Borosk

[Borosk-System | Borosk || „Center“ | Ebene „Sieben“ | provisorisches Büro || Agent Norro, Senior Agent Oko Muyo, drei Operatives (darunter Nadrid Thul)]​

Zur zügigen Erledigungen der letzten Vorbereitungen entließ die Gran ihre künftigen Untergebenen aus der Besprechung ohne irgendein Zeichen der Ehrerbietung. Im Gegensatz zu anderen Behörden blieb der Imperiale Geheimdienst nämlich vollkommen funktional, indem auf solche Dinge wie ein Salut oder das Schütteln der Hände einfach verzichtet wurde. Jeder einzelne Mitarbeiter kannte – im Bestfall – seinen Platz in der vorgegebenen Hierarchie und respektierte dementsprechend die Macht seiner Vorgesetzten. Agent Norro – wie auch die drei Operatives – konnten also mit dieser ziemlich schlichten Abfertigung am Ende gut leben. Schweigend griff scheinbar jeder nach den Dokumenten, die auf Muyos Schreibtisch lagen, und verließ anschließend das winzige Büro. Der schuppenhäutige Rybet folgte seinen künftigen Kollegen, nachdem er sich ebenfalls seine Papiere für die kommende Mission genommen hatte. Dabei fiel ihm beiläufig auf, dass einer der drei Operatives offenbar seine Dokumente vergessen hatte. Ganz kurz schüttelte der recht schlaksige Reptiloid, der gerade einmal einen Meter dreißig groß war, den Kopf. Anscheinend brauchte der Neuling noch Hilfe.

Draußen, kaum zwei Schritte hatte der Agent getan, da sprach ihn auf einmal der junge Mensch an, der ihm schon kurz vor der Besprechung wegen dem Tragen seiner Uniform aufgefallen war. Rasch stellte sich der Operative als Nadrid Thul vor – zufälligerweise genau der Kerl, der in Muyos Büro seine Unterlagen vergessen hatte. Doch außer kurz die übliche Höflichkeitsfloskel, man freue sich über die gemeinsame Zusammenarbeit, hatte der andere nicht mehr viel zu Norro zu sagen, während sie zusammen in Richtung der nah gelegenen Turbolifts gingen. Schließlich sollten alle, die an der Ord Mantell-Mission teilnahmen, vorher noch einmal zum Quartiermeister, um sich dort ordentlich mit Gerätschaften auszurüsten. Gerade als die Kabine sich nach oben bewegte, ergriff der Rybet das Wort.


„Neuling, du hast deine Papiere vergessen“, sagte Norro trocken und musterte den Menschen dabei mit seinen großen gelben Augen. „Solche Fehler sollten dir auf Ord Mantell besser nicht passieren.“

Ein raubtierhaftes Grinsen zeichnete sich auf dem Gesicht des Rybet ab, weil er dabei unwillkürlich seine unzähligen spitzen Zähnchen zeigte. Etage für Etage ging es währenddessen mit der winzigen Kabine nach oben. Nebenbei überreichte Norro dem menschlichen Operative endlich die wichtigen Schriftstücke für den Quartiermeister. In den jeweiligen Einsätzen mochte der Geheimdienst zwar großzügig auf einen gigantischen bürokratischen Apparat verzichten, aber gerade im „Zentrum“ – zur gründlichen Vorbereitung auf die angewiesenen Missionen – kam man nicht drumherum. Hier schien das momentane Direktorium dem Beispiel der anderen Branchen zu folgen. Plötzlich piepste die Konsole und die Kabine hielt an. Sie hatten die erste Ebene der bunkerartigen Anlage erreicht.

„Ich habe vorhin einen flüchtigen Blick auf deine Unterlagen geworfen“, sprach der Rybet weiter als sie auf den Korridor traten. „Sieht wohl ganz danach aus, dass man dich in Worlport vor allem für die Observation einsetzen wird. Hast du Erfahrung damit?“

Norro hatte sich, als man ihn zum Agent beförderte, dafür entschieden weiterhin für dieses Bureau, das anscheinend ein Monopol auf sämtliche Neulinge hatte, tätig zu sein. Die Observation war quasi sein Steckenpferd. Somit kannte er den einen oder anderen Kniff. Da er nicht der Teamleiter dieser Mission war, hatte er leider keinerlei Einblick in die Personalakten. Deshalb konnte er bloß über ein paar Fragen Licht ins Dunkel bringen. Einfach würde dieser Einsatz nicht werden, weil Ord Mantell dem Imperium inzwischen ordentlich die Zähne zeigte. Norro – wie auch Oko Muyo – mussten sich also auf die rangniedrigeren Untergebenen verlassen können. Bisher machte aber Nadrid Thul einen soliden Eindruck, obwohl seine Frage in der Besprechung recht ungewöhnlich war.

„Ich denke, du holst jetzt schnell deine Sachen und dann treffen wir uns am Besten oben im Hangar, wo die 'Crook' auf uns und die anderen wartet“, beendete der Agent das Gespräch als sie endlich die Quartiemeisterausgabe erreicht hatten. „Bis dann, Thul.“

[Borosk-System | Borosk || „Center“ | Ebene „Eins“ | beim Quartiermeister || Agent Norro und Operative Nadrid Thul]
 
Borosk System | Borosk | Center | Ebene 7 | Vor Büro | mit Agent Norro und zwei anderen Operatives.

Tja, das hatte man davon. Dann war man mal freundlich und das wurde promt ignoriert. Agent Norro deutete auf einen Aufzug, der etwas abseits auf einer Seite des Ganges lag. Währenddessen wollte Agent Norro ihm anscheinend ein Gespräch aufzwängen, was damit began, dass er ihm seine vergessenen Dokumente in die Hand drückte. Nadrid bedankte sich mit einem Nicken und wartete mit der Antwort auf die Frage, bis sie in den Fahrstuhl gestiegen waren. Nein, Sir. Meine Ausbildung ist gerade beendet und ich habe meinen ersten Einsatz vor mir. In der Ausbildung habe ich alles über Observation gelernt. Ich bin bereit für diesen Einsatz! Sie stiegen aus dem Fahrstuhl und gingen einen kurzen Gang zum Quartiermeister entlang.
Der Rybet sagte noch kurz wo sie sich traffen, bevor er einen Stück zurücktrat. Observation, bitte!, sagte er zum Quartiermeister, der nach hinten ging, um das entsprechende Material zu besorgen.
Nadrid drehte sich zu dem Rybet um, der gerade gehen wollte und wollte ihn fragen, woher er seine Ausrüstung bekam, doch der Rybet war bereits in den Fahrstuhl gestiegen.
Der Quartiermeister legte Nadrid seine Ausrüstung hin. Er bedankte sich und begab sich ebenfalls zum Aufzug.

Borosk System | Borosk | Centrum | Beim Quartiermeister | Nadrid mit Agent Norro.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Borosk System | Borosk | Center, Ebene 7 | auf dem Weg zum Hangar.
Nadrid begab sich in Richtung des Fahrstuhls und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Irgendwie hatte er seine Probleme mit dem Rybet, seinem neuen Vorgesetzten. Er konnte sein Verhalten nicht deuten.

Nadrid drückte auf einen Knopf und die Tür des Fahrstuhls öffnete sich. Er stieg hinein und der Lift bewegte sich nach oben.

Einerseits hatte Norro ihm seine Unterlagen hinterher getragen und ihn fast angeschnauzt, dann hatte er eine Frage gestellt, aber auf Nadrids Antwort nicht reagiert. Nadrid zuckte mit den Schultern. Was sollte er machen?
Der Fahrstuhl hielt an, aber sie waren erst im Stockwerk 9. Nadrid musste auf Stockwerk 13.
Die Tür öffnete sich und die anderen beiden Operatives von der Besprechung betraten den Lift. Beide nickten Nadrid zu.
Einer stellte sich mit Chris und der andere mit Jarek vor. Mehr sagten sie nicht. Na Super!, dachte Nadrid, wieder zwei Blecheimer!
Beiden trugen braunes Haar, wobei Jarek einen linken Scheitel trug.
Sie trugen Uniform des Geheimdienstes, wobei sie diese sicherlich während des Fluges wechseln mussten. Der Fahrstuhl hielt an und sie gingen einen Gang entlang, wobei Nadrid der Vortritt gelassen wurde.
Vor dem Ausgang zum Hangar trafen sie Agent Norro wieder.
Nadrid nickte und zeigte auf den Ausgang. Norro öffnete die Tür und betrat den Hangar und er hängte sich hinter ihn.

Borosk System | Borosk | Center, Hangar | Agent Norro, Nadrid Thul, Jarek und Chris (NPC)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
[Borosk-System | Borosk || „Center“ | Hangar (Oberfläche) || Agent Norro, Operative Nadrid Thul und zwei weitere Operatives (Chris und Jarek)]

Für den bevorstehenden Flug hatte man die „Crook“, einen Frachter der allgegenwärtigen YT-Serie, fast vollständig beladen als Agent Norro und die drei Operatives den Hangar betraten. Ein kräftiger Besalisk und ein bulliger Houk – beide nur im Rang eines Junior Operative – brachten gerade unter lautem Schnaufen die letzten Kisten ins Innere, während ein hochgewachsener Verpine deren Arbeit überwachte. Kurz nickte der Insektoid dem Rybet zu. Offenbar hatte es bisher noch keine Probleme gegeben. Erneut zeigte der kleinwüchsige Norro beim Lächeln seine spitzen Zähne. Ziemlich sicher war er sich, dass sie den Zielplaneten, Ord Mantell, bei dieser Geschwindigkeit schon innerhalb der nächsten paar Stunden erreichen würden. Plötzlich fiel ihm noch eine Kleinigkeit ein.

Jäh drehte er sich zu seinen stillen Begleitern um, fixierte sie – einer nach dem anderen – mit seinen beiden großen Augen und sagte anschließend:
„Uniform wechseln, sofort! Von diesem schrecklichen Grau will ich nachher keinen einzigen Fetzen im Schiff finden.“

So richtig verstehen konnte der zwergenhafte Rybet nicht, weshalb manche Kollegen freiwillig eine Uniform am Leib trugen. Lebte der Geheimdienst nicht davon, dass jegliche Konventionen, die bei anderen Institutionen Gang und Gebe waren, hier keinerlei Bestand hatten? Eine einheitliche Kluft gehörte seiner Meinung nach zu den Streitkräften, der Verwaltung und der KOMENOR. Höchstens bei der geheimdienstlichen Schnittstelle zu diesen Branchen konnte Norro das ständige Tragen einer Uniform verstehen. Immerhin kannten es die anderen nicht anders. Aber was hatte der Agent schon zu sagen? Er konnte nicht einmal nachvollziehen, weshalb die führende Stelle für diese Mission bei der Auswahl der rangniedrigen Mitglieder bloß auf Menschen gesetzt hatte. Ja, beinah überall in der gesamten Galaxie traf man Vertreter der menschlichen Spezies an. Doch waren ihre Fertigkeiten für einen „Lauschangriff“ wirklich ausreichend?

Norro schüttelte den Kopf. Gemächlich ging er auf den gertenschlanken Verpinen zu, leite geschickt mit etwas Smalltalk eine Unterhaltung ein und erkundigte sich freundlich nach dem aktuellen Stand der Dinge. Nahm man vor allem die unzähligen Abschweifungen über technische Kleinigkeiten aus dem Gespräch, dann hielten sich die Erkenntnisse, die der Agent von dem Master Operative erhielt, tatsächlich in Grenzen. Nur der Umstand, dass Oko Muyo auf einen Pilotendroiden bestanden hatte, erstaunte den Rybet, da er bei dem kleinen Frachter schon mit einer harmlosen Alibiladung gerecht hatte. Warum setzte die Gran auf einen Droiden? Doch gerade als sich sein Geist etwas genauer mit dieser Frage auseinandersetzen wollte, betrat die Senior Agent den Hangar. Schlürfenden Schrittes kam sie auf Norro zu.


„Ist der Frachter bereit?“, fragte sie den schuppigen Agent.

Der kleinwüchsige Reptiloid nickte.
„Droide sitzt im Cockpit, die Ladung samt unserer Instrumente ist verstaut und wir haben ausreichend Treibstoff. Bloß unsere Operatives fehlen noch...“

Zum Glück tauchten in diesem Moment die drei Menschen, inzwischen in ganz alltägliche Kleidung gehüllt auf. Muyo musterte sie nur kurz mit ihren Stielaugen und ging anschließend seelenruhig auf die ausgefahrene Rampe der „Crook“ zu. Einen Moment starrte der Rybet ihr hinterher, dann gab er den drei hellhäutigen Männern ein Handzeichen und ging ebenfalls auf den YT-1760 zu. Rasch ließ er noch den Besalisken und den Houk aus dem wartenden Schiff, bevor er selbst über die Rampe ins Innere gelangte. Seiner Meinung nach wirkte die „Crook“ handelsüblich. Nirgends konnte man auf den ersten Blick irgendwelche sichtbaren Modifikationen erkennen. Sollten sie also zufälligerweise in eine Kontrolle geraten, konnte dieser Umstand für eine Entspannung der Situation sorgen. Norro folgte in aller Ruhe dem Gang zu Aufenthaltsraum, wo die Gran schon auf sie wartete. Während die Triebwerke des corellianischen Dings erwachten, setzte sie zu einer weiteren Erklärung an.

„Meine Herren, wir werden nicht über die Entralla Route – also dem direkten Weg – zu unserem Zielplaneten fliegen, sondern absichtlich einen Umweg nehmen“, erklärte Oko Muyo mit gelassener Stimme. „Ord Mantell ist immerhin – bei näherer Betrachtung der lokalen Versorgungslinien – fast vollkommen von den beiden größten Machtblöcken der Galaxie umschlossen. Dennoch dürfte man über kleinere Sprünge, abseits der großen, örtlichen Handelsrouten auch zum Ziel kommen. Für uns ist dabei die Vorarbeit einer Zelle auf Ord Cantrell eine Hilfe. Sie haben uns mit einer ordentlichen Hintergrundgeschichte sowie einem Alibi für unseren Flug nach Ord Mantell ausstatten können. Sie sollten Ihr Dossier also genauestens studieren!“

[Borosk-System | Borosk | Atmosphäre || YT-1760 „Crook“ | Aufenthaltsraum || Agent Norro, Senior Agent Muyo, Operative Nadrid Thul und zwei weitere Operatives (Chris und Jarek)]

[OP @ Marlon: Du kannst selber entscheiden, ob du noch etwas Vorbereitung auf die Mission im Thread "Weltraum (Mid/Outer Rim)" beschreiben möchtest oder gleich zur Landung im Thread "Ord Mantell" (Raumhafen von Worlport, der Hauptstadt, wäre nicht schlecht) übergehen möchtest.]
 
Weltraum zwischen Nar Shadda und Borosk - Auf der Aurora - Kabine - Allein

Der Transport von Nar-Shadda nach Borosk erfolgte reibungslos. Den ganzen Flug über nahm Rhyno nicht einen einzigen Laut wahr, und es war ein langer Flug. Langeweile erfüllte den Coruscanti und er beschloss, sich ein Versteck für seinen modifizierten Blaster zu suchen. 'Nanu?!'. Rhyno griff an sich herunter, doch da war nichts. Die Stelle, an der sonst sein Blaster saß, war unbesetzt, er griff ins Leere. Der Eingesammelte stieß vor zur Tür und betätigte den Öffner, nichts geschah. Eine Stimme ertönte.

"Legen Sie sich schlafen, der Weg ist noch weit."

Ertönte es kurz. Rhyno hämmerte mit einer Faust mehrmals gegen die Tür. "Ich möchte mit Look sprechen, sofort!"

Doch keine Antwort wurde auf seinen widerhallenden Ruf formuliert. 'Das kann doch nicht wahr sein.' dachte der Rüpel bei sich. 'Hat mich das Imperium gefunden?' sinnierte er in sich hinein und setzte sich auf die Pritsche. Er schlug die Hände hinter dem Kopf zusammen. 'Nein, dieses Quartier war zu luxuriös für ein Gefangenentransport.' Rhyno schaute sich um, es gab einen Schreibtisch auf dem ein Datapad lag. "Am besten Sie legen sich schlafen, -Look." lautete die unveränderbare Nachricht auf dem Touchpad. Der Coruscanti grübelte und lief auf und ab. Wie würde er jemanden überwältigen, wenn er in den Raum trat? Es gab nicht viel Anlaufspielraum, denn der Schreibtisch blockierte fast die Tür, so nah stand er an ihr. Erschöpft warf der Unwissende sich erneut auf die Pritsche und legte sich auf den Rücken, die Decke begutachtend. Mindestens zwei Stunden vergingen, bis er endlich in den Schlaf fand, und dieser war tief, sehr tief. Es war lange her, als Rhyno das letzte Mal ausgiebig geschlafen hatte, solange, dass er richtig fit war, keinen Kater hatte und auch sonst keine Beschwerden. Die Pritsche war weich und angenehm komfortabel, sodass Rhyno sehr gut schlief.

Eine unbekannte Zeit später ertönte ein lautes Pfeifen im gesamten Raum und der Rüpel schreckte vom Bett auf, die Fäuste nach vorn geballt. Es dauerte einen Moment, bis er realsierte wo er war. Er stand in dem steril eingerichteten, sauberen Raum mit dem Schreibtisch und dem Bett. Sein Blick fiel zur Tür, denn eine Gestalt stand im Türrahmen. Der Coruscanti rieb sich die Augen, um sein Gegenüber zu erkennen. Es war Look.

"Wir sind da. Verlasse nun das Schiff und du wirst Instruktionen erhalten."

'Instruktionen?' dachte der Unwissende.


"Wohl eher Informationen, richtig?"


Der Glatzkopf nickte und zeigte in Richtung des Ausgangs. Auf dem Schiff waren noch zwei andere Humanoide mitgeflogen, die genau so vewirrt aussahen wie er. 'Wann die wohl aufgegabelt wurden?' fragte sich Rhyno. Der eine war hochgewachsen, jedoch schlaksig und schien irgendwas an seinem Arm zu haben, da er ihn ziemlich schwer runterhängen ließ. Zum anderen war da eine Frau, ziemlich klein, sportlich gebaut, die seine Musterung erwiderte und ihm ein Zwinkern zuwarf. Sie trug zwei leere Holstern und hatte in ihrem rechten Stiefe Platz für mindestens drei Wurfmesser und einen Dolch. Ein Grinsen zierte das Gesicht des Coruscanti. Er war gespannt wo er hier gelandet war, doch konnte er bis auf einen kahlen Hangar nicht viel ausmachen. Eine Person kam von weiter hinten auf sie zu, doch die beiden Passagiere, die eben noch neben ihm standen gingen plötzlich ihres Weges in Richtung Hangarausgang. Waren sie doch schon mal hier? Kannten sie diesen Ort?


"Wartet!"


Rief er den beiden hinterher, doch keiner reagierte. Die Person am anderen Ende des Hangarkorridors kam zielgerichtet auf ihn zu, und er beschloss seine Aufmerksamkeit ganz auf sie zu wenden.


Borosk - GD Hangar - Allein
 
Zuletzt bearbeitet:
[Borosk-System | Borosk || unscheinbares Fabrikgelände | leerer Hangar]
Junior Agent Lessiter, vier Mitarbeiter in hellgrauen Uniformen (Rang: „Master Operatives“) und zwanzig Anwärter (meist in Zivilkleidung)


Ein weiteres Mal stand eine zwanzigköpfige Schar unbekannter Gesichter vor ihm sowie seinen vier Untergebenen. Ein Teil menschlicher Herkunft, der andere dafür nicht. Manche schienen den Grund für ihre Anwesenheit zudem zu kennen – und hatten damit schon jetzt einen klitzekleinen Vorsprung gegenüber dem unwissenden Rest. Doch Brill Lessiter, Junior Agent beim Imperialen Geheimdienst und Leiter der Grundausbildungsgruppe „Trill“, kannte die Tücken, die in den nächsten Wochen auf diese vollkommen unterschiedlichen Leute wartete, und wusste demzufolge nur zu gut, dass man in einem so frühen Stadium am besten gar keine Prognosen wagte. Denn manche brillierten erst unter Druck, während zugleich andere im selben Augenblick kläglich versagten. So starteten am Ende die einen ihre Karriere als Mitarbeiter dieser zwielichtigen Behörde, derweil die anderen im anonymen Netzwerk ein kümmerliches Dasein fristeten.

„Meine Damen, meine Herren, Sie wissen weshalb Sie hier sind...“, begann der menschliche Junior Agent wie bei jedem Ausbildungsbeginn seine kleine Ansprache. Seine Stimme klang dabei wie eh und je selbstsicher. „Ihre Eignungstests verliefen positiv und deshalb gewährt man Ihnen heute die einmalige Gelegenheit in den Dienst des Geheimdienstes des Galaktischen Imperiums zu treten. … Jetzt haben Sie noch die Wahl: Bleiben oder Gehen? … Sollten Sie Ihre Bewerbung zurückziehen wollen, dann verlassen Sie bitte jetzt das Gebäude.“

Es folgte die obligatorische Pause. Nun musterte der breitschultrige Bastioner mit wachsamen Blick ein Gesicht nach dem anderen. Dass man sich – wie immer – in einem leeren Hangar auf der kargen Oberfläche Borosks befand, ignorierte er dabei routiniert. Keiner der zwanzig Neulinge war sich in diesem Moment im Klaren darüber, dass sich unter ihnen tatsächlich der Dreh- und Angelpunkt des Imperialen Geheimdienstes befand: Das „Zentrum“. Sollten sie sich für die Ausbildung entscheiden, würden sie die nächsten drei Standardmonate in diesem bunkerartigen Komplex verbringen – ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt. Gebieterisch sog Lessiter in den letzten Zügen der Pause die recht abgestandene Hangarluft ein. Keiner der Kandidaten schien einen Rückzieher machen zu wollen. So konnte man ohne irgendwelche Komplikationen den nächsten Schritt angehen.

„Keine Rückzieher? Sehr schön...“, sagte der uniformierte Ausbildungsleiter und gestattete sich für Sekunden ein Lächeln. „Damit haben Sie die nächste, richtige Entscheidung in Ihrem Leben getroffen. Meinen Glückwunsch! Hiermit heiße ich Sie im „Zentrum“ Willkommen. Nun lassen Sie Ihr altes Leben hinter sich und treten voll und ganz in den Dienst der Behörde.“

Noch während er die letzten Sätze laut aussprach, betätigte er einen Knopf – und plötzlich bewegte sich mit einem kräftigen Ruck der Boden unter ihnen. Die ganze Zeit hatten die fünf Mitarbeiter des Geheimdienstes und die zwanzig Neulinge auf einer äußerst unscheinbaren Plattform gestanden, die sie nun gnadenlos in die Tiefe führte. Mehrere Kilometer lang und exakt dreißig Etagen tief war das inoffizielle Hauptquartier. Zudem besaß die Bunkeranlage einen labyrinthartigen Aufbau. Bloß eine klitzekleine Personengruppe besaß die notwendigen Berechtigungen, um theoretisch ohne Probleme jeden Fleck dieses riesigen Komplexes besuchen zu können. Davon waren die zwanzig Rekruten – und selbst Brill Lessiter – meilenweit entfernt. Während sich die Plattform im gemächlichen Tempo in die Tiefe bewegte, ging der Junior Agent in der Zwischenzeit in Gedanken die nächsten Schritte durch. Vier „Klassen“ à fünf Neulinge würden einzeln die Grundausbildung bestreiten. Ein Master Operative stellte dabei – wie gewohnt – die direkte Lehrkraft dar.

„In den nächsten drei Monaten wird diese Umgebung ihr zu Hause sein“, fuhr er fort, nachdem die Plattform endlich in einem kreisrunden Raum zum Stillstand gekommen war. „Ich teile Sie nun einzelnen Klassen zu und rufe dafür Ihre Namen auf. … Klasse Eins: Colton, Miransi, Ordo, Pazzi, Rhetera. Master Operative Kre'fey wird sich um Sie kümmern.“

***​

Beinah unmerklich nickte der Bothaner als sein Name genannt wurde. Nachdem man ihn nach fünf Dienstjahren jäh aus dem aktiven Geschehen abgezogen und dafür dem „Bureau für Rekrutierung & Ausbildung“ zugeteilt hatte, hatte er sich doch viel schneller eingelebt als er anfangs angenommen hatte. Zwar sehnte sich Kre'fey tief in seinem Inneren noch immer nach „richtiger“ Betätigung, aber selbst dieses Gefühl ließ mit jeder weiteren Periode ein bisschen mehr nach. Per Handzeichen rief er die aufgerufenen Kandidaten zu sich, während sein menschlicher Vorgesetzter längst den nächsten Schwall an Namen aufsagte. Schweigend ging er der fünfköpfigen Gruppe voraus und sie verließen so den Raum gen Osten. Erst nachdem sie die erste Sicherheitstür passiert hatten, schien er langsam gesprächig zu werden.

Im Gehen sagte er zu seinen Neulingen:
„Momentan befinden wir uns auf Ebene 'Eins'. Hier werden Sie Ihre Quartiere, eine Cantina und diverse Trainings- und Ausbildungsräume finden. Gemäß dem Dekret des Direktoriums wohnen Sie alle in vier-Mann-Stuben, getrennt nach Geschlechtern sowie ohne Waschmöglichkeiten. Dafür gibt es pro „Wohnbereich“ jeweils eine Mannschaftsdusche. … Doch bevor Sie Ihr Quartier beziehen können, statten wir dem Quartiermeister einen Besuch ab. Er gibt Ihnen die nötige 'Ausrüstung' und wird zudem Ihre persönlichen Gegenstände bis zum Ende der Grundausbildung in Gewahrsam nehmen.“

Inzwischen konnte er diese Sätze auswendig aufsagen. Da einer der Neulinge, Kre'fey glaubt es war Miransi, nachfragte, was genau unter „Ausrüstung“ zu verstehen war, konnte er diese Sache nicht so einfach abhaken. Im mürrischen Ton zählte er den kompletten Satz an Trainingskleidung, Bettzeug, die leeren Datapads und den Kodezylinder für diverse Räumlichkeiten auf. Der Quartiermeister, ein Senior Operative, verwaltete ein riesiges Lager an Schließfächern. Jedoch war die Verwaltung nicht seine Hauptaufgabe. Er hatte nämlich im Vorfeld die persönliche Habe der Rekruten und sonstigen Mitarbeiter auf Peilsender und ähnliche Technik zu untersuchen. Auf diese Weise wollte man schon an dieser Stelle das Einschleusen von Maulwürfen erschweren. Doch in seiner Erklärung an die fünf Neulinge ließ der schlitzohrige Bothaner dieses Detail bewusst aus. Informationen waren einfach zu kostbar, um sie kostenlos zu verteilen...

Kurz vor den Räumlichkeiten des Quartiermeisters drehte sich der Master Operative zu seinen fünf Schützlingen um und sagte:
„Bevor ich Sie zu Ihren Quartieren bringe, möchte ich kurz die Grundausbildung umreißen, die Sie in den nächsten drei Monaten absolvieren werden. Schwerpunkt Ihrer Ausbildung wird der Tätigkeitsbereich „Observierung“ sein. Sie werden lernen sich zu tarnen, mit der nötigen Technik umzugehen und Informanten zu finden und an sich zu binden. Nebenbei haben Sie die Möglichkeit eine andere Sprache zu lernen, Fahr- oder Flugtraining zu nehmen und ausreichend Sport zu betreiben. Zudem steht auch ein Schießtraining an. … Sie haben nun eine Stunde Zeit um sich in Ihrem Quartier einzufinden, sich einzurichten und ein wenig zu entspannen. Danach beginnt schon Ihre Ausbildung zum Agenten.“

[Borosk-System | Borosk || „Center“ | Ebene „Eins“ | kurz vor dem Quartiermeister]
Master Operative Kre'fey und fünf Anwärter (darunter Rhyno)

[OP @ Rhyno: Du kannst dich nun gerne bei der Ausbildung (wie abgesprochen) austoben. Dabei kannst du auf deine vier Kameraden, aber auch Kre'fey als direkten Ausbilder zurückgreifen. Bei Fragen stehe ich dir natürlich gerne Rede und Antwort.]
 
Borosk - GD Hangar - Mit Rekruten und Junior Agent Lessiter

Eine aufgeplusterte Ansprache folgte, nachdem sich weitere, zum Teil verwirrte Neuankömmlinge wenige Momente nach Rhyno in den verlassenen Hangar begeben hatten. Die Zahl reichte einer ersten Schätzung Rhynos zufolge auf ca. Fünfzehn oder Zwanzig. Für den Coruscanti zählte im Moment nur, was dieses Schauspiel überhaupt sollte, doch dies erklärte sich schnell. Der breitschultrige Mensch, der es nicht mal nötig hielt sich namentlich vorzustellen trug selbstsicher einen hörbar gut einstudierten Text vor. Der hochgewachsene Rüpel runzelte die Stirn und verschränkte die Arme, doch als das Wort Imperium fiel, setzte er unbewusst einen Schritt zurück. Er senkte den Kopf und trat mitten in die Horde Neuankömmlinge ein. 'Ich wusste, dass hier irgendwas nicht stimmt.' ... 'doch warte, was hat er gesagt? Geheimdienst?' Brill Lessiter stellte alle vor die Entscheidung. 'Bleiben oder Gehen', im Kopf des dreißigjährigen ratterte und knatterte es, als müsste irgendwo eine alte Straße geflickt werden und seine Augen huschten von links nach rechts. Er wog ein Argument sehr gut ab, denn mehr Zeit gab es nicht. 'Weiterbetteln und in Kisten auf der Straße schlafen oder bezahlt werden, Spezialtraining bekommen und für die Schleimer vom Imperium arbeiten.' Rhyno lächelte und ein fieses Grinsen überzog sein Gesicht. Auch sonst rührte sich niemand. Niemand wollte wieder gehen und in vielen der Fratzen konnte man so etwas wie Entschlossenheit festmachen. Manche unterstützten die Rede auch mit einem zustimmenden Nicken. Patriotismus lag in der Luft, sicher waren hier auch viele, die ihr ganzes Leben darauf hingearbeitet haben. Emporkömmlinge. In Rhyno stieg ein Gefühl auf, auf das hin er sich jetzt am liebsten betrunken hätte, doch während er sinnierte war ein Pochen zu hören und die Sätze des Menschen vor der Gruppe rissen ab. Reflexartig stämmte er seinen gesamten Körper so schnell er konnte gen Boden und stützte sich mit einem Knie am Boden ab während die Hände das selbe Taten. Einige wenige um ihn herum waren so geschockt, dass sie umfielen. Die Reise in den Untergrund mit der Plattform schien endlos und der Coruscanti erhob sich wieder, als er merkte, dass das Tempo mit der die Plattform lange in die Tiefe fuhr höchsten gemäßigt war. Nach weiteren qualvollen Momenten erreichte der ungewöhnliche Fahrstuhl sein Ziel und die Menge verließ die Plattform.

Alles ging unwahrscheinlich schnell, als wären sie bei der Massenabfertigung wurden sie in Klassen eingeteilt, Rhyno kam sich vor wie in einem Quarantänelager. Woran machten sie fest wer mit wem zusammen in welcher Klasse von wem unterrichtet wurde? Der Frischling zog die Augen zusammen und schaute jene an, die auf den Aufruf des Namenlosen Sprechers reagierten. Die fünf Auserwählten sammelten sich auf einem Punkt und der dazugehörige Ausbilder gab ein schwaches Nicken von sich und als alle bei dem Löwenkopf ankamen beginn der Bothaner an zu loszugehen, die Klasse folgte.


„Momentan befinden wir uns auf Ebene 'Eins'. Hier werden Sie Ihre Quartiere, eine Cantina und diverse Trainings- und Ausbildungsräume finden. Gemäß dem Dekret des Direktoriums wohnen Sie alle in vier-Mann-Stuben, getrennt nach Geschlechtern sowie ohne Waschmöglichkeiten. Dafür gibt es pro „Wohnbereich“ jeweils eine Mannschaftsdusche. … Doch bevor Sie Ihr Quartier beziehen können, statten wir dem Quartiermeister einen Besuch ab. Er gibt Ihnen die nötige 'Ausrüstung' und wird zudem Ihre persönlichen Gegenstände bis zum Ende der Grundausbildung in Gewahrsam nehmen.“


Es wurde eine Sicherheitstür passiert und Rhyno lauschte, genau so wie der Rest der Truppe. Darunter drei weitere Menschen und ein Chiss, dessen rote Augen funkelten wie glühender Stahl. Das Aussehen von Individuen beeindruckte Rhyno ganz und gar nicht, er hatte in der Vergangenheit gelernt, dass jedes Lebewesen nur so stark war wie sein Wille, und mit diesem Wissen, begann er vor langer Zeit sich seine Chancen nicht durch voreilige Schlüsse zu vermiesen.

"Mannschaftsduschen?" Fragte der Coruscanti rhetrorisch. Er hatte keine Antwort erwartet und wollte auch keine, er wollte lediglich klarmachen, was er davon hielt und die Rekrutin neben Pazzi gewann sich ein lächeln ab, sie schien als einzige nicht so steif wie die anderen drei Grünschnäbel zu sein. "Rhyno" stellte der ehemalige Freiheitskämpfer sich vor. "Eyna Ordo" erwiderte sie und brach den Blickkontakt ab. Als die Gruppe vor dem Lager des Quartiermeisters stoppte empfand auch der Coruscanti die Frage nach der Art der Ausrüstung als interessant. "Oberservierung" dachte Pazzi laut, als der Master Operative fortfuhr und empfing wenig später seine Ausrüstung. Auch die anderen Optionen, die die Ausbildung bot klangen reizvoll. Wo konnte man schon umsonst Fahren lernen und vielleicht noch eine Unterweltsprache? Denn Fliegen konnte der Rüpel alles, was einen Antrieb hatte. Er empfing seine spartanische Habe, nachdem er seine persönlichen Gegenstände abgelegt hatte, was nicht viel war. Eine Ascension-Pistole und eine Hand voll Credits gab er dem Quartiermeister. "Die hätte ich gern wieder."

Die Bemerkung war unnötig, doch diese Pistole war schon lange im Besitz Pazzis und er würde sehr sauer werden, würde die Waffe verschwinden.

Zuletzt stellte der Bothaner die Rekruten die Quartiere vor, die vier männlichen Mitglieder der Klasse bezogen ein Zimmer, während Eyna mit anderen Rekrutinnen einquartiert wurde. Der Platz war eng und eine Stunde gegebene Zeit zum vorbereiten nicht viel und so bezog Rhyno sein Bett wie die anderen und kleidete sich in die Trainingskleidung, die sich gut an den Körper anschmiegte, und weder bei Bewegungen behindernd wirkte oder sonst irgendwie kratzte oder störte.

"Fertig alle Mann?"


Fragte einer der Menschen, es war Miransi, der auch schon Kre'fey fragte, was es mit der Aufrüstung auf sich hatte. Nach einer ersten Einschätzung hätte Rhyno ihn als besonderen Emporkömmling der Gruppe abgestempelt, doch es war keine Zeit denn die Stunde war schnell vergangen. Die Padds lagen auf dem Bett und der Kodezylinder hing um den Hals des Frischlings, als die Gruppe aus dem Raum trat. Rhyno fühlte sich fit und nach einigen Schritten befand sich die Gruppe wieder bei Kre'fey, der alle in einen großen Raum umleitete, in dem das Training beginnen sollte.

"Das waren eine Stunde und vier Minuten und damit zu spät, das hätte sie unter anderen Umständen das Leben kosten können."

Pazzi runzelte die Stirn und wartete bis der Master Operative die erste Ausbildungsstunde begann.

Borosk - Center - Ebene Eins - Ausbildungsraum - Klasse 1 mit Pazzi und den anderen Rekruten, Kre'fey
 
Borosk - Center - Ebene Eins - Ausbildungsraum - Klasse 1 mit Pazzi und den anderen Rekruten, Kre'fey

Krefey begann die erste Stunde. Anders als Rhyno es erwartet hatte, ging der Imperiale mit ungewöhnlich harter Hand vor. Der Vollzeitrüpel hatte die imperialen Spione immer als verweichlicht bezeichnet und nicht viel von ihren Praktiken gehalten, doch zumindest körperlich wurde der Anwärter gefordert. Der Bothaner drillte die Gruppe bis zum Muskelversagen, während er selbst nur am Rand stand und zusah. Seit 1,5 Stunden rannte die Gruppe mittlerweile im Kreis. Das ging nicht nur auf die im Moment nicht ganz so optimale Kondition des Ex-Verbrechers sondern auch auf die Psyche, denn Drehwurm konnte man das schon seit mindestens fünfundvierzig Minuten nicht mehr nennen. Nach einer weiteren halben Stunde beendete der Master Operative das Spektakel, nachdem auch der letzte am Boden lag, ging oder sich hingesetzt hatte.

"Rhyno, aufstehen. Das Laufen hat ein Ende!"

Krefey teilte jedem ein Springseil aus.

"Aufwärmrunde Nummer 2. Und los!"

Rhyno schüttelte energisch den Kopf, als der Bothaner sich wegdrehte und begann dann mit seinen Kraftreserven das Seil zu schwingen. Die Übung ging auf die Pumpe des Menschen. Immerhin war er in letzter Zeit gewohnt Alkohol in großen Mengen zu konsumieren und auch seine Lunge füllte er hin und wieder mit verschiedensten dunstartigen Rauschmitteln, die Gift für seinen Körper waren.

"Sie müssen fit sein! Denn wenn es hart auf hart kommt, wird niemand Ihnen die Möglichkeit bieten sich mal kurz auf den Boden zu legen oder sich hinzusetzen!"

Eine ganze halbe Stunde quälte der Master Operative die Rekruten, bis auch hier wieder der letzte der Aufgabe nachgab.

"Sie brauchen Kondition Rekruten! Das war heute eine schlechte Leistung."

Tief im Inneren wusste er, dass egal wie lange sie durchgehalten hätten die Übung mit schlecht bewertet werden würde.

"Sie haben herausgestochen Miransi, weiter so."

Die Gruppe guckte verdutzt zu dem Rekruten, der offensichtlich zum Liebling des Bothaners mutierte. Mit angeschwollener Brust trank er einen Schluck aus seiner Wasserflasche. 'Gut so mein Junge, du wirst den anderen einen guten Dienst erweisen.' dachte Krefey bei sich.

"Er hat am ehesten versagt von allen, was ist das hier für ein Mist?"

Fragte Rhyno Eyda leise, die ebenso sauer gen Miransi starrte.

"Hör auf zu jammern."

Fauchte sie leise und setzte eine ernste Miene auf.

"Hmpf."

Brummte Rhyno erschöpft und wartete auf weitere Anweisungen. Krefey positionierte mit einem schwungvollen Wurf mehrere Holo-Projektoren auf dem Boden, die mehrere Personen zeigte, unter Kapuzen.

"Einer dieser Personen ist ihr Ziel, wer es zuerst findet, darf essen gehen. Nachdem ein Hologramm enttarnt wurde geht das Spiel von vorn los. Wer als letztes übrig bleibt darf morgen früh die nächste Mahlzeit zu sich nehmen. Das aktuelle Ziel wird auf der Tafel zu meiner Linken beschrieben."

Schweißperlen rannen über das Gesicht des Menschen, denn er hatte jetzt schon großen Hunger. Er konzentrierte sich. 'Was unterscheidet die Typen voneinander?' Fragte er in sich hinein. Eyda nahm eine Trainingswaffe und erschlug ein Hologramm. Die restlichen Bilder verschwanden.

"Gut gemacht, Ms Orda. Sie dürfen gehen."

Mit einem Nicken verabschiedete sie sich noch bevor Rhyno fragen konnte wie sie das gemacht hatte. Die Hologramme erschufen sich erneut. Wieder überlegte er, doch wieder hatte er keine Chance sein Können unter Beweis zu stellen. Ein weitere Rekrut erschlug ein Hologramm, wieder richtig gesehen. Es war Rhetera. Auch Colton schaffte es ein Hologramm zu erschlagen, obwohl sein Gesichtsausdruck mehr nach Glück aussah, als dass er es wirklich erkannt hatte. Es blieben nur noch Pazzi und Miransi übrig. Dunkelhaarig, groß, menschlich, 41 Standardjahre.

'Verdammt das passt auf die Hälfte der Ziele hier im Raum..'

Rhyno kniff die Augen zusammen. 'Er dort, Krähenfüße stattliche Größe und dunkelhaarig, da ragt eine graue Strähne hervor. Ist er schon zu alt.' Sein Blick schweifte weiter. 'Nein, ist er nicht.' Er nahm sich einen Trainingsstock und rannte auf das Ziel zu, knapp hinter ihm rannte Miransi, der Rhyno beim analysieren beobachtet hatte. Der Rekrut schlug Pazzi gegen das Bein und zerstreute das Holoabbild. Die Übung war beendet.

"Du kleiner ... "

"Beherrschen Sie sich, Pazzi. Kehren Sie zurück auf ihr Quartier, sie nehmen morgen am Frühstück teil."

Antwortete Krefey.

"Ratte, das kriegst du wieder!"

Borosk - Trainingsraum - Ebene Eins - Ausbildungsraum - Klasse 1 mit Pazzi, Miransi und Kre'fey
 
.: Einige Wochen Später :.​


Borosk - Center - Ebene Eins - Übungshangar - Klasse 1 mit Pazzi, Colton, Ordo, Rhetera und Krefey


"... heute geht es darum diese alten Jäger zu sabotieren. Wählen Sie zwischen den Ihnen vorhanden Utensilien. Werden Sie einfach Sprengstoff anbringen und ein Feuerwerk der Extraklasse entfachen?" Der Blick des Ausbilders fiel automatisch zu Rhyno." Oder hat jemand von Ihnen doch einen Hang zum subtilen?"

Eine spöttische Geste folgte in Richtung Gruppe. Mittlerweile war die Ausbildung schon wesentlich besser verlaufen als zu Anfang. Miransi wurde als Liebling Krefeys enttarnt, und so durchschaute die restliche Klasse den Schachzug des Bothaners. Niemand kümmerte sich mehr um ihn, er war immer allein. Sei es beim Essen, in der Freizeit oder beim Sport. Ein Gegenschachzug der Klasse, um seinen Mittelpunktfable zu entschärfen. Und es hatte funktioniert. Vor weniger als einer Woche wurde er auf einen Außenposten ins Nirvana verbannt, nachdem er einen Kameraden grundlos angegriffen und ihn fast zu Tode geprügelt hatte schrie er dabei lauthals:"Ich brauche niemanden!" Der Wahnsinn war in ihn gefahren, das prognostizierten auch die Ärzte.

Der Rest der Gruppe kam gut miteinander aus, Eyda und Rhyno waren ein gutes Team geworden und arbeiteten oft miteinander. Mit dem Vergehen der Zeit hatte der Coruscanti sich daran gewöhnt Zusammenarbeit zu schätzen, Misstrauen zwar immernoch an erster Stelle zu setzen, doch um jeden Preis eine Chance zu ergreifen, wenn Sie ihn persönlich ein Stück näher an sein Ziel brachte. Kein leichter Werdegang.

"Beginnen Sie!"

Blaffte Krefey. Rhyno beschloss den Hyperraum-Antrieb zu manipulieren. Ein nicht schließbares Leck mit einem Schweißbrenner zu erzeugen und dann die Überwachungssensoren für den Hyperraumantrieb zu manipulieren. Sobald derjenige losflog, würde es in Tausend Stücke zerfetzt werden, ohne Spuren von Sprengstoff zu hinterlassen. Man hätte es auch mit einem Störer probieren können, um die Sensoren so zu verwirren, dass das Schiff irgendwann gegen einen Asteroiden knallt o.a. Nach ca. einer halben Stunde vorgegebener Zeit hatten alle die Aufgabe soweit abgeschlossen und es war an der Zeit, die alten Jäger im Autopiloten zu testen. Die Order hieß Zerstörung. Die Jäger starteten und eine Minute später waren die vier Signale nicht mehr auf dem Peilgerät zu finden. Krefey nickte und verließ dann kommentarlos den Raum.


"Ich glaube, das soll heißen gut gemacht oder so."


Scherzte Rhyno als die Gruppe den Hangar verließ. Seit Wochen hatte Pazzi die Station auf Borosk nicht mehr verlassen. Keine frische Luft, keinen Sternenhimmel nur die kalten, hellen Wände wie man es vom Imperium kannte. Sicher gehörte das ebenso wie die unzähligen Übungsverhöre die man mit ihm führte dazu. Strategien, um den Geist zu stärken, um körperlich als auch psychischen Widerstand leisten zu können. Der Coruscanti bestand die meisten der Prüfungen und war darauf auch nicht minder stolz, eben so wie Eyda.

Der nächste Tag begann anders als die zuvor. Rhyno wurde schon drei Stunden geweckt bevor er sich üblicherweise aus dem Bett quälte. 'Was war los?' Blitzschnell angekleidet trat er raus auf den Gang, alle liefen in eine Richtung.

"Alle Rekruten sollen sich umgehend in der Versammlungshalle melden."

Rief Colton ihm zu. Rhyno folgte. 'Was war da los?'

Borosk - Center - Ebene Eins - Auf dem Gang mit Colton Richtung Versammlungshalle
 
Borosk - Center - Ebene Eins - Versammlungshalle - Mit Rekruten

"... Sie alle haben ihre Grundausbildung beim IGD fast überstanden. Die Prüfungen die Ihnen die Feinde des Imperiums bieten werden viel tückischer sein als jene, denen sie sich alle in den letzten Wochen stellen mussten. All hier haben hart gekämpft, um noch dazustehen wo Sie jetzt sind. Ich gratuliere. Doch bedenken Sie eins, Verrat am Imperium ist Verrat am Imperator höchst selbst und Sie wissen welche Konsequenz folgen würde. Ja sogar folgen muss."

Ein Grinsen setzte sich auf den hochgewachsenen älteren Herren, der seine Uniform trug, als wäre er darin geboren wurden. Man konnte im Raum nur noch sehr wenige nicht Humanoide Spezies erkennen, wie es zu erwarten war. Der Coruscanti war froh, dass er menschlichen Ursprunges war. Die Rede dauerte noch ca. eine halbe Stunde bis ein großes Bankett folgte an dem hochrangige Offiziere und Operatives der Basis und einige wenige augenscheinlich hochrangige Gäste von außerhalb teilnahmen, wie Rhyno an Hand der hochkarätigen Besetzung von Orden an deren Uniformen feststellte.

"Was die wohl hier wollen?"

Meinte er zu Eyda die neben ihm saß, doch die Menschliche zuckte mit den Schultern. Es war ihr offensichtlich egal und so aß sie weiter. Eine Stunde danach endete das Bankett und die Rekruten gingen wieder zurück in die Quartiere. Morgen stand ein harter Tag an, der ganz im Zeichen der körperlichen Grenzen stehen sollte. Rhyno war gespannt was sie erwartete, denn er war sich nicht sicher was nun noch kommen sollte. Die vergangenen Wochen, die dem Rüpel wie Jahre vorkamen, hatte er seine Kondition und seine Stärke hochgepusht und war körperlich fit. Doch war er kein Athlet, mit den besten konnte er nicht mithalten, und doch war er stolz auf seine Ergebnisse.

Sechs Wochen später.

"Rekruten, es war ein langer weg und nur noch ein Hand voll hat es bis hier her geschafft."

Krefey hatte das Wort, welches er an alle Rekruten aus allen Klassen richtete, offenbar war er zum Sprecher auserkoren worden und er hatte Recht. Der Raum war erschreckend leer geworden, bedachte er die vielen Neulinge die hier vor Monaten angereist waren, blieben nun noch acht übrig. Der Coruscanti hatte es gerade so geschafft, das zeigte ein Zwischenfazit, das zuletzt gezogen wurde. Nun hieß es die Abschlussprüfung zu überstehen. Was würden die Oberen diesmal für sie bereithalten? Noch mehr körperliche Belastungen? Noch mehr psychische Folter, um das Denken des Imperiums zu verinnerlichen? Er war gespannt. Vor ca. zwei Wochen hatte er sich ein Hautimplantat einsetzen lassen, welches ihm erlaubt ohne Visor oder Funkgerät mit anderen zu kommunizieren oder unbewachte und auch verschlüsselte Frequenzen abzuhören, wenn der Code nicht all zu komplex war. Rhyno hatte sich freiwillig gemeldet, war dies doch ein neues Modell. In allen anderen Fällen hätte er dafür bezahlen müssen. Sein Fazit war positiv, es funktionierte gut und er hatte schon mehrmals Gelgenheit es ausgiebig zu testen. Leider wurde das Signal an bestimmten Orten so gestört, dass ein verzerrter, schriller Ton durch seinen Kopf schoss, sodass er es immer von sich aus deaktivierte.


"Sie stehen nun vor ihrer letzten Hürde, meistern Sie sie mit Bravour, und wenden Sie an was sie gelernt haben. Dann werden Sie die Ehre haben für den Imperialen Geheimdienst tätig zu sein und die Grenzen des Imperiums zu überwachen und Feinde auszuschalten."


Keiner sagte ein Wort, alle wartete gespannt was jetzt passierte.

Borosk - Center - Ebene Eins - Versammlungshalle - Mit Rekruten
 
[Borosk-System | Borosk || „Center“ | „Ebene Eins“ | Versammlungshalle ]
Junior Agent Lessiter, vier Mitarbeiter in hellgrauen Uniformen (Rang: „Master Operatives“) und die letzten Bewerber (darunter Rhyno)​

Seit dem ersten Tag war die Zeit unaufhaltsam vorangeschritten. Näher und näher war die letzte, die abschließende Prüfung herangerückt. Jeder Neuling, der wirklich eine Karriere beim Geheimdienst starten wollte, musste sich diesem Test stellen – und Grundausbildungsgruppe „Trill“ war an diesem Tag an der Reihe. Junior Agent Lessiter, der sich während der Lektionen nur äußerst selten bei den Kandidaten zeigte, hatte allein aus diesem Grund sein unterirdisches Büro verlassen und war – mit einem Datapad in der Hand – auf dem Weg zu einer kleinen Versammlungshalle. Solide, sehr solide waren die Berichte seiner lehrenden Untergebenen. Zum Großteil hatte man in den letzten Wochen die Spreu vom Weizen getrennt. Nur noch eine kleine Anzahl an Rekruten hatte die Chance darauf ein Teil dieser zwielichtigen Behörde zu werden.

Leises, verhaltenes Gemurmel begrüßte den erfahrenen Bastioner als er die Halle, die sich ebenfalls unterhalb der planetaren Oberfläche befand, betrat. Neben ihm ging Master Operative Kre'fey. Der Bothaner hatte einen wachsamen Blick. Gemeinsam mit drei anderen Ausbildern gingen die beiden zu einem kleinen Podest. Inzwischen hatten alle zwanzig Rekruten sie bemerkt und ließen sie nicht mehr aus den Augen. Selbst die leisen Gespräche hatte man – bis auf ein paar einzelne Wortfetzen – komplett eingestellt. Lessiter registrierte diese Disziplin mit einer gewissen Genugtuung. Zwar legte der Imperiale Geheimdienst keinen großen Wert auf das Brimborium, das beispielsweise das Militär in Gegenwart ranghoher Mitglieder erwartete, aber trotzdem forderte man hier genauso den nötigen Respekt gegenüber höheren, einflussreicheren Stellen ein.


„Meine Damen, meine Herren, heute Nacht müssen Sie all das Wissen, das sie in den letzten Tagen und Wochen erworben haben, anwenden“, sagte Brill Lessiter mit kräftiger Stimme, nachdem er die Wortführung von Kre'fey stillschweigend übernommen hatte. Sein strenger Blick machte kurz die Runde; ging von Gesicht zu Gesicht. „In Zweier-Teams müssen Sie heute Nacht beweisen, dass Sie für die Observation tatsächlich geschaffen sind. Jeder kleinste Fehler kann Sie an diesem Punkt auf der Stelle in Ihr altes Leben zurück katapultieren – denken Sie daran!“

Danach leitete der menschliche Junior Agent direkt zum Briefing über. In Zusammenarbeit mit den vier Ausbildern hatte er als Abschlussprüfung schlussendlich ausgearbeitet, dass jedes Zweier-Team eine bestimmte Zielperson über die Nacht hinweg gründlich observieren sollte. Dabei bot sich als Sekundärziel unter Umständen das rasche Infiltrieren der Räumlichkeiten, welche die Zielperson in diesen Stunden bewohnte, um bestimmte Abhörgeräte – genannt Wanzen – anzubringen und somit zusätzliche Informationen in Erfahrung zu bringen. Denn je größer das Dossier am Ende war, desto besser konnte die Abschlussnote ausfallen. Bevor Lessiter die paar Rekruten wieder entließ, nannte er noch die Paarungen für diesen Test, die ihm die Master Operatives genannt hatten. Insbesondere an dieser Stelle vertraute er aber seinen Untergebenen. Sie kannten inzwischen ihre „Schützlinge“.

„Holen Sie sich Ihre Ausrüstung beim zuständigen Quartiermeister ab“, leitete der Bastioner danach den Schluss ein. „Ich wünsche Ihnen viel Glück. Denn in knapp vierundzwanzig Stunden sehen wir uns hier wieder. Ihnen also eine gute Jagd.“

[Borosk-System | Borosk || „Center“ | „Ebene Eins“ | Versammlungshalle ]
Junior Agent Lessiter, vier Mitarbeiter in hellgrauen Uniformen (Rang: „Master Operatives“) und die letzten Bewerber (darunter Rhyno)​

[OP: Du hast nun freie Hand. Die ganze Sache findet dann selbst in der planetaren Hauptstadt statt :)]
 
Borosk - Center - Ebene Eins - Versammlungshalle - Mit Rekruten, Lessiter, Krefey und andere Mitarbeiter

„Ich wünsche Ihnen viel Glück. Denn in knapp vierundzwanzig Stunden sehen wir uns hier wieder. Ihnen also eine gute Jagd.“

Mit diesen Worten beendete Lessiter die Versammlung. Ein sehr kurzes Briefing, wenn Rhyno daran dachte wie lang die Nacht wurde. Eyda und er bereieten sich vor. Über die Zeit hatten sie sich sehr gut kennengelernt und konnten miteinander arbeiten. Das hatten die beiden in Übungen und auch in Praxistests hervorragend demonstriert. Doch nun waren echte, nichtsahnenden Zivilisten dazu auserkoren wurden als Prüfungssubjekte herzuhalten. Die Order hieß Oberservierung. Kein Haar durfte gekrümmt werden und die beiden Agenten höchstens als Schatten wahrgenommen werden. Der Quartiermeister übergab den beiden Prüflingen die Ausrüstung, dazu gehörte eine Wanze, ein mobiles Protokolliergerät und ein Analyter, ein Gerät welches bruchstückhafte Informationen, mit öffentlichen Datenbanken verglich. Die Person die beschattet werden musste, war dem Imperium schon in der Vergangenheit negativ aufgestoßen und lebte jetzt in Reichweite, wahrscheinlich, damit er keinen Unsinn anstellen konnte. Ein Rodianer, notorischer Dieb, von seinen Fähigkeiten bis ins Detail überzeugt. Wohnort: Hauptstadt von Borosk. Sektor 2, Kry Place Appartments Abteil 4, Wohneinheit 7. Pazzi deutete wortlos auf den Ort des Geschehens und ging dann, zusätzlich mit einer Pistole und einem Elektrofernglas ausgerüstet in Richtung Ausgang. Eyda Ordo folgte ihm und beide durchstreiften das abgelegene HQ, bis sie bei einem Speeder ankamen. Rhyno setzte sich hinters Steuer.

"Oh no, vergiss es. Ich fahre!"

Mit einer flachsen Handbewegung deutete der Coruscanti hinter sich.

"Entweder so, oder du läufst."


Eyda verzog das Gesicht. Die dunkelhäutige Menschenfrau befestigte das Gepäck und machte sich an dem Speeder fest, als Rhyno startete.

"Schau auf das Dossier und sag mir wo wir hinmüssen."


Nach einigen Minuten des Fahrens und einer weiteren halben Stunde des Suchens fanden sie einen Ort, an dem sie den Speeder verschwinden lassen konnten. Sie musste improvisieren und das Fahrzeug so verstecken, dass sie damit auch nachher wieder zurückfinden konnten und das schnellstmöglich! Ordo deutete auf den Appartment-Komplex und Rhyno nickte.

"Ich werde reingehen und die Wanze an seiner Tür platzieren. Ich habe den Mikropunkt gewählt. Ich spanne es an organischen Fäden, eine Art Spinnennetz, und wenn er durchläuft hat er den Mikropunkt an seiner Kleidung."

Pazzi überlegte.

"Keine schlechte Herangehensweise, aber was machst du mit den Kameras im Komplex? Was wenn dein Gesicht darauf ist? Zu riskant."


Ordo musterte das Gebäude.

"Woher willst du wissen, ob es dort Kameras gibt?"

Rhyno zog seine Kollegin heran.

"Schau da oben! In der Ferne schimmert ein lokaler Server, rote Lampen blinken, und verschiedene, schwache Lichtquellen leuchten in dem Spiegel. Bilder von Monitoren. Ein Sicherheitsraum. Die Daten werden lokal gespeichert, abhörsicher."


Eyda suchte nach anderen Möglichkeiten.

"Wenn ich das richtig deute ist sein Appartment das, was zu dieser Straße hinzeigt."


Rhyno ging auf den Vorschlag ein.

"... und wenn wir uns auf dieses Gebäude legen, da oben gibt es einen Unterstand, so können wir auch aus der Luft nicht gesehen werden. Wir müssen nur den Lift außer Funktion schalten, wenn wir oben sind."

Wenige Minuten später waren sie auf dem Appartmentblock gegenüber des Zielsubjektes. Die beiden Menschlichen manipulierten den Turbolift, sendeten ein Störsignal, was dem Fahrstuhl vorgaukelte, es sei ein Defekt aufgetreten. Eyda überwachte den Funk zwischen der Gebäudetechnik und der Verwaltung, doch vor morgen früh würde neimand eintreffen, um den Aufzug zu reparieren. Mit dem Elektrofernglas beobachtete Rhyno die Zielperson. Mork'halla, da ist er. Mit dem Vergrößerer fixierte er die Person und eichte das Observierungswerkzeug auf den Rodianer. Immer wenn die beiden künstlichen Augen die Zielperson erfassten kam eine Warnmeldung. Das erleichterte die Observation einzelner Personen in großen Menschenmengen.

"Ich habe einen Weg gefunden, wie wir den Peilsender an dem Rodianer anbringen können."

Rhyno machte eine kreisende Handbewegung und forderte ihre Mitschülerin damit zum antworten auf.

"Dort gibt es eine Notschleuse. Du bist doch so ein Elektronik-Genie. Umgehe das Sicherheitsschloss, der Gang verläuft parallel zu Mork'hallas Korridor, du brauchst dann nur noch um zwei Ecken und die Wanze platzieren, dann müssen wir ihn nur noch herauslocken."

"Machen wir es so."

Der Coruscanti schnellte unauffällig den Treppengang hinab und als er unten war nahm er sich einen Hut und einen hellen Mantel von einer Ausstellungsfigur und ging zum Appartment-Komplex. Erst knackte er das Schloss, welches die Sicherheitstür zum Hinterteil des Gebäudes verbarg. Ein eher altes, analoges Schloss, welches durch einen einfachen Algorithmus von seinem Aggressor umgangen werden konnte. Mit einem Hackstift wäre es noch einfach gewesen. So musste er eine Kerbe nehmen und die mechanischen Widerhaken neu justieren, die sonst nur durch eine Zutrittskarte den Weg freigaben.

Nach dem Öffnen Sicherheitstür überzeugte sich Rhyno, dass niemand ihm gefolgt war oder ihn gar gesehen hatte. Doch es war dunkel, tiefste Nacht mittlerweile und niemand war zu sehen. Im Gebäude konnte der Coruscanti die erste Kamera ausfindig machen. Jetzt hieß es überwinden. im Gleichtakt schwankte der Hohlkörper hin und her, und das ziemlich schnell. Für Rundumkameras war der Besitzer anscheinend zu geizig.

"Bin drin. Wo lang muss ich?"

Geschickt umschwirrte Pazzi die Kameras und kam schließlich wenige Minuten später vor der Wohnungstür des Zielobjektes an. Er extrahierte die Hülle des Mikropunkts und setzte ihn auf den Fadenwerfer. Sofort klebte der mikrokopisch kleine Abhörschnipsel an dem organischen Material, welches in vier Ecken schoss und sich straff, aber äußerst unauffällig positionierte. Rhyno trat einen Schritt zurück um zu überprüfen, ob die Fäden von jedermann sichtbar waren.

"Erledigt. Kehre zum Ausgangspunkt zurück."


Nach einigen Hindernissen die diesmal zu überwinden waren, da sich die Sicherheitstür nicht mehr öffnen ließ kam der Mensch dann doch noch zurück zu Eyda, vorbeigeschlichen an vielen Kameras.

"Jetzt heißt es warten, bis er sein Appartment verlässt."

Es dauerte Stunden, bis überhaupt mal wieder etwas passierte. Das Zielsubjekt schlief und man konnte mit der Nacht bzw. Infrarotsicht nicht sehr viel sehen und ausmachen. Das Dossier war immernoch unbefüllt und sechs Stunden waren schon rum. Es war morgens und Eyda bemerkte, dass es aufgefallen war, dass der Fahrstuhl nicht mehr funktionierte. Anscheinend war auch schon jemand auf dem Weg. Die beiden verschwanden auf die Straße, nachdem sie sich neu eingekleidet hatten. Mischten sich unter die Menge von Leuten, die sich um die Zeit schon auf der Straße rumtrieb. Zu meist einfache Arbeiter, die ihren Weg zur Frühschicht antraten.

"Er bewegt sich."

Murmelte Rhyno unauffällig und die beiden angehenden Operatives verfolgten den Rodianer, der in eine Magnetbahn stieg. Pazzi blätterte in der morgentlichen, digitalen Zeitung und verband sein implantiertes Komm-Gerät mit dem Datapadd, welches ihm akkustische Daten von dem Rodianer lieferte. Seine Gespräche aufzeichnete. Allerhand Sachen waren nun schon zusammen gekommen. Verbindungen zu seiner Familie wurden aufgebaut, wo sie sich befanden wer sie waren und wann er sie besuchen kommen würde. Freunde, die zwielichte Sachen sagten und Hatz gegen das Imperium verbreiteten. Der Rodianer sprach in seiner Heimatsprache, weswegen ihn nicht sehr viele Leute um ihn herum verstanden, offensichtlich machte er sich aber auch keinen Kopf darüber. Das Dossier füllte sich und nach etwa Fünfzehn Minuten des Fahrens stieg das Subjekt aus dem Zug und ging zu seiner Arbeitsstelle. Ein Logistik-Unternehmen.

"Ein Lagerarbeiter, was dort wohl außer der üblichen Sachen noch transportier wird?"

Auch diese Information wurde in das Dossier mit aufgenommen, denn es war nicht die Aufgabe der beiden Anwärter einen möglichen Ring von Händlern illegaler Waren auszuheben. Geduldig besetzten die beiden Angehenden eine Parkbank, einen Tisch in einem Cafe und ein Stück Grünfläche welches die schnöde Umgebung von Borosk von Zeit zu Zeit etwas auflockerte. Nach zehn Stunden des Abhörens wurde Mork'halla noch bis zur Ankunft an seinem Appartment verfolgt. Nun war es Zeit die Observation abzubrechen. Viele Informationen waren gesammelt, viele viele Seiten lang war nun das Dossier. Stolz brachen Ordo und Pazzi auf und überreichten rechtzeitig 22 Uhr Ortszeit die Unterlage. Erschöpft ließen sie sich in der Versammlungshalle auf zwei Stühl nieder. Jetzt hieß es auf die Auswertung warten.

Borosk - Center - Ebene Eins - Versammlungshalle - Mit Rekruten, Lessiter, Krefey und andere Mitarbeiter

OP: Hoffe das passt so ;)
 
[Borosk-System | Borosk || „Center“ | „Ebene Eins“ | Versammlungshalle ]
Junior Agent Lessiter, vier Mitarbeiter in hellgrauen Uniformen (Rang: „Master Operatives“) und die letzten Bewerber (darunter Rhyno)​

Mit einem wohlwollenden Blick begutachtete Brill Lessiter die erfolgreichen Rückkehrer, nachdem die gesetzte Frist von vierundzwanzig Standardstunden abgelaufen war. Noch einmal hatte sich die Zahl der Kandidaten verringert, aber in diesem Punkt weichte diese Gruppe nicht von der üblichen Norm ab. Somit war der Zyklus insgesamt gut verlaufen, weshalb sich der sehr erfahrene Leiter der Grundausbildungsgruppe „Trill“ sogar kurzzeitig ein Lächeln gestattete. Immerhin standen nun vor ihm die neusten Arbeitskräfte des Imperialen Geheimdienstes. Sollten sie sich in den nächsten paar Monaten im aktiven Dienst beweisen, stand ihnen – unter gewissen Umständen – eine „glanzvolle“ Karriere in dieser zwielichtigen Behörde bevor. Neben ihm räusperte sich der Bothaner Kre'fey.

„Meine Damen, meine Herren, Sie können stolz auf sich sein“, sagte der Bastioner mit freundlicher, fast schon festlicher Stimme. „Im Gegensatz zu Ihren Mitbewerbern haben Sie erfolgreich die letzte Prüfung auf dem Weg zum Operative geschafft. Konsequent haben Sie das Wissen angewendet, das Ihre Ausbilder Ihnen in den letzten drei Monaten Tag für Tag beigebracht haben, und gehören damit ohne Fragen in die Reihen unserer Institution.“

Es folgte eine Pause. Schweigen breitete sich in dem Versammlungssaal aus. Obwohl Lessiter kurz zuvor so lobende Worte an die Gestalten vor ihm gefunden hatte, musterten nun die fünf erfahrenen Mitarbeiter die wenigen Neulinge. Dann – beinah schon wie auf ein geheimes Signal – applaudiert auf einmal die anwesenden Master Operatives. Jeglicher Ernst, der vorher noch in ihren Gesichtern zu sehen gewesen war, war mit einem Mal verschwunden. Ganz aufrichtig zollte man hier und jetzt den neuen Kollegen den Respekt, den sie nach dieser schweren Zeit verdient hatten. Ja, sie konnten in der Tat stolz auf sich sein. Sie hatten sich durchgesetzt. Sie hatten das nötige Können und Wissen bewiesen – und nun wartete der aktive Dienst auf sie. Bevor die Atmosphäre aber ein bisschen „zu“ entspannt wurde, wurde der menschliche Junior Agent wieder ernst.

„Im Namen des Direktoriums und des Obiqtorate ernenne ich Sie hiermit alle zu 'Operatives'“, fuhr Lessiter etwas ernster fort. „Mit dem heutigen Tage sind Sie nun Mitarbeiter beim Geheimdienst des Galaktischen Imperiums – genauer: dem 'Bureau für Ermittlungen'. Durch ihren neuen Rang haben Sie einen erweiterten Zugang im 'Zentrum', da man Ihnen nun eigene Kodezylinder austeilt.“ Genau in diesem Augenblick setzte sich Kre'fey in Bewegung und drückte – nacheinander – jedem Neuling einen silbernen Zylinder in die Hand. „Der Quartiermeister gibt Ihnen zudem Ihre persönliche Habe nun zurück. … Willkommen im aktiven Dienst, meine Damen und Herren.“

***​

Schnaufend stapfte Malik Qualto durch die Gänge zum Besprechungsraum. Der hellgraue Ton, den seine wuchtige Haut besaß, hob sich nur dezent von den Wänden in den Gängen dieses vollkommen unterirdischen Komplexes ab. Kannte man den Pacithhip nicht, mochte man wirklich den Eindruck haben, dass dieser Nichtmensch ein friedliches Lebewesen war. Jedoch gehörte er in Wahrheit zum Imperialen Geheimdienst – als Senior Agent – und höhere Stellen hatten ihm vor wenigen Stunden die Leitung einer neuen Mission übertragen. Mit einem Team an Agenten sollte der Geheimdienstler den Machtbereich des Regime auf seiner Heimatwelt, Shimia, ausbauen und zudem im besten Fall die Pläne der örtlichen Regierung torpedieren. Immerhin wollte sich die Welt tatsächlich der Neuen Republik anschließen, obwohl das Imperium im benachbarten Gaulus-Sektor – genauer auf Ryloth – einen Außenposten unterhielt. Qualto schnaufte etwas lauter und betrat anschließend den kleinen Besprechungsraum auf Ebene Sieben.

Im Raum wartete schon ein sportlicher Mensch (Rhyno) und ein schlaksiger Genosianer auf ihn. Er nickte den beiden Unbekannten zu, legte fix ein Datapad auf den vordersten Tisch und kam danach langsam wieder zu Atem. Nein, irgendwie war der aktive Dienst eine Qual für ihn. Konnte man ihm nicht einfach befördern und die Leitung einer Zelle auf irgendeinem Planeten zuweisen? 'Nun ja, so schwer kann es nicht werden...', dachte sich Qualto im Hinblick auf die Gegebenheiten seiner eher unscheinbaren Heimatwelt. Shimia hatte bisher noch keine größere Rolle innerhalb der zivilisierten Galaxie gespielt. Zwar schien die jetzige Regierung – sowie deren Botschafter auf Mon Calamari – daran rütteln zu wollen, aber nach der Meinung des Senior Agent musste man da keine sehr großen Hoffnungen hinein stecken. Schließlich würde das Galaktische Imperium nun indirekt gegen diesen Prozess arbeiten. Bevor er irgendetwas zu den beiden Anwesenden im Raum sagte, maß er sowohl den menschlichen Operative als auch den insektoiden Senior Operative mit seinen blauen Augen ab.


„Ihre Pünktlichkeit ehrt Sie, meine Herren“, sprach der männliche Pacithhip, wobei ungewollt seine Stimme dröhnte. „Man hat Sie für eine Mission im Äußeren Rand ausgewählt, weil Sie jeweils über sehr wertvolle Kenntnisse im Bezug auf das organisierte Verbrechen besitzen. Hier habe ich Ihnen die Parameter – sowie Ziele – der Mission abgespeichert. Lesen Sie es sich genau durch und holen Sie dann die Ausrüstung, die Ihnen der Quartiermeister nach Vorlage dieser Datenkarte gibt.“ Ganz ruhig schien Qualto zu sein. „Bevor wir aber in den Äußeren Rand aufbrechen, werden wir vorher den restlichen Teil unseres Teams nahe Coruscant abholen. … In zwei Stunden möchte ich Sie im (oberirdischen) Hangar Vier sehen, meine Herren.“

[Borosk-System | Borosk || „Center“ | „Ebene Sieben“ | Besprechungsraum ]​

Senior Agent Qualto, ein genosianischer Senior Operative und Operative Pazzi​
 
[Borosk-System | Borosk || Borosk-City (Hauptstadt) | Haus des Imperiums | Empfangs Saal ] - Aren Vayliuar und hochrangige Personen
Nun war es endlich soweit. Heute würde Aren offiziell den Titel des Gouverneurs annahmen. Sein alter Vorgesetzter, Ex-Gouverneur Salomon Knight, würde abdanken und ihm den Titel übergeben, dessen Aufgaben er nun schon ein gutes halbes Jahr lang erfüllte. Es war klar gewesen, dass Salomon seinen Titel nicht mehr lange getragen hätte und es nur noch eine Frage der Zeit war bis Aren endlich auch auf dem Papier den Titel des Gouverneurs annahm, doch dass das ganze jetzt schon von der Bühne lief, überraschte ihn dann doch ein wenig. Er strich seine Galauniform noch ein letztes mal glatt, fuhr sich mit der Hand durchs Haar und prüfte, ob seine Abzeichen auch alle richtig saßen, bevor er schließlich durch die Tür in die großen Empfangshalle trat. Dieser Anlass war wirklich hoch exklusiv, was ihm auch klar wurde, als er durch die Runde blickte. Er erkannte sofort Victor Hannef, einen Vertreter des Centers, der mit seinem ganzen Hofstatt erschienen war. Auch seinen neuen Boss erkannte er zwischen den anderen. Sektoradjutant Thomas Crux lächelte und nickte ihm freundlich zu. Die Presse hatte eigentlich keinen zutritt zu dem Bankett. Die einzigen Vertreter der Presse waren Julius Bing, der Vertreter der Holonetnews, und Xantonos Gescht, der Chef des Imperialen Borosk Anzeigers. Ansonsten sah er noch einige andere wichtige Persönlichkeit, von einigen wusste er den Tätigkeitsbereich, andere hingegen hatte er nur einmal gesehen und kannte noch nicht einmal ihren Namen. Auch die Ressortleiter waren allesamt anwesend. Ale nickten ihm freundlich. Ein galant gekleideter Kellner kam herbei und reichte ihm einen Sekt. Aren nahm dankend an und nippte einmal. Sein Liebling Sekt, er schmeckte mal wieder wunderbar. Er schritt durch die Menge, grüßte die wichtigsten Persönlichkeiten kurz und unterhielt sich mit ihnen. Nach einer halben Stunde klopfte Salomon Knight auf den Marmorboden des Podests in der Mitte des Raums. Die Zeremonie hatte begonnen. Aren schritt durch die Menge zum Podest. Alle klatschten und gratulierten ihm, als er an ihnen vorbei kam. Als Aren endlich das Podest erreichte begann Salomon mit seiner Rede. ,,Ich habe heute die Ehre, einen wunderbaren, fähigen Mann zum Gouverneur auszurufen. Aren Vayliuar. Er dient dem Imperium nun schon seit langen Jahren. Keiner hat es sich mehr verdient als Aren den Titel des Gouverneur anzunehmen. Ich werde nun nicht lange um den heißen Brei reden, sondern mache es ganz kurz. Fangen wir also mit der Zeremonie an. Aren Vayliuar, bist du bereit dem Imperium mit neuen Pflichten und neuen Verantwortungen zu dienen? Bist du bereit, Jahre deines Lebens für den Aufstieg des Imperiums zu opfern? Bist du bereit alle in deiner Macht stehende zu tun, um dem Imperium zu helfen? wenn du zu alledem bereit bist, dann antworte jetzt mit ja und erfülle jetzt und für alle Zeit deine Pflichten dem Imperium gegenüber.`` ,, Ich bin bereit.``, sagte Aren. ,,So sei es dass Sie von jetzt an den Titel des Gouverneurs von Borosk tragen`` verkündete Salomon feierlich und beendete mit diesem Satz die offizielle Zeremonie. Lauter Jubel kam von allen Seiten. Aren war übermäßig stolz auf sich. er hatte es innerhalb kürzester Zeit zu Gouverneur gebracht, doch sein Karrieregang war noch nicht zu ende, dass war ihm klar. Aren mischte sich unter die Menge. Er wurde von einer großen Menschentraube umschlossen. Alle wollten ihm gratulieren. So ging es den ganzen Abend weiter. Noch ein Sekt, eine Unterhaltung und wieder ein Sekt. Es war sechs Uhr morgens als die Zeremonie endete. Aren torkelte auf sein Zimmer, ganz besoffen und fiel sofort in einen tiefen Schlaf als er sich auf einem Sesel niederließ, um seine Schuhe auszuziehen.
[Borosk-System | Borosk || Borosk-City (Hauptstadt) | Haus des Imperiums | Schlafzimmer ] - Aren Vayliuar
 
Zuletzt bearbeitet:
[Borosk-System | Borosk || Borosk-City (Hauptstadt) | Haus des Imperiums | Schlafzimmer] - Aren Vayliuar und Salomon Knight
Es war 10:15 als Aren mit einem ordentlichem Kater aufwachte. Er setzte sich erstmal auf seine Bettkante und verharrte dort ein paar Momente um sich zu sammeln. Dann fiel es ihm wieder schlagartig ein. 10:30sollte er in Salomon Knights Büro sein um die letzten Formalitäten zu klären. Er wollte sich schon anfangen anzuziehen, als er bemerkte, dass er sich ja gestern gar nicht ausgezogen hatte. Er torkelte mit heftigen Kopfschmerzen ins Badezimmer um sich einmal kurz zu waschen. Er beugte sich über das Waschbecken und klatschte sich eine Fuhre kaltes Wasser in das Gesicht. Nun kämmte er sich die Haare und strich sich die Anziehsachen wieder glatt. Danach rannte er so schnell wie es ihm möglich war in sein neues Arbeitszimmer, das ehemalige Salomon Knights.

Als er endlich ankam waren seine Kopfschmerzen doppelt so stark. Er probierte alles was ihm möglich war die Augenglieder offen zu halten. ,, Ah, da sind sie ja endlich``, sagte Salomon als Aren hereinstolperte: ,,Sie haben wohl einen über den Durst getrunken. Aber das konnten sie sich gestern ja auch genehmigen, an ihrem Ehrentag. Ich hoffe nur, dass das nicht öfter vorkommt.``, sagte Salomon lächelnd. ,,Ganz gewiss nicht, Sir``, antwortete Aren. Salomon fuhr fort: ,, So ich habe alle Sachen schon aus meinem ... äh, verzeihen Sie ... ihrem Büro herausgeholt. Ich würde nur noch ein paar letzte Dinge klären wollen. Zum Beispiel ob sie vielleicht einige Ämter neu verleihen wollen? Na, haben sie schon irgendwelche Ideen?``,, Na ja, ich würde erstmal alle Ämter belassen wollen und später weiterschauen. Nur den Vizegouverneur würde ich gern selber benennen. Antonius Rist würde mir da vorschweben.`` Er hatte lange überlegt wenn er ernennen wollte. Letzten Endes hatte er sich für Rist entschieden, da dieser ein sehr tatkräftiger und fähiger Mann war, trotzdem aber nicht in der Lage Aren abzusetzen und sich aufzuschwingen. Sollte dies sich irgendwann ändern, war sich Aren sicher, dass es ihm früh genug auffallen würde. ,, Ja, das ist doch glaube ich eine gute Idee. Dann habe ich nur noch einen Tipp für sie. Halten sie einen guten Kontakt zum Geheimdienst. Wie, das ist ihre Sache.`` ,, Ich wäre auch schön dämlich wenn nicht. Auf einem Planeten wie Borosk ist eine gute Verbindung zum Geheimdienst das A und O, dass habe ich auch schon verstanden`` ,, Habe mir schon gedacht, dass das klar für dich ist``, sagte Salomon:,, So, dass wäre dann von meiner Seite auch schon das letzte gewesen. Denk heute Nachmittag noch mal an die große Presseversammlung! Solltest du sonst nochmal Hilfe brauchen, du weißt ja wo du mich findest.`` Das waren seine letzten Worte, bevor er mit einer Kiste voller Habseligkeiten den raum verließ. Ja, Aren wusste wo er Salomon finden konnte. Er und der alternde Gouverneur waren in dem letzten halben Jahr zu guten Freunden geworden. Dies rührte auch von der Tatsache her, dass keiner etwas von dem anderen zu befürchten hatte. Für Aren war es immer klar gewesen, dass Salomon nicht länger als ein oder zwei Jahre Gouverneur blieb. diese Zeit wartete er lieber ab, als später schlecht Publicity zu bekommen, er hätte seinen alten Boss abgeschoben. Und Salomon wusste, dass Aren genau das dachte und das er sich vor ihm nicht fürchten musste.

Nun war er alleine in seinem Büro. Er sagte Kyram noch, dass er die nächste Zeit nicht gestört werden wollte, als er die Tür seines Büros hinter sich schloss. Es war ein sehr schönes Büro. Der Schreibtisch samt Stuhl, mit eingebauten Holokomunikator und Computer, wurde von zwei großen Säulen flankiert, die das Banner des Imperiums trugen. Die ganze Szenerie wurde noch von einem riesigen Panoramafenster abgerundet, von dem man die Stadt beobachten konnte und das die komplette hintere Wand einnahm. Er sah schon die Statuen und Rüstungen vergessener Kulturen, die er hier vereinen würde. Nach der kurzen Begutachtung, ließ er sich hinter dem Schreibtisch nieder und beobachtete die Stadt.

Er wusste nicht wie lange er so da gesessen hatte, als der Holokomunikator ansprang. Es dauerte kurz bis er heranging. Kyram meldete sich zu Wort: ,,Sir der neue Kommandant ihrer Leibgarde, Winston Haarway, wartet auf Sie.`` ,, Ich sagte doch ich will nicht gestört werden`` , sagte Aren und verzog missmutig das Gesicht: ,, Nun ist es aber eh zu spät. schicken sie ihn herein.`` Damit war das Gespräch beendet. Kurz darauf öffnete sich die Tür und ein großer breitschultriger Mann trat ein ,, Ich bin Colonel Winston Haarway, Kommandant der Leibgarde des Gouverneurs von Borosk. Ich und meine Leute haben geschworen Sie mit unserem Leben zu verteidigen. Ich kläre immer gerne zu Anfang, wie der Gouverneur die Wachanzahl wünscht. Wollen Sie immer alle oder nur einen Gardisten bei sich haben?`` , fing der Colonel sofort an. ,,Im Gebäude hier werden wohl zwei reichen``, sagte Aren :,, Zu offiziellen Anlässen hätte ich aber gerne 8 Mann bei mir, in der Stadt auch sowas in der Richtung`` ,, Danke das wäre es auch schon, wenn sie noch irgendwas haben melden sie es uns bitte, Sir. Ich möchte ihre Zeit auch gar nicht länger beanspruchen, ich sehe schon das sie ein wenig angeschlagen sind. Heil dem Imperator!`` ,,Heil dem Imperator!", stimmte Aren mit ein. Damit war das Gespräch für den Colonel beendet und er verließ den Raum, was Aren auch ganz recht war.

[Borosk-System | Borosk || Borosk-City (Hauptstadt) | Haus des Imperiums | Büro] - Aren Vayliuar
 
Zuletzt bearbeitet:
[Borosk-System | Borosk || Borosk-City (Hauptstadt) | Haus des Imperiums | Büro] - Aren Vayliuar

Aren genoss die Zeit als Gouverneur. Die Tage boten zwar nicht viel Abwechslung, aber es gefiel Aren trotzdem. Er musste mal hier einen Vertrag unterzeichnen, dann ein Treffen mit der Presse und danach vielleicht noch die Einweihung einer Kaserne oder etwas ähnlichem. Am 3. Tag seiner Amtszeit bekam er Besuch von einem hageren, kahlgeschorenen Mann, der sich als Justiver Grays vorstellte. Er war ein Abgesandter des Centers und würde in seinem Stab den Geheimdienst vertreten und ihn hinsichtlich dieses Themas beraten, soweit es ihm beliebe. Aren blieb nicht anderes übrig als Zuzustimmen, was er aber auch sonst getan hätte.

Nun hatte gerade der 10. Tag seines Dienstes als Gouverneur begonnen. Die Sonne fiel durch das Panoramafenster und erleuchtete den Raum. Aren wartete darauf, dass irgendetwas passierte, da heute ehr ein lauer Tag war. Als sich plötzlich Kyram meldete: ,,Sir, der Vertreter der Planetaren Streitkräfte würde sie gerne einmal sprechen. er sagt, es wäre wichtig.``,,Nun gut, dann hören wir uns doch mal an, was so wichtig ist. schicken sie ihn herein.``,,Ja, Sir.``, antwortete Kyram und sein Bild verblasste auf dem Holokomunikator. Nun trat ein großer Mann herein, der Mühe hatte durch die Tür zukommen. Er stellte sich als Klark Revans vor, Colonel der hiesigen Streitkräfte. Er berichtete Aren von einem Problem, dass ihn schon länger beschäftigte:,,Herr Gouverneur. Ich muss ihnen von einer ganz furchtbaren Geschichte erzählen! Seit einigen Tagen treiben irgendwelche Terroristen auf Borosk ihr Unwesen. Sie jagen auf dem ganzen Planeten Stützpunkte, Fabriken und ähnliches in die Luft, greifen Patrouillen an und legen die Versorgung von kleineren Städten flach. Ich möchte einfach um die Erlaubniss bieten, mit aller Härte einzugreifen und zu handeln.`` Die Erlaubniss war schnell erteilt und Aren versicherte dem Kommandanten, dass er an ihn glauben würde. Dies entsprach aber nicht ganz der Wahrheit. Dieser fette Offizier hatte wahrscheinlich durch Geld den Posten erlangt und hatte keine Ahnung was er tat. Zum Glück war Aren ja auch nicht ganz Ahnungslos in Sachen Militär. Er hatte in der Zeit auf der Militärakademie viel gelernt und war im Notfall auch dazu bereit selbst einzugreifen.

Kurz darauf erschien ein Vertreter der Polizei der Hauptstadt. Er berichtete Aren von einer Gruppe radikaler Umweltfreunde, die nicht vor Gewalt zurückschreckte und unter dem Namen der Goulwin Stiftung ihr Unwesen trieb. Diese Weltverbesserer hatte Aren schon in seiner früheren Karriere kennen gelernt. Die Goulwin Stiftung, die von einem früheren Gouverneur ins Leben gerufen wurde und nun von seiner Familie weitergeführt wurde, konnte man so leicht nicht stoppen. Alexander Goulwin, der jetzige Vorstand der Stiftung besaß enormen Einfluss auf Borosk und war schnell beleidigt. Würde Aren seine Stiftung dichtmachen oder auch nur ein paar Leute einsperren lassen wäre Alexander beleidigt und würde seine Kontakte spielen lassen. Aren besaß momentan einfach noch nicht soviel Macht, dass er all diese Kontakte abwehren könnte, wenn Goulwin sie losließe. Morgen würde er sich mal mit ihm zu einem Gespräch treffen, da er heute, wie er schon von früher wusste, nicht im Büro war.

An diesem Tag ging Aren mit Magenschmerzen ins Bett.


[Borosk-System | Borosk || Borosk-City (Hauptstadt) | Haus des Imperiums | Schlafzimmer ] - Aren Vayliuar
 
Zuletzt bearbeitet:
[Borosk-System | Borosk |Borosk-City (Hauptstadt) |Goulwin Stiftungs-Haus| Vor Alexander Goulwins Büro] - Aren Vayliuar

Aren stand vor dem Büro Alexander Goulwins und wartete darauf hineingelassen zu werden. Er wollte nicht schon vor den Verhandlungen Goulwin einen Grund geben schlechte Laune zu haben. Nach kurzer Zeit wurde er eingelassen. Goulwin saß in einem Büro, dass seinen Einfluss und Reichtum wirklich gut widerspiegelte. Es war doppelt so groß wie Arens. In der rechten Ecke stand ein Billardtisch. Die ganze Linke Seite hingegen wurde von mehreren Holobildern eingenommen, auf denen Goulwin mit einigen mächtigen und reichen anderen Imperialen abgebildet war. Ihm gegenüber saß Goulwin und schaute ihn gewinnend an.
,,Sie sind also unzufrieden mit den Mitgliedern meiner Stiftung?``, begann Goulwin sofort das Gespräch.
,,Unzufrieden ist gar kein Ausdruck dafür, was ich bin!``, antwortete Aren mit gereizter Stimme. Alleine wie Goulwin da saß und tat als wäre die ganze Galaxie die seine machte Aren rasend. ,,Ihre Leute randalieren überall. Mir wurde berichtet, dass sie vor gar nicht al zu langer Zeit einen Firmenchef erpressten, der nicht Umweltfreundlich produzierte. Ebenso sollen ihre Leute Marktstände überfallen haben, die auch nicht umweltfreundlich handelten. Bei den Rodungsarbeiten am Rankorwald sollen ihre Leute die Lager der Bauarbeiter abgebrannt haben!``. Aren hatte sich vorher genauestens informiert und war schockiert gewesen, dass er erst so spät bescheid gesagt bekommen hatte. Leider lagen keine Beweise gegen die Goulwin-Stiftung vor, aber das war ein offenes Geheimnis. ,,Ihr habt nur gar keine Beweise", antwortete Goulwin. ,,Mein Wort und auch die vieler anderer ist Beweis genug" ,,Für jeden der sich traut gegen meine Stiftung auszusagen, werden 10 das verneinen.`` Damit hatte Goulwin recht und er sah das Gespräch als beendet an. Aren blieb nicht anderes übrig als den Rücktritt anzutreten.

Als er wieder in seinem Büro war, wurde ihm klar, in was für einer Zwickmühle er saß. Würde er Goulwin festnehmen lassen und ihn solange foltern lassen, bis er gestand, würden Goulwins ,,Kontakte" wild werden. Würde er die dann auch festnehmen lassen würden alle anderen Würdenträger unruhig werden und vielleicht sogar aufständisch, da er sich in dieser kurzen Zeit als Gouverneur noch kaum Respekt verschafft hatte. Würde er keinen festnehmen lassen, würde das Chaos weiter gehen und andere würden denken man könnte ihm auf der Nase herumtanzen. Seine Hoffnung lag noch immer darin, dass sich Goulwin eines besseren Besinnen würde, aber da konnte er wohl lange hoffen. Er grübelte und grübelte, kam aber erstmal nicht zu einem Ergebnis.

[Borosk-System | Borosk || Borosk-City (Hauptstadt) | Haus des Imperiums | Büro] - Aren Vayliuar
 
Zuletzt bearbeitet:
[Borosk-System | Borosk |Borosk-City | Haus des Imperiums | Büro] - Aren Vayliuar

Seit dem Gespräch mit Goulwin hatte er kaum noch Ruhe. Er schlief in der Nacht kaum, sondern zerbrach sich den Kopf wie er handeln sollte. Er tendierte zwar immer mehr zur Variante, alle gefangen zunehmen und zu foltern, die sich ihm in den Weg stellten, aber er wusste, das es so nicht enden konnte. Er würde sich damit den Ruf eines hartherzigen Mannes einhandeln, der über Leichen ging, um das zu bekommen, was er wollte, aber das war Aren nicht und er legte auch keinen besonderen Wert darauf, als ein solcher Mann angesehen zu werden. Er hatte das Gefühl das das noch lange so weiter gehen würde. Mindestens einmal am Tag kam eine Nachricht, das die Leute der Stiftung etwas zerstört hatten, etwas belagerten oder sonst irgendetwas getan hatten. Er musste dieses Problem an der Wurzel vernichten, das war ihm klar, aber hatte leider keinerlei Ahnung, wie man diese Wurzel vernichten konnte. Wäre Alexander Goulwin einmal weg, würde ein anderer nachfolgen. Also wäre mit der bloßen Beseitigung Alexander Goulwins noch nichts ändern. Er wusste, das er auch heute nicht gut schlafen würde.

Mitten in der Nacht schreckte er auf. Sein Schwager Wilhelm, dem er übrigens auch seine Versetzung nach Bastions mit zu verdanken hatte, war doch der Cousin von Alexander Gouldwin. Es gab zwar noch einige, die vor Wilhelm der neue Vorstand geworden wären, aber es wäre ihm schon möglich, das irgendwie hinzubiegen. Alexander war der dickköpfigste der ganzen Goulwin-Sippe. Er würde Alexander Goulwin einen Überraschungsbesuch abstatten und am nächsten Morgen würde sein Schwager das Gesicht der Goulwin-Stiftung sein. Dieser Überraschungsbesuch brauchte vielleicht so lange auch gar nicht mehr warten müssen. Morgen würde sich Aren direkt um das Formale kümmern.

[Borosk-System | Borosk || Borosk-City ( | Haus des Imperiums | Schlafzimmer ] - Aren Vayliuar
 
[Borosk-System | Borosk |Borosk-City | Haus des Imperiums | Sitzungsraum] - Aren Vayliuar und Borosks Würdenträger

Aren schilderte seinen Vertrauten und den wichtigsten Würdenträgern Borosks die Lage. Er klärte sie über die Probleme, die Alexander Goulwin verursachte auf und bat sie um eine persönliche Einschätzung. Die meisten waren, wie Aren zuvor auch, sich nicht ganz sicher, was die richtige Herangehensweise war. Einige wenige waren der Meinung, das mit einem Blaster alle Probleme aus der Welt zu kriegen seien. Aren wunderte sich, wie solche Leute es geschafft hatten, so weit in der Politik zu kommen. Als Aren sich sicher war, dass keine neuen Vorschläge mehr kommen würden, stellte er ihnen seinen Plan vor, Alexander Goulwin gefangen zu nehmen und ihn einfach durch seinen Schwager zu ersetzen, der sich ebenfalls bereits dafür bereit erklärt hatte, diesen Part zu übernehmen. Aren war sich im klaren darüber, dass es bestimmt noch einen besseren Plan gab, aber die Zeit drängte. Er war sich auch im klaren, das sich so manch einer über Vetternwirtschaft beklagen würde, aber bevor diese Stimmen zu Worte kommen konnten, teilte er den verschiedenen Personen ihre Aufgaben zu. Die einen wären dafür da, Goulwins Verwandte mit Geld ab zu speisen, die anderen würden ein Einsatz Team für den heutigen Abend zusammenstellen. Dieses Team würde Aren leiten, er wollte unbedingt Goulwins Gesicht sehen, nein er musste sein Gesicht sehen, wenn er gefangen genommen wurde.

Aren stand auf einer Landeplattform mitsamt einer Gruppe aus 10 Hünen, die sich in verschmudelte Lumpen gezwängt hatten. Auch Aren hatte seine Uniform abgelegt und sich auch in Lumpen gehüllt. Er wollte auf gar keinen Fall, das man dem Imperium diesen Überfall auf das Goulwin Anwesen zuschrieb. Neben ihm stand ein Shuttle, hinter dessen verdreckter Außen Hülle ein brandneues Modell der örtlichen Sicherheitskräfte steckte. Er wartete darauf, dass ihm mitgeteilt wurde, dass Goulwins Verwandte allesamt zur genüge bestochen waren und das sich Goulwin in sein Schlafzimmer begeben hatte. Als endlich das Signal kam, waren Aren und sein Team bereits in das Shuttle eingestiegen. Es hob lautlos vom Boden ab und bewegte sich ebenso lautlos in einer unglaublichen Geschwindigkeit in das Villenviertel, wo Goulwin lebte. Es dauerte eine gute Minute, bis sie an der Küste, die das östliche Ende Borosk-Citys markierte, ankamen. Der Begriff Villa war für Goulwins Haus eine glatte Untertreibung. Es kam zwar nicht mit dem Haus des Imperiums mit, aber weit davon entfernt war es auch nicht. Goulwins Palast glitzerte in der Mitte eines herrlichen Parks, von dem aus man direkten Zugang zur Küste hatte, und wurde von Scheinwerfern beschienen. Es war in einem neutralen, aber doch pompösen Stil gehalten. Das Shuttle wurde nur kurz langsamer, als es über das Anwesen hinwegglitt, damit Arens Team abspringen konnte. Sie landeten im weichen Gras, unweit eines unbewachten Nebeneingangs. Die besten Analytiker hatten den ganzen Tag an einem Plan getüftelt, das Haus unbemerkt zu betreten und auch wieder zu verlassen und Aren übertrieb nicht, wenn er sagte das dies eine monströse Aufgabe gewesen war. Als sie vorhandene Videos, Pläne und Bilder zu den Wachschichten gesehen hatten, war es ihnen so vorgekommen, als würde auf alle 2 m² eine voll bewaffnete Wache kommen. Sie hatten alles genausten ausgetüftelt und so wie ihr Plan jetzt aussah, war er definitiv nicht der schlechteste Plan, wenn auch nicht gerade der spektakulärste. Sie eilten zu Tür und der Hacker im Team machte sich sofort daran, das elektronische Schloss zu öffnen. Innerhalb kürzester Zeit war es ihm gelungen. Sie huschten durch die Tür und sahen noch gerade das Licht einer Taschenlampe von draußen, als die Tür zuschlug.

Im Haus hatten sie jetzt freiere Hand. Die Waffen des Einsatzteams waren Schall isoliert und keiner von ihnen hatte Angst seine auch einzusetzen. Sie schlichen durch die Räume, um in das Schlafzimmer im 2 Stock zu gelangen. Auf ihrem Weg trafen sie auf 3 Wachen, die heute ihre letzte Schicht geschoben hatten. Als sie endlich das Schlafzimmer erreicht hatten, ließ Aren die Hünen ihre Positionen einnehmen. Sie würden den Raum stürmen und ehe Goulwin überhaupt merken konnte wie im geschah, wäre er betäubt.

,,Auf drei``, murmelte Aren mehr zu sich selbst: ,, 1, 2 und 3!``


Aren öffnete die Tür und stürmte herein, gab einen Betäubungsschuss ab und seine Teamkameraden taten es ihm nach. Erst als das Bett im Licht der Taschenlampen erhellt wurde, bemerkte Arens Team die schreckliche Wahrheit, doch Aren schaltete Blitzschnell:
,,Verdammt, er ist geflüchtet!``, stellte Aren das offensichtliche fest: ,, Es muss eine undichte Stelle gegeben haben. Mit ein bisschen Glück ist er im Hangar und bereitet sein Schiff vor. Ich würde ihm zutrauen, dass er dieses Risiko eingeht, nur um uns direkt vor der Nase wegzufliegen. Los! Ab zum Hangar!``

Aren war als erstes bei der Tür und eilte heraus. Er hatte sich die Pläne genauestens angeschaut und das konnte ihr Vorteil sein. Wahrscheinlich hatte Goulwin einen Bewegungsmelder in seinem Schlafzimmer installiert und ging davon aus das Arens Team es in frühestens drei Minuten geschafft hatte zu ihm zu gelangen. Damit ging er zwar auf Risiko, hatte es aber wahrscheinlich auch genauestens überprüft. Außerdem war Goulwin ein Mensch, bei dem ein wenig Salz in der Suppe sein musste, damit diese schmeckte. Da Aren aber sich die Pläne genauestens eingeprägt hatte, von denen Goulwin wahrscheinlich noch nicht mal wusste das Aren solche hatte, und Aren auch ein relativ gutes Gedächtnis besaß, würden sie es seiner Ansicht nach auch in einer Minute schaffen. Sie spurteten los und wie Aren vermutet hatte standen sie nach etwa einer Minute vor dem Hangar. Aren schoss hinein und wurde von einer Gruppe Wookies bereits erwartet, hinter denen Goulwin sich mit seinem Shuttle verschanzt hatte.

,,Ich dachte nicht, das sie so schnell sein würden``, sagte Goulwin amüsiert: ,,Aber ohne ein bisschen Nervenkitzel wäre das Leben ja nicht halb so gut! Außerdem bin ich durch meine Wookie-Freunde hier mehr als Geschützt! Ach übrigens Mr. Vayliuar, sie wären ein hervorragender Gouverneur geworden, hätten sie ihre Nase nicht zu sehr in Dinge gesteckt, die sie nichts angingen. Damit Verabschiede ich mich!``

Goulwin machte eine gespielte Verbeugung und begab sich gelassen in das Schiff. Die fünf Wookies bauten sich vor ihnen auf.

,,Auf jeden Wookie kommen zwei von uns. Trotzdem stehen die Chancen schlecht, das wir einen Nahkampf überleben`` merkte Arens erster Offizier an und wollte schon durch die Tür verschwinden, als er bemerkte das diese verschlossen war.

,,Uns bleibt wohl nichts anderes übrig. Wir müssen alles riskieren.``, sagte Aren und zog seinen Blaster.

Beim ersten Schusswechsel starben drei Wookies, aber auch 3 von Arens Truppe wurdenen von einem Querschläger getroffen. Danach stürmten die restlichen sieben sich auf die zwei Wookies, währenddessen sich die Hangar Tore öffneten. Das Handgemenge war kurz, doch das Einsatzteam konnte ihn dankt ihrer Skalpelle knapp für sich entscheiden. Von ihnen standen mit Aren noch drei auf den Beinen. Das Shuttle jedoch hing 30 Meter entfernt vom Hangar über dem Boden und entfernte sich rasch. Nun kamen endlich Arens Lehrgänge, zum treffsicheren Schießen zur Gewichtung, die Arens Vater immer für überflüssig gehalten hatte. ,,Ein Vayliuar trifft alles``, hatte er immer gesagt. Doch Übung macht ja bekanntlich den Meister. Er zielte kurz mit seinem Blaster und traf das Shuttle so, das er selbst beeindruckt war. Das Shuttle stieß Dampf aus und trudelte in Richtung Meer.

[Borosk-System | Borosk |Borosk-City | Goulwins Villa | Hangar] - Aren Vayliuar und zwei Spezial Einsatzkräfte
 
Zuletzt bearbeitet:
[Borosk-System | Borosk |Borosk-City | Haus des Imperiums | Sanitätsraum] - Aren Vayliuar und Doktor Zakilar

Aren lag auf seiner Liege und beobachtet durch ein Panoramafenster zu seiner rechten das treiben auf den Straßen Borosks. Doktor Zakilar, ein alter bekannter seines Vaters und Arens jetziger Hausarzt, stand in der Ecke und bediente einige Kontrollen, schauten sich Ampullen an und machte sich Notizen. Aren hatte an dem Abend in Goulwins Villa sich einige Verletzungen zugezogen. Beim Sprung aus dem Shuttle hat er sich einen Bänderriss zugezogen, der erst später in Erscheinung trat. Die Wookies hatten ihm außerdem einen Arm und ein Bein gebrochen und als ob das alles noch nicht genug gewesen wäre, hatte er sich auch noch einen Fuß verstaucht, als er umknickte bei dem Versuch ein Shuttle zu betreten. Zakilar versicherte ihm zwar, dass er innerhalb kürzester Zeit wieder auf den Beinen sein würde, aber das war ihm immer noch zu langsam.

Er hatte in der Zwischenzeit ja auch einiges verpasst. Goulwin war noch gerade mit dem Leben davongekommen, lag aber immer noch in ärztlicher Behandlung in den tieferen Ebenen. Sein Stellvertreter hatte sich aber auch enorm gut angestellt. Er hatte ihn bis zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich benötigt, da er den Großteil seiner Arbeiten auch gut alleine stemmen konnte und das auch wollte. Rist hatte das offizielle Feedback zu dem Fall bekannt begeben, dass Goulwins Anwesen von Attentätern infiltriert wurde und als Goulwin probiert hatte zu fliehen, wurde sein Shuttle abgeschossen und Goulwin starb. Ebenso die Attentäter als die Imperialen Streitkräfte sich darum kümmerten. Außerdem hatte Rist Nachforschungen angestellt und war zu dem Schluss gekommen, dass niemand anderes als der Ausrüstungsverwalter das Leck gewesen war. Er hatte Aren beraten, welche Fahrzeuge man benutzen konnte und hatte nebenbei hübsch bei Goulwin eingesackt. Der Verwalter war umgehend hingerichtet worden. Des weiteren hatte Rist Arens Schwager willkommen geheißen. Wilhelm, sein Schwager, und seine Schwester Tisha hatten ihn auch schon einige male bei seinem Krankenlager besucht. Rist hatte auch noch einige Unternehmer nach Borosk eingeladen. Momentan war Borosk zwar ein wichtige, geheimer Ort für den Geheimdienst, aber Aren wollte auch erreichen, dass Zivilisten Borosk kannten, Aren kannten. Er hatte sich schon einen Plan zusammengelegt, als er nach Borosk kam und nun konnte er ihn endlich auch ausführen. Er wollte Akademien auf Borosk, Unternehmen! Reiche, mächtige Geschäftsmänner sollten die Inseln auf dem Kristallmeer von Borosk, wie Borosks riesige Ozean im Volksmund hieß, ihr Zuhause nennen. Bei alledem sollte die Natur natürlich auch nicht zu kurz kommen, natürlich aber auch nicht so wie es sich die Leute der Goulwin-Stifftung wünschten. Er wollte den Goulwin-Natur-Park erhalten und vergrößern. Es würde dauern diese Pläne zu verwirklichen, aber Aren wusste, das für Borosk eine neue Ära anfing!

[Borosk-System | Borosk |Borosk-City | Haus des Imperiums | Sanitätsraum] - Aren Vayliuar und Doktor Zakilar
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben