Black Hawk Down

L

Little Joshi

Gast
Genau heute vor 9 Jahren, am 3. Oktober 1993, entsendet die UNO internationale Friedenstruppen nach Somalia, um dafür zu sorgen, dass die Zufuhr von Hilfsgütern nicht von lokalen Warlords unterbrochen wird ? der Einsatz endete in einem Disaster und für die Rangers, Delta Force, sowie Piloten begann ein Kampf uns nackte Überleben, der viele Opfer forderte.

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Matt Eversmann und Ich haben es uns zur Aufgabe gemacht, dass man dieses schreckliche Ereigniss nicht vergisst und versuchen euch mit unseren Beiträgen, den Film und die Realität des Krieges in Somalia näherzubringen und vielleicht sehen manche den Film, die Einsätze von Soldaten in Krisengebieten und Gewalt, sowie den Krieg im allgemeinen und besonders in Mogadishu am 3.& 4. Oktober 1993 danach mit anderen Augen...

Ich habe mich mit dem Making Off (Entstehung, Dreharbeiten/orte, Ausbildungen, Berater, politische Lage, Casting, Effekte usw.), sowie der waren Geschichte des Krieges in Somalia auseinandergesetzt und auch meine eigene Meinung mit eingebracht.


Allgemein zu Black Hawk Down ? Film und Realität:

Die meisten Soldaten werden dir sagen, dass die in Black Hawk Down thematisierte Mission ein Erfolg war. Die eigentliche Tragik liegt in der Reaktion der Nation im Anschluss an die Aktion. Diese Männer sind Profis und rechnen mit gelegentlichen Todesfällen, wenn sie zu einer derart gefährlichen Mission geschickt werden. Doch sie wollen sichergehen, dass die Öffentlichkeit und die Regierung die potentiellen Verluste verstehen und jede Mission diesen hohen Preis rechtfertigt. In Somalia waren sie nicht darauf vorbereitet. Ich glaube, dieser Film wird die guten und schlechten Seiten einer derartigen Operation zeigen. Ist unser Militär dafür da, den Frieden zu bewahren, Leute zu ernähren oder Kriege auszufechten? In Mogadischu sind die Grenzen verschwommen. Die Dinge passieren heute so schnell in der Welt, dass der Vorfall in Mogadischu auf CNN für drei Tage ein Pieps auf dem Radarschirm war. Falls man im Urlaub war, hat man die Nachricht verpasst, dass einige sehr besondere Männer ihr Leben verloren haben, während sie versuchten, etwas Bedeutungsvolles zu vollbringen. Krieg ist sinnlos, doch manchmal ist er unvermeidlich. Wir wollen für unsere Mitmenschen das Richtige tun. Leider bedeutet das auch, dass noch viel mehr Kämpfe ausgetragen werden müssen. Ich hoffe, dass das Publikum den Eindruck gewinnt, selbst dort gewesen zu sein, im Zielgebäude, im Rettungskonvoi und beim ?Alamo'. Ich hoffe, die Zuschauer kommen aus dem Kino und fühlen sich, als ob sie selbst das Gefecht mit den Soldaten durchlebt hätten. Sie sollen ein besseres Verständnis davon haben, was von diesen Männern im Kampf erwartet wird. Ich glaube für die Crew war es sehr wichtig, wie die Familien der Männer, die dort waren, auf den Film reagieren werden. Die ganze Crew versuchte alles um diese Menschen so zu spielen, wie sie tatsächlich waren. Sie dürfen nicht nach dem Warum fragen, sie müssen Befehle ausführen und sterben. Sie gingen nach Mogadischu, taten das, wofür sie ausgebildet waren, und setzten ihr Leben aufs Spiel.

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Der Umstand, dass ihre Regierung sich kurz darauf aus Somalia zurückzog, entzog sich der Kontrolle der Spezialeinheit. Diese Ranger waren Fußsoldaten. Und jeder, der sich selbst in diese Position begibt, ist in meinen Augen in jeder Hinsicht erfolgreich. Ich glaube Black Hawk Down wird vermitteln, wie viel diese Männer ertragen mussten und wie heroisch sie waren. Ob die Mission erfolgreich oder verpatzt war, ist letztlich nicht der Punkt. Wir brauchen Männer wie diese, um unsere Freiheit aufrechtzuerhalten. Letztlich ist Black Hawk Down aus der Sichtweise des universellen Soldaten erzählt. Die somalische Miliz, obwohl sie weniger gut ausgebildet und ausgerüstet war als die Amerikaner, war effizient, egal ob man ihre Aktionen gutheißt oder nicht. Der Vorfall in Mogadischu war das Aufeinanderprallen zweier Gruppen von leidenschaftlichen Soldaten. Wie es ?Hoot' im Film sagt: ?Sobald die erste Kugel an deinem Kopf vorbeizischt, wird die Politik über Bord geworfen. Dann dreht es sich darum, sich um den Mann neben dir zu kümmern und den Job fertig zu kriegen." Doch am Ende stellt sich die Frage, ob die Vereinigten Staaten ein Recht hatten, in Somalia zu sein. Und ich glaube, wenn ein humanitärer Beweggrund die Basis bildet, lautet die Antwort: ja, ja und ja. Es muss jemand reingehen und es tun, und es fällt wirklich den USA zu, aufgrund des Einflusses, des Prestiges und der Power des Landes. Im Oktober 1993 sahen wir alle die Körper der toten amerikanischen Soldaten im Fernsehen, sagten ?Oh, mein Gott' und schalteten auf ein heiteres Programm um. Doch die Welt änderte sich bereits vor acht Jahren, und wie sehr dies der Fall ist, wurde leider am 11. September 2001 verdeutlicht. Und die Lehre ist, wenn man nicht auf seine Hintertür achtet, wird jemand dort reinkommen.Diese Männer wurden nach Somalia, in eine wirklich brenzlige Zone, ausgesandt und standen unter einem enormen politischen Druck, um den Bürgerkrieg zum Ende zu bringen. Sie kämpften, gaben ihr Leben oder mussten zusehen, wie ihre Freunde starben. Ich bin mir sicher, das diese Ereignisse jeden, der das durchgestanden hat, für den Rest seines Lebens verändert hat.
Black Hawk Down wird die Zuschauer in eine grauenhafte Situation hineinversetzen. Sie werden die Komplexität der vorgebenen Situation in Somalia zu dieser Zeit sehen. Sie werden den Heroismus der Männer und ihr Pflichtbewusstsein und ihre Disziplin erkennen. Sie werden sehen, wie brutal Krieg sein kann und - das hat dieser Kampf der Welt beigebracht - wie man sich zukünftig verhalten sollte.


Das Making Off

Filming - Set Photos
Filming - Set Photos 2


Das Making Off ist sehr ausführlich und schon knapp gehalten, da es sehr viel über diesen einzigartigen Dreh zu berichten gibt. Ich konnte mich nur schwer entscheiden, da jeder Abschnitt sehr bewegend und interessant ist aber habe letztendlich erstmal die wichtigsten Abschnitte im folgenden Text beigefügt und den Rest angehängt, sodass sich jeder das komplette Making Off durchlesen kann, was sehr zu empfehlen ist !

Es folgen...
- Entstehung des Films
- Ein internationales Netz wird geknüpft (Casting)
- Ausbildung... Das Erlernen aller nötigen Kniffe

Im Anhang befinden sich außerdem...
- Am Puls der Realität... Das Filmen von Black Hawk Down
- Wie man Ostafrika in Nordafrika findet
- Produktionsdesign bis zum Maximum
- Epische Story, episches Filmemachen
- Die Berater
- Die Geschichte wiederholt sich
- Der stille ?General?
- Visuelle Effekte: Realitätserhöhung



Entstehung des Filmes

8. März 2001: Der erste Drehtag von Black Hawk Down in Kenitra, Marokko. Ziel des Films ist die authentische Darstellung der Schlacht von Mogadischu nach dem Buch von Mark Bowden mit größtmöglicher Detailtreue. Gleich nachdem er Bowdens Buch noch als Druckfahne gelesen hatte, wusste Produzent Jerry Bruckheimer, dass die Zeit für eine neue Mission gekommen war: Er wollte die Geschehnisse des 3. und 4. Oktober 1993 so lebensnah und authentisch wie nur möglich auf die Leinwand bringen. Es war der spätere ausführende Produzent Simon West, der den Produzenten auf das Buch aufmerksam gemacht hatte.
"Ich las das Buch, bevor es in die Buchläden kam, und war völlig begeistert davon", erinnert sich Bruckheimer. "Ich habe schon immer gerne Geschichten erzählt, die Brüderschaft unter Männern thematisieren, über Männer, denen das Leben anderer mehr bedeutet als das eigene Leben. Nichts anderes haben diese Ranger, Delta-Force-Soldaten und Piloten getan. Es war ihnen wichtiger, ihre Kumpel sicher nach Hause zu bringen, als sich selbst zu retten. Das ist Heldentum in einer lebensbedrohlichen Situation - ein wirklich starkes Thema für einen Film."

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Mark Bowden, ein angesehener Journalist des Philadelphia Inquirer, begann mit der Arbeit an seiner Geschichte zweieinhalb Jahre, nachdem die Schlacht stattgefunden hatte. Sie war längst aus den Nachrichten verschwunden. Allgemein wurde die Aktion als militärisches Fiasko und peinliche Niederlage der Clinton-Administration in Sachen auswärtige Angelegenheiten angesehen. Bowden widmete sich den Details der Schlacht und ihren Nachwirkungen mit stetig wachsendem Interesse. Wer waren diese Männer, die 18 Stunden lang um ihr Leben kämpften? Was fühlten sie damals? Nach ersten Recherchen erhielt die Schlacht für Bowden schließlich ein menschliches Antlitz. Jim Smith, Vater des Rangers Cpl. Jamie Smith, der während der Kampfhandlungen tragisch ums Leben kam, lud Bowden zu einer Zeremonie ein, bei der ein Gebäude im Namen seines Sohnes eingeweiht werden sollte. Dort traf er zwölf Ranger, die mit Jamie in Mogadischu gekämpft hatten. Alle gaben ihre Zusage für ein Interview. Dies führte Bowden zu weiteren Nachforschungen, zahllosen Gesprächen und einer nicht ganz ungefährlichen Reise nach Somalia im Jahr 1997. Aus diesen Elementen entstand sein Buch " Black Hawk Down: A Story of Modern War", das 1999 unter einstimmigem Beifall der Kritik veröffentlicht wurde.
"Egal, wie kritisch die Geschichte die politischen Entscheidungen, die zu dem Kampf führten, beurteilt", schrieb Bowden im Epilog seines Buches, "nichts hätte jemals die Entschlossenheit und Professionalität der Ranger und Special Forces mindern können, die dort an diesem Tage kämpften." Es war dieser Ansatz, der Bruckheimer besonders faszinierte.
 
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"Es ist beachtlich", merkt der Produzent an, "wie Mark Bowden in das Leben dieser jungen Männer eintaucht und dem Leser nahe bringt, was sie an diesem Tag durchgemacht haben. Im heutigen Zeitalter der Massenmedien, in dem lebensentscheidende Ereignisse in 15-Sekunden-Happen mundgerecht zubereitet werden, dauerte es nicht lange, bis die Schlacht wieder vergessen war. Ich hoffe, es gelingt dem Film, dem Leben der jungen Männer, die so viel geopfert haben, ein Denkmal zu setzen."
Für die Leinwandumsetzung von Bowdens Buch dachte Bruckheimer sofort an Ridley Scott, einen der visionärsten Filmemacher unserer Tage, dessen Arbeit das Filmemachen, wie wir es kennen, besonders beeinflusst hat.
Bruckheimer konnte bereits auf eine langjährige Zusammenarbeit mit Ridleys Bruder Tony Scott zurückblicken, der mit dem Produzenten fünf Filme realisiert hat: Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel, Beverly Hills Cop II, "Tage des Donners", (1990), Crimson Tide - In tiefster Gefahr und Der Staatsfeind Nr. 1. Bruckheimer ist überzeugt, dass es sich auch bei Ridley Scott um "einen der größten lebenden Filmemacher" handle. "Ridley ist weltbekannt und seine Filme führen ein ganz eigenes Leben", so Bruckheimer.
"Das letzte Mal, dass ich mit Jerry gearbeitet habe, liegt 30 Jahre zurück. Ich drehte in San Francisco einen Werbespot für eine Company, für die Jerry als Produzent tätig war. Als wir fertig waren, fuhren wir zum Hotel zurück. Und Jerry sagte zu mir: Weißt du, das ist mein letzter Job. Ich fragte ihn, was er machen wolle. Er antwortete, er wolle Filme produzieren. Und ich sagte: Ja, klar!", erinnert sich Scott lachend. "All die Jahre sprachen wir immer wieder darüber, gemeinsam an einem Film zu arbeiten. Dann nahm er schließlich Kontakt zu mir auf, weil er glaubte, das richtige Projekt für mich gefunden zu haben. Es hieß Black Hawk Down."
Ridley Scott erinnert sich, wie er damals auf die tatsächlichen Ereignisse in Mogadischu reagierte: "Ich hielt mich damals in London auf. Ich hatte die BBC-Nachrichten eingeschaltet, in denen man diese tragischen Bilder zweier lebloser, übel zugerichteter menschlicher Körper zeigte. Dann wurde mir klar: ´Oh mein Gott, das sind amerikanische Soldaten´. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt die vergangenen 20 Jahre immer wieder in den USA zugebracht, so dass mir klar war, wie Amerikaner auf solch einen Anblick reagieren würden. Mir war bewusst, dass es ein gewaltiger Schock für das ganze System sein musste, wenn man diesen Bildern auf dem Bildschirm zu Hause ausgesetzt war."
Scott war nicht überrascht, dass die Schlacht und ihre Nachwirkungen schnell wieder aus den Nachrichtenübertragungen verschwanden. "Wenn man in einer behüteten Gesellschaft lebt, neigt man dazu zu vergessen, dass dieser glückliche Zustand ein Privileg ist", merkt der Filmemacher an. "Wenn man Zeuge von Ereignissen wie in Mogadischu wird, beginnt man zu verstehen, wie es wohl sein mag, in einem Land der Dritten Welt zu leben. Aber beschützte Gesellschaften neigen auch dazu, sich isoliert zu sehen. Wenn man aus einer erfolgreichen Gesellschaft kommt - und Amerika wird als erfolgreichste und wohlhabendste Gesellschaft auf der ganzen Erde angesehen -, lehnt man sich nur zu gerne in seine weichen Kissen zurück ein und verschließt die Augen vor derartigen Schrecken."
Scott fährt fort: "Die vorherrschende Frage war damals, ob es denn wirklich irgendeinen Sinn habe, Amerikaner in einem Teil der Welt in den Kampf zu schicken, den 90 Prozent der Menschen nicht einmal auf einer Landkarte ausfindig machen könnten. Wenn man die vergangenen Ereignisse betrachtet, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass die Entsendung von Truppen bisweilen unvermeidbar ist. Wenn man dies nicht tut, wenn man Dinge einfach vorbeiziehen lässt, weil man nichts unmittelbar damit zu tun hat, dann werden sie eines Tages von einer anderen Seite auftauchen und zubeißen."
Nach der Lektüre von Mark Bowdens Buch war Ridley Scott sofort wild entschlossen, den Film zu drehen. Er hatte sich zu Gladiator bereits mit altertümlicher Kriegsführung auseinander gesetzt. Mit Black Hawk Down sah er die Möglichkeit, eine gleichzeitig zeitlose und doch zeitgemäße Geschichte über Männer im Kampf erzählen zu können. Obwohl schon unzählige Kriegsfilme gedreht wurden, findet man in der Filmgeschichte doch nur wenige Beispiele, in denen sich ein Regisseur die Mühe gibt, sich auf eine einzige Schlacht zu konzentrieren und sie so detailliert wie nur irgend möglich zu porträtieren. Scott sah in Black Hawk Down die Möglichkeit einer mutigen, kompromisslosen Darstellung des Krieges, die weder Schrecken, noch Tragödie, noch Heroismus aussparen sollte.
Wie im Buch wollte Scott keine Hintergrundinformationen über die beteiligten Charaktere geben. Einzig die Geschehnisse während der Schlacht sollten thematisiert werden. Er hatte kein Interesse, die Lebensgeschichten der einzelnen Soldaten zu erzählen. Was die Personen vor oder nach der Schlacht taten, spielt keine Rolle. Wenn man etwas über ihr Privatleben erfahren sollte, dann nur so viel, wie sie während des Kampfes über sich selbst berichten.
Eine große Herausforderung für Scott und Bruckheimer war die Umsetzung von Mark Bowdens komplexer Vorlage in eine dramatischen Filmhandlung. "Die Auseinandersetzung dauerte insgesamt 16 Stunden. Natürlich war es unmöglich, daraus einen 16-stündigen Film zu machen", so Bruckheimer.
"Das Buch ist ein gewaltiges Puzzlespiel über Ursache und Wirkung der Auseinandersetzung", fügt Scott hinzu. "Wenn man die Stücke zusammensetzt, dann ergibt sich daraus so etwas wie die Anatomie eines Krieges, der sich innerhalb von 16 Stunden abspielt. Ich hielt es für eine ziemlich anspruchsvolle Aufgabe, das in einem Drehbuch zum Ausdruck zu bringen."
Unterstützung erhielten Scott und Bruckheimer von dem jungen Autor Ken Nolan, der in zehn Jahren in Hollywood zwar einige Skripts verkauft hatte, von denen aber noch kein einziges verfilmt worden war. "Was mich so unglaublich an Black Hawk Down bewegte", merkt Nolan an, "war die Tatsache, dass man sich buchstäblich in den Schuhen der Soldaten bewegt."
"Alle Ereignisse in einem zweieinhalbstündigen Film unterzubringen war schwierig", berichtet Bruckheimer. "Wir wussten, dass wir uns einige künstlerische Freiheiten nehmen, einige Geschehnisse zusammenfassen und verschiedene reale Figuren in einer fiktiven Figur vereinigen mussten. Das Buch folgt dem Schicksal von etwa 100 Soldaten. Das ist in einem Film natürlich nicht machbar. Dennoch ist es eine der bemerkenswertesten Leistungen des Drehbuchs, dass man etwa 40 Charaktere kennen lernt und die Ereignisse anhand ihrer Erlebnisse nachvollzieht." (Im Film sind die Figuren Sgt. First Class "Hoot" Gibson, Spec. Grimes, Sgt. First Class Jeff Sanderson und Master Sgt. Chris "Wex" Wexler erfundene Charaktere; der Rest der dargestellten Figuren trägt die Namen ihrer Gegenparts aus dem wahren Leben.)
"Das Publikum muss sich um die Figuren auf der Leinwand sorgen", meint Ken Nolan. "Letztendlich hoffe ich natürlich, dass die Zuschauer eine emotionale Bindung zu den Figuren und Ereignissen aufbauen."
Eine weitere Entscheidung wurde getroffen. "Man soll die Geschichte aus der Perspektive einer Anzahl von Figuren eines großen Ensembles erleben", erläutert Bruckheimer. "Vor allem aber rückt immer wieder ein junger Ranger-Sergeant in den Mittelpunkt: Matt Eversmann, der das Kommando von Chalk Four übernimmt, nachdem deren Anführer am Tag vor dem Einsatz einen epileptischen Anfall erleidet. Eversmanns Gegenpart ist ein stahlharter Delta-Force-Offizier, genannt Hoot. Er ist der ultimative Soldat, einer der besten Männer der U.S. Army. Hoot hat schon alles mitgemacht und ist eine Art geheimnisvolle, ältere Bruderfigur für Eversmann, der über keinerlei Erfahrung in echten kämpferischen Auseinandersetzungen verfügt."
Während das Drehbuch Formen annahm, besetzte Ridley Scott die wichtigsten Posten seines Produktionsteams - fast alle hatten den Regisseur bereits bei seinen letzten Filmarbeiten unterstützt. Neu an Bord war der polnische Kameramann Slawomir Idziak, der Scott und Bruckheimer mit seiner äußerst einfühlsamen und bisweilen experimentellen Arbeit bei späten Filmen des legendären Krzysztof Kieslowski beeindruckt hatte.
Branko Lustig kam als ausführender Produzent an Bord, um die tägliche Arbeit am Set zu leiten. "Ich bin nur da, um den Filmemachern beim Herstellen des Films zu helfen", erklärt Lustig. "Es gibt Action am laufenden Band, oft passieren irrwitzig viele Dinge gleichzeitig. Und obwohl Ridley es meisterhaft versteht, am Set die Kontrolle zu behalten, wusste ich, dass die Dreharbeiten wahnsinnig komplex werden würden."

Ein internationales Netz wird geknüpft

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Während Scott, Bruckheimer und Lustig die Produktionsvorbereitungen vorantrieben, begann auch die Suche nach geeigneten Schauspielern für die mehr als 40 Rollen in Nolans Drehbuch. Obwohl der Film seinen Fokus auf amerikanische Soldaten richtet, hatte Ridley Scott niemals vor, sich bei der Darstellerwahl nur auf amerikanische Akteure zu beschränken. Schließlich besetzte er die Rollen nicht nur mit Amerikanern, sondern auch mit Schauspielern aus England, Schottland, Wales, Dänemark und sogar Australien.
"Ich suche einfach nur nach guten Schauspielern", sagt Ridley Scott. "Mir ist egal, wo sie herkommen. Alle von ihnen sind wichtig. Man muss sehr sensibel sein, wenn man mit Schauspielern spricht, die gewohnt sind, größere Rollen zu spielen und sich möglicherweise darüber beklagen, dass sie im ganzen Film nur vier Szenen bekommen. Ich sage dann: Stimmt, aber es sind vier verdammt gute Szenen. Das Casting war anstrengend. Ich musste all meine Überredungskünste aufbringen, damit das Resultat herausragend sein würde und sich alle Anstrengungen gelohnt hätten."
 
Tatsächlich hatten die meisten Schauspieler kein Problem damit, ihr Ego für Black Hawk Down in den Hintergrund zu stellen. Immerhin bot sich für sie die Möglichkeit, mit Ridley Scott und Jerry Bruckheimer an einem bedeutenden Projekt zu arbeiten.
Als besonders wichtig erwies sich natürlich die Besetzung von Eversmann und Hoot. Scott und Bruckheimer waren sich einig, wen sie als Hauptdarsteller haben wollten: Josh Hartnett, einen der vielversprechendsten Jungstars Hollywoods, der gerade neben Ben Affleck und Kate Beckinsale die Hauptrolle in Pearl Harbor gespielt hatte. Bruckheimer sagt: "Ich glaube, Josh ist einzigartig. Einerseits liebt ihn die Kamera ganz offensichtlich, und die Frauen fliegen auf ihn, andererseits ist er ein junger Schauspieler, der vor der Kamera alles gibt. So gut aussehend Josh auch sein mag, er strahlt auch immer eine bemerkenswerte Verletzlichkeit und Menschlichkeit aus - Qualitäten, die absolut perfekt für den Matt Eversmann waren, wie wir ihn uns vorstellten."
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Hartnett, der gerade schon in Pearl Harbor eine gewaltige Kriegsnachstellung erlebt hatte, sah Elemente in Black Hawk Down, die den neuen Film grundsätzlich von dem Weltkriegsepos abhoben. "Der Unterschied liegt vor allem darin, dass hier eine Geschichte über etwas sehr Wichtiges erzählt wird, von dem wir alle nicht allzu viel wissen", merkt Hartnett an. "Es ist eine dieser Geschichten, bei deren Betrachtung das Publikum unweigerlich sagen wird: Oh mein Gott, ich kann nicht glauben, dass das wirklich geschehen ist. Hoffentlich wird der Film auch ein gewisses Interesse an anderen Geschehnissen auf der Welt wecken."
Der Australier Eric Bana war Bruckheimer und Scott vor allem mit seiner Darstellung des Soziopathen Mark "Chopper" Read in dem australischen Boxoffice-Hit "Chopper" (2000) aufgefallen. Der außerhalb von Australien bislang unbekannte Schauspieler beeindruckte Regisseur und Produzent gleich bei den ersten Treffen. Bana war begeistert von dem Projekt und dem enigmatischen Delta Sgt. First Class "Hoot" Gibson, den er darstellen sollte.
"Ich bin mit Kriegsfilmen aufgewachsen", berichtet Bana. "Aber Black Hawk Down ist anders als herkömmliche Kriegsfilme. Es geht um moderne Kriegsführung, und davon hat man im Kino bislang noch nicht allzu viel gesehen. Ich war ein bisschen wütend über mich selbst, weil ich nur wenig über die Schlacht von Mogadischu wusste, aber dann merkte ich, dass es den meisten Leuten nicht anders geht. Allein das ist Grund genug, diesen Film gemacht zu haben. So tragisch manche Aspekte der Ereignisse sein mögen, das Heldentum dieser Soldaten ist absolut unglaublich."
Auch Europa steuerte einen ganz besonderen Schauspieler für eine Hauptrolle bei. Ewan McGregor, bekannt geworden durch Trainspotting - Neue Helden, hatte sich in Hollywood bereits mit Star Wars - Episode 1: Die dunkle Bedrohung einen Namen gemacht und avancierte mit Moulin Rouge endgültig zum Star auf beiden Seiten des Ozeans.


Wie Hartnett und Bana fühlte sich auch McGregor aufgrund der Thematik und der Beteiligung des Regisseurs und des Produzenten zu Black Hawk Down hingezogen. Und doch galt es einige Hindernisse zu überwinden. "Ich war gerade dabei, eine Reise nach Honduras zu unternehmen", erinnert sich McGregor. "Kurz vor dem Abflug erhielt ich das Drehbuch. Ich las es auf dem Flug und war sehr angetan. Als ich in Honduras ankam, rief ich sofort meinen Agenten an und machte ihm klar: Stell sicher, dass dieser Film nicht an mir vorübergeht."
"Ich war also mitten im Dschungel", erzählt McGregor weiter. "Wir durften das Satellitentelefon jeden Morgen immer nur für 20 Minuten anschalten, weil wir es nicht wieder neu aufladen konnten. Nach zwei Wochen Marsch durch den Dschungel, was wirklich harte Arbeit war, erhielt ich einen Anruf meines Agenten. Der gab mir zu verstehen, dass ich mich auf eines gefasst machen sollte: Wenn ich diesen Part haben wollte, müsste ich an einer militärischen Ausbildungseinheit teilnehmen, so wie ich wieder zu Hause sei. Ich antwortete, dass ich mich bereits im Dschungel fühlen würde, als befände ich mich in einem Trainingscamp. Aber als ich heimkam, rief ich Ridley sofort an und sagte ihm, dass ich unbedingt mitmachen wollte."
Schnell füllte sich die Besetzungsliste. Die Amerikaner William Fichtner und Tom Sizemore, die bereits für Bruckheimer gearbeitet hatten (u. a. in Pearl Harbor), erhielten tragende Rollen. Sam Shepard wurde als Einsatzleiter engagiert. Dazu kamen die Briten Jason Isaacs und Orlando Bloom, der gerade ein Jahr Dreharbeiten zu den drei "The Lord Of The Ring"-Filmen hinter sich gebracht hatte, und der Schotte Ewen Bremner sowie zahlreiche andere Routiniers und Newcomer.


Ausbildung ... Das Erlernen aller nötigen Kniffe

Der ehemalige Navy S.E.A.L. Harry Humphries, der für seinen Einsatz in Vietnam vielfach dekoriert wurde, hat sich in den letzten Jahren mit der von ihm gegründeten Firma GSGI (Global Studies Group, Inc.) vor allem dem Sicherheits- und Taktiktraining gewidmet. Jerry Bruckheimer zog ihn bereits bei den Dreharbeiten zu Filmen wie The Rock - Fels der Entscheidung, Con Air, Armageddon, Der Staatsfeind Nr. 1 und Pearl Harbor als Berater in Militär- und Technikfragen hinzu.
Für Black Hawk Down wandte sich der Produzent wieder an den Spezialisten, der nicht nur am Set mit Rat und Tat zur Seite stehen sollte, sondern auch das riesige Ensemble auf seine respektiven Rollen als United States Ranger, Delta-Force-Soldaten und Helikopterpiloten vorbereiten sollte.
Bruckheimer, Scott und die ausführenden Produzenten Mike Stenson, Chad Oman und Branko Lustig legten den Grundstein für eine beachtliche Zusammenarbeit mit dem US-Verteidigungsministerium, das den Filmemachern sowohl die größtmögliche Unterstützung als auch die Erlaubnis erteilte, die Geschichte von Black Hawk Down so authentisch wie nur irgendmöglich zu erzählen. Natürlich hatte Bruckheimer seit Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel stets beste Beziehungen zum amerikanischen Militär gepflegt. Aber doch war die Zusage des Verteidigungsministeriums überaus beachtlich. Immerhin handelt es sich bei der Schlacht von Mogadischu um eine höchst sensible, auch im Pentagon kontrovers diskutierte Mission.
Bruckheimer meint allerdings: "Das Buch von Mark Bowden ist Standardlektüre beim Militär. Als ich mich also in Washington mit dem mittlerweile ehemaligen Verteidigungssekretär William Cohen traf, begegnete man meinem Plan, das Buch zu verfilmen, mit großem Wohlwollen."

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Wie weit das Militär gehen würde, wurde schnell klar, als die Schauspieler von Black Hawk Down eingeladen wurden, am tatsächlichen Training der jeweiligen Abteilungen in den jeweils authentischen Militärbasen teilzunehmen: die Ranger-Darsteller in Fort Benning in Georgia; die Special-Forces-Darsteller (inklusive der Delta Force, die so geheim ist, dass die Army ihre Existenz bis heute nicht wirklich eingesteht) in Fort Bragg in North Carolina; und die SOAR-Piloten in Fort Campbell in Kentucky.
"Wie schon bei Pearl Harbor schickten wir sie zu einem Training - nicht in so ein albernes Hollywood-Boot-Camp, sondern in eine waschechte Ausbildungseinheit", so Jerry Bruckheimer. "Es gibt nichts Besseres als die Realität. Wir wollten, dass die Schauspieler Respekt vor dem Militär bekamen und verstanden, welchen körperlichen Herausforderungen man ausgesetzt wird. Wenn man mit Soldaten spricht, die über echte Kampf- oder Kriegserfahrung verfügen, dann werden sie dir sagen, dass sie entweder von dem Mann direkt neben ihnen oder durch ihre Ausbildung gerettet wurden."
"Es ist mittlerweile schon fast normal, seine Schauspieler in ein Ausbildungslager zu schicken", erklärt Ridley Scott. "Und das ist erfahrungsgemäß durchaus sinnvoll. Sollte irgendein Schauspieler glauben, er sei besser als der Kollege neben ihm, dann wandert diese Einstellung während des Boot Camps unter Garantie in den Müll. Und sollten sie bis dahin körperlich noch nicht in Form gewesen sein, dann sind sie danach in jedem Fall fitter als jemals zuvor. Und wenn sie schon in Form waren, dann schadet ihnen dieses Training sicherlich auch nicht."
Gerade in Fort Benning fühlten sich einige Ranger-Ausbilder persönlich von Black Hawk Down angesprochen. Viele von ihnen hatten in Somalia gekämpft, fast alle kannten Männer, die dort gestorben waren. Das Ziel von Ranger-Training-Detachment-Kommandeur First Sgt. James Hardy war, den 21 Schauspielern ein perfektes Verständnis für die Mentalität und Lebensart der Ranger nahe zu bringen. Sie sollten genau wissen, wie sich die Geschehnisse in Mogadischu entwickelt hatten.


Die Ranger-Ausbilder gaben Kurse angefangen bei Militärgrundwissen (z. B. das korrekte Tragen der Uniform und militärische Umgangsformen) bis hin zu fortgeschrittener Treffsicherheit beim Umgang mit Schusswaffen. Die Schauspieler lernten den Ranger Creed und die Geschichte der Einheit, Nahkampftechniken, das Binden von Knoten und die Benutzung von Funkgeräten. Hugh Dancy, der den Ranger-Sanitäter Kurt "Doc" Schmid spielen würde, arbeitete mit Ranger-Sanitätern in nachgestellten Kampf-Szenarien. Am vierten Tag der Ausbildung feuerten die Schauspieler M16-A2-Gewehre und andere automatische Waffen ab. Während ihrer Zeit in Fort Benning verpasste man ihnen den typischen ausrasierten Ranger-Haarschnitt. Sie trugen Wüstentarnuniformen und Marken mit den Namen der Figuren, die sie zu spielen hatten.
Der Ranger-Ausbilder Sgt. First Class Martin Barreras betont: "Ich wollte, dass sie sich an unsere Art von Teamwork und unsere Beachtung von Details, die von jedem einzelnen, der zum Team gehört, gefordert wird, erinnern."
 
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Josh Hartnett, der gerade schon für Pearl Harbor ein Ausbildungsprogramm hinter sich gebracht hatte, sah sich für seine Rolle des Matt Eversmann mit vollkommen neuen Aufgaben konfrontiert: "Man brachte uns bei, wie Ranger denken und sich bewegen. Man lernt Slogans wie ?Langsam ist geschmeidig und geschmeidig ist schnell', was so viel bedeutet wie: Wer herumhampelt, kann nicht sehen, was wirklich passiert."
"Das ´Ranger Orientation Program´ war toll", findet Ewan McGregor. "Sehr viel Wert wurde darauf gelegt, wie wir einen Ranger zu porträtieren hatten. Wir marschierten viel herum und verbrachten viel Zeit im Klassenzimmer. Am Ende mussten wir uns durch Straßen kämpfen, ohne erschossen zu werden."
McGregor weiter: "Ich wurde natürlich getroffen. Aber der psychologische Aspekt dieses Ausbildungsprogramms war faszinierend. Wir trafen einige Soldaten, die tatsächliche Figuren im Film sind. Es war ungemein wichtig zu erfahren, wie sie denken und an was sie sich erinnerten. Unser Waffentraining war von unschätzbarem Wert. Man feuert immerhin nicht täglich scharfe Munition ab. Und für diese Soldaten gehört das einfach dazu, die merken nicht einmal mehr, wenn sie eine Waffe in der Hand halten. Für uns Schauspieler war es mehr so: Uiihh, eine Waffe! Ich bin kein großer Freund von Schusswaffen, aber ich muss zugeben, das Rumballern hat mir doch Spaß gemacht. Und natürlich war es auch wichtig für die Darstellung unserer Rollen."
Tom Sizemore meint: "Was mich beim Training am meisten bewegt hat, war der Ranger Creed. Ich glaube nicht, dass eine außenstehende Person diese Art von gegenseitiger Hingabe nachvollziehen kann. Es ist, als hätte man 200 beste Freunde, von denen jeder bereit wäre, für mich zu sterben. Ich würde lügen, würde ich behaupten, dass ich weiß, was das bedeutet. Ich weiß es nicht. Ich komme vielleicht nahe ran. Ich kann nach Fort Benning kommen und die Gemeinschaft erleben, aber ich weiß nicht, ob das in mir steckt, für jemand anderen zu sterben oder mein Leben zu riskieren, um die Körper von toten Soldaten herauszuholen. Dazu braucht es eine andere Art von Mensch - einen Ranger."

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"Wir dachten, es sei ein ungeschriebenes Ranger-Gesetz, dass die Ranger niemals einen der ihren zurücklassen", berichtet Jason Isaacs. "Als wir nach Fort Benning kamen, stellten wir fest: Es ist ein geschriebenes Ranger-Gesetz. Der Eid der Ranger wird jeden Morgen aufgesagt, von allen zusammen, en masse, egal wo sie sind. Und sie meinen jedes Wort davon. Bei einem Gespräch mit einigen der Ranger, die in Mogadischu waren, sagte jeder Einzelne von ihnen, dass nach dem Absturz des Black Hawks ihr erster Instinkt gewesen sei, dass sie zur Absturzstelle eilen und jeden ihrer Brüder da rausholen wollten. Für einen Schauspieler ist es ein regelrechter Kulturschock, sich mit dieser Einstellung auseinander zu setzen. Die Ranger kämpfen für den Mann rechts und links von ihnen."
Bei der Special-Forces-Ausbildung in Fort Bragg erhielten Eric Bana, William Fichtner und der Däne Nikolaj Coster-Waldau detaillierte Instruktionen, wie man die Waffen, die von den Soldaten in Somalia eingesetzt wurden, behandelt und bedient. Außerdem wurden sie zum "Breaching Training" eingeladen, bei dem man lernt, wie man gesperrte oder verdeckte Gänge oder Fenster mit Sprengsätzen freiräumt und wie man Gebäude vor möglichen Gefahren sichert.
An ihrem letzten Tag wurden die drei Schauspieler an der Fort Braggs Urban-Terrain-Stätte unterrichtet. Dabei handelt es sich um ein aus Sperrholz gebautes Dorf, in dem Special-Forces-Soldaten zeigten, wie man sich durch eine Stadt bewegt, in der hinter jeder Ecke eine tödliche Gefahr lauern könnte. Eine Situation, die auf Mogadischu an jenem Tag im Oktober 1993 definitiv zutrifft. Die Schauspieler, die auch äußerlich Special-Forces-Männern immer ähnlicher wurden, kämpften sich gegen einen simulierten Feind bis zu einer fiktiven Heli-Absturzstelle durch die Straßen.
Eric Bana, der zuvor entsprechend zugenommen hatte, um "Chopper" Read spielen zu können, hatte das Gewicht sofort wieder verloren, als er erfuhr, dass er die Rolle des "Hoot" spielen würde. In nur drei Monaten speckte Bana mit Hilfe von Gewichtstraining und, wie er es nennt, "einer sehr strikten, aber auch entsetzlich langweiligen Irrsinnsdiät" 15 Kilo ab. Der Schauspieler sagt: "Das Special-Forces-Training machte mich so fit, wie es nur ging. Ich wusste, dass es sehr peinlich werden könnte, wenn ich in schlechtem Zustand am Set aufgetaucht wäre."
"Sind wir doch ehrlich", meint Bana. "Angst vor Peinlichkeit war die Hauptmotivation. Die Ausbildung entpuppte sich glücklicherweise als das Gegenteil von dem, was ich erwartet hatte. Ich hatte eine Art körperliche Folter vorhergesehen, aber es war sehr bodenständig, extrem interessant und sehr spezifisch. Wir haben unglaubliche Dinge gelernt - über einige darf ich nicht einmal reden."
Das Treffen mit echten Delta-Soldaten "war in einer Weise hilfreich, die ich mir nicht hätte vorstellen können", sagt Bana. "Nicht nur, weil wir so viel über Taktik und Waffen lernten. Da wir nur zu Dritt waren, verbrachten wir viel Zeit mit den acht Ausbildern. Wir gingen mit ihnen Essen, hingen mit ihnen rum und lernten sie sehr gut kennen. Sie waren sehr weltoffen, belesen, unglaublich intelligent und hatten einen tollen Sinn für Humor. Das gab mir das Vertrauen, mit meiner Figur einige Dinge durchzuziehen, die ich mir ausgedacht hatte, ohne aber zu wissen, ob sie wirklich relevant wären. Und es half mir beim Spiel mit William und Nikolaj vor der Kamera, das völlig ungekünstelt ist."
William Fichtner beschreibt amüsiert, worin die Unterschiede in ihrer Ausbildung und die Ausbildung der Ranger-Darsteller lag: "Lassen Sie es mich mit einem Beispiel versuchen. Am ersten Tag in Fort Benning saßen die Jungs beim Ranger-Training im Klassenzimmer. Am ersten Tag in Fort Bragg sagten uns unsere Ausbilder: Seht ihr die Tür da - die jagen wir jetzt hoch! Das war eine phänomenale Erfahrung. Wir drei waren wie Schwämme und sogen uns mit Informationen voll. Ich hätte Geld dafür gezahlt, diese Ausbildung mitmachen zu dürfen."
Eine besondere Ausbildung erfuhr auch Nikolaj Coster-Waldau, der den mit einer Congressional Medal of Honor ausgezeichneten Gary Gordon darstellte. "Wenn ich ehrlich bin, wusste ich vor Black Hawk Down nicht einmal, was eine Medal of Honor ist" gibt der Schauspieler zu. "Ich bin Däne und habe immer in Dänemark gelebt. Aber dann wurde ich nach Fort Bragg geschickt, wo ich das Special-Forces-Museum besuchte. Und dort ist Gary Gordons Name an der Wand. Da wurde mir erst klar, welch ein herausragender Held er war. Ich fühle mich geehrt, ihn darstellen zu dürfen."
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Wie seine Kollegen war auch Coster-Waldau überrascht davon, dass er mit einigen der Special-Forces-Soldaten sogar Freundschaft schloss. "Ich hatte eine Vorstellung von diesen Leuten, die sich nicht mit der Realität deckte", räumt er ein. "Ich erwartete supertaffe Rambo-Typen, aber diese Jungs waren einfach nur entspannte, freundliche Leute. Ich hätte nie gedacht, dass sie Soldaten sein könnten, wenn ich sie ohne Uniform gesehen hätte."
Währenddessen erlernten Ron Eldard und Jeremy Piven in Fort Campbell in Kentucky einige Kniffe, um überzeugend die so genannten "Nightstalkers" der 160th SOAR (so genannt wegen ihrer überragenden Nachtflugkünste) darstellen zu können. Die Schauspieler trafen mit einigen Somalia-Veteranen zusammen, flogen Missionen im Flugsimulator unter den gleichen Konditionen, wie sie Wolcott und Durant bei ihrem Einsatz ausgesetzt waren, und erhielten genaue Instruktionen von dem kürzlich in den Ruhestand getretenen Mike Durant höchstpersönlich.
Wie viele andere Schauspieler von Black Hawk Down, die ihre realen Gegenparts kennen lernten oder zumindest am Telefon sprachen, hatte auch Ron Eldard die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Mike Durant. "Er wurde mehr als eine Woche als Geisel gehalten und hatte schwerste Verletzungen vom Absturz, aber er überlebte die Tortur", sagt Eldard bewundernd. "Wenn man bedenkt, was er durchmachen musste, ist er ein Spitzentyp."
"Aber das sind sie alle", fährt Eldard fort. "Sie sind so heldenhaft und gleichzeitig völlig normal. Ich war überrascht, wie sehr ich davon berührt war, sie treffen zu dürfen. Irgendwann dachte ich mir, das könnte auch das Treffen der Schullehrer aus dem Mittleren Westen sein. Sie sind keine aufgepumpten Machotypen. Im Gegenteil: Sie sind sehr ruhig, entspannt, sehr professionell."
Jeremy Piven fügt hinzu: "Beim Fliegen von Black Hawks werden alle motorischen Fähigkeiten gleichzeitig beansprucht, weil die Ruder unglaublich empfindlich sind. Man muss immer Spitzenleistungen bringen, wenn man sie fliegen will. Wir wurden in Simulatoren ausgebildet und studierten echte Black Hawks am Boden. Diese Maschinen sind das Beste, was es gibt. Man kann sie überall hinsteuern. Man kann sie bei Nacht fliegen. Sie sind pechschwarz, richtig unheimlich. Die Jungs beim 160th SOAR verhalten sich absolut loyal und kameradschaftlich. Alle Piloten, die ich während des Trainings traf, sagten eins zu mir: ?Mach Cliff Wolcott stolz, weil er so echt war, wie es nur geht. Alles, worum wir bitten ist: Sei auch du so echt wie möglich.'"

...Black Hawk Down wuchs immer weiter und nahm langsam Formen an (alle weiteren Abschnitte und Infos zum Making Off im Anhang). Die Aufnahmearbeiten von Black Hawk Down wurden am 29. Juni 2001 nach 92 Drehtagen dort abgeschlossen, wo sie begonnen hatten: an der Royal Moroccan Air Force Base in Kenitra ? Was daraus wurde, seht ihr im Text von ?Matt Eversmann? und am 10.10.2002 im Kino !
 
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Krieg ? Somalia

Mich interessierte besonders die politische Lage in der Zeit und wie es zu dem Einsatz in Mogadishu kam, sowie sich die Situation danach weiterentwickelte, darum habe ich hier mal einen Text über den Krieg in Somalia zusammengetragen, der viele Dinge aufgreift und erklärt und klar macht, das die Tragödie am 3.& 4. Oktober nur ein kleiner Teil war. Genau wie beim Making Off, ist dieser Text etwas ausführlicher geworden, sodass ich wieder nur das Wichtigste rausgegriffen habe und ihr den kompletten Text im Anhang findet.

Seit 1988 wird im ostafrikanischen Somalia Krieg geführt. Die 2001 ausgetragenen Kampfhandlungen können jedoch kaum mehr auf die ursächliche Konfliktkonstellation Ende der 1980er Jahre zurückgeführt werden. Anhand des langjährigen Kriegsverlaufs in Somalia kann geradezu beispielhaft die Gewaltprozessen eigene Desintegrationsdynamik nachvollzogen werden. Die vollständige Auflösung der staatlichen Zentralgewalt in Somalia und die Herausbildung neuer Akteure sowie die Etablierung gewaltbestimmter Ordnungsformen jenseits des Staates sind zugleich eine Folge des Krieges als auch die Bedingung seiner Fortsetzung. Die im Jahr 2000 mit der Bildung einer Übergangsregierung geweckte Hoffnung auf eine baldige Beendigung des Krieges wurde bis Ende 2001 nicht erfüllt. Während sich die Regierung um den Aufbau staatlicher Strukturen und die Bekämpfung des Milizen- und Bandenwesens bemühte, begannen die Regierungsgegner mit der Koordination ihrer politischen und militärischen Aktionen. Im Berichtsjahr brachen außerdem in der selbsternannten autonomen Region Puntland, die seit der Erklärung ihrer regionalen Unabhängigkeit 1998 als weitgehend befriedet galt, wieder bewaffnete Auseinandersetzungen aus...
Bereits Anfang der 1980er Jahre hatten sich mit der Somali Salvation Democratic Front (SSDF) und der Somalia National Movement (SNM) erste Aufstandsbewegungen formiert, die mit der Unterstützung von Äthiopien gegen die repressive Herrschaft Siad Barres vorgingen...
Erste Legitimitätsverluste erlitt Barre durch die Niederlage im Ogaden-Krieg (1977/1978) gegen Äthiopien. Dieser Krieg und der Ausbau des Militärs hatte große Teile des Staatshaushaltes verschlungen und der anhaltende Flüchtlingsstrom von Somali aus Äthiopien verschärfte die ökonomische Krise...
Als Äthiopien den Aufstandsbewegungen die Unterstützung und Rückzugsmöglichkeit entzog, wurden diese zu einer offenen Angriffsstrategie gezwungen und die gelegentlichen Angriffe verdichteten sich bis Mai 1988 zum offenen Krieg...
In dieser Situation entschloss sich die Führung der SNM zum Rückzug und rief im Mai 1991 im Norden, in den Grenzen des ehemals unter britischer Kolonialherrschaft stehenden Teils Somalias, die unabhängige "Republik Somaliland" aus. Unter Rückgriff auf traditionale Mechanismen der Konfliktschlichtung durch Clanälteste und auf die traditionalen Versammlungen von Clanrepräsentanten (dem so genannten shir) konnte die Macht der Clanmilizen geschwächt werden. Auf einem 1993 abgehaltenen shir wurde Ibrahim Egal zum Präsidenten gewählt und nicht zuletzt unter seiner geschickten Führung wurde ein Großteil der Milizen demobilisiert und eine Armee- und Polizeieinheit aufgebaut. Obwohl der Nordosten heute als befriedet gelten kann und staatliche Strukturen aufgebaut wurden, wird die Republik Somaliland international nicht anerkannt. Im Juli 1998 folgte die SSDF dem Beispiel Somalilands und rief im Nordosten die autonome Region "Puntland" aus. Seither wurde eine Verwaltung aufgebaut, ein Parlament gebildet und der militärische Befehlshabers der SSDF, Abdullahi Yussuf Ahmed, zum Präsidenten ernannt. Eine Verfassung sollte ausgearbeitet und bis 2001 Parlamentswahlen vorbereitet werden.
Im Süden Somalias brach dagegen bereits im November 1991 der offene Krieg zwischen den Kontrahenten Aidid und Ali Mahdi um die Kontrolle Mogadischus aus. Die beiden selbsternannten Präsidenten mobilisierten ihre Anhänger auf (Sub-)Clanbasis und bald wurden erneut Kämpfe von Clanmilizen ausgetragen, die sich mit einem der beiden Kontrahenten verbündeten und um die Sicherung und Ausdehnung ihrer Herrschaftsbereiche kämpften. Durch kriegsbedingte Missernten wurde eine Hungersnot ausgelöst, die 1992 fast 300.000 Menschen das Leben kostete und zum ersten Fall einer "humanitären Intervention" führte. Zwischen Dezember 1992 und März 1995 versuchten zeitweise mehr als 30.000 Soldaten aus über 20 Ländern unter dem Oberbefehl zuerst der USA, dann der UN ein sicheres Umfeld zur Verteilung der in Somalia dringend benötigten Hilfsgüter zu schaffen, die Kriegsparteien zu entwaffnen und eine politische Einigung zu vermitteln. Keines dieser Ziele wurde verwirklicht und nach dem Abzug der UN-Truppen im März 1995 wurden die Kämpfe unvermindert weitergeführt.
Zahlreiche im In- und Ausland angeregte Friedensbemühungen scheiterten an den Machtkämpfen zwischen Ali Mahdi einerseits und Farah Aidid und, nach dessen Tod 1996, seinem Sohn und Nachfolger Hussein Aidid andererseits. Nachdem es 1995 zum Bruch zwischen Aidid und seinem wichtigsten Gefolgsmann und Geldgeber Osman Ato gekommen war, bildete sich mit Ato und seinen Verbündeten eine weitere starke Fraktion in Mogadischu...
Im Jahr 2000 wurden erstmals wieder Hoffnungen auf eine Befriedung Somalias geweckt, als sich Vertreter von Clan- und anderen gesellschaftlichen Gruppen in Arta (Dschibuti) zu Versöhnungsverhandlungen trafen, als deren Ergebnis ein auf Clanproporz basierendes Übergangsparlament und ein Präsident gewählt sowie eine Regierung gebildet wurden...
Im Süden Somalias konzentrierten sich die Kämpfe 2001 vor allem auf die Stadt Kismayo und die umliegenden Provinzen. In Kismayo kämpfen bereits seit 1991 Einheiten von zwei ehemaligen Offizieren, Siad Morgan und Omar Jess, um die Kontrolle der Stadt...
Weitere Kämpfe wurden im April aus der Stadt Bulo Hawa und der kenianisch-somalischen Grenzregion Gedo gemeldet. Mindestens 30 Menschen sollen in den Gefechten von Clanmilizen umgekommen und über 10.000 Zivilisten vor allem in die kenianische Nachbarstadt Madera geflohen sein...
Im Dezember wurden von Kenia Friedensgespräche zwischen der SRRC und der Übergangsregierung initiiert, als deren Ergebnis am 24. Dezember ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde. Ob die Umsetzung des Vertrages tatsächlich Erfolg haben wird bleibt abzuwarten, zumal kurz nach der Unterzeichung erneut Kämpfe zwischen verfeindeten Clanmilizen in Mogadischu ausgebrochen sind...
Erstmals seit über zwei Jahren sind auch in der Teilregion Puntland wieder bewaffnete Kämpfe ausgetragen worden. Der amtierende Präsident Yussuf Ahmed hat die für August 2001 angesetzten Präsidentschaftswahlen verschoben und am 27. Juni sein Mandat um weitere drei Jahre verlängert...
Auch die USA vermuten in Somalia einen möglichen Operations- und Rückzugsraum für internationale Terroristen und seit Dezember befindet sich eine deutsche Militärdelegation in Dschibuti, um hier die Stationierung von Marineeinheiten vorzubereiten, die ab Januar 2002 am Golf von Aden mögliche Verbindungswege und Nachschub für Terroristen unterbrechen sollen. Auf einer von der USA im November 2001 veröffentlichten Liste, in der Organisationen und Personen benannt werden, die die Al Qaida unterstützen, wurden mit der Al Ittihad und dem Barakaat-Finanzinstitut zwei Organisationen genannt, die mit Somalia in Zusammenhang stehen. Die Barakaat-Bank unterhält in Somalia mehrere Zweigstellen und ein fast flächendeckendes Kommunikationsnetz. Am 27. November froren die USA die internationalen Konten der Bank ein und kappten ihre Satelliten- und Internetverbindung. In Somalia brach das Telekommunikationswesen weitgehend zusammen. Durch die Schließung der Barakaat-Banken wurden auch die Überweisungen aus der somalischen Diaspora gestoppt, von denen 80 Prozent der in Somalia lebenden Menschen abhängig sind. Das Ausbleiben dieser Gelder stellt viele Menschen in Somalia vor lebensbedrohliche Versorgungsprobleme...
Über die Zahl der Opfer des regional mit unterschiedlicher Intensität ausgetragenen Krieges gibt es keine zuverlässigen Angaben. Es ist jedoch insgesamt davon auszugehen, dass mehrere hunderttausend Menschen durch den Krieg und die durch kriegsbedingte Missernten ausgelösten Hungersnöte getötet wurden. Die Arbeit von internationalen Hilfsorganisationen wird zusätzlich durch ständige Angriffe auf ihre Mitarbeiter behindert und die dringend benötigten Lieferungen von Lebensmitteln und Medikamenten werden durch die Clanauseinandersetzungen und das Bandenwesen erschwert.

Aktuelle Ereignisse:
http://members.tripod.com/~Puntland/
http://www.banadir.com/
http://www.irinnews.org/
http://www.somalilandforum.com/

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Nachdem ich mich nun die letzten 3 Wochen sehr intensiv, ca. 5-8 St. am Tag mit Black Hawk Down und dem Somalia-Krieg usw. beschäftigt habe, sehe ich manche Dinge schon mit ganz anderen Augen. Oft saß ich, nachdem ich wieder einen neuen Teil gelesen hatte und anfangen wollte zu schreiben, einfach nur da, hörte einen Soundtrack (oft BHD oder Pearl Harbor) und mir kamen die Tränen, was diese Leute da geleistet haben, das Heldentum, die Professionalität in einer aussichtslosen Lage und der Einsatz für den Mann neben dir...und wie schnell es in Vergessenheit geriet.
Ich hoffe ihr seht den Film ?Black Hawk Down?, wenn ihr am 10.10. ins Kino geht, jetzt auch mit etwas anderen Augen und denkt daran, dass es wirklich passiert ist und was diese Soldaten da geleistet haben !


Wir freuen uns auf eure Meinungen zu dem Film, der wahren Geschichte usw. aber möchten euch bitten, dass ihr mit den politischen Diskussionen im Ramen von BHD bleibt und dieser Thread nicht durch unwichtige, kurze Kommentare gefüllt wird, schon alleine wegen seiner Bedeutung, danke !
 
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Black Hawk Down (Black Hawk Down, USA 2001)
Regie: Ridley Scott
Produzent: Jerry Bruckheimer, Ridley Scott
Darsteller: Josh Hartnett, Eric Bana, Ewan McGregor, Tom Sizemore, Orlando Bloom u.v.m.
Laufzeit: 144 Min.
FSK: 16


1992, in Somalia spielt sich eine Tragödie ab. Jahre des Bürgerkriegs haben das Land zu Grunde gerichtet. Die Bevölkerung hungert, 300.000 Tote und kein Ende in Sicht, die Warlords scheren sich einen Dreck um ihre Landsleute. Die UN reagiert und entsendet, die Blau Helme in völlig instabile Region. Die Warlords, allen voran Mohammed Farrah Aidid, sind kaum beeindruckt. Sie beschlagnahmen Hilfslieferungen, den Hunger ist ihre Waffe um den willen der Somalis zu unterdrücken.
Die UN reagiert und verabschiedet eine Resolution, welche besagt das Aidid festgenommen werden muss um die Ordnung im Land wieder herzustellen.
Nachdem 24 Pakistanische UN Soldaten ermordet werden zieht sich der Grossteil der UN Truppen zurück.
1993. Die US Army Rangers und die Delta Force werden beauftragt, Aidid festzusetzen. Die Mission sollte 3 Wochen dauern, doch nach 6 Wochen gibt es immer noch keine Ergebnisse. Die USA und die UN wollen Ergebnisse.
Am 03. Oktober 1993 rücken die Rangers und Deltas aus um hohe Vertraute von Aidid, in Mogadischu, festzunehmen. Tief in feindlichem Gebiet kommt es zu einem Fehler nach dem anderen. Die Operation entwickelt sich zu einem Alptraum, als ein Unfall das ganze Konzept der Operation durcheinanderbringt. Ein junger Soldat fällt versehentlich aus dem Helikopter und wird schwer verletzt.
Alles geht schief, die vermeintliche Routinemission gerät außer Kontrolle, schon bald sind erste Tote zu beklagen. Zwei MH/UH60 ? Black Hawk Helikopter werden abgeschossen, die ohnehin zu kleine Einheit, von Deltas und Rangers, wird über die halbe Stadt verteilt, um die Absturzstellen zu Verteidigen. Es sind zu wenige um irgendetwas zu bewirken. In einem Wort, Chaos. Die Soldaten verschanzen sich und warten auf Hilfe welche in Form eines pakistanischen Konvois kommen soll.........aber die Kommandeure stellen sich quer.
Nach 16 Stunden ist das größte Feuergefecht seit dem Vietnamkrieg beendet. Achtzehn amerikanische Soldaten und Tausend somalische Milizen und Zivilisten finden den Tot.


?Black Hawk Down? basiert auf dem gleichnamigen Tatsachenbericht ?Black Hawk Down ? A Story of modern War? (30-Teiliger Bericht für den Philadelphia Enquirer) des britischen Autors Mark Bowden. Wie im Buch beschäftigt sich Regisseur Ridley Scott nicht so sehr mit dem Kontext dieses Alptraums sondern mit der Situation selbst, mit dem was sich zu Boden und in der Luft abspielte. Der Film zeigt den 3. und 4. Oktober 1993 nicht mehr und nicht weniger. Um eins zu sagen der Film ist eine US Produktion unterstützt vom US Militär, nur die Amerikaner haben ein Geschit und es fällt schwer um die somalischen Opfer zu trauern weil diese kaum ein Gesicht haben. Wer ein Gesicht bekommt sind die Opfer des Hungers, welche diese Mission wohl legetimieren sollen. Aber es sei gesagt es gab in dieser UN Mission fehlschläge und zivile Opfer, auf diese geht der Film aber nicht ein, wie gesagt wer ein vollständiges Bild haben will sollte sich das gleichnamige Buch kaufen!
?Black Hawk Down? gilt zu recht als der realistischste Kriegsfilm aller Zeiten. Wo andere Regisseure dezent die Kamera wegdrehen hält Ridley Scott drauf. Damit zeigt er den Krieg so nah und grausam wie selten ein Regisseur zuvor. Für zartbesaitete ist es schwer den Film zu verkraften alle anderen bekommen den Krieg so nah gezeigt wie es mit der Kamera nur geht.

Der Ton ist beängstigen, ohrenbetäubend dröhnt jeder Schuss in den Ohren und bohrt sich in eine Wand, die Helikopter sausen tosend über die Stadt, man kommt sich vor als wäre man dabei.
Zweifellos werden pathetische Töne angestimmt, aber ?Black Hawk Down? als Heldenepos abzustempeln ist falsch. We leave no man behind, das ist die Mentalität der US Army Rangers und der Delta Force, und für die jungen, idealistischen Soldaten oft der einzige Halt den sie in diesem Alptraum haben.

Die Special Effects sind wie sie seien sollten. Man kann sie kaum von den realen Aufnahmen unterscheiden. So ist von einem zum anderen Moment ein Helikopter real und dann wieder Computergeneriert. Die Effekte gehen nahtlos über.
Ein großes Problem war die enorme Staubentwicklung wenn die Helikopter am Set waren, viele Aufnahmen waren kaum sichtbar. Aber das war nur ein Problem dem sich die CGI Experten stellen mussten. So gab es Ballistische Tests, Befragungen von Militärpersonal und schließlich überstunden in den Archiven der US Armee.

Jerry Bruckheimer und der Patriotismus. Das war etwas was mich zuerst etwas Sorgen machte. Bruckheimer ist berühmt dafür seine Filme mit Patriotismus voll zuladen. Aber meine Zweifel wurden mit der Engagierung von Ridley Scott als Regisseur, und vor allem als ausführender Produzent, beseitigt. Er sorgte dafür das der Film nicht zu einem Heldenepos verkommt. So schrieb er erst mal ein wenig das Drehbuch, von Ken Nolan, um, obwohl er, wie er selbst sagte, wenig zu tun hatte.

Das Drehbuch ist sowieso eine Sache für sich. Es war den Machern des Films klar das es unmöglich sein würde das ganze Spektrum des Buchs zu verfilmen. Den eins war klar es sollte ein, so unpassend das Wort auch ist, ein Unterhaltungsfilm werden, keine Dokumentation. So entschied man sich hauptsächlich die amerikanische Seite darzustellen. Zum glück verzichtete man darauf, irgendwelche Erzählstränge unnötig hinzuzufügen, wie in ?Der Soldat James Ryan?.
Ridley Scott war aber darauf bedacht den Film nicht so zu drehen als ob die Amerikaner diese Schlacht gewonnen hätten, anders als die US Regierung, für sie gilt diese Mission, 1993, als gewonnen. So gibt es mehrere Szenen in denen deutlich wird wer hier wenn gezeigt hat wer in diesem Land das sagen hat, zum Wohl oder zum Schaden der Bevölkerung.
Ridley Scott verzichtete ebenso darauf zu sehr auf die politischen Fakten einzugehen. Scott sagte einmal: ?The Movie shows two days in Mogadishu/Somalia in the year 1993, and nothing more!?. Er wollte, schon wie in Gladiator, das Gefühl dieser Zeit einfangen. Der Film versetzt den Zuschauer in diese 2 Tage und entlässt sie dann wieder in ihre geordnete Welt.

Zu erwähnen wäre noch der Soundtrack, von Hans Zimmer, welcher natürlich viel zur Atmosphäre des Films beiträgt. Zimmer beschäftigte sich viel mit der Musik in Somalia und versuchte diese mit amerikanischer Musik zu verbinden, gut zu hören im Stück ?Barra Barra?. Er bleibt seinem Stil treu und verpasst jeder Szenen mit seiner Musik eine eigene Aussage. Selten beeinflusst ein Komponist so sehr die Aussage eines Films.
Der Soundtrack ist wie der Film selber eher traurig. Besonders ?Leave No Man Behind? geht unter die Haut. Wie schon bei ?Gladiator? holte sich Zimmer, Lisa Gerrad zu Hilfe und schrieb mit ihr das Stück ?Gortoz a ran?, welches zu hören ist als man das letzte Bild des Films sieht. Die Ladefläche eines Flugzeugs, beladen mit Särgen. So endet der Film, wie er für unser eins anfängt, mit den Särgen der toten Soldaten.

Ein Wehmutstropfen ist die deutsche Synchronossination des Films. Die ist wirklich nicht das Wahre. Ich kenn jedem nur empfehlen die Original Version (OV) zu schauen.
Einige Sätze sind dermaßen schlecht übersetzt das man am liebsten weghören möchte.



Warum so lange?
?Black Hawk Down? startete am 28. Dezember 2001 in New York und Los Angeles, um für das Oscarrennen qualifiziert zu sein. Am 18. Januar wurde ?Black Hawk Down? in den ganzen USA veröffentlicht.
In Deutschland sollte der Film am 11. April in die Kinos kommen. Der Film wurde aber Aufgrund deutscher Verluste, aufgrund eines Unfalls bei dem 5 deutsche Soldaten beim entschärfen einen Rakete starben, verschoben. Der Film bekam bis dahin kein festes Release Datum mehr. Er sollte eigentlich so gut wie jeden Monat anlaufen aber bei direkterem nachfragen bekam man immer die gleiche Antwort: ?Aufgrund der politischen Lage, wird dieser Film noch nicht veröffentlich.?. Das es vielleicht an den bescheidenen Einnahmen in den europäischen Nachbarn liegen könnte, davon war kein Ton zu hören.
Auf jeden fall ist seit Mitte September der 10. Oktober 2002 als Release Datum angepeilt und es sieht so aus als ob dieser Termin eingehalten wird. Also ab dem 10. Oktober 2002 ist ?Black Hawk Down? nach 6 Monatiger Verspätung endlich im Kino.



Oscars
?Black Hawk Down? startete extra in New York und Los Angeles 3 Wochen früher als geplant um für das Oscarrennen qualifiziert zu sein. Der Film wurde für 4 Oscars nominiert. ?Beste Regie?, ?Bester Schnitt?, ?Bester Ton? und ?Beste Kamera?. Leider bekam Ridley Scott wieder keinen Oscar, er unterlag Ron Howard der für ?A Beautiful Mind? einen Oscar bekam, obwohl er ihn mehr als verdient hätte. Auch in der Kategorie ?Beste Kamera? unterlag ?BHD? dem Fantasy Film ?Der Herr der Ringe?. In den Kategorien ?Bester Ton? und ?Bester Schnitt? konnte ?Black Hawk Down? die Jury überzeugen.
 
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Kritiken und mehr:

Adrenalinkino, dem es nicht um politisch-biographische Details oder ausgewogenere Perspektiven, sondern um Entertainment ohne moralische Grauzonen geht.
- Blickpunkt: Film

?An unsparing portrait of men under fire, Black Hawk Down is an unforgettable film!?
- Times Magazine

?Black Hawk Down deserves to be among the best modern war films ever made. Right up there with films like Apocalypse Now, Full Metal Jacket, and Platoon but what is strange is that Hollywood didn't have to return to the Vietnam War to find intensity and the raw trauma of war.?
- Coming Soon!

Ain´t It Cool News - Review

Von positiv bis negativ, ?Black Hawk Down? teilt die Kritiker in Cineasten und in Geschichtsprofessoren (rottentomatoes.com Kritiksammlung)

?Black Hawk Down? startet in den USA und in Somalia

Ridley Scott, Mark Bowden und Jerry Bruckheimer in einem interessanten Interview (englisch)



Mark Bowdens ?Black Hawk Down ? A Story of modern War?

Bowden beschreibt Mogadischu als einen Ort, an dem Anarchie herrscht, womit er verschärft impliziert, dass es niemals auch nur irgendeine Art von Frieden gab, die die vermeintlichen Friedenserhalter aufrechterhalten konnten. Um den Kampf mit größter Genauigkeit bis hin zu tatsächlichen Dialogen zu beschreiben, verwendet er umfangreiche Papiere der Spurensicherung des Verteidigungsministeriums, d.h. offizielle Berichte, Untersuchungen und sogar Protokolle von Radiosendungen. Er ergänzt dies mit Hunderten seiner eigenen Interviews und macht Black Hawk Down somit zu einem vollkommen authentischen nichtfiktionalen Roman, zu einem Buch, das man in einem Zug durchlesen kann. Es vermittelt dem Leser das Gefühl, als stehe er direkt neben den kampfbereiten Truppen. Man wird dieses Buch bald zum modernen Klassiker der Militärliteratur erklären...

Das Buch wurde 1999 veröffentlicht und stürmte sofort die Charts. Basierend auf einer 30- Teiligen Serie für den Philadelphia Enquire, beschreibt Bowden diesen tragischen Zwischenfall anhand von Interviews und Protokollen.



Politischen Folgen und Fakten zum Somalia Konflikt und was danach geschah:

- Zwei Wochen nach dem Zwischenfall, werden die restlichen US Truppen abgezogen.
- Der amerikanische Außenminister Les Aspin musste wegen diesen Zwischenfalls zurücktreten.
- Am 02. Oktober 1995 stirbt Mohammed Farrah Aidid.
- Bis zum Eingreifen der UN sterben in Somalia ca. 300.000 Menschen wegen Unterernährung.
- Nachdem Sturz von General Mohammed Siyad Barre, 1991, wurde das Land von verschieden Warlords beherrscht.
- 1995 wird die UN Mission ?Neue Hoffnung? beendet ohne das Land zu befrieden.
- Im August 2000 schließt sich eine provisorische Nationalversammlung, die Abdulkassim Salat Hassan, zusammen und regiert das Land für eine Zeit von 3 Jahren.


Mehr in Todd´s Beitrag!






Meine Meinung zum Film kennt ihr schon. Meine Meinung zum Somalia Einsatz werde ich hier los.
Also Somalia war schon immer ein Brennpunkt, von Revolution zu Revolution, als Spielball der mächtigen. Es ist eines der ärmsten Länder der Welt. Dort sterben mehr Menschen an Hunger als sonst wo im Vergleich zur Bevölkerung.
Der UN Einsatz (?Neue Hoffnung?) war sicher, eine gute Absicht, aber um ehrlich zu sein, der Einsatz war zum scheitern Verurteilt. Die UN wurde von Anfang an als Besatzungsmacht betrachtet, denn keine Regierung hat den Einsatz abgesegnet. Aber welche Regierung auch? Es gab ja keine. In dem Land herrschte zu dieser Zeit reine Anarchie.
Schon mal ein beschissener Start, für diesen humanitären Einsatz. Des weiteren haben die Warlords absolut kein Respekt vor der UN, so klauen sie Nahrungsmittel und metzeln Zivilisten nieder, alles vor den Augen der UN Truppen.
Es war nur eine Frage der Zeit bis die Milizen auch UN Truppen angreifen würden, und wie sie das taten, 24 Pakistanische UN Soldaten wurden regelrecht hingerichtet.
Die Warlord mussten weg, sie waren der Störfaktor in diesem, so gut gemeinten, Einsatz.
Die Katastrophe nimmt ihren Lauf, und findet sein Ende in diesem Massaker. 19 Soldaten und 1000 Somalis, das ist eine Katastrophe. Tja da drängt sich die Frage auf wer die Schuld trägt. Um ehrlich zu sein ich weiß es nicht. Zu sagen die USA schuld hat, ist mir zu einfach, da die US Truppen, nach UN Befehl handelten. Ja, die UN beauftragte die USA, Mohammed Farrah Aidib zu verhaften!
Es gibt bei diesem Fall so viele Faktoren die schließlich zu diesem Massaker geführt haben. Und ich möchte nicht wissen wie viele Faktoren unbekannt sind. Zum einen kam sich die Bevölkerung bestimmt nicht geschmeichelt vor, als man sozusagen von heute auf morgen verschieden Lokalitäten besetzt um Soldaten fremder Herkunft in ihr Land zu bringen. Manchmal dauert es länger bis man entdeckt was ein Vorteil ist und was nicht. Und vor allem was das kleinere Übel ist!
Den so gesehen war die Mission ein kleiner Erfolg. Die Sterberate ging drastisch zurück, aber trotzdem blieb sie überdurchschnittlich hoch. Aber es war auch Teil der Mission das Land zu befrieden was man in 3 Jahren schließlich nicht schaffte.
Was soll ich jetzt von dieser Mission halten? Den die Bevölkerung raufte sich zusammen und jetzt steht zumindest eine provisorische Regierung, das alles hat man geschafft ohne Hilfe des Westens. Tja, hört sich an wie ein übler Scherz.
Neusten Berichten zu Folge wackelt die jetzige Regierung mal wieder. Somalia, ein Land welches nicht so schnell zur Ruhe kommen wird.

Mal ein kleines Zitat:

?Wenn ein anderer es schon am besten formuliert hat und man selber es nicht besser kann, stiehlt man eben von ihm und verschafft sich 'nen starken Abgang.?

In diesem Sinne:

?The road to hell is paved with good tensions?
(?Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten?)


P.S.: Todd und ich werden nach der Premiere am 10.10.2002 nochmal melden!

Wir sind gespannt auf eure Meinungen!
 
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schade das der erst ab 16 ist hätte ihn gerne gesehn. nicht weil ich kriegsfilme gut finde sondern weil ich weiß nämlich nicht ganz genau was da passiert ist(golfkrieg?).
aber da kann man nix machen.:rolleyes:
 
Original geschrieben von D.Skywalker
schade das der erst ab 16 ist hätte ihn gerne gesehn. nicht weil ich kriegsfilme gut finde sondern weil ich weiß nämlich nicht ganz genau was da passiert ist(golfkrieg?).


Ich bin über die Ereignisse auch nicht wirklich informiert, aber mit dem Golfkrieg hatte das nichts zu tun. Bin schon sehr gespannt auf den Film!
 
hab den Film vor langer zeit schon mal gesehen( dt. Presse DVD) und dann nochmal auf der spanischen Code 2 DVD- is wirklich nicht schlecht, ich mein es wird nach 10 Minuten so oder so fast nur noch rumgeballert
 
Original geschrieben von dunkler Lord



Ich bin über die Ereignisse auch nicht wirklich informiert, aber mit dem Golfkrieg hatte das nichts zu tun. Bin schon sehr gespannt auf den Film!

merkste ja wie unwissend ich bin. aber wer kann sich mit 4 jahren behalten was da passiert war?
 
Hab den Film vor einiger Zeit mal auf Englisch gesehen.
Genialer Film, allerdings sind die Gewaltdarstellungen wohl nicht jedermanns Sache. Black Hawk Down hat Saving Private Ryan auf meiner "explizite Gewaltdarstellungsskala" von Platz 1 verdrängt.
Hört sich jetzt so an, als sei es ein stupider Ballerfilm, ist es aber nicht.
Was mir allerdings zu kurz kommt in dem Film sind die Somalis, ihre Schicksale, Beweggründe etc.
Trotzdem eindeutige Empfehlung für den Film.
 
Ich habe den Film gesehen...Ich finde den Film genial, aber ich mag generell Kriegsfilme. Einige, wie dieser gehen richtig unter die Haut! Ich versetze mich dann auch in die Lage der Leute. Als ich den Film zu Ende gesehen habe, wollte ich zuerst NIE wieder einen Kriegsfilm sehen, dann hab ich erstmal verarbeitet, was ich gesehen hatte. Der Film zeigt echt, was die Rangers durchmachen mussten. Ich halte von der Freigabe gar nix. Na gut, er is schon rutal, und ab und zu etwas grausam und als der eine mit den 3 anderen(war auch der taube dabei) die Strasse ueberquert hatte und dann getroffen wird, und danach wie er da so auf dem Tisch liegt, das geht echt unter die Haut. Aber ich frag mich: Mich interressiert, was im Krieg geschehen ist und wie es dort war, aber warum darf man es erst ab 16 erfahren??? Das ist doch zum kotsen. Der Soldat James Ryan ist war auch SEHR brutal, geht bei einigen Stellen echt unter die Haut. Ich finds gut, dass es noch so Leute wie euch gibt, die an so etwas erinnern wollen gibt! Immer weiter. Wenn ich den Film nicht gesehen haette und der Soldat James Ryan nicht gesehen haette, dann wuesste ich gar nicht, das so brutale&schlimme Sachen passiert sind. In Somalia sind 19 Amerikaner ums leben gekommen und 1000 Somalier gestorben.
 
Was hab ich heut in einem Männer magazin gelesen (Nein es war nicht der Playboy und nein ich habe es nicht zu Hause sondern in einer Bar gelesen).
"Im Jahre 1993 gab es in Somalia ein UN-Mandat. Im Verlauf dieses Friedenseinsatz gab es ein Massaker, in dem viele Menschen gestorben sind. Da es bei einigen von diesen Menschen um US-Bürgern handelte, gibt es jetzt einen Film dazu!
Dennoch kann man ihn anschauen, da die "Ballerszenen" echt Hammer sind."

Ich denke obwohl ich den Film noch nicht gesehen hab, daß diese Beschreibung doch sehr treffend ist.
 
Original geschrieben von Reed Thornton
Genialer Film, allerdings sind die Gewaltdarstellungen wohl nicht jedermanns Sache. Black Hawk Down hat Saving Private Ryan auf meiner "explizite Gewaltdarstellungsskala" von Platz 1 verdrängt.

Hast du dir mal die Landung am D-Day in der soldat james ryan angesehen??? Teilweise sind beide beihne ab und man sieht unterhalb vom bauch so blutfaetzen und einem wird der Darm rausgeschossen! Ekelhaft, vielleicht etwas uebertrieben, aber da wird einem gezeigt, wie das da fuer die Soldaten war. Black Hawk Down hab ich sowas nicht gesehen, gab aber auch ganz schoen blut. Ich fan nicht, das black hawk noch blutiger war...
 
Da fällt mir ein wenn der Film erst am 10.Oktober in die Kinos kommt wiso haben dan schon jetzt so viele ein Benutzterbild mit irgendwelchen Black Hawk Down Figuren ??

Ich werde mir den film auch ansehn,aber erst in den Herbstferien (ende Oktober) bin zwar auch noch nicht 16 aber bei manchen Kinos ist das ziemlich egal.
 
Als ich die ersten bilder des Filmes sah, wusste ich, dass ich ihn sehen muss, daher musste ich ihn mir auf nicht ganz legale weise besorgen...
Hätte ich net gemacht, wenn der film pünktlich zum starttermin angelaufen wäre, dürch den 11. 09 hat sich das ja leider arg verschoben, nun endlich kommt er diesen Monat in die KINOS!!! :D :D :D
 
Wow Todd, klasse Postings. (Selbstgeschrieben? ^^)

Ich kenne den Film eigentlich so gut wie auswendig, da es ihn ja schon als DvD-Quali-Movie auf Englisch und auf Deutsch im Internet gibt, wobei gleich gesagt werden muss, dass die englische Version um einige Grade besser ist, weil sich z.B. englische Leute viel besser aufregen können als die Deutschen, mit ihrem "Scheisse!" ;). Nun ja, den Film schon von vorn bis hinten 20 mal durchgeschnuppert und man könnte sogar meinen, dass er in Kongurenz mit Enemy at the Gates eingeht.

Klasse Film.
 
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