Carratos (O'pahz-System)

Carratos/ zerstörtes Treppenhaus/ Sane, Wolf, Tacker

Nun atmete er flach und in seinem Kopf wirbelten die Gedanken wild durcheinander. Erst wenige Minute später wurde ihm klar wie knapp er schon wieder dem Tod entronnen war un nahm sich vor, das nächste mal besser aufzupassen. Auch der Ärger in Tackers Stimme machte es icht besser. Sane war klar das weder Wolf noch Tacker ihm voll vertrauten. Er würde ihnen beweisen dass er sehr nützlich sein konnte. Ayanami führte Tacker und Sane in einen schäbigen, Fensterlosen Raum der dementsprechend dunkel war. Als eine kleine, flackernde Glühbirne angeknipst wurde und die Stimmung wieder ein Stück weiter in den Keller rutschte war ihm klar, wie unnütz er sein musste.

Als Wolf Sane noch erklärte das Krieg eine harte Sache war, fing er sich an zu ärgern. Immerhin war er kin kleines Kind mehr. Aber Wolf machte das sofort wieder gut indem sie ihm seinen Blaster zuwarf. Nun war es an Sane den zwei Soldaten zu zeigen dass er wenigstens mit so einer einfachen Waffe umgehen konnte. Er ging noch mal die Anweisungen seines Vaters durch, wie man eine Waffe richtig entsicherte durch, damit er ja nichts falsch machte und sich die nächste Blamage einfuhr. Zu siner erleichterung klickte es kurz und die Waffe erwärmte sich kurz in seiner Hand. An dem Gesicht von Tacker, der ihn aufmerksam musterte, konnte er erkennen dass er nichts falsch gemacht hatte.

Kurz darauf setzte sich die Gruppe in Bewegung. Dass Wolf hinter ihm lief störte Sane wenig. Er hatte keinen Grund ihr nicht zu trauen. Nur die Tatsache dass wenn sie angegriffen werden es ihn früher erwischen würde als sie machte ihn etwas nervös. Dass Adrenalin stieg unkontrolliert in ihm. Er kannte dieses Gefühl vom klauen oder anderen derartigen Dingen. Nun würde es richtig losgehen.

Carratos/ zerstörtes Treppenhaus/ Sane, Wolf, Tacker
 
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Carratos, nahe Rückzugspunkt 1, verlassenes Gebäude - Ayanami, Sane, Dur

Sie verließen das Gebäude durch einen Hintereingang und landeten in dem verschlungenen System aus Gassen, welches mehrere Wohnblocks voneinander trennte. Sane hielt sich neben ihm. Er schien tatsächlich zu wissen, wie man mit einem Blaster umging. Vorsichtig arbeitete Dur sich vor. Der Feind konnte jederzeit auftauchen. Sie befanden sich aller Wahrscheinlichkeit nach bereits hinter der vordersten Linie der Sturmtruppen.
Dur sah sich nochmals um. Über ihnen verliefen die Schienen eines Magnetzuges, sodass auch von dort gut gedeckt waren. Er hoffte, dass sie immernoch auf den richtigen Weg waren. Es bereitete ihm Probleme sich in dieser Stadt zurechtzufinden. Insbesondere bei Dunkelheit. Eins war sicher. Er würde Carratos nicht vermissen. Dieser Planet war auch schon vor der Invasion des Imperiums kein Ort gewesen, an dem er gerne gelebt hatte.
Schließlich erreichten sie den kleinen Eingang zur unterirdischen Infrastruktur.
Der Einstieg war natürlich versiegelt. Dur stellte sich auf die Abdeckung und feuerte ein paar Mal mit seinem Repetierblaster nach unten. Die Waffe zerstörte die Halterungen des Deckels, denn Dur daraufhin entfernte. Der heraufdringende Gestank verriet sofort, dass das Kanalisationssystem nicht mehr intakt war. Kein Wunder bei den Mengen an Sprengstoff, die dort unten hochgegangen waren.
Dur machte sich als erster an den Abstieg. Er kletterte den Großteil Sprossen in die Tiefe und ließ sich die letzten paar Meter fallen, um mit gezückten Blaster aufzukommen.
Die Notbeleuchtung im Untergrund war an dieser Stelle vollständig ausgefallen und so landete er in schwärzester Dunkelheit. Dass durch den Schacht einfallende Licht erhellte kaum einen Bereich von einem Meter Durchmesser. Kaum ein Geräusch war hier unten wahrzunehmen.
Dur zückte seinen Glühstab und aktivierte ihn. Es war einer seiner wenigen Ausrüstungsgegenstände, der noch unbeschädigt war.
Zu seinen Füßen befand sich ein kleines Rinnsal. Wortlos leuchtete er weiter in den Tunnel hinein. Mit etwas mehr Pech hätte hier auch alles komplett unter Wasser stehen können.
Nachdem er sicher war, dass ihnen hier unmittelbar keine Gefahr drohte. Holte er ein Stück Flimsiplast aus einer vielen Taschen seines Anzugs hervor. Darauf befand sich eine Karte von den unterirdischen Tunneln und Röhren.


Carratos, Untergrund, nahe Rückzugspunkt 1 - Ayanami, Sane, Dur
 
~/\~ Carratos City \~/ verlassenes Gebäude \~/ Nahe zum Rückzugspunkt 1 \~/ Ayanami, Dur & Sane ~/\~

Ohne weitere Umschweife führte der andere Soldat - Tacker – sie zum Hinterausgang, welcher auf eine schmale Gasse führte. Ayanami kannte diese Gassen hier auf Carratos mittlerweile zu genüge. Sie waren eng, aber wenigstens gab es alle Naselang Möglichkeiten Deckung zu suchen und die Gassen glichen mehr einem verzweigten Netzwerk eines Bienenstocks. Sofern die Imps noch nicht hier patrouillierten, standen die Chancen hoch, das man sie nicht entdeckte, aber in anbetracht der Zeit die vergangen war, seit sie sich in Bewegung gesetzt hatte, war es wahrscheinlicher das sie von nachrückenden Einheiten entdeckt wurden, anstelle von Patrouillen der vorderen. Und so setzte sie ihren Weg, nun nach hinten gerichtet mit ihrer Aufmerksamkeit, durch die fauligen Gassen fort. Die ganze Szenerie kam einem schon fast wie in einem schlechten Horrorvid vor. Es fehlten eigentlich nur noch ein paar lebende Tote oder so was und die Szenerie war vollkommen. Die Geschichte wäre in einem Satz erzählt und das war es dann auch für das Erste.

Wachsam die hinteren Bereich der dreier Gruppe immer wieder absuchend, kamen sie immerhin voran. Mussten nur an Wegkreuzungen anhalten, das sie nicht von irgendwem in die Zange genommen wurden. Was ganz sicher unschön enden würde. Egal wie man sie entdeckte, die Imps wären immer in der Überzahl. Im Spring, als sie eine Gasse herunterjagten, die auf längere Sicht keine Deckung bot, schnippte sie ihre Kippe weg, unterließ es aber, eine neue zu entzünden, da sie nur wenig später bereits am Eingang zu den unterirdischen Gängen ankamen. Nachdem Tacker öffnete und der höchst erfreuliche Geruch nach Abwasser emporstieg, verschwendete er keine Zeit nach unten zu klettern. Nach dem dunkelhäutigen folge der Fremde – Sane – und anschließend kletterte Wolf die Sprossen nach unten. Den letzten halben Meter überbrückte sie mit einem knappen Sprung. Kurz fluchte sie auf mandalorianisch, ehe sie sich an die beiden anderen wandte.


„Is’ ja echt süß hier unten. Wusste gar nicht das so dicht an der Kanalisation gebaut wurde, bei der Stadt aber auch kein Wunder.“

Die Scharfschützin kramte ihre Taschenlampe hervor und drehte den Kopf, sodass sie zum Leben erwachte und sich weiteres Licht in die Dunkelheit hinzugesellte. Nur noch einmal blickte sie nach oben, zur Öffnung, wo der Regen hereinkam. Das Prasseln das oben noch so präsent gewesen war, war hier unten nicht mehr zu hören, andererseits hatte es schon so gut wie aufgehört.

„Dem Eingang nach, war noch kein Imp hier. Ich hoffe wir werden weiterhin soviel Glück haben…“ Murrte sie halblaut und trat dann neben Sane, der gerade nichts zu tun hatte, da Tacker Flimsi Folien studierte und offenbar nach einem Weg zum Rückzugspunkt suchte. „Der Empfang war vielleicht etwas barsch, aber der Zeitpunkt ist momentan einfach nicht der Beste. Halt dich einfach an mich und Tacker, wir bringen dich hier schon irgendwie heil raus. Und wenn’s mit Blut bezahlt werden muss, dann werde ich literweise imperiales Blut verspritzen… “

Hinter ihr war es nun Tacker der auf sich aufmerksam machte. Ganz offensichtlich hatte er einen Weg für sie gefunden. Was auch immer, sie wollte aus diesen beengenden Gängen raus. Nicht zuletzt weil hier unten der Tod noch schneller kam, als die Schüsse ihres Gewehrs flogen…

„Na dann weiter…“

~/\~ Carratos City \~/ unterirdisches Gangsystem \~/ Nahe zum Rückzugspunkt 1 \~/ Ayanami, Dur & Sane ~/\~
 
Carratos/ Innenstadt/ nahe Rückzugspunkt 1/ Sane, Ayanami, Dur

"Shab," dachte er sich. Wenn er nicht bald ärztliche Hilfe bekommen wird, werden ihn die Schmerzen wahrscheinlich bald umhauen. Sein linker Arm war eindeutig gebrochen.
Die verwirrenden Wegen und Straßen von dieser Stadt waren auch nicht dass was er gewohnt war. Er war noch nie in einer Großstadt. Sane versuchte sich den Weg zu merken den sie gingen: Links, rechts, wieder rechts, geradeaus... Doch durch die ganzen Abkürzungen und Nebenstraßen und Häuser in denen sie in Deckung gingen brachten ihn ganz durcheinander und er gab es auf.
Wolf war eine sehr wachsame Soldatin. Dass hatte Sane mittlerweile festgestellt, denn nach dem kleinsten Geräusch zuckte sie unmerklich zusammen und ihr Finger wanderte Blitzschnell zu dem Abzug ihrer Waffe. Und genau dass machte Sane noch nervöser als er eigentlich schon war. Sane selbst umklammerte seine Waffe so fest dass es schon wehtat. Er war es einfach nicht gewohnt,dass ferne donnern von Schüssen.
Als die kleine Gruppe an dem Eingang des Tunnels angelangt waren musste Sane staunen als der Soldat Tacker eine Abdeckung mit ein paar Blasterschüssen öffnete und ihm der entzückende Geruch der Kanalisation entgegenschlug. Er rümpfte die Nase und verkniff sich ein Kommentar. Immerhin sollte dieser Fluchtweg ja das Leben retten. Doch als der Soldat Tacker die Sprossen hinuntergestiegen war fiel Sane wieder sein Arm ein der ihm bei diesem Abstieg probleme bereiten wird. Er könnte ja die zwei Soldaten um hilfe bitten, aber dann würde er in ihren Augen ein noch größeres Hinderniss sein. Also versuchte er einarmig die Sprossen hinunterzusteigen. Unten war es ruhig und vor allem trocken.
Als Tacker auf einem fetzen Flimsi den richtigen Weg gefunden hatte und Wolf auch unten war marschierten sie in der gewohnten Reihenfolge weiter. Es war sehr dunkel und die schmalen Gänge schlängelten sich endlos dahin bis Tacker plötzlich stehen blieb und sich umsah. Sane der ihn beinahe angerempelt hatte blickte sich nun auch um. Wolf war einfach stehen geblieben. Sie fragte die zwei Männer ob sie etwas hörten. Sane lauschte. Ja, da war etwas. Eine art rauschen dass immer näher kam. Tacker riss erschrocken die Augen auf, packte Sane an der Schulter und rief Wolf zu dass sie laufen soll. Nun erkannte Sane auch dass Geräusch. Es war das tosende Wasser dass bald die Gänge füllen wird.

Carratos/ nahe Rückzugspunkt 1/ Kanalisation/ Sane, Ayanami, Dur
 
Carratos, Untergrund - Ayanami, Sane, Dur

Innerlich sich selbst für die Idee verfluchend durch den Untergrund zu gehen, rannte Dur los. Die Schmerzen in seinem rechten Fuß ignorierte er so gut es ging, doch er fiel schnell hinter zurück. Das leise Rauschen war bald zu einem Dröhnen angeschwollen. Als Dur sich umblickte, konnte er nichts als Dunkelheit erkennen. Doch er wusste, dass das Wasser sehr nah sein musste. Plözlich blieb er stehen, drehte sich um und hielt die Arme schützend vor den Kopf. Der folgende Zusammenprall trieb ihm sogleich die Luft aus den Lungen. Mit ungeheurer Wucht schoß das Wasser durch den Tunnel und riß ihn einfach mit sich. Hilflos wurde Dur von den Fluten herumgeschleudert ohne noch zu wissen wo oben und unten war. Wenigstens musste er dieses Gefühl nicht lange ertragen. Er prallte mit dem Kopf gegen irgendetwas Hartes und verlor das Bewusstsein.
Als Dur wieder zu sich kam, lag er auf festem Durabeton. Mühsam stützte er sich hoch und hustete aus. Blut vermischte sich mit Wasser. Sein ganzer Körper schien nur aus Schmerzen zu bestehen. Langsam drehte sich der dunkelhäutige Mann auf den Rücken und versuchte irgendwas zu erkennen. Die Notbeleuchtung war in diesem Bereich noch intakt, was nur bedeuten konnte, dass er die Schächte der Untergrund-Bahn erreicht hatte.


Carratos, Untergrund - Ayanami, Sane, Dur
 
[OP: Gegen Ende habe ich einen Zeitsprung eingebaut, da Reaper wieder einsteigen will und wir so langsam auch weiter kommen könnten… /OP]

~/\~ Carratos City \~/ unterirdisches Gangsystem \~/ Nahe zum Rückzugspunkt 1 \~/ Ayanami, Dur & Sane ~/\~

Als es dann endlich weiter ging, dauerte es nicht lange bis Tacker vor ihnen unverwandt stehen blieb. Wolf, die scheinbar dasselbe miese Gefühl wie der andere Soldat hatte, hielt ebenfalls an. Der Neuling nur wenige Sekunden später. Mit der nunmehr freien Hand strich sie sich links die Haare hinter das Ohr und lauschte angestrengt. Irgendwas war da doch, murmelte sie in Gedanken, irgendetwas hatte sie gehört. Auf ihre Frage hin kam keine Antwort, beide Männer lauschten ebenfalls. Irgendwo vor ihnen rauschte es. Entsetzt weiteten sich ihre Augen, ehe sie einen Fluch ausstieß, der einem Corellianer die Schamesröte ins Gesicht treiben würde. Die Kriegerin spurtete los, gefolgt von Tacker und Sane, die mit ihr gerade eben noch so mithalten konnten. Vor allem erster musste sich ziemlich anstrengen, wie sie flüchtig bemerkte, bei einem Blick über die Schulter. Im Laufen spuckte sie vor Missgunst und Wut aus. Mittlerweile waren sie über den Punkt, an dem sie eingestiegen waren hinaus und liefen, unwissend auf ein Gitter im Tunnel zu, was keines Wegs eine Verbesserung ihrer Lage darstellte. Ein winziges rotes Flackern über ihr, brachte aber die unverhoffte Rettung. Doch als Wolf die anderen mit einem schnellen ‚hier hoch’ darauf aufmerksam machen wollte, erfassten die Wassermassen bereits Tacker. Nur Sekunden später schaffte sie es, den Ruf doch noch ausstoßend, nach oben zu springen und mit Sane den Rand des Ausstiegs zu ergreifen. Blind fingerte sie im Wasser nach Tacker, der ihrer Meinung nach gleich ebenfalls vorbei preschen musste. Auch wenn es nur Sekunden waren, ihr kam es wie Ewigkeiten vor unverhofft blieben ihre Finger irgendwo an der Uniform des Mannes hängen und zusammen mit dem Zivilisten schaffte sie, unter schwersten Anstrengungen den Bewusstlosen Soldaten ebenfalls durch die Öffnung.

Ihre letzten Anstrengungen gingen beim Schließen der Luke flöten, die das Wasser davon abhielt, nach hier oben in ihre Zuflucht zu tosen. Einige Liter waren es dennoch die es durch den immer kleiner werdenden Spalt schafften und den Betonboden zu in eine Rutschpartie veranstalten die besten Falls nervig war. „Das glaubt mir kein Toydarianer was ich hier durchmachen muss.“ Dachte sie noch, als die blondhaarige, Tacker ähnlich auf dem Boden zusammensackte. Vollkommen ausgelaugt und schwer atmend war sie vorerst zu nichts mehr zu gebrauchen. Ebenfalls wie die beiden anderen. Allein ihre von Kindheit antrainierte Disziplin vermochte es, das sie sich aufraffte und an die nächstliegende Wand lehnte. Wie viel Zeit verging, bis sie sich wieder regte, konnte sie nur schätzen. Jedenfalls war eines klar, jetzt würden sie definitiv zu spät kommen und eigentlich würde es mehr Sinn machen, schon direkt zu Punkt 2 aufzubrechen. Dort hätten sie vielleicht noch eine Chance auf Verbündete zu treffen. Andererseits war da noch immer Tacker den es ordentlich erwischt hatte, bei der Aktion mit dem Wasser.

Als sie ihre Zigaretten aus den Taschen kramte, dankte sie den Göttern dafür, dass sie noch zwei Packs in der Verpackung hatte. Sprich, von luftdichter Folie ummantelt und daher trocken geblieben. Das angebrochene Päckchen war dafür absolut durchweicht und damit 12 Zigaretten für den Müll. Wütend feuert sie die durchweichte Zigarettenschachtel in die Dunkelheit ihr gegenüber und entzündete sich darauf folgend eine aus den unversehrten Schachteln. Jeder Muskel ihres Körpers schmerzte, als sie sich erhob und langsam auf den noch sitzenden Sane zuging.


„Bei dir soweit alles klar? Oder hast du irgendwelche Verletzungen die behandelt werden müssen?“

Wolf ließ sich vor dem Soldaten auf ein Knie runter und betrachtete ihn, ungeachtet seiner Antwort erst einmal genauer. Finden konnte sie auf den ersten Blick nichts. Was nicht hieß das nichts da war. Bevor sie jedoch weiter mit ihm konferieren konnte, war es Tacker der sich regte, den Verbandskasten, in dem sich auch die anderen medizinischen Allerlei befanden die man im Feld brauchte, hatte sie bereits in der Hand, als sie zu ihm eilte.

***

Sie hatten sich durch die Unterirdischen Tunnel des öffentlichen Verkehrsnetzes vorgearbeitet, das zwar hier und da stark beschädigt war, aber die Tunnel für die dreier Gruppe, von der bisher, beinahe wie durch ein Wunder nur Ayanami unverletzt geblieben war. Ihr schmerzten zwar noch immer alle möglichen Glieder und sie hatte den Verdacht das eine ihrer Rippen gebrochen war, was aber genauso gut einfach nur eine ziemlich böse Übersäuerung ihrer Bauchmuskeln sein konnte, die so stach. Aber es gab auch endlich etwas gutes zu denken, sie würden bald den Rückzugspunkt 2 erreichen. Punkt 1 war, da sie zuviel Zeit gebraucht hatten wieder auf den Weg zu kommen, nach ihrer kurzen Schwimmpartie, mit Sicherheit kein sicherer Platz mehr für das angeschlagene Trio. Und so waren sie gerade dabei, nur wenige hundert Meter vom angestrebten Zielpunkt die Schächte zu verlassen und kehrten auf die Straßen zurück. Unsichere Straßen, wie sich schnell herausstellte. Einige hundert Meter von ihnen entfernt kam ein imperialer Spähtrupp in Sicht. Sie schafften es gerade noch, die Straße zu überqueren und Deckung zu suchen. Die angrenzenden Gebäude waren alle samt verrammelt oder zerstört, sodass sie der Straße würden folgen müssen und die nächste Kreuzung nach rechts nehmen mussten. Das aber würde sie direkt in die Arme der Soldaten treiben die da auf sie zukamen.


„Also gut, wir müssen da vorne lang und nach rechts, die Imps die da kommen können wir wie es aussieht nicht umgehen, wir könnten warten, aber dann verlieren wir noch mehr Zeit. Ihr zwei macht euch bereit mit den Blastern zu schießen, ich werde sehen, das ich so viele wie möglich vorher erledige…“

Damit hatte sie ihr Gewehr vom Rücken genommen und platzierte sich so das sie ungesehen von den Imps, deren Kameraden auf’s Korn nehmen konnte. Aber sie wartete, solange, bis sie in Reichweite der Waffen der beiden anderen waren. Schon beim abfeuern des ersten Schuss viel ihr in den Schatten unweit der Imperialen eine Bewegung auf, erst als sie den zweiten Schuss abgab, der mit einer nicht unerheblichen Portion Können und Glück den Kopf eines Imp streifte und den Soldaten damit außer Gefecht setzte, erkannte sie was da in den Schatten umherhuschte und musste finster Grinsen… „Arme Imps.“


~/\~ Carratos City \~/ verwüstete Straßen \~/ Nahe zum Rückzugspunkt 2 \~/ Ayanami, Dur & Sane entfernt Reaper ~/\~
 
<~> Carratos City <~> verwüstete Straßen <~> Nahe zum Rückzugspunkt 2 <~> Ayanami, Dur & Sane entfernt, Reaper <~>

Langsam und in seinen Hoffnung enttäuscht schritt Reaper durch die zerbombten Straßen und Gassen. Eigentlich war es ein Wunder das er noch nicht erwischt wurde. Seine Gedanken waren woanders und sein Mut gebrochen. Warum konnte das Leben nicht gerecht sein und die Guten gewinnen lassen. Es gab keine Hoffnung mehr. Carratos war gefallen. All die Bemühungen, all die Opfer der republikanischen Soldaten umsonst. So viele waren gestorben. So viele qualvoll an ihren Verletzungen verreckt. Das Imperium hatte sämtliche Stellungen der Republik einfach überrannt. Es ging alles so schnell. Er wusste nicht was mit den anderen war. Wie viele von den anderen Rekruten würden wohl noch leben? Bis jetzt hatte er keinen Republikaner gesehen. Es bestand in höchstem Maße Grund zur Annahme, dass sie alle gestorben waren. Ayanami hatte er als letzte gesehen. Er war mit ihr aus dem Haus gerannt. Eine Explosion hatte ihn weg geschleudert und unter Trümmern begraben. Wahrscheinlich war er deswegen der Säuberungsaktion des Imperiums entgangen. Wieder bei Bewusstsein war er aus den Trümmern gekrochen und hatte sie gesehen. Die toten Körper seiner Freunde. Er kannte viele kaum, war immer verschlossen gewesen und doch... Sie waren zusammen ausgebildet worden und hatten alle dieselbe ******* erlebt. Und nun lagen sie tot vor ihm, die Augen entsetzt aufgerissen, die Gesichter entstellt oder vor Schmerz verzehrt. Er hatte sich übergeben. Der Gestank und der grauenhafte Anblick waren zuviel gewesen. Es hatte einige Zeit gedauert bis er sich von seinen toten Kameraden lösen konnte. Ab und zu hatte er imperiale Spähtrupps gesehen, doch konnte sich immer rechtzeitig in Sicherheit bringen. Er hatte seinen Kampfeswillen verloren. Wofür kämpfen? Heute hatte er erkannt, dass die Republik keine Chance hatte. Selbst Soldaten wie die Mandalorianerin, an deren Lebensweise und Persönlichkeit der Noghri stets größtes Interesse gehegt hatte, waren machtlos gegen die Übermacht. Oft schauderte es ihn die Leichen die er auf seinem Weg sah, genauer zu betrachten. Vielleicht war sie darunter oder irgendwer den er noch kannte.

Trauer beschlich ihn, tiefe Trauer. Vor sich sah er seine Ideale zertrümmert. Seine Überzeugung zerschlagen. Warum kämpfen? Warum sinnlos sterben auf eine Art die nicht mal ein Verbrecher verdient hatte? Sein Gang durch die Straßen war schleppend. Obdachlos gewordene Menschen schauten ihn an. Ein Noghri war kein alltägliches Bild. Viele wussten über die Rasse Bescheid und wussten um die Gefährlichkeit. Doch Reaper hatte sie meistens von seiner Gutmütigkeit überzeugen können. So hatte er seinen Mitrekruten oft Hoffnung schenken können, da sie sich mit ihm an seiner Seite stärker gefühlt hatten. Warum wusste er nicht. Dassem hatte mal erwähnt das dies an seiner Rasse lag, die scheinbar für den Kampf geboren war. Doch nun fiel es ihm schwer den vorbei ziehenden Zivilisten noch Hoffnung zu schenken. Nur manchmal gelang ihm ein gekünsteltes Lächeln. Was sollte er jetzt machen? Er hatte keine Ahnung wo sich seine Einheit sammelte oder ob es sie überhaupt noch gab. Wieder huschte er in eine dunkle Ecke um einer Patrouille zu entgehen. Sie schritten nur wenige Meter an ihm vorüber. Einer seiner Dolche rutschte aus dem Ärmel doch verschwand sofort wieder. Einen kannste du töten. Danach werfen sich die restlichen auf dich. Der Dolch verschwand wieder. Der Noghri wartete noch ein paar Sekunden bis sie um die nächste Ecke gebogen waren und schlug dann mit einem zischenden Fluch gegen die Wand. Warum war er so hilflos? Warum war die Republik so hilflos. Und warum hatte das Imperium so viel Unterstützung? Den Blick nach unten gerichtet lief er weiter. Sein Com hatte er verloren, seine Einheit auch. Das einzige was ihm noch blieb war sein Leben und selbst das war hier nicht mehr sicher.

Überall hörte man Explosionen und schwach konnte man Erschütterungen spüren. Der Kampf war also noch nicht überall vorbei. Aber er war aussichtslos. Seine Beine wurden schwerer. Es war nicht die Kraft die ihn verließ. Er hatte sich mittlerweile ja einige Zeit ausruhen können. Ihn verließ der Mut, der Wille noch weiter zu machen. Er hatte niemanden mehr. Sein „Vater“ war schon lange gestorben, seine neue Familie, die Brückenverbrenner, wahrscheinlich aufgerieben. Sie waren die einzigen gewesen die ihn akzeptiert hatten. Woanders hatte man ihn ausgelacht oder hatte ihn als Verräter bezichtigt. Doch hier war er willkommen gewesen. Hier war er genauso viel wert wie jeder andere. In einer Gasse lehnte er sich an eine Wand und ließ sich nach unten rutschen. Er nahm einige Steine und warf sie über den Weg an die gegenüber liegende Mauer. Er unterdrückte den kehligen Laut, der bei seiner Rasse die Trauer ausdrückte. Er konnte nicht sicher sein ob er hier sicher war. Sonst hätte er seinen Gefühlen wahrscheinlich freien Lauf gelassen. Ein Schrei weckte ihn aus den Grübeleien die seine Stimmung trübten. Sofort war alles vergessen, sofort war die Trauer wie weggeblasen und die Instinkte des Jägers voll aktiv. Er spähte um die Ecke und sah drei Sturmtruppen und eine Frau. Zu den Füßen der Weißhelme lag eine Männerleiche. Sein Geruchssinn sagte ihm, dass dieser Mann gerade erst gestorben war. Die Frau schluchzte und hämmerte mit ihren Fäusten gegen die Rüstung der Invasoren. Diese schienen sich einen Spaß aus ihrer Wut und ihrer Trauer zu machen. Lautlos holte er den Blaster aus der Halterung und schlich sich näher an die Soldaten an. Diese waren offenbar so abgelenkt von der hysterisch schreienden Frau das sie den Feind im Rücken nicht bemerkten. Der erste sackte von einem der zwei Dolche getroffen zu Boden. Sofort schossen die anderen beiden herum und überprüften die Umgebung. Doch der Noghri war zu schnell für sie gewesen und in seinem Versteck verschwunden. Sie schwärmten aus um den Feind zu finden. Als einer der beiden nahe an ihm vorbeilief stieß er ihm den zweiten Dolch in den Panzer. Er röchelte und war nicht sofort tot. Der andere hörte den Todeskampf seines Kameraden und fing an auf Reaper zu schießen. Geistesgegenwärtig hatte er den fast zusammen sackenden Körper seines zweitens Opfers ergriffen und benutzte ihn als Schutzschild gegen das Blasterfeuer. Nun war der Mann hinter der weißen Rüstung wirklich tot. Adara’sar benötigte einige Schüsse um auch den dritten Feind zu Boden zu schicken. Die Frau kniete heulend über dem Leichnam ihres Mannes. Das schien dieser zumindest gewesen zu sein. Der Noghri legte die Krallen bestückte Hand auf ihre Schulter.


Verschwinden sie! Schnell! Es sollte mich wundern wenn sie nicht um Hilfe gerufen haben!

In ihrem Augen sah er den Dank das er zumindest ihr Leben retten konnte. Doch sie war zu geschockt um zu sprechen. Noch einmal wandte sie sich an den toten Körper ihres Mannes und nur auf weiteres Drängen des Noghris konnte sie sich lösen. Auch er musste hier weg. Bald würden sicher Haufen von den eben getöteten kommen. Und er war nicht scharf darauf sie hier anzutreffen. Schnell entfernte er seine Dolche aus den toten Körpern und wischte das Blut von ihnen. Dann wandte er sich um und ging in die Richtung, in der seine Instinkte ein wenig Hoffnung vermuteten, auch wenn er jene kaum noch hatte. Er sah erneut Sturmtruppen, hielt sich aber im Hintergrund um ihnen nicht ins Netz zu gehen. Und dennoch. Irgendetwas trieb ihn immer weiter nach vorne. Er hatte gelernt, dass seine Instinkte nichts Störendes waren und oft hatten sie sein Leben verlängert. Er hielt sich im Schatten und doch spürte er einen Blick. Er hatte das leise Gefühl das er entdeckt worden war. Doch niemand von den Imps rührte sich. Auf einmal sackte einer von ihnen zusammen. Eilig verschwand der Noghri in einer Ecke. Was war das gewesen? Er kannte nur eine Person die so schoss. Ayanami! Sie lebte! Reaper musste sich zusammenreißen. Wieder huschte er aus den Schatten hervor und wieder ging ein imperialer Soldat zu Boden. Doch es waren selbst für sie zu viele. Sie würde sie nicht alle töten können. Seine Dolche kamen wieder zum Vorschein. Kurz schaute er um die Ecke. Sie saßen in der Falle! Von vorne die todbringenden Schüsse von Wolf und hinter ihnen lauerte ein Jäger vor dem sich viele fürchteten. Lautstark kam er aus seinem Versteck. Erschrocken drehten sich die Soldaten um die nun auch einen Feind im Rücken wussten. Schon wurde der nächste von einem Schuss nieder gestreckt. Sie waren zu überrascht um schnell genug reagieren zu können. Schon lief dem ersten die rote Lebensflüssigkeit über die weiße Rüstung. Er fand es fast schade ihr Entsetzen nicht sehen zu können. Er war zu schnell für ihre trägen und schweren Gewehre. Als sie anfingen zu feuern, war er schon hinter dem nächsten Mauervorsprung verschwunden. Zufrieden hörte er, dass soeben ein weiterer Imp ins Jenseits geschickt wurde.

Seine Krallen bohrten sich ins Mauerwerk und er kletterte nach oben. Mittlerweile waren die Imps in Deckung gegangen, sodass es Wolf schwerer fallen würde ihre Beute zu erlegen. Es war Zeit ihr ein wenig zu helfen. Die ganze Zeit war er untätig gewesen. Wer weiß was sie alles erlebt hatte während er sich selbst und die Republik bemitleidet hatte. Nein die Republik war nicht untergegangen! Und ihre Krieger waren motiviert wie nie zuvor! Er sprang von der Wand ab und landete in einiger Entfernung der Imps. Diese eröffneten sofort das Feuer doch mussten sie dabei ihre Deckung verlassen. Es war nicht viel, doch genug für die Person die da hinten irgendwo lauerte. Ihr Schuss streifte die Wange des Nogrhi. Er spürte die Hitze doch wurde nicht von ihr verletzt. Sie würde ihn nicht treffen, das wusste er. Er bewegte sich gewand auf allen vieren und wich den Schüssen aus. Mehrmals sprang er hinter Deckungen, kroch hervor, ließ auf sich schießen nur um dann wieder hinter einer Deckung zu verschwinden. Schüsse zuckten und schließlich wurde Reaper getroffen. Nicht schwer. Lediglich ein Streifschuss am Arm. Doch genug um einen gewissen Zorn in dem Jäger zu erwecken. Die Wunde brannte höllisch doch der Kampf nahm ihn vollkommen ein. Er konnte jetzt darüber nachdenken. Wieder sprang er hinter der Deckung hervor, rollte sich ab und verschwand wieder hinter einer Ecke. Er griff sich die letzte Granate von seinem Gürtel. Kurz schaute er hinter der Ecke hervor. Er würde sie nicht werfen können. Mit Sicherheit würde sie zurück geworfen werden und ihm die Glieder zerfetzen. Es sei denn…Kurz versuchte er die Sniperin auszumachen doch hatte sie sich gut versteckt. Selbst seine guten Augen und natürlich geschulten Sinne konnten sie nicht entdecken. Doch er war sich sicher, dass sie seine Idee verstehen würde. Er zog den Stift aus dem zylindrischen Körper und warf die Granate in die Luft über die Gruppe Sturmtruppen. Er blickte ihr nach. Nun kam alles auf Ayanami an.


<~> Carratos City <~> verwüstete Straßen <~> Nahe zum Rückzugspunkt 2 <~> Ayanami, Dur & Sane entfernt, Reaper <~>
 
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Carratos/ Kanalisation/ nahe Rückzugspunkt 1/ Sane, Ayanami, Dur

Er rannte so schnell er konnte doch das Wasser kam unaufhaltbar näher. Das laute hallen der Schritte verriet Sane dass der Soldat Tacker immer weiter zurückfiel und es für ihn schwierig werden könnte dieses Tempo beizubehalten. Doch was nützte das eigentlich schon? Immerhin saßen sie hier unten fest, verfolgt von einem nicht besiegbaren Gegner. Sie rannten weiter, an der Leiter vorbei über die sie hier herunter gelangten, bis hin zu einem Gitter dass ihnen den Weg versperrte. Hätte jemand Sane diese Geschichte erzählt hätte er wahrscheinlich darüber lachen müssen, doch in ihrer momentanen Lage war ihm nicht zum lachen zu mute. Ayanami blickte sich hektisch um während Tacker bereits von den Wassermassen erfasst und verschlungen wurde. Jetzt waren sie erledigt. So sollte es also enden, seine Laufbahn als Soldat. Und offiziell war er nicht mal einer, aber immerhin hatte er sich schon fast als einer gefühlt. Wenn er gleich sterben würde hätte er aber wenigstens nicht mehr das Problem mit seinem verfluchten Arm, der immernoch fiese Schmerzen verursachte. Doch zu seiner Überraschung musste er sich noch etwas länger mit seinem gebrochenen Arm begnügen, Ayanami hatte einen Austieg gefunden und befahl ihn dort hoch, wogegen er nicht wiedersprach. Zusammen fischten sie anschließend Tacker aus dem Wasser der sofort vor Erschöpfung zusammenbrach. Auch Sane und der Soldatin ging es nicht anderst.

Als sie sich wieder etwas erholt hatten und Ayanami Tacker verarztet hatte ging es weiter durch wirre Gänge eines Unterirdischen Tunnel der vor dieser Schlacht wahrscheinlich dazu gedient hatte, den Verkehr an der Oberfläche etwas in griff zu kriegen. Aber das war jetzt undenkbar. Teile des Tunnels waren Eingestürzt und sie mussten teilweise klettern. Sane zog sich an spitzen Kanten kleine Wunden zu und schürfte sich die Knie auf. Diese Kleidung hatte er heut das letzte mal getragen, so zerfetzt war sie mittlerweile.

Als sie auch diese schwierigkeit gemeistert hatten ging es weiter auf offenen Straßen, was nicht unbedingt der beste und sicherste Weg war, aber er hatte bei einem kleinen Wortwechsel zwischen den zwei Soldaten mitgekriegt dass sie mittlerweile auf dem Weg zu einem "Rückzugspunkt" zwei waren. Doch schnell stellte sich heraus dass es nicht sehr einfach werden würde. Ein Imperialer Spähtrupp kam eine Straße entlang. Die drei Republikaner überquerten schnell diese und gingen dann in Deckung. Ayanami erklärte ihnen ihre Lage und machte sich bereit den Spähtrupp auszuschalten. Sane zückte ebenfalls den Imperialen Blaster, den er von dem Frachter hatte mit dem er hergekommen war, und wartete darauf dass die Soldaten mit den glänzenden weißen Rüstungen in Schussweite kamen.

Dann war es soweit. Ayanami und Tacker eröffneten das Feuer. Auch Sane schoss, doch die ersten zwei Schüsse gingen daneben. Dann traf er aber einen Trooper genau dort, wo eigentlich das Herz sein sollte. Doch der Soldat zuckte nur kurz zusammen. Nicht einmal ein Brandfleck auf seiner Rüstung! Sane überprüfte noch einmal alle Anzeigen des Blasters. Er war auf "töten" gestellt, was auch so sein sollte. Wahrscheinlich hat er die Strapazen dieser Schlacht nicht überstanden. Vielleicht wurde er aber während des Absturzes Beschädigt oder war vielleicht einfach nur eine Fehlkonstruktion. Und das soll die Imperiale Qualität sein? Er warf den Blaster verächtlich in eine Ecke und wendete sich jetzt dem Kampf zu. Die Trooper waren in Deckung gegangen und so war es für die zwei Soldaten schwerer sie zu treffen. Doch auf einmal fiel ihm etwas auf. Etwas bewegte sich im Schatten der zerstörten Häuser. Plötzlich schnellte es hervor, töteten einen der Soldaten und verschwand dann wieder. Wo war es hin? Das gleiche mussten sich auch die Trooper denken, denn sie schossen jetzt nur noch vereinzelt auf Ayanami und Tacker. Dann plötzlich stoben die Imperialen Soldaten auseinander, ein Schuss und eine darauffolgende Explosion die den Erdboden erzittern ließ beendete das Leben der meisten Trooper. Ein kleiner Stein fiel auf den Kopf von Sane, wodurch er verwundert nach oben blickte. Erschrocken und sprachlos vor Angst tippte er Ayanami an die auf den demoralisierten Rest des Spähtruppes schoss. Als sie sich ducken musste um dem Antwortenden Blasterfeuer der E-11 Blastergehwehre zu entgehen zischte sie ihm zu was denn los sei. Sane deutete mit dem Finger nach oben. Die Soldatin blickte auf, fluchte auf Mano'a und rannte zusammen mit dem anderen Soldaten aus der Deckung hervor. Sane folgte ihnen und kurz darauf stürzte die Wand ein und begrub die Straße in der sie eben noch waren unter mehreren Tonnen Schutt.

Carratos/Innenstadt/nahe Rückzugspunkt 2/ Sane, Ayanami, Dur, Reaper entfernt
 
~/\~ Carratos City \~/ verwüstete Straßen \~/ Nahe zum Rückzugspunkt 2 \~/ Ayanami, Dur & Sane entfernt Reaper ~/\~

Es war tatsächlich Reaper gewesen, was ihr ein derart fieses Grinsen ins Gesicht trieb, das sie sich schwer zusammen nehmen musst, nicht aufzulachen und damit ihre Position zu verraten. Dann war also doch noch jemand am Leben und wenn der Noghri es geschafft hatte, dann vielleicht auch Dassem und wenn die Brückenverbrenner überlebten… und so weiter. Alle würden mit Sicherheit nicht zurückkehren, aber das ausgeklügelte System von Rückzugsorten und Hinterhalten die die Republik gelegt hatte würde dafür sorgen, das einige mehr überleben würden, als man sich vielleicht bei ersten Hochrechnungen würde gedacht haben. Wie ein unnachgiebiger Wolf, weswegen sie sich auch den Namen verdient hatte, verfolgte sie die Sturmtruppen die durch das auftauchen ihres Kameraden sichtlich irritiert wurden. Keiner entging ihrem Blick, selbst dann nicht wenn sie durch das Zielfernrohr ihrer neuen, überaus geliebten Waffe blickte. Dank dem eingebauten Restlichtverstärker leuchtete alles in einem unnatürlichen Orange auf, wurde dadurch jedoch umso heller und klarer erkenntlich. Die weißen Panzer der Imps leuchteten förmlich auf und sie musste ihre Hände nur instinktiv bewegen um einen nächsten ins Visier zu nehmen. Der wahre Grund jedoch warum sie so unnachgiebig und ohne zu Zögern, ohne Fehler zuzulassen vonstatten ging in diesem Moment, das war Reaper, auch wenn sie es sich nicht eingestanden hatte, erleichterte sie das Wiedersehen des Noghri sichtlich. Und sie würde ihn ganz bestimmt nicht einfach so verrecken lassen, nur weil ein paar Sturmies meinten, heute wäre ihr Glückstag.

Zeitgleich mit einer fernen Explosion hustete ihr Gewehr annährend lautlos und schickte einen Energiestrahl auf die Reise, der so schnell durch Raum und Zeit schoss, dass er nicht zu sehen war. Ayanami kam es vor, als ritt sie auf dem unsichtbaren hoch energetischen Strahl dahin, konnte förmlich sehen wie er seiner Bahn folgte, immer dichter auf sein Ziel zuflog. Das er dabei zu dicht an Reaper vorbei flog war von ihr mit einkalkuliert worden, das er jedoch so dicht kam, das der die sichtlich die Hitze spürte, hatte sie nicht geahnt. Was an der angeborenen Schnelligkeit des Noghri liegen musste, die sie wohl etwas unterschätzt hatte. Nichtsdestotrotz fegte der Strahl dahin, hämmerte nur ein wenig nach rechts versetzt über dem schwarzen Balken eines Sturmtruppenhelms sein Opfer zu Boden. Wieder ein Punkt für mich, dachte Ayanami und leckte sich kurz über die Lippen und legte erneut an. Unglücklicherweise waren ihre Gegner mittlerweile alle in Deckung sodass sie genau überlegen musste wo sie schoss und wo nicht, da ihre Schüsse unter den Gegebenen Umständen wirklich gut sitzen mussten, reichte es nicht aus, einfach nur einen ungefähren Treffer zu landen, nicht, solange Reaper da irgendwo zwischen den Sturmies war. Dem es dann, durch sein flinkes hin und her Gerenne zu verdanken war, das sie doch noch einen Schuss landen konnte, Wolf wusste aber das es noch immer nicht alle waren und sich immer noch eine handvoll Sturmies versteckt hielt. Sie bekam nicht mit wie es den Noghri erwischte, sah lediglich einen Schatten davon huschen und wusste, dass er in Sicherheit war. Auch wenn er in die typische Uniform gehüllt war, war er noch immer irgendwie mehr Dämon als Wirklichkeit. Nicht das Ayanami davon irgendwie beeinflusst wurde, aber sie hatte schon des Öfteren mitbekommen das selbst manch ein Soldat der Republik nicht gerade nett auf ihn reagiert hatte. Manche sogar mit Angst. Ayanami hingegen, die aufgrund ihrer Kultur der sie noch immer Respekt und Erfüllung zollte, wurde hin und wieder ebenso angestarrt. Nicht jeder kannte Mandalorianer, noch weniger verstanden sie und nur wenige hatten sie jemals wirklich gesehen. Vor tausenden Jahren hatte es so viele von ihnen gegeben das das was jetzt übrig war, beinahe Vergleichbar war mit dem, was derzeit mit der Republik passierte. Aber sie selbst, hatte nichts gegen den Noghri, noch irgendwelche Vorurteile. Für sie war er ein Kamerad wie jeder andere, vielleicht sogar noch etwas höher in der Wertung als ‚jeder andere’. Der Noghri war ein Jäger, lautlos, tödlich und zielgerichtet. Sie war ebenso, lautlos, zielgerichtet, mit dem kleinen Unterschied das sie kein Jäger war. Sie war ein Krieger. Kalt und präzise entledigte sie sich ihrer Opfer, hatte sogar schon gezielte Attentate ausgeführt, damals bei den Schocktruppen. Die Kameradschaft die dort geherrscht hatte, würde sie in den Reihen der Republik vielleicht nie finden, nur bei den Brückenverbrennern war es dem Gefühl von damals ähnlich geworden, beinahe fast genauso und deswegen und für all das Leid und Unrecht das die imperialen Verbreiteten, deswegen würde sie nicht aufgeben und erst halt machen, wenn sie ihre Kameraden in Sicherheit wusste.

Mehr durch Zufall entdeckte sie, bei einem neuerlichen Blick durch ihr Zielfernrohr, den zylindrischen Gegenstand der durch die Luft segelte. Die Richtung wie er flog und wohin er flog ließ Ayanami nur ein Wort denken. Reaper. Zeitgleich drückte sie den Abzug, fegte mit ihrem Schuss die obere Seite der Granate vollkommen weg und brachte den Explosionskörper, der kurz davor war sich erneut herab zu senken zur Explosion. Der Feuerball dehnte sich aus, verschlang die Trümmer und Sturmtruppen die sich hinter ersteren versteckt hatten. Als sich der Rauch und aufgewirbelte Staub langsam verzogen, tippte Sane ihr auf die Schulter, weil er es nicht einfach sagte, zischte sie ihn etwas giftig an, die sich langsam neigende Wand - wieso auch immer – war definitiv wert, die Deckung zu verlassen, da die Imps aber allesamt offenbar tot waren, hatte Ayanami auch keine Probleme damit. So erhob sie sich aus ihrer beinahe liegenden Position, die ähnlich der eines faulen Urlaubers auf seinem Liegestuhl war, schnell und beförderte das Gewehr im kurzen Sprint nach vorn, auf ihren Rücken und zog ihren S-5, mit einem kurzen Nicken zu ihren beiden Begleitern gingen sie dann gebückt weiter und schlichen vorwärts. Immerhin bestand die Chance das trotz allem vielleicht doch jemand am Leben war und dem wollte sie nicht wirklich vor den Gewehrlauf torkeln. Zwar schmerzten ihre Muskeln noch immer und ihre Uniform war noch immer durchnässt, zugekleistert mit Staub und was nicht noch für Dreck, aber mit der Gewissheit eines lebenden Kameraden, ertrug sie die verkriffte Sache einiges leichter. Noghri und Mandalorianerin trafen sich genau da, wo die Leichen der Sturmtrupppen lagen. Ayanami hatte sich, trotz allem eine Zigarette angesteckt und stand nun, den Blaster in der einen Hand, die Zigarette zwischen den Lippen vor dem kleineren Nichtmenschen. Ohne das sie etwas sagte formte sich ein wölfisches Grinsen auf ihren Zügen als der Noghri mit einem Mal salutierte. Amüsiert steckte sie den Blaster weg, griff nach ihrer Zigarette und spuckte belustigt auf den Boden.


„Ach hau doch ab! Da fällt dir jetzt echt nichts besseres ein als zu salutieren, man, man man!“

Das breite Grinsen auf ihrem Gesicht strafte die Worte lügen und sie hielt dem Noghri die Hand hin, der zögerlich danach greifen wollte. Ayanami reagierte schneller und packte das Handgelenk des Nichtmenschen, der schien zu begreifen und tat es ihr gleich. Einmal schüttelten sie, was Ayanami ein Nicken entlockte.

„Bin ich vielleicht froh zu sehen, dass du noch lebst. Mit etwas Glück hat es der Sarge dann auch geschafft. Ich wette der hat die verkrifften Imps tot geflucht.“ Sie blickte kurz über die Schulter zu Sane und Tacker die langsam näher kamen. „Hab da noch zwei auf gelesen, ein Zivilist, is’ mit ‚nem Shuttle abgestürzt und einen Kameraden, offenbar einer von den Sprengteams. Aber wir sind alle ziemlich erledigt, hatten einen etwas… Sie zupfte an ihrer nassen Kleidung .. ungeplanten Badeausflug.“

Nur im Augenwinkel bemerkte sie, wie sich einer der Sturmtruppler langsam regte. Kurz auf dessen Bewegung war auch ein kurzes Stöhnen zu hören. Ohne zu zögern zückte sie ihren Blaster und jagte dem Mann einen Schuss in die Brust. Er hätte es mit einem ihrer Kameraden auch nicht anders gemacht. Bisher hatten Imps noch nie Gnade gezeigt und anhand der fehlenden Gliedmaßen als auch geschmolzenen Rüstungsteile war sein Tod noch eher eine Erlösung als wirklich eine Strafe. Mittlerweile waren auch die beiden Anhängsel näher gekommen, allzeit wachsam, aber trotzdem für einen Moment ‚Pause machend’ stellte sie den Noghri als Reaper und Mitglied der Brückenverbrenner vor.

„Also gut, checkt die Leichen nach brauchbaren Waffen, Granaten, Energiepacks für Blaster und Taschenlampen und wenn es sich verstauen lässt Medi-Ausrüstung. Wir ziehen so schnell wie möglich weiter, die Straßen werden nicht lange so ruhig bleiben und ich hab keine Lust die letzten Transporter die uns hier wegschaffen zu veprassen.“


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Er drückte seinen Körper an die Wand und wartete. Insgeheim hoffte er das Ayanami seine Idee verstanden hatte. Und schon sah er aus einem der Trümmerhaufen einen kurzen Blitz und nur Millisekunden später hörte er die Explosion der Granate. Er konnte die Druckwelle spüren und sah das Geröll an ihm vorbeisausen. Wenn sie das überlebt hatten, dann?Er hörte in die nun eingetretene Stille. Es war nichts zu hören, kein Laut kam von der Stelle an dem die Stormies gestanden hatten. Verdammte Bastarde! Nun seid ihr kleinlaut geworden. Die Luft war erfüllt mit dem Geruch von verbranntem Fleisch. Immer wieder spähte er kurz um die Ecke und wartete bis sich der Rauch und der Staub gelegt hatte um sich endgültig zu versichern das der Sprengkörper alle erwischt hatte. Er kam aus seiner Deckung hervor und sah Ayanami die mit zwei Unbekannten im Schlepptau auf ihn zukam. Reaper, der sich der Hierachie in der Neuen Republik durchaus bewusst war, stellte sich gerade, schaute ausdruckslos nach vorn und salutierte. Er war es nicht anders gewohnt. Auch wenn hier in der Schlacht Fremde zu Freunden wurden so würde er nicht mit den Regeln brechen. Doch Wolf bestätigte das was er eben gedacht hatte. Sie belächelte seinen Salut und hielt ihm die Hand hin. Es war jetzt schon einige Zeit her seit er zu den Soldaten der Republik gestoßen war und noch immer waren ihm viele Dinge fremd. Auch das oft gesehene Hände schütteln war ihm ein Rätsel. Doch noch bevor er zögerlich die Hand von Wolf ergreifen konnte, hatte sich diese schon der seinen bemächtigt. Ein Lächeln erschien in seinem Gesicht. Erst jetzt wurde er sich der Erleichterung bewusst die ihn erfüllte. Es gab noch Überlebende. Die Frage nach Dassem ersparte er sich, da sie sowieso beantwortet wurde bevor er sie gestellt hatte. Zurückgeblieben, einer von vielen und auch der Noghri hoffte, dass der Sergeant noch am Leben war. Doch solange er verschollen war hatte Ayanami das Kommando. Reaper war froh das sie es war und nicht irgendein dahergelaufener Offizier der nicht mal die Ahnung einer Ahnung von den Brückenverbrennern hatte.

Ein kleines Grinsen huschte über das Gesicht von Adara?sar als Ayanami ihm erklärte warum ihre Kleidung naß war. Zivilisten?Er hatte nichts gegen sie aber sie waren im Kampf äußerst hinderlich. Vielleicht würde sich dieser ja nicht ganz so ungeschickt anstellen. Und der Kamerad vom Sprengteam...der würde unter Umständen auch ganz nützlich werden. Er bedachte beide mit einem Nicken als er ihnen vorgestellt wurde. Reaper?er fand immer mehr Gefallen an seinem Kampfnamen den er sich durch seine Brutalität und Nahkampf-Instinkte verdient hatte. Während sich die anderen schon über die Ausrüstung hermachten, befasste er sich damit das Blut von seinen Dolchen zu entfernen. Es gab nichts Schlimmeres als von fremdem Blut stinkende Waffen. Dann überprüfte er die Ausrüstung, wobei er vornehmlich nach Granaten Ausschau hielt. Viel von seinen Blaster-Energiepacks hatte er nicht verbraucht. Dennoch nahm er zur Sicherheit drei Packs mit und füllte die drei leeren Granatenhalter an seinem Gürtel durch imperiale Exemplare. Schließlich schienen alle wieder bereit zum Aufbruch. Sie waren dennoch ziemlich mit genommen. Selbst Ayanami sah man die Spuren des Kampfes an. Wahrscheinlich hielt sie nur noch ihr eiserner Wille zu überleben auf den Beinen. Sie begaben sich in Richtung des Rückzugspunktes zwei. Vor dem Einsatz mussten alle Soldaten die Karten genau studieren und sich alles einprägen. Reaper war es nicht schwer gefallen die wichtigsten Punkte zu behalten und so konnte er sicheren Schrittes voran gehen.
Er brachte einige Entfernung zwischen sich und die Dreier-Gruppe. Er spähte die Straßen aus, untersuchte die Ecken und Winkel, er suchte nach Fluchtmöglichkeiten falls sie entdeckt werden würden. Doch die Straßen waren unübersichtlich und die hohen Häuserruinen verdeckten die Sicht zusätzlich. Gewand sprang der Noghri einen Trümmerhaufen hoch um sich einen Punkt zu suchen an dem er mehr sehen konnte. Er schaute zurück. Ayanami und ihre Anhängsel bewegten sich langsam vorwärts. Er schaute in Richtung ihres Ziels. Er sah die Transporter, es war nicht mehr weit. Ein leises Surren drang ein sein Ohr. Wahrscheinlich hätte er es ignoriert wenn er nicht in solch einer Lage gewesen wäre und wenn dieses Summen nicht einen bedrohlichen Unterton gehabt hätte. Er konzentrierte sich auf dieses Geräusch und schließlich sah er den Auslöser. Ein imperialer Turbo-Panzer bahnte sich seinen Weg durch die Straßen. Die Soldaten die darauf saßen oder nebenher liefen schienen nur auf Patrouille zu sein. Ihre Aufmerksamkeit ließ stark zu wünschen übrig. Nur selten schauten sie links und rechts des Weges wie es nötig gewesen wäre. Dennoch wäre es ein selbstmörderisches und noch dazu absolut überflüssiges Unterfangen gewesen diesen Panzer auszuschalten. Hier war nichts mehr zu retten. Langsam kam auch die kleine Gruppe um Wolf an der Straße an auf der sich der Panzer bewegte. Der Noghri sprang vom Dach direkt vor dir Gruppe.

Hier rein!

Er zog sie in einen Hauseingang der zwar verrammelt aber schon von Plünderern oder ähnlichem aufgebrochen worden war. Wenige Augenblicke später fuhr der Panzer an ihnen vorbei. Ihre Deckung war nicht perfekt und sie profitierten von der Unaufmerksamkeit der imperialen Truppen. Sie mussten sich beeilen. Adara?sar hatte keine Lust zu erfahren das die Transporter vom Imperium entdeckt worden waren bevor er und die anderen dort ankamen. Sie warteten kurz. Er schaute noch mal zu Ayanami die ihm mit einem Nicken bestätigte, dass sie ihren Weg wohl relativ sicher fortsetzen konnten. Wieder ging er voraus. Doch es blieb ruhig. Keine Patrouillen mehr, keine Stormies die den Kontakt zu ihrer Kompanie verloren hatten und ziellos in der Stadt umher irrten. Als er die Transporter nur noch wenige hundert Meter entfernt waren hielt er inne um auf die anderen zu warten. Seine Züge entspannten sich. Vielleicht würden sie doch heil hier raus kommen. Und doch machte er sich Sorgen. Unter den Überlebenden die sich hier einfanden konnte er Dassem nicht erkennen. Wo blieb er nur? Sein Arsch war eigentlich glitschig als das die Imps ihn geschnappt haben konnten. Oder doch? Er schüttelte die fiesen Gedanken ab. Ayanami und die anderen waren zu ihm gestoßen und nun bewältigten sie gemeinsam die letzen Meter zu den Transportern. Wieder betrachteten viele von den anderen Soldaten den Noghri mit gemischten Gefühlen. Abscheu, Angst und noch mehr konnte er in ihren Augen sehen, doch er war das gewöhnt und scherte sich nicht weiter darum. Sie bestiegen die Einstiegsrampe des letzten Transporters. Die anderen waren bereits gestartet. Ein Schuss schlug links neben dem Noghri gegen die Metallhülle der Abholgelegenheit. Blitzschnell wirbelte er herum und auch Ayanami hatte schon realisiert was hier los war. Das Imperium hatte den Rückzugspunkt ausgemacht und nun kamen die ersten Vorreiter des Angriffs. Leichte Bodentruppen. Wahrscheinlich dachten die Befehlshaber der Imperialen, dass sie kaum Widerstand zu erwarten hatten. Sofort stürmten die beiden gefolgt von den neuen Anhängseln die Rampe herunter und gaben den noch ankommenden Überlebenden Deckung.

MACHT SCHON!

Er feuerte. Er versuchte nicht wirklich zu zielen. Die Imps aufhalten solange nicht der letzte Republik-Soldat an Bord war. Das war der Befehl, den Ayanami nicht aussprechen musste. Sie waren Brückenverbrenner. Zu dieser Einheit zu gehören bedeutete für die Ideale der Republik zu leben. Wieder kam ihm der Spruch in den Kopf. ?First in, last out!? Ja dieses bestätigte sich wieder einmal. Während alle anderen flohen, versuchten ihnen vier tapfere Soldaten Deckung zu geben. Ein kleines Squad gegen eine anrückende Armee und in ihren Augen war kein Anzeichen von Angst. Entschlossenheit war das einzige was sie Antrieb. Einer der Soldaten der Republik sackte zusammen bevor er die Rampe erreichte. Ein Schuss hatte ihn getroffen. Seine Augen waren aufgerissen und in seinem Gesicht sah man Verzweiflung als er mit letzter Kraft versuchte die Rampe zu erreichen. Nein! Nicht noch einer! Reaper schossen die Bilder der Leichen auf dem Paradeplatz in den Sinn. Dieser nicht!

FEUERSCHUTZ!!!

Er stürmte nach vorn während er sah wie die imperialen reihenweise fielen. Ayanami hatte sich seinem Wunsch angenommen und tat was sie konnte um dem Noghri zu schützen. Er schnappte sich den Soldat und zog mit Leibeskräften. Zum glück war dieser Mensch ein kleines Exemplar sonst hätte er wohl Probleme gehabt. Als er an der Rampe ankam unterstützen ihn die anderen beim Tragen.


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Dank der Führung des Noghri konnte nun auch endlich Ayanami entspannen, die seit dem Trip in den unterirdischen Gangsystemen deutlich ausgezehrt war. Die Macht mit der das Wasser über sie hereingebrochen war, wie sie hatte kämpfen müssen um nicht zu ertrinken. Ertrinken. Neben verbrennen oder ersticken der schlimmste Tod, den man durchleben konnte. Hilflos miterleben wie der letzte Rest leben aus einem wich. Gedankenverloren jagte ein Schauer über ihren Rücken. Aber sie hatten es geschafft, mehr oder weniger an einem Stück sogar, was sie dermaßen begrüßte und zum Wohle aller anderen hatten ihre Zigaretten fast alle überlebt, dann hatte sich herausgestellt das Reaper noch am leben war. Fehlte eigentlich nur noch, das Dassem an der nächsten Kreuzung stand und sich ihnen anschloss. Carratos hatten sie so oder so nie zu retten vermocht. Wäre das der Fall gewesen, hätte man sich nicht derart ausgeklügelte Flucht- und Hinterhaltrouten ausgedacht. Hätte nicht jeden einzelnen bis über seine Grenzen hinaus gehen lassen, oder so weit getrieben das sie letzten Endes doch gestorben waren. An diesem Tag, in dieser langsam dem Ende entgegen gehenden Nacht waren viel zu viele gestorben. Doch ein jeder Soldat der versucht hatte das Imperium aufzuhalten, der sich gewehrt, der gekämpft und einige von diesen Schweinehunden in die Hölle befördert hatte, der hatte hunderten Zivilisten das Leben erkauft. Die Kriegerin im Dienst der Republik zwang sich weiter vorwärts, noch immer, so gut sie es vermochte darauf bedacht nicht zu offensichtlich, nicht zu arglos zu sein. Aber mit der zeit wurde das auch immer schwerer. Sie war nun schon den ganzen Tag auf den Beinen, seit 0745 des letzten Morgens und jetzt dauerte es wahrscheinlich keine 2 Stunden mehr, ehe es hell wurde. Viel mehr, ehe es hell werden sollte. Bei all dem Rauch und den Feuern wäre es wohl utopisch auf ein wenig mehr Licht zu hoffen, wenn doch würde das die ganze Szenerie nur in ein umso gespenstischeres Licht tauchen. Reaper, der immer noch irgendwo dort vor ihnen herum wuselte, kehrte nicht zurück, was ein gutes Zeichen war. Das er nicht zurückkehrte konnte natürlich heißen das es ihn nicht mehr gab, aber das würde nicht passieren, nicht mehr jetzt, so kurz vor dem Ende, bevor sie endlich heimkehren würden. Da bräuchte es schon mehr als Standardtruppen. Turbo-Panzer und dergleichen wäre eine weitaus bessere Hilfe für die Imps, aber selbst denen würden sie es schwer machen, oh ja…

Hätte sie nur die Klappe gehalten und nicht an Panzer gedacht. Das Summen das Reaper ganz sicher dort vorn schon irgendwo hörte, wurde langsam immer lauter und hieß nur eins: Ärger. Ayanami die daran sich selbst die Schuld gab, immerhin hatte sie mit ihren Gedanken den Turbo-Panzer förmlich herauf beschworen trat ihre Zigarette aus und war dann, deutlich erleichtert als Reaper vor ihnen stand und sie in Sicherheit zog. Sie verharrten nur wenige Minuten dort, bis sich das kleine imperiale Kontingent weiterbewegt hatte. Egal wie man es auch betrachtete, nun mussten sie sich wirklich beeilen. Bis zum Rückzuckspunkt 2, wo die Transporter warteten, war es nicht mehr weit und wenn man schon hier auf imperiale Truppen traf… Hoffentlich hatten sie ihre Evakuierungsschiffe noch nicht gefunden. Knirschend presste sie die Zähne aufeinander. Nein! Hatten sie nicht und sie würden hier auf Carratos ganz bestimmt nicht zurück bleiben. Sie hatten Zeit verloren ja, aber es war noch nicht zu spät. Der letzte Transporter hob bei Sonnenaufgang ab, der vergewissernde Blick auf ihr Chronometer offenbarte das es bis dahin noch mehr als eine Stunde war, kein Grund also, direkt in Panik zu geraten. Und so, mit der Gewissheit, dass sie noch ausreichend Zeit hatten, arbeiteten sie sich weiter, Block um Block weiter vor. Aber es kam zu keinen weiteren Zwischenfällen. Sie erreichten das provisorische Lager, die halbherzig aufgetürmten Barrikaden. Viel war vom anfänglichen Enthusiasmus das Imperium aufzuhalten nicht mehr übrig geblieben und während sie die Straße, die zum Transporter runterführte entlanggingen, kamen ihnen alle möglichen Gesichter unter. Ebenso verschmiert, teilweise mit Blut, meistens aber nur mit Dreck und Ruß, wie auch sie es waren. Schnaubend stellte sie fest, das ihr Trupp der einzige war, der Abwechslung bot nicht nur dreckig, sondern auch nass war. Ayanami ignorierte sie, wenngleich sie immer und immer wieder nach einem Gesicht suchte. Dassem würde nicht auf einem de anderen Transporter gewesen sein, sofern er nicht verletzt war. „First in, last out.“ das war ihr Motto und danach handelten sie, sie waren die letzten die die Schlacht verließen, hielten den Rücken frei, zerstörten Verfolgungswege und all das. Dassem würde noch nicht weg sein. Ausgeschlossen. Die anderen Optionen, die sein fehlen erklärten waren Dinge, die sie sich einfach nicht ausmalen wollte. Tod, oder Verwundet. Wütend spuckte sie auf den Boden.


„Verdammtes Imperium! Verdammte Bast*rde, verdammte Huttensche*ße!“

Wetterte sie auf Mando’a vor sich her und bemerkte nicht, wie ein paar Blicke zu ihr herüber flogen. Jedwede Ablenkung von dem Trübsal das auf Grund des zähneknirschenden Rückzugs herrschte, war wohl willkommen. Aber als sie aufblickte konnte sie sehen wie Müde ein jedes Gesicht war, hier und da konnte man den Trotz, den Glanz in den Augen sehen, den nicht viele Soldaten besaßen, nur wenige waren wie Reaper und Ayanami noch aufrecht, gingen als würden sie das Schlachtfeld als Sieger verlassen. Aber viel länger als bis zum Transporter würde sie das auch nicht mehr schaffen. Sie brauchte Ruhe, etwas Schlaf und Zigaretten, außerdem auch ordentlich was zu trinken und wenn sie schon dabei war, Sex wäre auch nicht schlecht…

Irgendjemand in diesem Universum jedoch hatte etwas dagegen, das sie zu ihrer sichtlich verdienten Ruhe kam, als die ersten Blasterblitze durch die Luft zuckten, hatte sie das, den toten Sturmtruppen entwendete E-11 Blastergewehr schon erhoben und stürmte, direkt neben Reaper, feuern die Rampe herunter. Sie musste nichts sagen, mehr als die Worte des Noghri bedurfte es nicht, um die Soldaten weiter anzuspornen hastig das Innere des Transporters aufzusuchen. Großartig zielen musste sie jetzt nicht mehr. Normale Armeetruppen der Imps konnten schlichtweg umgefegt werden mit Feuerstößen aus ihrer Waffe. Nichtsdestotrotz konnte man auch jetzt noch sehen welchem Handwerk sie normalerweise nachging. Nur alle vier, oder fünf Schüsse ging mal einer daneben, alles andere schmolz Gesicht, Hals, oder traf in eben jener Gegend, sodass ein weiterer Feind unschädlich gemacht wurde. Fast bemerkte sie nicht, wie Reaper Feuerschutz schrie, entdeckte dann aber den kleineren Noghri wie er sich durch eine kleinere Gruppe auf die Rampe stürmender Kameraden schlängelte und einen offenbar verwundeten packte und begann hineinzuschleifen. Während der Noghri also den Verwundeten schleppte, zogen die restlichen Truppen allesamt an ihm vorbei, feuerten sporadisch nach hinten und streckten ebenfalls den ein oder anderen Soldaten nieder. Ayanami war mittlerweile dazu übergegangen den Abzug gedrückt zu halten und einfach in die Masse an Feinden zu halten. Alles andere wäre Zeitverschwendung. Leicht qualmend sprang das Energiepack raus und sie rammte das nächste rein, als es runter geschossen war auf 50% hatte Reaper endlich die Rampe herreicht und sie befahl Sane und allen anderen die noch auf ihr oder vor der Rampe standen, in den Transporter zu gehen. In einem verzweifelten Anflug ihnen etwas zeit zu erkaufen, schleuderte sie eine Granate und verfolgte deren Flugbahn. Erst als es fast zu spät war und mit dem zweiten Schuss erwischte sie den kleinen Sprengkörper der dann aber doch genau auf Kopfhöhe der Soldaten explodierte und die ersten Reihen zu Boden schickte. Ayanami warf das Gewehr von sich und stürmte ins Innere, rannte an den Soldaten vorbei nach vorne zum Cockpit.


„Alle an Bord, sofort abheben, bevor wir noch blinde Passagiere mitnehmen…“

Meinte sie japsend im zweiten Anlauf, da sie beim ersten Mal hatte in Mando’a sprechen wollen. Mehr als Erschöpft stellte sie fest, das sie auch schon Sekunden später in der Luft waren, die Schilde aktiv, prallte der Beschuss der imperialen Soldaten ab, als wären es Regentropfen an einer Fensterscheibe. Mit einem mehr als nur erleichterten Grinsen kam sie endlich bei Reaper an und blickte ihn ebenso froh, wie erleichtert an.

„Alter Hund, rettest du mal eben so noch jemandem den Arsch… wenn das mal keinen Arschkuss gibt, was?“ Meinte Ayanami mit einem letzten fiesen Grinsen, während sie dem Noghri kameradschaftlich kurz auf die Schulter klopfte, ehe sie sich hinsetzte. Nachdem sie Reaper noch mit einem kurzen Nicken bedachte, wand sie sich an Sane, der ihr gegenüber saß. „Immerhin.. bist du nicht davon gerannt.“ Meinte sie, woraufhin Ayanami und Reaper in Lachen ausbrachen. Hauptsache nicht sofort an die schlimmen Dinge denken, bloß nicht sofort im schwarzen Loch versinken, murrten ihre Gedanken…

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Carratos/Innenstadt/nahe Rückzugspunkt 2/Sane,Ayanami,Dur,Reaper

Der Gestank nach verbranntem Fleisch lies ihn würgen, und doch beugte er sich interresiert über die toten Trooper um zu begutachten welchen Schaden solch eine Granate bewirken konnte. Einen Moment lang stellte er sich vor, wie er jetzt daliegen würde, zerfetzt, blutüberströmt, verdrängte den Gedanken jedoch sofort wieder. Es war hier kein Ort um Gefühlsausbrüchen freien lauf zu lassen. Das bestätigte auch Ayanami die einem noch lebenden Trooper den Gnadenstoß versetzte. Sane dachte an seine Eltern und ihm wurde klar, dass sie es auch getan hätten. Seine Eltern waren skrupellos genug für so etwas. Doch dann bemerkte er die Gestalt die ihnen Geholfen hatte. Im ersten Moment war er verblüfft doch dann musterte er sie interresiert, denn die Gestalt war kleiner als er, dafür aber kräftiger gebaut. Die Klauen an Füßen und Händen waren zweifellos fabelhaft dafür geeignet jemandem die Kehle durchzuschneiden. Er erkannte sofort was, oder besser wen, er vor sich hatte: ein Noghri. Ayanami stellte ihn als Reaper vor, doch Sane bezweifelte dass das sein richtiger Name war. Er hatte die verschidensten und seltsamsten Völker studiert und die Noghri gaben ihren Schützlingen andere Namen. Reaper nickte ihm und Tacker zu. Sane antwortete mit der gleichen Kopfbewegung. Nun rüsteten sie sich mit der Austrüstung der toten Trooper aus. Die würden sie sowieso nicht mehr brauchen. Doch er brauchte nicht lange suchen um festzustellen dass die Trooper nur mit ihren Allzweckgürteln und ihren Gewehren ausgerüstet waren. Er hatte aber noch nie ein Gewehr in der Hand und könnte sich selbst oder einen Verbündeten verletzen. Doch da bemerkte er dass an einem Gürtel etwas längliches Befestigt war. Als er es genauer untersuchte stellte er fest das es ein Vibroschwert mit dazugehöriger Scheide war. Aber nicht Imperialer Standart sondern prachtvoll verziert mit Schriftzeichen, die er nicht kannte. Sane nahm es samt dem Gürtel, an dem er das Schwert befestigte.

Die kleine Truppe bewegte sich lautlos durch die Straßen. Reaper kletterte ihnen voraus um sie vor eventuellen Gefahren zu warnen. Es war totenstill, bis Sane ein tiefes Summen bemerkte, das bedrohlich näher kam. Da kam der Noghri ihnen auch schon entgegen und zerrte sie in eine Nebenstraße. Dort mussten sie warten bis die kleine Truppe des Imperiums an ihnen vorbeizog. Selbst Sane wusste aber dass das Gefährt dass die Trooper dabei hatten sogar für sie eine Nummer zu groß war.

Nachdem sie auch diese Hürde heil überwunden hatten ging es problemlos weiter durch die zerbombten Straßen. Nun begegneten sie auch anderen Soldaten, die alle in einem ähnlichen Zustand waren wie sie. Und dann war die Erleichterung groß als die Transporter der Neuen Republik in Sicht kamen. Sie gingen durch die Menschenmenge hindurch, bemerkte aber auch wütend dass viele argwöhnische Blicke Reaper trafen, doch der beachtete sie gar nicht. Er wollte dem Noghri so viele Fragen stellen, da Sane so viel über seine Rasse gelesen hatte, doch dass musste bis später warten, denn während er die Rampe zu einem der Transporter raufging, warnte sie ein lauter Schrei. Imperiale Soldaten rückten an, doch Sane konnte nichts machen, da er keine Fernkampfwaffen trug. Also fügte er sich dem Befehl von Ayanami, die versuchte die Trooper aufzuhalten.

Im Transporter war es eng, aber sie lebten und er war noch erleichterter als Ayanami und Reaper die Rampe hochkamen, noch ein paar Schüsse abfeuerten un sich dann zu ihnen setzte. Das Raumschiff hob ab. Sie haben überlebt.

Carratos/ Rückzugspunkt 2/ Sane, Ayanami, Dur, Reaper
 
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Endlich in Sicherheit. Endlich Ruhe! Erleichtert ließ er sich in den Sitz zurückfallen und schloss für einen Moment die Augen. Noch einmal zuckten die Bilder des Kampfes vor seinem inneren Auge. Zum Glück war dieses Kapitel erstmal überstanden. Aber leider hatten es nicht alle geschafft. Viele waren beim Versuch, die Stadt so lange wie möglich zu halten, um die Evakuierung der Zivilisten zu ermöglichen, gestorben. Dassem war auch nicht an Bord. Reaper hatte sich sofort nach ihm umgesehen als die Schilde aktiv und der Transporter zum Trägerschiff gestartet war. Er versuchte sich einzureden, dass er auf einem anderen Schiff war. Doch im inneren wusste er das dies nicht der Fall war. Dassem war ein Soldat wie kein zweiter. Selbst wenn die Imps ihm seine beiden verdammten Beine abschneiden würden würde er warten bis das letzte Schiff startete. Doch einzusehen, dass der Sarge vermutlich auf Carratos zurückgeblieben war besserte seinen Zustand auch nicht. Wolfs Worte und ihr Grinsen danach sorgten zumindest dafür das er sich wieder auf andere Sachen konzentrierte. Und konnte sogar in Gelächter ausbrechen nachdem Ayanami den neuen auf ihre ganz besondere Art und Weise gelobt hatte. Ein Sanitäter kam zu ihm um die Wunde an seinem Arm zu versorgen. Bisher hatte er vor lauter Adrenalin keinen Schmerz gespürt, doch jetzt wo sein Geist zur Ruhe kam spürte er den Schmerz wie als wäre er grade erst angeschossen worden. Er verkniff sich irgendwelche Schmerzlaute oder ähnliches. Auch er war ein Soldat. Schweiß, Blut aber niemals Tränen!

Ein Traum-Job...

Seine Hoffnungen auf eine ruhige Reise wurden einigermaßen bestätigt. Ein paar mal standen sie unter Jägerbeschuss doch nach allem was er hier erlebt hatte war das nichts. Ab und zu ging ein Rucken durch das Schiff aber auch das beunruhigte kaum jemanden. Man war holprige Landungs- und Fluchtflüge gewohnt und selten ging es ohne. Ayanami hatte schon wieder einen dieser rauchenden, weißen Dinger im Mund. Er wusste nicht wieso aber der Geruch den er sonst als Gestank empfand war auf einmal beruhigend. Sie schien seinen Blick bemerkt zu haben und warf ihm eine dieser Dinger zu. Er nahm sie in den Mund und zog den Rauch ein, währender die Spitze in das von ihr hin gehaltene Feuer hielt. Als der Mund voll mit dem bitteren Qualm hatte setzte er ab und zog den Rauch zusammen mit Atemluft in die Lunge. Heftiger Hustenreiz überkam ihn und ein leichtes Schwindelgefühl. Doch das war schnell weg und er wurde komischerweise entspannter. Der Rauch war nicht schlimmer als der der von Feuern ausging. Und er hatte schon oft durch solchen Qualm gehen müssen. Die Fahrt wurde ruhiger. Sie hatten endlich die Atmosphäre verlassen und der Jägerbeschuss hatte nach gelassen. Bald würde er eine Dusche bekommen, bald würde er Zeit haben die Toten zu betrauern. Ein Ritual das ihm seit seinem Gedächtnisverlust in Erinnerung geblieben war.

Die Rampe öffnete sich und die Verwundeten die auf Tragen lagen und dringend medizinische Versorgung brauchten, wurden zuerst nach draußen getragen. Ayanami, Tacker ,Sane und Reaper,waren nach jenen die ersten die den Transporter verließen und endlich Heilwegs sicher waren.

Ich geh erstma zu den Quartieren. Ich glaube ich hab hier noch irgendwo Imp-Blut kleben, das vor sich hin stinkt. Ich meld mich.

Er grinste Ayanami entgegen, verabschiedete sich von Tacker und Sane und verließ den Hangar in Richtung seines Quartiers. Er würde später in eine der vielen Krankenstationen gehen und sich behandeln lassen. Vorher war ihm die Dusche wichtiger. Er war noch ziemlich gut bei Kräften wenn man nach solch einem Kampf überhaupt von etwas derartigem sprechen konnte. Die Unterkünfte waren etwas abgelegen und so dauerte es ein wenig bis er angekommen war. Unterwegs begegnete er wieder vielen Kameraden und auch Flottenmitgliedern. Wenn sie von höherem Rang waren salutierte er. Mit einem Zischen glitt die Tür zu dem allgemeinen Schlafraum zur Seite. Es war alles standardmäßig eingerichtet. Man hatte ihnen Tage vor dem Angriff, als die Fluchtpläne fertig gestellt waren, eine Bettnummer zugewiesen. Er legte seine Ausrüstung auf einen Schrank neben einem der Doppelstock-Betten und entledigte sich seines Overalls. Alle restliche Anspannung, alles Leid was er gesehen hatte und das seine Erinnerung schwärzte, fiel mit den ersten Tropfen Wasser, die auf Haut des Noghris tropften, von ihm ab. Er verbrachte vorerst einige Minuten damit einfach nur dazustehen und das Wasser auf seine Haut prasseln zu lassen. Er war ein Soldat. Sie waren alle Soldaten. Sie mussten damit umgehen wenn jemand starb. Wenn jemand vermisst wurde mussten sie vergessen können. Es konnte jeden treffen. Und vielleicht würde Dassem irgendwann vor ihnen stehen, quicklebendig und unverletzt. Plötzlich betrat Ayanami den Duschraum. Der Noghri stellte fest das sein blick ein kleines bisschen zu lange an der Manalorianerin klebte. Diese Menschenfrauen waren wirklich unfassbar gut gebaut. Und Wolf war ein Paradebeispiel dafür.

<~> Carratos <~> Orbit Trägerschiff <~> Quartier von Reaper <~> Reaper


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