"Blade Runner" zum besten Science-Fiction-Film der Welt gewählt

Minza schrieb:
Es vergehen auch mehrere Tage in den Filmen und er dauert nur 2 Stunden... Dinge, wie "aufs Klo gehen", "sich die Zähne putzen", "alle Stockwerke hochgehen", "ganz mit dem Aufzug zu seiner Wohnung hochfahren", "sich anziehen" und dergleichen werden NIE ganz gezeigt.
Oder siehst du jemals den gesammten Weg von Deckard's Wohnung zum Polizeirevier? Ist das dann auch ein "Logikfehler" für dich? ;)

Das ist schon klar! Aber im Film wird ja ganz absichtlich das Bradbury Building in L.A. verwendet, welches real existiert. Und das ist eben nicht höher als 7 oder 8 Stockwerke, ich bin da selbst schon vorbeigelaufen. Man hätte dann eben lieber ein anderes rein fiktives Gebäude zeigen sollen, welches dann 100 Stockwerke hoch ist. Es ging mir nicht darum, dass Deckards Weg GEZEIGT wird, nur dass das Gebäude eben nunmal von außen gesehen nicht hoch genug ist, da kann er noch so lange mit dem Aufzug unterwegs sein. Ansonsten, wie schon gesagt, finde ich Blade Runner ja auch gut! Ich kann mit solchen Kleinigkeiten leben, sonst würde mir auch SW nicht gefallen! :braue
 
Ich hätte da nochmal eine Frage: Wie unterscheidet sich die internationale Kinofassung von der US Kinofassung? Auf Schnittberichte.com gibt es nur einen Vergleich zwischen der internationalen Kinofassung und dem Director's Cut. Im Director's Cut wurde nur der Anfang so verändert, dass er zum neuen Ende passt. Desweiteren sind im Director's Cut einiege Gewaltszenen im Vergleich zur internationalen Kinofassung entschärft worden. Sind diese Gewaltszenen auch in der US Kinofassung so entschärft worden? Und gab es noch mehr kürzungen?
 
Sankara schrieb:
Das Gerücht mit dem "Final Cut" gibt's schon laaaange - wäre zu schön, wenn es endlich wahr werden würde.

Diesmal ist es etwas mehr als ein Gerücht, Warner hat es immerhin in einer Presseerklärung bekannt gegeben.
 
Und ich habe den ersten Film immer noch nicht gesehen:rolleyes:

Sollte man meiner Meinung nach mal gesehen haben... Aber nur um festzustellen, dass es einer der überbewertesten Filme aller Zeiten ist ;) Ich mag das Setting und die Atmosphäre sogar sehr. Aber der Film ist einfach nur schleppend und erzähltechnisch langweilig.

Von einem neuen Blade-Runner-Teil halte ich nichts. Zumal dieser definitiv in 3D produziert werden wird und ich kein 3D mag. Da Scott nun so verliebt in die 3D-Technik ist kann man davon ausgehen, dass das Stilmittel darunter leiden und ein Ansehen in 2D zur Qual werden wird.
 
Naja, bislang kam jeder Film auch in 2-D, von daher ist das doch halb so wild..

In meinem Kino werden nicht extra noch zusätzlich 2D-Versionen gezeigt. Und Filme, die von vornherein nur 3D-lastig gedreht werden, verlieren stiltechnisch die halbe Wirkung, wenn man sie auf DVD/Blu-ray sieht (zeitnahes Beispiel: Tron Legacy).
 
Mir schon. Mir fällt es sofort ins Auge, wenn manche Shots innerhalb einer Szene diverse Gegenstände mehr in den Fokus stellen als andere Dinge. Seien es Steine, die in einem freien Fall Richtung Kamera fliegen oder Explosionsstücke, oder Kondenzstreifen mancher Fluggeräte. Das meinte ich eigentlich damit. Wenn man dem Zuschauer zu erkennen gibt: "Guck dir dieses Objekt an! Wäre es nicht toll für dich, DAS in 3D zu sehen?!"
 
Ich finde Blade Runner ziemlich öde - die Story mag damals einzigartig gewesen sein, für mich als Star Trek-Fan ist 'Menschlicher als der Mensch' aber ein alter Hut. Alles in allem ein Film, den ich schnell wieder vergessen habe, wenn man von den unnötigen Szenen absieht, wo der Replikant Ford die Finger bricht und seinem 'Schöpfer' anderen den Schädel zerdrückt.
Ergo Typus Film, der immer wieder als Klassiker und Kult gehypt wird, jedoch von der Geschichte wohl für niemanden was neues ist, der sich auch nur ein bisschen mit SF beschäftigt und auch ansonsten gibt es jetzt nichts, was mich vom Hocker reissen würde, sieht man mal von Fords Leistung und der des Replikanten ab.
Damit möchte ich den Einfluss auf das Genre der SF bzw Film noir nicht klein reden, aber immer diese Empfehlungen 'Film, den man auf jedenfall gesehen haben muss' würde ich mit einem 'Jein, nicht wirklich' beantworten.
 
Wenn man "Blade Runner" auf seine Story beschränkt, dann hat man nicht verstanden, was das bahnbrechende dieses Filmes und seine Rolle im Olymp der Kinogeschichte ausmacht.

"Blade Runner" ist ein Meisterwerk wegen seines optischen Designs, seiner stilistischen Mittel und der Bildsprache, die hier zum ersten mal auftauchten, und seitdem seit dreißig Jahren von jedem Sci-Fi-Film zitiert werden, der in irgendeiner Weise dunkel und erwachsen wirken will.

"Akira", "Ghost in the Shell", "Matrix", "Gattaka", "Inception"... ja selbst Filme wie "Batman Begins" und "The Dark Knight" bedienen sich in ihrer Stilistik bis zum heutigen Tag bei "Blade Runner".

Und das ist das Vermächtnis dieses Films, und die große Leistung von Ridley Scott.
 
...für mich als Star Trek-Fan ist 'Menschlicher als der Mensch' aber ein alter Hut. Alles in allem ein Film, den ich schnell wieder vergessen habe, wenn man von den unnötigen Szenen absieht, wo der Replikant Ford die Finger bricht und seinem 'Schöpfer' anderen den Schädel zerdrückt...

Und daran zeigt sich, dass du eben wesentliche, inhaltliche Kernaussagen und -elemente des Filmes nicht nachvollziehen kannst bzw. nicht verstehst!
Das heißt indes nicht, dass ich deine Meinung nicht respektiere. Das heißt nur, dass ich es schade finde, sich zu einem genialen Film zu äußern, dem man nicht wirklich etwas abgewinnen kann.

...Ergo Typus Film, der immer wieder als Klassiker und Kult gehypt wird, jedoch von der Geschichte wohl für niemanden was neues ist, der sich auch nur ein bisschen mit SF beschäftigt und auch ansonsten gibt es jetzt nichts, was mich vom Hocker reissen würde, sieht man mal von Fords Leistung und der des Replikanten ab...

Der Einfluss des Replikanten...?
Nun ja, vielleicht hast du recht und es ist gar nicht so viel Innovatives an dieser Geschichte innerhalb der SF-Film- oder Story-History.
Ich sag es mal so:
Ich für meinen Teil fand seinerzeit die Auseinandersetzung eines "künstlichen Lebewesens" wie einem Androiden mit den sich in ihm vereinigenden Eigenschaften eines Menschen und eines Übermenschen auch vor dem Hintergrund, dass eine Art elektronisches bzw. "positronisches" Gehirn ein eigenes Bewusstsein und in dem Zusammenhang vermutlich gar emotionale "Wellen" entwickelt, für meine Begriffe reichlich innovativ.
Vergessen wir nicht: Lt.-Commander Data kam späta! :D

...wenn man von den unnötigen Szenen absieht, wo der Replikant Ford die Finger bricht und seinem 'Schöpfer' anderen den Schädel zerdrückt...

Wenn du damit meintest, dass dir das zu brutal oder grausam erscheint, verstehe ich nicht, weshalb du SW-Fan bist, oder?
Angemerkt sei meinerseits hierzu, dass Grausamkeit und Brutalität ein Bestandteil unserer Realität (Wirklichkeit) ist. Es mag vielleicht noch ernsthaftere und bessere Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit dieser Thematik in Filmen geben, als in "Blade Runner". Doch es gibt - vor allem heutzutage - noch weitaus mehr Beispiele für die Auseinandersetzung mit diesem Thema, die ich mir sparen kann.
Vor diesem Hintergrund alleine "Blade Runner" und "Star Trek" in irgendeiner Form auf dieser thematischen Ebene miteinander zu vergleichen, muss einen objektiv schon gezwungenermaßen zu dem Schluss bringen, dass "Star Trek" hier im Vergleich etwa ein Differenzierungsspektrum einer Briefmarke aufweist: Bei näherer Betrachtung mag sie tatsächlich eine gewisse dreidimensionale Räumlichkeit aufweisen, was aber ihr Verhältnis der Tiefenseite zu der Höhen- und Breitenseite dennoch nicht maßgeblich verändert!

...Damit möchte ich den Einfluss auf das Genre der SF bzw Film noir nicht klein reden...

Nicht? Wie liest sich das dann aber im Zusammenhang mit:

...aber immer diese Empfehlungen 'Film, den man auf jedenfall gesehen haben muss' würde ich mit einem 'Jein, nicht wirklich' beantworten.
-??

Wie gesagt, sehr schade!

Weshalb Ridley Scott einer meiner Lieblingsregisseure ist (s. a. hier)?

@SWPolonius: Das könnte ich nicht schöner und treffender ausdrücken, also ...

..."Blade Runner" ist ein Meisterwerk wegen seines optischen Designs, seiner stilistischen Mittel und der Bildsprache, die hier zum ersten mal auftauchten, und seitdem seit dreißig Jahren von jedem Sci-Fi-Film zitiert werden, der in irgendeiner Weise dunkel und erwachsen wirken will ... Und das ist das Vermächtnis dieses Films, und die große Leistung von Ridley Scott.

...Und - dass möchte ich zusätzlich hinzufügen - ist es IMO nicht die einzige Leistung Scotts!
 
Der Film mag zwar designtechnisch und so großartig sein. Aber ich finde eher, dass sich der Film in seiner Optik verliert und einem natürlichen Erzählfluss keinen Raum gibt. Die einzelnen Szenen sind zum Teil so langatmig, dass ich mich bei dem Film ziemlich gelangweilt habe.
 
Zurück
Oben