Carida

[ Carida-System| "Vergeltung"] Lt. Tom West

Da war sie endlich zu erkennen. Carida! Toms Heimatwelt. Die Truppenschmiede, wie einige sie auch nannten. Dort wurde aus einfachen Soldaten, die Elite des Imperiums geformt und bald würde auch er dazu gehören. Mit einem glücklichen Ausdruck in den Augen sah Tom, die Kugel an, wie sie immer größer wurde, je näher der Truppentransporter kam. Irgendwann konnte er dann endlich auch die Raumstation Valor ausmachen. Was bedeutete, in nicht mal einer Stunde würde er wieder Heimaterde unter seinen Füßen spüren. Nur widerwillig löste er sich von dem Anblick und ging zurück zu seiner Kabine und schnappte sich seinen Seesack. Er wollte einer der ersten an der Bodenschleuse sein, umso schnell wie möglich von Bord zu kommen. Das würde für seine Familie eine ganz schöne Überraschung werden, ob er sie wohl hätte vorwarnen sollen?

Er hatte Glück und war wirklich einer der ersten an der Bodenschleuse. Die Triebwerke des Schiffes dröhnten auf, als es sich immer mehr gegen die enorme Schwerkraft von Carida stemmen mussten um langsam der Planetenoberfläche entgegen zu sinken. Mit einer doch spürbaren Erschütterung, setzte das Schiff, einige Minuten später auf dem Raumhafen auf. Die Triebwerksgeräusche erstarben langsam und zwei Minuten später öffnete sich die Bodenschleuse zischend, als die Pneumatik, ihr Werk tat. Mit einem krachen schlug die Rampe auf der Oberfläche auf und federte kurz nach. Tom wartete nicht länger und ging die Rampe nach unten. Er konnte spüren wie die Schwerkraft mit jedem Schritt den er tat stetig weiter anstieg. Bis er endlich wieder sein gewohntes Gewicht von 218 Kilogramm spürte.

Das Landefeld war gigantisch, es passten bestimmt drei Imperiale Kreuzer problemlos gleichzeitig darauf. Am Rand des Landefeldes gelagert, befand sich das schwere Kriegsmaterial eines Regimentern Sturmtruppen einsatzbereit gelagert, um im Krisenfall sofort verschifft werden zu können. Es war Tradition, das die Neuen, den Weg bis zum Hauptgebäude, mit ihrem Gepäck selber laufen mussten. Die hohe Schwerkraft machte das ganze für die meisten zu einer ersten Tortur und gab einen kleinen Vorgeschmack auf das kommende Training. Es machte Tom schon ein klein wenig Spaß, den anderen dabei zuzusehen, wie sie sich abmühten, weil alles, auch sie selber plötzlich das doppelte, des gewohnten Gewichtes hatte.

Nach einem strammen Marsch von zwanzig Minuten, war Tom zwar nicht der erste, aber der einzigste der nicht ins Schwitzen geraten war dabei. Vor dem Hauptgebäude wurde sie von einem Offizier in Empfang genommen. Der sie der reihe nach kritisch musterte. "Da haben wir auch schon mal besseres Material geschickt bekommen, der Friede verweichlicht wohl die Armee. Möge uns der Imperator beschützen. ....Mein Name ist Captain Mahkar, ich habe leider heute die undankbare Aufgabe bekommen, euch Frischfleisch in Empfang nehmen zu müssen" und schüttelte nur traurig den Kopf, als es auch endlich der letzte Nachzügler geschafft hatte anzukommen. Langsam ging er die Reihe ab und blieb neben Tom stehen und sprach zu seinem Glück seinen Nebenmann an. "Junge, hast du Überhaupt eine Ahnung was die Sturmtruppen sind?" fragte er diesen nach seiner Meinung. Der rothaarige, etwas bullige Soldat, ein Privat, stotterte ein wenig unsicher "Die Elitetruppen des Imperiums Sir?"

Ein wenig traurig schüttelte Captain Mahkar nur den Kopf "Falsch Junge" und irgendwie klang das Junge diesmal fast schon, wie eine Beleidigung. "Wir sind das Todeskorps des Imperators, Sohn. Haben sie geglaubt, das ist nur ein hübscher Name? Wir ziehen uns nicht zurück. Wir kämpfen hart und wir sterben, in seinem Namen. Deshalb sind wir die Sturmtruppen." Langsam lief er weiter und musterte die Neuen einem nach dem anderen. Auf dem Rückweg blieb er diesmal vor Tom stehen und musterte ihn neugierig, ehe er sein Datenpad kurz befragte. "Second Lieutenant Tom West" sagte er nachdenklich, seine Miene hellte sich kurz auf "Dachte ich es mir doch sie stammen von hier." Was Tom zufrieden Lächeln lies. Ja er war zu Hause! Dann jedoch wurde die Miene von Captain Mahkar wieder Finster, als er weiter las. "Ihrer Akte nach sind sie wohl der Alptraum eines jeden Vorgesetzten, Lieutenant West" Was das lächeln von Tom schlagartig in sich zusammenfallen lies und ihn auf den Erdboden zurückbrachte. Er hörte sogar leises Kichern von irgendwo und konnte sehen wie seine beiden Nebenmänner, nur mit mühe ein Schmunzeln verkneifen konnten dabei. Das fing ja toll an, dachte sich Tom.

Captain Mahkar, lies es sich nicht nehmen fast jeden Neuen auf seine Makel und Unzulänglichkeiten hinzuweisen. Ehe er dann die Gruppen in Offiziere und Mannschaftsdienstgrade aufteilte. "Die Mannschaftsdienstgrade, warten hier, sie werden in kürze abgeholt werden. Die Offiziere und Kadetten hingegen folgen mir" und lief los ohne sich noch einmal umzudrehen. Mahkar war sich sicher, das sie ihm wie Bahntas zur Schlachtbank folgen würden und machte es ihnen nicht einfach, in dem er ein strammes Tempo anschnitt. Tom wollte gerade los laufen, als er von einem schwarzen Hünen lächelnd angesprochen wurde "Hey Nightmare, scheinst ja ganz schön Eindruck auf deinen letzten Vorgesetzten gemacht zu haben" Innerlich stöhnte Tom auf, konnte aber leider sein Mundwerk nicht mehr bremsen. "Sie mussten wegen mir die Marineinfanterie rufen"

Für mehr Worte blieb erst mal keine Zeit, wenn sie Captain Mahkar nicht aus den Augen verlieren wollten. Der bereits das Raumhafengebäude betreten hatte. Tom legte einen schritt zu und rannte sogar ein kleines Stück, um wieder ein wenig aufzuholen. Captain Mahkar erwartete sie, vor einer eher unscheinbaren Tür und blieb stehen bis auch der letzte eingetreten war, ehe er folgte. "Setzen sie sich" befahl er auf den Weg zu einem Schreibtisch am ende des Raumes. Tom sah sich kurz um und setzte sich hinter einen der vielen Computerterminal. "Sie sind Offiziere, aber ich sage es ganz offen, die Sturmtruppen nehmen nicht jeden Idioten. Die Imperiale Armee geht ein wenig leichtfertig und unbesonnen mit ihren Beförderungen vor. Wegen dummen Offizieren, sterben eine menge Soldaten. Damit scheint die Imperiale Armee leben zu können. Hier geht es aber in Zukunft um das Leben eines Troopers über das sie vielleicht entscheiden werden und das Opfern wir nicht leichtfertig." sagte er und man konnte sein missfallen in seiner Stimme hören. "Deshalb Sieben wir jetzt noch einmal aus. Sie haben vier Stunden Zeit möglichst viele Fragen zu beantworten" und setzte ein unheilvolles Lächeln auf.

"Der Test, der ihnen jetzt bevorsteht, wird über ihre Eignung entscheiden und wohin wir sie am besten stecken, nach der Grundausbildung. Damit sie möglichst wenig Unsinn anstellen können und das Imperium nicht zu viele wichtige Ressourcen in sie verschwendet" Eigentlich war es, doch gar nicht so schlecht, die Neuen ein wenig Rund zu machen, das ganze konnte doch ein wenig Spaß bringen. Das es noch als zweiten Teil einen körperlichen Eignungstest gab verschwieg er, diese Überraschung hob er sich für später auf. Die nächsten vier stunden konnte er Beobachten wie die Neuen langsam aber sicher an den Fragen verzweifelten. Fast konnte Captain Mahkar einzelne Köpfe rauchen sehen und lies es sich nicht nehmen, jede Viertelstunde darauf aufmerksam zu machen, wie viel Zeit bis zum ende des Test noch blieb, um den Druck ein wenig zu erhöhen.

Tom war einer dieser Kandidaten, dessen Kopf in Rauch aufgehen wollte. Er kam sich wie in die Schule zurück versetzt vor. Die dauernden Zeitangaben, des Captains, waren da nicht wirklich hilfreich dabei, sich zu Konzentrieren. Der Test war aber auch darauf ausgelegt Stress zu verursachen. Tom war mitten in der Beantwortung einer Frage, als die Zeit ablief und sich der Bildschirm vor ihm sich einfach abschaltete. Captain Mahkar stand langsam auf und streckte sich unauffällig dabei. "So Mädels, die gute Nachricht für euch ist, das ihr euch mit dem Test, eine halbe Stunde Pause verdient habt. Danach dürft ihr euch über den zweiten Teil des Eignungstestes freuen" und das klang verdächtig nach tief schwarzen Humor, so wie er das sagte

Tom lies seinen Kopf auf die Konsole knallen und stöhnte leise auf. Das konnte doch nicht war sein. Er hatte keine Ahnung, aber auch nicht die geringste, wie gut er bei diesem Test abgeschnitten haben konnte. Viele, selbst scheinbar unsinnige Wissensgebiete waren abgefragt worden, bei diesem Test. Woher verflucht nochmal sollte er etwas über die Heimatwelt der Mon Calamari wissen? außer das Turbolaser, die Gewässer in Fischsuppe verwandeln würden. Na gut, diese Antwort hatte er nur aus Frust so beantwortet. Aber was sollte man da sonst Antworten? "Hey Nightmare, wie hast du den so abgeschnitten?" riss ihn der gleiche Typ wie vorhin aus seinen Gedanken. Tom sah auf und bemerkte, das auf die Frage hin, sich einige umgedreht hatten und Tom nun neugierig betrachteten "Keine Ahnung, ich habe etwa die Hälfte nicht beantworten können" musste er ärgerlich zugeben. Es erleichterte Tom ein wenig als jemand anderes einwarf "Dafür war die Zeit auch einfach zu knapp Nightmare" und alle anderen zustimmend nickten.

Lautlos wie ein Raubtier auf der Jagd, war Captain Mahkar zurück gekehrt, dabei hätte er sich nicht einmal groß mühe geben müssen, den die Neuen unterhielten sich und diskutierten über den Test. Langsam trat er hinter die letzten in der Reihe und hörte einen Moment zu, ehe übertrieben freundlich nachfragte "Wenn die Damen dann mit ihren Kaffeekränzchen fertig sind, können wir hoffentlich weiter machen?" Mahkar schüttelte nur den Kopf. "Kommen wir zurück, zum zweiten Teil des Testes. Allen wohl bekannt als Körperlicher Eignungstest." Teilte er den Neuen Frischfleisch zufrieden mit. "Mal sehen wer sich von euch dabei ins Höschen macht" Alles fing an mit einer mehr oder minder unangenehmen aber gründlichen Medizinischen Untersuchung. Toms Arme warfen dabei auch einige Fragen auf.

Danach ging es mit einigen Vitalsensoren versehen, mit einem Gleiter weiter zum Trainingsgelände, der Militärakademie Cliffside. Endlich war Tom am Ziel seiner Träume angelangt, als er den massiven steinernen Torbogen sah, durch den man, auf das Gelände von Cliffside kam. Er kannte die, in den Torbogen eingemeißelten Worte seit seiner Kindheit in und auswendig. "Sturmtruppen kennen keine Furcht, sie verkörpern sie." Mit einem Ruck kam der Gleiter, kurze Zeit später zum stehen. Zuerst stieg Captain Mahkar aus und wartete bis sich seine kleine Herde, bei ihm versammelt hatte. "Wir Testen jetzt eure Ausdauer und Durchhaltevermögen. Freut euch auf einen Zehn Kilometer lockeres Joggen. Ihr habt dafür eine Stunde Zeit. Ich Wette mindestens die Hälfte von euch Weicheiern Kotzt auf der Strecke" Was im ersten Moment vielleicht nicht so schwer klang, bis man die hohe Schwerkraft dabei bedachte. Was diese zehn Kilometer zu einem Horrortrip machten, am ersten Tag.

Tom wollte schon anstalten machen, mit den anderen mit zu Joggen, als er aufgehalten wurde "Lieutenant West, das wäre wohl nicht ganz fair. Vergessen sie nicht, ich sprach von Ausdauer und Durchhaltevermögen, bei diesem Test" erinnerte ihn Captain Mahkar. "Für solche Fälle wie sie, haben wir eine Ausweichstrecke" und deutete lächelnd hinter sich auf einen ziemlich steilen Hügel. "Das ist die gleiche Streckenweite, wie bei den anderen nur Bergauf" und lächelte zufrieden.


[ Carida-System| Carida | Cliffside Militärakademie] Lt. Tom West, Captain Mahkar (NPC),

 
[ Carida-System| Carida | Cliffside Militärakademie] Lt. Tom West, Captain Mahkar (NPC),

Tom joggte los, eine andere wahl hatte er auch kaum, die ersten Kilometer gingen ja gerade noch irgendwie auszuhalten. Aber spätestens nach der Hälfte der Strecke, fing das ganze an zu einer wirklichen Tortur zu werden, den jetzt ging es auch Tom ziemlich an die Substanz. Captain Mahkar hatte nicht zu viel versprochen, als er meinte, das es die ganze Zeit Berg auf gehen würde. Die Muskeln seiner Beine brannten förmlich, als er endlich den Gipfel erreichte. Am höchsten Punkt des Berges stand kein Imperiales Symbol, wie man es vielleicht erwartet hätte, sondern eine Überlebens große Statue des Imperators. Carida ist einer der wenigen Ausnahme Planeten, im Imperium, wo die Verehrung für den Imperator deutlich größer und wichtiger ausgeprägt ist, als die Treue zum Imperium. Für die Sturmtruppen, gab es nur eines was wirklich zählte. Seiner Majestät, direkter Wille und diesen Willen führten sie mit aller gebotener härte für ihn aus.

Tom lies sich vor der Statue einfach auf den Boden sinken und rang erst einmal nach Luft. Aber viel Zeit lies Captain Mahkar ihm nicht, sich zu erholen, den ein junger Kadett, mit einem zweisitzigen Speederbike, wartete bereits auf ihn. Mit hohen Tempo, ging es mit dem Speederbike, wieder zurück, zum Startplatz. Das war es wohl, mit seinem Vorteil, das er unter den hiesigen Schwerkraftbedienungen aufgewachsen war. Captain Mahkar würde es Tom, aufgrund seiner Abstammung, nicht leichter machen, als für die restlichen Frischlinge, für die er heute Verantwortung trug.

Vier Anwärter schafften es nicht in der von Captain Mahkar vorgegeben Zeit, sie wurden ohne großes Aufsehen zu erregen, einfach weg gebracht. Wer schon an der Leistungseinstufung scheiterte, war für das weiterführende Training einfach nicht Fit genug, um den Anforderungen der Sturmtruppen zu entsprechen. "Gut, machen wir gleich weiter mit dem nächsten Test Ladies" sagte Captain Mahkar, zu der verschwitzen Meute vor sich und lächelte irgendwie sadistisch "Keine Sorge, ihr müsst euch dabei nicht bewegen und könnt euch ein wenig erholen" und ging auf ein großes Kuppelförmiges Gebäude zu. Mehr oder minder schleppend folgten ihm die angehenden Sturmtruppenoffiziere, in das Gebäude hinein.

Tom blieb hinter der schweren Doppel Durastahltür wie angewurzelt stehen. Die Kuppel enthielt nur eine einzigste Maschine, in ihrem inneren. Jetzt verstand auch Tom, das sadistische Grinsen des Captains besser. Die Maschine war eine Humanzentrifuge, die nicht gerade liebevoll von den Anwärtern als Kotzkübel betitelt wurde. Nicht das die doppelte Schwerkraft schon schlimm genug war, die Zentrifuge erreichte ohne Probleme eine Beschleunigung von 10 g. Dabei wurde gleichzeitig auch der Gleichgewichtssinn der Bewerber getestet und bewertet. Die Zentrifuge machte ihrem Spitznamen alle ehre und musste nach fast jeden Bewerber erst einmal wieder gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Diesmal hatte Tom wirklich einmal Glück bei dieser Prüfung. Ihm war zwar ziemlich flau im Magen, aber er hatte sich zumindest nicht übergeben müssen oder war sogar in Ohnmacht gefallen, wie es zwei anderen passiert war..

Captain Mahkar lies sein Frischfleisch wieder in einer Reihe antreten, auch nach diesem Test, wurden einige Bewerber einfach wortlos aus der Halle verwiesen. Langsam und mit gemessenen Schritten, ging er die übriggebliebenen Neuen ab. Er hatte ihnen nicht erlaubt sich umzuziehen, so das die meisten noch mit ihren eigenem erbrochenen verschmiert waren. Als er auch den letzten mit einem bösartigen Blick bedacht hatte, der keine Ungewissheit darüber lies, was er von ihrem Anblick hielt, trat er vor sie alle. "Da haben sich die meisten von ihnen, nicht gerade mit Ruhm bekleckert" und lächelte zufrieden über sein kleines Wortspiel.

"Kommen wir nun zum letzten Eignungstest, meine Damen" und sein Gesicht wurde ernst dabei. "Es freut sie sicherlich zu hören, das sie alle Geistig und Körperlich in der Lage sind, zu den Sturmtruppen zu wechseln. Für den letzten Test geht es auf den Schießstand der Militärakademie." damit war für Jerome Mahkar alles gesagt. Noch lohnte es sich nicht wirklich, zu viel Energie, in den Nachwuchs zu stecken. Noch konnten einige von ihnen ausscheiden, bei der letzten Prüfung. Morgen sah das schon ganz anders aus. Dann würde man auch nicht mehr so viel Nachsicht mit den Neuen zeigen, wie heute.

Bei den Sturmtruppen gab es keine Vetternwirtschaft, auch Politische Macht zählte hier nur einen Banthafurz. Es gab einfach keinen leichten Weg oder eine Abkürzung um ein Trooper zu werden. Jeder einzelne war durch die gleiche Hölle an Ausbildung gegangen und das schweißte das Corp zusammen. Dazu konnte sich jeder einzelne von ihnen absolut sicher sein, das er nur mit den besten zusammen, Seite an Seite kämpfte und sich Blind auf seine Brüder verlassen konnte. Bis fast in die höchsten Ränge hinein kämpfte jeder Trooper ungeachtet seines Ranges an vorderster Front mit. So brauchte man sich keine sorgen um veraltete Gefechtsdaten machen und konnte einfach schneller auf jedwede Situation reagieren.

Diesmal, wartete ein schwer gepanzerter A5 Juggernaut aus Sicherheitsgründen auf sie, als Transportmittel. Zum einen war das Waffentestgelände der Sturmtruppen einige hundert Quadratkilometer groß, zum anderen verwendeten Sturmtruppen keine Übungsmunition, was das durchfahren des Gebietes, nicht immer einfacher machte. Aber auch das gehörte zur Ausbildung der Sturmtruppen mit dazu. Man brauchte niemanden, der auf dem Gefechtsfeld, schon beim ersten Beschuss gleich in Panik verfiel oder vor lauter Angst erstarrte. Es sprach für die Zielgenauigkeit der Sturmtruppen, das es im Vergleich zu anderen Armeeeinheiten nur wenige Verwundete bei Übungen zu beklagen waren.

Etwas über eine Stunde holperte der Juggernaut über verschiedene Straßen, bis er sein Ziel erreichte und scharf abbremste. Tom musste Schmunzeln als er über den Lautsprecher, den Fahrer des A5 hörte. "Wir sind angekommen, die Quetschies, da hinten in Black Betty können jetzt aussteigen" Dazu musste man wissen das Juggernaut Besatzungen dazu neigten, ein wenig Sonderbar zu sein und jeden so zu betiteln, der von ihrem Monster auf zehn Rädern überrollt werden konnte und das war so gut wie alles in dieser Galaxis. Dabei war der Ausdruck Quetschies sogar wirklich zutreffend, viel blieb wirklich von keinem Lebewesen übrig, der von dieser gewaltigen und tonnenschweren Kriegsmaschine überrollt wurde.

Wer jetzt beim Waffentest gedacht hatte, das man, sich hinlegte und auf einfache Zielscheiben in unterschiedlichen Entfernungen Schoß, täuschte sich Gründlich. Das hier war nicht die Imperiale Armee oder die verweichlichten Flottensoldaten. Das widersprach schon alleine dem Namen des Corps. Captain Mahkar war mit ihnen zusammen ausgestiegen und ging auf einen Bunker zu, um kurz darin zu verschwinden. Ein paar Minuten später kam er mit Zwei Troppern wieder, die ihm dabei halfen, eine menge E11 Blastergewehre zu tragen. "Bevor ich euch die Waffen aushändige und ihr euch vielleicht damit die Rübe weg ballert, erkläre ich euch besser gleich euren letzten Eignungstest. Die Strecke ist in Abschnitte von einhundert Metern unterteilt, wie ihr sehen könnt. Ihr rennt jeweils einen Abschnitt, bis um nächsten Markierung. Auf dem Weg habt ihr pro Abschnitt genau 20 Schuss zur Verfügung. Bewertet werden dabei gleichermaßen, die Treffsicherheit und die benötigte Zeit für den Abschnitt"

Jetzt musste man dazu wissen, das die Strecke alles andere als eben war und einige zerstörte Fahrzeuge, als Hindernisse dienten um das Zielen weiter einschränkten. Dazu wechselte der Untergrund von jeden Abschnitt, es fing mit lockeren feinkörnigen Sand an und ging bis festen Durabeton unter den Füßen weiter. Tom gehörte zwar nicht zur Spitzengruppe, bei diesem Test, aber immerhin noch zum oberen Drittel, der Bewerber. Nicht schlecht aber noch deutlich ausbaufähig. Es war sogar eine kleine Überraschung in den Test mit eingebaut worden, für die letzten hundert Meter, hatte sich keine Munition mehr in den Waffen befunden. Sie hatten mit ihren Blastergewehren im Nahkampf gegen die Ziele, vor sich vorgehen müssen. Wieder wurde einige Frischlinge aussortiert, weil sie den Mindestanforderungen des Corps nicht entsprachen.

Die Kriterien waren hoch angesetzt, wenn man bedachte, das man nur mit einer Empfehlung zu den Sturmtruppen versetzt werden konnte. Trotzdem schieden immer noch eine menge Bewerber bei den Eignungstest aus. Captain Mahkbar sammelte recht schnell die E11 Blastergewehre wieder ein, nach dem Test. "Das war der letzte Aufgabe. Es wird bis morgen dauern, bis die heutigen Testergebnisse ausgewertet wurden. In seiner Gnade, gibt euch der Imperator bis morgen Mittag, genau zwölfhundert Zeit noch ein letztes mal frei, damit ihr kleinen Maden, noch einmal ganz genau darüber nachdenkt, ob das wirklich der Richtige Weg für euch ist. Oder ihr nicht doch lieber zurück zu euren alten Einheiten wollt." Im Schnitt zehn Prozent der Bewerber überlegten es sich noch einmal anders und dies war die Kosteneffizienteste Lösung, diesen Leuten, Zeit zum Nachdenken zu geben ohne noch mehr Ressourcen zu verschwenden. Tom kam dies ganz gelegen. Gab es ihm doch die Möglichkeit seine Eltern zu besuchen.

Auch zurück ging die fahrt mit einem A5 Juggernaut, die das ganze als Fahrtraining nutzten, den ganz einfach war die Steuerung, dieser Giganten nicht, gerade bei hohen Geschwindigkeiten. Tom lies sich beim Raumhafen G 7 absetzten, dem Raumhafen, von dem er damals abgeflogen war, um in der Imperialen Armee zu dienen. Es war verdammt lange her, wenn Tom genauer darüber nachdachte. Damals war er nicht einmal zwanzig Jahre alt gewesen. "Hey warte mal!" hörte er von irgendwo hinter sich eine Stimme, schenkte diesem aber keine sonderliche Beachtung. "Jetzt warte doch Nightmare" Erst jetzt blieb Tom stehen und atmete tief durch ehe er sich umdrehte. Damit war wohl er gemeint, der Alptraum eines jedes Vorgesetzten, wie es Captain Mahkar, so nett ausgedrückt hatte.

Gerne wurde Tom nicht daran erinnert. Aber Rufnamen konnte man sich leider nur selten aussuchen und er befürchtete das er wohl daran hängen bleiben würde. "Was willst du von mir?" fragte Tom ein klein wenig gereizt nach und sah den Mann an. "Na ja, du kommst von hier und kennst den Planeten und wo man..." Tom hob seine Hand und unterbrach das braunhaarige Muskelpaket damit. "Ok ich bringe dich zu einem Hotel mit Schwerkraftkontrolle" das war zwar teurer, aber nicht sein Problem. Mit Fremdweltlern war es immer das gleiche auf Carida, die Schwerkraft zwang die meisten früher oder später in die Knie. Es war auf jeden Fall besser zuzustimmen als sich die Ohren voll Heulen zu lassen. Kurz kramte Tom in seinen Seesack, bis er seinen Player gefunden hatte. Erst dann ging Tom Zielstrebig auf ein altes, fast schon heruntergekommenes Lagerhaus zu, das ein wenig abseits gelegen war und schon deutlich bessere Zeiten gesehen hatte. Seinen Code zu seiner gemieteten Lagerfläche kannte er noch immer auswendig 4711.

"Warte kurz" meinte er zu seinem Begleiter und betrat das Lagerhaus, es war doch nicht ganz so einfach, seinen abgestelten Besitz wieder zu finden, wie er gedacht hatte. Es hatte sich eine menge verändert, mit den Jahren. Aber dann sah er die große verstaubte Plane endlich vor sich. Damals war er vielleicht 16 Jahre alt gewesen, als er mit seiner schwarzen Schönheit angefangen hatte. Mit einem kräftigen Ruck zog er die Plane von seinem Speederbike herunter. Es war ein altes ausrangiertes 74-Z Speederbike, bei dem alle militärischen Gerätschaften entfernt worden waren und dazu noch billig zu erstehen gewesen war. Wenn er sich noch richtig erinnerte hatte er ein ganzes Jahr gebraucht die Ersatzteile zusammen zu schnorren, die er für die Reparatur gebraucht hatte. Der Störsender, war einer Soundanlage gewichen, die es in sich hatte. Nur den Platz für die Leichte Zwillingsblasterkanone hatte er immer frei gelassen in der jugendlichen Hoffnungen, irgendwie an die Waffe später einmal heran zu kommen und einbauen zu können.

Fast ein wenig Liebevoll wischte Tom dem Staub vom Sitz, ehe er sich drauf setzte und einen kurzen Check durchführte, ob noch alles funktionierte. Nach einer viertel stunde war Tom soweit zufrieden, das er sein Baby wieder anwarf. Es war fast zu schön, um wahr zu sein, als der Repulsorantrieb, gleich beim ersten versuch, mit einem satten dröhnen startete. Langsam und vorsichtig steuerte Tom, seinen Flitzer aus der Halle heraus. Dort sammelte er den wartenden Heinrich Havebury auf, auch wenn es etwas eng, zu zweit auf dem Speederbike wurde, kamen sie ganz gut voran. In der nähe der Akademie gab es, wie er wusste, gleich einige Hotels, die Schwerkraftservice, auf ihren Zimmern anboten. Meist für höhere Flottenoffiziere und angehörigen der Imperialen Armee gedacht, die sich hier weiter bilden ließen. In nicht einmal zwanzig Minuten hatten sie ihr Ziel bereits erreicht und Tom setzte Heinrich, vor einem noch erschwinglichen Hotel ab. Er konnte sich vorstellen wie unangenehm es für einen ortsfremden sein musste, hier zu schlafen, mit dem Gefühl, einen Amboss auf der Brust liegen zu haben, der einem am atmen hinderte. Mit aufbrüllendem Triebwerk starte Tom wieder und nahm nun endlich Kurs auf sein Elternhaus.


[ Carida-System| Carida | Straße] Lt. Tom West,
 
[ Carida-System| Carida | Straße] Lt. Tom West,

Mit voll aufgedrehter Anlage donnerte Tom auf seinem Speederbike über die kerzengerade Straße, in Richtung seines zu Hauses. Die fast 400 Km/H ließen das ca. zweihundert Kilometer entfernte Dorf, schnell näher kommen. Es war Ewigkeiten her, seitdem er sich das letzte mal so frei fühlen konnte, wie in diesem Moment. Die Geschwindigkeit versetzte ihm doch einen ziemlichen Rausch. Ein kleiner Pluspunkt der hohen Schwerkraft war, das es keinerlei fliegende Insekten auf Carida gab, das machte das Fahren, bei diesen Geschwindigkeiten um einiges angenehmer. Es dauerte nur eine halbe Stunde, bis er sich dem Ort näherte und abbremsen musste. Es war Jahre her, seit seinem letzten Besuch und viele Briefe hatte er nicht unbedingt nach Hause geschrieben. Fort Needa, kam in Sicht. Es war ein kleines gemütliches Dorf, halb im Wald gelegen, mit einem kleinen See, ganz in der nähe.

Langsam fuhr Tom durch die Straßen, es schien sich nicht viel verändert zu haben, auf den ersten Blick. Tom erinnerte sich langsam wieder daran, je näher er kam, wie nervig seine Eltern manchmal sein konnten. Sein Vater war ja noch auszuhalten, aber seine Mutter, war da ganz anders. Er liebte sie über alles, so war das nicht. Nur.... sie konnte auch ab und an ein wenig anstrengend sein. Manchmal hatte er schon geglaubt, es machte ihr Spaß, ihn in peinliche Situationen zu bringen. Aber so war sie nun einmal und nichts konnte etwas daran ändern.

Sein Elternhaus sah wie die anderen Häuser, in der Straße aus. Ein nettes Einfamilienhaus, mit einer kleinen Garage für einen Gleiter und einem gepflegten Garten. Das Haus war Weiß gestrichen, wie die meisten Häuser hier. Es war fast schon eine kleine inoffizielle Tradition geworden, das Trooper, die sich hier nieder ließen, ihr Haus, in der Farbe des Corps strichen. Wirklich viele Zivilisten gab es auf Carida nicht zu finden, es gab angenehmere Orte im Imperium, um zu Leben. Dazu kam der Ruf der Sturmtruppen, hart und grausam zu sein, mit einer Loyalität, dem Imperator gegenüber, die außerhalb jedes Zweifels stand. Doch viele vergessen dabei, in diesen Rüstungen steckten doch noch immer Menschen, die auch Hoffnungen und Träume haben, wie jeder andere auch.

Tom wurde immer langsamer und fuhr am ende nur noch Schritttempo, die Straße entlang. Als er in der Hauseinfahrt sein Speederbike abstellte, atmete er erst einmal tief durch. Tom fühlte sich seltsam aufgeregt, als er auf die Haustür zuging. Durch ein Fenster, konnte er seinen Vater sehen, der gerade entweder Selbstgespräche führte, wozu er eigentlich, noch nicht schrullig genug war oder er diskutierte mit seiner Mutter, die gerade nicht zu sehen war, durch das Fenster. Tom öffnete die Haustür, sie war wie immer nicht verschlossen, wie alle Wohnhäuser auf dieser Welt. Der Grund war recht einfach auf Carida, gab es kein Verbrechen, niemand in der Galaxis war so Hirnverbrannt, in das Haus eines Troopers einzubrechen, wenn es noch woanders leichtere Ziele zum beklauen gab und die Beute nur halb soviel wog.

Leise Musik schlug ihm entgegen, als er in den Flur trat, eindeutig die Musik seines Vaters. Zielstrebig ging er auf das Wohnzimmer zu. Arestus West hatte zwar die Tür und schritte gehört, aber mit seinem Sohn hatte er nicht gerechnet. Tom konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht ganz verkneifen, als er seinen Vater, wirklich einmal sprachlos erlebte. Oft kam das nicht vor. Mit zwei schritten war Tom bei ihm, da zog ihm sein Vater einfach fest an sich, als müsse er sich davon überzeugen, das er keinen Geist vor sich hatte. "Tomy" sagte er leise und ein Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus.

"Schatz was ist den nun mit heute Abend, gehen wir zu den Ulfas?" fragte seine Mutter aus der Küche noch einmal nach, als sie keine Antwort auf ihre frage erhielt und kam langsam ins Wohnzimmer gelaufen. Sie hatte von Toms Ankunft bisher noch nichts mitbekommen. Wie angewurzelt blieb sie auf einmal stehen und sah mit großen Augen ihren Sohn an. Ehe sie zu ihm stürzte und Tom fest an sich drückte "Mein kleiner Tommy" schluchzte sie den Tränen nahe. Er hätte wohl doch mehr Briefe schreiben sollen, überlegte Tom. "Hallo Mom" Er konnte sich leider nicht wirklich dagegen wehren, als sie ihm liebevoll durchs Haar strich, obwohl sie genau wusste, das er das wirklich hasste. Mit grauen erinnerte er sich an die letzte Diskussion, mit ihr über dieses Thema. Sie hatte Tränen eingesetzt, was wirklich unfair gewesen war. Sein Vater war ebenfalls keine große Hilfe in diesem Moment, den dieser konnte sich ein leichtes schmunzeln nicht ganz verkneifen, bei diesen Anblick.

Tom hatte das Pech, das er tun konnte was er wollte und es egal war, wie Alt er war, für seine Mutter würde er auf ewig, ihr kleiner schutzbedürftiger Dreckspatz bleiben. Er konnte nichts anderes tun, als es über sich ergehen zu lassen, seiner Mutter zu liebe "Setze dich doch erst mal hin Tomy. Du bist sicher ganz erschöpft" und schob Tom in Richtung der Couch. "Ich hohle dir erst mal was zum trinken" sagte sie lächelnd und verschwand kurz in der Küche. Ironisch dachte Tom, hoffentlich kommt sie jetzt nicht mit einer Kinder Limo zurück. Zuzutrauen wäre es ihr durchaus, musste man leider zugeben. "Schön das du hier bist, was bringt dich den zurück nach Cardia?" Fast hätte Tom gelacht, seine Mutter war zwar sehr emotional, aber sein Vater hatte schon seit Jahren gewisse Erwartungen, in ihn gesetzt. Arestus West hatte diese Frage nur gestellt, weil er wissen wollte, ob Tom endlich die Tradition der Familie fortführen würde. Tom war froh ihm endlich die Richtige Antwort geben zu können und nickte zustimmend.

"Morgen um zwölf Uhr, bekomme ich meine Ergebnisse" Arestus West nickte langsam, man konnte den Stolz und seine Freude in seinen Augen erkennen, den er war nicht unbedingt ein Mann vieler Worte. "Dann hast du es also endlich geschafft Tomy!" und er lächelte zufrieden. Für ihn gab es keinen zweifel, das Tom die Test erfolgreich hinter sich gebracht hatte. Zum Glück kam seine Mutter gerade in diesem Augenblick, mit einem kühlen erfrischendem Bier zurück. Na gut es war die Variante Bier, mit Kinder Limo, aber das lies er ihr dieses mal noch einmal durchgehen. Sie konnte wohl einfach nicht anders und meinte es auf ihre Art bestimmt gut.

Kurz sah Samantha ihren kleinen Tomy an . "Was ist hier den los? Habe ich was verpasst?" verlangte sie zu wissen. Tom bekam nicht einmal richtig mit, wie sein Vater dabei, in den Flur verschwand und einen Anruf tätigte. Er lies ein paar alte Beziehungen spielen um an Toms Testergebnis heran zu kommen. Die jetzt nun wirklich kein Staatsgeheimnis waren, aber Arestus wollte sicher sein. Samantha hatte schon seit je her einen guten Instinkt. Sie wusste zum Beispiel leider immer genau, wenn Tom in seiner Kindheit etwas angestellt hatte. "Unser Tomy, hat es endlich ins Corps geschafft" platzte es Stolz aus Arestus heraus, als er aus dem Flur zurück kam."Das muss gefeiert werden, finde ich" warf seine Mutter daraufhin sofort ein. Die genau wusste wie viel das ihrem Ehemann bedeutete. Arestus, musste einfach Gewissheit haben, ob sein Sohn es wirklich geschafft hatte, bevor er den nächsten Schritt tat, seinem Tomy zu liebe. "Ich sage gleich in der Nachbarschaft Bescheid" Was so viel bedeutete, das er jeden Trooper, der sich in Ford Needa oder Umgebung niedergelassen hatte, einladen würde. Das war es dann wohl, mit dem ruhigen Abend im Kreise der Familie überlegte Tom. Auf der anderen Seite konnte er sich auch kein schöneres willkommen vorstellen.

So kam es dann auch, sein Vater tätigte etliche Anrufe, um alles ins Rollen zu bringen. Trooper hielten auch nach ihrer Dienstzeit noch Kontakt miteinander, so das es sich wie ein Lauffeuer herum sprach, das Arestus Kleiner Junge, es endlich geschafft hatte und ein Mitglied des Corps werden würde. Seine Mutter verfiel zum Glück ein wenig in Hektik, als sie anfing das Essen für die Meute vorzubereiten und verschwand in der Küche. Es mag vielleicht ein wenig lächerlich klingen, aber die Vorbereitungen liefen schon fast, mit so etwas wie militärischer Präzision ab. Die ersten Familien kamen schon recht bald herüber und brachten Feuerholz und Getränke mit.

Keine zwei stunden später, war die ganze Straße mit Gleitern zugeparkt. Die Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft, zwischen den hier lebenden Menschen, war sehr viel ausgeprägter, als auf vielen anderen Welten. Hier her kam nur, wer auch wirklich hier sein wollte. Jeder war für den anderen da im Corp, ob nun noch Aktiv oder im Ruhestand, spielte hierbei für niemanden eine wichtige Rolle. Wirklich jeder der Gäste hatte irgend etwas mitgebracht und zugesteuert, so das es eine beachtliche Auswahl an Getränken und ein mittlerweile, riesiges Büfett gab. Tom hatte schon einige, solcher fröhlichen Feiern erlebt, während er auf Carida aufgewachsen war und erinnerte sich gerne daran zurück.

Schon beim ersten Gast, merkte Tom aber das sich etwas grundlegend verändert hatte. Früher war er nur Sohn seines Vaters gewesen, auf dem man ein wachsames Auge haben musste. Doch plötzlich stand ein älterer Mann vor ihm. Er war bestimmt schon über 70 Jahre alt und hatte all seine Haare, schon vor langer zeit verloren. Tiefe falten, hatten sich in seine Stirn eingegraben mit den Jahren, trotzdem spürten seine Augen immer noch voller Leben. Für sein Alter war er noch ziemlich Fit und trotzt der Schwerkraft von Carida, zeigte er keine Anzeichen von Schwäche. Tom wusste nur das er ein paar Straßen weiter wohnte, man ihm besser keinen Streich spielte und er fluchen konnte, das selbst ein Sith rot geworden wäre. Prüfend wanderte sein Blick über Tom, als suche er etwas, ehe er seinen Arm ausstreckte und Toms Unterarm ergriff "Willkommen im Corp" Das war alles was er sagte, aber alles irgendwie veränderte.

Dieses Willkommen hörte Tom noch oft an diesem Tag und jedes mal fühlte es sich noch besser an. Tom spürte das er Teil von etwas viel größerem wurde. Er hatte keine Ahnung, wer all diese Männer waren oder welchen Rang sie begleiteten, darüber wurde auch nicht gesprochen. Mehr als die Hälfte ihrer Namen hatte er auch bereits wieder vergessen, aber das war nicht so wichtig. Er war jetzt einer unter gleichen. Fast genauso wichtig für Tom war das sie ihm in die Augen sahen und nicht auf ihn herab.

Irgendwann am Abend trat sein Vater zu ihm und legte seine Hand auf seine Schulter und reichte ihm ungefragt ein frisches Bier und stieß mit dem Wahlspruch der Familie West an. "Wir sind des Imperators gepanzerte Faust!" Zusammen sahen sie einige Minuten hoch zu den funkelnden Sternen, die fast zum greifen Nah erschienen. Als müsste man nur seine Hand nach ihnen ausstrecken, um sie vom Himmel zu pflücken. So nahe hatte er sich seinem Vater lange nicht mehr gefühlt. "Weißt du Sohn, nicht immer wird dir alles Gefallen, was du tun musst. Du musst verstehen, das Imperium schafft Ordnung in das Chaos der Galaxie. Dort draußen gibt es eine Unzahl an Fremdrassen, die nichts lieber täten als die Menschheit ins verderben zu stürzen. Sie sind wie Aasfresser und suchen nach einem Anzeichen von Schwäche, bevor sie zuschlagen" Tom konnte nur nicken und musste an die Yevethaner und an Koornacht denken. "Das Corps kümmert sich um diese Probleme und sorgen dafür, das man diese Lektionen nicht so schnell wieder vergisst. Das mag nicht jedem Gefallen, wie wir das tun. Aber die Arbeit muss trotzdem von irgendjemanden getan werden, sonst würde jede Ordnung zusammenbrechen. Schau dir die Neue Republik an, ihre Regierung ist sich nicht einmal einig, wenn es um wichtige Dinge geht. Jeder Planet, jede Rasse hat eigene Ziele, die er mit aller Macht verwirklichen will. Das kann einfach nur zu Neid und Missgunst führen, der sich solange hochschaukelt, bis das Gebilde auseinander bricht. Die Jedi mit ihren obskuren Kräften mögen das vielleicht eine Zeitlang verzögern können, aber niemals aufhalten. Das einzigste, was uns dann noch bleibt und für Stabilität in der Galaxie sorgt, ist der Imperator, mein Sohn" Tom nickte langsam und sah noch immer in den abendlichen Himmel hinauf.


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Fast wäre Tom am nächsten Tag zu spät gekommen. Captain Mahkar, warf ihm einen ärgerlichen Blick zu, als er als letzter Nachzügler ankam. Tom hatte leider fast verschlafen, weil es doch ein wenig später geworden war, als Gedacht. "Schön, das sie uns ebenfalls, mit ihrer Anwesenheit beehren West" begrüßte er Tom. "Da nun endlich alle Anwesend sind, können wir ja endlich beginnen." Nach einander rief Captain Mahkar, die einzelnen Bewerber, mit Namen, auf und fügte entweder ein "Sie werden zu ihrer Einheit zurück versetzt" hinzu und machte sich nicht einmal die mühe dabei hoch zu sehen. Die Männer wussten von ganz alleine, das sie jetzt zu gehen hatten. Es mag ein wenig unfair erscheinen, den die meisten Anwärter warteten ziemlich angespannt darauf, das sie endlich aufgerufen wurden. Tom hingegen wirkte ruhig und gelassen, er kannte sein Ergebnis bereits, dank seines Vaters. Sonst wäre wohl auch er ziemlich bangend da gesessen und hätte seine Vorfahren für den Nachnamen Verflucht. Den Captain Mahkar ging die Liste Alphabetisch durch. Insgesammt wurden weitere sechs Bewerber, so aussortiert. Bei den anderen machte sich Captain Mahkar, die mühe und hob seinen Blick, bis er ihm in die Augen sah und seine Hand hob und den Unterarm ergriff "Willkommen im Corp" Dabei viel sogar die herablassende Art von Captain Mahkar ab, die er bis jetzt an den Tag gelegt hatte. Tom war auf dem besten Weg ein Stormtrooper zu werden.

Leider bedeutete das Willkommen noch nicht, das man auf der sicheren Seite war. Aber es war ein Anfang, ein erster Schritt, in die Richtige Richtung. Die nächsten Stunden verbrachte Tom, mit der Frage und was jetzt? Er war bei den Sturmtruppen, das Ziel auf das er hingearbeitet hatte, seit er dem Militär beigetreten war. Leider gab es eine ganze Anzahl an Möglichkeiten und Spezialisierungen für die er sich entscheiden konnte. Das Corp bot zumindest die Chance an, das man eine Wunsch Waffengattung äußern durfte. Es gab aber keine Garantie darauf, diesen Wunsch auch erfüllt zu bekommen. Doch in einer kämpfenden Armee, gab es immer genügend freie Planstellen um viele Gesuche auch Wirklichkeit werden zu lassen. Tom musste an seine Erlebnisse in Koornacht denken und wie hilflos und ausgeliefert er sich Gefüllt hatte, während der Raumkämpfe. Er musste auch wieder an Gordon Aaronson und Elisabeth Campton denken, die ihm gezeigt hatten das auch Flottenoffiziere das Herz am richtigen Fleck haben konnten. All dies beeinflusste Toms Entscheidung, ein wenig.

Er hatte zwar Menschliche Hilfe für seine Entscheidung, aber dazu musste Tom erst einmal selber wissen was er jetzt wollte. Was gar nicht so einfach war, den diese Entscheidung, würde sein ganzes weiteres Leben bestimmen. Tom, trieb seinen jungen Karriereberater, wenn man es genau betrachtete, in den vier stunden, die er zu einer Entscheidung brauchte, vielleicht doch, ein ganz klein wenig, in den Wahnsinn. Zumindest schien er mehr als nur erfreut zu sein, als Tom endlich aus seinem Büro auf nimmer wiedersehen verschwand. Doch Toms Wunsch stand nun fest und war von ihm eingereicht worden.

Zwei Tage später, war bereits alles entschieden worden und er hatte neue Befehle erhalten, nach denen er sich nach Cliffside zu begeben hatte. Weiterhin hatte er einen Lehrplan erhalten, der irgend wie einer Folter glich. Er hätte vielleicht doch nicht, noch eine Weiterbildung zum Flottenverbindungsoffizier, ankreuzen sollen. Aber seine Besuche auf der Brücke der Volcanic, hatten ihm Spaß gemacht und er hatte eine menge gelernt dabei. Leider wurde aus diesem Spaß nun bitterer ernst. Zu Toms Glück hatte er bereits einige Kurse auf der Offiziersschule der Imperialen Armee besucht und es ging nur noch einmal darum den Stoff aufzufrischen. Doch das traf leider nicht auf jeden seiner Kurse zu.

Ausbildung: 12-3-69-50.7S
  1. Antriebstechnik 1
  2. Computer Kenntnisse 1
  3. Elektrotechnik 1
  4. Erste Hilfe
  5. Kommunikation 1
  6. Feuerleitung
  7. Psychologische Kriegsführung 1
  8. Robotik 1
  9. Staatskunde
  10. Sprengkunde
  11. Vernehmungs Methoden 1
  12. Navigation Weltraum
  13. Navigation Boden
  14. Zero G Training
  15. Zero G Kampf
  16. Tauchtraining
  17. Taktik Bodenkampf
  18. Taktik Raumgefechte
  19. Fahrzeugsteuerung Mark II Zero G Spacearmor
  20. Wartung und Instandhaltung
  21. Überlebenstraining
  22. Waffenkunde
  23. Führung und Authorität
  24. Gesetzeskunde
  25. Ausdauertraining (Grundausbildung)
  26. Nahkampf Training
  27. Schusswaffen Training
  28. Etiquette
  29. Stabslehrgang 1 + 2
  30. Wehrrecht
  31. Militärgeschichte
  32. Logistik

Vorher hatte es sich ja noch nach einer guten Idee angehört, aber je länger er sich die Punkte ansah umso mehr Zweifel wurden in Tom geweckt, ob er sich nicht doch ein klein wenig übernommen hatte, mit seinen Wunsch Zero-G assault Stormtrooper zu werden. Leider konnte er jetzt nichts mehr daran ändern, es blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als es irgendwie durchzustehen. Aber niemand hatte auch je gesagt, das die Ausbildung eines Stormtroopers einfach war. Den was die Ausbildung anging hatte das Corp einen einfachen Leitsatz, dem es schon immer treu folgte. Man muss durch die Hölle gehen, um härter zu werden.

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Es war ein nebliger und frischer Morgen: Tau haftete an sämtlichen Grashalmen und durch den dichten Nebel drang kaum ein Laut; scheinbar ließ man es an diesem Morgen in Cliffside eher ruhig angehen.
Um etwa 0500 wurden alle Anwärter - vollkommen gleich ob Offizier oder Soldat - von Sturmtrupplern aus den unbequemen Betten ihrer vorübergehenden Baracken gezerrt.
Ihnen wurde vom Quartermaster, einem in imperialer Offiziersuniform gekleideten Lieutenant, ihre Trainingsausrüstung nach entsprechenden Maßen zur Verfügung gestellt.
Der Umfang dieser Trainingsausrüstung bestand in einer hellgrauen Plasteel-Rüstung, die viel Ähnlichkeit mit den Rüstungen der Sturmtruppen aufwies (jedoch mit Ausnahme der von einem Sichtvisor verdeckten Augen das gesamte Gesicht frei ließ), einem dünnen Trainingsanzug mit imperialem Wappen auf den Armen, einer Trinkflasche, einem ungeladenen E-11 Blastergewehr, Munitionstaschen, die am Gürtel der Rüstung befestigt werden konnten und Decken.
Ebenso schnell wie die Männer aus dem Bett gezerrt und in Unterwäsche zum Quartermaster getrieben worden waren, wurden sie auch wieder zurück zu ihren vorläufigen Baracken gehetzt, mit dem Hinweis, dass man sie in fünf Minuten in voller Trainigsmontur in den ihren zugeteilten Einheiten erwarten würde.
Die jeweilige Kompanie war auf dem Seesack aufgedruckt, in dem sich die Trainingsausrüstung befunden hatte; nun lag es an den Neuen, sich innerhalb der nächsten fünf Minuten anzuziehen und in sortierter Formation in ihren Einheiten einzufinden.


Wie zu erwarten, fiel es den Meisten schwer, überhaupt ihre Kompanie und ihre Züge zu finden.
Anderen wiederum fiel es schwer, sich im Innenhof ihren Rängen angemessen innerhalb ihrer Züge aufzustellen und auf weitere Befehle zu warten.
Pünktlich trafen einige Offiziere ein, denen die Frischlinge zugewiesen worden waren und beobachteten verabscheut das unkoordinierte Spektakel, das sich vor ihnen auftat.

"Aaaaach-tung!", machte der Captain von Lieutenant Wests Kompanie auf sich aufmerksam und fuhr fort als endlich Ruhe eingekehrt war, "Mein Name ist Captain Fin Ulrand - Sie sollen also Able Company sein.... so so..".
Captain Ulrand musterte aufmerksam die stramm stehenden Soldaten, als er sich langsam durch ihre Reihen bewegte.
Nach einigen Schritten kam er vor einem nervösen Private zum Halt, der den Reißverschluss seines Trainingsanzugs nicht zugezogen hatte.

"Was soll diese Schlamperei, Private?", fragte er in einem überraschend gelassenen Ton.
"Tut mir Leid, wir hatten nicht genug Zeit.", stammelte der nervöse Soldat.
Plötzlich wich Captain Ulrands recht ausdrucksloser Gesichtsausdruck einer finsteren Mine:
"Wenn Sie einem Offizier antworten, sagen Sie "Sir", ist das klar?!".
"Ja, Sir!"
"Im vollen Satz?"
"Wir hatten nicht genug Zeit, SIR!"

Und sofort hatten die Frischlinge eine Vorstellung der autoritären Verhältnisse innerhalb der Kompanie, niemand würde es wagen ihrem Captain zu widersprechen!
Die Antwort des Privates beeindruckte Captain Ulrand jedoch kaum:
"Sehen Sie sich Ihre Kameraden an, Private! Wenn Sie tatsächlich zu wenig Zeit hatten, sich vernünftig einzukleiden und Ihre Kompanie zu finden, wie kommt es dann, dass es Ihre Kameraden geschafft haben?"
"Sie.... sie sind wohl schneller als ich, Sir!"
"Also gehören Sie nicht zu den Schnellsten und Besten, die das Imperium zu bieten hat? Ist das nicht der Sinn des Sturmtruppenkorps?"
"Ich gebe mein Bestes und mehr, Sir!"
"Halten Sie mich für dumm? Sie waren langsam weil Sie sich an die lässige, unproduktive Art der Armee gewöhnt haben und versucht haben, hier ebenfalls mit minimalem Einsatz durchzukommen. Aber wissen Sie was? Hier sind Sie nichts mehr als Bantha Poodoo, aus dem ich mir meine Elite formen werde. Ich mache sogar aus IHNEN eine Killermaschine, Private Poodoo!"
"Ja, Sir!"
"Ich hör Sie nicht..."
"JA SIR!"

Der Captain grinste zufrieden und begab sich zurück vor seine Kompanie: "Wie ich hörte, haben Einige von Ihnen gestern nach Ihren Eignungstests Ihre Basis verlassen und sind bei der Bekanntgabe der Ergebnisse verspätet eingetroffen. Vermutlich halten Sie nun große Stücke auf sich selbst, weil Sie eine Handvoll einfacher kleiner Tests bestanden haben, aber glauben Sie mir, Sie haben noch NICHTS gesehn und nachwievor gilt: wer zu schwach ist, fliegt! Es gibt keine größere Schande als hier zu versagen und wieder in einer langweiligen Einheit der Armee zu landen! Reißen Sie sich zusammen und geben Sie Ihr Bestes, von Ihnen wird hier niemals weniger erwartet - verstanden?!"
Die Anwärter antworteten mit einem einheitlichen "JA SIR!". Daraufhin blickten Einige nervös durch die Menge, scheinbar hatte man nicht eine solche Strenge erwartet.
"Gut.", entgegnete Ulrand und strich sich nachdenklich über sein blankrasiertes Kinn, "Vielleicht wird aus Ihnen ja doch etwas... Wie befohlen, tragen Sie Ihre Trainingsanzüge - gut! Sehen Sie den Berg hinter mir? Das ist Mount Dooka, einer der größten inaktiven Vulkane Caridas. Er ist berühmt für extrem schmale Wanderpfade vor ebenso extrem steilen Hängen und giftigen Raubtieren, die in seinen Wäldern leben. Sie werden nun den etwa zwanzig Kilometer langen Aufstieg hinaufjoggen und am Gipfel die "Statue des imperialen Helden" entdecken, das Bildnis eines heroischen Sturmtrupplers. Berühren Sie die Plakette am Fuße der Statue, wie so viele Kriegshelden es vor Ihnen taten, und finden Sie sich so schnell wie möglich hier im Innenhof ein. Ich erwarte hier keine Teamarbeit, denn dies ist kein Gefecht. Wer zu schwach ist, gehört nicht in das Sturmtruppenkorps und wird zurückgelassen!"

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Tom verzog kaum das Gesicht, als er um Fünf Uhr geweckt wurde, dazu war er auch schon viel zu lange beim Militär, um sich an so etwas noch zu stören. Morgen würde er sich seinen Wecker einfach früher stellen müssen. Leider war die Ausgabe der Ausrüstung ein kleines Chaos, bis Tom endlich auch seine Sachen zusammen hatte. Es blieb ihm gerade noch Zeit sich halbwegs richtig anzuziehen, als Captain Fin Ulrand bereits Lautstark auftauchte. Tom nahm Haltung an und hörte, wie der Captain, hinter ihm, die Kompanie inspizierte. Was alles andere als vielversprechend klang. Da wartete wohl noch ein wenig Arbeit auf alle Offiziere, um die Leute auf Vordermann zu bringen. Den Tom West hatte der Ehrgeiz gepackt.

Ein wenig war er Captain Ulrand sogar dankbar, wenn der ein oder andere ausgesiebt wurde, war das eher ein Vorteil. Private Poodoo, diesen Namen würde er sich merken müssen. Hoffentlich war er nicht in seinem Zug. Dann trat der Captain wieder in sein Sichtfeld und sprach alle an. Ein wenig schmerzlich verzog Tom das Gesicht. Mit dem zu spät kommen, war wohl er gemeint. Tom wusste das noch viel passieren konnte und er nicht auf der sicheren Seite war, aber er würde alles daran setzen und durchstehen um sein Ziel zu erreichen. Dafür sorgte nicht zuletzt sein neuer Rufname, um ihn an diese Tatsache zu erinnern.

"Ja Sir" antwortete Tom lautstark, wie alle anderen auch und blickte dabei starr gerade aus. Mount Dooka, sah wirklich ziemlich steil von hieraus aus, Serpentinen mäßig führte ein angelegter Pfad bis ganz nach oben. Tom musste lächeln als der Captain, die gefahren beschrieb und fragte sich wie viele Idioten, die Hinweise wohl nicht ernst nahmen. Der Berg war für Zivilisten gesperrt und auf dem Gebiet von Cliffside und das wohl nicht ohne Grund. Trotzdem kam Tom, diese Aufgabe zu leicht für sich vor. Er war die Schwerkraft gewöhnt und die Ausrüstung belastete ihn kaum. Für alle anderen würde es ein harter Kampf werden, sich da hoch zu kämpfen. Wie gesagt Tom hatte der Ehrgeiz gepackt.

Tom war bestimmt kein Streber, als er kurz auf Captain Ulrand zu trat. "Sir, entschuldigen sie bitte kurz, aber ich bitte um ein wenig extra Gewichte. Ich stamme, hier von Carida und bin die Schwerkraft bereits gewohnt." Das war immerhin die Grundausbildung und sollte niemanden leicht fallen, nicht einmal einem Tom West. Es wäre auch einfach nicht fair, den anderen Gegenüber, mit diesem Vorteil durch die Grundausbildung zu kommen, wie mit einer Freikarte. Seinen Wunsch bekam er auch von Captain Ulrand erfüllt, der ihm einen stabilen Rucksack, mit einem Lächeln ausgehändigte, der Toms Gewicht um weitere 100 Kilogramm belastete.

Einen Moment fragte sich Tom, ob er nicht ein ausgemachter Idiot gewesen war, als er seine bitte geäußert hatte. Aber Geschenkt wollte er auch nichts bekommen. Mit der Waffe in den Händen joggte Tom dann auch endlich los, den anderen Hinterher. Sie hatten aufgrund der Verzögerung, wegen des Rucksacks, einen guten Vorsprung vor ihm gewonnen. Alles fing recht harmlos an, die ersten Fünf Kilometer, bis zum fuße des Berges, waren eben. Dann jedoch wurde der Pfad schmaler und auch deutlich steiler. Es war zum Glück noch morgen und recht frisch. In der Mittagshitze, wollte Tom diese Strecke nicht unbedingt joggen. Hier holte er auch endlich, die ersten vereinzelten ein und zog an ihnen vorbei.

Nach zwei weiteren Kilometern auf dem Bergpfad, fragte sich Tom langsam ob er nicht doch einen gigantischen Fehler gemacht hatte, mit seiner Bitte. Bei Kilometer zwölf, war er sich dann absolut Sicher, den er keuchte wie ein Blasebalg und seine Beine fingen an zu schmerzten. Er Tom West war wirklich ein Trottel Sondergleichens. Der Schweiß lief ihm in strömen, am Körper herab und noch immer war kein Ende in Sicht. An Joggen, war nicht mehr wirklich zu denken, dazu war der Weg einfach zu Steil geworden. Aber so sollte es wohl auch sein, nach Toms Meinung. Jeder zukünftige Stormtrooper, verlor während der Grundausbildung, auch das letzte bisschen Gramm Fett und baute dafür eisenharte Muskeln, auf Carida auf. Auch die Ausdauer jedes einzelnen wurde so bis an die äußerten Grenzen weiter entwickelt. Aber das wissen half leider einen Scheißdreck gegen die Schmerzen, die er in seinen Beinen spürte.

Leise Fluchend kämpfte sich Tom weiter, irgendwie half es, seinen Schmerz einen Hauch erträglicher zu machen und durchzuhalten. Schritt für schritt Kämpfte er sich den endlosen Pfad weiter hinauf. Mittlerweile hatte er etwas mehr als die Hälfte der Gruppe eingeholt, als er keuchend angesprochen wurde "Sir..... Liuetenant West" hörte er eine raue atemlose Stimme hinter sich. Tom blieb nicht stehen und sah kurz, beim laufen, über seine Schulter, nach hinten. Er Musterte kurz, den Mann der ihn angesprochen hatte. "Command Sergeant.... Haazheel Thorn" stellte sich dieser vor und hielt mit Tom mit. Den Abzeichen und Markierungen nach, auf seiner Trainingsrüstung, war er wohl Toms Stellvertreter.

Haazheel Thorns war eine handbreit kleiner als Tom, aber genauso breit gebaut und auf seine Art ziemlich auffallend. Er musste wohl schon einiges durchgemacht und erlebt haben. Auch wenn alles bereits längst verheilt war, sah man doch deutlich das sein Gesicht die Bekanntschaft mit dem Feuer gemacht hatte und von diesem gezeichnet wurde. Kein wirklich angenehmer Anblick, aber Tom war es eigentlich egal, wie seine Leute aussahen. Er musste mit ihnen Seite an Seite Kämpfen, nicht sie küssen. "Was kann ich .... für sie tun?" fragte er keuchend zurück. "Wollte mich nur..... kurz Vorstellen Sir" Tom musste kurz lachen, bei dieser Antwort und brauchte ein wenig, bis er wieder genug Luft, für eine Antwort gefunden hatte. "Netter Ort, den sie sich .... dafür ausgesucht haben Sergeant Thorn"

Zumindest konnte sein Command Sergeant mit ihm mithalten, das war schon mal ein gutes Zeichen. Bei Kilometer achtzehn war es zu einer reinen Willensanstrengung geworden, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Toms Füße brannten wie Feuer, aber aufgeben war keine Option, lieber würde Tom hierbei draufgehen, als seine Familie und sich selber zu enttäuschen. Zumindest ging es den anderen auch nicht besser als ihm. Jeder den er sehen konnte hatte hart zu kämpfen und sah ziemlich erschöpft aus. Dann kam die Statue des Imperialen Helden in Sicht und Tom schöpfte ein wenig Hoffnung. Auch wenn sie noch die Ewigkeit eines ganzen Kilometers entfernt war. "Da vorne sehe ich Mountain .... ich meinte Sergeant Cooper Hawks aus unserem Zug" meldete Command Sergeant Haazheel Thorn

Nach drei Stunden und achtundvierzig Minuten stand Tom mit Haazheel Thorn ziemlich erschöpft und atemlos vor der besagten Plakette. Vor der Sergeant Hawks stand und sie Lächelnd betrachte. Für Zivilisten, war das wohl kein passender Ort. Sergeant Cooper "Mountain" Hawks war bestimmt über zwei Meter groß und wirkte dazu auch noch genauso breit gebaut. Tom kannte ihn sogar schon vom sehen, er war wie er selber, auch auch hier auf Carida aufgewachsen, wenn auch im Nachbar Dorf. Hawks bewunderte die Inschrift der Plakette und lächelte dabei kalt. Sein Blick wanderte weiter zur Statue die eine geballte Faust drohend in den Himmel reckte.

Wir sind die Schlächter von Völkern, die Zerstörer von Welten,
die Überbringer des Untergangs und des Todes in all seinen Formen.

Dies tun wir im Namen des Imperators und zum Schutz der Menschheit.
Überlegt es euch besser zweimal, bevor ihr den Zorn von Carida entfesselt.


Mount Dooka war die höchste Erhebung in weiter Umgebung und eine dementsprechende Aussicht hatte man von hier aus auch. Über allen thronte noch die überlebensgroße Statue des Imperialen Helden und schien auf ganz Carida hinab zu sehen. Es war schon beeindruckend, hier oben zu stehen und fiel mehr konnte er auch nicht tun, gezwungen langsam trank er einen Schluck aus seiner bereits halbleeren Wasserflasche. Erst jetzt konnte Tom wieder sprechen, auch wenn es immer noch ein wenig krächzend klang. "Sergeant Hawks" dieser drehte sich langsam um, als er seinen Namen hörte. Mountains lächeln wurde freundlicher als er Tom erkannte.

"Ich glaube es ja nicht Tom West,der kleine Gauner" und musterte ihn genauer. "Du hast es also zum Lieutenant gebracht.... Sir" stellte dieser Fest. Tom nickte "Du bist in meiner Einheit gelandet, als ob du das nicht schon gewusst hattest." freundschaftlich gaben sich die beiden die Hand. Das war einmal eine Positive Wendung, für Tom. Hawks bedeutete eine wirkliche Bereicherung für seinen Zug, auf die er bauen konnte. Auch auf dem Rückweg, würde er sicherlich eine Hilfe sein. Den der Weg, der sie nun wieder zurück nach Cliffside bringen würde, war nicht ganz gefahrlos. Captain Ulrand hatte nicht umsonst auf giftige Raubtiere hingewiesen. Es mag nicht ganz fair klingen, erst auf dem Rückweg, auf sie zu treffen, wenn man bereits eh am ende seiner Kräfte war. Aber so waren nun einmal die Sturmtruppen.

Zu dritt hatten sie eine größere Chance lebend durch das Gebiet der Caridanischen Kampfspinnen zu kommen. Auch wenn man nicht unbedingt zusammen arbeiten sollte, so abgekämpft wie sie alle drei waren, die Arachnoiden waren riesige Kreaturen und teuflisch gefährlich, das es Dumm gewesen wäre, diesen Vorteil nicht zu nutzen. Selbst zu dritt hatten sie nur eine kleine Chance, wenn sie so einem Ungetüm im Wald begegneten. Nach einer Viertelstunde Pause, die eigentlich viel zu kurz bemessen war, machten sich die drei an den abstieg. Die ersten vier Kilometer war der Weg, verdammt schmal, so das man nur hinter einander gehen konnten. Der Hang fiel auf einer Seite vier Meter steil Berg ab. Eine bereits tödliche Höhe, bei den Schwerkraftverhältnissen auf Carida.

Dann wurde die Strecke ein wenig flacher und der Spinnenwald begann. Die Bäume standen zwar nicht besonders dicht beieinander, doch ihr Blätterdach, war miteinander verwoben, so das alles in einem Halbschatten getaucht wurde und immer wieder versperrten dornige Gebüsche, das vorankommen. Der Weg führte ganze vier Kilometer durch diesen Wald. Ohne es wirklich zu merken, beschleunigten sich ihre Schritte, trotz der Schmerzen, ein wenig. Hier war auch der Orientierungssinn jedes einzelnen gefragt, den der Weg führte nur fünfzig Meter in den Wald hinein, bevor er einfach auslief. Erst auf der anderen Seite des leicht abschüssigen Waldes begann der Weg wieder.

Etwa auf der Hälfte des Weges, durch den Wald geschah es dann leider. Zweige barsten irgendwo ganz in der nähe und es raschelte ohrenbetäubend, als sich der gewaltige Leib, eines Arachnoiden, durch einige Büsche brach, um sich auf sein ausgemachtes Opfer zu stürzen. Der Kampfarachnoid hatte bestimmt einen Durchmesser von fünf Metern, mit den Beinen. Sein Körper alleine war fast zwei Meter breit und scheinbar überall mit spitzen Chitin Dornen überzogen, die einen regelrechten Panzer zu bilden schienen. Ein markerschütternder Todesschrei erklang und das Geräusch von brechenden Knochen erklang, als der Arachnoid seine Zähne in sein Opfer schlug und ein gewaltiges Stück aus dem unglücklichen einfach heraus biss.

Nur undeutlich konnte Tom die Spinne durch ein paar Bäume hindurch ausmachen, wie sie gerade einen Menschen, mit einer Leichtigkeit zerfetzte, die nur noch als grausam zu beschreiben war. So faszinierend der Anblick auch war, Tom, Haazheel und Hawks nahmen die Beine in die Hand und rannten los, so schnell sie nur konnten. Das Adrenalin, das auf einmal durch ihre Körper rauschte, lies sie ihre schmerzende Beine kurzzeitig vergessen. Ohne Munition für ihre E-11 Blastergewehre oder irgend eine effektive Nahkampfwaffe, hatten sie gegen solch ein Geschöpf keinerlei Chance. Für das Opfer der Spinne kam eh jede Hilfe viel zu spät.

Sie hörten erst auf zu rennen, als sie den Rand des Waldes erreichten und diesen verlassen hatten. Nach vielleicht weiteren hundert Metern, lies das Adrenalin in ihren Körpern nach und sie ließen sich einfach, wo sie sich gerade befanden, auf den Boden fallen und schnappten gierig, noch ganz außer Atem, nach Luft. Erst nach zwei oder drei Minuten fand Tom wieder die Kraft dazu, sich zu bewegen und zumindest sich von den spitzen Stein zu rollen, auf dem er die ganze zeit gelegen war und sich unangenehm in seinen Rücken gebohrt hatte.

Nach sechs Stunden und vierundzwanzig Minuten, schleppte sich Tom und seine Begleiter endlich wieder zurück auf den Exerzierplatz und wurden von einem süffisant grinsenden Captain Ulrand mit einem nicken in Empfang genommen. "Die Herren brauchen wohl noch ein wenig Übung, aber keine Sorge, wenn ich mit ihnen Fertig bin, schaffen sie die Strecke in unter Fünf Stunden. Aber da sie sich heute so viel Zeit gelassen haben. Sollten sie sich besser beeilen um nicht zu Spät zu ihren Unterricht zu kommen"

Heute Stand für Tom als erstes Taktik Bodenkampf auf dem Lehrplan. Zwar frisch geduscht und mit einer frischen schwarzen Offiziersuniform ausgerüstet, fühlte sich Tom ein wenig besser, fühlte sich aber trotzdem noch immer ziemlich erschöpft und ausgelaugt. Es war gar nicht so einfach dem Gastdozenten zu folgen und in sich aufzunehmen und zu verinnerlichen, was dieser vermitteln wollte, in Toms zustand. "Es ist die Pflicht eines Kommandanten zu entscheiden, was getan werden muss, um ein Ziel zu erreichen. Er muß wissen, was zu gewinnen ist und was er verlieren kann. Ein Kommandant, der seine Truppen so aufstellt, daß er mehr verliert als gewinnt, riskiert mehr als nur das Leben seiner Männer. Er riskiert das Versagen. Verluste sind akzeptabel, Versagen nicht." Eifrig schrieb Tom das was er für das wichtigste hielt mit. Sie hatten wirklich Glück, den der Field Commander, der heute Gastredner war, befand sich nur kurze Zeit zur neu Ausrüstung, seines Regimentes auf Carida. "Versuche stets, den Feind zu deinen Bedingungen zu bekämpfen. Wenn ihr stark auf kurze Entfernug seit, greife in dichtem Gelände an, wo euer Vorteil am größten ist. Wenn ihr auf lange Reichtweite überlegen seit, dann trage die Schlacht auf Distanz aus. Wenn ihr zahlenmäßig im Vorteil seit, greife auf breiter Front an. Benutzte Reserven, um durchzubrechen, wenn die überdehnten Linien des Feindes wanken. Wenn ihr unterlegen seit, konzentriere eure Kräfte, so dass der Gegener nur eure besten Truppen bekämpfen kann. Niemand, der keinen Vorteil aus den Schwächen des Feindes gezogen hat, hat jemals eine Schlacht gewonnen!"

"Eine ausgewogene Armee ist der Schlüssel zum Erfolg. Ein Kommandant, der seine Hoffnung nur in schwere Waffen legt, wird ausmanövriert. Ein Kommandant, der sich auf den Nahkampf ohne Feuerunterstützung konzentriert, wird seine Truppen im feindlichen Feuer verlieren. Alle Elemente müssen harmonisch aufeinander abgestimmt sein, so daß die Effektivität der Armee größer als die Summe ihrer Teile ist."


"Schlagt nicht zu bevor ihr bereit seit, den Feind völlig zu zerschmettern, aber dann greif ohne Gnade und Zaudern an, zerstöre jeden Rest von Widerstand und lass keinen zurück, der gegen das Imperium arbeiten könnte"

Das ihr Gastredner Field Commander Elric Hawkmoon auch Humor besaß, lies er seine Zuhörer mit seinen Abschlussworten wissen. "Und zum Abschluss, möchte ich ihnen allen noch mitgeben, war mir mein Ausbilder, noch mit auf dem weg gegeben hat, als ich Cliffside verlassen habe." Er machte eine kleine Pause und sah sich den Nachwuchs, vor sich genau an "Ich glaube an drei Lehren der Schlacht - Feuerkraft, Feuerkraft und noch mehr Feuerkraft. Sollte der Imperator andere Vorstellungen haben, so hätte er mich nicht mit einem so mächtigen Werkzeug wie dem AT-AT ausgestattet. Ich erwarte sehnsüchtig den Tag, an dem mein gesamte Legion mit diesen Transportern in die Schlacht schreiten kann; Fahrzeuge, die ihrem Zorn mit Hilfe ihrer Bewaffnung eine Stimme verleihen können" und schmunzelte Amüsiert dabei, als er das Rednerpult räumte und hinaus marschierte.

[: Carida-System :: Carida :: Cliffside Militärakademie :: Field Commander Elric Hawkmoon (NPC), Lieutenant Tom West, (NPCs):]

 
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[: Carida-System :: Carida :: Cliffside Militärakademie :: Captain Fin Ulrand (NPC), Lieutenant Tom West, A-Company (NPCs):]


Hatte der Captain da richtig gehört - Lieutenant West wollte unbedingt ein wenig mehr Gewicht tragen, damit es ein fairer Wettkampf zwischen ihm und seinen Kameraden werden konnte?
Ulrand lachte lauthals:
"So so... Sie halten sich also für etwas Besonderes, Lieutenant? Da muss ich Sie leider enttäuschen, denn genau wie Ihre Kameraden sind Sie NICHTS! Sie sind die Made im Bantha Poodoo und, solange Sie sich nicht die Denkweise einer elitären Kampftruppe aneignen, nichts Besonderes! Aber bitte, gerne erhalten Sie "etwas" mehr zusätzliches Gewicht... und gleich noch ein wenig Nachschlag von mir persönlich, weil Sie so lieb danach gefragt haben!".
Captain Ulrand winkte flüchtig und gab einem Wache schiebenden Sturmtruppler damit den unausgesprochenen Befehl, einen Rucksack voller Gewichte aufzutreiben, mit dem Lieutenant West nun Mount Dooka erklimmen durfte.
Wer sich wahrlich Sturmtruppler nennen durfte, musste akzeptieren, dass jeder gleich war, ungeachtet ihrer Vergangenheit und den dadurch erworbenen Fähigkeiten! Ebendies signalisierte auch die schneeweiße Rüstung, von der jeder dieser Elitesoldaten vollständig überzogen wurde.

Es dauerte Stunden, bis die ersten Erfolgreichen vom Berg zurückkehrten; einer davon war Lieutenant West, der noch immer sein volles Gewicht trug.
Trotz der anfänglichen Äußerung des Lieutenants war Captain Ulrand beeindruckt, doch das würde er natürlich niemals zugeben!
Einige Wenige trafen sogar erst weitere Stunden später ein, was dem Captain ganz offensichtlich zu missfallen schien.

"Erklären Sie mir Ihre so drastische Verspätung, Private!", fuhr er einen der zuletzt eingetroffenen Soldaten an.
"Sir, wir wurden von Kreaturen attackiert!", stammelte der junge und unerfahrene Mann, "Wir versuchten einen weiteren Private zu retten, doch ie Kreaturen rissen ihn einfach in Stücke und gaben ihn nicht wieder her!".
Captain Ulrand bemerkte die beiden Lücken in derselben Formation, in der seine Kompanie vor dem Bergsteigen angetreten war und grinste, als hätte er genau diese Verluste erwartet: "Was sagte ich Ihnen, bevor Sie den Berg hinaufstiegen, Private?", ganz offensichtlich hatte der Bursche keine Antwort für seinen Vorgesetzten, also fuhr er fort, "Ich sagte, dass ich in dieser Übung keine Teamarbeit erwarte, sondern lediglich Ihr Bestes - dieser Lauf und der mit den Arachniden verbundene Stress siebt die letzten Überbleibsel derer aus, die nur mit Glück durch die anfänglichen Prüfungen gekommen sind, in anderen Worten: die Unwürdigen. Caridanische Kampfspinnen beißen sich in ungünstigen Situationen vielleicht ein Stück Fleisch heraus, oder nehmen sich einen Arm, sie sind jedoch weder giftig, noch töten sie. Die Opfer werden überleben, von unseren Sturmtruppen geborgen und erhalten im Anschluss entsprechende Prothesen, sowie einen gut bezahlten Schreibtischjob auf Bastion oder einer Minenkolonie. Der Nachteil dabei jedoch ist das Ende ihrer Karriere beim Militär und ein lebenslanges Andenken an ihr Versagen und ihre Unwürdigkeit. Sie, Private, haben jedoch einen ganz anderen Fehler begangen: Sie haben sich meinem Befehl widersetzt und versucht, den Schwachen und Hoffnungslosen zu helfen. Tun Sie dies im Einsatz, so gefährden Sie gleichzeitig den positiven Ausgang dieses Einsatzes aufgrund Ihrer Sympathie für Schwäche. Und was ist im Sturmtruppenkorps wichtiger - die bedingungslose Ausführung der Befehle des Imperators oder das Überleben von jenen, die durch ihre Schwäche ohnehin nur eine Last sind? Sie haben versagt, Private, und somit werden Sie und Ihre beiden Freunde zurück in Ihre vorherigen Regimenter versetzt.".
Der Captain hatte diesen kurzen Vortrag mit einer solch offensichtlichen Genugtuung gehalten, sodass er schon fast furchteinflößend wirkte: "Sie haben zehn Minuten, Ihre Ausrüstung zurück zum Quartermaster zu bringen und Cliffside in einem Shuttle zu verlassen! Ich schlage vor, Sie beeilen sich...".

Das Sturmtruppenkorps mochte durch solche Maßnahmen grausam wirken, doch es waren ebendiese Grausamkeiten, die aus einfachen Soldaten willenlose Kampfmaschinen des Imperators machten.
Dass sich auf dem Schlachtfeld Kameradschaftlichkeit entwickeln würde, war unvermeidlich, doch nur ein zuwidergehandelter Befehl bedeutete bereits das Aus. Die Männer mussten verstehen, dass ihre privaten Leben und Gefühle nichts mehr wert waren und ihre Körper nun ihrem Imperator gehörten.

Der restliche Nachmittag gestaltete sich durch verschiedene theoretische Lektionen, die zum Einen mithilfe von Propaganda den für das Sturmtruppenkorps angemessenen Kampfgeist vermitteln, und zum Anderen Feldtaktiken vermitteln sollten.
Viele der Rekruten hatten mit Sicherheit bereits ihre Wecker gestellt, damit sie vor 0500 wach und bereit sein würden.
Doch mit einer Kleinigkeit hatten sie nicht gerechnet: Wenn die Ausbilder und Offiziere des Sturmtruppenkorps eines waren, dann unberechenbar!
Schon um 0200, gerade mal drei Stunden nach Nachtruhe, stürmten Sturmtruppler und Captain Ulrand in die große Baracke der Able Company.

"Aufstehn, Ladies!", schrie Ulrand, als seine Männer sich übermüdet aus ihren Betten zogen und an den Enden ihrer Betten Haltung annahmen, "Es ist null zweihundert! Ein jeder Soldat, vollkommen gleich ob Armee oder Sturmtruppenkorps, muss sich seinen Schlafrhythmus abgewöhnen, ja nach jeder Sekunde Schlaf dankbar und erholt sein! Stellen Sie sich vor Sie sitzen im Schützengraben, finden endlich ein wenig Ruhe und diese verdammten Anarchisten eröffnen plötzlich das Feuer - Sie müssen stets aufmerksam sein, wie ein Sarlacc!", er gab den Rekruten einen kurzen Moment diese Tatsache zu verdauen, "In fünf Minuten im Innenhof in voller Gefechtsmontur angetreten, Beeilung!".
Sofort huschten die jungen Männer durch ihre Baracke und holten ihre grauen Trainingsrüstungen und die ungeladenen Blastergewehre aus ihren Spinden.
Ganz offensichtlich hatte Ulrands Ansage nach dem Bergsteigen Wunder gewirkt, immerhin wollte keiner der Männer seine Karriere beim Sturmtruppenkorps für weitere Befehlsmissachtung aufs Spiel setzen.

Nach fünf Minuten gelang es tatsächlich der gesamten Able Company anzutreten - andere Kompanien entwickelten noch diverse Schwierigkeiten und wurden dafür von ihren Offizieren zusammengestaucht.
Stolz blickte Captain Ulrand zu seinen Konkurrenten hinüber, denn auch er erhoffte sich von einer zufriedenstellenden Ausbildung seiner Kompanie eine Beförderung.
Prüfend blickte er durch die Runde:
"Das klappt ja schon um Einiges besser! Wie Sie mittlerweile wissen sollten, verfügen Ihre E-11 Blastergewehre über keinerlei Munition. Aus diesem Grund besorgen Sie sich nun in geordneter Manier beim Quartermaster scharfe Energiezellen. Im Anschluss finden Sie sich wieder hier in Ihren Zügen zusammen. Die Lieutenants werden ihren jeweiligen Zug in einem schnellen Marsch durch die Sümpfe im Osten der Basis führen. Einige Klicks weiter - ich habe das Ziel auf der Karte Caridas im Trainigsmodul Ihrer Holoemitter markiert - warten IDTs, die Sie zurück zur Cliffside Basis bringen werden. Alles verstanden? Dann wünsche ich viel Spaß - je schneller Ihr Zug wieder vollzählig eintrifft, desto mehr Schlaf bleibt Ihnen für den Rest der Nacht. Das Training wird wie gewohnt nach dem Wecken um 0500 fortgesetzt. Wegtreten!".

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Diesmal fühlte sich Tom schon ziemlich erschlagen, als er um zwei Uhr, mitten in der Nacht, unsanft geweckt wurde. Aber ihm blieb keine andere Wahl, als aufzustehen. In aller eile zog er seine bereits, am Abend, zurecht gelegte Trainingsausrüstung an und überprüfte noch einmal ihren Sitz. So das ihm gerade noch dazu Zeit blieb für eine kurze schnelle oberflächliche Trockenrasur, ehe er hinaus rannte, auf den Exerzierplatz. Er sah Cooper Hawkes und Haazheel Thorn, wie sie aus ihrer Unterkunft stürmen um zum Appell anzutreten. Dann trat Captain Ulrand vor sie und eröffnete ihnen, ihre nächste Aufgabe. Der Mond stand hoch am Himmel und schenkte ein wenig trübes Licht.

Es hörte sich schon mal gut an, das sie endlich Munition ausgehändigt bekamen, aber ohne Grund würde man das gewiss nicht tun. Vom Marsch durch die Sümpfe zu erfahren, war dafür eine unangenehme Überraschung. Als Captain Ulrand geendet hatte rief Tom seine Squadleader zu sich "Thorn, Hawkes, McQueen und Wang, sofort zu mir." Tom warf einen kurzen Blick auf seine Leute und warte bis die gerufenen bei ihm angekommen waren. Um unnötiges Chaos zu vermeiden und um möglichst schnell abzurücken, befahl er ihnen "Sie vier werden sofort den Quartiermeister aufsuchen und die Munition für ihre Squads besorgen und austeilen." er bekam ein kurzes nicken und ein einstimmiges "Ja Sir!" zur Antwort, ehe die vier sich rennend auf den Weg machten.

Tom aktivierte sein Trainingsmodul, das an seinem Unterarm befestigt war. Er rief eine kleine Holographische Karte auf und besah sich ihren Zielpunkt und wie sie diesem wohl am schnellsten erreichen konnten. Einen Moment überlegte Tom ob er nicht besser, einen kleinen Umweg nehmen sollte, immerhin gab man Munition nicht ohne Grund aus. Aber wahrscheinlich war egal welchen Wege er nahm, ungeschoren würde man ihn und seine Leute da niemals bis zu den warteten Lufttaxis durchlassen. So das eigentlich fast egal war welchen weg er und seine Leute nahmen. Warum also nicht gleich direkt auf das Ziel zu marschieren.

Tom drehte sich zu den Soldaten seines Zuges um und musterte sie. "Es sind zwei Kilometer bis zu den Sümpfen, um den Kreislauf ein wenig anzuregen, werden wir die Strecke Rennen." und konnte ein lächeln nicht ganz verkneifen. "Im Sumpf werden wir uns Squad weise bewegen, während der Rest Feuerdeckung gibt, umsonst wird man wohl keine Munition an uns ausgegeben." Mahnte er seine Leute zur Vorsicht. Aus den Augenwinkeln sah er die vier Sergeants bereits zurück kommen und nickte seinen Leuten noch einmal ernst zu. "Munition aufnehmen, Waffen überprüfen und hinter mir Formieren" Im vorbei rennen reichte ihm Thorn zwei Magazine für sein E11-Blastergewehr. Mit einer Geste die er selbst im Schlaf beherrschte, überprüfte Tom seine Waffe und wartete kurz, bis sein Zug ebenfalls soweit war.

Dann rannte Tom auch schon los, er trug auch diesmal den schweren Rucksack, den er von Captain Ulrand bekommen hatte. Hinter sich hörte er seine Leute, als sie sich seinem forschen Tempo anpassten, das er vorlegte. Die Strecke bis zum Anfang des Sumpfes überwanden sie so recht schnell und riss wohl auch den letzten, seiner Leute dabei aus den Halbschlaf heraus. Ein wenig keuchend hielten sie einen kurzen Moment an, um Luft zu schnappen. "Die Reihenfolge der Squads ist 1 und 3, die Zusammen vorrücken, Squad 2 und 4 geben in der Zeit Deckung. Um schnell voran zu kommen wird jeweils fünfzig Meter vorgerückt, ehe sich die Teams in ihren Aufgaben Abwechseln" er hörte wieder ein einstimmiges "Ja Sir!" von seinen Leuten und nickte zufrieden. Das würde ein relativ schnelles vorankommen garantieren, den hier ging es diesmal um Zeit.

Tom war niemand, der von hinten führte, so schritt er mit der ersten Gruppe in den Sumpf hinein. Laut Karte, waren es nur vier Kilometer Luftlinie, bis zu ihrem Ziel. Leider wuchs die Strecke um weitere zwei Kilometer an. Da die begehbaren Pfade im Sumpf leider nicht gerade waren, sondern eher danach aussahen, als hätte ein Kleinkind einen Pinsel in die Hand bekommen und frei drauf los gemalt. Wobei das Wort Pfad, hierbei schon sehr hoch gegriffen war. Sie mussten teilweise durch hüfthohes brackiges Wasser warten, oder damit kämpfen, das ihre Stiefel bis zu den Unterschenkeln oder Knien, im Sumpf versanken. Was ihr vorankommen doch leider stark verlangsamte, auch wenn es immer mal wieder kurze Stücke über halbwegs festen Boden gab.

Sie hatten schon etwa zwei drittel der Strecke hinter sich gebracht und waren bisher noch keiner Bedrohung begegnet. Immer wieder mal mussten einzelne Soldaten aus den Sumpf gerettet werden, wenn sie zu tief einzusinken drohten. Tom hatte das Gefühl, das die Karte absichtlich ein wenig ungenau gehalten war, um ihr voran kommen weiter zu verzögern. Es hatte sich leider als nützlich heraus gestellt, zweier Teams zu bilden und sich mit einer lange Leine gegenseitig zu sichern. Zwar schränkte das die Bewegungsreichweite ein wenig ein, aber das passierte auch schon von ganz alleine, durch den eingeschränkten Pfad durch Sumpf. Sparte aber dafür einiges an Zeit ein, bei den Rettungsaktionen.

Auch Tom musste man einmal aus dem Sumpf ziehen, als er auf einmal bis zu den Hüften versank, es brauchte vier Mann um ihn da wieder, aus dem Sumpfloch zuziehen. Alles in allen sahen sie alle aus, wie nach einem Schlammbad. Als auf einmal, fünf Meter vor dem Sqaud von Hawkes und Wang, die gerade die Führung hatten, das Wasser explodierte. Die massigen Körper von vier LR-57 Kampfdroiden durchbrachen die Wasseroberfläche und eröffneten das Feuer. Es brauchte nicht erst einen Befehl der beiden Sergeants, die Männer, des zweiten und vierten Squads ließen sich auch so einfach in Deckung fallen. Diese Vier Kampfdroiden, konnten eine mörderische Feuerkraft entfalten, wenn man sie dazu kommen lies wusste Tom.

Doch Toms Zug war vorbereitet. Das erste und dritte Squad unter Command Sergeant Haazheel Thorn und Sergeant Tyrus Cassius McQueen hatten ihre Waffen im Anschlag und eröffneten sofort das Feuer, auf die Auftauchenden Ziele. Lichtblitze erhellten die Nacht als sechzehn E-11 Blastergewehre und die Droiden das Feuer gleichzeitig eröffneten. Tom war ein klein wenig stolz auf seine Leute, als er beobachtete, das sich das Abwehrfeuer gleichmäßig auf die vier Kampfdroiden verteilte. Je vier Trooper, nahmen ein Ziel gemeinsam aufs Korn. Auf einmal war Tom ganz froh über den anfänglichen Eignungstest, hatte dieser doch gleich, die schwachen Schützen ausgesiebt.

Nach der ersten, noch etwas ungenauen Salve, konnte man die vier Gegner besser ausmachen und das Abwehrfeuer wurde sofort Zielgenauer. Aber die Droiden blieben Toms Männer nichts schuldig, als sie ihre Waffenarme hoben und ihrer Programmierung folgend, ihr Feuer auf die aktive Bedrohung eröffneten. Lichtblitze zuckten in rasend schneller folge hin und her und erhellten den Sumpf von Sekunde zu Sekunde mehr. Die Droiden waren gezwungen ihr Feuer weiter auf die Feuernden Soldaten zu richten und hatten leider insoweit Erfolg, das sie immer mehr zwangen in Deckung zu gehen, ohne das sie das Feuer auf die Kampfdroiden weiter erwidern konnten. Die LR-57 hätten vielleicht sogar gewonnen, wenn nicht in diesem Moment, die anderen beiden Squads, aus nächster nähe in das Feuergefecht mit eingegriffen hätten.

Halb im Morast liegend hatten auch sie ihre Waffen erhoben und erwiderten nun das Feuer. Die Droiden wurden regelrecht, zu Altmetall verarbeitet und sanken rauchend zurück in das brackige Wasser zurück. Der Feuerüberfall hatte gerade einmal zwanzig Sekunden gedauert, da war auch schon alles wieder vorbei. Fluchend erhoben sich das zweite und vierte Squad wieder, aus dem Sumpf. Tom sah es ihnen das Fluchen nach, sich hier im Sumpf in Deckung zu werfen, war alles andere als angenehm. Tom lies kurz durch zählen, Tote hatte es zum Glück keine gegeben, aber zwei einfache Soldaten hatten einige verbrühungen im Gesicht abbekommen, als das Waffenfeuer der Droiden, kurz vor ihnen das Wasser getroffen und verdampft hatte.

Tom lies sie kurz vom seinem Sanitäter behandeln, der nicht viel mehr tun konnte, als die Stellen zu reinigen und wasserdicht ab zukleben, mit einem Bactapflaster. Bereits fünf Minuten später, marschierte Toms Zug weiter, durch den Sumpf. Jetzt vielleicht noch ein wenig vorsichtiger als zuvor. Sie wurden noch zwei weitere mal angegriffen von plötzlich auftauchenden LR-57 Kampfdroiden. Zu ihrem Glück aber bestand die beiden Überfallkommandos jeweils nur noch aus zwei Maschinen, die man jedes mal schnell niederkämpfen konnte. Auch wenn Corporal Hendrik Bey einen Treffer an der Hüfte abbekam. Die Rüstung hatte zwar einen Großteil der tödlichen Energie abgefangen, trotzdem war Hendrik Bay in keinem besonders guten zustand.

Notgedrungen stellte Tom zwei Soldaten ab, die den Corporal das letzte Stück tragen sollten, sie hatten die Landezone schon fast erreicht, wie er auf der Holokarte erkennen konnte. Nach fast zwei stunden, seit ihrem Aufbruch, schälten sich die Umrisse der IDTs aus der Dunkelheit vor ihnen heraus. Mit einer gewissen Zufriedenheit stellte Tom fest, das sie wohl die erste Gruppe waren, die hier ankam. Toms Zug bestieg gerade zwei der Dropships, als der nächste Zug Soldaten eintraf. Mit laut auf dröhnenden Repulsortriebwerken erhoben sich die zwei Truppentransporter in den nächtlichen Himmel von Carida und brachten Tom und seine Soldaten zurück, auf das Gelände der Militärakademie. Wo bereits einige Sanitäter bereitstanden um sich um die Verletzten zu kümmern.

Wenn seine Leute jetzt jedoch dachten, das sie sich noch für eine Stunde, in ihre Betten verziehen konnten, hatte sich leider getäuscht. Die ersten wollten sich bereits auf den Weg machen, als Tom sie mit harschen Ton aufhielt "Hier verschwindet keiner in sein Bett, ehe nicht die Ausrüstung des ganzen Zuges sauber ist. Wer Fertig ist, hilft seinem Nebenmann. In einer Stunde ist Appell und ich erwarte das alle Sauber und im tadellosen Zustand erscheinen. Mir ist egal, welche Ansprüche Captain Ulrand an uns stellt, meine sind höher " stellte er klar. Das fehlte Tom noch, das sie alle vollkommen verdreckt zum Dienst erschienen. Natürlich hätte sich auch Tom gerne noch einmal eine Stunde hingelegt und gedöst. Aber einen Anschiss oder gar eine extra hartes Training zu riskieren, weil er und seine Leute ungepflegt und Schlamm verkrustet vor Captain Ulrand erscheinen, war die Stunde zusätzlichen Schlaf einfach nicht wert.

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Nach dem Training und dem darauf folgenden Unterricht, braucht Tom dringend eine kleine Auszeit, um mal etwas abschalten zu können. Freizeit hatte er eigentlich gerade gar keine mehr, die ging damit drauf, den ganzen Lehrstoff, in sein Hirn hinein zu prügeln. Er ging mittlerweile soweit, das er von den Vorlesungen Audioaufzeichnungen mit schnitt, um alles noch einmal durchgehen zu können. Den anderen Offizieren ging es nicht viel besser, als Tom. Gerade jetzt, während der Grundausbildung, war es besonders hart, für jeden, der Tag hatte einfach nicht genug Stunden zur Verfügung. So das meist, der Schlaf ein wenig zu kurz kam.

Selbst beim schlafen lernte Tom noch, er hatte für die Nacht einen Lernhelm ausgehändigt bekommen, der sein Gehirn selbst im Schlaf aufnahmefähig hielt. Er lies im Schlaf noch einmal die Aufzeichnungen, des Unterrichtes vorspielen. Doch heute hatte hatte einer seiner Leidensgenossen an seine Zimmertür geklopft. "Hey Nightmare, wie wollen noch in die Kneipe, hier auf den Stützpunkt, um zumindest mal ein paar kurze Stunden, das Hirn wieder frei zu bekommen." leider war der Rufname, wirklich an ihm hängen geblieben, wie Bantamist, an Schuhen. Ganz ehrlich, da brauchte Tom nicht lange drüber nachzudenken, über diesen Vorschlag. Mit einem Ruck schob er seine Unterlagen entschieden von sich weg und stand auf

"Bin dabei Devin" sagte Tom erfreut und folgte seinen Leidensgenossen nach draußen, wo bereits ein Gleiter auf sie wartete. Insgesamt zogen sie zu viert los, der Flug war nur kurz. die Bar lag gerade noch so eben, auf dem Gelände der Akademie, in Richtung des Raumhafens. Das Gebäude, vor dem sie landeten, sah von außen, eher unscheinbar aus, es musste früher einmal eine Lagerhalle gewesen sein, die später umgebaut worden war. Nur ein großes Leuchtschild über dem Eingang, lies erkennen, das es sich um eine Bar handelte. So unscheinbar, das Gebäude auch aussehen mochte die "Untop-bar" war in Militärkreisen, auch über das Carida System hinaus, bekannt.

Die "Untop-Bar" hatte schon eine lange Tradition, auf Carida und eine Unzahl an Stammkunden unter den Streitkräften, des Imperiums. Was man sofort erkannte, wenn man die Bar betrat. Von den Wänden war eigentlich, nichts mehr viel zu erkennen, überall waren Trophäen von hunderten Welten befestigt. Exotische fremdartige Waffen, aus der ganzen Galaxis, hingen einträchtig neben fremdartigen Musikinstrumenten, Rüstungsteilen, teilen von Kampfdroiden, uralter längst vergessene Reklametafeln und Zeugs dessen Zweck man bei besten willen, nicht einmal erraten konnte. Die Einrichtung war eine bunte Mischung und schien ebenfalls aus der ganzen Galaxis zusammen getragen worden zu sein.

Die ehemalige Lagerhalle, war durch etliche massive Trennwände noch einmal unterteilt worden, im laufe der Zeit. In der Mitte der Halle, gab es einen Kreisrunden Bartresen, von vielleicht zwanzig Metern Durchmesser. Tom stockte kurz und konnte ein zufriedenes Lächeln, nicht verkneifen. Als er die völlig unvorschriftsmäßigen umgeschneiderten Uniformen, der Bardamen bemerkte. So gerne Tom sich jetzt auch ein Bier bestellt hätte, morgen früh, beim Training, würde sich das leider Rächen und das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Das Training trieb sie auch so schon, bis an die äußersten Grenzen, ihrer Körper. So das er sich nur einen Eistee begnügte.

Zusammen, mit den anderen, suchte Tom, nach einem leeren Tisch, nach ein paar Minuten fanden sie endlich auch einen. Devin lies sich sogleich einfach in einen Pilotensitz, eines Tie-Fighters fallen und seufzte zufrieden dabei. Tom nahm mit einem Stuhl, von der Brücke eines Sternzerstörers vorlieb. Der Rest setzte sich auf so etwas wie eine Kirchenbank, die mit merkwürdigen Schnitzereien verziert war. "Ulrand ist ein ganz schön harter Hund. Habt ihr auch bemerkt das er uns härter ran nimmt?" warf Devin in die Runde. "Ja, die anderen Kompanien, wurden immer zehn Minuten vor dem Appell geweckt, nicht nur fünf Minuten" stimmte Sedrik ihm zu.

Tom wollte gerade etwas darauf erwidern, als sein Komlink, an seinem Gürtel zum Leben erwachte. Erstaunt griff er danach und erkannte das er eine Nachricht bekommen hatte. In drei Tagen würde die Beisetzung von Captain Shepard, auf dem Zentralfriedhof von Carida stattfinden. Zum Glück lag, die Zeremonie Zeitlich in seiner Freizeit und er würde hingehen können. Tom nahm einen Schluck und bedauerte das er vorhin nicht doch ein Bier bestellt hatte. Er musste unwillkürlich wieder an die Geschehnisse von Koornacht und Galantos denken. Wie es wohl Kye und Gordon Aaronson ging? Ob sie überhaupt noch lebten? Eigentlich wollte er nicht zu genau darüber Nachdenken, die beiden konnten schon auf sich aufpassen und würden hoffentlich irgendwie durchkommen. Hoffentlich war zumindest die Exogorth mittlerweile wieder aufgetaucht.

Toms blick wanderte über die gesammelten Gegenstände, an den Trennwänden und musste schmunzeln. Sein Blick blieb an einer angesengten Panzerplatte hängen, auf der ein Pin-up Girl zu bewundern war. Eine ansprechende Flottenoffizierin, mit schwarzen Haaren, blauen Augen und einer angenehm sportlichen Figur, war darauf künstlerisch ansprechend abgebildet worden. Daneben hing eine recht grobschlächtige zweihändige Nahkampf Waffe, mit übel aussehenden Widerhaken. Ein wenig darüber, hing eine beschädigte DRK-1-Sonde an der Wand, sie war seitlich von einem Blaster getroffen worden, der sich bis in ihr innerstes durchgebrannt hatte. Da wurde Tom abgelenkt, als sein Name fiel. "...und Tom, der Schleimer, lässt sich ja noch extra Gewichte geben" Überrascht sah er zu den anderen "Hey!..." wollte Tom gerade anfangen sich zu beschweren, als die anderen zu lachen anfingen. "Da wird er auf einmal Aufmerksam, wenn er seinen Namen hört" brach es lachend aus Devin heraus. "Ja hör auf Trübsal zu blasen, wir sind zum Feiern hier. In zwei stunden müssen wir bereits wieder in die Unterkunft zurück" warf Sedrik ein

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NPC-Post

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Wie an jedem anderen Morgen auch, traten die Kadetten der Able Company um 0500 im Innenhof zur Inspektion an.
Dies war jedoch der erste Morgen, an dem die überwiegend jungen und unerfahrenen Männer Captain Fin Ulrand antrafen. Der Übungseinsatz im Sumpf war nun bereits zwei Tage her und der ambitionierte Offizier hatte seine Männer zuletzt in jener Nacht geweckt und in den Sumpf geschickt.
Es machten Gerüchte die Runde, er sei versetzt worden oder gar lebensgefährlich erkrankt. Was immer der Grund für die Abwesenheit des harten Captains war, die beliebtesten und von den meisten Männern am sehnlichsten erhofften Gerüchten entpuppten sich als schlicht und ergreifend falsch.
Die Inspektion der vergangenen Morgenden hatte ein Gastdozent übernommen, der die Anwärter in den beiden recht theorielastigen Tagen in der Basis in der Anwendung verschiedenster Einsatzmanöver und Taktiken gelehrt hatte.
Genau wie jeden Morgen jedoch inspizierten vollgepanzerte Sturmtruppen die Kadetten, machten auf ihren Datenpads Notizen und reichten diese an ihren geduldig vorne wartenden Offizier weiter.
Der Gastdozent hatte die Notizen in keinster Weise kommentiert, sondern sie stattdessen dem Anschein nach an Captain Ulrand weitergeleitet.


"Achtung!", schrie ein Sturmtruppler und die Kadetten nahmen vor ihrem Captain Haltung an.
Mit einem flüchtigen Nicken gab Ulrand den Sturmtruppen den Befehl, mit der Inspektion zu beginnen. Im selben Moment zog er sein Datenpad hervor und überflog die Notizen der vergangenen beiden Tage.

"Wie es aussieht, hat jeder von Ihnen die kleine Exkursion in den Sumpf größtenteils unbeschadet überstanden.", stellte er während der Inspektion fest, "Obendrein war Able Company sogar die schnellste Kompanie des Regiments.... gut!", das "Gut" wirkte vollkommen kalt und keinesfalls wie ein tatsächliches Kompliment, "Dieses Ergebnis war zu erwarten. Zu meinem Bedauern musste unser Gastdozent, Major Skirata, jedoch feststellen, dass es nur einem Zug gelungen war, in sauberen Uniformen anzutreten und bei der Inspektion der Baracke ebenso saubere Trainingsrüstungen und Blastergewehre vorzuzeigen. Lieutenant West, treten Sie vor!", er wartete einen kurzen Moment auf den Lieutenant, "Gute Arbeit, Lieutenant! Sie und Ihre Männer haben erkannt, dass einem Elitesoldaten des Imperiums ein Minimum an Schlaf für einen nichtsdestotrotz produktiven Tag ausreicht und sich auf Ihre Pflichten als ordentliche Soldaten konzentriert! Mit Ihren hervorragenden Leistungen haben Sie sich zwei volle Tage des freien Ausgangs verdient! Der Rest der Kompanie wird die Ausgangszeit mit Sportübungen in der Basis verbringen, sowie Latrinen- und Kantinendienst leisten! Ihre Offiziere erhalten weitere Informationen bezüglich der genauen Arbeitseinteilung.... Able Company, Sie haben fünf Minuten Zeit, um hier wieder in Ihren Sportanzügen anzutreten, zum Wachwerden erklimmen wir Mount Dooka! Wegtreten!".

Lieutenant Tom West mochte seinen Captain zwar beeindruckt haben, doch dieses Kompliment und der Wochenendausgang dürfte für ihn alles andere als vorteilhaft sein, denn auf der einen Seite würde er von den neidischen anderen Kadetten der Kompanie dadurch ziemlich verhasst sein und auf der anderen Seite würde Captain Ulrand nun wesentlich mehr von ihm erwarten, als er es von den anderen Lieutenants tat.
Damit dürfte die Herausforderung dieser Weiterbildung nur noch gewachsen sein...

Nach einigen Stunden des Erklimmens Mount Dookas und einer kurzen Wasch- und Fühstückspause, hatten die Kadetten den Befehl erhalten, sich in einem großen, leeren Hangar im Raumhafen der Basis einzufinden.
Sie nahmen auf den mit zahlreichen Markierungen und Lichtern versehenen, glatten und kalten Boden Platz und starrten auf einen großen Holotisch, der direkt vor das große Hangartor platziert worden war.
Einige Minuten später traf Captain Ulrand dann endlich ein, jedoch wurde er diesmal von einem ranghöheren Offizier begleitet, den sie noch nie zuvor gesehen hatten.
Als Captain Ulrand warnend seine Hand leicht anhob, wurde es im Hangar plötzlich still.


"Able Company!", grüßte der ranghöhere Offizier, "Bleiben Sie sitzen! ... Ich bin Colonel Nik Jal'daan. Wie mir sämtliche Offiziere der Basis stets bestätigen, sind Sie die bisher stärkste Kompanie des gesamten Regiments... dies haben Sie mit Sicherheit Ihrem harten, aber fairen Captain Ulrand zu verdanken... Aufgrund Ihrer harten Arbeit und Ihrer überragenden Ergebnisse, wird Ihnen nun eine große Ehre zuteil. Sie treten die Fortbildung zum Sturmtruppenkorps an, weil unsere imperialen Sturmtruppen die Elite sind und Sie gern Teil dieser Elite wären. Nun, die Elite des imperialen Militärs zu sein schließt den Erwerb verschiedenster Fähigkeiten und Spezialisierungen ein. Viele dieser Spezialisierungen haben Sie bereits sowohl im praktischen, als auch theoretischen Teil Ihrer Ausbildung kennengelernt - mit einer weiteren machen Sie nun Bekanntschaft: Zero-G-Situationen !", er aktivierte mit einem Knopfdruck den Holotisch, auf dem nun die Abbildung eines Sternenzerstörers der Victory-I-Klasse dargestellt wurde, "Captain Ulrand wird Sie nun mit Eigenschaften der Schwerelosigkeit und Ihren Zero-G-Rüstungen vertraut machen. Daraufhin werden Sie mich in einer Transportfähre hinauf zum Sternenzerstörer begleiten und dort einen kleinen Spaziergang auf der Schiffshülle übernehmen... Sie haben es schon alle sehr weit gebracht, aber wer hier versagt, verlässt das Sturmtruppenkorps. Viel Erfolg!".

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Tom hatte sich seine neue schwarze Offiziersuniform angezogen, die Farbe passte ganz gut, für diesen Anlass. Mit einem Gleiter verließ er die Militärakademie und meldete sich am Tor, den Vorschriften entsprechend ab. Ehe er mit hoher Fahrt, dem Friedhof entgegen strebte. Der Flug dauerte etwa eine halbe Stunde, da hatte er die Anfänge des riesigen Militärfriedhof von Carida erreicht. Es war in einem Tal gelegen, das bestimmt zwanzig Kilometer, an dieser Stelle breit war. Ein Fluss zog malerisch seine Schleifen, durch das riesige Tal. Der Friedhof schien sich endlos dahin zu ziehen, den hier wurden bereits seit dem Anfängen des Imperiums Krieger beerdigt.

Das Land war damals künstlich abgeflacht worden und bildete eine gewaltige, Grass bewachsene, ebene Fläche. Vereinzelt zogen sich gepflegt angelegte Wege, durch das Tal. Bis zu den Koordinaten, musste er doch noch ein ganzes Stück laufen, aber das war Tom egal. Er hatte noch genug Zeit, bis zur Zeremonie. Er musste beim laufen an Aviendha Cain denken und wie er sie an Bord der Volcanic kennen gelernt hatte. Zu ihrem Gefolge hatte Captain Shepard gehört, der für sie, am ende gestorben war, als er versucht hatte, sich schützend vor sie zu stellen. Sinnlos war er ermordet worden, nur um das Ego eines Mannes zu befriedigen. Ein Tod, den Captain Shepard nicht verdient hatte.

Langsam lief Tom, an langen reihen von Grabplatten vorbei, die ins Grass eingebettet dalagen. Jede dieser unzähligen Platten, erinnerte an ein Leben, das im Dienste des Imperiums und für den Imperators, gegeben wurde. Um seine Vision von einer geordneten Galaxie umzusetzen. Es mussten sich Millionen dieser Grabplatten, über die Jahrzehnte hinweg, auf diesem Feld angesammelt haben. Hier unter Gleichen, war eine passende letzte Ruhestätte für Captain Shepard, fand Tom. Nach fast zwei Stunden Fußmarsch, erreichte er endlich, das richtige Planquadrat, er musste noch ein wenig herum suchen, bis er die genauen Koordinaten, der letzten Ruhestelle erreicht hatte.

Tom sah noch einmal an sich herab und zog die Uniform ein wenig zurecht, bis er damit halbwegs zufrieden war. Für die Hexagon förmige Grabplatte war bereits eine Vertiefung gegraben worden, wie man deutlich erkennen konnte. In einer viertel Stunde, würde es dann auch soweit sein und man würde Shepards Grabplatte hier einsetzen. Tom dachte an seine Begegnungen mit Shepard zurück und was für einen Eindruck, dieser Mann auf ihn gemacht hatte, sein entkommen von N`Zoth, sein Wirken auf Kutag. Einen Moment fragte sich Tom ob Captain Shepard mehr in Aviendha gesehen hatte, als nur seine reine Vorgesetzte.

Da hörte er auch schon, zwei Gleiter näher kommen und auf zwei für diesen Zweck reservierte Parkmöglichkeiten nieder gehen. Der eine Gleiter trug die besagte Platte und würde sie später auch haargenau einsetzen. Aus dem zweiten Gleiter stiegen sechs einfache Soldaten, in ihrer Ausgehuniform, heraus und schulterten ihre Waffe. Zum Glück gab es auf Carida, keinen Mangel an militärischen Personal. Sie bildeten zwei reihen und kamen langsam und mit gemessenen schritten, auf Tom zu. Ihre Gesichter waren ernst und keiner feixte herum, wofür Tom ihnen ein wenig dankbar war. Sie wirkten nur ein wenig überrascht, das es diesmal einen Besucher gab, üblich war das wohl eher nicht.

Sie nahmen links und recht, von dem Grab wortlos Aufstellung, ehe sie zackig Haltung annahmen und dem toten, ihre letzte Ehre erwiesen. Tom atmete tief durch und trat einen Schritt nach vorne. "Wir sind heute hier um Captain Shepard, zur letzen Ruhe zu tragen. Er war ein Vorbildlicher Offizier, der sich um seine Leute gekümmert hat und dem das wohl anderer Wichtiger, als sein eigenes Leben war. Ich habe ihn leider nicht besonders gut kennen lernen dürfen, aber er hat einen Eindruck von sich, bei mir hinterlassen. Er hat mir deutlich gemacht, das wenn man an etwas glaubt, man vielleicht auch einmal dazu gezwungen ist, sein Leben dafür zu Opfern. Eine Lektion, die jeder von uns, sich irgendwann einmal bewusst werden sollte. Für jede verliehene Ehrenmedallie sterben tausend Helden, wie Captain Shepard einer war, in Einsamkeit, unbesungen und unbemerkt. Dieses Feld der toten zeigt uns allen dies überdeutlich. Er hat sein Leben dem Schutz des Imperiums gewidmet und hat das höchste Opfer dafür gebracht, eine Tat der wir alle Respekt zollen sollten."


Tom verstummte einen kurzen Moment und lies seine Worte auch auf sich wirken. Der reihe nach, sah er die sechs Soldaten an und hoffte, das seine Worte nicht ganz sinnlos verhalten. Der erste Gleiter hatte sich derweil, bereits leise erhoben und sich entsprechend über innen positioniert, das er die Grabplatte, nur noch wenige Meter, herab senken musste. Tom nahm Haltung an und salutierte, das war das Zeichen, und die Grabplatte wurde fast geräuschlos abgesetzt. Der Gleiter beschleunigte stark, stieg dabei steil nach oben und wurde schnell kleiner, ehe er ganz verschwand. Die Soldaten legten ihre Waffen, gleichzeitig an und gaben, dem toten eine Salve, auf dem Weg mit, die sie in dem Himmel feuerten.

Tom sah auf dem Grabstein hinab, er bestand aus massiven Durabeton und würde hier Ewigkeiten erhalten bleiben. Sein Name, Dienstnummer und das Datum seines Todes, waren in den Beton, hinein gebrannt worden und mit Metall ausgegossen worden. In der Mitte war ein rundes Loch, mit einem Durastahlbehälter darin. Der die Asche, des Toten enthielt und einen kleinen Holoprojektor mit einer Energiequelle. Das Holobild von Captain Shepard, hatte man einfach seiner Dienstakte entnommen und schwebte durchscheinend über der Platte. Tom wusste nicht, ob es dem Captain recht gewesen wäre, aber er hatte sich die Freiheit genommen, noch ein paar Worte auf dem Grabstein, dazu gefügt "Kein Mensch im Dienste des Imperators stirbt in Vergessenheit" Tom sah nach oben, in den Himmel, er wusste zwar nicht genau wo, aber irgendwo da oben, war Galantos und dachte an die Leute, die er die Ehre hatte kennen zu lernen. Hoffentlich lebten sie alle noch! Aber er musste auch an die vielen Toten denken, die von den Yevethanern abgeschlachtet wurden. Wütend ballte Tom seine Fäuste und schwor sich grausam Rache an diesen niederem Volk zu nehmen. Tom freute sich schon bereits jetzt, auf dem Tag, wo Imperator Allegios den Befehl zum Genozid geben würde, um diesen Fehler der Natur aus der Galaxies zu tilgen.


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Tom war nicht ganz sicher, ob er nun froh sein sollte als Captain Ulrand wieder auf der Bildfläche auftauchte und das scheinbar unverletzt. Seine zehn Credits Wetteinsatz konnte er sich wohl in den Wind schreiben. Er musste ein wenig die Augen verdrehen als er hörte das Devin und Sedrik in die offensichtliche Falle hinein getappt waren. Die letzten zwei Tage hatten seine Männer immer noch heimlich hinter seinem Rücken gemurrt, was für ein Schinder Tom doch wäre. Mit dem Freigang am Wochenende würde das wohl zumindest aufhören und vielleicht ein wenig vertrauen zu ihm aufbauen. Na gut Derrin würde jetzt wohl endgültig einen Rivalen in ihm sehen, aber damit konnte Tom leben.

Die zwei freien Tage, waren leider viel zu schnell verplant, durch den Bar aufenthalt und die Beerdigung, hatte Tom einiges zum nach Hohlen, was einfach liegen geblieben war. Um nicht auch noch in einen Trainingsrückstand zu geraten, stellte er seinen Wecker um mit den anderen zusammen, wie jeden morgen, Mount Dooka zu erstürmen. Den Latrinen und Kantinendienst lies Tom jedoch nur zu gerne aus und setzte sich stattdessen lieber hin und lernte, bis ihm der Kopf schon schwirrte, vor lauter Zitaten. "Eine ausgewogene Einheit ist der Schlüssel zum Erfolg. Ein Kommandant, der seine Hoffnung nur in schwere Waffen legt, wird ausmanövriert. Ein Kommandant, der sich auf den Nahkampf ohne reichweiten Feuerunterstützung konzentriert, wird seine Truppen im feindlichen Feuer verlieren. Alle Elemente müssen harmonisch aufeinander abgestimmt sein, so dass die Effektivität der Einheit größer als die Summe ihrer Teile ist."

Leider vergingen diese zwei Tage, auch beim Lernen einfach viel zu schnell, für Tom. Als er dann wieder voll ins Training mit einsteigen musste, gab es eine kleine Überraschung für alle, nachdem sie auch an diesem morgen wieder Mount Dooka erklommen hatten, wurden sie zu einer Lagerhalle umgeleitet. Wo sie alle, von ihrer nächsten Aufgabe erfuhren, eigentlich alle anwesenden, konnten sich ein breites zufriedenes Grinsen nicht ganz verkneifen. Den der Weltraum Ausflug, so schön er sein mochte, wurde noch übertrumpft, von der Aussicht, das erste mal wirklich Weiß tragen zu dürfen.


Und so kam es dann auch, als erstes ging es zum Einkleiden. Zuerst kam der schwarze Unteranzug, der sie vor der Kälte/Hitze des Alls schützen würde und haargenau, an sie angepasst war und Luftdicht abschloss. Das erklärte auch die umfassende Abtastung, bei der medizinischen Eingangsuntersuchung, ging Tom dabei auf. Danach legten sie, nach genauer Anweisung, die achtzehn Plastoidkomposit Teile der Rüstung an, die den Sturmtruppen, ihre unverwechselbare Farbe verliehen. Eine zweite Einweisung zum Anlegen würde es kaum geben, so scharf wie Captain Ulrand, sie gerade dabei musterte, ging Tom auf.

Dann kam der Helm an die Reihe. Recht einfach zu erklären waren die Außenmikrofone mit den dazu gehörigen Comtech-Lautsprecher der Baureihe 4, die für einen klaren Empfang einen Dreiphasenschallfilter verwendeten. Die Lautsprecher mit dem dazu schaltbaren Stimmenverzerrer, waren auch recht einfach zu bedienen. Der Atemfilter mit dem umschaltbaren Lufttank, war ein ziemlich ausgeklügeltes System, das von ganz alleine funktionierte. Dann kamen noch ein Holographisches Head-up Display im Helm dazu , das Sichtmodifikatoren wie Restlicht, Infrarotsicht um Feinde sogar durch Wände hindurch sehen zu können und die Blitzkompensation, gegen grelles Licht erlaubte. " Dann kommen wir als letztes, zur Kommunikation des Helmes. Das sprechen dürften sie alle ja irgendwie beherrschen, etwas kniffliger ist der Umgang mit dem Funkgerät und das gezielte Umschalten von einem Kanal, auf einen anderen. Da kommt nämlich ihre Zunge ins Spiel, die sie hierbei, mit sehr viel Feingefühl einsetzen müssen. Die Frauen der Galaxis werden es ihnen irgendwann einmal zu danken Wissen. Den auch dafür, die besten Küsser in dieser Galaxis zu sein, sind wir Sturmtruppen bekannt"

Danach wurde ihnen allen der Sturmtruppenausrüstungsgürtel ausgeteilt, man lies ihnen allen kurz zeit, mit der darin verstauten vielfältigen Ausrüstung, sich vertraut zu machen. Ehe man ihnen den erweiterten Rückentornister aushändigte, der ihr überleben im All sicherte und sie für Stunden, mit Luft versorgen konnte. Er versorgte auch die magnetisierbaren Stiefel, mit genügend Energie, für diese Zeit. Im ersten Moment war es schon ein merkwürdiges Gefühl ganz von der Außenwelt abgeschnitten zu sein, bis der Helm auf einmal zum Leben erwachte. Auch mit den vielen neuen Anzeigen, musste man erst einmal zurecht kommen, was seine Zeit benötigte. Obwohl die Steuerung, durch die Augen selber, eigentlich Kinderleicht war und ohne zeitraubenden Handgriff funktionierte.

Über jeden Trooper, den er jetzt ansah, wurde Name und Rang eingeblendet, was wirklich hilfreich war, alle auseinander zu halten. Dann ging es auch schon weiter, zu einem ETR-3 Transporter, der bereits auf sie wartete und sie ins Orbit befördern sollte. Geordnet bestiegen sie die Transporter Zugweise, die kurz darauf bereits gegen die Schwerkraft von Carida anzukämpfen begannen. Captain Ulrand, auch in einem Schneeweißen Panzer gehüllt, gab ihnen über Helmfunk letzte Anweisungen. "Bewegen sie sich möglichst sparsam, jede ihrer Bewegung löst eine Gegenreaktion aus, solange sie Schwerelos sind. Halten sie möglichst ständig Bodenkontakt mit dem Victory Sternenzerstörer. Wehe einer von ihnen verliert den Halt oder gerät in Panik. Eigentlich muss man das nicht extra sagen, aber bei ihnen bin ich mir da leider nicht ganz so sicher, nur damit alle es auch wirklich verstehen, es ist eine wirklich dumme, dumme Idee, in den Helm zu kotzen" Tom hätte fast darauf gewettet, das sich bei diesen Worten doch ein leichtes Lächeln in die Stimme des Captains, mit eingeschlichen hatte. Aber ganz sicher war er sich nicht dabei.

"Ihre Aufgabe ist recht einfach, sie werden die Imperial Might, durch Schleuse 15/7A, am Heck des Victory Sternenzerstörers verlassen, sich über die Außenhaut, zum Bug begeben und das Schiff wieder durch Schleuse 2/1C betreten. Ich habe bereits ein Rettungsshuttle, für die Schwachköpfe von ihnen bestellt, die sich als unfähig erweisen werden, es kommt aber erst in zwei Stunden, also bemühen sie sich gefälligst" teilte Captain Ulrand ihnen allen mit, kurz bevor sie im Hangar der "Imperial Might" landeten. Es war gar nicht mal so einfach für Tom, mit der Zunge, den Funk auf den Kanal seines Zuges um zu stellen. Da würde er wohl noch zahlreiche Stunden üben müssen, bis er das umschalten, auch ohne bewusst daran zu denken, ausführen konnte.

"Aufstehen und sicherstellen das ihre Stiefel nicht magnetisiert sind...." Tom wollte einfach vermeiden, das einer seiner Leute vorn überfiel, wenn seine Stiefel am Boden einfach kleben blieben "...und geordnet, in zweier Reihen, das Shuttle verlassen" befahl Tom seinem Zug und folgte seinen eigenen Worten. Im Hangar übernahm er die Spitze und führte seine Leute in Richtung Heck des Victory Sternenzerstörers. Jeder Schritt an Bord fühlte sich bereits merkwürdig an, in den letzten Tagen, hatten sie sich an die doppelte Schwerkraft Caridas gewöhnt und plötzlich nur noch die Hälfte zu wiegen, war irgendwie befreiend und merkwürdig zugleich. Doch das würde sich noch bitter Rächen ahnte Tom, wenn sie erst einmal jedes Gefühl von Gewicht verloren hatten unter der Schwerelosigkeit. Sie waren einfach noch viel zu sehr daran gewöhnt mehr Kraft aufwenden zu müssen, bei jeder Bewegung.

Es dauerte ein Paar Minuten, bis die A Kompanie vollzählig, am befohlenen Schott eingetroffen war und ihre Ausrüstung noch einmal gründlich geprüft hatten. Der Weltraum war wie feindliches Gebiet, ein kleiner Fehler und man war, ohne jede Chance zu haben, Tot. Tom nahm sich die Zeit, jeden seiner Leute noch einmal kurz selbst zu überprüfen, ob ihr Sauerstoffvorrat auch wirklich gefüllt war. "Wenn wir dort gleich hinaus gehen, wird euch Schwindelig werden, den es gibt kein gefühltes oben und unten mehr für uns, was euren Gleichgewichtssinn verrückt spielen lässt. Da ich möchte das wir alle bestehen und nicht den Helm vollkotzen. Konzentriert euren Blick zuerst auf eure Füße und richtet euch dann nach den Konturen des Schiffes, das wird euch gegen die Orientierungslosigkeit helfen. Wir bilden wieder zweier Teams, die einander gegenseitig Unterstützen, an schwierig zu überwindenen Stellen. Ich habe mir ebenfalls überlegt, das wir alle die Stiefelmagneten dauerhaft auf halbe stärke einstellen und die Füße über den Boden schleifen, anstatt sie anzuheben und wieder abzusetzen." Das sollte eigentlich zur Sicherheit seiner Leute beitragen. Es würde zwar ein wenig anstrengend werden, aber das war das erklimmen von Mount Dooka ebenfalls. Nur das der Victory Sternenzerstörer bei weiten keine Ausmaße von 20 Kilometern erreichte.

Es war gar nicht einmal so einfach, die Schleuse zu verlassen, den genau an der Außenhaut der "Imperial Might" verließ man das künstliche Gravitationsfeld des Schiffes. Seine Stiefel um die Ecke zu bekommen und auf die Panzerung zu steigen, war die erste Hürde, die zu nehmen hatten. Tom schaffte es, erst beim zweiten versuch, beim ersten war er einfach zu über vorsichtig mit seiner kraft umgegangen und musste sich mit der Hand wieder zurück ziehen. Der Trick war recht einfach, man musste sich nur ein wenig drehen, bis man mit den Füßen voraus, sich hinaus schwang und dann die Magnete aktivieren, um alles andere kümmerte sich dann schon die gute alte Physik. Nach dem die anderen gesehen hatte, das es auf diese weise klappte, folgten sie Toms Vorbild. Captain Ulrand konnte sich ein Kopfschütteln nicht ganz verkneifen und ging als letzter, ganz bis zum Rand der Schleuse und lies sich einfach nach vorne kippen und aktivierte dabei seine Stiefel. Man konnte es sich auch unnötig schwer machen, für die Zukunft wusste das Frischfleisch jetzt zumindest, wie es leichter und schneller ging.

Langsam, seine Füsse über den Boden schleifend ging es nun für Tom voran. Es war gar nicht so einfach, seinen Oberkörper dabei ruhig zu halten. Bei den anderen Zügen kam es bereits zu ersten ausfällen, die in ihrem Übermut, unvorsichtig wurden und sich vom Deck lösten und wild mit den Armen rudernd langsam vom Schiff abtrieben. Langsam wanderten sie alle die Brückenaufbauten nach oben und genau zwischen den beiden gigantischen Schildgeneratorkugeln hindurch. Sie mussten einen kleinen Umweg machen um den nicht magnetischen Fenstern der Brücke auszuweichen, bis sie kopfunter, unter der Brücke hingen. Hier kam es zur nächsten großen Hürde, die es zu überwinden galt. Um nicht den ganzen Weg zu Fuß zu gehen, unter der Brücke zurück und den schmalen Brückenhals, nach unten um auf das Oberdeck zu gelangen. Befahl Captain Ulrand, die strecke mit einem kleinen Sprung zu überwinden.

Er machte es diesmal sogar freiwillig vor, damit jeder sehen konnte, wie man das ganze am leichtesten bewerkstelligte. Er löste seine Magneten und stieß sich mit beiden Beinen gleichmäßig, in Richtung des angepeilten Ziels ab. Auf den letzten Metern, kurz bevor er mit dem Kopf voran auf das Deck traf, rollte sich Captain Ulrand schnell zusammen, so das er sich leicht zu drehen begann, nur um dann wieder mit den Füßen voran auf dem Deck des Sternenzerstörers zu landen. Leider sah es bei Captain Ulrand um einiges Leichter aus, als es in Wirklichkeit war. Tom wusste das er und seine Leute noch nicht dazu bereit waren, immerhin war dies ihr erster Ausflug in die Schwerelosigkeit. Umsonst hatte man ihnen wohl auch nicht, den Ausrüstungsgürtel mitgegeben. Tom holte ein dünnes Seil heraus und reichte ein Ende Sergeant Hawkes "Gut Festhalten Sergeant" den Tom hatte so gar keine Lust auf einen frei Flug im All.

Nachdem Tom kurzfristig noch einmal seinen Sauerstoffanteil erhöht hatte, um einen klaren Kopf zu behalten, deaktivierte er seine Magneten und stieß sich vorsichtig ab. Zuerst sah auch alles gut aus, er flog direkt nach unten, auf der Hälfte der strecke, versuchte sich Tom zusammen zu rollen, doch im Gegensatz zu Captain Ulrand, geriet er dabei ein wenig zu sehr in Drehung. Verzweifelt schaltete Tom die Magneten seiner Stiefel auf höchste Leistung, als klar wurde, das er nicht mit den Füßen zuerst aufkommen würde, sondern eine Bauchlandung hinlegen würde. Der Aufprall, war ziemlich hart, den auch wenn Tom gerade kein Gewicht hatte, seine Masse hatte er nicht verloren. Er war nach dem Aufprall schon dabei sich langsam wieder vom Deck zu entfernen, da fing er an, verzweifelt mit seinen Armen zu rudern, um sich in Drehung zu versetzen. Es war wohl eindeutig mehr Glück als Verstand, das seine Stiefel in Richtung Deck drehten und nah genug waren, das die Magneten sein unfreiwilliges abtreiben, gerade noch stoppen konnten. Als er auf das Deck gezogen wurde, durch die magnetische Anziehungskraft, drohte er einen Augenblick nach hinten über zu kippen, konnte dies aber mit einer Gewaltanstrengung, seiner Muskeln und einen Arm den er ausstreckte, um sich ab zu stützen, gerade noch einmal verhindern.

Elegant hatte das ganz Sicher nicht ausgesehen. Aber zumindest, war jetzt eine Leine gespannt, an der sich seine Männer herunter ziehen konnten. "Lieutenant West, das Risiko, hätten sie besser, einer ihrer Männer eingehen lassen sollen" meldete sich Command Sergeant Haazheel Thorn über seinen direkten Kanal, bei Tom. Ein wenig musste er über die versteckte Zurechtweisung Schmunzeln. "Verlange nichts von deinen Männern, was du nicht selber bereit bist zu tun" zitierte Tom sein Vater, als Antwort. Dank des Seiles war das übersetzen, für den Rest des Zuges, keine große Herausforderung mehr. Trotzdem schaffte es einer von Toms Soldaten es trotzdem, es zu versieben und den halt zu verlieren. Fluchend trieb er in die schwärze, des Alls ab.

Eigentlich hören sich 900 Meter zu laufen nach nicht besonders viel an, trotzdem brauchten sie fast zwanzig Minuten, bei ihrem ersten Versuch, für diese Strecke. Womit Captain Ulrand, alles andere als zufrieden war und sie dafür gehörig rund machte. Sie mussten die Übung noch ganze sieben mal wiederholen, bis Captain Ulrand die Zeit halbwegs akzeptieren konnte, die sie für ihren Spaziergang brauchten.

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[0500 - Antritt zur Morgenrunde im Innenhof]

Captain Ulrand war alles andere als glücklich über die Zero-G Ergebnisse seiner Kompanie, doch nach acht Versuchen hatte es dann endlich gereicht und jeder sein Zero-G-Zertifikat verdient.
Auf die Übung waren zwei harte Arbeitstage für den Großteil der Kompanie gefolgt, der es gewagt hatte, nach einer nächtlichen Übung eine gute Stunde Schlaf aufzusuchen, anstatt sämtliche Ausrüstung zu schrubben und morgens einen entsprechend guten Eindruck zu erwecken.
Einzig Lieutenant Wests Zug hatte seinen wohlverdienten Wochenendausgang genießen und die Basis für eine kurze Zeit verlassen dürfen, nicht jedoch Carida selbst.
Der Eine oder Andere hatte seine Zeit und sein Geld sicherlich in einer der von den auf Carida stationierten Soldaten beliebten Cantinas und Nachtclubs auf den Kopf gehauen, Lieutenant West jedoch hatte Familie und eine Beisetzung, die er besuchen konnte.

Wie üblich, inspizierten einige Sturmtruppen in ihren blitzblanken Kampfrüstungen die Kadetten, während Captain Fin Ulrand vor seiner Kompanie stand und die Ergebnisse abwartete.
Erneut wurde ihm ein Datenpad mit sämtlichen Notizen überreicht und es waren tatsächlich ein paar kleinere Mängel vorzufinden, jedoch nichts Gravierendes.

"Private Melkor, vorgetreten!", brüllte der Captain mit ernster Miene.
Der nervöse Private trat vor und Ulrand fuhr fort:
"Als Sie Cliffside erreichten, teilte der Quartermaster auch Ihnen einen Vibro-Rasurapparat aus, oder etwa nicht?".
"J-ja, Sir..", stammelte er und senkte leicht sein Gesicht, um die kleinen Stoppeln auf seinen Wangen zu verbergen.
"Sehen Sie gefälligst auf, wenn ich mit Ihnen rede, Private!", erwiderte der Offizier und strich kurz mit seiner von einem schwarzen Lederhandschuh verdeckten Hand über die rechte Wange des Soldaten, "Und was ist das, Private Melkor? Ist Ihr Rasierer etwa defekt?".
"Nein, Sir.."
"Ich kann Sie nicht verstehn, Private!"
"NEIN, SIR!"
"Nein? Und wie wollen Sie mir diesen Bantha Poodoo in Ihrer Visage erklären?"
"Ich habe keine Entschuldigung, SIR!"
"So so...", Captain Ulrand sprach plötzlich wieder in einem ruhigeren, jedoch weiterhin angespannten Ton, "Sturmtruppen mögen ihr Gesicht zwar einen Großteil ihres Dienstes in der Öffentlichkeit mit einem Helm verdecken, doch Sie, Private, vergessen dass Sie und Ihre Kompanie noch keine Sturmtruppen sind! Was glauben Sie wohl, was man mit uns allen macht, wenn plötzlich ein Moff - oder gar der Imperator höchst selbst - diese Basis unangekündigt besichtigen würde? Sie sind eine Schande für Ihre Kompanie und dieses Regiment, Private Melkor! Geben Sie mir Fünfzig! Ausführ'n!".
Sofort ließ der Private sich fallen und begann im schnellsmöglichen Tempo mit Liegestützen.

"Corporal Motti, vorgetreten!", rief er einen weiteren Soldaten nach einem wiederholten Blick auf das Datenpad aus, "Holen Sie Ihr Feldbett aus Ihrer Baracke, Corporal!".
Der Corporal sprintete augenblicklich am sich noch immer hinaufdrückenden Private vorbei und erschien wenige Momente später mit einem unordentlichen Feldbett, das er vor Captain Ulrand abstellte.

"Nennen Sie dies ein ordentlich gemachtes Bett, Corporal?"
"Nein, Sir!"
Mit einem mehr als bedrohlichen und angsteinflößendem Gesichtsausdruck, trat Captain Ulrand an den Corporal heran, sodass sich ihre Nasenspitzen fast berührten: "Wären Sie gern ein Sturmtruppler, Corporal Motti?!"
"Ja, Sir!"
"Dann erwarte ich von Ihnen äußerste Disziplin und Perfektion! Wie können Sie als Unteroffizier bitte Ihre Autorität wahren, wenn Sie nicht einmal in der Lage sind, Ihr Bett ordentlich zu machen?! Sie und der Rest der Kompanie geben mir nun auch fünfzig - Private Melkor wird mitmachen, je nachdem wie lange Sie brauchen! Ausführ'n!"
Captain Ulrand beobachtete aufmerksam seine Männer und fuhr während der Ausführung ihrer Strafe fort: "Sie fühlen sich sicher, weil Sie glauben es so weit geschafft zu haben, aber in Wahrheit haben Sie bisher NICHTS erreicht! Wer nur eine Disziplin nicht besteht, hat keine Zukunft im Sturmtruppenkorps, ist das klar?!"
Die angestrengten Soldaten pressten mit Mühe ein lautes "Ja, Sir!" heraus, während sie ihrer Strafübung nachkamen.
"Es hat acht Versuche und meine Überredenskünste gebraucht, bis Colonel Jal'daan eingewilligt hat, Ihnen Ihre Zero-G Zertifikat auszuhändigen. Wenn ich mich für Sie einsetze, dann erwarte ich als Gegenleistung Perfektion in den einfachsten Dingen des Alltags in einer Militärbasis, nämlich Pünktlichkeit und Ordnung! Sie sind meine Kompanie und im Einsatz möchte ich eine Kompanie, die fähig ist und auf die ich mich verlassen kann. Stehen Sie auf!".
Erleichtert über den vorzeitigen Abbruch der Strafübung, richteten die Kadetten sich auf und warteten auf weitere Anweisungen.

"Tun Sie sich selbst und Ihren zukünftigen Brüdern einen Gefallen und achten Sie auf jede Kleinigkeit! Dies ist es, was einen Elitesoldaten des Imperiums ausmacht - es ist der Grund, weshalb der Imperator uns die gefährlichsten Missionen anvertraut!", ganz offensichtlich lag dem Captain doch etwas an seinen Männern und er hoffte, diese Lektion endgültig effektiv vermittelt zu haben, "Wie bereits angekündigt, findet nach dem Frühsport und Frühstück Ihre theoretische Prüfung statt. Dort werden sämtliche Themen abgefragt, die Ihnen bisher in Vorlesungen vermittelt worden sind. Wie ich allerdings soeben erst vom General erfahren habe, findet Ihre letzte praktische Prüfung gleich im Anschluss statt. Der Sinn ist scheinbar eine Überprüfung, inwieweit seelischer Stress Ihr Können auf dem Schlachtfeld beeinflusst... Sie werden zugweise in IDTs in ein kleines Übungsdorf transportiert, in dem sich imperiale Commando-Einheiten verschanzt haben. Sie werden sämtliche theoretisch angeeigneten Manöver anwenden, sowie sich Ihr bisheriges Training mit dem E-11 Blastergewehr, oder jegliche andere Spezialisierungen, zunutze machen. Ich weiß, Ihnen stehen heute große Aufgaben bevor, aber geben Sie Ihr Bestes und machen Sie sich selbst und Ihre Brüder stolz! Wenn Sie heute gut abschneiden, marschieren Sie in drei Tagen in weißen Rüstungen über den Innenhof der Basis und werden offiziell in das 66. Sturmtruppenregiment versetzt.... Und nun machen Sie sich fertig, in zehn Minuten erklimmen wir zum Wachwerden Mount Dooka! Wegtreten!".

[: Carida-System :: Carida :: Cliffside Militärakademie :: Captain Fin Ulrand (NPC), Lieutenant Tom West, A-Company (NPCs):]
 
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Tom versuchte sich ein lächeln zu verkneifen, als er sich nach vorne fallen lies und mit den Liegestützen begann. Ihn störte diese Übung nur wenig, dank seiner künstlichen Arme, war das eher eine Erholung, statt einer Strafe. Er war zwar nicht sonderlich begeistert davon, das immer noch nicht jeder begriffen hatte das Captain Ulrand besonderen Wert auf Ordnung und Disziplin legte und sein Zug jetzt darunter zu leiden hatte. Aber es war nicht zu ändern und Captain Ulrand hatte zum Glück auch bald ein einsehen und lies die Liegestütze unterbrechen. Innerlich stöhnte Tom etwas auf, auf den Frühsport vor der Prüfung hätte er gut und gerne verzichten können heute morgen, das würde so schon nicht gerade einfach werden.

Wieder einmal hieß es Mount Dooka hinauf zu stürmen. Leichter oder einfacher, kam Tom die Strecke immer noch nicht vor, aber zumindest brauchten sie nicht mehr ganz soviel Zeit, wie am Anfang dafür. Was leider nur bedeutete, das die eingesparte Zeit mit anderen Aufgaben gefüllt wurde, durch Captain Ulrand. Die ganze Zeit über, während des Trainings, versuchte Tom sich auf die Theoretische Prüfung einzustimmen, er ging im Geiste noch einmal all die Lektionen durch, die er ins Hirn hinein geprügelt bekommen hatte. Was gar nicht so einfach war, beim erstürmen von Mount Dooka. Besonders wenn man außer Atem war und alle Muskeln, am Körper, anfingen zu schmerzen. Dabei musste man auch noch auf den Weg achten, damit man nicht eine Steilwand hinab abstürzte, das fehlte gerade noch, das er wegen einer dummen vermeidbaren Verletzung nicht am Abschlusstest teilnehmen konnte.

Nach dem Frühsport lies man ihnen zum Glück eine kleine Pause, um sich kurz zu erholen. Die Tom für eine sehr kurze heiße Dusche nutzte und dafür, eine Kleinigkeit in den Magen zu bekommen. Die Energie würde er noch dringend brauchen um die nächsten Stunden durchzuhalten. Eine Viertelstunde später verfrachtete man sie auch alle schon in einen Truppentransporter und brachte sie zum Prüfungsraum der Akademie. Jeder hatte einen kleinen Tisch für sich, mit einem Computerinterface. Ein wenig zögerlich füllte sich der Raum, jeder war tief in Gedanken versunken und ging den wichtigsten Lehrstoff noch einmal durch. Jetzt kam es Tom wie blanker Wahnsinn vor, das er sich auch noch zum Flottenverbindungsoffizier hatte schulen lassen. Insgesamt zweiunddreißig schriftliche Prüfungen lagen in den nächsten Stunden vor ihm.

Toms Kopf rauchte vor lauter Anstrengung, als er versuchte die unzähligen Fragen zu beantworten. Zu seinem Glück hatte er seine beiden freien Tage auch zum lernen genutzt, so das er eigentlich ganz gut voran kam. Lektionen wie, es ist die Pflicht eines Kommandanten zu entscheiden, was getan werden muss, um ein Ziel zu erreichen. Er muss wissen, was zu gewinnen ist und was er verlieren kann. Ein Kommandant, der seine Truppen so aufstellt, daß er mehr verliert als gewinnt, riskiert mehr als nur das Leben seiner Männer. Er riskiert das Versagen. Verluste sind akzeptabel, Versagen nicht, fielen ihm wieder ein.

Irgendwie, war es anstrengender, als die Erstürmung von Mount Dooka. Einem Test folgte direkt der nächste und Pausen gab es einfach keine dazwischen. Man musste auch unter Druck Entscheidungen treffen als Stormtropper und das Corps war nicht gerade zimperlich, was ihre Ausbildung anging. So das die Zeitvorgabe ebenfalls ziemlich knapp bemessen war. Tom rief sich lieber noch einmal ins Gedächtnis, das er erst nach bestandener Prüfung ein vollwertiges Mitglied, des Corps sein würde. Zuviel Zuversicht, war vielleicht schädlich und machte ihn zu leichtsinnig und das konnte er sich gerade nicht erlauben.

Nach drei Stunden war es gar nicht mehr so leicht, sich auf den Bildschirm und auf die Fragen, vor ihm zu konzentrieren. Dazu kam noch eine gewisse Unsicherheit dazu, ob er nicht bei der ein oder anderen Frage, sich nicht doch ein Fehler eingeschlichen hatte. Tom zwang sich dazu weiter zu machen, wenn er in drei Stunden noch Zeit übrig hatte konnte er noch einmal alles überprüfen. Auch wenn dies eher unwahrscheinlich war, das ihm dazu genügend Zeit übrig blieben würde. Er kam ja jetzt schon kaum nach, auch wenn er einige fragen ausgelassen hatte, deren Antwort er einfach nicht kannte. Herum Raten brachte gar nichts. Nach 4 stunden musste er zwangsweise eine kurze Pause einlegen, weil die Buchstaben und Zahlen auf dem Bildschirm ein Eigenleben zu entwickeln schienen. Tom machte seine Augen zu und schaltete einfach für fünf Minuten ab, na ja zumindest halbwegs, den wirklich auf etwas anderes, als die Prüfung, konnte er sich nicht konzentrieren.

Nach fünf Stunden geriet Tom dann doch langsam im Panik, die Zeit ging ihm eindeutig aus und er begann sich zu fragen ob er überhaupt noch genug Zeit übrig hatte um die restlichen Fragen noch beantworten zu können. Allen anderen schien es auch nicht viel besser zu gehen als Tom, wie er nach einem schnellen Rundblick erkannte. Der Test war aber auch wie gesagt extra darauf ausgelegt worden Stress zu verursachen, bei den Teilnehmern. Zu den letzten acht Fragen, kam Tom nicht einmal zum durchlesen, dafür hatte er einfach keine zeit mehr übrig gehabt. Die Bildschirme waren von einer Sekunde auf die nächste einfach schwarz geworden, als die Zeit abgelaufen war. Eigentlich hatte Tom ein ganz gutes Gefühl, trotz des Stresses. Doch das konnte leider auch täuschen, wie er nur zu genau wusste.

Doch Zeit genauer darüber nachzudenken, bekam Tom nicht wirklich. Da wurde ihnen allen schon Befohlen aufzustehen und sich Zug weise für den Abflug bereit zu machen. Jeweils zwei Imperial Dropships Transporter brachten einen Zug zu den vorgesehenen Koordinaten. Die Übungsdörfer lagen etwa eine Stunde Flugzeit von der Akademie entfernt. Jeder Zug von Captain Ulrands A-Kompanie wurde zu einem anderen Dorf gebracht. Die Übungsdörfer bestanden aus einer großen Anzahl leerstehender Gebäude. Die meisten Gebäude hatten zwei oder drei Stockwerke und waren um einen zentralen Platz, mit einem mehrstöckigen Verwaltungsgebäude herum gebaut worden.

Die Transporter landeten etwas außerhalb, des Übungsgeländes. Ihre schneeweißen Rüstungen und die Waffen, hatten sich bereits in den Dropships befunden. Während des Fluges, hatten sie sich alle bereits umgezogen, gegenseitig überprüft und Einsatzbereit gemacht. Große Chancen rechnete sich Tom nicht wirklich aus, sie würden gegen eine Imperiale Kommando Einheit antreten müssen, die bereits perfekt auf einander eingespielt waren und zur Elite des Corpes gehörte. Diese Erfahrung fehlte seinen Leuten und ihm leider noch. Den einzigsten Vorteil den sie den Kommandos gegenüber hatten, war ihre zahlenmäßige Überlegenheit. Tom zermarterte sich das Hirn darüber, wie er diesen Vorteil am besten sich zu nutze machen konnte.

Die Kommandos befanden sich bereits im Dorf, vermutete Tom und hatten bestimmt schon den ein oder anderen Hinterhalt für ihn und seine Soldaten vorbereitet. Keine besonders gute Ausgangsbasis für den Test. Mit dem Helm zoomte Tom das Dorf ein wenig näher heran. "Squad Vier bezieht Stellung auf dem vierstöckigen Gebäude, am östlichen Rand des Dorfes und versperrt den Kommandos, die Dächer" von dort sollten sie eigentlich eine gute Übersicht, über das Dorf haben. "Das Verwaltungsgebäude ist noch zwei Stockwerke höher, passt also auf, von dort kann eure Stellung vermutlich eingesehen werden. Legt ein paar Sprengfallen aus, damit niemand euch, aufs Dach folgen kann" Mehr brauchte es hoffentlich nicht an Warnung von ihm, um sie vor bösen Überraschungen zu schützen. Mit ihrem mitgeführten Raketenwerfer konnten sie jeden sichtbaren widerstand schnell beseitigen hoffte Tom.

"Squad Eins Stürmt mit mir so schnell wie möglich auf das Verwaltungsgebäude zu" überlegte Tom laut. "Besetzt das Gebäude und sichert es, rechnet besser mit Gegenwehr oder Sprengfallen im Gebäude, die Kommandos, werden die ein oder andere Überraschung für uns dort platziert haben." Es war Taktisch das wichtigste Gebäude im ganzen Dorf und bestimmt nicht unverteidigt. "Teilt euch in zweier Teams auf und durchsucht das Gebäude, damit sie nicht zu viele auf einmal von euch, in einen Hinterhalt locken können. Vertraut auf eure Panzerung" sagte Tom ernst zu ihnen über den Helmfunk. Er hatte dafür gesorgt, das ein Flammenwerfer sich im Squad befand, was beim reinigen des Gebäudes Hilfreich sein würde.

"Squad Zwei rückt ebenfalls auf das Verwaltungsgebäude vor, aber langsamer und gibt Squad Eins, bei ihrem Sturmangriff Deckungsfeuer, wenn das notwendig wird. Ihr sichert ebenfalls das Verwaltungsgebäude, so das Sqaud Zwei, das Dach besetzen kann. Von dort aus hat man in fast allen Straßen, des Dorfes, ein gutes Schussfeld. Was uns unsere Aufgabe sehr erleichtern wird. Für euch gilt das gleiche wie bei Squad Eins, beim durchsuchen des Verwaltungsgebäudes." Wenn der E-Web erst in Stellung war, konnte wohl niemand mehr das Gebäude zurück erobern und die Straßen und Dächer waren unter seiner Kontrolle.

"Squad Drei rückt parallel, um eine Straße versetzt mit Squad Zwei zusammen vor und sichert die Flanke. Sollte es zu einer Feuergefecht kommen, um geht der nicht angegriffene Trupp, das Gebäude und schneidet den Kommandos, den Rückzugsweg ab." Der Plan war nicht unbedingt perfekt aber durchaus brauchbar, seiner Meinung nach. Aber solange er noch nicht genau wusste, wo seine Gegner in diesem Test, sich gerade befanden, war ein Plan so gut wie jeder andere. "Vergesst nicht sofort über Helmfunk zu melden, wenn ihr einen Kommando gesehen habt. Rennt ihnen nicht direkt Kopflos hinter her, versucht sie mit Waffenfeuer in Deckung zu zwingen, damit die anderen sie umgehen und einkreisen zu können" Zwar mussten sie für diesen Plan, einen viertel Kreis um das Dorf schlagen, aber es war wohl eh keine gute Idee, den direkten Zugangsweg zum Dorf zu benutzen. Vielleicht machten sie schon alleine dadurch, den Kommandos ein paar zusätzliche Schwierigkeiten und vereitelten, einen Teil ihrer vorbereiteten Pläne.

[: Carida-System :: Carida :: Cliffside Militärakademie :: Captain Fin Ulrand (NPC), Lieutenant Tom West, A-Company (NPCs):]
 
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[: Carida-System :: Carida :: Gefechtsübungsgelände :: Havoc-Squad Commandos (NPCs):]

Mit laut surrenden Triebwerken näherten die IDTs sich dem kleinen, leerstehenden Dorf, das als Übungsgelände genutzt wurde.
In sämtlichen sinnvollen Positionen hatten sich vereinzelte Commandos versteckt und Stellung bezogen. Selbstverständlich hatten die erfahrenen Elitesoldaten dadurch einen an sich unfairen Vorteil, allerdings war dies kein Wettbewerb. Bei dieser letzten praktischen Übung handelte es sich um den ultimativen Test, in dem die Kadetten und hoffentlich zukünftigen Mitglieder des sechsundsechzigsten Sturmtruppenregiments beweisen mussten, dass sie in das Sturmtruppenkorps gehörten.

"Die letzte Welle war ja wohl mal ein Schuss in den Ofen..", spottete Sergeant Kota und lachte über das helminterne Intercom des Havoc-Squads, "Private Ulic war unser einziger Verlust - was eine Lachnummer! Diese Deppen fliegen wohl sofort zurück zu ihrer 134. auf Rendili und plagen sich mit irgendwelchem Piratenabschaum aus dem Outer Rim herum.".
Genau wie es sich für das Sturmtruppenkorps gehörte - insbesondere für Storm Commandos - hatte Sergeant Kota, Befehlshaber dieses kleinen Squads, im vorherigen Testdurchlauf einen Private geopfert. Dieser hatte das Feuer der Prüflinge auf sich gelenkt, indem er mitten auf den Marktplatz gestürmt war. Die übereifrigen Kadetten hatte daraufhin ihre genauen Positionen verraten, sodass die Scharfschützen des Havoc-Squads ganz in Ruhe die wesentlichen Stellungen der Kadetten, die für Rückendeckung sorgen würden, eliminieren konnten. Die übrige Säuberung der umliegenden Gebäude war daraufhin kein Problem gewesen, da die Kadetten nach dem Verlust ihrer wertvollen Positionen orientierungslos waren und sich in ihren Rängen Panik breitgemacht hatte.
Die Erzeugung von Panik war die tödlichste Waffe auf einem Schlachtfeld voller organischer Soldaten und im Sturmtruppenkorps vollkommen unangebracht. Angst und Panik war im Wortschatz der Commandos nicht vorhanden und so hatte Private Ulic sich selbstverständlich ohne zu zögern geopfert.
Natürlich schossen sie lediglich mit Betäubungsschüssen und platzierten ausschließlich lebensungefährliche elektrisierte Minen und Sprengsätze, aber die Soldaten des Havoc-Squad hatten die unterschiedlichsten und brutalsten Einsätze im vergangenen Krieg miterlebt und waren selbst in lebensbedrohlichen Situationen zu Allem fähig.

Corporal Riekan strich sorgfältig den zuvor im Gefecht aufgewirbelten Schlamm vom Visor ihres schwarzen Scouthelms und zog ihn daraufhin wieder auf, bereit für das kommende Gefecht.
Sie hatte sich mit ihrem Scharfschützengewehr auf das Dach des Verwaltungsgebäudes gelegt und hatte somit einen perfekten Blick auf den Marktplatz des Übungsgeländes. Die Tatsache, dass die Sonne allmählich unterging und es so langsam dunkel wurde, half den Commandos in ihren schwarzen Rüstungen ungemein, sich ohne jegliche Tarnung zu verbergen.

"Es ist schon sechs Monate her, dass uns ein Squad von Kadetten bezwungen hat.", sprach sie in das helminterne Intercom.
"Die Kerle waren verdammt gut!", warf Private Ulic ein, "Im Sturmtruppenkorps sind die mittlerweile übrigens als Ghost Squad bekannt.".
"Ich wollte damit darauf hinaus, dass nichtsdestotrotz Unmengen an Kadetten im Korps bleiben durften, da sie ihren Vorgesetzten "gut genug" waren!", fuhr die junge Corporal fort, "Es ist ein Unding, wie tief die Standards des imperialen Militärs gesunken sind, wenn durchschnittliche Versager ihren Weg ins Korps finden! Dieser Kalte Krieg verweichlicht unsere Soldaten ganz einfach.... Ich vermisse den Großen Krieg!".
Sergeant Kota unterbrach das Gespräch: "Ruhig, Corporal! Ich habe gerade Meldung erhalten, dass uns nun mehrere Züge erwarten. Scheinbar will man im Kommandostab der Basis früher Schluss machen und hetzt uns gleich doppelt so viele Kadetten auf den Hals! Haltet den Kanal offen - wir gehen vor wie beim letzten Mal und versuchen die Frischlinge zu irritieren: Zerschießen wir auf dem Marktplatz so viele wie möglich und hoffen wir, dass auch sie die Fassung verlieren und sich unkoordiniert trennen!".

Wenige Momente später trafen endlich die Landungsboote der Basis ein.
Als sich die seitlichen Türen öffneten, betraten zahlreiche Kadetten das Übungsgelände und gingen um die IDTs herum in Stellung. Allem Anschein nach warteten sie auf Befehl ihres Offiziers und ihrer Unteroffiziere.
Nach Meinung der Commandos zögerten die Frischlinge, die zum ersten Mal die finale schneeweiße Rüstung trugen, viel zu lange und riskierten somit schon eine frühe Niederlage.
Scheinbar diskutierten die Unteroffiziere, in welchen Gebäuden man Stellung beziehen konnten. Doch als die IDTs, die ihre Aufgabe nun erfüllt hatten, abhoben, war jegliche Deckung mitten auf dem großen und leeren Marktplatz verschwunden.

"Feuer frei!", befahl Sergeant Kota durch das Intercom.
Grinsend wählte Corporal Riekan ihr erstes Ziel und jagte einem Kadetten auf dem Marktplatz einen blau leuchtenden Betäubungsschuss in die Panzerung. Der Soldat fiel sofort bewusstlos zu Boden und genau wie erwartet, verstreuten sich die weißgepanzerten Kadetten in sämtliche Richtungen.
Einigen schien es zu gelingen, in ihren Squads zu bleiben, andere wiederum verliefen sich und würden im späteren Häuserkampf somit leichte Ziele abgeben.
Corporal Riekan und Private Eval - die Scharfschützen des Havoc-Squads - feuerten weiterhin auf die sich verteilenden Kadetten und hatten, nachdem die Kadetten die schnell genug waren um Deckung zu finden, etwa sieben Abschüsse erzielt, unter ihnen zwei Sergeants.
Ohne ihre Unteroffiziere würden die betroffenen Squads orientierungslos sein und Panik würde sich erneut breitmachen.
Wenige Sekunden später ging eine Mine im vierstöckigen Gebäude am östlichen Rand des Dorfes hoch und betäubte ihr Opfer mit ungefährlichen, leichten Stromschlägen.

"Diese Amateure suchen das Gelände nicht einmal nach Minen ab!", stellte Private Eval fest und lachte laut, "Das wird ein kurzer Abend!".

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[: Carida-System :: Carida :: Gefechtsübungsgelände :: Lieutenant Tom West, A-Company (NPCs), Havoc-Squad Commandos (NPCs):]

Tom fluchte lauthals in seinen Helm hinein, als er die Meldung bekam, das es bereits zwei Ausfälle in Squad vier gab. Sie hatten eine Sprengladung übersehen und lagen geschockt am Boden. Zumindest hatte sich der Squad an seine Warnung gehalten und war in zweier Teams vorgerückt, so das es nicht noch zu mehr ausfällen gekommen war. Tom konnte sein Glück nicht fassen, das es bereits im inneren des Dorfes zu einem Feuergefecht kam. Mit der Zunge schalte er auf den Kanal von Squad vier um "Schaltet zuerst die Scharfschützen, auf den Dächern aus" Die Situation musste ausgenutzt werden. So eine perfekte Ablenkung bekam er nicht noch einmal geschenkt.

Sergeant Paul Wang, lies seine fünf verblieben Soldaten kurz Zeit, eine geeignete Deckung auf dem Dach zu suchen. "Noch nicht Feuern, identifiziert zuerst die Positionen der Scharfschützen, wir schalten sie dann nacheinander, mit den Farbkartuschen des Rakwerfers aus. Sollten wir beschossen werden geben die schweren 97 Gewehre, Deckungsfeuer. Rankun, du legst unten, deine Überraschungen aus" wies er einen Privat an, der sich bisher halbwegs begabt mit Sprengsätzen gezeigt hatte. Mit etwas Glück erwischten sie vielleicht ein oder zwei Commandos, bevor sich die anderen von den Dächern verzogen.

Tyrus Cassius McQueen bog mit seinen Squad 3 an der nächsten Ecke ab, um parallel, eine Straße weiter links, mit den anderen beiden Squads zusammen vorzurücken. "Verteilt euch auf beide Straßenseiten und haltet etwas Abstand, falls sie Granaten werfen sollten. Achtet besonders auf die Fenster, auch im ersten und zweiten Stock" wies Tyrus sein Squad an und reihte sich in der Mitte seiner Leute ein. Der letzte Mann jedes Squad, deckte mit einem E-11 Blastergewehr, nach hinten, damit niemand ihnen einfach so in den Rückenfallen konnte.

Tom entschied sich dagegen einfach vorzustürmen, damit würde er nun niemand mehr überraschen können. Stattdessen lies er die beiden Squads abwechselnd vorrücken. Während der eine Squad Deckung gesucht hatte und die Fenster und Türen ins Visier nahmen, rückte der andere Trupp nach vorne und suchte sich dann eine geeignete Deckung um das gleiche Spiel, für das andere Squad, durch zu exerzieren. Wenn es wirklich mies für sie laufen sollte, gab es dann immer noch Squad 3, der dem Gegner in den Rücken fallen konnte, um sie heraus zu hauen. So zumindest hoffte Tom.

Mit Hilfe der Infrarotsicht, des Helmes, war es gar nicht einmal so schwer für Paul Wang und sein Squad, die feindlichen Schützen auf den Dächern auszumachen, trotz der Dunkelheit. Gerade das Waffenfeuer, zeigte ihnen, mitten im Gefecht, eine deutliche Spur zu den Scharfschützen. Mit geübter Präzision wurde die Entfernung bestimmt und die Farbkartusche vorbereitet, so das sie genau über dem Ziel, ihre Farbenpracht, entfalten würde. Als erstes Ziel, wurde der Scharfschütze, auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes ins Visier genommen. Mit seinem Verlust, würden die Commandos, hoffentlich ein wenig, die Übersicht, über das Gefecht verlieren. Was Tom nur recht sein konnte. Sie waren schon bis zur nächsten Querstraße vorgerückt, da lies Sergeant Wang, das Feuer, vom Dach aus eröffnen.

Auf der Straße traf Tom, ein Lagerhalle weiter, auf den ersten Hinterhalt der Commandos. Ohne Vorwarnung, eröffneten sie aus zwei gegenüberliegenden Fenstern das Feuer. Squad 1 war mit Tom zusammen am vorrücken, als ihnen plötzlich Zielgenaues Feuer entgegenschlug. Zwar eröffnete das zweite Squad sofort das Feuer und versuchte die beiden Commandos niederzuhalten, mit ihrem Dauerfeuer. Doch das Gegenfeuer, kam einen Bruchteil zu spät, die Glasscheiben zersplitterten unter dem massiven Waffenfeuer, der Blastergewehre. Zu sehen gewesen war nicht viel, was auf den Hinterhalt hingewiesen hätte. Die beiden Commandos, hatten kleine Löcher, für die Läufe ihrer Blaster, in das Glas geschnitten und befanden sich in guter Deckung. Sie erwischten drei Soldaten aus dem ersten Squad und es wären noch mehr gewesen, wenn sie sich nicht ein wenig verteilt hätten, beim vorrücken. Leider war unter den Verlusten auch einer seiner Scharfschützen, wie Tom bedauernd feststellen musste. Mit einem dumpfen Plobb, wurde eine Farbkartusche, in eines der Zimmer geschleudert, während durch das andere Fenster, gleich zwei Granaten geworfen wurden.

Leider war nicht genau klar, ob die beiden Commandos ausgeschaltet worden waren. Wenn sie direkt nach dem Feuerüberfall, ihre Stellung gewechselt hatten, konnten sie vielleicht dem Gegenschlag entkommen sein. Leider waren Commandos ein Gegner, den man auf keinen Fall unterschätzen sollte. "Bringt an den Türen Sprengsätze an und schaltet sie scharf wenn wir vorbei sind. Squad 3, wenn das Rote Gebäude eine Hintertür hat, verminen sie es." das würde sie vielleicht ausschalten, wenn sie überlebt hatten, aber zumindest auf jeden Fall aufhalten, eine zeit lang. Er würde bestimmt nicht den Fehler machen, Leute in das Gebäude zu Schicken, da sie sicherlich zu ihrem Schutz ebenfalls das Erdgeschoss mit Sprengsätzen versehen hatten.

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"Stehe unter Beschuss!", schrie Corporal Riekan zu ihrer eigenen Überraschung in ihr helminternes Intercom, "Wechsle meine Position!".
Doch noch bevor sie das Dach verlassen konnte, traf sie ein betäubender Übungsschuss eines Blastergewehrs.

"Wir haben Riekan verloren...", seufzte Private Eval, der es gerade rechtzeitig vom Dach geschafft hatte und nun mit Munitionskisten das Treppenhaus hinunterstürmte.
Dies war zweifellos der effektivste Start, den eine Einheit von Kadetten seit langer Zeit hingelegt hatten. Die Commandos mussten nun ihre gesamte Taktik überdenken und auf die vorbildliche Reaktion der Lehrlinge anpassen.

Private Ulic hatte sich in einer leerstehenden Lagerhalle positioniert und den Lauf seines Blastergewehrs durch eine Öffnung in einem beschädigten Fenster geschoben.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Straße befand sich ein weiteres Gebäude, in dem Specialist Tambor mit einem portablen Geschütz wartete.
Die Straße befand sich abseits der Hauptstraße und wirkte wie eine versteckte Zufahrtsgasse, die einen sicheren Weg in das Hochhaus bieten konnte, in dem die Commandos ihren Kommandoposten bezogen hatten.
Sobald Kadetten auftauchten, würde Private Ulic sie mit dem Feuer seines DC-17 ablenken, während Tambor mit seinem Geschütz das Feuer eröffnen und aus der schmalen Straße einen gefährlichen Hinterhalt machen würde.
Und tatsächlich, wie in fast jedem anderen Testdurchlauf auch, mieden die Kadetten den freien Marktplatz, der von feindlichen Scharfschützen beobachtet wurde.

"Zwei Squads.", beobachtete Ulic, "Halt dich bereit, Tambor!".
Die beiden Commandos warteten einen kurzen Moment, bis die Kadetten die schmale Straße für sicher befunden. Daraufhin eröffnete der Private mit seinem DC-17 das Feuer und verunsicherte sie.
Dem Übungsfeuer fielen drei Kadetten zum Opfer. Noch bevor die Frischlinge reagieren konnten, eröffnete der Specialist mit seinem Geschütz das Feuer und ließ somit die Falle zuschnappen.
Es war unvermeidlich, dass sich diese beiden Commandos bei einer solchen Übermacht opfern würden, doch angesichts des Schadens den sie anrichten konnten, war das im taktischen Sinne ein mehr als fairer Tausch.
Das Geschütz erwischt einige Weitere und richtete tatsächlich erheblichen Schaden an, jedoch weniger als geplant: Die Kadetten waren in vorbildlich großen Abständen die Straße hinuntergelaufen, was sicherlich ihre Verluste minderte.
Ein Offizier unter den Frischlingen gab seinen Privates den Befehl, Übungssprengsätze durch die Fenster zu werfen und hinter sämtlichem Müll am Straßenrand Deckung zu suchen.
Die Neuen kamen ihren Befehlen nach und warfen Übungsgranaten, die den Detonationsradius einfärbten, durch die Fenster.
Private Ulic wurde vollständig erwischt. Specialist Tambor gelang es zwar, aus dem Weg zu springen, doch die komplette Panzerung seines linken Beins wurde eingefärbt.
In einem realen Einsatz hätte der Specialist sein Bein verloren und wär kampfunfähig gewesen, ja ohne das Herbeieilen eines Sanitäters mit Bacta hätte der Schock ihn ohnmächtig werden lassen und der Blutverlust ihn nach einigen Minuten getötet.
Mit diesem Manöver hatten die Kadetten also mit wesentlich weniger Verlusten als erwartet den Hinterhalt in der schmalen Straße aus den Weg geräumt und sich somit einen sicheren Weg zum Eingang des Hochhauses verschafft.

"Die Frischlinge rücken bis zur letzten Verteidigungslinie vor!", berichtete Private Eval seinem Sergeant und den verbleibenden Anwesenden.
Sergeant Kota dachte einen Moment nach:
"Der Hinterhalt hat zu wenig Schaden verursacht und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die übrigen Kadetten, die Deckung aufgesucht haben, merken dass Corporal Riekan sie nicht mehr im Visier hat und der Marktplatz damit gesichtert ist. Wir ziehen uns durch den Hintereingang des Gebäudes zurück und verschanzen uns im Einkaufszentrum! Das Labyrinth von Geschäftsräumen wird uns Wenigen einen taktischen Vorteil gegen mehrere Squads verschaffen - mit roher Waffengewalt kommen wir hier trotz ausreichender Munition nicht mehr weiter. Machen Sie die Minen im Erdgeschoss scharf, vielleicht gelingt es uns dadurch noch einige Verfolger auszuschalten und den Rest zu verlangsamen, während wir im Einkaufszentrum Stellung beziehen. Also los, Marsch Marsch!".
Die Commandos setzten sich in Bewegung. Während sie auf den Hintereingang zustürmten, hörten sie wie einige der elektrisierten Minen im Erdgeschoss hochgingen, sowie die Schreie nervöser Kadetten, die auf ihre betäubten Kameraden reagierten.
Falls es den Commandos gelang, das Gebäude rechtzeitig durch den geheimen Eingang ungesehen zu verlassen, würde es ihnen Unmengen an Zeit verschaffen, da die Kadetten zunächst die oberen Stockwerke des Hochhauses absuchen würden.
In völliger Eile betätigte Private Eval die Kontrollkonsole des kleinen Hintereingangs und wurde - zum Entsetzen seiner Squadmitglieder - von außer Gefecht setzenden Stromschlägen einer Übungsmine begrüßt.
Wie ein Brett fiel der Private zu Boden, während Sergeant Kota und die Übrigen ihre Munitionskisten und Funkgeräte fallen ließen, um nach ihren DC-17 Blastergewehren zu greifen.
Doch es war alles zu spät: Übungsschüsse trafen einen weiteren Private, der betäubt zu Boden fiel und Kadetten - zum ersten Mal die schneeweißen Rüstungen des Sturmtruppenkorps tragend - stürmten mit erhobenen E-11 Blastergewehren hinein.

Enttäuscht und beeindruckt zugleich ließ Sergeant Kota sein Gewehr fallen und reichte einem hereintretenden Offizier respektvoll die Hand: "Herzlichen Glückwunsch, Lieutenant! Ihre Einheit ist die erste seit Langem, die nicht nur die Ruhe bewahrt und intelligente Taktiken umsetzen konnte, sondern zugleich sämtliche Aspekte ihrer Umgebung analysiert hat, bevor sie gehandelt hat. Wie ich sehe, haben wir einen anderen anwesenden Offizier erwischt und Sie haben es auf sich genommen, gleich zwei Züge zu führen. Wie lautet Ihr Name?".

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Tom mied lieber den Marktplatz, der war sicher zu einer Todesfalle ausgebaut worden von den Commandos. Squad 4 sicherte noch immer, so gut es ging die Dächer und hielt sie frei von Scharfschützen. Mit seinen bereits angeschlagenen Squads umging er das Verwaltungsgebäude. Von Vorne drangen noch immer Kampfgeräusche zu ihnen herüber und sorgten Hoffentlich für genug Ablenkung, damit sie unbemerkt bleiben würden. Es war nicht schwer darauf zu kommen, das sich die Commandos einen Rückzugsweg offengelassen hatten, aus dem Gebäude. Wahrscheinlich gab es sogar mehrere Möglichkeiten zur Flucht, die sie vorbereitet hatten. Je nach dem aus welcher Richtung sie angegriffen wurden. Solange sie nichts von ihm und seinen Brüdern ahnten, würden sie ihm direkt hier in die Arme laufen. Tom lies die letzten beiden Minen an den beiden Türen auf der Rückseite anbringen. In sicherer Entfernung lies er seine drei angeschlagenen Sqauds in Deckung gehen.

Nach kurzer überlegung schaltete Tom mit seiner Zunge auf den Funkkanal des dritten Zuges. Vielleicht konnten sie ja ihre Bemühungen ein wenig mehr Koordinieren. Doch was Tom hörte war alles aber nicht erfreulich. Tom lies sich hinter seiner Deckung, ein Müllcontainer nieder, um sich ganz auf den Sprechverkehr zu konzentrieren. Damit er sich ein Bild der Lage machen konnte. Doch was er hörte war alles andere als gut. Die Commandos hatten ganze Arbeit geleistet. Sie hatten dem Zug die Führung geraubt, als sie zuerst ihren Lieutenant und dann auch noch dessen Stellvertreter ausgeschaltet hatten. In einer regulären eingespielten Einheit, des Corps hätte das nicht viel ausgemacht. Aber noch waren sie keine vollwertigen Mitglieder und schon gar nicht perfekt aufeinander eingespielt.

Tom atmete kurz durch, wie es sich anhörte hatten die Commandos es geschafft, den Zug zu zersplittern und in drei oder vier Feuergefechte verwickelt, so das sie ihre Zahlenmäßige Überlegenheit nicht wirklich gut ausspielen konnten. Wenn man nach ihren Verlusten überhaupt noch davon reden konnte. Eigentlich war Tom nur für die Soldaten seines Zuges verantwortlich und hatte keinerlei Befehlsgewalt über die Anwärter des dritten Zuges. Aber er brauchte eine massive koordinierte Gegenwehr, auf der Vorderseite des Verwaltungsgebäudes, wenn er die Commandos in seine Falle treiben wollte. Ein Glück das die Rüstungen zumindest komplett freigeschaltet worden waren, für diese Übung. So das er auch den dritten Zug, über Funk erreichen konnte.

Hoffentlich zogen sie ihm dafür keine Punkte ab, bettet Tom zum Imperator, ehe er zu sprechen anfing. "Dritter Zug, hier ist Lieutenant Tom West, bis auf weiteres übernehme ich die Führung über ihre Einheit." Tom hatte eine Holokarte des Dorfes eingeblendet um sich eine bessere Übersicht zu verschaffen. Per Handzeichen gab er seinen XO, Command Sergeant Haazheel Thorn zu verstehen, das Squad 4 Entlastungsfeuer geben sollte, von ihrem Dach aus. Tom atmete ein wenig auf, als die Sqaudführer des dritten Zuges nach und nach, ihre Freigabe sendeten, so das Tom leichter auf ihre Daten und auf ihre Funkkanäle zugreifen konnte, als bisher. Jetzt wurden auch ihre Positionen auf seinem Holo genau eingezeichnet. Besonders vielversprechend sah das ganze nicht aus, so viel er auf dem ersten Blick erkennen konnte.

Er ging auf die Frequenz des ersten Squads des dritten Zuges. "Ziehen sie sich eine Straße zurück und Stürmen sie Gebäude C-22, im ersten Stockwerk befinden sich einige Commandos, rechnen sie mit Sprengfallen überall im Gebäude" Das Deckungsfeuer seines vierten Sqauds würde ihnen hoffentlich einen relativ verlustfreien Rückzug ermöglichen. Zufrieden beobachtete Lieutenant West wie sich die Tokens, im Holo, anfingen zu bewegen und anscheinend seinem Befehl folge leisteten. Tom schaltete weiter zum dritten Squad des dritten Zuges. "Ihr erster Sqaud startet gerade einen Entlastungsangriff, zu ihrer Hilfe. Halten sie aus und beschäftigen sie den Feind. Wenn der Gegner ausgeschaltet ist, vereinigen sie ihre beiden Sqauds und verschanzen sich im Gebäude gegenüber der Verwaltung."

Vom zweiten Sqaud waren leider nur noch drei Trooper, die als Aktiv angezeigt wurden. Für die drei konnte er nicht das geringste tun. Sie waren in eine Seitengasse zurück gewichen und befanden sich außerhalb des Schussbereiches, seines 4 Sqauds. "Benutzt einen Übungsthermaldetonator und zieht euch zurück, versucht euch mit einem der anderen Sqauds zu vereinen" mehr als einen kleinen gutgemeinten Ratschlag, konnte er nicht für sie tun. Vom letzten Squad, des Dritten Zuges fehlte jede Spur, sie waren wohl leider bereits komplett aufgerieben worden.

Es dauerte einige Minuten, bis sich an der Situation langsam etwas ändere. Der erste Zug schaffte es, das Gebäude zu Stürmen und den Commando auszuschalten. Die Überreste des Dritten Zuges setzten sich daraufhin, in einem Gebäude fest und eröffnete aus der Deckung, des Wohnhauses heraus, ein recht passables Feuerwerk mit ihren Blastern. Auch Toms viertes Squad fiel in dieses Feuerwerk mit ein und versuchte alles, die Commandos im Verwaltungsgebäude unter massiven Druck zu setzen. Lichtblitz auf Lichtblitz schlug in das Gebäude ein und zwangen die Commandos langsam nacheinander, im inneren des Verwaltungsgebäudes, immer mehr in die Defensive.

"Das Zeichen zum Stürmen, ist wenn eine der Minen, an den Türen Hochgeht. Haltet in der zwischen zeit besonders die Fenster, auf der Rückseite im Auge, ich brauche jetzt keine böse Überraschungen mehr" rief Tom seinen eigenem Zug zu, sie hatten ein wenig warten müssen und Tom wollte sicher gehen das ihre Wachsamkeit nicht nachgelassen hatte. Lange brauchten sie zum Glück nicht mehr zu warten, etwa drei Minuten später wurde die Rechte Übungsmine ausgelöst. Jetzt hieß es sich zu beeilen und den Überraschungsmoment auszunutzen. Schon stürmte Sqaud 2 nach vorne und überbrückte die wenigen Meter, in Sekundenschnelle und rissen die Hintertür auf. Zufrieden sah Tom dabei zu, wie sie Links und rechts der Tür, aus der Deckung heraus, den Gang mit einer niederstreckenden massiven Salve eindeckten. Auch Tom hatte sich auf den Weg gemacht und erreichte kurz darauf, den Eingang. Zufrieden stieg er mit einen weiten Schritt über den Betäubten Commando hin weg in das Verwaltungsgebäude.

Seine Soldaten drangen bereits tiefer in das Gebäude ein, Tom jedoch blieb kurz bei den Commandos stehen und lächelte zufrieden in seinem Helm hinein. Als einer von ihnen, anscheinend der Anführer, ihn ansprach. Das entsprach zwar nicht ganz den Übungsregeln, aber darüber sah Tom gerne hinweg. Immerhin, war er als Sieger hervor gegangen, bei diesem Gefecht. Zwar hatte er etliche Verluste zu beklagen gehabt bisher, aber kein Sieg konnte ohne Opfer errungen werden. Die Frage war nur oft, waren die Opfer, den Preis wert. Aber das zu Beurteilen, lag zum Glück noch nicht bei ihm. Fest ergriff Tom, die ihm dargebotene Hand und schüttelte sie. "Danke Sergeant" dies von einem Commando zu hören, bedeutete ihm einiges. "Mein Name ist Tom West" stellte er sich mit zufrieden klingender Stimme vor. Das Lob ging ihm runter wie Öl. So etwas wie Anerkennung bekam man eher selten beim Militär. Was die Worte des Sergeants umso bedeutender machte, gerade auch oder besonders weil dieser Sergeant zu den Imperial Storm Commandos gehörte.

Die restlichen Kämpfe gestalteten sich recht schnell, die übrig gebliebenen Commandos, viele waren es nicht mehr, um genau zu sei noch zwei, lies er einfach, mit einer massiven Übermacht überrennen. Auch das kostete leider immer noch einige Verluste. Nicht ohne Grund galten die Commandos innerhalb des Corps, als Eliteeinheit und Einzelkämpfer. Wenn man ihre geringe Zahl bedachte, gerade einmal acht von ihnen hatten dreimal so viele Soldaten problemlos ausgeschaltet, bei dieser Übung.

Eine Viertel stunde später kamen die Transporter wieder um sie zurück nach Cliffside zu bringen. zum Glück gab es keine wirklich Verletzten, bei dieser Übung. So das jeder auf seinen eigenen Beinen das Fahrzeug betreten konnte. Das Ergebnis der Übung würde ihnen erst morgen mitgeteilt werden. Zuerst mussten noch die Aufnahmen und mitschnitte des Funkes ausgewertet werden, was auch seine Zeit benötige. Tom war ganz froh darüber, nach der theoretischen und der praktischen Prüfung, war er am ende seiner Kraft angelangt. Er war jetzt bestimmt seit 20 stunden auf den Beinen und hatte alles gegeben um ja zu bestehen. Mit der Schande nicht gut genug zu sein, hätte er niemals wieder zu seinen Eltern, nach Hause zurück gekonnt.

Praktisch hatte er wohl ganz gut abgeschnitten, war er sich sicher. Aber bei dem theoretischen Teil war er sich ein wenig unsicher, wie er dabei abgeschnitten hatte. Der Flug zurück zur Akademie war zum Glück nicht allzu lange. Keine halbe Stunde später stand Tom vor seiner Baracke und betrat diese. Es war gar nicht so einfach, sich zu überwinden, den Wecker zu stellen. Es war Captain Fin Ulrand durchaus zuzutrauen, das er morgen Früh noch einmal alle zu einem Morgenlauf wecken lies.

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Es war 0500 und wie jeden anderen Morgen auch, hatte Captain Fin Ulrand bereits mit einigen Runden um die Basis herum seinen eigenen Morgensport betrieben und betrat eingekleidet, in Begleitung zweier Sturmtruppen, die Baracke der A-Kompanie.
Diesmal jedoch trug der strenge Offizier eine saubere und mit Orden beschmückte Galauniform - ungewöhnlich für den Alltag einer Militärakademie..

"Able Company!", weckte Ulrand seine Männer, "Es ist null fünfhundert - aufstehn!".
Fast reflexartig sprangen die jungen Soldaten auf und nahmen am Ende ihrer Betten Haltung an.
Diese scheinbar instinktive Reaktion war das Ergebnis einer intensiven und erfolgreichen Ausbildung - niemand blickte mehr verschlafen auf die Uhr oder rieb sich den Schlaf aus den Augen, um sich mühselig aufzuraffen und an das Ende seines Bettes zu stellen, die Kadetten funktionierten genau wie es von hochangesehenen Elitesoldaten erwartet wurde.
Die Blicke Vieler verrieten, wie überrascht die überwiegend jungen Männer vom Erscheinungsbild des Captains waren.

Bei einem prüfenden Blick auf die polierten, weißen Rüstungsteile, die ordentlich neben den Betten verstaut worden waren, stellte Ulrand fest dass den Kadetten etwas am Sieg auf dem Übungsgelände und ihren neuen Rüstungen lag: "Rühr'n!.....Sie haben gestern hervorragende Leistungen vollbracht - um genau zu sein sogar so hervorragend, dass General Panaka jeden einzelnen Kadetten der Able Company, der an der gestrigen Übung teilgenommen hat, hat bestehen lassen!", die Kadetten platzten fast vor Freude, doch aufgrund der Disziplin die ihnen eingetrichtert worden war, hielten sie sich vorerst zurück, "Sie haben mich als Captain Ihrer Kompanie stolz gemacht und im Zuge dieses erfreulichen Ergebnisses, findet nach dem Frühstück Ihre finale Parade statt! Der Morgensport entfällt heute, also nutzen Sie die Zeit und bringen Sie Ihre neuen Rüstungen und Blaster nochmal auf Vordermann - nach dem offiziellen Teil der Basis stehen Ihnen zwei Wochen wohlverdienter Urlaub an, bis das Regiment Carida für seine erste Mission verlässt.... Es ist ein ungeschriebenes Gesetz beim Sturmtruppenkorps, dass sich sämtliche Frischlinge in der Cantina im Nachbarort zum Feiern treffen.... und ich gebe einen aus! Wegtreten!".
Ulrand hatte kaum ausgesprochen und schon brachen Jubel und erleichtertes Gelächter aus.
Zum ersten Mal seit Beginn der Ausbildung schoss Ulrand beim Verlassen der Baracke ein Lächeln auf die Lippen. Er war sehr zufrieden mit dem, was er aus einem Haufen undisziplinierter Amateure geschaffen hatte.

***
Einige Stunden später waren zahlreiche zivile Angehörige der Frischlinge eingetroffen und warteten auf Tribünen sehnsüchtig auf ihre Geliebten.
Begleitet vom stolzen Imperialen Marsch betraten die in glänzend weißen Rüstungen uniformierten Sturmtruppen den Innenhof der Basis.
Für die Soldaten war es ein Moment des puren Stolzes auf eine besondere Errungenschaft, für die Angehörigen ein pures Ratespiel, unter welchem der identischen Helme sich denn ihre Geliebten befanden.
Nichtsdestotrotz marschierten die Sturmtruppen Gejubel entgegen und das unvermeidliche Lächeln unter jedem einzelnen Helm war mehr als offensichtlich.
Nach einigen Minuten kamen die Sturmtruppen auf Befehl ihres Captain Ulrands zum Stillstand, drehten sich einheitlich in zwei Reihen nach links und nahmen haltung an.
Captain Ulrand, noch immer in seiner prunkvollen und hochdekorierten Galauniform, trat an den ebenfalls festlich gekleideten General Panaka heran und meldete seine Kompanie, wie es die übrigen Captains des Regiments ebenfalls taten, vollzählig.

General Panaka stand an einem Podest, auf dem ein Datapad lag, von dem er die für eine solche Veranstaltung obligatorische Rede vorlas: "Gentlemen, Ihnen ist die eine Sache gelungen, von der viele Soldaten nur träumen und Sie sind zu Jenen geworden, die die Feinde unseres Imperiums fürchten: Sturmtruppen! Sie haben Wochen der Ausbildung erfolgreich überstanden - körperlich und geistig - und es ist mir eine Ehre, diese Leistung nun vor Ihnen und Ihren Angehörigen anzuerkennen. Vollkommen gleich, ob wir uns nun in einem galaxisweiten Krieg befinden, oder Unruhen durch Separatisten oder Terroristen bekämpfen, es mangelt uns nie an Bedarf von Sturmtruppen. Selbstverständlich stehen Disziplin und Treffsicherheit, wie Effizienz in allen Bereichen unseres Militärs an oberster Stelle, aber wo die einfachen Infanteristen versagen, sind es die Sturmtruppen, die uns zum Sieg verhelfen und alle anderen nachts ruhig schlafen lassen. Wir sind die vorderste und hinterste Verteidigungslinie! Unsere Helme verbergen unsere individuellen Identitäten, dies ist jedoch nichts weiter als eine symbolische Geste, die dem Imperium unsere Bereitwilligkeit unter Beweis stellt, für sein Überleben unser eigenes Leben aufs Spiel zu setzen. Wir mögen abseits der Basis noch Privatleben führen, doch wenn das Imperium ruft, antworten wir ohne jegliches Zögern.", er wandte sich den Gästen zu, "Ladies und Gentlemen, vor Ihnen steht die Elite. Männer, willkommen im Korps! Vielen Dank.".
Mit tosendem Applaus verließ der General das Podest und die Captains gaben ihren Kompanien die Erlaubnis sich zu rühren und ihre Helme abzuziehen.
Es war vollbracht, die Kadetten waren nun imperiale Sturmtruppen und hatten somit ihren ersten Schritt in eine größere Welt getan....

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Es war für Tom wirklich schwer und eher schon fast ein Kampf, als um vier Uhr Fünfzig, erbarmungslos und Grausam, sein Wecker ertönte. Am liebsten hätte er das dumme Ding gegen eine Wand geschleudert. Mühsam und mehr wie ein alter gebrechlicher Mann wirkend stand er auf und ging in das kleine Badezimmer, das ihm dank seines Offiziersranges zustand und stellte sich kurz unter die Dusche. Es war zwar nicht sehr angenehm, aber das eiskalte Wasser weckte zumindest ein paar seiner Lebensgeister und vertrieb ein wenig die Müdigkeit aus seinem Körper. aber leider nicht alles. Noch eine schnelle Rasur, als Offizier hatte er leider auch eine Vorbildfunktion für seine Leute inne. Tom rechnete fest mit einer weiteren runde Frühsport und zog schon einmal vorsorglich, seinen Trainingsdrillich an. Pünktlich, wie nicht anders zu erwarten, trat Captain Fin Ulrand in die Baracke. Es dauerte einen kleinen Moment bis Tom die Veränderung an ihm auffiel. Galauniform? Dann kam auch noch ein Lob aus seinem Mund? Tom zwickte sich kräftig selber ins linke Bein, um zu sehen, ob das ganze nicht vielleicht doch noch ein Traum gefangen war und er selig noch immer in seinem Bett lag und schlief. Aber der Schmerz fühlte sich irgendwie sehr real an.

Tom musste sich die Worte des Captains dreimal durch den Kopf gehen lassen, ehe er erst die ganze Tragweite des gesagten begriff. Er und alle anderen seiner Leute hatten diese Schinderei endlich hinter sich! Sie hatten wirklich bestanden. Tom fühlte förmlich, wie sich in seinem Bauch ein gewaltiger schwerer Klumpen an Sorgen einfach im Nichts auflöste und dafür Erleichterung und Glück platz machte, mit einem Schlag. Zusätzlich bekamen sie auch noch zwei Wochen bezahlten Urlaub dazu geschenkt, etwas was immer gern hörte. Die Vorstellung endlich mal wieder ausschlafen zu können, hatte schon etwas sehr verführerisches für Tom. Das sie jetzt aber wirklich vom Corp und den Troopern akzeptiert worden waren, merkte man daran, das Captain Ulrand sie alle auf einen Drink einlud. Was allen in der Abel Company ein noch breiteres Grinsen als bisher auf das Gesicht zauberte.

Tom musste Lächeln als der Jubelsturm unter seinen Männern ausbrach. Eben noch waren sie eiskalte Killer gewesen, verwandelten sie sich innerhalb eines Herzschlages zu Menschen zurück aus denen ihre Freude und Erleichterung einfach aus ihnen heraus brach. Sie hatten es sich aber auch mehr als verdient, diesen Gefühlsausbruch. Das Training auf Carida war mörderisch gewesen und mit seiner hohen Schwerkraft dafür gesorgt das aus normale Soldaten des Imperiums, innerhalb von kurzer Zeit, Elitesoldaten geformt wurden. Tom zog sich ein wenig zurück, als Offizier hätte er hier nur den Freudenausbruch, seiner Männer gestört. Eine der Nachteile, den der Rang mit sich brachte. Man musste ein wenig Abstand halten zu seinen Untergeben. Im Krieg waren Gefühle leider nur hinderlich und ließen ihn vielleicht zögern, einen Soldaten zu Opfern wenn es das Ziel vielleicht erforderlich machte.

Tom musste eh noch den Anruf bei seinen Eltern hinter sich bringen, obwohl er sich ziemlich sicher war, das sein Vater bereits Bescheid wusste über seine bestandene Abschlussprüfung. Zu seiner Verwunderung ging seine kleine Schwester ans Telefon und klang ein klein wenig Hecktisch. "West hier" und Tom musste lächeln, obwohl er sie schon einige Jahre nicht mehr gesehen oder gehört hatte, erkannte er doch ihre Stimme sofort wieder. "Hier auch du nerviger kleinen Quälgeist" sagte er mit soviel Brüderlicher Liebe wie er aufbringen konnte. Es blieb einen Moment lang totenstill am Telefon, ehe ein überraschter Aufschrei ertönte. Der Tom kurz zusammenzucken lies "Tom?! Bist du es wirklich? Ich habe ja ewig nichts von dir gehört" brach es aus ihr heraus. "Ja Mom, Tom ist hier am Telefon. Du kannst ihm später auch selber noch sagen, wie furchtbar Stolz du auf deinen kleinen Liebling bist. Nein Dad, er kommt nicht hier her, wenn er gerade anruft." Tom konnte sich ein Grinsen nicht ganz verkneifen. "Wie geht es dir den? Dad hat uns die gute Nachricht bereits gestern mitgeteilt, du kennst ihn ja" und er konnte ihr lächeln fast dabei spüren, durch die Leitung.

"Wie du dir denken kannst Tom, kommen wir heute alle zur Parade, damit wir dich bewundern können. Dad meinte, du bekommst ein paar Tage Urlaub danach. Du musst mich unbedingt mal besuchen kommen, in der Zeit." Es war typisch für seine Schwester, das er bisher nicht zu Wort gekommen war und sie das reden für sie beide alleine übernahm. So war seine Schwester Barbara nun einmal immer schon gewesen. "Ich arbeite übrigens mittlerweile in einem Fitness Zenter, im Besucher Bezirk. Du glaubst gar nicht wie viele Offiziere erst einmal ein Aufbautraining brauchen um sich halbwegs an die Schwerkraft zu gewöhnen...." Jetzt wurde es Tom doch ein wenig zu viel, so sehr er seine Familie auch liebte, er würde sie später noch, nach der Parade stundenlang ertragen müssen. "Ich muss wieder an das Polieren der Rüstung gehen, für die Parade" brach er mit einer billigen ausrede das Gespräch ab. Sie wussten bescheid und würden vorbei kommen, mehr hatte er eh nicht wissen wollen.

Zwei stunden später war es dann endlich soweit. Die Truppenparade begann. Irgendwie wurde es Tom ganz anders als der Imperiale Marsch über den ganzen Platz erscholl und sie alle auf einen Befehl hin, im Gleichschritt losmarschierten. zweitausend paar Stiefel die im Einklang auf den Boden knallten. Zwei tausend neue Elitesoldaten, die ihr Leben dem Imperator verschrieben hatten. Das war ein verdammt langer Kilometer, den sie da zurück zu legen hatten. Irgendwie wurde Tom jetzt doch ein wenig nervös, mit jedem weiteren Schritt, den er egehen musste. Immer wieder musste er sich zur Ordnung rufen, nicht den Kopf beim marschieren, in Richtung Tribüne zu sehen.

Dann kam endlich der erlösende Befehl und wie ein Mann drehten sich das ganze Regiment in Richtung der Tribüne und des Generals. Tom hatte den Mann noch nie vorher gesehen
und konzentrierte sich im ersten Augenblick mehr auf die Tribüne und suchte seine Familie, mit der Optik seines Visiers. Als der General mit seiner Rede anfing, richtete Tom seine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Tom fand es erfrischend, das die Rede eher knapp gehalten war und sich nicht stundenlang hinzog, wie es bei vielen Politikern der Fall gewesen wäre. Aber der wichtigste Satz und der einzigste der wirklich zählte, kam ganz zum Schluss. Willkommen im Corps. Ein schauer lief über Toms Rücken, als ihm die Bedeutung dieser Worte und ihre Tragweite wirklich bewusst wurden. Endlich hatte Lieutenant Tom West es geschafft. Er war kein Second Lieutenant mehr. Er war nun auch nicht mehr Teil der Imperialen Armee, wurde ihm bewusst. Er hatte dort eine ziemlich abenteuerliche Zeit gehabt und eine menge erlebt. Doch jetzt würde ein neuer Abschnitt in seinem Leben beginnen.

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Tom konnte endlich abtreten und konnte nicht verhindern, das einige seiner Brüder ihn umarmten und freudig auf die Schulter klopften vor lauter Begeisterung. All die harten Wochen der Ausbildung, die Mühen und Entbehrungen, waren letztlich nicht umsonst gewesen. So gerne er auch mit seinen Brüdern ausgelassen feiern wollte, zuerst musste er zu seiner Familie, sonst würde er ärger bekommen. Er wusste aber auch wie viel dieser Augenblick, nicht nur ihm, sondern auch seinem Vater bedeutete. So eilte er nach einigen Augenblicken in Richtung des abgesprochenen Platzes zurück. Seine Familie wartete bereits am Ausgang, des Paradeplatzes, auf ihn. Sein Vater war nie ein Mann vieler Worte oder Gefühlsausbrüche gewesen. Er sagte einfach nur "Tom" und legte seine Hand kurz auf seine Schulter. Aber er konnte an den Augen seines Vaters erkennen wie stolz er auf ihn war. Seine Eltern ließen es sich natürlich nicht nehmen, Tom erst einmal die nächsten Stunden in Beschlag zu nehmen.

Tom hatte mittlerweile jedwedes Zeitgefühl vollkommen verloren. Irgendwann gestern Abend, hatte er sich von seiner Familie verabschiedet und war auf die Suche nach seinen Brüdern gegangen und wohl auch gefunden. Er wusste nicht mehr genau, in welcher Bar er sich gerade befand. Den sie hatten entweder ein paar mal die Lokalität gewechselt oder die Bardamen hatte einige male gewechselt. Tom war sich dabei alles andere als Sicher, was davon genau zutraf. Aber eigentlich war es auch völlig egal. Das wichtigste war aber, er war endlich ein Mitglied der Bruderschaft geworden.

Um ihn herum sah man nur angehörige des Corps und einige zivile Frauen, die aber fast in der geballten Masse an Männlichkeit ein wenig untergingen. Tom stand an der Bar, mit einigen anderen Offizieren aus dem 66th Regiments zusammen, über die er Wort wörtlich gestolpert war. Der Reihe nach wurde eine runde nach der anderen Spendiert, was zu einem ziemlich enormen Alkohol Konsum führte, wie die vielen leeren Gläser vor ihnen allen deutlich bewies. Wirkliche tiefsinnige Gespräche konnte aber keiner mehr von ihnen führen, obwohl sie fleißig alle versuchten irgend etwas zu Lallen. Das einzigste Wort was immer mal wieder zu verstehen war "Dooka" war immer Anlass dazu ein weiteres mal, nach ihren Flaschen zu greifen und einen weiteren tiefen Schluck zu nehmen.

Es dauerte zwei ganze Tage, sich wieder davon zu erholen. Zwei Tage in der Tom sein Zimmer so gut wie nicht verließ und über dem eimer wirklich dankbar war. Sein Schädel fühlte sich an als hätte ein Sturmshuttle eine direkte Punktlandung, darauf versucht. Zum Glück war er irgendwie im Haus seiner Eltern gelandet, wie das passiert war, konnte er nicht sagen. Der Kater hatte in seinem Kopf gewütet und viele Erinnerungen einfach hinweggefegt. Als er nach dem Badezimmer in die Küche wankte, wie ein Zombie. Verzogen sich seine Mundwinkel leicht nach oben, als Kaff und Essensgeruch, in seine Nase stieg.

Die nächsten zwei Wochen, vergingen leider wie im Fluge. Irgendwie sind zwei Wochen einfach immer zu kurz. Den Rest der ersten Woche ging ja noch. Die verbrachte Tom im Kreis seiner Familie. In der zweiten Woche hat man leider schon irgendwie das ende seines Urlaubs im Blick und die Zeit und Tage scheinen einfach viel zu schnell zu vergehen. Während das ende des Urlaubs immer schneller auf einem zukommt. Trotzdem wollte Tom, die Stunden mit seinem Vater nicht wissen. Auch wenn er tausend gute Ratschläge über sich ergehen lassen musste, waren sie doch nur Ausdruck seiner sorge und seines Stolzes auf ihn. die er einfach nicht anders ausdrücken konnte.

Auch wenn es keinerlei Garantien gab, konnte man doch einen Wunsch für seine nächste Stationierung einreichen. In der Hoffnung das die eigenen Wünsche mit denen des Imperiums übereinstimmten. Was Tom auch getan hatte, er wollte zurück in den Koornacht Sternhaufen, um Vergeltung an den Yevethanern zu verüben. Mit etwas Glück wurden bereits die ersten Schiffe und Truppen dafür zusammen gezogen, vermutete Tom und rechnete sich gute Chancen aus, auf einem passendem Schiff stationiert zu werden. Die Yevethaner hatten das Imperium hinterhältig und feige angegriffen und damit indirekt, den Imperator. Eine Tat die nicht zu verzeihen war, in Toms Augen. Drei Tage später bekam er dann die offizielle Nachricht zugestellt, das er sich nach ende seines Urlaubes, auf der "Ironhide" einfinden sollte. Ein Patrouillenschiff, das ihn und seine Leute erst einmal in die Kernbereiche bringen sollte. Wo er wohl weitere Befehle erhalten würde.

Leider war die "Ironhide" kein sonderlich großes Schiff, so das seine Leute und Tom mit mehr als beengten Räumlichkeiten auskommen musste. Für die kurze Reise zurück, zum Rand des Koornacht Sternhaufens war es gerade noch irgendwie auszuhalten. Na gut im Vergleich zur Ausbildung auf Carida war es schon fast wieder eine Erholungsreise. Leider war es kein Truppentransporter, im direkten Anflug. Immer wieder wurde ihr Flug unterbrochen, für Patrouillenflüge und Zollkontrollen, an den wichtigsten Handelsrouten entlang. Bis sie Tresia erreichen würden, war jeder fester Navigationspunkt eine Anlaufstelle für die Ironhide. Immer wieder wurden wahllos Stichproben durchgeführt und verschiedenste Frachter kontrolliert und Durchsucht, auf ihren Weg nach Tresia.

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