Brentaal IV

Breental, Firmensitz der MC Cathys: Zoey und Jennifer


Jennifer streckte ihr freudig die Hand entgegen und entschuldigte sich noch im selben Atemzug für ihren Vater. Sie schien sich dafür zu schämen bzw. ihr war es unangenehm. Das war ein guter Anfang! Es lief schon mal gut! Zoey strahlte Sieges sicher und so war ihr Lächeln echt. Sie entschuldigte sein Verhalten mit Stress. Eine fast alltägliche Ausrede! Sie sollten mal wie Zoey bei einem cholerischen Sith in Ausbildung sein! Das war Stress! Oder jemandem die Sithblitze abnehmen müssen! Oder vor einem Tukata oder Sithgeist stehen! Oder hören, dass man jetzt sterben wird! Oder ein heißes Sithlichtschwert an der Kehle spüren! Sie hatten alle gar keine Ahnung, was Stress wirklich war! Doch um freundlich zu sein, sagte sie darauf:

“Das kann ich verstehen! In der Position!”

Zumindest bestätigte Jennifer, dass sie auch an einem Kennenlernen interessiert war. Auch darauf, sich mit Vornamen anzusprechen, ging sie ein, was beide näher zusammenschweißen sollte, obwohl Zoey sie dennoch mit “Sie” ansprach , aber mit Vornamen, da ihr ein Du einfach letztendlich selber nicht über die Lippen wollte und irgendwie für Höflichkeit und Respekt unter einander sorgte. Eigentlich, hatte sie ihr auch nur erlaubt, sie beim Vornamen zu nennen. Und, so war es erstmal auch bei Jennifer, dass sie es ebenso hielt. Sie erwähnte höflich Zoeys Buch und ihre Erlebnisse und die dazu gehörigen Reportagen im Holonet und schmeichelte ihr. Zoey gefiel das. Sie fühlte sich plötzlich umwerfend.

“Danke, ja, ich habe mächtig etwas erlebt und habe einen Haufen Jedi wie Sith persönlich kennen gelernt.”

Sie warf einen Hauch angeberisch ihr Haar nach hinten. Nun, sie machte sich einfach mal ein bisschen wichtig. Das konnte nicht schaden, sondern eher Interesse wecken. Kaum hatte Zoey nach einem Restaurant gefragt, welches sie empfehlen könnte, hatte sie ein Restaurant ausgespuckt. Zum fliegenden Kundril! Hoffentlich gab es diese große Insektenart nicht ausschließlich zu essen! Noch mehr würde es Zoey gefallen, wenn es einfach nur so hieß und vielleicht in den Flügelfarben dekoriert war. Doch, für einen Rückzieher war es zu spät. Zoey machte gute Miene zum bösen Spiel. Sie hatte nun mal ihr die Auswahl des Restaurants überlassen! Außerdem war sie nicht zum Essen hier, sondern um auf diplomatischen Wege eine Investition zu erreichen. Doch schon plauderte sie los, dass sich Zoey nicht erschrecken sollte. Das Restaurant trug nur diesen Namen. Oh je!? Hatte sie ihr etwa doch etwas angemerkt? Wieder lächelte Jennifer und dies wirkte selbstgefällig und selbstbewusst. War Jennifer nur in Gegenwart ihres Vaters eingeschüchtert? Nun, möglich wäre es! Verwunderlich war es auch nicht!

Als Zoey auf Korriban zu sprechen kam, bejahte sie den Planeten und seine Bedeutung und schwärmte für die Sith. Zoey freute sich gerade, dass man da ansetzen könnte, doch da sprach sie davon, dass die Firma oder besser ihr Vater den Ort als nicht investitionswürdig ansah. Schuld war Ignavius, der verdammte Säufer! Sie sagte es mit Überzeugung in der Stimme. Ihr Vater hatte ihr das eingeimpft! Das Blöde war, dass Zoey kein Hintergrundwissen an Fakten über Bodenschätze oder etwas über mögliche Gewinnspannen wusste oder gar einen Investitionsplan hatte. Wirtschaft und Finanzen waren nun wirklich nicht ihre Gebiete bzw. Steckenpferde. Aber, die Werbetrommel musste sie rühren. Eigentlich hatte sie darin Übung, munterte sie sich auf. Sie überlegte, was auf Korriban so fehlte. Eigentlich alles!

“Korriban wird eine blühende Landschaft werden. Es gibt umfangreiche Bauvorhaben. Dazu gehört der neue Tempel und gleichzeitiger Regierungssitz des Gouverneurs und die Arena für die Sith für ihre besonderen magischen herausragenden Fähigkeiten und eine moderne Hauptstadt zum Leben und Arbeiten mit Wasserwerk, Stromversorgung, Abfall-und Abwasserentsorgung, Feuerwehr, Polizeistation, Schule und Krankenhaus samt hochmodernem großen Raumhafen und öffentlichem Verkehrsnetz. ...Es wird ein Mammutprojekt!”

Sie war mitten beim Reden richtig in Fahrt gekommen. Sie sah eine wundervolle Stadt vor sich. Ihre Wangen wurden eine Spur rosiger. Ihre Stimme war sehr überzeugend gewesen. Ihre Hände hatten alles unterstrichen, in dem sie dabei wild herum gefuchtelt hatte und besonders beim großen Raumhafen, etwas Großes angezeigt.

“Ich habe den Job als fachliche Beraterin nicht umsonst angenommen. Natürlich werde ich ein Buch über das Aufblühen des Planeten schreiben. Und die Pioniere, die die Wüste zum Blühen bringen werden, werden natürlich mit Straßen-Gebäude-und Plätzenamen geehrt werden. Für immer und ewig! Die Leute werden in die Geschichte eingehen! Sie sollten sich das genauer überlegen und nicht vorschnell ablehnen! Sie sollten ihrem Vater ins Gewissen reden! Sie sollten einen fatalen Fehler verhindern, Jennifer!”

Eindringlich blickte sie Jennifer an. Sie hatte irgendwie etwas Dümmliches an sich. War es ihr Blick, ihre Stimme, alles zusammen?

Saphenus hat nicht grundlos der Herrschaft Ignavius`ein Ende bereitet. Er war untragbar! Der jetzige Gouverneur erkannte das schon nach wenigen lallenden Worten in einer langen Unterhaltung mit Ignavius auf der Benefizgala.”

Jennifer fügte rasch hinzu, dass sie dennoch Saphenus`Bemühungen zu schätzen wusste. Bemühungen? Dieses Wort konnte gut oder schlecht gedeutet werden. Bemühungen waren oft nicht gut genug! Sie sagte es nur, um freundlich zu klingen. Mist!

Sie waren da. Sie hatten einen der besten Plätze zugewiesen bekommen. Von hier aus konnte man die malerische Aussicht genießen.


Mist, sie bestellte Kundril-Eier für sie beide. Hoffentlich war das gut? Der Champagner war es! Er war von hier, war süffig und halbtrocken. Genau nach ihrem Geschmack. Nun musste Zoey das Gespräch nochmals in die richtigen Bahnen lenken. Rasch kam sie zu ihrem Vater. Das Essen kam schneller als erwartet und es war in der Tat köstlich. Es war ein Eierragout.

“Sie haben vortrefflich gewählt! Es schmeckt vorzüglich!”

Jennifer missfiel deutlich, dass das Gespräch präziser wurde und zu ihrem Vater kam. Zoey krönte es mit der Erwähnung der Geschenke. Die Situation wurde ein wenig fatal für Jennifer. Sie bedankte sich erstmal dafür. Doch, sie begrub Zoeys einzige Hoffnung, da sie nun meinte, dass ihr Vater sich nicht darauf einlassen würde, da er seine Meinung nie änderte, bis auf einmal… . Zoey horchte auf und hörte sogar mit kauen auf, um ja nichts zu verpassen, doch sie sagte nichts weiter groß dazu. Mit “damals” und “düstere Zeiten” hielt sie sich wage. Ihr Gesicht sprach hingegen eine etwas deutlichere Musik. Zoey musste nachhaken!

Jennifer, was ist denn damals nur geschehen? Sie werden ja ganz blass!? Was hat man Euch nur angetan? Es muss furchtbar gewesen sein?! Ich habe gleich eine Gänsehaut bekommen!”,

flötete Zoey mitfühlend, doch in Wahrheit, wollte sie wissen, wie es gekommen war, dass Mister McCathy, seine Meinung geändert hatte. Lauernd sah sie Jennifer eindringlich an und in ihr keimte neue Hoffnung auf.

Dann wurde Jennifer wieder Herrin der Lage. Sie schleuderte Zoey um die Ohren, dass sich ihr Vater auch nicht mit Geschenken erpressen ließe.


Jennifer, was denken Sie von mir?”,

tat Zoey entrüstet. Natürlich hatte sie es auf den Punkt getroffen. Sie hatte Zoey durchschaut. So dämlich, wie sie aussah, war sie dann doch nicht! Hobbys hatte der Alte natürlich auch nicht! Er lebte nur für die Firma und die Firma war sein Leben! Furchtbar! Er wäre kaum bestechlich!?

“Ich muss jetzt aber bitten! Es ging nur um eine ungezwungendere Atmosphäre. Bestechung? Was für ein unangebrachtes beleidigendes hartes Wort?!”,

Zoey ließ das Besteck fallen, legte die Serviette etwas ruppig, fast werfend, neben ihren Teller und sprang nach diesen etwas lauteren Worten auf und funkelte Jennifer an.

“Was erlauben Sie sich?! Kein Wunder, wenn Sie uns einschätzen wie Gauner, dass das Gespräch heute morgen so lief! Ich bin maßlos enttäuscht! Das hätte ich nie von Ihnen gedacht! Ich hielt Sie für klüger! Es war für Euch eine Ehre, dass wir mit dem Großprojekt Korriban zuerst an Brentaal Bergbau gedacht hatten!”

Zoeys Reaktion war etwas theatralisch. Etwas Anderes war ihr darauf nicht eingefallen. Dieses Geschäftsessen war mehr oder weniger eine Premiere für sie! Es war also Neuland, dass sie um eine Investition kämpfen musste. Um ihre Bücher hatte man sich immer gerissen. Sie musste nicht um Auflagen betteln. Man bot sie ihr an! Ja, sie kam sich wie eine Bittstellerin vor. Langsam missfiel Zoey ihre Position immer mehr und sie kam an ihre Grenzen. Ihr wurde klar, dass sie versuchte, Mauern ein zu rennen!


Brentaal, Restaurant ”Zum fliegenden Kundril” am Meer, Zoey mit Jennifer McCathy(NPC) und anderen Gästen
 
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[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Hauptstadt Cormond | Wallerson-Residenz | Garten] - Saphenus; Janus Sturn; Selura Arka; Matthew Severide; Tyris Reth

Saphenus rückte seinen Stuhl etwas zur Seite und versuchte ein bisschen von dem kostbaren Schatten zu erwischen, der sich ihnen an kleinen Stellen bot. Seine dunkle Kleidung zog die Sonne an sodass ihm warm wurde. Wieder erwischte er sich dabei wie er unruhig seinen Oberschenkel massierte, abrupt hörte er damit auf und versuchte sich entspannt nach hinten zu lehnen. Die Arme verschränkte er locker vor der Brust, leicht hoben und senkten sie sich bei jedem seiner Atemzüge.

„Ich spreche den Beamten auf Korriban nicht die höchste Kompetenz und Verschwiegenheit zu.“, warf er offensichtlich missgelaunt ein und dachte an die Gestalten, die oftmals strafversetzt dort ihren Dienst verrichteten. Auch wenn man mit Credits kaum etwas kaufen konnte sicherten sie einem wenigstens den Zugang zu den kleinen Mengen an Alkohol, die dort feilgeboten wurden. „Vermutlich ist es nicht allzu schwierig dort an Informationen zu kommen, die nötigen Mittel vorausgesetzt. Mich beeindruckt Ihr Wissen also nicht, Mr. Reth.“ Er warf ihrem zweifelhaften Gastgeber ein süffisantes Lächeln zu. Er sah Janus an als dieser einwarf, dass Jennifer zwar dumm aber dennoch mit einem großen Namen gesegnet war. Reth stieg auf diese Schiene ein und stellte fest, dass er lediglich an Brentaal Bergbau Inc. interessiert war. Saphenus zuckte mit seinen Schultern. „Sie können sich gerne mit dem alten McCathy anlegen, mir ist es gleich.“ Sofern er mir vorher mein Geld gibt, fügte er in Gedanken hinzu und unterdrückte ein Grummeln in seinem Bauch. Wenige Sekunden später wurde es jedoch wieder spürbar als Reth das Wort „Jedi“ aussprach und damit unweigerlich Saphenus‘ Zorn weckte. Er verbot sich jeden Vergleich der Sith mit diesem abscheulichen, heuchlerischen Orden der Sith. Kaum lehnte sich der Zabrak nach vorne und vernegte bedrohlich sein Auge sorgte Reth selbst für einen Szenenwechsel, der die Beleidigung von gerade zumindest kurz vergessen machte. In dem Wahn sich selbst beweisen zu müssen gab er einer seiner Wachen einen lautlosen Befehl und keine Minute später kam ein schwarzer Lieferwagen angefahren. Weitere Wachen zerrten vier Personen aus dem unbequemen Laderaum heraus und reihten sie vor den beiden Sith auf. Ihre Furcht war deutlich zu spüren, sie dünsteten sie aus jeder einzelnen ihrer Poren aus. Sie zitterten und schluchzen, die Laute offensichtlich durch Knebel gedämpft. Verzweiflung lag in der Luft und interessiert drehte Saphenus seinen Stuhl zu den Neuankömmlingen.


Tyris Reth ergriff das Wort und klärte sie scheinbar überlegen über die wahre, sadistische Natur seines Charakters auf. Er trug ihnen auf selbst darüber zu entscheiden welches Leben sie neben und welches sie schenken wollten, vollmundig versprach er ihnen einen weiteren Sklaven für ihre Gefolgschaft. Der Zabrak selbst verzog dabei keine Miene, stattdessen wanderte sein Blick seelenruhig über die vier Delinquenten.


„Ich habe tatsächlich noch nichts getrunken.“, sagte Saphenus und erhob sich schwerfällig. „Aber jetzt ist der falsche Moment für ein Glas Wein, würde ich sagen. Schließlich haben wir weitere Gäste, die bestimmt durstiger sind als wir. Nicht wahr?“, fragte er und zwinkerte Reth zu. „Es ist schade, dass wir die Eigentümer dieses wunderschönen Hauses auf diese Weise kennenlernen. Ihre Manieren scheinen nicht allen Lebewesen gegenüber gleich ausgeprägt zu sein, Mr. Reth. Man könnte fast meinen Sie verfolgen düstere Ziele.“ An dieser Stelle gönnte er sich ein gehüsteltes Lachen. „Es ist jedoch faszinierend wie groß das Interesse an den Schürfrechten im Horuset-System ist.“, meinte er und warf Janus einen tiefgründigen Seitenblick zu, der nicht deutlich machte ob er den Bluff durchschaut hatte oder nicht. „Dennoch, ich kann Sie niemandem gewähren. Der Grund darin ist streng vertraulich, niemand auf diesem ganzen Planeten ist berechtigt ihn zu erfahren. Ob sich das in aller Zukunft ändern wird, kann ich noch nicht sagen. Allerdings bin ich bereit Ihnen die Chance zu geben auf Korriban vorerst Fuß zu fassen. Gegen eine gewisse Spende gewähre ich Ihnen ein…nennen wir es mal Büro im zukünftigen Tempel. Von dort aus werden wir über eine weitere Vertiefung unserer Geschäftsbeziehungen verhandeln. Was jetzt Ihre eindrucksvolle Demonstration von Stärke angeht: darf ich Sie daran erinnern, dass wir Sith sind?“ Damit wurde sein Gesicht ausdruckslos. Während des Gesprächs war er in der Macht versunken und hatte sich der dunklen Seite überlassen. Sie strömte nun durch seine Adern und nutzte den Zorn auf McCathy als Katalysator. Eine Druckwelle entsprang seiner plötzlich ausgestreckten Hand und riss die Wachen von ihren Beinen. Im gleichen Moment sprang Saphenus über den Tisch, landete vor Reth, aktivierte sein Lichtschwert und hielt es ihm an die Kehle. Er spürte, dass Janus seine Handlungen verstand und sich gleichzeitig um die Familie kümmerte. Hier ging es darum Stärke zu demonstrieren. Saphenus‘ violette Klinge fauchte und lechzte während Reth die erbarmungslose Hitze des Energiestrahls an seinem Hals spüren musste.


„Auch wir sind zu mehr fähig als es scheint, also sparen Sie sich belanglose Demonstrationen.“, fauchte Saphenus, sein Auge glomm strahlend gelb. „Ich habe es satt, dass Geschäftsmänner wie Sie glauben sie könnten wahre Sith mit Geld kaufen. Unsere Treue gilt nur uns selbst, niemandem sonst. Prägen Sie sich diese Lektion ein.“ Wie auf Kommando näherten sich plötzlich donnernde Motorengeräusche, in Windeseile flog eine Lambdafähre, bestückt mit dem Wappen der imperialen Armee, auf sie zu. Kaum gelandet sprangen hektische Soldaten aus ihr heraus, die Saphenus als die Mitglieder seiner Leibgarde erkannte. Chaotisch, aber zielführend bildeten sie mit ihren Gewehren im Anschlag einen Halbkreis um die Gruppe herum und sahen sich und ihren Gouverneur fragend an. Der schüttelte den Kopf und gab ihnen vorerst den Befehl nicht zu schießen.

„Was halten Sie von meinem Angebot.“, fragte Saphenus lächelnd. "Noch ist kein Blut vergossen worden, das eine Rolle spielt. Noch können wir allerbeste Freunde werden und diesen unglücklichen Zwischenfall hinter uns lassen. Immerhin scheinen wir Ziele zu haben, die wir in gegenseitigem Austausch erreichen können. Es wäre doch tragisch wenn wir uns nicht einigen könnten." Sein Lächen veränderte sich zu einem breiten Grinsen. "Auf Korriban können wir sicherlich gemeinsamen Hobbies hingeben. Dort bin ich das Gesetz!"


[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Hauptstadt Cormond | Wallerson-Residenz | Garten] - Saphenus; Janus Sturn; Selura Arka; Matthew Severide; Tyris Reth; Saphenus' Leibgarde
 
[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Außerhalb der Hauptstadt Cormond | Wallersonresidenz | Garten | Janus, Saphenus, Selura, Matthew, Tyris

Die Echani waren davon überzeugt, dass man nur in einem Kampf die wahre Natur eines Lebewesens erkennen konnte, einer der Gründe, warum die Kultur dieser Spezies so sehr auf ritualisierten Duellen und anderen körperlichen Auseinandersetzungen aufgebaut war. Janus, in dessen Adern nicht nur blaues Blut, sondern auch das dieser Spezies floss, teilte diese Ansicht nicht ganz. Jemand mit Intelligenz und Menschenkenntnis konnte bereits anhand eines Gesprächs Rückschlüsse auf die Persönlichkeit seines Gegenübers schließen, auf seine Stärken und Schwäche, Ängste und Wünsche. Natürlich war das keineswegs einfach, zumindest nicht bei Personen, die darüber im Bilde waren und aufgrund ihrer Tätigkeit, zum Beispiel als Politiker oder Geschäftsleute, gelernt hatten, ihre wahren Gedanken und Gefühle zu verbergen und wenn nötig auch etwas vorzutäuschen. Es war eine Überlebenstechnik, denn wer leicht zu durchschauen war, der war auch leicht zu besiegen, ähnlich wie eine allzu offensichtliche Attacke während eines Kampfes zu Niederlage oder gar Tod führen konnte. Dementsprechend hatte sich der blasse Graf angewöhnt, sowohl seine Gesprächspartner und ihre Mimik und Gestik genau zu beobachten als auch sein eigenen sorgfältig zu kontrollieren. Seit er über die Macht gebot, fiel ihm dies bedeutend leichter, hatte er sich zuvor auf seinen zwar sehr guten, aber keineswegs unfehlbaren Instinkt verlassen müssen, so stand ihm nun ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem er selbst die intimsten Gedanken anderer in Erfahrung bringen konnte. Eine häufig unterschätzte Anwendung der Macht, zumindest bei vielen Sith, fand der Vollstrecker und lächelte schmal. Doch ihm war bewusst, wie nützlich diese Fähigkeit war und wie viel man durch sie gewinnen konnte. Er war sich sicher, dass sie ihm auch während der Verhandlungen mit diesem Tyris Reth von Vorteil sein würde. Der Informationshändler war zweifellos gerissen und gut informiert, doch gebot er nicht über die Macht. Was war die klügste Ameise im Angesicht eines Riesen? Noch immer eine Ameise, die man jederzeit zerquetschen konnte. Und wenn nötig würde der Sith keine Sekunde zögern, dies zu tun, doch noch war er an den Vorteilen einer möglichen Kooperation interessiert. McCathy zu überzeugen war zumindest für den Moment in den Hintergrund gerückt, je nachdem würde sie seine Unterstützung nicht einmal mehr benötigen. Dann würde Saphenus auch Gelegenheit erhalten, sich für die Brüskierung zu rechnen, eine Aussicht, auf die sich der Zabrak ohne Zweifel freute.

Was Zoey und ihren Auftrag anging, den Janus anhand der zur Verfügung stehenden Informationen recht gut einschätzen konnte, ging er nicht von einer allzu großen Erfolgswahrscheinlichkeit aus. Dennoch hatte er sein Versprechen gehalten und die Anweisung die Bücher betreffend über sein Komlink an seine Diener weitergeleitet. So würden die McCathys zumindest eine gute Lektüre erhalten, dachte sich der Halbechani amüsiert und konzentrierte sich wieder auf das gegenwärtige Gespräch. Es schien, als hätte der Bluff des Grafen Wirkung gezeigt, zumindest für einen Moment war das Lächeln von dem Gesicht von Tyris verschwunden und Wut aufgeblitzt. Er war es offenbar gewohnt, seinen Willen durchzusetzen, und war ernsthaft an den Schürfrechten interessiert. Der Geschäftsmann fing sich allerdings rasch wieder und zollte dem elegant gekleidetem Sith Respekt, er meinte, dass Janus genau dem Profil in seiner Akte entsprach und ging dann ein wenig näher auf seine Quellen ein. Holoberichte, Mitarbeiter, Diener...der grünäugige Sith nahm sich vor, nach der Erledigung der Angelegenheiten auf Brentaal IV seine Umgebung gründlich unter die Lupe zu nehmen und säubern zu lassen.


„Nun, Sie sind nicht der Erste, der von mir überrascht ist, Mr. Reth. Und Sie werden gewiss auch nicht der Letzte sein. Auch wenn Ihre Informationsabteilung wirklich exzellente Arbeit geleistet hat...in Anbetracht Ihrer begrenzten Mitteln, natürlich.“


Erwiderte er kühl und selbstbewusst, ein dünnes, überlegenes Lächeln auf den Lippen. Saphenus, der mittlerweile nicht mehr über sein schmerzendes Bein strich, äußerte sich abwertend über die Kompetenz und Diskretion der imperialen Beamten auf Korriban, und damit hatte der Einäugige ohne Zweifel recht. Der neue Gouverneur würde Maßnahmen ergreifen müssen, um diesen Missstand zu beheben und Personen, auf die man sich verlassen konnte, in die entsprechenden Ämter zu hieven. Gewiss hatte Tyris von dort einen Teil seiner Informationen. Der Zabrak zeigte sich ebenfalls wenig beeindruckt und lächelte dabei süffisant, ohne Zweifel froh, einen Treffer bei ihrem Gegenüber gelandet zu haben. Janus gönnte seinem Verbündeten diese kleine Genugtuung. Tyris stellte im Gegenzug klar, dass er keineswegs beabsichtige, Jennifer McCathy zu heiraten, sehr wohl wollte er aber die Firma unter seine Kontrolle bringen. Das interessierte Saphenus nicht sonderlich, doch Janus nahm sich vor, diese Entwicklung im Auge zu behalten, er beugte sich ein wenig vor und fixierte ihr Gegenüber mit seinen grünen Augen, die golden funkelten.


„Wie mein Ordensbruder sagt: Nur zu. Doch zuvor werden wir uns die finanzielle Unterstützung durch ihn sichern. Ich rate Ihnen also, Ihren Zug nicht davor zu machen. Das wäre äußerst...unklug.“


Diese Klarstellung war wichtig. Tyris sprach nun über seinen Respekt vor den Sith und auch vor den Jedi, er verbat sich eine Diskussion über Unterschiede. Janus wölbte eine Augenbraue angesichts dieser Worte und er spürte, wie Saphenus bei der Erwähnung der Sklaven der Hellen Seite vor Zorn kochte, bedrohlich lehnte sich der Zabrak nach vorne und funkelte ihren Gastgeber an. Janus hob lediglich mahnend eine Hand, seine Stimme war ruhig, doch nicht frei von drohenden Untertönen.


„Einen Unterschied möchte ich dennoch betonen, Mr. Reth. Wir Sith zeigen unseren Feinden weder Gnade noch lassen wir uns ungestraft belügen.“


Mehr musste nicht gesagt werden, die Botschaft war klar. Ihr Gastgeber hatte offenbar etwas im Sinn, er sprach von der Lage Korribans und entsprechenden Möglichkeiten der Besteuerung von Hyperraumrouten, wobei er wohl kaum die staatliche Variante meinte. Eine Basis in der Region wollte der Geschäftsmann, doch genauer auf seine Ziele ging er nicht ein. Kryptisch verkündete er, dass er zeigen wollte, zu was er fähig war und wozu die beiden Sith bereit. Misstrauisch, aber äußerlich ruhig wartete Janus ab und verfolgte, wie Tyris einer Wache ein Signal gab. Kurz darauf fuhr ein schwarzes Fahrzeug vor, die Türen wurden geöffnet und vier Personen herausgezerrt und auf die Knie gezwungen, ihre Gesichter von Kapuzen verdeckt. Als diese heruntergerissen wurden, kamen Knebel zum Vorschein und die Geiseln, zumindest vermutete Janus, dass es sich um Geiseln handelte, blinzelten im plötzlichen Licht. Zwei Erwachsene, eine Jugendliche und ein Kind. Mit mildem Interesse betrachtete Janus die verängstigen Personen, die Miene ihres Gastgebers war hart und kalt geworden.


„Freunde von Ihnen?“


Merkte der Graf trocken an, da lüftete Tyris bereits das Geheimnis. Es handelte sich um niemand anderen als den eigentlichen Besitzer dieses Anwesens und seine Familie abzüglich des Hundes. Tyris fuhr fort und schilderte seine Absichten, die Sith hatten die Wahl, eine der Personen eigenhändig zu töten und eine zu verschonen. Nachdenklich und ohne Gefühlsregung betrachtete Janus die Geiseln, die nun verständlicherweise nicht gerade weniger verängstigt waren. Was war der Zweck dieser Sache? Ein Test, eine Machtdemonstration? Es musste so sein. Tyris wollte ihnen zeigen, dass er an Skrupellosigkeit mit den Sith mithalten konnte und sich zugleich versichern, dass sie tatsächlich so waren, wie man es von ihnen behauptete. Janus schwieg vorerst und so antwortete zunächst Saphenus, der Zabrak erhob sich und äußerte sich spöttisch, kurz warf er dem Grafen einen Blick zu, als er die Schürfrechte ansprach, und machte dann seine Position deutlich. Keine Schürfrechte, und zwar für niemanden, doch ein Büro auf Korriban würde der Gouverneur gewähren und dort würden auch weitere Verhandlungen stattfinden. Saphenus zeigte sich unbeeindruckt von dem Test und erinnerte ihren Gastgeber mit ausdrucksloser Miene, daran, dass er es mit Sith zu tun hatte.

Diesen Worten ließ der Gehörnte sofort Taten folgen, die Dunkle Seite sammelte sich um ihn und er sprang geschickt über den Tisch, landete vor Tyris und hielt ihm in einer fließenden Bewegung die violette Klinge seines Lichtschwerts an die Kehle. Es war keine Frage, was nun zu geschehen hatte, man hatte sie herausgefordert, also würden sie reagieren. Doch Janus ließ sich Zeit, trank in aller Ruhe einen weiteren Schluck Wein, seine nun intensiv golden schimmernden Augen auf die Geiseln gerichtet. Der Graf strahlte Gelassenheit aus, ein geradezu hämisches Desinteresse und sein Blick auf diese vier Lebewesen war so kalt wie der Blick anderer auf Gegenstände. Schlussendlich waren sie für den Sith auch nicht mehr als das. Sanft stellte der Halbechani sein Glas ab, erhob sich und strich seine Robe glatt. Und dann, in einer von der Macht verstärkten Geschwindigkeit, die kaum ein größerer Kontrast zu der Ruhe hätte sein können, schoss der Vollstrecker nach vorne, überwand rasend schnell die Distanz. Zischend erwachte seine rote Klinge noch im Gang zum Leben und mit einer Mischung aus Eleganz und Sparsamkeit versenkte er sie viermal in den Herzen der Geiseln. Schnelle, präzise und saubere Stiche, die Wunden waren minimal und kein Tropfen Blut wurde vergossen, die Opfer bekamen vermutlich nicht einmal voll mit, was passierte, so schnell war es vorbei. Diese Art des Todes war jedoch kein Ausdruck von Milde, sondern schlicht von mangelndem Interesse, ihr Leiden unnötig in die Länge zu ziehen, da sich dadurch kein in der aktuellen Situation kein Vorteil ergab. Die letzte Person sackte gerade auf den Boden, da hatte der Graf seine Waffe bereits wieder deaktiviert und sich umgedreht. Gelassen schritt er in gemächlichem Tempo zum Tisch zurück.

Saphenus machte gerade noch einmal mit Worten deutlich, was Verhandlungen mit Sith wirklich bedeuteten, der Gouverneur hatte den Zeitpunkt gut gewählt, denn just in diesem Moment näherte sich ein Shuttle der Lambda-Klasse und als Janus seine Machtsinne ausstreckte, erkannte er die Leibgarde seines Verbündeten darin. Kaum war die Fähre gelandet, stürmten auch schon die Soldaten heraus, die Gewehre im Anschlag. Janus lächelte höflich und stellte sich neben den Zabrak, der Tyris daran erinnerte, dass sie sich noch immer einig werden konnten, und ihm das Angebot machte, sich auf Korriban auszutoben. Janus verschränkte die Arme hinter dem Rücken, würdevoll nickte er zustimmend.


„Nehmen Sie die Offerte des Gouverneurs an, Mr. Reth. Ich fürchte, er wird sie Ihnen nur einmal unterbreiten. Und jetzt wissen Sie ja, wozu wir fähig sind, und wir wissen, wozu Sie fähig sind. Eine gute Grundlage für gemeinsame Geschäfte.“


Nun lag es an dem Geschäftsmann. Wie würde er sich entscheiden?


[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Außerhalb der Hauptstadt Cormond | Wallersonresidenz | Garten | Janus, Saphenus, Selura, Matthew, Tyris
 
[Bormea-Sektor - Brentaal IV - Außerhalb der Hauptstadt Cormond - Wallersonresidenz. - Garten ] Tyris Reth, Saphenus, Janus Sturn, Selura Arka, Matthew Severide, Wachen [NPCs], Wallerson Familie [NPCs]

Die nächsten Sekunden verwandelten die eigentlich sichere Umgebung in eine sehr gefährliche. Blitzschnell sprang der Zabrak über den Tisch, riss die Wachen mit einem Stoß von den Füßen, aktivierte sein Lichtschwert und hielt es Tyris unter den Hals, sodass dieser die nach Tod lechzende Hitze spürte, die von der Waffe ausging. Der Sith betonte eindrucksvoll, dass niemand diese Schürfrechte erhalten würde. Wie auf ein geheimes Zeichen hin flog eine Imperiale Fähre der Lambdaklasse, bestückt mit einem Haufen Imperialer Soldaten auf die Gruppe zu. Hastig sprangen sie heraus und umstellten unbeholfen Tyris und seine ,,Mitarbeiter".

Nun meldete sich auch der Graf zu Wort, nachdem dieser die Familie gezielt getötet hatte, und riet Tyris das Angebot anzunehmen, dass der Gouverneur ihm angeboten hatte. Regungslos blickte er über das Lichtschwert hinweg in die Augen des Sith... und fing an zu Lachen! Verwundert sahen sich die Imperialen Soldaten um. Wie konnte jemand in so einer Situation lachen? Schließlich könnte man Tyris jederzeit töten!

Mittlerweile krümmte der Geschäftsmann sich vor lachen und winkte einen Kellner her, der ihm ein Glas Wein brachte. Er richtete sich auf und trank das Glas mit einem Zug leer. 2.000 Credits pro Flasche und er trank das, als wäre es Wasser?! Allmählich fing Tyris sich, wischte sich eine "Lachträne" aus dem Gesicht und machte sich daran, sich zu erklären.

,,Ich muss schon sagen, eine gelungene Vorstellung Gouverneur! Und Herr Graf, köstlich wie Sie diese Familie umgebracht haben. Jetzt bin ich mir sicher, können wir alle ins Geschäft kommen. Aber vorher bitte ich Sie, ihre Waffen zu sennken..." mit einem Blick auf die beiden Lichtschwerter ergänzte er: ,,... beziehungsweise zu deaktivieren."

,,Ich hatte inständig gehofft, dass Sie beiden SO reagieren würden. Ich wollte nur wissen, ob Sie beide wahre Sith sind und nicht irgendwelche Wichtigtuer."
Tyris winkte eine Wache heran, die ein Datapad in der Hand hielt. ,,Nun, ich denke für den Anfang dürften 1,2 Millionen Credits genügen. Sie müssten nur noch hier unterschreiben und das Geld gehört Ihnen, Gouverneur Lemur." Tyris deutete auf einen abgebildeten und rechtskräftigen Vertrag auf dem Datapad. Links in der Ecke war bereits seine Unterschrift zu sehen, rechts war Platz für eine weitere, die von Saphenus. Desweiteren hielt die Wache ein zweites in der Hand, mit einer Kopie desselben Vertrages, die Tyris einbehalten würde.

,,Gelüstet es Ihnen JETZT nach einem Drink?"

[Bormea-Sektor - Brentaal IV - Außerhalb der Hauptstadt Cormond - Wallersonresidenz. - Garten ] Tyris Reth, Saphenus, Janus Sturn, Selura Arka, Matthew Severide, Wachen [NPCs], Wallerson Familie [NPCs]
 
[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Hauptstadt Cormond | Zum fliegenden Kundril] - Zoey Liviana; Jennifer McCathy (NPC)

„Eine blühende Landschaft?“, wiederholte Jennifer und kicherte mädchenhaft. „Leider war ich persönlich noch nie auf Korriban, aber eine blühende Landschaft war der Planet wohl nie. Die Holoaufnahmen sprechen eine deutliche Sprache. Mir gefällt es aber so.“, fügte sie eilig hinzu und strahlte Zoey an. „Die rauen Felsen, die kümmerliche Vegetation: sie symbolisiert den Sith-Orden in Perfektion. Stärke, Überlebenswillen, Dominanz. Wer auf Korriban überlebt hat bewiesen was er kann.“ Mit gespitzten Ohren hörte sie sich Zoeys Pläne an, wie sie davon sprach Korriban in architektonischer Hinsicht erblühen zu lassen und dem Planeten wieder zu seiner ursprünglichen Bedeutung zu verhelfen. Ihrem Vater zum Trotz hatte sie nicht das Gefühl, dass das nur unkonkrete Träumereien waren, vielmehr glaubte sie den Worten der Archäologin und nickte eifrig. Es wäre eine Schande nicht zu investieren. „Es klingt beeindruckend.“, stimmte sie Zoey schließlich zu. „Besonders die Arena klingt spannend. Wenn sie einmal fertig gestellt wurde, musst du mich unbedingt einladen. Ich könnte ein paar Freunde mitbringen, die an so einem Schauspiel höchst interessiert wären. Offen gestanden, einige meiner engsten Freundinnen haben schon das ein oder andere Auge auf einen Sith geworfen. Sie sind leider nur so unnahbar, an ihnen beißt man sich wirklich die Zähne aus. Aber überleg mal was es heißt einen Sith an seiner Seite zu haben?Jennifer stoppte als sie merkte wie sie ins Schwärmen geriet, räusperte sich und trank einen Schluck Champagner. Der befeuchtete ihre trockene Kehle und war eine Wohltat für die Seele.

„Du wirst noch ein Buch schreiben?“, fragte Jennifer und lächelte. „Ich kann mir gar nicht vorstellen wie das. Man braucht doch ein ungeheures Geschick und ein Talent für gute Worte. Ich könnte das glaube ich nicht. Zumindest nicht ohne einen Ghostwriter.“ Sie lachte über ihren eigenen Scherz und tat Zoeys aufgeregte Gesten ab. „Ich bin schon gespannt wie dein erstes ist. Ich werde es gleich heute Abend lesen, das ist selbstverständlich. Was meinen Vater jedoch angeht…“ Sie wurde einen Moment stumm und fühlte sich etwas unwohl in ihrer Haut. Sie hasste es in seinem Namen Konflikte mit anderen austragen zu müssen, insbesondere wenn sie einer anderen Meinung war. „Er ist in seinen Entscheidungen sehr schwierig und definitiv. Ich meine…“ Wieder stoppte sie und hörte mit an wie Zoey auf Saphenus zu sprechen kam. Der Gouverneur war ihr von der Benefizgala noch sehr gut im Gedächtnis geblieben, zumal sie ihn zu Beginn sehr beschämt und beinahe beleidigt hatte. Sie hatte ja auch nicht ahnen können, dass es sich um einen Sith handeln könnte, dessen Karriere so steil bergauf gehen würde. Dennoch glaubte sie noch gut die Kurve gekriegt zu haben, seine persönliche Nachricht an sie zeugte davon und machte sie auch ein wenig Stolz. Immerhin hielt er sie für wichtig genug sie bei dem Gespräch mit ihrem Vater dabei haben zu wollen!


Jennifer gönnte sich einen weiteren Bissen ihrer köstlichen Speise, lediglich eine blassgelbe Traube schob sie leicht angewidert zur Seite. Sie hasste diese Frucht, die an nur wenigen Plätzen auf Brentaal wuchs. Zoey ermunterte sie was die düsteren Zeiten anging, Jennifer setzte ein optimistisches Lächeln auf. „Wir sprechen nicht gerne darüber. Es ist ein Teil unserer Familienvergangenheit, den wir vergessen werden. Er spielt jetzt keine Rolle mehr, immerhin sind wir führend auf unserem Gebiet und gehören zu den wichtigsten Persönlichkeiten des Imperiums. Das sollte man nicht vergessen.“ Sie sagte das mit einem Nachdruck, der von äußerster innerer Überzeugung herrührte. „Sprechen wir nicht darüber.“, fügte sie mit einer wegwerfenden Handbewegung hinzu. Damit war es für sie erledigt.


Wie sich das Gespräch nun wenden würde, hatte Jennifer nicht vorausgesehen. Zoey warf theatralisch ihr Besteck auf den Teller und unterstellte sie, dass es hier nur um Erpressung ging. Abwehrend hob Jennifer ihre Hände und schüttelte energisch den Kopf. Sie war verwirrt und verunsichert.
„So habe ich das doch nicht gemeint.“, beteuerte sie und sah aus dem Augenwinkel wie ihr kleiner Tisch die Aufmerksamkeit der anderen Gäste zu erregen drohte. „Setz dich doch bitte, ich habe mich sehr über die Einladung gefreut. Wirklich! Ich weiß, dass mein Vater manchmal etwas ruppig ist, doch am Ende behält er immer Recht. Ich mag mit seiner Entscheidung nicht einverstanden sein, doch ich muss sie respektieren. Er hat in seinem Leben so viel geleistet und erreicht, das verdient Anerkennung.“ Trotz der Differenzen mit Albert McCathy war Jennifer noch immer seine Tochter und ihm damit zur Treue verpflichtet. Plötzlich wusste sie nicht mehr ob das Ganze eine gute Idee gewesen war. Wenn ihr Vater davon Wind bekam…gerade als sich die Sorgen in ihrem Kopf auszubreiten drohten legte ihr jedoch sanft die Hand auf die Schulter. Erschrocken drehte sie sich um und blickte in die unendlich tiefen Augen eines umwerfenden Twi’lek. Sofort stockte ihr Atem.


„Ich wollte dich nicht erschrecken.“, ertönte eine sanfte Stimme, begleitet von einem charmanten Lächeln. „Ich musste dir nur unbedingt hallo sagen.“ Langsam fand Jennifer ihre Sprache wieder. „Kelad, wir dürfen uns doch nicht in der Öffentlichkeit sehen lassen.“, sagte sie schnell und sah sich misstrauisch um. Niemand schien in ihre Richtung zu schauen. „Tun wir doch auch nicht. Wir sind nur ganz zufällig begegnet.“, erwiderte Kelad während sein Lächeln noch breiter wurde. Jetzt wandte er sich zu Zoey. „Außerdem möchtest du mir bestimmt deine bezaubernde Begleitung vorstellen.“ Er nahm die Hand der Archäologin und gab ihr einen höflichen Kuss. „Das ist Dr. Zoey Liviana.“, sagte Jennifer schnell während sie auf ihrem Stuhl hin und herrutschte. „Ah ja.“, meinte Kelad nur wissend. „Es war mir eine Freude. Liebste Jennifer, wir sehen uns dann später.“, fügte er hinzu, gab Jennifer einen Kuss auf die Wange und verschwand so schnell wie er gekommen war. Der jüngsten McCathy schoss sofort das Blut ins Gesicht, beschämt sah sie in ihren Schoß.


„Wo waren wir?“, fragte sie schließlich und sah Zoey hilflos an.


[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Hauptstadt Cormond | Zum fliegenden Kundril] - Zoey Liviana; Jennifer McCathy (NPC)
 
[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Hauptstadt Cormond | Wallerson-Residenz | Garten] - Saphenus; Janus Sturn; Selura Arka; Matthew Severide; Tyris Reth; Saphenus' Leibgarde

Ein flüchtiger Blick zur Seite offenbarte Saphenus das Schicksal, das die vierköpfige Familie erlitten hatte. In einer letzten, innigen Umarmung lagen ihre leblosen Körper auf dem Boden, ihre Herzen präzise und nüchtern durchbohrt und zerschnitten. Ihr letzter Gedanke musste reiner Furcht gegolten haben, ihr einziger Trost konnte die Geschwindigkeit sein, mit der der Graf vorgegangen war. Saphenus‘ Klinge bemerkte die Opfer und forderte nur noch lauter ihren eigenen Anteil an. Seine Hand begann zu zittern während sich die Klinge scheinbar immer näher an Reths Hals bewegte. Ob er ebenso wie die Familie um sein Leben fürchtete? Wenige Sekunden später wurde der Zabrak eines Besseren belehrt.

Der umtriebige Geschäftsmann begann zu lachen, immer lauter und lauter. Saphenus selbst war diese Reaktion nicht unbekannt, sie strotzte vor Überheblichkeit und Arroganz. Verärgert kniff er sein Auge zusammen während er die schüttelnden Bewegungen beobachte denen sich Reth hingab. Die Soldaten seiner Leibwache schauten sich fragend und irritiert an, so manch einer umklammerte seinen Blaster etwas fester, den Finger nervös am Abzug. Reth winkte den Kellner herbei, die gleißende Klinge an seinem Hals ignorierend und bestellte etwas zu trinken. Kaum war das Glas angekommen schüttete er es seine Kehle herunter als wäre ihm die Umgebung, in der er sich befand, nicht bewusst. Saphenus‘ Zorn wurde größer. Er wurde offensichtlich verhöhnt, Reth machte sich über ihn lustig. Seine Hand begann zu zittern während er mehr und mehr den Wunsch verspürte diesem unendlich andauernden Lachen ein Ende zu setzen. Dann verstumme es mit einem Mal wie von selbst. Sich eine Träne aus dem Auge wischend fand Reth seine Haltung wieder und entging damit nur knapp seinem eigenen Tod. Doch noch senkte Saphenus seine Klinge nicht. Selbst als Reth ihn eindringlich darum bat blieb das violette Plasma bestehen. Es mochte eine Trotzreaktion sein, doch noch wollte der Zabrak eine Erklärung, die ihn zufriedenstellte.


Als könne er Gedanken lesen lieferte Reth die mit seinen nächsten Worten. Das alles sei ein Test gewesen um herauszufinden ob sie wahre Sith seien. Saphenus stand der Mund offen. Wahre Sith, wiederholte er ungläubig in Gedanken. Er musste sich beweisen? Er war der Gouverneur von Korriban, Bezwinger von Darth Ignavius, Krieger des Ordens! Welcher Beweis sollte darüber hinaus noch nötig sein? Nichtsdestotrotz griff Reth nach einem Datapad und versprach Saphenus eine Summe, die gigantisch war. 1,2mio Credits für den Aufbau des Tempels. Zwar würde diese Summe niemals reichen um das komplette Projekt zu realisieren, doch sie war ein Anfang. Widerwillig deaktivierte er die fauchende Klinge seines Lichtschwerts und heftete den Griff an seinen Gürtel.


„Eine nette Vorstellung, ich bin beeindruckt.“, knurrte Saphenus. „Für einen Moment habe ich doch tatsächlich geglaubt Sie wollten uns drohen. Töricht.“ Zur Bekräftigung schüttelte er seinen Kopf und gab auch seinen Wachen einen Wink die Waffen zu senken. Zögernd kamen sie seiner Aufforderung nach. „Zwei von euch bleiben hier, der Rest hält auf der Beeska die Stellung.“, wies er sie an. Die Wahl fiel auf zwei Privates, die er beide nicht kannte. Wenig später stieg die Lambdafähre in die Luft und verschwand aus ihrem Sichtfeld. Dann wandte er sich wieder Reth zu.


„Nun, ich denke bei einer solchen Summe kann ich nicht nein sagen. Vielleicht benenne ich eine Straße nach Ihnen, wenn Dreshdae ausgebaut wird.“, merkte er sarkastisch an, griff sich dann jedoch das Datapad und unterschrieb nachdem er den Vertrag gelesen hatte. Die Kopie gab er einem der beiden Soldaten weiter, der sie fest umklammerte als ginge es um sein Leben. Da sich die Aufregung nun gelegt hatte humpelte er zu seinem Stuhl zurück und nahm wieder Platz. „Ein Glas Wasser, bitte.“, antwortete er Reth auf die Frage nach einem Getränk. Anerkennend sah er die Leichen an und nickte Janus zu. „Saubere Arbeit, ich bin beeindruckt.“ Schon griff er nach dem Glas, das ihm der Bedienstete reichte und nahm einen kleinen Schluck. Es war angenehm kühl.


„Jetzt sind wir wohl Partner, Mr. Reth.“, stellte Saphenus fest und grinse schief. „Ich bin gespannt ob ich diesen Handel irgendwann bereuen werde. Was die Schürfrechte anging…“ Er zögerte kurz und fuhr dann fort, „bin ich nach Ihrem erstaunlichen Entgegenkommen geneigt Sie Ihnen eines Tages zu gewähren. Aus Gründen, die ich Ihnen nicht nennen kann, wird das nicht heute oder morgen sein. Ich kann Ihnen aber versichern, dass es sich für Sie lohnen wird. Wenn Sie sich in Geduld üben. Sie haben eben die Jedi erwähnt…Sie können sie sicher von ihnen lernen.“ Er gönnte sich ein kleines Lachen und lehnte sich entspannt zurück. Hatte der Tag doch noch etwas Gutes.


„Ich bin aber neugierig: was haben Sie jetzt vor da ich Ihnen ein Büro auf Korriban versprochen habe? Weihen Sie mich in Ihre Pläne ein, nur des Spaßes halber. Insbesondere da nun dieses zauberhafte Anwesen vakant ist und sicher nach einem neuen Besitzer sucht. Es wäre doch eine Schande es verkommen zu lassen. Vorher müsste man natürlich die Leichen entfernen. Auch wenn sie anfangs noch schön aussehen: irgendwann fangen sie an zu stinken und zu modern. Das verschreckt die meisten Gäste.“


[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Hauptstadt Cormond | Wallerson-Residenz | Garten] - Saphenus; Janus Sturn; Selura Arka; Matthew Severide; Tyris Reth; Saphenus' Leibgarde
 
[Bormea-Sektor - Brentaal IV - Außerhalb der Hauptstadt Cormond - Wallersonresidenz. - Garten ] Tyris Reth, Saphenus, Janus Sturn, Selura Arka, Matthew Severide, Wachen [NPCs], Wallerson Familie [NPCs - Auf tragische Weise verstorben]

Anscheinend noch durchflutet von der dunklen Seite, deaktivierte der Sith seine Klinge und erwiderte, dass es eine nette Vorstellung gewesen sei und doch keine Drohung. Ein Wink des einäugigen und seine Leibgarde senkte ihre Waffen und zog sich schlussendlich bis auf zwei zurück. Sarkastisch erwähnte der Nichtmensch auch noch, dass er eventuell eine Straße nach Tyris benennen lassen würde, sofern Dreshdae ausgebaut werde.


,,Nun, ich denke nicht, dass jemand wie ich Aufmerksamkeit bekommen sollte, nur wegen einer Straße."

Dann lobte der Gouverneur den Grafen zu der sauberen Tötung der Familie Wallerson. Danach humpelte er zu seinem Stuhl zurück, ließ sich darauf nieder und bestellte Wasser. Dann sprach er die nun bestehende Partnerschaft zwischen Tyris und ihm an. Zu Tyris Freude genehmigte er die Erlaubnis, eines Tages die Schürfrechte für die Asteroiden zu erlangen, allerdings müsse man sich in Geduld üben, so wie es die Jedi taten, die Tyris erwähnt hatte.

,,Es freut mich, dass Sie Ihre Einstellung gegenüber den Schürfrechten gändert haben."

Dann lenkte der Zabrak das Thema auf Tyris Ziele, da er jetzt ein Büro auf Korriban haben werde und meinte, er solle doch ihn in die Pläne spaßeshalber miteinbeziehen. Auch thematisierte er die Villa, da sie jetzt vakant sei und es ein hübscher Flecken Brentaaler Erde sei. Schlussendlich erwähnte er, dass die Leichen nach einiger Zeit einen unangenehmen Geruch verbreiten würden, auch wenn sie schön aussehen würden. Anfangs.

Innerlich überlegte Tyris, ob er wirklich seine Pläne verraten wolle. Einerseits waren sie jetzt Partner, andererseits konnten diese Informationen gegen ihn verwendet werden. Sollte er dieses Risiko eingehen? Ein wenig konnte er ja preisgeben. Aber nicht alles.

,,Gouverneur, ich kann selbstverständlich nicht alles von meinem Plan preisgeben. Soviel kann ich aber dennoch verraten, ich werde als erstes meine Position dort festigen und mich höchstpersönlich um den Schutz des Büros und eventuelle dazugehörigen Gebäude kümmern. Im Klartext, verschiedene Einrichtungen auf unterschiedlichen Ebenen. Von Waffenkammern bis hin zu Vehrnehmungsräumen. Es sei denn, Sie verweigern mir ein relativ kleines Grundstück irgendwo außerhalb des Ortes? Auch denke ich, lassen sich die Ressourcen nutzen, die nach dem Bau des Todessterns auf Korriban achtlos zurückgelassen wurden und mittlerweile vom Sand bedeckt sind. Wenn Sie wünschen werde ich mich auch um die Sicherheit Ihrer Residenz kümmern.

Tatsächlich, die Villa hier sucht einen neuen Besitzer. Als Geste des Guten Willens werde ich dafür Sorge tragen, dass dieses Gebäude Ihnen überschrieben wird."

[Bormea-Sektor - Brentaal IV - Außerhalb der Hauptstadt Cormond - Wallersonresidenz. - Garten ] Tyris Reth, Saphenus, Janus Sturn, Selura Arka, Matthew Severide, Wachen [NPCs], Wallerson Familie [NPCs - Auf tragische Weise verstorben]
 
Brentaal, Restaurant ”Zum fliegenden Kundril” am Meer, Zoey mit Jennifer McCathy(NPC) und anderen Gästen


Leider hatte Jennifer an den blühenden Landschaften etwas auszusetzen. Wie taktlos von ihr!

“Sie haben keine Phantasie, Jennifer!”,

tadelte sie Jennifer dafür ebenso unverschämt. Schnell versuchte diese sich zu rechtfertigen. Zu spät!

“Ja, jetzt ist der Planet noch urig und schroff, doch Dreshdae wird erblühen. Das Tal der Sith und weite Teile der Landschaft bleiben unangetastet, da es den Charme ausmacht, aber die Hauptstadt wird ausgebaut.”

Ihre Stimme bekam wieder etwas lehrerinnenhaftes. Zoey musste sich im Zaum halten, nicht genervt die Augen zu verdrehen. Zoey fügte die Pläne, die sie sich rasch ausdachte, an. Man gut, dass sie kreativ und phantasievoll genug dafür war. Sie schienen bei ihr gut anzukommen. Sie nickte eifrig, wollte eingeladen werden und laberte dann, dass sie und ihre Freundinnen auf Sith standen. Zoey kam die Galle hoch. Was für eine naive Kuh! Sie wären nur leider so unnahbar, laberte Jennifer weiter. Jetzt musste Zoey ein Grinsen unterdrücken, als sie an sich und Janus dachte. Tja, das kleine Dummchen hatte gerade mit einer Sithschülerin, die einen Sith als Geliebten hatte, zu tun und ahnte es nicht. Zoey trug ihr Lichtschwert in ihrer weißen Handtasche spazieren. Ihr Kleid hatte keinen Gürtel und nur des Lichtschwertes wegen, konnte sie keinen `drum schlingen und ihr Outfit ruinieren. Um ein Etuikleid passte kein Gürtel! Definitiv nicht! Daher erkannte man sie nicht als Sith. Und das war auch besser so.

“..... Aber überleg mal, was es heißt, einen Sith an seiner Seite zu haben?

Erneut musste sich Zoey arg zusammenreißen, nicht laut los zu lachen!

“Ja, stelle ich mir toll vor! Diese ganzen Zaubertricks! Das sind richtige Beschützer! Stark und magisch und so geheimnisvoll! Aber, einige von denen sperren ihre Bettgespielinnen in ein Zimmer ein und da dürfen sie nie raus! Habe ich recherchiert! Wenn die Freundinnen streiten, wird ihnen rasch mal ein Ohr, zack, abgeschnitten! Und wenn die Sith ihnen überdrüssig sind, dann…!”

Zoey zeigte an ihrem Hals die Geste für Kehle durch schneiden.

“Aber, das Gefährliche zieht natürlich an, das verstehe ich! Sie sind so verwegen! Und sicher gut als Liebhaber! Aber sein Leben dafür lassen? Ich weiß nicht!? Und eine normale Ehe wäre unvorstellbar mit denen! Ich stehe da auf etwas solidere Männer! Vielleicht einen Wissenschaftler!? Einen Arzt!?”

Die dumme Kuh sollte ja kein Auge auf Janus werfen! Und das sie sich an ihren Meister ran machte, wollte sie auch nicht! Und vermutlich, rettete sie der dummen Kuh mit der Warnung ihr erbärmliches Leben! Talithas Leben war nicht erstrebenswert! Immer im Zimmer eingefercht! Unmündig!

Sie waren dabei, darüber zu reden, dass Zoey ein Buch schreiben würde. Jennifer meinte, sie könnte das nicht und bräuchte einen Ghostwriter. Das konnte Zoey sich vorstellen. Zoeys Miene versteinerte sich und ihr Lächeln fror ein. Sie durfte ihr ihre Abneigung und Verachtung bei so viel Dummheit nicht zeigen! Allerdings war das schwerer als gedacht. Zoey suchte nach Worten, um höflich zu sein und versuchte ihr mit Gesten klar zu machen, dass das doch nicht wahr wäre.

Zoey ergriff das Wort und lenkte das Gespräch wieder in die richtigen Bahnen. Doch immer wieder lief es darauf hinaus, dass Jennifer betonte, dass ihr Vater seine Meinung nicht ändern wollte. Verdammter Mist! Jennifer erzählte ihr von der einzigen Ausnahme und Zoey bohrte nach. Sie musste schließlich einen Erfolg herbeiführen! Zoey schob mit der Gabel das Essen auf ihrem Teller hin und her. Sie hatte schlichtweg den Appetit verloren! Mit klopfendem Herzen und großen Augen starrte sie Jennifer an und hoffte durch deren Erzählungen eine Schwachstelle zu finden. Sie merkte mittlerweile, dass sie in Saphenus`Art und Weise, die Dinge anzugehen, abdriftete. Doch, Jennifer wollte nicht drüber reden. Das machte Zoey verbittert und wütend. Zoey beobachtete Jennifer ganz genau. Sie sagte, dass es eine Familienangelegenheit wäre, die sie vergessen wollten und sie schließlich ganz oben waren und ihr Name einen Ruf genoss. Zoey kam das merkwürdig vorgetragen vor. Doch Zoey nutzte unwillkürlich die Macht und spürte, dass sie log. Da lag etwas in ihrer Vergangenheit, was immer noch schmerzte. Etwas, woran man sich nur ungern erinnerte! Aber auch ohne die Macht, hätte Zoey das heraus gefunden! Jennifer belog sich sogar selber! Sie machte sich selbst etwas vor! Sie hatten wohl den besten Psychiater! Das sie aber auch nicht reden wollte, blödes Miststück!

Doch als dann Jennifer Zoey mit Worten bombardierte, die allesamt unverschämt waren, ging Zoey die Hutschnur hoch!


Zoey war laut geworden, ihr Besteck hatte auf dem Teller laut geklimpert und war aufgesprungen. Sie hatte damit auch alle Blicke auf sich gezogen. Jennifer war das peinlich! Zoey wurde gebeten, sich wieder zu setzen, sie entschuldigte sich, versicherte ihr, wie gerne sie ihr Essen mit ihr einnahm, doch schloss eine Investition weiter kategorisch aus! Das war kaum auszuhalten. Zoey setzte sich erstmal wieder. Die Blicke der Anderen veranlassten sie dazu.

Plötzlich tauchte hinter Jennifer ein junger Mann auf, der sich so benahm, als würden sie sich sehr gut kennen. Jennifer war das peinlich und sie blickte ängstlich und verschreckt zu Zoey und in die Umgebung. Ein heimlicher Liebhaber? Ein Liebhaber, der auch noch darauf bestand, dass Zoey ihm vorgesellt wurde, was Jennifer gar nicht passte. Heimlicher Liebhaber, weil er nicht standesgemäß war?! Schon alleine daher, weil er kein Mensch war! Kelad, den Namen musste sich Zoey dringend merken!


“Sehr erfreut!”,

grüßte sie ihn mit einem pikanten Lächeln auf den Lippen und sie ertappte sich dabei, sich über diese Erkenntnis zu freuen. Nun, sie musste ihrem Meister schließlich etwas abliefern können! Gut, dass Zoey nicht gleich gegangen, sondern sich wieder hingesetzt hatte. Sie hätte sonst dieses Schauspiel verpasst!

“Ach, setzen Sie sich ruhig zu uns Mister:...?”,

drängte sie ihn, doch nach einem Seitenblick zu Jennifer versicherte er, dass er gerne wollte, aber noch einen wichtigen Termin hätte. Ja ja!? Jennifer rutschte nervös auf ihrem Stuhl hin und her, ergriff nun ihr Glas und zitterte dabei und hatte etwas Gehetztes in ihrem Blick. Ertappt! Zoey hatte sie bei etwas Verbotenem erwischt, etwas, was sich für sie nicht schickte und als unpassend galt. Die Archäologin konnte sich der Schadenfreude nicht erwehren, noch entziehen. Sie genoss es regelrecht! Jennifer meinte nun, dass sie zurück ins Büro müsste, da die Mittagspause zu Ende wäre.

“Natürlich!”,

säuselte Zoey. Die Situation war für Jennifer nur unerträglich geworden. Deren Wangen glühten vor Aufregung regelrecht! Ihr Meister hatte recht, musste sie ihm innerlich klein bei geben. Zoey winkte den Kellner heran und sagte:

“Die Rechnung, bitte!”

Die Rechnung war hoch, wie zu erwarten war! Zoey gab ein hohes Trinkgeld. Fast schweigsam liefen sie hinaus zum Wagen und fuhren zurück. Jennifer versuchte das Bild im Wagen noch gerade zu rücken. Fast aggressiv arbeitete sie daran. Unermüdlich! Zu viel, um es nicht zu bemerken! Zoey lächelte nur!

“Ein wirklich freundlicher junger Mann! Er scheint, Sie zu mögen!”,

gab Zoey amüsiert zu verstehen. Jennifer redete sich um Kopf und Kragen, nachdem Zoey das ganze nochmal angeheizt hatte. Oh, und sie begann zu schwitzen! Aus Scham? Aus Angst? Warum machte das Zoey nur so glücklich und weshalb erfrischte das Zoey, als hätte sie eine lauwarme Dusche genommen, einen Kaff getrunken oder ein Nickerchen gemacht?

“Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Jennifer! Das müssen wir dringend nochmal wiederholen! Einen schönen Tag noch! Unser Essen hat mir gut gefallen, auch wenn wir uns nicht einig geworden sind! Bye!”,

verabschiedete sie sie vor der Firma ihres Vaters.

Total aufgeblüht und munter war Zoey, als sie der Chauffeur zur Residenz, wo sie Reth hin eingeladen hatte, vorfuhr. Hoffentlich waren die Anderen noch dort? Beschwingt stieg sie aus, doch als sie zum Strand ging, wurde ihr mit jedem Schritt mulmiger. Wie würde ihr Meister reagieren? Sie hatte Fakten sammeln können, doch hatte versagt! Ihr Herzschlag schien sich zu verdoppeln, als sie auf die Sitzgruppe mit ihren Meistern und Reth zuging, doch was war das?! Auf halbem Wege blieb Zoey fassungslos stehen. Sie schlug die Hände entsetzt vor`s Gesicht. Waren das Leichen? Natürlich! Sie erbleichte! Sie musste näher heran gehen. Ihr Atem stockte. Es blieb ihr keine Wahl. Saphenus war dort! Sie waren mit dem Lichtschwert durchbohrt worden. Eine ganze Familie, samt der Kinder! Irgendwie ahnte sie plötzlich, wer das gewesen sein könnte!? Sie erschauerte. Sie löste schnell ihren Blick von ihnen. Langsam ging sie auf ihren Meister zu und als sie direkt vor ihm stand, warf sie ihm einen tadelnden missbilligenden funkelnden Blick zu. Das sah doch nach ihm aus!? Das war doch seine Handschrift! Dieser Choleriker hatte jemanden zum Abreagieren gebraucht!

“War das wirklich nötig gewesen? Der Junge war noch im Grundschulalter! Die Kids hatten ihr ganzes Leben noch vor sich!”,

sagte sie entrüstet und ziemlich atemlos. Plötzlich dachte sie daran, dass sie sich gerade wieder selber in die Nesseln gesetzt hatte. Daher fuhr sie rasch fort:

“Aber, Ihr hattet recht, Meister, ich kam damit nicht weit. Ich habe nur versucht, Mauern ein zu rennen! Doch ich habe zwei Schwachstellen entdeckt!”

Sie holte erstmal Luft. Unsicher sah sie ihn an. Wog ihr Versagen schlimm? Schnell rückte sie daher mit ihren Erkenntnissen gegen die McCathys heraus:

“Sie haben ein Familiengeheimnis, was sie emotional stark berührt, wenn sie daran denken, was sie verdrängen wollen und wo ihnen Schlimmes wiederfahren ist, worüber sie nicht mehr reden wollen, allem Anschein nach auch wegen in Therapie sind, doch dabei änderte ihr Vater damals einmalig seine Meinung, die er sonst niemals nochmal ändert! Da lag wohl ein Zugzwang hinter! Da liegt also etwas in der Vergangenheit, was die Familienfeste erschüttert hat und noch heute schmerzt. Sie beruhigte sich damit, dass sie heute ganz oben sind und ihr Name einen Ruf hat! Die andere pikante Sache ist das Geheimnis, dass Jennifer einen heimlichen Freund hat und dieser ist ein Twi`lek. Ihr war es sehr unangenehm, dass er plötzlich aufgetaucht ist. Er heißt Kelad! Das soll wohl niemand wissen! Nicht standesgemäß! Immerhin ist er kein Mensch! Ansonsten schwärmt sie für die Sith und ihre Freundinnen auch und wäre da auch nicht abgeneigt! So einen müsste man an seiner Seite haben!”,

äffte Zoey Jennifer nach und konnte nun endlich deshalb die Augen verdrehen.


Brentaal, hinter der Wallerson-Residenz draußen am Meer: Zoey, Saphenus, Janus, Tyris, Selura und Matt und vier Leichen( die Wallersons)
 
[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Außerhalb der Hauptstadt Cormond | Wallersonresidenz | Garten | Janus, Saphenus, Selura, Matthew, Tyris

Gespannte Stille herrschte, in der man eine Stecknadel hätte fallen können, doch Janus strahlte demonstrativ eine geradezu provokante Ruhe und Gelassenheit aus. Der blasse Vollstrecker hatte nichts zu befürchten, ganz im Gegenteil. Nun waren es die Sith, die die Szenerie beherrschten, so wie sein sollte. Einzig das schmale Lächeln auf dem Gesicht des Aristokraten verriet seine Genugtuung. Es war notwendig gewesen, ihrem Gastgeber seine Grenzen aufzuzeigen, und er war auch noch freundlich gewesen und hatte das Mittel dafür selbst zur Verfügung gestellt. Janus trat neben Saphenus, dessen Klinge am Hals von Tyris ruhe und fast schon eine Art Eigenleben zu haben schien, näher und näher rückte sie der Haut des umtriebigen Geschäftsmannes. Die imperialen Soldaten, die der Gouverneur herbeigerufen hatte, richteten ihre Blastergewehre auf den Informationshändler und seine Wächter. Würden sie sich schon bald zu den Leichen der Familie gesellen, der dieses Anwesen einst gehört hatte? Noch immer lag der Duft des Todes in der Luft und war in der Macht das Echo von Furcht und Schmerz zu fühlen, das das Ende eines Lebens begleitete. Es war schnell und präzise gewesen, doch die Macht hatte ihre eigenen Gesetze. Und dann, so unvermittelt wie sie begonnen hatte, wurde die Stille beendet. Beendet von dem schallenden, nahezu hysterischen Lachen von Tyris, der Geschäftsmann krümmte sich und starrte Saphenus furchtlos in sein Auge. Angesichts dieser doch etwas überraschenden Reaktion wölbte Janus eine Augenbraue, schaffte es aber seine Irritation gut zu verbergen, anders als die imperialen Soldaten, die einander fragend ansahen. Vom Dienst auf Korriban waren sie wohl einiges gewohnt, doch dieses Verhalten schien auch sie zu verwundern. Hatte Tyris Angst? Lebewesen an der Schwelle des Todes, das nahe Ende vor Augen, reagierten manchmal mit Wahnsinn und Hysterie, doch er schien tatsächlich eher belustigt, ja erfreut zu sein. Der Geschäftsmann orderte nonchalant ein Glas Wein und leerte es wenig elegant in einem Zug. Angesichts dieser Provokation war der Ärger von Saphenus deutlich zu spüren, der Zabrak schien kurz davor, das Lachen mit einem Hieb seines Lichtschwerts verstummen zu lassen. Janus warf seinem Verbündeten einen kurzen Blick zu und schüttelte knapp den Kopf. Das war interessant und vielleicht ein gutes Zeichen. Es dauerte eine ganze Weile, bis Tyris sich wieder beruhigte, und als er dies tat, verkündete er überaus bedeutsame Neuigkeiten.

Der Geschäftsmann lobte die beiden Sith, auf eine Art, die Janus an Lobpreisungen für artistische Kunststücke erinnerte, und erklärte dann, dass sie nun ins Geschäft kommen konnten. Angesichts der Klinge an seinem Hals bat er darum, diese zu deaktivieren, doch Saphenus tat ihm diesen Gefallen nicht. Janus, der seine Waffe bereits wieder verstaut hatte, traute der Sache ebenfalls noch nicht. Was bezweckte dieser Mann? Die Antwort darauf folgte zugleich, es hatte sich offenbar um eine Art Test gehandelt. Wahre Sith? Der Graf unterdrückte den Impuls, den Mann ebenfalls einem Test zu unterziehen, und zwar seiner neuen Kenntnisse des Machtblitzes. Eine dreiste Aussage, ohne Zweifel. Ihr Gastgeber winkte eine Wache herbei und hob ein Datenpad in die Höhe, salopp meinte er, dass er für den Anfang 1,2 Millionen Credits zur Verfügung stellen würde und der Gouverneur nur noch zu unterschreiben brauche. Janus fühlte sich stark an seine Verhandlungen mit den Anführern der Swoop-Gangs auf Taris erinnerte, diese hatten ebenfalls teilweise sehr...exzentrische Verhaltensweisen an den Tag gelegt. Dennoch war der schlanke Fastmensch mit ihnen ins Geschäft gekommen, in dieser Hinsicht war er vollkommen frei von Vorurteilen. Solange ihm durch die Zusammenarbeit Vorteile entstanden, war es ihm gleichgültig, wie sich seine Verbündeten verhielten. Nun lag es an Saphenus, ob der Gehörnte es ähnlich sehen würde?

Er sah es ähnlich. Zwar war ein gewisser Widerwillen zu erkennen, als er sein Lichtschwert deaktivierte, doch er tat es. Der Gouverneur mahnte noch einmal, dass Tyris ihnen nicht drohen sollte, und gab dann seinen Soldaten den Befehl die Waffen zu senken und das Anwesen zu verlassen, zwei von ihnen würden hier bleiben. Die Männer taten wie geheißen, wohl froh, diesen bizarren Verhandlungen entfliehen zu können, und Saphenus widmete sich wieder ihrem illustren Gastgeber. Nicht ohne Sarkasmus erwiderte er, dass er angesichts dieser Summe wohl kaum ablehnen konnte, und fügte spöttisch hinzu, dass er vielleicht eines Tages eine Straße nach ihrem großzügigem Unterstützer benennen würde. Warum nicht, dachte sich Janus amüsiert, auch wenn Tyris es wohl nicht auf Bekanntheit anlegte, und entsprechend reagierte der Informationshändler auch. Aufmerksam verfolgte er, wie sein Verbündeter unterschrieb, dann zu dem Tisch humpelte, sich setzte und ein Glas Wasser orderte. Mit ruhiger Eleganz, so als wäre nichts geschehen, tat Janus es ihm gleich. Sein Glas war noch mit Wein gefüllt und so schwieg er für einen Moment und dachte nach. Die Finanzspritze war natürlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, doch sie war ein Anfang. In der Politik konnte ein für sich genommen kleiner Faktor viel bewirken, ein Kieselstein, der wiederum einen Kieselstein anstieß und schlussendlich einen mächtigen Steinbruch schuf. Mit dem Geld war es Saphenus möglich erste Maßnahmen einzuleiten, und wenn sie geschickt vorgingen, würde dies die Lawine ins Rollen bringen. Der Zabrak warf einen Blick auf die säuberlich aufgereihten Leichen der Vorbesitzer und meinte anerkennend, dass er das Werk des Grafen beeindruckend fand. Der begnügte sich mit einem dezenten Lächeln.


„Sehr freundlich von Euch, Gouverneur. Auch wenn es wohl kaum eine Herausforderung war.“


Saphenus präsentierte seine Zähne bei einem schiefen Grinsen und meinte, dass die Sith und Tyris nun Partner waren. Kurz zögerte der Gehörnte, dann verkündete er, dass er nach dieser Geste ihres Gastgebers bereit war, ihm in der Zukunft die Schürfrechte zu gewähren. Nicht bald, aber irgendwann. Angesichts des trockenen Verweises auf die legendäre Geduld der Jedi lachte Janus leise, seine grünen Augen funkelten ein wenig.


„Es scheint fast, als wäre ich damit aus dem Rennen. Nun ja. Der Bergbau in der Region um Taris wird ohnehin einen Großteil meiner Konzentration erfordern. Auf eine produktive Partnerschaft, Mr. Reth.“

Die Worte und die Art, wie er sie aussprach, waren sorgfältig gewählt, er wollte ausreichend enttäuscht wirken, dass ihm die Schürfrechte wohl entgehen würden, doch nicht so sehr, dass es übertrieben wirkte. Man gab einen guten Bluff nicht einfach auf. Interessiert erkundigte sich Saphenus nach den Plänen ihres neuen „Partners“ und sprach auch den Status des Anwesens an, das nun ja leer stand. Und in der Tat, um die Leichen würde man sich kümmern müssen.


„Die meisten Gäste. Ich bin mir sicher, dass Mr. Reth Erfahrung mit der Beseitigung der...Überreste hat. Der Garten vielleicht? Immerhin war das hier mal ihr Zuhause. Da wäre es doch nur angemessen, wenn sie hier auch ihre letzte Ruhe finden.“


Schlussendlich war es dem Sith gleichgültig, solange die Leichen zuverlässig verschwanden. Am besten verbrannte oder versenkte man sie. Viel interessanter waren die Andeutungen, die Tyris auf die Frage von Saphenus hin machte. Allzu viel wollte er verständlicherweise nicht verraten, doch berichtete er von seinen Plänen, er wollte sein Büro auf Korriban ausbauen und versuchen die ein oder andere Ressource zu nutzen, die damals beim Bau des Todessterns verwendet worden war. Großzügig bot er an, sich um den Schutz der Gouverneursresidenz zu kümmern. Janus lächelte schmal. Damit wären ihm natürlich Tür und Tor geöffnet, denn wer die Sicherheitsmaßnahmen regelte, konnte sie auch umgehen. Der Gouverneur würde darauf gewiss nicht eingehen, denn das hier war kein Bündnis auf Vertrauensbasis. Abschließend bot Tyris dem Zabrak das Anwesen hier auf Brentaal IV an. Ein beachtliches Geschenk, fand Janus, das Anwesen samt Grundstück und in dieser guten Lage war einiges wert und durchaus repräsentativ.


„Äußerst großzügig, Mr. Reth. Die Vorbesitzer haben das Anwesen doch hoffentlich in gutem Zustand hinterlassen? Es wäre ein Jammer, wenn der vielbeschäftigte Gouverneur sich mit Schimmel und Wompratten befassen müsste.“


Janus lächelte süffisant und trank einen Schluck Wein. Allzu mächtig sollte sich ihr neuer Verbündeter nicht fühlen. In diesem Moment fuhr ein Gleiter fuhr und Janus spürte darin die Aura von Zoey, die Archäologin näherte sich mit federndem Schritt, wurde aber rasch langsamer und schlug entsetzt die Hände vor die Augen, als sie die Leichen sah. Sie war wirklich etwas zart besaitet, fand der Graf, und es amüsierte ihn, dass sie offenbar ihren Meister für den Verantwortlichen hielt.


„Dr. Liviana.“


Begrüßte er sie höflich und nickte ihr mit einem charmanten Lächeln zu. Die brünette Frau hatte etwas zu berichten, doch zuvor machte sie ihrem Unmut über diese Mordtat Luft, merkte aber rasch selbst, dass das keine gute Idee gewesen war. Janus fixierte sie, seine grünen Augen funkelten in goldenem Glanz.


„Und jetzt haben sie ihr ganzes Leben hinter sich. Das soll vorkommen, wenn man sich unklug verhält und die falschen Personen verärgert.“


Für einen Moment war seine Stimme etwas tiefer und kühler geworden, dann lächelte er wieder. Neugierig hörte er zu, als Zoey von ihrem Treffen mit Jennifer McCathy erzählte. Sie hatte sie zwar nicht überzeugen können, doch dafür einige wertvolle Informationen ergattert. Ein dunkles, belastendes Familiengeheimnis? Das war ja wunderbar, etwas besseres konnte es kaum geben, dachte sich Janus erfreut. Doch es kam noch besser, die junge McCathy hatte amouröses Verhältnis mit einem Twi´lek namens Kaled. Eine Affäre mit einem Nichtmenschen, das konnte selbst höher stehenden Töchtern aus gutem Hause das Genick brechen. Durch diese Informationen hatten sich zwei Angriffsfelder eröffnet, verwundbare Stellen in der Panzerung der Familie. Der Vollstrecker war in Gedanken schon dabei, Pläne zu entwerfen, so dass er fast nicht mitbekommen hätte, wie die Forscherin über die Begeisterung Jennifers und ihres Freundeskreises für die Sith lustig machte. Macht machte attraktiv, eines der ungeschriebenen Gesetze der Galaxis, und Gefahr konnte überaus anziehend sein.


„Das sind äußerst interessante Dinge, die Ihr da herausgefunden habt.“


Meinte Janus lobend und hob elegant sein Glas. Er warf Saphenus einen Blick zu, sein Tonfall trocken.


„Vielleicht solltet Ihr noch einmal mit Jennifer McCathy sprechen. Allein und in angenehmer Atmosphäre. Dem Klang nach passt Ihr perfekt in ihre Zielgruppe, mein Freund.“


Der Graf lächelte schmal und trank einen Schluck. In seinen Worten steckte allerdings auch Ernst, den sicherlich auch Saphenus bemerken würde. Die Tochter war der wunde Punkt, nun gab es Material, um sie zu erpressen und emotional zu manipulieren. Und fiel sie erst einmal, so würde auch ihr Vater folgen. Eine Partnerschaft begründet auf gemeinsamen Interessen und besiegelt mit Blut und Informationen über eine zerbrochene Familie. Ein ereignisreicher Tag.


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Matthews Verletzung hatte den Medi-Droiden erneut vor ein Problem gestellt weswegen der Droide ihn sicherlich 2 Stunden oder länger unter Beobachtung dabehalten hatte, obwohl ersterer sich bloß etwas Desinfizierendes hatte holen wollen, letztlich hatte er die Besprechung mit dem Gouverneur doch verpasst. Bald darauf befanden sie sich im Weltall und nun waren sie seit ein wenigen Tagen auf Brentaal IV, wo der Gouverneur einen Investor für Korriban zu finden hoffte.

Matthew hatte sich die letzten Tage bedeckt gehalten, der Graf war absolut nicht erfreut gewesen wegen der Verpassten verpassten Besprechung und viel mehr noch weil Dr.Liviana wohl etwas mitbekommen hatte obwohl Matthew sich mühe gegeben hatte sie im Dunkeln zu lassen. Matthew hätte normalerweise nun sein Umfeld gewechselt und sich ein neues Ziel gesucht, doch dieses Leben hatte er hinter sich gelassen, ihm durften solche Fehler nicht mehr passieren. Während der privaten Audienz die Matthew beim Grafen gehabt hatte hatte dieser seinen Unmut darüber sehr deutlich gemacht, der Graf hatte sein versprechen wahr gemacht und Matt geholfen seine Tarnung zu vervollkommnen, doch hatte der Graf Matthew damit nicht unbestraft gelassen, als Matthew sich dann währen dem Training mit der Macht-Geschwindigkeit durch eine nebensächliche Bewegung auch noch sein Handgelenk brach, hatte der Executor die „Unterweisung“ beendet.

Nach einem neuerlichen Besuch in der Krankenstation hatte Matthew den Grafen noch einmal im privaten Rahmen aufgesucht, und hatten die Übung theoretisch aufgearbeitet. Letzten Endes waren sie zu dem Punkt gekommen das Matthew die Perfektionierte Körperbeherrschung lediglich zum verbessern seiner Ausdauer und Bewegungskontrolle nutzen konnte, weitere Erhöhungen der Geschwindigkeit seiner Bewegung machten zum jetzigen Zeitpunkt keinen Sinn, weil er noch nicht in der Lage war seine Beschleunigten Reflexe zu Kontrollieren. Mit mehr Training könnte sich noch daran arbeiten lassen, doch hatte Matthew von Natur aus eine Immens hohe Geschwindigkeit so das er anderen Machtnutzern indem nichts nachstand.

Nun befanden sich Matthew und Selura als persönliche Leibgarde des Grafen, mit selbigen und dem Gouverneur zusammen in der Wallerson-Residenz bei Tyris Reth zu Besuch. Der Geschäftsmann wollte in Korriban investieren, doch hatte er sich mit seinem Auftreten bei den hohen Sith zu beginn Unsympathisch gemacht. Nachdem der Mensch dieser Devise noch weiter folgte und die hohen Herren provozierte ließen sich die beiden zu einer etwas drastischen Reaktion verleiten, doch hatte der Geschäftsmann genau darauf plädiert. Matthew bewunderte den Mut des Mannes, doch bezweifelte er es eine kluge Idee gewesen war zwei Sith heraus zu fordern, es hätte ihn sein leben kosten können.

Inzwischen war die Lage geklärt, Matthew und Selura hatten nicht eingreifen müssen und die Gentlemen saßen wieder am Tisch. Der Gouverneur hatte seine erste Finanzspritze bereits Sichern können, und nun war auch seine Schülerin mit Informationen über ihr eigentliches Ziel die McCathys zurück gekehrt. Scheinbar hatten auch die neuerlichen Verhandlungen keine Reslutate erzielt, doch hatte Zoey ein paar Schwachpunkte in dem scheinbar Makellosen Antlitz der McCathys aufgedeckt.

Die Tochter des Familienoberhaupts und Firmenbesitzers, Albert McCathy, Jennifer McCathy hatte offensichtlich eine unsittliche Liebschaft, und auch der sonst so geradezu starrsinnige Albert schien nicht völlig unumstimmbar zu sein, hatte er doch in der Vergangenheit, zu „dunklen Zeiten“ bereits einmal seine Meinung geändert um den Namen oder seine Familie direkt zu schützen.

Das waren zwei Angriffsflächen die Gouverneur und der Graf sicherlich zu nutzen planten. Auch wenn Matthew sich noch nicht vorstellen konnte was diese „dunklen Zeiten“ gewesen sein mochten, so erwartete er doch das dies die größte Angriffsfläche bieten würde, wenn man genaueres über die Vorfälle heraus finden konnte.

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[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Hauptstadt Cormond | Wallerson-Residenz | Garten] - Saphenus; Janus Sturn; Selura Arka; Matthew Severide; Tyris Reth; Saphenus' Leibgarde

Saphenus nippte an dem Glas. Das Wasser schien kristallklar zu sein und schmeckte ein bisschen nach Metall. Prüfend überlegte er kurz, dann nahm er einen größeren Schluck. Man würde ihn wohl kaum damit vergiften wollen, schließlich hatte Reth jetzt was er wollte. Doch konnte er sich dessen sicher sein wo er gerade Zeuge der Entführung einer ganzen Familie geworden war? Gedanklich zuckte er mit den Schultern und tat diese störende Gedanken mit einem Wink ab. Janus selbst trank seinen Wein ohne zu zögern, einen Exekutor der Sith konnte man wohl kaum mit einem simplen Gift täuschen. Seine Sorgen würden also unbegründet sein.

„Herausforderung oder nicht, mir hat die Vorstellung gefallen und offensichtlich hat sich Mr. Reth auch köstlich darüber amüsiert. Natürlich hat man gut Lachen wenn man selbst nur Zuschauer und nicht Teilnehmer eines solchen Schauspiels ist.“ Er lachte kurz, verstummte dann aber wieder. Ein Blick auf die entsetzten Gesichter der vier Leichen verriet ihm, dass sie eine andere Meinung dazu gehabt hätten. Was soll’s.Janus, wir beide sind Freunde. Vertrau mir, dass auf Dich eine größere Belohnung wartet als die Schürfrechte. Wir müssen über die Systemgrenzen Horusets hinwegdenken.“, sagte Saphenus verschwörerisch, hob sein Glas und prostete dem Grafen zu. Offen gestanden genoss es der Zabrak Andeutungen auf ihre gemeinsame Verschwörung zu machen, die Außenstehende nicht begreifen und fehldeuten würden.


Reth zögerte kurz als Saphenus auf die zukünftigen Pläne des Geschäftsmannes zu sprechen kam. Ein subtiles Grinsen schlich sich auf Saphenus‘ Gesicht, konnte er sich doch vorstellen was in ihm vorging: er überlegte was er preisgeben durfte und sollte und was nicht. Er selbst würde auf die gleiche Weise reagieren, jeder musste nach Vorteilen für ihn selber suchen. Grenzenloser Altruismus war den Jedi überlassen und jeder konnte sehen was man mit dieser Einstellung erreichte: nichts. Reth ging noch etwas weiter mit seinen Forderungen und unterbreitete nun auch noch den Vorschlag ein gesamtes Anwesen auf Korriban zu errichten, schließlich sei in der Wüste viel Platz. Die zahlreichen stillgelegten Fabriken würden ihm ebenfalls nützlich sein. Saphenus überlegte, zuckte dann mit seinen Schultern. Ein Anwesen in einer Wüste, weit von den Heiligtümern entfernt…es würde nicht schaden dem Geschäftsmann im Gegenzug für einen engeren Kontakt diesen Wunsch zu gewähren. Als er jedoch die Sicherheit des zukünftigen Gouverneurpalastes ansprach musste Saphenus widersprechen.
„Ich denke die imperiale Armee wird ihre Aufgaben zu genüge erfüllen. Sie mögen zwar nicht den professionellsten Eindruck machen.“, hier wanderte sein Blick zu den beiden Soldaten, die in einiger Entfernung standen und etwas deplatziert wirkten, „doch mit angemessenem Training sind sie fähig für meine Sicherheit zu sorgen. Was aber Ihren Wunsch nach einem Anwesen angeht: ein Büro im Tempel reicht Ihnen nicht? Einen engeren Kontakt können sie zu mir nicht pflegen als durch einen Sith direkt in meiner Nähe. Oder ist Ruhe und Abgeschiedenheit genau das, was Sie wünschen?“ Er lächelte Reth wissend zu. „Aber das sollte kein Problem darstellen. Angesichts Ihrer großzügigen Spende werde ich Ihnen ein Grundstück besorgen, das Sie zufriedenstellt. Sie müssen nur verstehen, dass es nicht in der Nähe der Heiligtümer des Ordens sein wird.“ Reth verkündete sogar, dass er die Villa, die nun leerstand, Saphenus persönlich überschreiben würde. Der Zabrak ließ seinen einäugigen Blick über sein neues Anwesen wandern und nickte anerkennend. „Sehr entgegenkommend von Ihnen, Mr. Reth. Ich glaube nach unseren anfänglichen…Startschwierigkeiten werden wir beide uns hervorragend verstehen.“


Sofort stimmte er Janus zu als dieser anmerkte die Familie doch im Garten zu begraben und lachte anschließend über den Witz bezüglich des Zustands der Villa. „Vielleicht kann Zoey die Wompratten als Trainingsziele benutzen.“ Kaum hatte er ihren Namen erwähnt kam die junge Archäologin auch schon wieder. Saphenus konnte sich ein süffisantes Grinsen nicht verkneifen, doch bevor er sie willkommen heißen konnte fuhr sie erschrocken zusammen als sie die tote Familie zu ihren Füßen liegen sah. Voller Vorfreude hörte er mit an wie sie sich ausließ, gerade die Kinder hätten noch ihr ganzes Leben vor sich gehabt. Er spürte ihr Entsetzen und ihren Kummer und machte sich innerlich darüber lustig.


„Zumindest ging es schnell.“, versuchte er Zoey grinsend zu beruhigen.Janus hat sie im Bruchteil einer Sekunde getötet, sie haben ihr Ende nicht kommen sehen. Die schreckverzerrten Gesichter sind nur Folge der netten Behandlung durch Mr. Reth. Aber wir sind jetzt alle Freunde, also kein Grund zur Sorge.“ Voller Genugtuung hörte er dann mit an wie Zoey von dem Scheitern ihrer Gespräche erzählte. Man sah ihr die Enttäuschung darüber an, immerhin hatte sie voll darauf gebaut mit ihrem Weg zum Erfolg zu kommen. Zumindest war ihr Treffen nicht völlig sinnlos gewesen, abgesehen von der kostbaren Lektion, die sie gelernt hatte, war sie Jennifer etwas näher gekommen und hatte etwas über sie herausgefunden. Insbesondere der heimliche Liebhaber war etwas, das ihnen Tür und Tor öffnen konnte…wenn man ihn entsprechend einsetzte. Nachdenklich lehnte sich Saphenus in seinem Stuhl zurück und strich sich über sein mageres Kinn.


„Mir liegt nichts daran Jennifer zu brechen.“, begann er vorsichtig. „Der alte McCathy ist emotional sehr viel stabiler und gefestigter als seine Tochter. Sie zur Verzweiflung zu bringen stellt kein Druckmittel gegen ihn da. Dieses Familiengeheimnis kann alles sein, daran dürfen wir uns nicht die Zähne ausbrechen. Ihr Freund hingegen ist sehr viel interessanter, insbesondere wenn sie sich nicht öffentlich mit ihm trifft.“ In Gedanken versunken nickte er als Janus anfing zu sprechen. „Es scheint mir eher als würde sie auf Typen wie Dich stehen.“, antwortete er belustigt auf seinen Kommentar hin, wurde aber schnell wieder ernst. „Dennoch, der Vorschlag ist nicht schlecht. Grundsätzlich scheint sie uns und unserem Vorhaben sehr aufgeschlossen gegenüber zu sein. Dennoch sollten wir versuchen mehr über ihren Freund herauszufinden. Das wird deine Aufgabe sein, Zoey. Nutze alle Mittel und Wege, die dir zur Verfügung stehen. Unser neu gewonnener Freund, Mr. Reth, wird dir sicherlich gerne helfen. Ein entsprechendes Entgegenkommen deinerseits natürlich vorausgesetzt.“


Schwerfällig erhob sich der Zabrak und nickte den Anwesenden zu. „Wenn ihr mich entschuldigen würdet, ich breche auf und versuche mich mit Jennifer zu treffen. Zumindest kann ich sie auf diese Weise ablenken. Mr. Reth, ich hoffe wir sehen uns danach wieder?“, fragte er den umtriebigen Geschäftsmann bevor er sich mit seinen beiden Leibwächtern an der Seite abwandte und sein neu erworbenes Anwesen verließ.


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Brentaal, Residenz: Janus, Tyris, Saphenus, Zoey, Matt und Selura


Janus hatte sie höflich und mit einem Lächeln begrüßt, als wäre hier nichts passiert. Dennoch konnte Zoey nicht davon sprechen, dass sie seine Begrüßung unangenehm empfand. Er kam ihr vor, wie der Sauber-Strahlemann, fast wie ein Ritter, ihr Ritter, der ihr Herz erhellte und sein Lächeln alleine, jede Faser ihres Körpers erwachen ließ, in dieser düsteren Welt der Sith. Dennoch kam sie gleich zum Punkt und tat ihren Unmut über die Morde, besonders an den Kindern, gegenüber ihrem Meister kund. Er hatte eine ganze Familie nieder gemetzelt! Eine Familie ausgelöscht! Sie schien ihren Meister zu amüsieren. Sie fragte sich, was es daran Amüsantes gab?! Er meinte, dafür ging es schnell, als könnte sie das beruhigen?! Empört sah sie ihn an. In seinem Auge spiegelten sich unergründliche Gefühle wieder.

Doch dann sagte sie vorwurfsvoll, dass die Kinder doch ihr ganzes Leben vor sich gehabt hätten. Ein Versuch, an seine Moral zu appellieren. Janus sprang ihm zur Seite. Jetzt hätten sie ihr ganzes Leben eben hinter sich, wenn sie sich so unklug verhalten und Personen verärgert hätten. Zoey fiel die Kinnlade runter und sah ihn überrascht an. Er tat es einfach so ab? Sie hätten jemanden verärgert, was gleich den Tod nach sich gezogen hatte?! Seine Stimme hatte dabei etwas Kühles und war einige Nuancen tiefer als sonst?! Während sie ihn schockiert über seine Ansichten ansah, hörte sie ihren Meister sagen, dass Janus sie schnell getötet hätte. Janus, schallte es in ihr nach! Er hatte sie niedergemetzelt, eiskalt und gnadenlos! Dann vernahm sie wie aus weiter Ferne, dass Mister Reth sie vorher drangsaliert hätte. Was war hier los gewesen? Ihr Blick hing immer noch an Janus, ihrem Geliebten, der ihr schöne Worte ins Ohr flüsterte und sanfte Hände hatte und sie zum Dahinschmelzen brachte, wenn er sie anlächelte, außer jetzt. Ja, er lächelte längst wieder! Wie konnte er jetzt lächeln? Er war ein Sith und ein Inquisitor im Orden, hämmerte es in ihren Schläfen. Es war offensichtlich, dass er gemeint hatte, was er gesagt hatte. Er konnte sehr grausam sein! Seine blauen Augen konnten so kühl sein! Sie wollte gerne den Blick abwenden, doch es gelang ihr nicht. Ihr wurde wieder klar, wer er war! Ihr fiel wieder ein, dass er sie fast umgebracht hatte! Liebe konnte einen den Verstand höllisch vernebeln! Ihr wurde bewusst, dass sie sich gerade für unbekannte Tote in die Nesseln setzte. Das war nicht gut! Sie versuchte rasch, die Fassung wieder zu erlangen. Sie schnappte nach Luft. Ihr wäre es lieber gewesen, Saphenus hätte es getan! Ihm hätte sie es zugetraut, von ihm erwartet! SaphenusˋWarnungen hallten in ihren Ohren nach, was Janus betraf! Sie sah ihn verklärt, vor Liebe blind!

Schnell brachte sie das Thema zu Jennifer und ihren Vater. Damit hatte sie das Gehör aller. Janus fand es interessant, was sie erfahren hatte. Warum konnte sie sich gerade über sein Lob nicht freuen?! Sie wusste , warum! Das Warum lag wenige Meter im Sand mit starrem Blick! Sie versuchte ihre innere Stimme zum Schweigen zu bringen.

Jennifer sollte psychisch nicht unbedingt fertig gemacht werden. Das verwunderte Zoey fast. Erstaunt sah sie Saphenus an. Oder, hatte sie das falsch verstanden? Er wollte sie nicht brechen? Wie sollte sie das sonst deuten?! Er fand es besser, sich in puncto heimlichen Freund näher zu beschäftigen und diesen Pfad zu verfolgen, weil er sich davon mehr versprach. Doch, wenn es um ihren heimlichen Freund gehen würde, würde sie davon emotional und psychisch schon heftig betroffen sein und im Mittelpunkt der Attacke stehen!? Janus fand den anderen Weg mit dem Familiengeheimnis hingegen besser.

Als Zoey noch den Sithlords mitgeteilt hatte, dass Jennifer auf Sith stand, meinte Saphenus, dass sie eher auf Janus stehen würde. Die Archäologin vermied es angestrengt, Janus an zu sehen. Eifersucht, obwohl sie immer noch auf ihn sauer war, stieg in ihr auf. Bitte nicht, bettelte sie insgeheim! Doch Janus sagte tatsächlich, Saphenus sollte mit Jennifer sprechen, alleine und in angenehmer Atmosphäre. Wie das klang?! Sie glaubte nicht, dass Saphenus dazu Lust hätte und er konnte sie irgendwie nicht ausstehen. Doch wieder wurde sie überrascht. Er ließ sich dazu breit schlagen. Er wollte sich mit ihr treffen. Sie hätte Jennifer warnen sollen, dass Sith auch cholerisch sein könnten und ihre Gespielinnen ihre Ohren verloren, kam ihr in den Sinn. Wobei und durch wen hatte sie ihr Ohr verloren? Durch ihn oder in dieser Story mit Selura und dem ehemaligen Schüler von Sturn? Obwohl, die abgeschnittenen Ohren hatte sie wohl vor Jennifer erwähnt. Saphenus fackelte nicht lange und wollte sie noch heute treffen. Vorher meinte er, dass Zoey weiter recherchieren sollte und sie sollte ruhig dabei Mister Reth einspannen. Allerdings sollte er für seine Hilfsbereitschaft auch eine Gegenleistung empfangen. Solange es Zoey nicht selbst sein musste, kein Problem, dachte sie und nickte.


"In Ordnung, Meister! "

Sie wandte sich Mister Reth zu, nachdem ihr Meister sich gleich zum Gehen wandte, um Jennifer aufzusuchen und ging auf ihn zu und setzte sich zu ihm.

"Ist der Stuhl noch frei?",

fragte sie anstandsgemäß, doch setzte sich längst hin. Natürlich war er frei!

"Die Diener des Grafen schickten auch einige wertvolle signierte Papierausgaben meines Bestsellers, in Leder gebunden, hier her, im Falle ich noch mehr benötige. Ich sah sie im Eingangsbereich auf einer Kommode liegen. Ich denke, das wäre doch etwas für ihre Hilfe, oder? Wie wollen wir es angehen? Im Holonet sollte es einige Infos über Kelad geben?! Er ist Künstler! Kelad ist sein Künstlername. "

Sie erinnerte sich, wie sie provokativ nach seinem Nachnamen gefragt hatte und er sie aufgeklärt hatte, dass er nur Kelad hieße und warum.

Hoffentlich würde gleich jemand die Leichen entfernen. So konnte sie nicht arbeiten! Die Toten lagen fast neben dem Tisch! Der Anblick war entsetzlich und dazu der Gestank, der sich langsam und stetig bei der Hitze und Sonneneinstrahlung entwickelte und von ihnen aus ging! Und dann die Tatsache an sich! Sie öffnete ihre Handtasche und sprühte ihr Parfüm in der Luft herum, um den Gestank des Todes zu übertünchen.



Brentaal, Residenz am Meer, am Tisch: Mister Reth und Zoey und Janus, unmittelbar daneben: Selura und Matt
 
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Und so war eine neue Allianz geschmiedet worden, diesmal nicht exklusiv unter Sith, sondern unter Einbeziehung eines ebenso skrupellosen wie mächtigen Geschäftsmannes. Janus gestattete sich ein schmales, zufriedenes Lächeln, als der Wein ihres Gastgebers seine Kehle befeuchtete. Wer wahrhaft große Macht erringen wollte, der musste auch außerhalb des Ordens nach Verbündeten und nützlichen Helfern suchen. Es lag in der Natur vieler Sith, sich von der Welt der Gewöhnlichen abzukapseln und sie mit Geringschätzung zu betrachten. Ein Fehler, den Janus nicht machte, der blasse Halbechani war sich des Potentials der Gewöhnlichen durchaus bewusst. Im Vergleich zu ihm mochten sie kleine Wesen sein, schwach und blind ohne die Macht, doch das hieß noch lange nicht, dass sie nutzlos waren. Ein Offizier der Streitkräfte, ein Beamter der Verwaltung, ein Akteur in der Wirtschaft, selbst ein Verbrecherfürst, sie alle geboten über Ressourcen und Kontakte und diese galt es nutzbar zu machen. Die Dunkle Seite war ohne Zweifel der Pfad zu Fähigkeiten, die manche als unnatürlich bezeichnen würden, doch Credits, Waffen, Informationen und politischer Einfluss waren nicht zu unterschätzende Faktoren. Ein Sith allein war zweifellos mächtig, doch ein Sith mit einer Armee im Rücken noch weitaus mächtiger. Der Vollstrecker sah sich gerne als ein einen geschickten Schachspieler, der mehr und mehr Figuren auf seiner Seite des Bretts anhäufte und sie dann möglichst erfolgreiche Züge vollführen ließ, ohne dass er selbst aktiv werden musste. Delegation war der Schlüssel, ein Mann allein, mochte er auch noch so mächtig und weise sein, konnte niemals die Galaxis beeinflussen. Er benötigte Diener und Helfer, ein Netzwerk. Und genau ein solches Netzwerk hatte der schlanke Aristokrat geschaffen, ein Spinnennetz aus Verpflichtungen, Gefallen, gemeinsamen Interessen und Feinden. Es war sein persönliches Meisterwerk, dachte er nicht ohne Genugtuung. Eine Machtbasis, auf der er seinen Aufstieg begründen würde. Korriban war nur ein Teil davon, doch ohne Zweifel ein wichtiger Teil. Und nun hatten er und Saphenus Erfolg gehabt.

Der Gouverneur war ebenfalls in guter Stimmung und äußerte sich philosophisch über das Ende der Familie Wallerson. Janus nickte leicht, seine grünen Augen funkelten ein wenig. Es war stets besser der Mächtige zu und sein nicht der Schwache, daran bestand kein Zweifel. Sein Verbündeter meinte anspielungsreich, dass sie über Korriban hinaus denken mussten und die Schürfrechte im Vergleich zu ihren wahren Plänen verblassten. Der Vollstrecker hob ebenfalls sein Glas, ein wissendes Lächeln auf den Lippen.


„Zweifellos. Eine Welt ist wohl kaum genug.“


Die beiden Sith, in eine Verschwörung verstrickt, die soviel weiter reichte als es ihr neuer Partner auch nur ahnen konnte, hatten heute einen wichtigen Erfolg erzielt. Denn auch wenn Korriban besonders für Janus bloß ein Ausgangspunkt war, so war es dennoch unerlässlich, diesen Ausgangspunkt zu sichern und auszubauen. Ihre Pläne erforderten ein solides, verlässliches Fundament, und das würde die alte Heimatwelt sein. Entsprechend diplomatisch verhielt sich Saphenus nun gegenüber Tyris und lehnte dessen Schutzangebot höflich ab, zugleich kam er ihm bei der Wahl des Grundstücks entgegen und machte lediglich die Einschränkung geltend, dass es nicht in der Nähe der Sith-Heiligtümer liegen sollte.


„Was auch in Ihrem Interesse ist, Mr. Reth. Diese Ruinen können sehr gefährlich sein.“


Der Graf ließ offen, ob er Einsturzgefahr oder Machtgeister oder gleich beides meinte. Der Einäugige nahm das von dem Geschäftsmann angebotene Anwesen dankend entgegen und merkte an, dass sie sich wohl wunderbar verstehen würde. Janus lächelte dünn, verzichtete aber auf eine Bemerkung. Solange er für sie nützlich war, fügte er lediglich in Gedanken hinzu. Sein wohl platzierter Scherz sorgte für Erheiterung bei Saphenus, der darin amüsiert eine Trainingsmöglichkeit für seine Schülerin sah.


„So beginnen nicht wenige große Geschichten. Nun, zumindest in billigen Holodramen und Ammenmärchen.“


Meinte der Sith trocken. Mittlerweile war auch die Archäologin zu ihnen gestoßen und strahlte Entsetzen und Trauer angesichts der Toten aus. Missbilligend runzelte Janus die Stirn, er und ihr Meister würden ihr diese moralischen Flausen wirklich austreiben müssen. Vielleicht war es Zeit, dies intensiver anzugehen, eine Schülerin mit so vielen Skrupel war nutzlos. Saphenus äußerte sich prompt und erklärte, was geschehen war. Die hübsche Brünette hatte an der Tatsache, dass der Graf die Familie umgebracht hatte, schwer zu kauen, was Janus nicht ohne ein gewisses Amüsement zur Kenntnis nahm. Er hatte sie gründlich eingelullt, und das würde er auch weiterhin tun. So wie er es auch mit allen anderen machte, die seine wahre Natur nicht kannten. Doch nun waren erst einmal die Informationen interessant, die sie mit sich brachte. Nun stellte sich die Frage, wie man diese Informationen nutzen sollte. Saphenus sprach als erster, der Zabrak hatte nachgedacht und schlug vor, Jennifer nicht als Primärziel anzusehen und zu versuchen, sie zu brechen, auch das Familiengeheimnis stand für ihn nicht im Mittelpunkt. Der Einäugige favorisierte die Strategie über ihren heimlichen Geliebten und er zeigte sich offen für Janus´ Vorschlag, die Firmenerbin, die ihnen durchaus gewogen war, noch einmal zu treffen und er erteilte seiner Schülerin den Auftrag, mehr über diesen Kelad in Erfahrung zu bringen. Sein Verbündeter erhob sich und erklärte, dass er Jennifer möglichst bald treffen wollte. Janus nickte ihm höflich zu.


„Gut. Ohne die Gegenwart ihres Vaters ist sicherlich leichter zu beeinflussen.“


Der Gouverneur machte sich auf den Weg, begleitet von seinen beiden Leibwächtern. Zoey schien bestrebt, den Befehl ihres Meisters auszuführen, und setzte sich an den Tisch. Sie hatte vorhin zugleich wütend und eifersüchtig gewirkt, eine Kombination, die der Graf überaus unterhaltsam fand. Er nahm sich vor dafür zu sorgen, dass die Wut verschwinden, die Eifersucht aber bleiben würde. Die Forscherin kam auf die signierten Ausgaben ihres Buches zu sprechen, die man hier her gebracht hatte, was Janus zu einem Lächeln veranlasste.


„Überaus interessante Lektüre, wie ich anmerken möchte. Dr. Liviana schafft es immer wieder, den Leser zu...fesseln.“


Seine grünen Augen, die kurz etwas heller funkelten, lagen auf der Brünetten und in der Macht strahlte er Anerkennung und Ehrlichkeit aus, zugleich waren seine ruhigen Worte anspielungsreich. Nun aber würden sie sich Kelad widmen. Nachdenklich legte Janus die Fingerspitzen aneinander und lehnte sich etwas zurück.


„Das Holonet ist ein guter Anfang. Selbst wenn er relativ unbekannt ist, wird es den ein oder anderen Eintrag geben. Mr. Reth, Sie haben ohne Zweifel auch Kontakte in die hiesige Kunstszene, über die Sie mehr über ihn in Erfahrung bringen können. Vielleicht können Sie mir auch ein Werk dieses Mannes beschaffen, ich würde zu gerne wissen, ob er tatsächlich Talent besitzt. Doch Talent oder nicht, es klingt so, als wäre er nicht allzu erfolgreich bei der Vermarktung seiner Kunst, sonst hätte man von ihm gehört. Was bedeutet, dass seine finanzielle Situation wohl nicht allzu gut ist.“


Der Graf lächelte schmal, da rutschte Zoey unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her und sprühte dann ihr Parfüm in die Luft, ohne Zweifel lag das an den Leichen. Janus, der in dieser Hinsicht nicht so sensibel war, wölbte leicht eine Augenbraue und sah dann zu Tyris.


„Wenn Sie die Leichen nun wegschaffen könnten, wäre ich Ihnen sehr verbunden. Die Wärme tut ihnen nicht gut.“


Höflich hatte der Vollstrecker gesprochen und war für Zoey in die Bresche gesprungen, eine wohl kalkulierte Geste. Dem Sith kam ein Gedanke und in der Macht rief er nach seinen Schülern. Sie konnten sicherlich auch nützlich sein.


„Ah, und bitte lassen Sie zwei weitere Stühle bringen. Ich denke, wir können von dem Input meiner Schüler profitieren.“


Geduldig und ruhig wartete der Sith ab und ging in Gedanken die möglichen Handlungen durch.


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[Bormea-Sektor - Brentaal IV - Außerhalb der Hauptstadt Cormond - Wallersonresidenz. - Garten ] Tyris Reth, Saphenus, Janus Sturn, Selura Arka, Matthew Severide, Wachen [NPCs], Wallerson Familie [NPCs - Auf tragische Weise verstorben]

Kurze Zeit nach dem Vertragsabschluss kam Dr. Liviana wieder und echauffierte sich über den Tod der Zivilisten. Danach erzählte sie, was sie beim Treffen mit herausgefunden hatte. Die nächsten Minuten lang war Tyris so in Gedanken versunken, dass erst die rhetorische Frage, ob der Platz des nun gegangenem Gouverneurs frei war, ihn aus der Versunkenheit riss.

,,Natürlich Ms Liviana. Dankend nehme ich das Buch an. Allerdings wäre da noch etwas, können Sie mir zu gegebener Zeit einen Gefallen einlösen? Vertrauen Sie mir, selbst wenn Sie noch am Anfang ihrer Ausbildung sind, es geht schneller als erwartet."

,,Kelad, lassen sie mich überlegen. Kelad... Kelad, genau! Ich kenne ihn. Zwar nur seine Werke, nicht persönlich. Aber das dürfte kein Problem darstellen. Ein Werk zu beschaffen, nun ich hätte einige Holoaufzeichnungen. Dürfte ihnen das genügen Lord Sturn?"

Tyris holte sein Datapad aus einer seiner Innentaschen heraus und suchte das hiesige HoloNetz ab und rief auch den selbst programmierten Datensammler auf, der automatisch die lokalen Datenbanken absuchte und die Finanzen, Lebensstand und alle möglichen Informationen der Zielperson zutage förderte. Tyris ließ den Kopf zu einem seiner Wachen wandern und nickte leicht. Die eilte zu einem der Wagen, kam mit Datapads zurück und teilte an jeden eines aus.

,,Sie können nun alle Daten über Kelad mithilfe dieser Datapads abrufen. Meiner Meinung nach hat dieser Twi'lek Talent, jedoch kein Geld um die Werke in eine der besseren Galerien auszustellen. Das wäre eine Möglichkeit, ihm zu schaden. Natürlich könnte er auch einen... Unfall haben. Tausend Möglichkeiten.
Wäre es nicht auch noch eine gute Übung für Eure Schüler, Daten zu analysieren, Lord Sturn?

Als Reaktion auf Ms Livianas Parfümverteilerei, um den Geruch des Todes zu übertünchen, blickte Tyris auf zwei der Wachen.

,,Ihr beiden: Schafft endlich diese Leichen weg. Verbrennt sie und danach löscht ihre Existenz komplett aus allen Datenbanken dieses Planeten. Und Miss Liviana, bevor Sie sich wieder aufregen: So ist nun mal die Welt. Nur meine Vorgehensweise weicht ein wenig von der Allgemeinheit ab."


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Brentaal, Saphenusˋneue Residenz am Meer: Janus, Tyris und Zoey am Tisch


Mister Reth dankte. Der Graf warf ein, dass dies eine interessante Lektüre wäre und sie ihre Leser fesseln könnte. Zoey errötete. Verlegen rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her. Hatte der Graf sein Geschenk gelesen? Die Republikausgabe? Das, worin er nicht gerade gut weg gekommen war!? Sie hoffte, dass es nur eine Floskel gewesen war. Ihr war unglaublich warm auf einmal. Das rührte wohl von ihrer Verlegenheit her.

Mister Reth sprach plötzlich aber von einem Gefallen! Die Archäologin runzelte die Stirn. Was sollte das denn?! Völlig überrumpelt fehlten ihr die Worte. Was für einen Gefallen? Ihr gefiel das nicht!

Janus fand das Holonet einen guten Anfang. Er war sich sicher, dass Reth ganz bestimmt Kontakte zur Kunstszene hätte. Wie kam er darauf? Reth sprang plötzlich auf, um kurz darauf mit lauter Datapads wieder zu kommen. Doch die kurze Zeit dazwischen reichte als Gelegenheit, um dem Grafen schnell mitzuteilen:


"Mir missfällt es, einen Gefallen zu schulden, einen Gefallen unbekannter Art! Ich weiß nicht, was ich davon halten soll!?"

Der Graf kam noch kurz zum Antworten, welches sie mit einem leichten Lächeln quittierte. Dann warfen alle ihre Aufmerksamkeit aufs Holonet. Doch Zoey ertrug den Leichengestank nicht mehr, der immer stärker wurde. Sie zeigte es auf ihre Weise, die verstanden wurde. Mister Reth meinte lapidar, dass die Welt eben so sei. Ja, im Imperium, dachte Zoey empört. Seine Vorgehensweise weiche lediglich von der Allgemeinheit ab. Das war doch unglaublich! ?

"Ist das so, Mister Reth?!",

erwiderte sie kühl. Innerlich verdrehte sie die Augen. Janus wollte seine Schüler dabei haben. Zoey konnte es nur recht sein. Um so schneller stießen sie auf brauchbare Quellen. Mister Reth hatte schon wieder vorgeschlagen, dass der Künstler auch verunglücken könnte.

"Ich glaube kaum, dass uns das weiter bringen wird, Mister Reth!",

maßregelte sie ihn.

"Wir hätten etwas in der Hand, wenn wir auf einen Skandal oder so stoßen würden. Vielleicht hat er unsere Jennifer nackt gemalt und niemand weiß etwas davon. Das wäre ideal! Vielleicht könnten wir ihn ansonsten dazu bringen, anstiften, und ihm dann das Bild abkaufen und dann den Vater damit erpressen. Gemälde gegen Investition."

Zoey schmunzelte kurz, doch musste dann den Wächtern zusehen, die die Leichen aus dem Sand hoben, wie Reth befohlen hatte und weg schafften. Ihr lief in der Hitze des frühen Nachmittags ein eisiger Schauer über den Rücken.

Rasch wandte sie sich wieder dem Holonet zu. Zoey gab gedankenverloren statt "Kelad" ausversehen die Schlagwörter "McCathy Bergbau" ein. Interessiert, blieb sie erstmal dabei und scrollte runter. Ihre Aufmerksamkeit weckte eine Schlagzeile. Sie ging auf die Seite.

"Ähm..., ich habe hier, glaube ich, etwas gefunden, wenn auch über die McCathys statt über Kelad. Ein Kursverlust von Brentaal Bergbau hat der Familie sehr viel Geld gekostet und sie beinahe in den Ruin getrieben. Scheinbar hatte das Jennifer angedeutet. "

Zoey sah den Grafen an. War sie auf das Familiengeheimnis der Unternehmerfamilie gestoßen? Sie schob ihm ihr Datapad rüber.


Brentaal, Residenz: Zoey, Tyris, Janus, Sarissa und Matt
 
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[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Hauptstadt Cormond | Vor der Wallerson-Residenz] - Saphenus; Leibgarde

Von dem ständigen Klacken seines Gehstocks begleitet verließ Saphenus die ansehnliche und sich nun in seinem persönlichen Besitz befindliche Villa durch den Haupteingang. Begleitet wurde er von seinen beiden Leibwächtern, deren Münder ob der Eleganz des Hauses zeitweise offenstanden bis sie ihre Professionalität wiederfanden und einem von Mr. Reths Dienern. Der führte den Gouverneur direkt zu einem der gepanzerten Gleiter, öffnete die Tür und ließ ihn samt seiner beiden Begleiter einsteigen. Anschließend nahm er selbst auf dem Fahrersitz Platz.

„Wohin darf ich Sie bringen?“, fragte der Fahrer und sah über die Schulter nach hinten. Saphenus zuckte mit den Schultern. „Noch nirgendwohin.“, antwortete er und lehnte sich zurück. „Wie Sie wünschen.“, kommentierte der Fahrer. „Wenn Sie sich entschieden haben, sagen Sie mir einfach Bescheid. Der Zabrak schloss sein Auge und ignorierte die beiden Leibwächter, die peinlich genau bemüht waren möglichst keine Geräusche von sich zu geben. Zusammen mit dem Gouverneur in einem Fahrzeug zu sitzen war ihnen offensichtlich unangenehm. Selbst ihre Atembewegungen wurden plötzlich so leise, dass man Angst haben musste sie könnten jeden Augenblick ersticken. Nur kurz zauberte das ein Lächeln auf Saphenus‘ Gesicht, dann ließ er die Geschehnisse der vorherigen Minuten noch einmal Revue geschehen. So schrecklich wie das Gespräch mit McCathy verlaufen war, so angenehm und fruchtbar ist die Unterhaltung mit Tyris Reth verlaufen. Zwar waren seine anfänglichen Bedenken nicht ausgeräumt und noch immer verdächtigte er den zwielichtigen Geschäftsmann mit der Black Sun unter einer Decke zu stecken, doch angesichts der Summe, die auf dem Tisch lag, musste er diese Bedenken vorerst ruhen lassen. Er wollte nicht, dass Verbrecher und Gauner ohne Ehre und Gewissen Fuß auf Korriban fassten, doch hatten sie es auf der anderen Seite ohnehin schon geschafft. Avlan Diaz mochte auf seiner Seite stehen, dennoch galt seine Loyalität jemand anderem. Unter diesen Bedingungen konnte Saphenus nur dafür sorgen, dass er möglichst viel Profit aus ihrer Kooperation schlug und sich seiner Partner entledigte wenn sie nicht mehr nützlich für ihn waren. Die unglaubliche Summe von Tyris Reth machte es ihm einfacher diesen Handel zu akzeptieren. Noch war nicht klar was der Bau des Tempels wirklich kosten würde, doch diese Credits konnten zumindest den Grundstein für die Renaissance Korribans legen. Sehnsüchtig glitten seine Gedanken zu dem kargen Felsen, der seine Kreise um Horuset zog. Schmerzlich wurde ihm bewusst wie sehr er die gewaltige Präsenz der dunklen Seite der Macht vermisste. Beinahe schien es als sei die Dunkelheit verschwunden und hätte einem angsteinflößenden Nichts Platz gemacht, das sie verschlang und verschwinden ließ. Er beruhigte sich indem er sich dennoch auf das leise Flüstern der dunklen Seite konzentrierte um sie immer noch bei sich zu wissen.


Als hätte Korriban selbst seine sehnsüchtigen Gedanken bemerkt begann Saphenus‘ Holokommunikator zu blinken und zu piepen. Er holte ihn aus seiner Tasche und schon erschien das Holobild Lom Feys auf der metallischen Scheibe. „Mylord.“, grüßte der Pau’aner seinen Herrn mit einem Nicken. „Wie es scheint sind Eure Bemühungen von Erfolg gekrönt. Auf unsere Konten ist eine beträchtliche Summe eingegangen, die aber leider noch nicht ausreichen wird. Können wir noch auf mehr hoffen?“ Saphenus nickte. „Die Gespräche mit McCathy waren ein Fehlschlag, er ist ein sturer Bock und weigert sich uns zu unterstützen. Es scheint mir als wären deine Bemühungen doch nicht so fruchtbar gewesen. Auf der anderen Seite bin ich einem wohlhabenden Geschäftsmann begegnet. Zwielichtig, betrügerisch und hinterhältig, aber dennoch vermögend. Er bekommt ein Grundstück auf Korriban, fernab unserer heiligen Ruinen natürlich, sowie ein Büro im neuen Tempel.“ „Können wir ihm trauen?“ Saphenus lachte. „Natürlich nicht, wir müssen sehr wachsam sein. Für den Moment haben wir keine andere Wahl. Wie gesagt, dieses Mal hattest du nicht den richtigen Riecher.“ Bewusst wählte er einen anklagenden Unterton seinem Diener gegenüber. Er genoss es in vollen Zügen dem sonst so zuverlässigen Pau’aner seine Grenzen aufzuzeigen. „Ich bin mir sicher Ihr findet einen Weg ihn dennoch zu überzeugen, Mylord. McCathy mag engstirnig wirken, doch die richtigen Mittel vorausgesetzt lässt er sich leicht überzeugen. Seine Reputation, seine Firma und seine Familie sind ihm am wichtigsten.“ Saphenus hob die Hand und unterbrach Lom Feys Redefluss. „Ich weiß. McCathy hat mich persönlich beleidigt und verspottet. Dafür wird er leiden. Ich habe meine Schülerin bereits auf seine Tochter angesetzt, da hat sich eine vielversprechende Spur aufgetan. Er wird uns unterstützen, ob er das möchte oder nicht. Ich zwinge ihn dazu!“ Ein finsterer Schatten legte sich auf Saphenus‘ Gesicht während er das sagte. Er freute sich jetzt schon wie ein kleines Kind auf diesen Moment. Lom Fey nickte und beließ es dabei. Beinahe bekam man das Gefühl, dass ihm der Gedanke auch gefiel. „Gibt es sonst noch was?“, fragte der Gouverneur. „Euer Stellvertreter, Fürst Antrafflan, scheint sich auf Korriban nicht sehr gut einzuleben. Seine Yacht hat er bisher kaum verlassen, offenbar zieht er ihren Luxus den sonstigen Räumlichkeiten auf Korriban vor.“ „Sehr gut.“, knurrte Saphenus. „Soll er bleiben wo der Pfeffer wächst. Hauptsache er wagt es nicht sich in meine Angelegenheiten einzumischen. Alleine seine Anwesenheit ist eine Beleidigung!“ „Natürlich, Mylord. Dann gibt es noch einen Gast, der kürzlich angereist ist und einen seltsamen Eindruck erweckt. Wir können ihn noch nicht zuordnen, eine Anfrage beim Geheimdienst läuft zwar, dauert aber. Den Wachen im Raumhafen gegenüber hat er wohl angegeben mit Euch sprechen zu wollen. Bisher vertreibt er sich seine Zeit in Dreshdae mit eher flegelhaften Aktivitäten.“ Nachdenklich strich sich Saphenus über sein Kinn. Er erwartete niemanden. „Soll er warten. Wenn ich zurück bin werde ich mich um ihn kümmern. Bis dahin, nutze die Credits, die uns zur Verfügung stehen und bringe den Bau des Tempels in Gange. Kümmere dich persönlich darum, ich dulde kein Versagen!“ „Ja, Mylord. Wie Ihr befiehlt.“ Damit war das Gespräch beendet.


Und wo ein Gespräch endete musste das nächste unweigerlich beginnen. Kaum war nämlich das Abbild des Pau’aners verschwunden, stellte Saphenus auch schon eine Verbindung zu Jennifer McCathy her. Es dauerte ungewöhnlich lange bis nun ihr Abbild erschien. Der Zabrak legte ein betont freundliches Gesicht auf und sah die Tochter seines zukünftigen Geschäftspartners an. Er ließ sich nicht anmerken, dass ihn die offensichtlich nervöse Art der jungen Frau irritierte. „Herr Gouverneur. Was verschafft mir die Ehre Eures Anrufs?“ Ihre Stimme zitterte leicht. Sie gab sich sonst so selbstbewusst, was war passiert? „Jennifer, schön dich zu erreichen. Ich möchte mich bei dir persönlich entschuldigen. Zuerst für das Gespräch mit ihrem Vater, das nicht so verlaufen ist wie wir uns das gewünscht haben und für meine Schülerin. Hoffentlich war das Essen mit ihr angenehm.“ Eine kurze Pause trat ein. „Für Eure Schülerin?“, wiederholte Jennifer als würde ihr jetzt erst bewusst, dass es sich bei der Archäologin um eine Sith handelte. „Ich wusste nicht, dass….es war mir natürlich eine Ehre, es gibt nichts zu entschuldigen.“, fügte sie eilig hinzu und setzte ein zitterndes Lächeln auf. „Leider kann ich Euch nur das Gleiche sagen wie ihr, mein Vater ist weiterhin nicht zu einer Kooperation bereit. Die offizielle Firmenpolitik von Brentaal Bergbau Inc. zielt im Moment nicht auf eine Zusammenarbeit mit dem Orden der Sith ab. Wenn Ihr mich nun entschuldigen würdet…“ Bevor sie in plötzlicher Hektik den Anruf beenden konnte, hob Saphenus abwehrend beide Hände. „So schade das Scheitern unserer Verhandlungen ist, möchte ich nicht, dass das deine persönliche Zukunft gefährdet. Bereits auf Bastion habe ich gespürt, dass du ein großes Interesse an dem Orden und den Sith hast. Ich würde mich gerne darüber mit dir unterhalten. Du hast Potential, das müsstest du selbst doch am besten wissen.“ Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Sie würde nicht widerstehen können. Ihre Faszination war unübersehbar und auch wenn sie nicht die kleinste Begabung für die Macht hatte, so musste sie selbst nur in dem Glauben bleiben, dass es so war. „Meint…meint Ihr das ernst?“, fragte Jennifer und selbst auf dem kleinen Holobild war das Leuchten in ihren Augen nicht zu übersehen. „Wenn das so ist sollten wir uns tatsächlich noch einmal persönlich treffen.“ Ihr Selbstbewusstsein schien zurück zu sein. „Leider beobachtet mich mein Vater im Moment sehr genau. Er wünscht keinen weiteren Kontakt zwischen uns beiden. Ich kenne aber ein eher kleines Lokal außerhalb von Cormond, das uns die nötige Anonymität zusichert. Es entbehrt nur leider den Luxus, den wir beide sonst gewöhnt sind.“ „Manchmal muss man eben Opfer bringen.“, erwiderte Saphenus was Jennifer zum Lachen brachte. „Ich schicke Euch die Koordinaten. Ich werde etwas länger brauchen um die Mitarbeiter meines Vaters abzuschütteln. Wartet einfach auf mich.“ Damit war das zweite Gespräch beendet. Jetzt lehnte sich Saphenus nach vorne und sagte zu dem Fahrer: „Sie wissen, was Sie zu tun haben.“ Schon hob sich der Gleiter in die Luft und flog los.


Der Weg führte von den prächtigen Wolkenkratzern Cormonds weg hin zu luxuriösen Vororten auf der anderen Seite des Sees. Von hier offenbarte sich ein atemberaubender Blick auf die Skyline der Stadt. Hinter diesen Vororten präsentierte sich eine bewachsene Fläche, voller grüner Bäume, die der methanhaltigen Luft strotzten. Hier ging der Gleiter runter. Unter den Wipfeln stand ein unscheinbares Haus, in das Saphenus ohne seine Leibwächter skeptisch hinein ging. Offenbar durfte der Gleiter nicht in dieser unmittelbaren Nähe warten, mit leisen Motoren entfernte er sich. Drinnen erwartete ihn eine Rezeption, die offenbar über sein Kommen unterrichtet war und ihn zu einem privaten Raum führte, in dessen Mitte ein Tisch und Stühle standen. „Was ist das hier für ein Ort?“, fragte er die Empfangsdame. „Eine Bar natürlich.“, erwiderte sie mit einem Zwinkern und fragte ihn sogleich nach seiner Bestellung. Er orderte nur ein Wasser und setzte sich dann. Wachsam ließ er den Blick und seine Sinne schweifen, doch noch kündigte sich keine Gefahr an. Also blieb ihm nichts anderes übrig als zu warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit betrat Jennifer schließlich den Raum, einen schmucklosen Mantel über ihre teure Kleidung geworfen sah sie beinahe normal aus. Sofort begann sie zu lächeln und streckte ihm die Hand hin. „Entschuldigt bitte die Verspätung, Mylord. Die Aufpasser meines Vaters waren aufmerksamer als ich gedacht habe. Was haltet Ihr von diesem Ort? Schmucklos, ich weiß. Mein Vater selbst hat ihn mir gezeigt. Hier treffen sich die Reichen und Mächtigen wenn sie Dinge besprechen möchten, die niemanden etwas angehen. Der Betreiber garantiert dafür, dass die Räume abhörsicher sind, die Abgelegenheit sorgt für die nötige Sicherheit.“ Sie strahlte als wäre die Wahl dieses Ortes eine geniale Entscheidung. Saphenus selbst war sich nicht so sicher. „Wenn Ihr Vater Ihnen diesen Ort gezeigt hat, kennt er ihn also auch?“


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Zwei lautlose Schüsse und die Körper der Türsteher sackten in sich zusammen als wäre plötzlich alle Luft aus ihnen entwichen. Dumpf schlugen sie auf dem Boden auf. Er zog sich den rauen Stoff über die grüne Haut bis zur Nase. Wie Schlangen glitten die ersten verhüllten Klingen in das unscheinbare Haus.

Hinter dem massiven Holztresen war eine junge Menschenfrau in ihr Datapad vertieft. Nur aus dem Augenwinkel erkannte sie, dass sich einige Gestalten ihr näherten. Höflich, aber noch immer nicht aufblickend setzte sie zu ihrer Begrüßung an. "Herzlich Willkommen im "Golden Retreat", wie kann ich Ihnen -" Urplötzlich stockte ihr die Stimme und sie erstarrte in der Bewegung als sie in den Lauf der DL-44 blickte.

Bast keuchte durch seine Gesichtsmaske als er den Toten an den Armen hochhob. "Fierfek, dass diese Türsteher auch immer so fett sein müssen.", schnaufte er Lee, dem blassblauen Twi'lek zu, der die Beine des noch leicht am Vorderkopf Rauchenden gepackt hatte. "Sei froh, dass die keinen Gammoreaner eingestellt haben. Den hätten wir mit der gesamten Truppe nicht von der Straße bekommen." Sie schleiften den Körper in eine angrenzende Seitengasse und begruben ihn unter einigen herumliegenden Mülltüten. "Ruh in Frieden, Slimo", grinste der Twi'lek auf den Toten hinab. "Auf gehts".

"Shhht.", flüsterte der dunkelrote Devaronianer und legte einen Finger auf die Gegend der Gesichtsmaske unter der sein Mund verborgen war. Eine Geste, die ob des auf Brusthöhe schwenkenden Blasters wenig beruhigend war. Doch die Menschenfrau konnte den panischen Schrei, der ihre Kehle hinaufkroch gerade noch ersticken. Die funkelnden Augen des blutroten Nichtmenschen bohrten sich in ihre, seine Stimme war kaum ein Flüstern. "Wir suchen Jennifer McCarthy. Wo ist sie?" Ihre Finger krabbelten wie eine zuckende Spinne unter dem Tresen entlang - auf der panischen Suche nach dem versteckten Alarmknopf. Ihre Stimme war ein Zittern. "Ich ... ich habe k-keine Ahnung. Die Privatsphäre unserer -". Der Devaronianer rammte den Griff der Waffe ohne Vorwarnung gegen ihre Schläfe und sie schlug hart auf der Tischplatte auf. Eine rote Lache bildete sich um ihren Kopf herum und dehnte sich zähflüssig aus. Der Nichtmensch drehte sich zu der schmalen Eingangstür um, vor der bereits ein Haufen unterschiedlicher Spezies mit verdeckten Gesichtern und geladenen Waffen wartete.

"Klingen, ausschwärmen. Findet McCathy."

Dass der Tag des Zugriffs heute kam war für den jungen Mirialaner überraschend. Bereits seid längerer Zeit planten und rüsteten sich die Klingen für den Coup, der die Spitze der vergangenen Attacken gegen die Brentaal Bergbau Inc. sein sollte. Doch trotz ständiger Observation ergab sich nie eine Gelegenheit. Das anscheinend spontane Treffen außerhalb Cormonds wurde vom dem Kopf der Klingen direkt als einmalige Chance erkannt. Durch das Zielfernrohr des A-280Cs behielt Bast die Fenster des gegenüberliegenden Gebäudes im Blick. Sein Atem war ruhig. Das war beileibe weder seine erste Auseinandersetzung mit dem Gesetz, noch seine erste Schießerei, noch seine erste Entführung.

Wie das Wasser bei einem plötzlichen Leck das Schiff flutete, so strömten die Klingen auf Geheiß des Anführers in das Gebäude, schwappten durch die vielen kleinen Räume und erstickten das ungezwungene Treiben, das bis vor Sekunden noch geherrscht hatte. Mit der Waffe im Anschlag streifte er durch die verwinkelten Räume des Gebäudes, neben ihm der blassblaue Twi’lek. Wie eine Kompassnadel, die sich nach dem Magneten ausrichtete, so zog ihn sein Gewehr durch die Vielzahl an kleinen Räumen; vorbei an sich verschluckenden Fettsäcken, halbaufgegessenen Delikatessen und kreischenden Damen. Die Klingen hinter ihm sicherten die Räume, einige Schüsse fielen. Schreie. Klirrendes Besteck. Der panische Lärm begann das Gebäude zu erfüllen. Nun war Schnelligkeit gefragt, McCathy musste gefunden werden, ehe der aufkommende Lärm sie verschreckte. Er stürmte in einen kleinen Raum und sein Blick fiel an dem Hinterkopf eines knochigen Zabraks (Saphenus) vorbei auf das von grellblonden Haaren umrahmte Gesicht Jennifer McCathys. Mit einem schnellen Schritt überquerte er die kurze Distanz, die zwischen ihnen lag und drückte ihr das kalte Metall gegen die Schläfe. Die Blondine verschluckte sich an ihrem eigenen Schrei und stierte aufgeschreckt zu ihrem Gegenüber hinüber. Lee drückte dem Zabrak den Lauf seiner Waffe in die Rückenknochen.


„Scheiße, Bast. Das ist sie."

Die Stimme des Twi’leks überschlug sich vor Begeisterung, es war offensichtlich, dass er den Moment genoss.

„Ganz ruhig alle beide, keine hastigen Bewegungen, Hände schön ruhig über den Kopf."

Er stieß dem Zabrak den Lauf noch etwas heftiger in den Rücken.

„Und Finger weg von dem Messer, Alter."

Bast fischte das Comlink aus seiner Brusttasche, wobei sein Blick auf das Gegenüber McCathys fiel. Für einen Bruchteil einer Sekunde stockte er in der Bewegung. Oberflächlich gesehen war der entstellte Zabrak so weit von Gefahr entfernt wie der Deep Core vom Outer Rim, doch etwas in ihm schrie danach sein A-280C auf das rothäutige Skelett zu richten, abzudrücken und zu laufen. Bast suchte Blickkontakt zu dem hellblauen Zabrak, wie um sich zu vergewissern, dass er nicht mehr die einzige Klinge war, die in dem kleinen Raum stand. Er umfasste seine Waffe fester und betätigte die Sendetaste an seinem Comlink.

„Hier Bast, wir haben McCathy."

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Unsicherheit und leichter Zweifel breiteten sich auf ihrem hübschen Gesicht aus als sie begann nachzudenken. In einer dümmlichen Geste legte sie den Kopf schief, fasste dann einen Entschluss, schüttelte den Kopf und lächelte. „Das glaube ich nicht, Herr Gouverneur. Meinem Wissen nach war er schon seit geraumer Zeit nicht mehr hier. Er hat sich bei seinem letzten Besuch mit dem Koch überworfen. Seitdem bevorzugt er andere Treffpunkt.“ Als wäre ihre Logik unangreifbar griff sie mit ihren schlanken, zarten Fingern zu dem Glas und nahm einen vornehmen Schluck. Saphenus war jedoch nicht überzeugt, letztlich spielte es aber auch keine Rolle. „Ich bin mir sicher, dass Du alles sehr genau durchdacht hast, Jennifer.“, lobte er sie scheinheilig und sah sie einäugig an. „Zumindest sind wir hier ungestört und können unsere zukünftige…Beziehung genauer besprechen.“ Etwas zu schnell stellte sie ihr Glas wieder ab, der Inhalt drohte überzuschwappen. „Ihr meint sicherlich meine verborgenen Fähigkeiten und Talente?“, fragte sie verschwörerisch und man konnte spüren wie Aufregung Besitz von ihr ergriff. „Nicht so vorschnell, meine Liebe.“, antwortete Saphenus und lehnte sich nach vorne. „Ein Sith zu sein verlangt weit mehr als reine Begabung in der Macht. Es geht um Deine Ziele, Deine Pläne, Deine Bedürfnisse. Viele scheitern an der Grausamkeit des Tempels oder lassen sich von ihm verführen, dazu verdammt für immer ein willenloser Sklave zu sein. Wir können nicht jeden Bittsteller aufnehmen, das wirst Du doch verstehen? Erzähl mir, was war das Grausamste, das du jemals getan hast?“ Ein bisschen neugierig starrte er Jennifer an, die ihre Stirn nachdenklich in Falten legte.

„Ich weiß es nicht.“, gestand sie nach einigen Sekunden, doch Saphenus blieb ruhig. „Hast Du schon einmal jemanden getötet?“ „Getötet?!, wiederholte sie entsetzt. „Natürlich nicht. Dazu wäre ich nicht…oh. Sith töten ohne Gnade….oder?“ Ihre letzten Worte waren kaum mehr ein Flüstern. Er grinste und zeigte seine Zähne. „All das, was unseren Zielen dient, ist erlaubt.“ Stille kehrte zwischen ihnen ein während sich Jennifer mit ihren Gedanken beschäftigte. Dem Zabrak war klar, dass sie sich mit dieser Seite des Ordens niemals wirklich auseinandergesetzt hat. Stets war sie nur auf den Glamour, die Macht und den Einfluss der Sith fixiert gewesen und hatte es erfolgreich geschafft die Schattenseiten, den Schmerz und das Leid, auszublenden. Sie nahm noch einen Schluck als wäre ihr Mund plötzlich staubtrocken geworden. „Ich denke mein Leben gefällt mir im Moment sehr gut.“, begann sie entschuldigt und lächelte zögernd als müsste sie sich vor ihm rechtfertigen. „Aber meine Bewunderung für Euren Orden und Eure Taten bleiben natürlich.“, fügte sie eilig hinzu. Saphenus nickte. „Dann hilf mir Deinen Vater zu überzeugen! Ich verspreche, dass es sich für Dich lohnen wird. Egal was Du möchtest, es gehört Dir!“ Wieder drehten sich die Räder in Jennifers hübschen Köpfchen, dann seufzte sie. „Ich habe Miss Liviana schon gesagt, dass ich nichts tun kann, mir sind die Hände gebunden. Mein Vater würde niemals auf mich hören, egal was ich sage. In dieser Hinsicht komme ich einfach nicht zu ihm durch. Das war schon immer so, sogar früher. Er wollte unbedingt unseren Geschäftsführer feuern, ich habe ihm davon abgeraten. Was wir davon hatten wisst Ihr sicherlich.“ Neugierig spitzte Saphenus die Ohren und setzte an nachzufragen, da spürte er es. Drohende Gefahr näherte sich ihnen, überfiel sie, breitete sich aus. „Was ist?“, fragte Jennifer, die sein versteinertes Gesicht bemerkt hatte. Er legte nur den Finger auf seinen Mund und bedeutete ihre zu schweigen. Schon waren Schüsse zu hören, gedämpfte, eilige Schritte, die sich schnell auf sie zubewegten. Schon wurde die Tür aufgestoßen und bevor sie mit der Wimper zucken konnten hatte Jennifer einen Blasterlauf gegen ihre Schläfe gepresst während der Zabrak einen in seinem Rücken spürte. Heftig drückte der gegen seine Knochen, Befehle wurden gebellt und Jennifers Unhold gab per Kom durch, dass man sie gefunden hatte. Es ging ganz offensichtlich um die Tochter des CEOs von Brentaal Bergbau Inc. Langsam hob Saphenus seine Hände, dabei legte sich sein Umhang über sein Lichtschwert. Adrenalin begann durch seine Adern zu pumpen und er spürte wie sich sein Zorn regte. Bevor er ihn jedoch in blinder Rage entlud hielt er ein und sah sich den Nichtmenschen neben Jennifer an. In der Macht pulsierte etwas in ihm, ungeformt, roh, gierig. Ungenutztes Potential schlummerte in seinem Körper, dem Dienst im Tempel durchaus würdig. Noch immer ohne etwas zu sagen hob er eine Augenbraue und dachte nach. Das hier waren Verbrecher, Abschaum, Nichtsnutze. Konnte der Nichtmensch trotzdem würdig sein zumindest für den Augenblick verschont zu werden? Doch was sprang für Saphenus dabei heraus, welchen Grund mochte er haben sein Leben zu schützen? Er beschloss diese Frage für den Augenblick hinten an zu stellen und begann zu grinsen.


„Ihr habt euch leider einen sehr schlechten Zeitpunkt für euren Besuch ausgesucht.“, begann er als wäre er in Plauderlaune. „Wir beide haben uns gerade sehr angeregt unterhalten und ich wollte dieses Gespräch eigentlich fortsetzen.“ Jennifer sah ihn an als wäre er von Sinnen und hätte völlig den Verstand verloren. „Was?“, keuchte sie, verstummte aber wieder. Ihre panische Angst war deutlich zu spüren, sie dünstete sie aus jeder ihrer Poren aus. „Das tut weh.“, bemerkte der Zabrak trocken als ihm der Blasterlauf noch stärker in den Rücken gepresst wurde. „Ich…ich….habe…Credits. Viele Credits. Ihr könnt sie haben. Tut mir nur nichts.“, stammelte Jennifer, beinahe glaubte man sie würde ohnmächtig werden. Dann weiteten sie sich ihre Augen als hätte sie eine geniale Idee. „Ihr wisst nicht, mit wem ihr euch anlegt. Das ist ein Sith!“, schrie sie und zeigte mit dem Finger auf den Zabrak, der sein Auge verdrehte. „Ich bin krank und gebrechlich.“, entgegnete er ruhig. „Nein, er ist ein Sith und mächtig und…“ Da war es um sie geschehen. Die Aufregung und die Angst zeigten nur das Weiße in ihren Augen, da erschlaffte auch schon ihr Körper und ihr Kopf fiel auf den Tisch. „Hervorragend, sie ist bewusstlos. Jetzt können wir uns zumindest in Ruhe unterhalten. Allerdings: nur wir beide. Tut mir leid.“ Im Bruchteil einer Sekunde beschwor er den ruhenden Zorn in seinem Körper und ließ ihn durch seine verkümmerten Muskeln strömen. Gierig zündete sein Lichtschwert noch während es sich auf dem Weg zu seiner Hand befand und glitt fauchend und lechzend durch den Hals des Unglückseligen hinter ihm. Dessen Körper blieb noch einen Moment stehen als wäre ihm noch gar nicht klar, dass er soeben gestorben war, fiel dann aber plump zu Boden. Noch währenddessen streckte Saphenus seine Hand aus und stieß den zweiten Angreifer, einen Mirialaner wie ihm witzigerweise in dem Augenblick bewusst wurde, nach hinten gegen die Wand. Mit einem kleinen Sprung überwand Saphenus die Distanz zu ihm und hielt ihm das sengende Lichtschwert an den Hals. Dabei stieß er jedoch gegen Jennifers Stuhl, sodass die bewusstlose Frau unsanft auf den Boden fiel. Der Zabrak grinste von Ohr zu Ohr.


„Vielleicht doch nicht so ganz krank und gebrechlich.“, flüsterte er mit einem gelb glühenden Auge. „Pfeif deine Freunde zurück, ich will meine Ruhe mit dir haben!“, befahl er dann als er die sich nähernden Präsenzen spürte.


[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Umland der Hauptstadt Cormond | Treffpuntk der Reichen und Mächtigen] - Saphenus; Bastas Numeen; eine bewusstlose Jennifer McCathy (NPC)
 
[Bormea-Sektor | Brentaal IV | Umland Cormands | "Golden Retreat" (Treffpunkt der Reichen und Mächtigen] Bastas, Saphenus; Lee (NPC), Jennifer McCathy (NPC) - Klingen (NPC)

Der ausgemergelte Zabrak war komplett von Sinnen. Die Luft war von gedämpften Schreien und lärmender Panik erfüllt und der Einäugige redete als befänden sie sich bei einer Tasse Tee in einem Café in Cormund. Die Situation war vollkommen surreal. Er blinzelte, wie um aus einem irren Traum aufzuwachen.

„Das hier ist eine Entführung, kein Schwätzchen.“, fuhr der vermummte Mirialaner den Zabrak irritiert an, wie um sich selbst bewusst zu werden in welcher Situation sie sich gerade befanden. Wenigstens die blonde Menschenfrau zeigte eine treffende Reaktion und der Nichtmensch sonnte sich in ihrem Flehen. Das kühle Metall ruhte gleichgültig auf ihrer Schläfe. Bast betrachtete sie von oben herab, genoss ihre Versuche um ihr Leben zu betteln, der gehetzte Blick in ihren Augen, wie ihre Gehirnwindungen rasten auf der Suche nach einem Ausweg, wie sich die Erkenntnis langsam in ihr ausbreitete, dass all ihr Reichtum nichtig war und er nur seinen Finger krümmen musste um ihr Leben zu beenden.

Es war plötzlich, als wäre etwas in ihrem Kopf an Ort und Stelle gefallen und ihre Worte überschlugen sich. Die Erbin wurde panisch, klammerte sich an den letzten Halm und schrie hinaus, dass ihr Gegenüber ein Sith sei. Bastas hatte nicht im Ansatz eine Ahnung davon wovon sie sprach und er merkte wie sich ihr Verstand langsam in den Wahnsinn flüchtete. Er warf Lee noch einen fragenden Blick zu, der jedoch auch nur unmerklich den Kopf schüttelte um zu anzudeuten, dass er nicht wusste wovon McCathy sprach. Die Gesamtsituation beunruhigte den jungen Mirialaner mehr und mehr und er sehnte das Eintreffen der Klingen herbei. Wie ein plötzlich deaktivierter Droide stockte sie und klappte zusammen. Er richtete sein Gewehr auf den skelettartigen Zabrak, der nun in beunruhigend guter Laune weiter fortfuhr. Seine Worte prasselten auf ihn ein und er fühlte sich wie in einem irren Fiebertraum, seine Gehirnwindungen glühten ob der tausend Fragen, die er sich gleichzeitig stellte. Es war als wären urplötzlich die Rollen getauscht, die Waffe in seiner Hand fühlte sich albern und unnütz an, er fühlte sich ganz und gar nackt und unbewaffnet.

Sein Gehirn hatte den Nebel aus diffuser Verwirrung noch nicht lichten können, als der Sith urplötzlich ein Licht wie von tausend Sonnen zündete, durch den Raum zuckte und eine Brandspur über den Körper des Twi’leks zog. Das Gesicht war in plötzlicher Überraschung eingefroren und sein Körper stand für einen Moment dar als wäre die Zeit angehalten worden. Bastas betrachtete die flammende Wunde, die sich über den blassblauen Hals zog. Das brennend-rote Leuchten erfüllte den Raum und in dem Auge des Zabraks pulsierte das Feuer. Wie ein gefällter Baum krachte der Körper des Twi’leks auf den Boden und Bast spürte unmittelbar wie ihn eine riesige Pranke an der Brust traf, alle Luft aus seiner Lunge presste und ihn mühelos in die Luft hob. Er spürte den Boden unter seinen Füßen nicht mehr und schlug krachend in der Wand hinter ihm ein. Schwarze Strähnen fielen ihm unkontrolliert ins Gesicht, seine Sicht flackerte kurz und die Waffe entglitt seinen Griff. Der irre Zabrak war sofort bei ihm, das siedende Weiß brannte in seinen Augen und er spürte wie die kalten Flammen an seinem Hals leckten. Das glühende Auge tanzte vor seinem Gesicht und bohrte sich in seinen Kopf. Sein Blickfeld schwärzte sich am Rand und sein Hirn suchte fiebernd nach einem Ausweg.

Seine Augen zuckte von der Waffe, die in unerreichbarer Distanz von ihm lag zu Lee, dessen blauer Leichnam gekrümmt nahe dem Ausgang lag und schließlich zu McCathy, die wie tot neben ihrem Stuhl lag, das Gesicht von Haaren verdeckt, als müsste sie sich von dem Anblick abwenden. Obwohl es noch immer wirkte, als sei der dünne Zabrak ihm körperlich unterlegen, verwarf er die Möglichkeit sich physisch zu wehren, dem Sith wäre es ein leichtes gewesen die rote Klinge brennend über seine grüne Haut zu ziehen. Für den Bruchteil einer Sekunde erwog er über das Comlink die Klingen zu informieren, doch dann war er mit Sicherheit tot. So nickte der Mirialaner kurz mit trockenen Mund und wummernden Herzen. Das Surren der unsteten Klinge dröhnte in seinen Ohren. Langsam wanderte seine Hand zur Brusttasche und er zog das kleine Stück Metall heraus.

„Hier Bast, Fehlalarm. Nur eine Verwechslung, es handelt sich nicht um McCathy. Zielperson nicht gefunden.“

Seine Stimme war brüchig. Betont langsam ließ er die Sendetaste los und ließ das Comlink auf den Boden fallen. Dass der Sith ihn nicht direkt tötete, wertete er als gutes Zeichen, doch er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, wer die Sith waren, wer sein Gegenüber war und wieso er im Gegensatz zu Lee noch am Leben war.

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Brentaal IV ein von Leben vibrierender Planet, ganz anders als der tote Felsen dessen Schicksal sie auf dieser blauen Kugel zu ändern suchten, und dennoch nur ein weiterer Planet auf dem deutlich wird das Geld und Rang einen nicht vor dem Tod zu schützen vermag.

Die Wallersons hatten diese Erfahrung vor wenigen Minuten machen müssen als der Graf sie alle ausgelöscht hatte. Matthew fand diese Verschwendung von Nahrung ärgerlich, doch da sprach bloß der Hunger aus ihm. Er hatte seit der Frau auf Korriban nichts mehr zu sich genommen und nun war schon bald eine weitere Woche um, langsam kam der Appetit zurück. Außerdem war es besser wenn er hier auf Brentaal speisen würde, wo das fehlen eines einzelnen Wesens weniger ins Gewicht fiel als auf dem karg besiedelten Korriban.

Matthew hatte sich weiterhin aus dem Gespräch der Sith herausgehalten, und nun machte sich der Gouverneur auf den weg um sich mit Jennifer McCathy zu treffen. Nun wandte sich das Gespräch dem Freund McCathys zu, ein Twi'lek namens Kelad, und Matthew spürte die stumme Aufforderung des Grafen noch ehe dieser nach den zusätzlichen Stühlen gefragt hatte.

Mister Reth schien sehr gute Kontakte zu haben, er hatte binnen kürzester Zeit brauchbare Informationen über Kelad zusammen getragen, sowohl Herkunft als auch Wirken, Bekanntheit und einige Beispiele der „künstlerischen“ Werke des Nicht-Menschen. Außerdem einige Punkte an denen man häufiger auf den Künstler oder einen seiner Freunde treffen konnte.

Ehe irgendwer auch nur einen Gedanken zum vorgehen gegen Kelad und McCathy zum ausdruck bringen konnte, machte Dr.Liviana auf eine alte Holonet-Schlagzeile aufmerksam. Ein Kursverlust bei Brentaal Bergbau Inc. könnte das ein Hinweis auf die „Dunklen Zeiten“ bei den McCathys sein ?

Matthew der nicht einmal das geringste Interesse für Wirtschaft aufbrachte, hatte wenig lust sich durch die Daten bezüglich eines Kursverlustes zu graben, Reth riskierte für einen kurzen Moment einen übelgelaunten Anzati auf sich zu hetzen als er sich anmaßte dem Grafen zu sagen was er seinen Schülern zu lehren habe. Doch hielt Matthew sich zurück, der Graf konnte sich durchaus selbst verteidigen, sollte er es für Notwendig halten.

Also machte Matthew sich daran die Daten über Kelad zu lesen, das war in seinen Augen sowieso der bessere Ansatzpunkt, schnell und einfach, besser als lange Zeit daran zu arbeiten die Firma der McCathys erneut in eine Position zu Manövrieren in denen sie für den Druck der Sith empfänglich war.

„Das leichteste wäre Kelad aufzubringen und ihn auszufragen, Mylord wenn ihr wollt kann ich euch den Mann binnen 24 Stunden her bringen. Mit den Informationen die Mr.Reth organisiert hat vermutlich in weniger als der Hälfte der Zeit. Ihr könntet ihn befragen bezüglich der Schwachpunkte der McCathys und falls das nichts nützt hätten wir ein Druckmittel die Familie, sicherlich will McCathy nicht das wir die Geschichte über seine Tochter und ihren Nicht-Menschen Freund Publik machen."


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