Chinesische Ansichten eines Ex-Verteidigungsministers

Das sehe ich nicht so.
Die chinesische Staatsform wird die letzte und - meiner Ansicht nach - unüberwindbare Hürde darstellen, die China auf dem Weg nehmen müsste.
Nein. Die Staatsform ist das letzte was Chinas Aufschwung im Weg stehen wird. Wenn du glaubst dass nur ein demokratischer Staat wirtschaftlichen Aufschwung hervorbringen kann irrst du dich gewaltig. Und wer glaubt China wäre auch nur im geringsten kommunistisch war offensichtlich in den letzten 20 Jahren nicht dort. In China herrscht Kapitalismus pur, mehr als in jedem westlichen Land das ich kenne. Totalitär ja, Diktatur ja, aber Kommunismus gibt es dort schon lange nicht mehr. Du wirst sehen, die vermeintliche "Hürde" ist keine, und Chinas Aufstieg zur Weltmacht wird keiner mehr aufhalten können. Glaub es oder nicht.
Wenn du damit ganz konkret das Säbelrasseln bezügl. Japan meinst, dann muss ich dir vorwerfen, nicht differenziert genug auf die Angelegenheit zu blicken.
Das Säbelrasseln richtet sich mitnichten gegen Japan allein, sondern alle potentielle Gegner, einschließlich westliche Länder. Wenn du glaubst dass China auch nur die geringste Angst vor dem Westen hat und sich Vorschriften machen lässt wirst du demnächst eines besseren belehrt werden.
Hier hab ich tatsächlich mal 'ne Frage: gibt es dazu irgendwelche Quellen, auf Deutsch oder Englisch, die du mal parat hast? Über Falun Gong erfährt man nämlich auf der Wikipedia bspw. überhaupt nur sehr wenig.
Wie gesagt, ich habe diese Quellen 1999 nur in Buchform gelesen, und nur auf Chinesisch. Links habe ich keine. Wenn ich welche finde werde ich sie aber auf jeden Fall hier posten.
 
Naja, die Vorwürfe, die die Regierung Chinas gegenüber der Falun Gong erhebt, sind allgemein bekannt. In meinen obigen Post, habe ich einen Artikel von Wikipedia zitiert, der dort auch nachzulesen ist:

Falun Gong
 
Man sollte sich eigentlich grundsätzlich fragen warum eine Organisation die angeblich keine politischen Ziele verfolgt und nichts weiter als eine Art Qigong sein soll überhaupt in China verboten wurde. Es gibt dort sowohl normale buddhistische Tempel sowie christliche Kirchen. Also Religion als solches ist nicht verboten. Es sollte eigentlich klar sein dass bei FLG etwas mehr dahinter stecken dürfte. Die absurden Ansichten wie sie in den Büchern stehen habe ich mir jedenfalls nicht aus den Fingern gesaugt sondern wurden mir von Anhängern der Sekte sogar IN China bestätigt.
 
Und wer glaubt China wäre auch nur im geringsten kommunistisch war offensichtlich in den letzten 20 Jahren nicht dort. In China herrscht Kapitalismus pur, mehr als in jedem westlichen Land das ich kenne.

Dem kann ich nur mal beipflichten.
Im übrigen gab es bis jetzt keine real existierende kommunistische Regierung (Kommunismus propagiert ja: "Alle Macht dem Volke")

Weder die DDR, noch die UdSSR, noch China waren jemals wirklich kommunistisch, sie alle behaupteten nur , den real existierenden Sozialismus zu vertreten.

Es waren/sind allesamt nur totalitäre Diktaturen, nicht einmal Kuba und Venezuela , welche am ehesten als Ansatz für die richtige Umsetzung der kommunistischen Philosophie gelten, SIND wirklich kommunistisch.

Das Problem ist der menschliche Faktor.
Kommunismus klingt ja idealistisch gesehen sehr nett, das Problem ist, dass Menschen nunmal mehrheitlich hab- und machtgierige, neidische ,gewalttätige und egoistische Wesen sind, erst durch die richtige Umgebung , das richtige Umfeld, die richtige Erziehung kann man sie zu sozial verantwortungsbewussten Individuen heranreifen lassen.

Die israelischen Kibbuzes zb. machen dies schon ganz gut, was ich zumindest gelesen habe, auch befürworte ich zb. statt des Religionsunterrichtes die Einführung eines Ethikunterrichts.

China hat übrigens auch das Problem der Überalterung und noch dazu eine frauenfeindliche, patriarchalische Gesellschaft, welche weibliche Säuglinge schon bei Bekanntwerden derselbigen bevorzugt abtreibt, worauf natürlich auch ein unnatürlich hoher Männerüberschuss daraus resultiert.

Deswegen meine Schlussfolgerung: Sollte China jemals in diesem Jahrhundert die Nummer 1 werden, wird dies aufgrund ihrer selbst geschaffenen Probleme nur ein vorrübergehender kurzer Geschichtsabschitt sein....
 
Hm, was in politischen Diskussionen zur aktuellen Weltlage öfters auffällt ist dass viele den vermeintlichen Niedergang der USA mit Schadenfreude und den Aufstieg Chinas mit Wohlwollen betrachten.

Ich persönlich kann das ganze nicht so nachvollziehen. Natürlich, die USA haben unbestritten viele Fehler gemacht, und es fällt aktuell nicht leicht sie zu mögen (die NSA-Affäre sei da mal nur als aktuelles Beispiel genannt). Aber: Es ist keineswegs sicher dass es uns mit einer Weltmacht China besser ergehen würde.

Wer garantiert uns, dass eine neue Weltmacht (China) in der Tradition des Britischen Empires, den USA und der Sowjetunion nicht genauso schamlos seine Vormachtstellung ausnutzen und dem Rest der Welt seinen Stempel aufdrücken wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
EDIT: Zur Falun Gong: Schaut euch ihr Emblem an, dann wisst ihr wie die ticken...

Wo's mir gerade auffällt: die Swastika wurde nicht von den Nationalsozialisten gepachtet, die gibt es bereits seit knapp 6000 Jahren. Die Ausbildungsstaffel der finnischen Luftwaffe hat auch heute noch eine Swastika in ihrer Flagge und bis 1945 war sie auch Bestandteil des Goralenkreuzes, dem Emblem der polnischen Gebirgsjägertruppe.
 
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