Chiss'Aria'Prime, Chiss'Al'Vana, Mato'Chel'Not (Chiss-Empire)

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Es handelte sich also um Cyrus. Dieser Name verursachte bei ihm ein Stechen in der Bauchregion, worauf er noch einen Schluck nahm, um dieses mildern. Er hatte sie also für irgendetwas beauftragt. Mit der Annahme, dass es sich tatsächlich um eine politische Information handelte, war es nicht schwierig zu folgern, dass der Auftrag eine besondere Rolle spielte. Er ließ sich nicht anmerken, dass die Information sein Interesse enorm weckte, falls dies nicht schon aufgrund ihrer besonderen Aura bereits geschehen war.

"Cyrus ist ein Mann ohne Ehre. Es überrascht mich nicht dies zu hören. Umgekehrt hätte ich mir Gedanken um sein Wohlbefinden gemacht, falls sie mir erzählt hätten, dass sie ausbezahlt wurden. Aber weder das eine noch das andere wäre niemals vorgekommen, nicht?" spottete er.
"Im Chiss Imperium gibt es aber noch Männer von Ehre. Ich verspreche Ihnen, dass Ich ihnen helfen werde, sofern sie mehr vom Auftrag erzählen, da Ich sonst nicht weiß wer im Recht ist.
Wir...Ich betrachte es als Ehrenschulden."

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Lavinia nickte und gleichzeitig erleichertete es sie, dass sie es hier mit einem Chiss zu tun hatte, der durch und durch die alten Werte zu schätzen schien und dem das Wort "Ehrenschulden" ein wahrlicher Begriff war. Auch war es nur all zu verständlich, dass der Chiss mehr über die Angelegenheit in Erfahrung bringen wollte.

"Nun gut..."

Willigte sie ein und überlegte kurz, wie sie ansetzen sollte. Es war ein Risiko, offen von ihrem Auftrag zu sprechen, jedoch spürte sie das seltsame Gefühl, diesem Mann dort vertrauen zu können. Er hatte bisher nicht den Eindruck gemacht, sie über den Tisch ziehen zu wollen, gleichwohl das auch ein Nebeneffekt seiner hohen Position sein mochte. Ein Volk wie die Chiss ließ nicht einen Mann ohne Kompetenz an die Spitze der Führung. Vielleicht war sein vertrauenerweckendes Erscheinen auch nur ein Mittel zum Zweck, um sie zum Reden zu bringen. Aber wie dem auch sein mochte, sie hatte praktisch keine andere Wahl.

"Euer Mann Cyrus beauftragte mich der Erledigung eines Politikers."

Erzählte sie und legte eine Kunstpause ein.

"Bei besagtem Politiker handelte es sich um Kanzler Nero Witanis, im Amt seit der Entführung Casia de Lievens, zuvoriger Senator von Sullust. Unsere Abmachung versprach mir 2.000.000 Credits nach Ausführung des Auftrags. Cyrus erschien nicht am vereinbarten Treffpunkt."

Endete sie und nahm unbewusst feste Haltung ein.

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Cyrus hatte sie beauftragt den Kanzler zu töten? Dies war in der Tat eine interessante politische Information, sie hat also nicht untertrieben. Diese Neuigkeit schockierte ihn geradezu. Dies äußerte sich dadurch, dass seine Augen kurz Entsetzen ausstrahlten, obwohl er sich weiterhin bemühte gefasst zu sein. Er hätte nicht gedacht, dass Cyrus die Unehrenhaftigkeit seiner bisherigen Taten hätte noch überbieten können, aber er hat sich geirrt; dies stand fest, sofern die Dame vor ihm die Wahrheit sagte. Ja die Wahrheit...warum vertraute er ihr überhaupt? Sie war ein Mensch, und bisher gab es nicht viele, nein gar keine Menschen, denen er auf Anhieb vertrauen würde, noch nicht einmal Jeremiah du Quez... Genau dieser Name schwirrte ihm jetzt durch den Kopf, denn das war der Grund, wieso sie ihm so vertraut erschien. Der Umstand, dass sie wohl eine Kopfgeldjägerin war, gab ihm den letzten Stoß in diese Denkrichtung. Dies erklärte ihm vieles: Vor allem die Augen, es waren die selben, die ihn damals noch vor seinem Tod anblickten... Und wieder einmal kamen schmerzliche Erinnerungen hoch.
War diese Frau etwa seine Tochter? War sie eine du Quez? War sie....Lavinia, die er aufgrund des Wunsches seines im Sterbebett liegenden Freundes in einer Menschenfamilie unterbrachte und nach Vorgaben von Jeremiah erziehen ließ, nun aber mittlerweile aus den Augen verloren hatte? Er hatte sie zum letzten gesehen, als sie sechs Jahre alt war... er entschied erstmal die Sache um Cyrus zu vergessen, um weiter in dieser persönlichen Angelegenheit nachzuharken


"Soso... Eine Kopfgeldjägerin also." Er versuchte den üblichen verächtlichen Blick aufzusetzen, den er gegenüber Kopfgeldjägern pflegte, um seine allgemeine Einstellung zu diesem Abschaum zu äußern. Aber es gelang ihm nicht; er wußte es gab Ausnahmen, so wie Jeremiah du Quez und vermutlich auch seine Tochter...

"Das sieht Cyrus ganz ähnlich... Ich glaube euch, werte Lady",

Sagte er und trank wieder aus seinem Glas

"Ich werde dafür sorgen, dass sein Haus für die Schulden aufkommt... diese Neuigkeit wird die Obrigkeit sehr interessieren; was für eine Schande, Cyrus" , sagte er während sein Mundwinkel zuckte.

"So sagt mir, junge Lady, Ihr habt mir bisher euren Namen nicht verraten. Finden sie es nicht unfair, dass Ich so eine schöne Frau nicht bei Namen nennen darf, während ich von Angesicht zu Angesicht mit ihr rede?"

Fragte er, und setzte sein charmantestes Lächeln auf, das fast jeden Chiss in tiefste Verehrung versetzte und ihm das Volk zu Füßen liegen ließ.

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Für einen Moment lang nahm das Gesichts des Chiss einen seltsamen Ausdruck an, als sie ihm Cyrus' Auftrag offenbarte, doch in der nächsten Sekunde hatte er sich wieder gefasst. Einem weniger guten Beoachter wäre sein wechselndes Mienenspiel wohl kaum aufgefallen, Lavinia jedoch hatte es bemerkt und triumphierte innerlich. Diese Nachricht war wohl unerwartet gekommen, wie sie es gehofft hatte und seine Reaktion bestätigte sie in ihrem Verdacht, dass beim Volke der Chiss nicht etwas nicht in Ordnung war. Noch konnte es den äußerlichen Schein waren, doch wann würde das, was im Dunkeln brodelte an die Oberfläche dringen?

Der Overlord stellte fest, dass sie eine Kopfgeldjägerin war. Wie sie wusste, war das nicht gerade ein von den Chiss geschätztes Millieu und der Overlord schien diese Meinung zu unterstützen. Natürlich, er schien für die alten Werte. Sein Blick war eine seltsame Mischung aus Abneigung und Verwirrung. Lavinia zog die Brauen zusammen und schwieg. Doch dann willigte er ein, Cyrus' Haus für die Schulden aufkommen zu lassen. Gab er sich so leicht zufrieden? Im Stillen glaubte Lavinia, dass das noch nicht alles gewesen sein konnte, was er über den Vorfall wissen wollte. Ein grimmiger Zug legte sich um ihren Mund. Sie gefiel sich nicht in der Rolle, in die sie sich durch Cyrus' falsches Spiel gedrängt gefühlt hatte. Ihr Part bestand darin, unerwünschte Spitzel, Dealer, Verbrecher und seit neuestem auch Politiker zu beseitigen und nicht darin, sich vor dem Anführer eines Volkes zu rechtfertigen und ihren Lohn zu erbetteln. Seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken.


"So sagte mir, junge Lady, Ihr habt mir bisher euren Namen nicht verraten. Finden sie es nicht unfair, dass Ich so eine schöne Frau nicht bei Namen nennen darf, während ich von Angesicht zu Angesicht mit ihr Rede?"

Ein Lächeln begleitete seine Worte. Lavinia verschränkte die Arme vor der Brust. Sie war es gewohnt, anzügliche Bemerkungen zu hören und sich plumpen Annäherungsversuchen dunkler Gesellen gegenüber zu sehen, die sogar manches mal bereit waren, für ihr Vergnügen zu zahlen, doch sie befand sich nur selten in der Situation, wo ihr jemand versuchte zu schmeicheln. Ihre linke Augenbrauen fuhr unwillkührlich in die Höhe.

"Mein Name ist Lavinia, Sir, Lavinia du Quez."

Sagte sie mit kühler Stimme und schob fast trotzig ihr Kinn ein Stück nach vorne. Zwar glaubte sie nicht, dass ihm ihr Name ein Begriff war, da er ihr deutlich zu verstehen gegeben hatte, unter normalen Umständen nicht mit Kopfgeldjägern zu verkehren, doch verspürte sie einen gewissen Stolz, wann immer sie ihren Namen bekannt gab. Sie hatte sich in der Zeit, in der sie schon als Kopfgeldjägerin arbeitete einen guten Ruf gemacht und sich die Anerkennung der besten Auftraggeber erarbeitet. Außerdem war sie stolz, den Namen ihres Vaters zu tragen, der zu seiner Zeit der gefragteste Mann in seinem Beruf gewesen war. So lange sie lebte würde sie nicht dulden, dass der Name du Quez in den Schmutz gezogen werden würde. Sei es aus welchem Grund auch immer.

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Tatsächlich, sie war es! Er hatte sich nicht getäuscht... Obwohl er es vorhin vermutet hatte, versetzte ihm die Gewisheit, dass sie es war in helle Aufregung. In der letzten Zeit gab es stets nur Anlass für trübseelige Gedanken, wenn er sich an vergangene Zeiten erinnerte. Aber diesmal wollte das Schicksal, dass ein längst Verlorengeglaubter zu ihm zurückkehrte, ganz im Gegensatz zu all den anderen, die er verloren hatte. Er wußte nicht, ob sie sich an ihm erinnern würde, schließlich war sie damals so jung gewesen und mittlerweile dürfte sie so viele andere Menschen kennengelernt haben, die ihr nahe standen, die sie andere, mit Ausnahme ihrer Eltern, vergessen ließen. Aber das war in diesem Moment nebensächlich; er schloss seine Augen: er mußte eine Träne unterdrücken, als er sie ansah, eine Träne, die vom Zusammenspiel von Glück und Trauer entstand: Glück sie gefunden zu haben und Trauer, über all die anderen, die zwangsläufig mit der selben Vergangenheit zusammenhingen, die aber für immer verloren waren.... Seine Frau, sein Sohn, sein Vater und schließlich Jeremiah, Lavinias Vater. Er hatte ihm kurz vor seinem Tod versprochen, auf sie aufzupassen, dafür zu sorgen, dass sie die Erziehung genoß, die edieser für sie vorgesehen hatte. Aber vor langer Zeit entzog sie sich aus seiner Kontrolle, und er glaubte wieder jemanden für immer verloren zu haben. Aber er hatte sich geirrt.
Unter normalen Umständen hasste er es Irrtümer zu begehen, aber diesmal war es anders. Es flackerte kurz die Hoffnung für eine bessere Zukunft für sein Volk auf. Sichtlich gerührt öffnete er wieder seine Augen und blickte wieder in ihre Augen - mittlerweile hatte er das Glas abgesetzt


"Lavinia... Du bist zurückgekehrt!"

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Lange schallten die Worte des Overlords in ihrem Gedächtnis nach, nachdem er sie ausgesprochen hatte und sie mit einem nicht zu deutenden Ausdruck in seinen markanten Gesicht ansah. Ein Ausdruck von Misstrauen leuchtete in Lavinias Augen auf und sie trat unweigerlich einen Schritt zurück. Anscheinend hatte sie sich geirtt. Dies alles war eine Falle! Zornig zogen sich ihre Augenbrauen zusammen und ihre Züge verhärteten sich. Es machte sie wütend, ihrem gemeinsamen Plan erlegen zu sein, auch wenn sie diesen noch immer nicht vollständig durchschauen konnte.

"Ihr könnt Euch Eure intriganten Versuche, mich hinters Licht zu führen sparen, Eure Lordschaft! Sagt mir lieber geradeheraus, was Ihr mit Eurem gespielten Verhalten bezwecken wollt."

Sie legte eine Pause ein und vor Erregung hob und senkte sich ihr Brustkorb heftig.

"Ich glaube kaum, dass Ihr wisst, wen Ihr vor Euch habt."

Fuhr sie fort, ihm deutlich machend, dass sie nicht so leichtgläubig war, auf sein Spiel herein zu fallen.

"Wir sind uns nie begegnet! Ich bin nirgendwohin zurück gekehrt."

Unverwandt blickte sie den Overlord der Chiss an und ein seltsames Gefühl des Zweifelns schlich sich bei ihr ein, auch wenn sie nicht zu sagen vermochte, woher es rührte. Dann straffte sie jedoch ihre Körperhaltung und hob kampfeslustig ihr Kinn.

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Plötzlich distanzierte sie sich. Er hatte offenbar in seiner Euphorie zu schnell ausgesprochen, was er gedacht hatte, und sie womöglich völlig irritiert und verunsichert. Er lag in seiner Vermutung richtig, dass sie sich an nichts erinnern konnte.

"Nein hab keine Angst, hör zu, es ist ein lange Geschichte"

Sagte er und legte eine kurze Pause ein.

"Ich kenne Dich, oder besser: Ich kannte Dich als Du noch sehr jung warst. Du bist die Tochter eines der ehrenvollsten, mutigsten und wertvollsten Männer, die Ich jemals kennenlernen durfte. Du bist die Tochter von Jeremiah du Quez, das hatte Ich gleich vermutet als Ich dich sah, aber jetzt wo Du deinen Namen ausgespochen hast, ist dies gewiss.
Er war mein treuester Freund und zog an meiner Seite in den Krieg für das Volk der Chiss. Er bewies Stärke und Führungskraft, seine Privatarmee half mir das Imperium meines Vaters von den Verrätern zu säubern...aber er bezahlte sein Engagement mit seiner Gesundheit. Eine unheilbare Krankheit war die Folge einer Schlacht, die entscheidend für unseren Sieg werden sollte" , Er verschwieg an dieser Stelle die Einzelheiten und somit sein Versagen. "Dies war alles vor deiner Geburt..."

Er blickte fragend in ihre Augen, wüßte zu gerne was sie momentan dachte und hoffte, dass ihr Misstrauen verflog. Schließlich konnte er sich vorstellen, dass dies alles nicht einfache Kost für sie war.

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Das Misstrauen in Lavinias Augen wich einer tiefen Zärtlichkeit, als Zaos von ihrem Vater sprach. Er sprach von Jeremiah du Quez wie von seinem treuesten Freund und so bezeichnete er ihn auch. Lavinias Augen wurden feucht. Sie hatte nicht oft Gelegenheit, über ihren Vater zu sprechen, vor allem nicht mit Menschen, die ihm selbst nahe gestanden hatten. Ungläubig blickte sie Zaos an.

"Ist dies wirklich wahr? Habt Ihr meinen Vater tatsächlich gekannt?"

Sie brauchte keine Antwort, seine Beschreibung Jeremiah's und die Art und Weise, wie er von ihm gesprochen hatte genügten ihr, um seinen Worten zu glauben, doch es schien ihr suspekt.

"Mein Vater war der größte Kopfgeldjäger seiner Ära."

Sagte sie, wie um sicher zu gehen, dass sie von dem selben Mann sprachen.

"Er hat mir nie von Euch erzählt."

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"Ja, Jeremiah du Quez, der größte Kopfgeldjäger den ich jemals kennengelernt habe."

Bestätigte er stolz.

"Er hat mir gezeigt, was Freundschaft bedeutet..."

"...und ich selbst war nicht in der Lage, dieser Bedeutung im entscheidenden Augenblick nachzukommen", fügte er gedanklich hinzu.

"Es war sein Wunsch, dass Du bei Menschen groß wirst und bei ausgesuchten Lehrern deine Ausbildung genießt. Er wollte mich Dir nicht vorstellen, weil Du sonst wieder jemanden verloren hättest, wenn Du mich und somit das Chiss Imperium hättest verlassen müssen....

Sieh her!"

Sagte er nach einem Geistesblitz und ging zu einem Computer-Modul. Er tippte an diesem herum und schließlich zeigte sich eine Liste auf den Bildschirm.

"Hier sind alle Namen deiner Trainer und deiner neuen Familie, wo du untergebracht werden solltest. Ich sollte dafür Sorge tragen, dass alles in die Tat umgesetzt wurde. Dieser Bitte deines Vaters kam Ich nach und kontrollierte deinen Werdegang, kümmerte mich um dich aus der Ferne, bis Du plötzlich eines Tages verschwunden bist. Niemand konnte mir sagen wo Du hin warst. Was ist damals geschehen? Wie ist es Dir bis heute ergangen?" Erkundigte er sich fürsorglich.

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Wie versteinert starrte Lavinia auf den Bildschirm und auf das, was Zaos ihr zeigte. Ettliche Namen waren dort aufgelistet, angefangen von ihrer Pflegefamilie, in der sie von ihrem sechsten bis zu ihrem achtzehnten Lebensjahr gelebt hatte, über ihre Trainer, wie Gallen Riss, Sir Morton bis hin zu Jeff und Wyllard.

"Mein Vater hatte einen Trainingsplan für mich ausgearbeitet, nach dem ich erzogen werden sollte..."

Sagte sie, obgleich Zaos bereits sehr gut darüber bescheid wusste und lehnte sich gegen den breiten Schreibtisch. Bilder aus der Vergangenheit zogen an ihrem inneren Auge vorbei: Bilder aus glücklichen Tagen mit ihrem Vater, Bilder von zahlreichen gemeinsamen Ausflügen und Bilder von gemütlichen Stunden, in denen sie Karten gespielt oder mit einem Korb voller Naschereien gepicknickt hatten.

"Verdammt..."

Hauchte sie, als ihr eine Träne die Wange hinunter lief und wischte sie eilig weg. Mit den Bildern geliebten Vaters stiegen die Bilder jenes letzten Tages in ihr hoch - der letzte Tag ihres Vaters, der Tag, an dem er den langen Kampf gegen das Gift in seinem Körper verlor. Sie sah ihn vor sich, als wäre es erst gestern gewesen, das er blass und dünn in seinem Bett lag und kaum mehr die Kraft hatte, seine Hand zu heben. Er hatte sie gut versorgt wissen wollen und alles in die Wege geleitet, damit sie eine sichere Zukunft hatte. Der Overlord der Chiss war es also gewesen, der nach seinem Tod dafür gesorgt hatte, dass alle seine Wünsche berücksichtigt wurden und Lavinia in eine gute Familie kam. Aufgewühlt sah sie ihn an.

"Entschuldigung. Normalerweise bin ich nicht so."

Sprach sie und machte eine hilflose Handbewegung. Um die Fassung wieder zu erlangen atmete sie ein paarmal tief durch und erzählte dann:

"Als ich 18 Jahre alt war und mein Trainingsplan damit beendet war, beschloss ich die Arbeit meines Vaters weiter zu führen. Ein guter Freund von mir, Jeff, nahm mich mit nach Coruscant, wo ich mich umgehört habe..."

Lavinia zuckte mit den Schultern.

"Ich hatte eine gute Ausbildung."

Der Anflug eines Lächelns huschte über ihr Gesicht

"Das hat mir einiges erleichtert."

- Chiss'Aria'Prime - Palast - Empfangssalon -
 
--Chiss'Aria'Prime -- Chiss'Kol'Van --

Die Debatte war zuende, die Sith würden kommen. Firn grinste, ihr gefiel es. Endlich neue Technologie, die sie erforschen konnte.

>> Keine Sorge, ich verstehe mein Handwerk, ich kann alles reparieren! <<

Sie konnte echt alles reparieren. Wenn sie in der Akademie ankommen würde, würde sie den Droiden wieder auf Vordermann bringen. Sie wusste noch nicht für was sie ihn benutzen würde, doch konnte sie ihn sehr gut ausbauen. Dann wendete sie sich wieder Mikos zu und sagte:

>> Was werdet ihr nun machen? Werdet ihr wieder auf das Schiff des Overlords zurückkehren oder werdet ihr etwas Urlaub machen, hier auf unserem schönen Planeten?.. <<

Firns Worte wurden von einer anderen Chiss unterbrochen. Diese war wohl etwas in Gedanken gewesen.

>> Hallo mein Name ist Firn Jerok, wer seid ihr? <<
 
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-Chiss'Aria'Prime, auf der Strasse, Eric und Kylea-

Fast schon rennend kam Eric wieder zu Kylea zurück, wo er mehrmals durchschnaufte und sich dann so halbwegs regnerierte.

"Tut mir leid, daß Du so lange warten musstest aber ich hab vergessen mir eine Info über mein Schiff zu holen, wie Du weißt bin ich ja Captain und ich muss schaun, daß dort alles gut läuft, gerade jetzt der Uneinigkeit. Auf dem Schiff gehen schon die schlimmsten Gerüchte um."

Sie scheint mir nicht gerade zu zuhören, denn sie sieht so seltsam durch mich hindurch dachte er sich und drehte sich zur Seite, wo er bemerkte, daß die die Leute ansah, die aus dem Ratsaal rauskamen aber auf einen schaute sie besonders.

"Sag, hörst Du mir überhaupt zu Kylea? Kennst Du jemanden?"

-Chiss'Aria'Prime, auf der Strasse, Eric und Kylea-
 
- Chiss'Aria'Prime - Palast - Empfangssalon [Lavinia]-

Zaos merkte wie Lavinias Gesicht sich trübte, und wie eine Träne ihre Wange herunterlief, bevor sie von ihr weggewischt wurde. Er konnte sich sehr gut in ihre Gefühlslage versetzen, denn auch er wühlte vor und während diesem emotionsgeladenen Erlebnis in seinen schmerzlichen Erinnerungen. Er konnte sich sehr gut vorstellen, woran sie dachte

"Er hat dich sehr geliebt, Lavinia....sehr,"
Unterbrach er die Stille.

"Du und Ich, wir waren die einzigen, die ihm am Ende geblieben waren." Erinnerte er sich. Er wußte nicht, ob er weiter darüber reden sollte. Vielleicht wäre es zu lassen. Schließlich war er immernoch ein Fremder für sie.
Das umgekehrte galt aber nicht, so entschied er sich, ihr seine Freude mitzuteilen


"Wenn Du wüsstest, wie glücklich ich bin, dass Du wieder hier bist und dass ich weiß, dass es Dir gut geht. Du bist erwachsen und selbstständig. Du bist in die Fußstapfen deines edlen Vaters getreten. Er wäre stolz auf dich, wenn er dich sehen könnte!"

Sagte er mit einem freudigen Gesichsausdruck, auch um sie von ihren trüben Gedanken abzulenken - und den seinen.

- Chiss'Aria'Prime - Palast - Empfangssalon [Lavinia]-
 
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- Chiss'Aria'Prime - Palast - Empfangssalon -

Dankbar sah Lavinia zu dem Chiss auf. Eigentlich hatte sie immer gut mit der Erinnerung an ihren Vater umgehen können. Doch nun, als sie die Möglichkeit hatte, einen guten Freund Jeremiahs zu treffen, von dessen Existenz sie nie gewusst hatte, kam ihre sensible Seite zu Tage. Tief holte Lavinia Atem. Sie sah sich nicht gerne in der Rolle der Schwachen. Nein, Gefühle zu zeigen war keine Schwäche, das wusste sie, doch sie tat es nicht gerne. Gefühle machten verletzlich und dies war eine Schwäche.

"Ich danke Euch... Sir, es ist schön jemanden zu treffen, der meinen Vater als guten Menschen anerkannt hat."

Erwiderte Sie und ihre Stimme verwandelte sich wieder in die der selbstsicheren starken Frau, der sie gehörte. Einen kurzen Moment lang schlich sich wieder die Sehnsucht in ihren Blick, als sie den Kopf abwandte und ins Leere sah, doch im nächsten Augenblick war sie verschwunden und Lavinia erinnerte sich an den Grund, wessen sie hier war. Das Volk der Chiss war nicht in der glücklichen Situation, in der es sein sollte und sicher hatte auch der Overlord wichtigeres zu tun, als rührselige Gespräche zu führen. Aprubt wandte sie sich wieder zu ihm um.

"Euer Volk ist in Gefahr, nicht wahr? Ich habe die Gespräche auf den Straßen gehört."

Lavinia erschrak über ihre eigenen Worte. Was ging sie das Schicksal und die Geheimnisse der Chiss an! "Berherrsche Dich und kümmer dich um Deinen eigenen Dreck!" Schalt sie sich in Gedanken.

"Ihr sagtet, mein Vater half dem Euren in vergangen Zeiten. Heute biete ich Euch meine Hilfe an. Sagt mir, wenn ich etwas für Euch tun kann."

Entschlossen sah sie den Overlord an, innerlich wütete es in ihr. Was trieb sie dazu, ihre Hilfe anzubieten? "Nur das Geld." Sagte sie sich. In der Zeit, in der sie darauf wartete, konnte sie sowieso nichts anderes tun und es wäre unklug, zu verschwinden und die Situation aus den Augen zu lassen. Ein ungutes Gefühl schlich sich ihr ein. Irgendetwas sagte ihr, dass dies nur eine Ausrede war.

- Chiss'Aria'Prime - Palast - Empfangssalon -
 
Chiss'Aria'Prime - Chiss'Kol'Van - bei Sadira, Heru'ur

Die Debatte war nun ganz offiziell beendet. Während die Chissmassen an ihnen vorbeischlurrten, unterhielten sich Sadira und Kira angeregt. Ja, Kira würde sich Sadira'sSchaukampf ansehen. Dann meldete sich plötzlich Heru'ur zu Wort. Er hatte die ganze Zeit keinen Pieps herausgebracht und nun sprach er Kira an. Als er sie ansah, durchlief sie ein angenehmer Schauer. Dann nahm sie sich zusammen. Männer waren nichts für sie, das hatte sich immer herausgestellt. Sie konnten einfach nicht mit ihr umgehen. Aber er hatte verdammt fesselnde Augen. Kira blickte ihn überrascht an und antwortete dann:

Nun ja ich studiere Militärwesen und werde in zwei Wochen meine Abschlußarbeit schreiben. Mein Spezialgebiet ist Tarnung und alles was damit zusammenhängt. Wir wollten gerade in die Mut'Sul gehen, hast du Lust mitzukommen?

Kira dachte, ihre Beine wollen ihr nicht mehr gehorchen, aber sie hatte sich verdammt gut im Griff. Man merkte ihr nichts an. Sie wartete auf eine Antwort und lächelte Sadira an.

Chiss'Aria'Prime - Chiss'Kol'Van - bei Sadira, Heru'ur
 
Chiss'Aria'Prime - Chiss'Kol'Van - bei Kira und Heru'ur

Wollten wir?

Fragte Sadira überrascht, sah zu Kira und dann zu Heru'ur von dem sie noch nich viel wusste, den sie aber für einen verwöhnten Sohn aus gutem Hause hielt. Seine Manieren waren jedenfalls entsprechend. Ob der überhaupt mit in die Mut'Sul gehen würde? Na ja, das müsste er selber entscheiden. Sadira musste jetzt auf jeden Fall los, wenn sie an ihrem ersten Tag nicht zu spät kommen wollte.

Okay, wenn ihr wollt könnt ihr mit kommen. Aber ich muss erst noch mein Chissyak holen. Wäre peinlich, wenn ich da ohne aufkreuzen würde und so langsam komm ich mir ohne meine Waffe auch ziemlich unvollständig vor.
Wird aber sicher nichts Überwältigendes. Muss mich nur dort melden und wollte mal nachfragen wegen Trainingseinheiten. Hab da nen Aushang gesehen, dass der Ausbilder dort Stunden anbietet. Nen Kampf gibt's sicher nicht. Ich weiß nicht mal wann es den Ersten geben wird. Aber wenn ihr wollt, können wir zusammen da hin und hinterher was essen gehn.

Chiss'Aria'Prime - Chiss'Kol'Van - bei Kira und Heru'ur
 
Chiss'Aria'Prime - Chiss'Kol'Van - bei Kira und Sadira

Heru'ur hörte Kira gespannt zu, denn was sie studierte, überraschte ihn, obwohl es das eigentlich nicht dürfte, denn auch Sadira machte einen unüblichen Job. Aus Sadira's kurzem Blick erkannte er sofort für was sie ihn hielt. Er war in ihren Augen wie jeder andere Student, ohne manieren und hochnäsig. Bei dem Gedanken konnte er nur kurz grinsen und sah dann Kira an, als sie ihm anbot mit in die Mut'Sul zu kommen. Wieder musste er grinsen, als Sadira von den Trainigsstuden erzählte...wenn sie nur wüsste.

Er dachte kurz nach und wusste nicht ganz ob er es jetzt schon verraten sollten, doch dann kam er zu dem Entschluss die beiden Chiss Damen etwas zu überraschen.

Oh es tut mir leid das sagen zu müssen, aber ich habe noch etwas zu tun. Schließlich muss man etwas für seine Karriere nach dem absolvierten Studium tun. Nicht war? Denn Zeit Geld.

Er hätte sie totlachen können als er sich so reden hörte, doch es machte einfach nur Spaß die beiden Frauen an der Nase herum zu führen. Er nickte jeder höflich zu und verbeugte sich, dann lief er schnell los und drehte sich noch mal kurz um.

Man sieht sich!

Er wunk ihnen noch kurz zu und verschwand in der Menge. Es war ziemlich schwer, sie einen Weg zu bahnen, doch es gelang ihm, sich durch die Lücken zu fuschen. Kurze Zeit später war er aus dem Gedrängel heraus und ging schnellen Schrittes in Richtung Chiss'Mut'Sul. Dort würde er die beiden erwarten und dann endlich erzählen was er sei. Nach einem kurzen Weg kam er bei der Mut'Sul an und ging in sein Büro. Er öffnete den Schrank und zog sich seine Trainigskleidung an. Es war nun Zeit ein wenig zu trainieren, denn die beiden Damen würden noch einige Zeit auf sich warten lassen.

Er schritt langsam in die Trainigshalle und hohlte seinen Kapfstab heraus. Er schloss die Augen und ging in Kampfstellung. Knapp über dem Boden, mit dem Stab im Rücken gehalten sprang er plötzlich zwei Meter über dem Boden und trat nach vorne. Ein eleganter Tritt durchschnitt die Luft und er wirbelte seinen Stabt umher, um mit einer kurzen Rolle auf dem Boden zu landen.
Er stach den Stab blitzschnell nach vorne und stämmte ihn auf den Boden. Sein Griff wurde feste und er drückte sich nach oben ab. Ein vollführte eine Schraube in der Luft und kam auf dem Boden sanft wie einer Feder auf, wo er seinen Stab welcher kurz vor dem Umfallen war, fing und grinsend wieder in sein Büro ging. Er legte den Stab weg und setzte sich in den Vorraum der Kampfschule.


[Chiss'Aria'Prime Chiss'Mut'Sul - Vorraum]
 
-Chiss'Aria'Prime, in den Strassen mit Eric-

"Oh..tut mir leid Eric...ja, ich hab jemanden gesehn, den ich von irgendwo kannte aber nicht genau weiß woher..na egal...gehen wir jetzt endlich essen, mir knurrt schon der Magen..."

Lächelnd sah sie ihn an und Beide gingen ihres Weges weiter.

-Chiss'Aria'Prime, in den Strassen mit Eric-
 
Chiss'Aria'Prime - Chiss'Kol'Van - bei Kira und Heru'ur

Hab ich mir doch fast gedacht, das der nicht mit kommt.

Kommentierte Sadira Heru'urs Verabschiedung. Sie hatte ihn anscheinend ganz richtig eingeschätzt. Obwohl sie sich wunderte, als er sich dann noch einmal umdrehte und rief, dass man sich noch sehen würde.

Ja, ganz sicher.

Murmelte Sadira fast nicht hörbar drehte sich dann aber zu Kira.

Ihr wolltet mit kommen. Wenn euch das nicht zu langweilig wird können wir los gehn. Aber, wie schon gesagt, wir müssen erst noch in meiner Unterkunft vorbei sehn.

Kira nickte und sie beide wandten sich zum Ausgang. Nach dem sie sich durch das Gedrängel gearbeitet hatten schlug Sadira den Weg zu ihrem neuen Hei'Mh ein. Sie war erst vor Kurzem in eine bessere Gegend gezogen. Hier war es nicht ganz so herrunter gekommen wie dort wo sie früher gelebt hatte und es war in der Nähe der Mut'Sul. Sie sperrte ihre Türe auf holte schnell ihre Tasche, steckte ihr Schwert in die Halterung auf ihrem Rücken, schnallte sich das Holster mit den beiden Wurfmessern an den linken Oberschenkel und trat dann wieder zu Kira.

So, ich denke, wir können los.

Mit einem Blick auf ihr Chrono fügte sie hinzu

Wir müssen uns ein bisschen beeilen. Bin schon ein wenig spät dran.

Chiss'Aria'Prime - mit Kira unterwegs zur Mut'Sul
 
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Chiss'Aria'Prime - Chiss'Kol'Van - bei Sadira, Heru'ur

Kira war verwundert, dass Heru'ur scheinbar erstaunt von ihrem Studienfach war. Zugegeben war es nicht gerade häufig vertreten. OK, eigentlich war sie die Einzige an dieser Akademie, die dieses Fach belegt hatte, aber dafür war sie einsame Spitze auf dem Gebiet und es war einfach ihr Element. Es war das, was sie in jedem Fall als Beruf verwirklichen wollte. Und sie versprach sich riesige Chancen. Dann sagte Heru'ur, dass er leider etwas anderes zu tun hatte.

'Schade', dachte sich Kira innerlich. Naja vermutlich würde sie diesen Typ mit den hammermäßigen Augen in ihrem Leben nie wiedersehen, selbst, wenn er das sagte. Aber wie sollte es geschehen? Sie würde bald ihren Abschluß machen und dann auf irgendeinem Schiff anheuern und im Weltraum rumschwirren.

Sadira riß Kira aus ihren Gedanken. Sie mußten los; klar wollte Kira mit. Sie hatte derzeit eh nichts zu tun und sie mochte Sadira irgendwie. Sie hielten auf dem Weg zur Mut'Sul noch einmal bei Sadira's Hei'Mh an, um ihr Chissyak zu holen. Dann machten sie sich zügig auf den Weg zur Mut'Sul.

Dort angekommen war Kira von der Größe und Pracht der Mut'Sul überwältigt. Sie hatte immer gedacht, die Akademie auf Chiss'Al'Vana war schon ein großes Gebäude, aber im Vergleich hierzu war es eher unscheinbar.
Die beiden betraten die große Arena und Kira folgte Sadira unauffällig zu einer Tür, die in die Bande des Arena eingelassen war.


Chiss'Aria'Prime - Chiss'Kol'Van - mit Sadira
 
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