heimat verbracht hatte. Viele "seiner" Verbrechen gehen wohl eher auf seine Nachfolger zurück, die nach seinem Tod einen ungeheuren Personenkult um ihn betrieben, und glaubten, in seinem Namen zu handeln.

Die Verbrechen an seinem Volk,sowie an gefangenen Gegnern noch während seiner Lebenszeit sind Dir bekannt.Und diese Verbrechen sind historischer Fakt.

Und wer einen Verbrecher wie Ho Chi Minh,Mao,Pol Pot,Stalin oder Lenin(ubd all diese Verbrecher haben die APO-Verbrecher verehrt)verehrt,egal ob er sich später davon lossagt,der ist nicht um einen Deut besser,als einer,der einen Verbrecher wie Adolf Hitler verehrt.

Und Dutschke hat diese Leute verehrt,auch wenn er später vorgab,ihnen abgeschworen zu haben.
 
Nun ja, was erwartet man von einer linken Regierung die ne Schwuppe als Bürgermeister hat die net mal weiß als Bürgermeister von BERLIN !!! wann der 2 Weltkrieg war.

Es ist eine absolute Frechheit, ich will ab sofort auch den Osama Bin L. Weg und die Heinrich H. Straße.

*kopf schüttelt*
 
Also ich würde eindeutig mit "Nein" stimmen wenn ich bei dieser Wahl eine Stimme hätte. Aber ich könnte auch nachvollziehen wenn jemand mit "Ja" stimmt.

Wenn du dich damit auf die Abstimmung im Artikel den Vuffi Raa verlinkt hat beziehst, stimmst du mit einem "Nein" für die Rudi-Dutschke-Strasse. :braue



Ich habe kein Problem mit so einem Strassennamen. Ich denke Rudi Dutschke mag ein Mann gewesen sein, der sicher seine Fehler und blinden Flecke hatte, aber er wollte auf seine Weise sein Land vor einem neuerlichen Fall in den Faschismus, der von vielen damals befürchtet wurde bewahren, und das eigentlich nur mit den Mitteln die jedem Bürger im Grundgesetz angeraten werden, im Falle des Aufkeimens eines Unrechtsstaates und konnte dieses grobe Ziel zusammen mit den anderen demokratischen Teilen der 68er Bewegung auch erreichen.
Im Endeffekt ist er dafür dann auch gestorben.
Und selbst wenn wir nur auf die Fehler eines Menschen blicken, und wen dieser Mensch einmal verehrt haben mag, finde ich die "Axel-Springer-Strasse" eine größe Ungeheuerlichkeit.
 
Und selbst wenn wir nur auf die Fehler eines Menschen blicken, und wen dieser Mensch einmal verehrt haben mag, finde ich die "Axel-Springer-Strasse" eine größe Ungeheuerlichkeit.

Also wenn es so eine Strasse tatsächlich gibt dann solls der Fairness halber ruhig auch ne Rudi Dutschke Strasse geben.:D Wobei ich Springers "Vermächtnis" weit nerviger finde als das von Dutschke. In der Ablehnung eines gewissen Hetzblatts bin ich da ganz und gar auf Dutschkes Seite.
 
Und selbst wenn wir nur auf die Fehler eines Menschen blicken, und wen dieser Mensch einmal verehrt haben mag, finde ich die "Axel-Springer-Strasse" eine größe Ungeheuerlichkeit.

Also wenn es dazu kommt ist es zeit ne Revolution zu planen. Es gibt manche Dinge die gehen gar nicht.

Ich kenne wohl die wirren Vorschriften für Bürgerentscheide.... Ohne Worte.

EDIT:

Wie ich soeben erfahren habe ist es schon soweit.

Ich beantrage hiermit die Revolution!!! *gg*
 
Zuletzt bearbeitet:
. Ich denke Rudi Dutschke mag ein Mann gewesen sein, der sicher seine Fehler und blinden Flecke hatte, aber er wollte auf seine Weise sein Land vor einem neuerlichen Fall in den Faschismus, der von vielen damals befürchtet wurde bewahren, .

Ich denke nicht,daß damals ein Sturz in einen neuen fachistischen Staat drohte.
Zumal es die Besatzungsmächte ohnehin nicht zugelassen hätten.

Desweiteren sieht auch das Grundgesetz wohl keine Anschläge,wie z.B. auf das Springergebäude,oder Morde an Polizeibeamte und Wirtschaftskunktionären oder Amtsträgern vor,wie sie Dutschkes Gesinnungsgenossen verübt worden,vor.
 
Mal ein Update der Situation:

Das Bürgerbegehren gegen die Rudi-Dutschke-Str. ist gescheitert.
Somit wurde die Entscheidung der BVV bestätigt und ein Teil der Kochstr. kann aus politischer Sicht in Rudi-Dutschke-Str. umbenannt werden.
Allerdings wird die Umbennung erstmal noch nicht stattfinden, da einige Anwohner dagegen geklagt haben. Die Gerichte haben sich bislang noch nicht mit dem Thema beschäftigt, weil es sich ja von selbst erledigt hätte, wenn das Bürgerbegehren durchgekommen wäre. Bis zu einer endgültigen Entscheidung wird also noch einige Zeit vergehen...

Und ich persönlich bin ohnehin immernoch der Meinung, dass die 200.000€ für die Abstimmung auch sinnvoller hätten eingesetzt werden können. :crazy
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke nicht,daß damals ein Sturz in einen neuen fachistischen Staat drohte.
Zumal es die Besatzungsmächte ohnehin nicht zugelassen hätten.

Desweiteren sieht auch das Grundgesetz wohl keine Anschläge,wie z.B. auf das Springergebäude,oder Morde an Polizeibeamte und Wirtschaftskunktionären oder Amtsträgern vor,wie sie Dutschkes Gesinnungsgenossen verübt worden,vor.

Entschuldige, wenn ich mich hier einmische, aber da du eigentlich (so interpretiere ich jedenfalls deine Post) die Morde an Polizeibeamten und Wirtschaftsfunktionären oder Anträgen, die Dutschkes Gesinnungsgenossen verübt haben, ihm anrechnest muss ich doch wirklich fragen, ob man anhand seiner persönlichen Taten beurteilt wird und/oder auch Anhand der Taten von anderen (und seinen sie mit demjenigen verwandt oder befreundet) beurteilt wird.
Soweit mir bekannt ist hat Dutschke weder selber bei diesen Unrechtstaten mitgeholfen noch irgendeine andere Art Beihilfe geleistet.
Also ist Dutschke jetzt abzulehnen, weil er Gesinnungsgenossen hatte, die ihrerseits Verbrechen verübten, oder weil er selber Verbrechen verübt hat?

Auch hatte ich bei der Lektüre des letzten Verfassungsschutzberichts eher den Eindruck, dass rechtsextreme Verbrechen/Gewalttaten das Hauptproblem dieser Republik im Bezug auf Extremismus wäre und keine Gefahr aus der "kommunistischen" Ecke drohen würde. Also kann ich (wenn ich mich mal auf die Behörden verlasse) deiner Interpretation, die Linksextremen werden zu "lasch" angefasst nicht zustimmen.

Noch etwas zu Ho Chi Minh, es mag ja heutzutage Allgemeinwissen sein, dass er selber Kriegsverbrechen begangen/gutgeheißen hat, aber ich weiß nicht ob es damals '68 auch schon solche verlässliche und neutrale Informationen gab.
Wenn jetzt also ein Meinungswechsel nach einer erweiterten Informationsbasis nicht mehr legitim ist oder als bloßes "Vorgeben" abgeschmettert ist, müssten es auf der Welt NUR noch Heuchler geben, oder irre ich mich hier?
 
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