Bürgerbewaffnung

Es gibt einschlägige Urteile in Sachen Notwehr und Verhältnismäßigkeit. Habe jetzt leider keine Zeit, entsprechende Urteile herauszusuchen, aber ich denke, daß sogar Google bei der Suche was ausspucken würde.

Im Übrigen steht im Gesetz nichts davon, daß der Angriff DAUERHAFT abgewehrt werden muß!

Gruß Tommy
 
Tomm Lucas schrieb:
Im Übrigen steht im Gesetz nichts davon, daß der Angriff DAUERHAFT abgewehrt werden muß!

Deswegen ist das ja auch ein ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal des 32... Das wurde von der Rechtsprechung (mit nur einem S bitte^^) und der Lehre entwickelt... Weil wegen ziwschen welchen Mitteln man abwägen muss...

Und Wessels ist der klassiker unter den Strafrechtsbüchern ... Immerhin hat Prof Dr Dr hc Hillenkamp an einem der Bände mitgearbeitet *gg*
 
Einen Angriff dauerhaft abzuwehren heißt ihn so abzuwehren, dass der Angirff nicht forgesetzt werden kann.

Praktisches Beispiel: Mich greift einer an, ich schlage ihn bewusstlos, der Angriff wurde dauerhaft abgewehrt.

Noch ein praktisches Beispiel: Mich greift einer an, ich trete ihm in den hintern, er rennt weg. Der Angriff wurde dauerhaft abgewehrt.

Die Rspr ist ja nich so ganz doof, wie einige (Professoren ^^) sie gerne hätten. Sie hat erkannt, dass es für das Opfer unzumutbar ist immer nur das mildeste Mittel zur Verteidigung zu suchen (was meistens Fäuste oder Füße sein würden). Denn das mildeste Mittel allein heißt ja noch nicht. Das Mittel muss dazu noch geeignet sein den Angriff dauerhaft abzuwehren. Ziel ist also, dass das Opfer nicht mehr angegriffen wird. Dazu eignet sich nicht immer das objektiv mildeste Mittel. Wie ich in meinem Beispiel gebracht habe, habe ich gegen einen Mann, der mir körperlich überlegen ist, keine Chance mit mich Hieben oder Tritten ernsthaft so zu wehren, dass er aufhört. Da müsste ich schon großes Glück haben. Deswegen kann ich in so einer Situation zB auch zu einem Basebalschläger greifen. Er ist nicht das mildeste Mittel, aber wenn ich dem Kerl damit eins überbrate ist die wahrscheinlichkeit höher, dass mein Ziel (den Angriff abzuwehren) erreicht wird. Somit wäre auch der Hieb mit der Keule gerechtfertigt, obwohl zB der Angreifer nur seine Hände zur Verfügung hätte.
 
So wie das jetzt geregelt ist, ist es okay, nicht jeder darf Waffen besitzen, Notwehr gilt.
Mein Vater hat mal Waffen "gesammelt", alle bis auf einen Revolver und eine größere Wumme(Scharfschützengewehr fragt mich nicht genauer, hab das Ding nur einml gesehen) hat er inzwischen verkauft.

Und wenn ein Einbrecher kommt muss nicht unbedingt die Schrotflinte her :/
 
Hmm, Lynn nette Ausführungen *g*
Also, Tommy, wenn du uns noch immer nicht glaubst, dann kann ich gerne die entsprechenden passagen aus einem Jura-Lehrscriptum abschreiben, um dein " google Wissen " zu widerlegen *g*

Und, naja nur weil´s n Klassiker ist muss er net gut sein :)
Aber stimmt schon die meisten ziehen den Klassiker zu Rate undw issen garnet wieviel Mehraufwand sie desswegen sinnlosbetreiben ^^
 
Im UK ist sogar CS-Gas verboten. Eine Ex-Freundin ist in London auf einem Flughafen (Heathrow?) verhaftet worden, weil sie welches bei sich trug. Weil sie aber aus Dtl. kam und wirklich einen unschuldigen Eindruck macht, durfte sie straffrei wieder gehen.
In den Niederlanden ist sogar das Tragen von Brotmessern ab einer bestimmten Klingenlänge verboten.
Ich kenn Leute, die waren Campen, allerdings in den 70er Jahren, denen wurde bei einer Autobahnkonrolle, eine zu langes Brotmesser beschlagnahmt.
 
Darth Mund schrieb:
Im UK ist sogar CS-Gas verboten. Eine Ex-Freundin ist in London auf einem Flughafen (Heathrow?) verhaftet worden, weil sie welches bei sich trug. Weil sie aber aus Dtl. kam und wirklich einen unschuldigen Eindruck macht, durfte sie straffrei wieder gehen.
In den Niederlanden ist sogar das Tragen von Brotmessern ab einer bestimmten Klingenlänge verboten.
Ich kenn Leute, die waren Campen, allerdings in den 70er Jahren, denen wurde bei einer Autobahnkonrolle, eine zu langes Brotmesser beschlagnahmt.
Lächerlich, die Regelung. Wie gesagt; wenn ich will, kann ich selbst einen Schlüsselbund zur Waffe zweckentfremdend. Das Waffengesetzt hier ist so schon in Ordnung. Verschärfen oder lockern wäre sinnlos.
 
Furia Lynn schrieb:
Nicht ? Also ohne Waffen hätten wir ne Menge Probleme, die wir haben, nicht. Wir hätten keine Kriege, wir hätten keine Überwälle mit Waffen. Die Welt wäre um einiges friedlicher, also sind Waffen böse und schrecklich.
Nur wird eine totale entwaffnung aller Menschen unmöglich sein. Arme und Beine und sogar Zähne lassen sich zu Mordwaffen "umfunktionieren". Naja gut, eine totale entwaffnung ist schon möglich, wäre aber auch gleichzeitig unser Todesurteil.^^
Furia Lynn schrieb:
Polizisten, Soldaten usw. lernen das über Jahre und in ihrem Beruf. Ich zweifle daran, dass ein Durchschnittbürger dies in der Freizeit lernen könnte.
In der Bundeswehr wird man mit dem Umgang mit der P1 und/oder P8 (Pistole) ausgebildet. Die Ausbildung sieht vollgendermaßen aus:
1 Stunde Theorie.
4 Stunden Zerlegen und Zusammensetzen.
1 Stude effektiver Schießübungen.
Alles über einen Zeitraum von 3 Monaten verteilt.
Danach trägt man die Waffe beim Wachdienst als Torposten, Wachhabender oder Stelv. Wachhabender.

Die meisten GWDLer schießen nach der AGA nicht einmal mit der Pistole.

Wo ist hier das Jahrelange Training?
Furia Lynn schrieb:
Das ist nicht Dein Ernst Russland und Südafrika als Beispiel zu nenne, oder? Russland heißt nicht umsonst der Wilde Osten... Da werden die Gesetze vielleicht in Moskau relativ überprüft, aber im Hinterland kümmert sich kein Schwein darum. Außerdem zählt Tschetschenien auch zu Russland und da herrscht Bürgerkrieg, falls Du dies noch nicht bemerkt haben solltest. Selbst in Moskau werden täglich Leute umgebracht, weil die Polizei/Regierung bestechlich ist und/oder es sie einfach nicht kümmert was da passiert. Russland oder auch andere ehemalige Ostblockländer in diesem Zusammenhang zu nennen ist schon ein wenig gewagt. Und auch Südafrika gehört wie viele Afrikanische Staaten nicht gerade zu den Paradebeispielen an Rechtsstaatlichkeit...
Was alles in allem ein sehr gutes Beispiel dafür ist, dass es auch trotz einem Waffenverbot geht.
Furia Lynn schrieb:
Im Endeffekt müsste man an der Gewaltbereitschaft ansetzen anstatt an den Waffen um das "Grundproblem" zu bekämpfen, aber da kommen wir wieder in Genetik und so rein ;)
Und damit hast du vollkommen recht. "Nicht die Kugel tötet dich, sondern der Finger am Abzug." Aber ich gebe viel mehr der allgemeinen Erziehung (das bezieht sich nicht nur auf die Eltern, sondern auf sämtliche Einflüsse) die Schuld als der genetischen Veranlagung. Das Böse wird nicht geboren sondern erschaffen.



Verzeih mir Furia. Es scheint nähmlich nur so, als hätte ich mir allein deine Posts rausgepikt um etwas hinzu zu fügen. Es gab noch andere Dinge, die aber schon widerlegt oder ergänzt worden sind.^^

Ich bin der Meinung, dass wirklich nicht jeder eine Waffe tragen sollte. Aber gegenwärtig, halte ich die Gesetze für ausreichend. Nur wenige dürfen eine Waffe mit sich herum tragen, und der Waffenbesitz selbst ist schon ausreichend genug eingeschränkt. Jene Individuen, die Waffen besitzen obwohl sie keine Waffen besitzen sollten, haben diese auf illegale Weise erworben. Und eine Verschärfung der Gesetze würde an der Zahl nichts ändern.

Hier muss man anderweitig dagegen vorgehen. Erziehung ist ein Teil davon, wie ich weiter oben erwähnte und Maßnahmen gegen die Kriminalität als ganzes, insbesondere die organisierte Kiminalität, eine weitere fast genauso wichtige.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Thrawn: Wenn du deine Lehrliteratur genauso liest wie meine Posts ist mir alles klar. :rolleyes: Aber falls du entsprechende Urteile zum Thema Notwehr suchst, die sehr wohl die Verhältnismäßigkeit abprüfen, bin ich dir gerne behilflich. Schick einfach eine PN. ;)

Gruß Tommy
 
Richtige Gangster werden immer Waffen mit sich tragen, ob mit oder ohne Verbot, un in beiden Fällen jeweils unregistrierte illegale.

Ich steh dem Thema sehr ambivalent gegenüber, da ich einersetis sehr liberal denke und Verbote i.d.R. verneine, und außerdem nicht die Waffe, wie schon erwähnt, einen Menschen tötet, sondern ein anderer Menschen.

Alledings schreckt mich schon die Vorstellung, dass mit einer generellen Freigabe, viel mehr Menschen als jetzt sich bewaffnet können, denn viele, seien wir ehrlich, können weder mit einer Waffe benutzungsgerecht umgehen noch sind psychisch geeignet die Verantwortung für Waffen zu übernehmen.

Wenn Leute in ener gereizten Situation im angetrunkenem Zustand eine Kneipenschlägerei anfangen ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem tödlichem "Unfall" kommt, beim Vorhanden sein von Schusswaffen höher.

Selbst eine (verbotene) Nun Chaku (richtig geschrieben?), ganz gemein eine aus Eisenstangen, kann mit einem gezieltem Schlag gegen den Kopf tödlich sein. Allein der Anblick von Schlagringen mit Dornaufsatz, oder wie man das nennt, jagt mir einen Schauer über den Rücken.

Allerdings verstehe ich jeden friedliebenden Menschen, der sich aus Gründen seiner/ihrer Sicherheit bewaffnen möchte.

Peter Scholl Latour, dem ich nicht unterstellen möchte, dass er unschuldige Passanten überfällt :D , hat immer einen illegal präparierten Spazierstock zur Hand, in der eine mindestens 1 Meter lange, scharfe Klinge steckt. In einer Repotage über ihn, hat er das Ding mal rausgezogen, sah wirklich furchteinflösend aus der kleine Jediritter. Ich kann den Mann ganz gut verstehen und würde ihm, obwohl eigentlich verboten, die Waffe niemals beschlagnahmen wollen.

Hier im Thread haben sich auch einige Waffenliebhaber gemeldet, denen ich mal untertstelle, dass sie wie selbstverständlich verantwortungsbewusst mit ihrem Sammelsurium umgehen und nicht gewalttätig sind.

ich komme aus ner 70 000 Einwohnerstadt, in der schon unabhängig zwei Bekannte von mir von Teenagern mit Schreckschussknarren bedroht worden sind.

Wenn Schusswaffen legal wären, würde es in vielen Fällen leichter sein, den "Täter" ausfindig zu machen, weil der besitzer anhand der Kugel überführt werden könnte.

Wie ihr seht, ich schreib mal Pro mal Contra, ich weiß echt nicht was besser wäre.

Doe gut gemeinte Forderung, Waffen weltweit abzuschaffen, ist natürlich sehr löblich, funktioniert aber nur, wenn wirklich alle mitmachen. Eine einseitige Etwaffnung führt fast zwangsläufig dazu, dass eine Seite die Herrschaft über die andere übernimmt.
 
@Darth Mund:

Waffensammler sollten immer vorsichtig umgehn mit dem was sie haben. Ich selber habe ein Katana das auf meinem wohnzimmertisch steht. seufz
dafür braucht man ja jetzt seit ein paar jahren einen waffenschein, ich weiß jetzt nicht ob man da den kleinen oder großen dazu braucht, aber das ist egal. Was mich aber ärgert ist der punkt das gerade menschen die solche waffen, wirklich als waffen einsetzen, wie glaub leztes oder vorleztes jahr einer mit nem katana in seine ehem. firma is und dort einige angestellten umgemetzelt hatte, weil ihm gekündigt worden ist und er noch kohle wollte. Das ist dann ein punkt wo ich mich ein wenig ärger das manche menschen waffen einfach zweckentfremden. Das hört sich zwar komisch an das zweckentfremden weil waffe bleibt waffe irgendwo.
 
Es ist doch ganz einfach, wenn alle sich sicher fühlen, wenn sie ne Waffe haben und deswegen Waffen leicht zugänglich sind, dann gibt es auch die, die sich nicht bloß sicher fühlen wollen und die Waffen auch benutzen. Wenn es sehr strenge Waffengesetze gibt passiert viel weniger und trotzdem oder gerade deswegen können alle sich sicher fühlen.
Ich bin auf jeden Fall gegen Bewaffnung.
 
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