Corellia [Jedi Basis]

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Corellia - Jedi Basis ? Tionnes Quartier

Tionne war gerade kurz vorm Einschlafen, als sie eine Erschütterung der Macht spürte. Zwar schwach nur, abgedämpft, ihr Ursprung lag in weiter Entfernung. Und doch konnte Tionne sie spüren, und sie wusste dass nur ihr das möglich war. Gil. Es war Gil. Was war passiert? Eine große Dunkelheit ergriff Tionnes Herz, sie schlug die Decke beiseite und sprang auf. Einen Moment stand sie nur so da und starrte in die Dunkelheit. Alles war ruhig. Kein Geräusch drang zu ihr durch. Sie sah ihren eigenen Schatten an der Wand, die Situation schien gespenstisch. Etwas packte wie mit Eisenklammern ihr Herz. Was hatte er getan?? Die Dunkelheit, sie ging von Gil aus, eine entsetzliche Dunkelheit ... Tionne hatte so etwas noch nie zuvor gespürt, außer bei einem Sith. Zutiefst erschrocken ließ sie sich neben ihr Bett sinken und saß dann eine Zeit lang so da, auf dem Boden, zusammengekauert, den Rücken gegen das Bett gelehnt. Eine einzelne Träne lief über ihre Wange, sie spürte Leid und Schmerzen, weit weit weg und wie durch einen Schleier, und doch wahrnehmbar. Sie blinzelte einmal, als ihre weit aufgerissenen Augen anfingen zu brennen. Wie hatte es nur jemals so weit kommen können?! War es, weil sie ihn verlassen hatte? Nein. Es konnte nicht sein, er hatte sie verlassen. Sie hatten sich beide verlassen. Sie liebte ihn nicht mehr. Und er sie nicht. Und doch blieb das Gefühl, dass sie etwas hätte tun können, ihn vor der dunklen Seite hätte retten können, wenn sie bei ihm geblieben wäre. Die Schuldgefühle überwältigten sie und sie legte den Kopf auf ihre Knie, kauerte sich ganz eng zusammen. Lange blieb sie so sitzen, kämpfte mit Traurigkeit, Schuldgefühlen, Zweifeln. Es war nicht recht hier zu sitzen, in Sicherheit, während andere ihr Leben aufs Spiel setzten. Während andere der dunklen Seite verfielen und Unschuldige töteten saß sie hier und sinnierte darüber, wie sie War wiederfinden konnte. Seltsamerweise sagte ihr ihr Gefühl, dass das der richtige Weg war, dass ihr Platz nicht auf Coruscant war. Nicht bei Gil. Nicht im Jedi-Rat. Aber wo war er dann? Sie hob den Kopf und starrte wieder in die Dunkelheit. Wann würde die Macht ihr endlich eine Antwort geben?

Corellia - Jedi Basis ? Tionnes Quartier
 
Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratskammer, mit An-Lo, Iceman und Ryan

Die Ausbildung der Padawane würde ihr Hauptaugenmerk sein. Eine schöne Aufgabe. Junge Talente, die es zu schulen galt und hier war sie sich sicher, dass sie sie nicht sofort wieder verlieren würde, so wie sie es auf Coruscant erlebt hatte. Casta lächelte den Jedi-Meister freundlich an und blickte sodann zu einem der großen Fenster hinaus. Corellia wirkte friedlich, eine angenehme, ruhige Atmosphäre herrschte. Es würde eine Freude sein, hier das aktive Padawan-Training wieder aufzunehmen und An-Lo und die anderen Schüler des Ordens zu koordinieren.

Als Iceman davon sprach, dass es seiner Ansicht noch einige Zeit dauern würde, bis das Imperium wieder zugreifen würde, nickte Casta nachdenklich. Die Republik umfasste viele Planeten in diesem System. Sie mochte sich nicht vorstellen, wie es sein würde, wenn das Imperium nach immer mehr Planeten greifen und sie unter seine Kontrolle bringen würde. Bisher war es in diesem Krieg nur Coruscant gewesen, auch dies ein herber Rückschlag für die Hüter des Friedens gewesen war.

Die Jedi hoffte, dass bald viele Jedi von Coruscant nach Corellia nachrücken würden, damit eine neue Koordination des Ordens stattfinden würde. Sie hasste den Gedanken, dass einige ihrer Freunde gefallen sein konnten. Sich erneut mit dem Tod auseinander setzen zu müssen bereitete ihr Kopfschmerzen. Ein Ziehen zog sich durch ihre Stirn und ihr Atem wurde schneller, als sie sich zwang, den Schmerz zu unterdrücken. Die Jedi drehte den Kopf erneut zu dem Meister der Jedi und sprach...


Wieviele Padawane befinden sich zur Zeit hier auf der Basis, Meister? Wir müssen das Training neu überdenken. Neben Lichtschwertkampf und Meditation muss ihnen klar werden, dass sie eventuell in Kriegssitationen agieren werden. Keine leichte Aufgabe...obgleich man vor der Wahrheit nicht die Augen verschließen darf.

Mein Padawan kommt direkt aus dem Kriesengebiet, er wird wissen, was ich damit meine.

An-Lo nickte seiner Meisterin kurz zu. Auch an seiner Miene waren die schrecklichen Ereignisse der letzten Zeit abzulesen. Casta legte kurz ihre Hand auf seine und lächelte beruhigend.

Wir werden der Macht vertrauen und uns von ihr leiten lassen. Vielleicht gelingt es uns ja, andere Jedi, erfahrene Wächter und Meister, die sich um die Planeten der Republik gekümmert haben, zu rekrutieren. Es ist schade, so denken zu müssen, aber wir müssen um jeden Mann und jede Frau froh sein, die wir haben. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie das Imperium sechs Padawane mit nur einem Schuss getötet hat.

Nachdenklich wand sie den Kopf zu Boden und hoffte, in der Macht den Halt zu finden, den sie zur Zeit suchte. Ruhig sprach sie weiter...

Sind bereits andere Meister oder Ritter des Ordens anwesend?

Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratskammer, mit An-Lo, Iceman und Ryan
 
Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratssaal, mit An-Lo, Casta und Ryan

Iceman verneinte leicht mit dem Kopf.

Viele sind nicht hier. Laubi, Tionne, Du und ich wären die Ausbildner. Dann hat es Anfänger, vielleicht zwei oder drei, sowie unsere beiden Padawane hier.

Aber Casta, sind wir ehrlich, wir können unseren Padawanen nicht beibringen, wie es ist, im Krieg zu sein. Das haben weder Du noch ich gelernt, obwohl ich in einen Krieg hineingeboren wurde und mit ihm aufwuchs. Nein Casta, wir haben selber gelernt, im Kriege umzugehen. Aber es gibt kein Rezept, wie es im Krieg zu machen ist.

Er sah zu Boden, denn die Worte, die er soeben gesagt hatten, taten sogar ihm weh.

Wir können Sie nur aufs Schlimme vorbereiten, indem wir sie in der Macht unterweisen. Jede Person nimmt die Umstände des Krieges anders auf- ich sehe es an mir Casta.

Mit der Ohnmacht des Krieges muss jeder selbst fertig werden. Wir können ihm nur den Weg weisen, indem wir sie lernen, die Macht als Stütze, als Hilfe zu nehmen. Du weisst nicht, wozu die Macht fähig ist. Sie hilft, über den Tod von Personen hinwegzukommen. Auch bei jenen, welche Du geliebt hast wie nichts sonst in der ganzen Galaxis.

Er musste an Sadja denken. Wie würde sie reagieren, wenn sie ihn so reden hörte? Wie würde sie reagieren auf die Tatsachen, dass wieder ein Krieg tobte? Es lief ihm kalt den Rücken runter. Er konnte sich nicht lösen. Er würde es womöglich nie können. Er sah in die grünen Augen von Casta, dann in die Augen von Ryan, welcher ihm wissbegierig zuschaute. Sein Sohn. Mochte es Casta fühlen? Er wusste nicht, wozu die emphatischen Fähigkeiten reichten. Wie weit sie reichten. Er war sich aber sicher, dass sie den innerlichen Schmerz spürte, welchen Led plagte, als er an Sadja dachte. Sadja... Er raffte sich wieder auf.

Casta, jeder erlebt den Krieg anders. Für viele Jedi ist es der erste richtige Krieg. Damals, die Schlacht bei Zahadom, von denjenigen Jedi sind viele nicht mehr aktiv, oder waren damals noch in der Ausbildung. Der harte Alltag des Kriegs ist ungewohnt für die meisten, doch, so hart es klingen mag und so weh es tut, die Pflicht eines Jedi ist es, für Frieden und Ordnung einzustehen. Bis zum Ende.

Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratssaal, mit An-Lo, Casta und Ryan
 
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Nun...

...sprach die Jedi mit ruhiger Stimme...

...wenn so wenige Jedi bisher hier sind, sollten wir nicht mehr lang damit warten, die Ausbildungen fortzusetzten. Bis die Neulinge einen Meister bekommen, kann es in Anbetracht der Kriegssituation noch eine ganze Weile dauern. Wenn Ihr es gestattet, werde ich die anderen Padawane mit in das Meditationstraining einbeziehen, dass ich bald mit meinem Padawan beginnen werde. Es wird ihnen helfen, sich auf einige Situationen einzustellen. Ihr habt sicher Recht, wenn ihr sagt, dass man auf die verschiedenen Ereignisse im Krieg nicht in dem Sinne vorbereiten kann, dass jeder gegen das Grauen und die schrecklichen Gesichter des Krieges gefeilt ist, doch habe ich damals auf Etheria gelernt, als ich, noch als Padawan, eine Garnison von Soldaten in einen auswegslosen Kampf führen musste, dass mich Eure Erzählungen aus dem früheren Krieg um Corellia und meine Studien über andere große Schlachten dieser Galaxie darin unterstützt haben, zu überleben und meine Augen nicht davor zu verschließen, mich einem Kampf zu stellen und mit Hilfe der Macht für die Dinge einzustehen, an die ich geglaubt habe.

Die Frau suchte erneut den Blick ihres ehemaligen Meisters und blickte ernst zu ihm.

Wir können den Padawanen nicht abnehmen, eigene Erfahrungen zu machen und sie vor allem Bösen schützen, doch wenn ich die Verantwortung über sie übernehme und mich darum kümmere, sie in diese Zeiten als Vetreter des Ordens und...der Grundgedanken der Republik zu entlassen, so will ich sie aufs Beste vorbereitet wissen, so gut, wie es in meiner Macht steht. Ich denke, darin stimmt Ihr mir zu, Meister.

Der Jedi-Meister nickte einmal und setzte sich in seinem Sessel ein Stück vor, während Casta weitersprach.

Es sind harte Zeiten...und der Gedanke daran, wieder aktiv in den Kampf zu ziehen, schmerzt in meinem Geist. Doch es wäre ein Fehler, jetzt die Augen davor zu verschließen.

Casta blickte zu Boden und rieb sich die Schlefen, war der Kopfschmerz immer noch am schmerzen. Als sie wieder zu dem Jedi-Meister blickte, sah sie an seinen traurigen Augen, dass auch er sich mit den derzeitigen Begebenheiten alles andere als wohl fühlte. Man musste keine Emphatin sein, um zu spüren, dass er schmerzliche Gedanken mit seinen Erinnerungen an den Krieg verband. So schmerzhaft, als hätten sich seit damals eiserne Ketten um sein Herz gelegt. Nur wenn ihm Ryan ein Lächeln schenkte oder er ihn bezüglich der Ausbildung und Macht Fragen stellte, war zu spüren, dass ein Teil des Inneres des Jedi-Meisters wieder aufblühte...als würde die beiden Männer ein unsichtbares Band verbinden, dass sich Casta allerdings nicht erklären konnte. Ihre Augen waren sich ähnlich. Dunkel und von einer Intensität, in der man sich schnell verlieren konnte. Die Frau verwarf diese Gedanken, als Iceman weiter von den früheren Schlachten berichtete. Sie antwortete ihm...

Mir ist bewusst, dass nicht viele der derzeitigen Jedi über Kriegserfahrungen verfügen, doch allein die Jedi, die sich zu dieser Zeit noch im Untergrund aufhalten, haben jeder eine Division von 150 Untergrundkämpfern an die Seite gestellt bekommen, die sie zu befehligen haben. Sie sammeln Erfahrungen, auch wenn die Meisten scherzlicher Natur sein werden.

Wir können nur hoffen, dass bald die Jedi von Coruscant nachrücken werden.

Ihr Blick war noch immer nachdenklich auf den Boden des edlen Saales gerichtet, während sie abwartete, was nun geschehen würde. Sie fragte sich, wie lang es ihnen noch möglich sein würde, so ruhig zu diskutieren, während andere Jedi auf Coruscant um einen verlorenen Planeten kämpften. Die Jedi hoffte inständig, dass Corellia von solch einem Schicksal verschont bleiben würde.

Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratskammer, mit An-Lo, Iceman und Ryan
 
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Iceman nickte bedauernd.

Weisst Du Casta, das tragische an der gegenwärtigen Situation ist, dass Coruscant die Heimat für die meisten Jedi ist. Sie haben jahrelang dort gelebt, Coruscant wurde zur Selbstverständlichkeit. Dies zu verlieren tut weh. Sie wissen nicht, wie hoch der Preis für Coruscant wirklich war. Sie dürfen es auch gar nicht wissen.

Er sah zu Boden. Denn wenn sie es wüssten, würden sie eher im Kampfe sterben, als sich von diesem Planeten zurückziehen, für dessen Freiheit vor vielen Jahren viele Jedi und tausende von Soldaten ihr Leben liessen.

Betroffenes Schweigen setzte im Ratssaal ein. Icemans Kopf drehte sich zu seinem Padawan.

Lassen wir die Vergangenheit ruhen. Ihr könnt Narel fragen, falls es Euch interessiert.

Casta, primär sehe ich für die ausgebildeten Jedi vor, die Ausbildung ihrer Padawane zu vervollständigen. Und ich werde mich mit Tionne um die Kontaktaufnahme zu Grossadmiral Blade kümmern. Blade ist Corellianer, irgendjemand wird hier sicher wissen, wo unser Grossadmiral zu finden ist. Ausserdem.. haben wir Beziehungen.

Er grinste.

Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratssaal, mit An-Lo, Casta und Ryan
 
Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratskammer, mit An-Lo, Iceman und Ryan

Casta erwiederte das Lächeln des Jedi-Meisters. Das er zusammen mit Meisterin Tionne damit beginnen würde, den Großadmiral zu suchen, würde sicher ein Schritt in die richtige Richtung sein. Mit War Blade wieder an ihrer Seite, würde sich über den weiteren Fortgang dieses Kriegs anders planen lassen. Sie wünschte beiden Jedi, dass keine zu schwere, sondern eine erfolgreiche Suche vor ihnen liegen würde.

Die Jedi blickte zu ihrem Padawan und nickte ihm einmal zu, woraufhin dieser sich langsam erhob. Casta tat es ihm gleich, gemeinsam verneigten sie sich einmal vor dem Jedi-Meister und seinem Padawan.


Wenn Ihr gestattet, möchte ich mich jetzt zurückziehen. Einen Moment der Ruhe hatte ich seit einigen Monaten nicht mehr, etwas Meditation und Ruhe wird mir sicher helfen, dass Geschehene zu verarbeiten und weiter über die Zukunft objektiv nachzudenken. Außerdem hoffe ich, dass ich hier genesen kann. Durch meine Blutbahnen zieht sich noch immer das Blutfieber, von dem ich im Untergrund auf Coruscant befallen würde. Es schmerzt und mir fällt die Konzentration zu Zeiten schwer.

Die Jedi blickte kurz durch das Fenster hinter dem Jedi-Rat und sah, wie die Sonne in einem schönen Farbenspiel langsam am Himmel von Corellia unterging. Sie würde es genießen, hier für eine Weile zu bleiben und die Ereignisse des Krieges für einen Moment lang zu vergessen. Die kühle Luft, die durch die Fenster in den Raum drang, fühlte sich angenehm an, die Jedi atmete einmal tief durch und sprach weiter...

Mein Padawan und ich werden uns am Besten erst einmal nach einem Quartier umsehen. Die Basis ist sehr groß, es wird sich sicher etwas finden lassen.

Sie lächelte.

Morgen werden wir dann aktiv mit dem Training fortfahren...und vielleicht ist es mir ja diesmal wirklich möglich, Meister Narel zu begegnen. Auf Tatooine hatte dies ja leider nicht geklappt. Ihm zu begegnen wird sicher eine große Erfahrung sein.

Casta verneigte sich nochmals freundlich und verließ daraufhin zusammen mit An-Lo die Ratskammer der Jedi-Basis. Gemeinsam traten sie auf die Gänge hinaus und gingen schweigend nebeneinander. Vieles von dem, was besprochen wurde, stimmte sie noch immer nachdenklich. Sie würde Zeit brauchen, alles zu verarbeiten.

Die beiden Jedi schritten an einer Gartenanlage vorbei und betrachteten von Weitem einige Padawan, die sich scheinbar im Umgang mit der Macht übten. Casta lehnte sich an die Ballustrade und schloss für einen Moment die Augen. Bald würde sie mit An-Lo ebenso agieren und ihn in seiner Ausbildung voranbringen. Casta wusste, dass sie wieder zu einem Stück Normalität zurückfinden mussten. Sie drehte den Kopf zu ihrem Padawan, lächelte einmal kurz und meinte sodann...


Ruh Dich aus. Die schnelle Abreise, die Kämpfe am Senat und im Untergrund haben uns Beiden zugesetzt. Jetzt haben wir die Möglichkeit, dies für einen kurzen Augenblick zu vergessen.

Mit einem Handzeichen deutete sie Beiden den Weg in einen weiteren Gang der Basis, auf dem sich viel Personal und Jedi aufhielten.

Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Gänge, mit An-Lo
 
Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratssaal, mit An-Lo, Casta und Ryan

Sein Meister war also ein Kriegsheld und hatte schon viele Schlachten erlebt. Als Casta aus dem Zimmer ging und Ryan ihr nachsah, wie die Türen hinter ihr ins Schloss ging, setzte sich sein Meister wieder hin und fiel tiefer in den Stuhl. Ryan sah ihn an.

Alles in Ordnung, Meister?

Sein Meister nickte. Er brauchte wohl seine Ruhe. Wo war eigentlich Narel? Er konnte hier nicht einfach aufstehen und seinen Meister alleine lassen.

Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratssaal, mit An-Lo, Casta und Ryan
 
Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratssaal, mit Ryan

Er war müde- es kam ihm in den Sinn, er hatte seit seiner Ankunft nicht mehr viel geschlafen, es war auch nicht möglich: Fast stündlich kamen neue Jedi an, welche direkt aus dem Krieg zu ihnen kamen. Die Gedanken an Sadja. Auch sie ermüdeten, und immer daran erinnert zu werden, wenn man in die Augen der Jedi sah, schmerzte. Er nickte auf Ryans Frage.

Ich habe vorhin nicht allzuviel verstanden. Ich hoffe, dass Narel mir helfen kann.

Iceman nickte.

Das kann er, Ryan. Led erhob sich und stand ans Fenster. Ryan kam zu ihm und stand neben ihn. Led verschränkte seine Arme unter der Kutte. Led beobachtete einen Vogel, welcher bei ihnen am Fenster vorbeiflog und auf sicher auf einem Ast landete.

Es tut ihnen gut, uns hier zu sehen. Narel ist zwar kein Kämpfer mehr, aber allein durch seine Anwesenheit hier gewinnen die Jedi wieder an Motivation.

Ryan starrte ihn fragend an. Weshalb Meister? Led lächelte.

Er ist ein Kriegsheld Ryan. Er kommandierte die Truppen der Allianz auf Corellia und auf Coruscant. Dies waren die zwei wichtigsten Schlachten des Kampfes der Allianz gegen das Imperium. Corellia war der erste Planet, welcher sich offen zur Allianz bekannte. Das Imperium griff an- Du hast ja die Statuen von Narel gesehen.

Er sah Ryan mit klaren Augen an.

Dann kam Coruscant- ich war beim Rückzug noch nicht dabei, aber bei der Eroberung. Narel kommandierte die Bodentruppen, ich kämpfte mit dem Imperator. Wir gewannen, aber... Er blickte nach unten.

...meine Frau wurde getötet.

Schweigen setzte ein. Iceman sah Ryan an und lächelte leicht.

Geh jetzt, Du hast heute Abend frei. Kümmere Dich um Narel.

Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratssaal, mit Ryan
 
Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratssaal, mit Iceman

Ryan sah weitgehend aus dem Fenster, als sein Meister ihm Narels und zum Teil auch seine Vergangenheit erzählte. Jetzt wurden Ryan viele Dinge klar, versteckte Anspielungen, offene Aussagen, und die Worte seines Meisters erhielten einen neuen Sinn, eine grössere Dimension. Es schien Ryan, als würde eine Last von seinem Meister abfallen, als er ihm über seine Frau erzählte. Alles erzählte er nicht, und Ryan getraute sich nicht, zu fragen.

Der Tag schien sich seinem Ende zu nähern, als sein Meister ihm den Abend frei gab.


Klar Meister, ich gehe mal zu Narel. Möge die Macht mit Ihnen sein. Und bleibt nicht zu lange auf, Ihr seht müde aus.

Er lächelte, was sein Meister erwiderte. Er ging von seiner Seite weg, durchquerte den Ratssaal und verliess schliesslich das Ratszimmer.

Sein Meister gab ihm den Auftrag, sich um Narel zu kümmern, doch zuerst wollte er für eine Weile aus diesem Tempel raus. Seit er nicht mehr auf Tatooine weilte, war er nur noch selten an der frischen Luft. Er ging draussen einige Schritte, ehe er sich auf einen nahe gelegenen Stein setzte und die frische Luft tief in sich hineinzog.

So wie die Luft durch seine Nase durchgesogen wurde, zog die Zeit an ihm vorbei. Vor einiger Zeit war er ein einfacher Junge auf Tatooine, welcher von der Macht, der Galaxis und deren Geschichte keine Ahnung hatte.

Jetzt sass er hier, auf Corellia, einem geschichtsträchtigen Ort, zusammen mit Personen, welche ihre Kraft und ihr Können aus einer gigantischen Quelle zogen, die normalen Menschen verborgen blieb. Nein, er war nicht mit ihnen zusammen, er war unter ihnen. Er war auch Nutzer dieser Quelle. Die Macht. Er konnte sie fühlen, die Wärme, welche sie ihm gab. Er war kein Junge mehr, er fühlte sich nicht mehr so. Er war auf der Schwelle, ein Mann zu werden, ein Jedi Ritter zu sein. Eine Präsenz näherte sich von hinten. Er lächelte, hatte er doch bereits erahnt, wer es war.


Hallo Narel.

Corellia, Basis der Jedi-Ordens, Ratssaal, mit Iceman
 
Corellia, Basis der Jedi-Ordens, draussen, mit Ryan

Narel sah den Jungen, wie er draussen auf einem Stein hockte. Innerlich musste der alte Mann lächeln, erinnerte es ihn doch an Tatooine, wo Ryan oft auf dem gleichen Stein sass und die Zwillingssonnen beobachtete, jedes Mal wieder von neuem fasziniert. Hier gab es keine Zwillingssonnen, zudem war es dunkel. Narel musste daher annehmen, dass mit dem Jungen irgendwas nicht stimmen konnte. Er stand still an Ryans Seite.

Hey.

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Corellia, Basis der Jedi-Ordens, draussen, mit Narel

Narel stand- wie schon oft früher- still neben ihn und beobachtete das Naturschauspiel. Obwohl es hier keines gab. Sie genossen zusammen die Stille, als Ryan Narel ansah. Er sah anders aus als auf Tatooine: Weniger alt, er hatte wieder einen Bart, und etwas war noch anders: Er konnte ihn in der Macht spüren. Es war eine andere Präsenz, älter, weiser, aber auch schwächer. Man merkte, dass Narel die Macht viele Jahre nicht benutzt hatte, aber trotzdem war er- auf solche Nähe- problemlos zu spüren.

Ryan lächelte.


Ich habe Dich gespürt in der Macht, als Du zu mir gekommen bist.

An und für sich nichts besonderes, musste sich Ryan eingestehen- doch bei Narel war es etwas besonderes. Er lebte mit ihm schon seit vielen Jahren zusammen, und soeben hatte er das erste Mal wirklich gespürt, wie es war, seine nächsten Personen auf diese Art und Weise zu erleben.

Corellia, Basis der Jedi-Ordens, draussen, mit Narel
 
Corellia, Basis der Jedi-Ordens, draussen, mit Ryan

Narel lächelte.

Ja ich weiss. Ich Dich auch.

Du hast bereits einen grossen Teil Deiner Ausbildung hinter Dir, wie mir scheint. Dein Meister spricht in höchsten Tönen von Dir, Ryan. Aber vergiss nie, wer Du bist, und woher Du kommst.

Narel blickte zu Boden und strich sich die Robe zurecht, so wie er es oft handhabte.

Es ist alles ein bisschen viel für Dich, nicht wahr?

Corellia, Basis der Jedi-Ordens, draussen, mit Ryan
 
Corellia, Basis der Jedi-Ordens, draussen, mit Narel

Ryan zögerte zuerst, nickte dann aber bestätigend.

Ja, das ist es. Weisst Du Narel, wir haben es schön gehabt auf Tatooine- unsere kleine, meistens heile Welt, meine Freunde. Narel, ich hatte alles. Aber dann kamen diese Vorfälle, zuerst meine Rettung, dann als ich erfuhr, dass es noch mehr gibt als Tatooine. Fremde Dinge wie die Jedi... die Macht.

Ich mache Dir keinen Vowurf Narel. Du hast längst gewusst, welches Talent in mir schlummerte, aber ich weiss, dass Du nicht wolltest, dass ich das gleiche Leid durchmachen muss wie einst Dein erster Padawan.

Narel sah ihn erschrocken an. Du weisst davon?

Ryan nickte. Mein Meister hat es mir gesagt. Aber ich verstehe Deine Beweggründe.

Ich stehe hier mittendrin in einem Krieg, für den ich nichts kann, aber für das Ende ich kämpfen werde.

Corellia, Basis der Jedi-Ordens, draussen, mit Narel
 
Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Castas Quartier

Nachdem sich die Jedi ein Quartier auf der Basis ausgesucht hatte, waren einige Stunden vergangen, die sie damit verbracht hatte, einige persönliche Gegenstände von ihrem Schiff im Quartier unterzubringen. Die Müdigkeit hatte sie übermannt und Casta gönnte sich eine Zeit der Ruhe. Sie lag in dem großen Bett ihres neues Quartiers und drehte sich unruhig von einer Seite des Bettes auf die andere. Ihr Atmen wirkte hektisch und schnell, Alpträume verfolgten sie seit den Ereignissen auf Coruscant. Casta griff mit der Faust ins Kissen und zog es sich zurecht, während sie mit ihrem Bein die Decke zur Seite drehte und unruhig weiterschlief. Bilder zuckten durch ihren Geist, immer wieder riefen die Träume Erinnerungen wach, die Casta unruhig werden ließen. Panisch begann sie zu stöhnen und leise im Schlaf zu sprechen, rieb ihre Füße aneinander, als würde sie laufen....davon laufen. Sie sah die Gesichter der Padawane vor ihrem inneren Auge, die unter ihrem Kommando getötet wurden. Ihre Lichtschwert wirbelten durch die Luft, nachdem man sie erschossen hatte. Es fühlte sich an, als würden ihre alten Wunden, die sie im Kampf erlitten hatte, wieder aufbrechen und die blutigen Schnittwunden ihre Haut erneut aufreißen lassen.

Ruckartig erwachte die Jedi aus dem Schlaf, setzte sich erschrocken im Bett auf und versuchte hastig Luft zu holen, während ihre offenen Haare in ihr Gesicht hingen. Sie versuchte sich zu beruhigen, das Licht, dass durch die dünnen Jalousien in den Raum fiel, warf einen Schatten auf das Gesicht der Frau. Casta setzte sich im Bett zurück, lehnte den Kopf an die Wand und nahm sich das Kopfkissen vor die Brust, während sie ihre Beine anwinkelte. Sie konnte nicht abschätzen, wie lang sie so allein dasaß, doch spürte sie, wie langsam wieder Ruhe in ihren Geist einkehrte. Mit der rechten Hand strich sie sich die Haare aus dem Gesicht und schüttelte einmal kurz den Kopf. Die Selbstvorwürfe waren wieder laut geworden, die Angst präsent und die Zweifel ließen sie nicht mehr los. Coruscant hatte sie im Geiste gezeichnet, dies wurde ihr immer mehr bewusst. Behutsam legte sie das Kissen beiseite, stieg aus dem Bett und schritt zu einer Komode hinüber, an der sie Platz nahm. Ein kleiner Monitor und ein Kontrollfeld waren in den Tisch eingelassen, ein Spiegel ließ sich per Knopfdruck ausfahren. Casta betätigte die Kontrollen, ließ gleichzeitig die Verdunkelung der Fenster aufheben und rieb sich mit dem Zeigefinger einmal über ihre Schlefen. Die Jedi konzentrierte sich und versuchte so die schmerzlichen Gedanken zu verdrängen. Das Tageslicht fiel in den Raum, als sie sich erhoben hatte und in den Nebenraum ging, um sich zu duschen. Sie genoss es, sich zu pflegen und unter dem warmen Wasser zu entspannen, waren solche Momente in den letzten Tagen kostbar geworden. Nachdem sie die Körperpflege beendet hatte, steckte sie sich die Haare erneut am Hinterkopf zusammen und legte sich ein Robenkleid an.

Als sie ihr Lichtschwert in die Hand nahm, begutachtete sie es und aktivierte einmal zum Test die rote Klinge. Das Schwert schien nicht beschädigt worden zu sein und die Klinge strahlte wie immer in ihrer Schönheit. Sie steckte das Schwert in eine Tasche des Kleides und griff zu ihrem Comlink. Es wurde Zeit, sich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren....den Jedi-Orden und ihren Padawan. Sie stellte das Sprechgerät auf An-Los Frequenz ein und begann zu sprechen...


Ich hoffe, Du hast Dich in Deinem neuen Quartier gut eingelebt und hast etwas Ruhe finden können. Komm bitte bald in den Garten, es wird Zeit, dass wir mit Deiner Ausbildung fortfahren und die Ereignisse auf Coruscant verarbeiten. Ich freue mich auf Dich.

Casta Ende

Sie deaktivierte das Gerät und legte es auf die Komode, bevor sie das Quartier verließ. Auf den Gängen der Basis traf sie auf viele Padawane, die zuvor aus dem Tempel evakuriert worden waren. Nach kurzen Unterhaltungen erreichte die Jedi die Gartenanlage, die sich inmitten der Basis befand. Militärisches Personal war kaum anwesend, einige wenige Jedi waren zu erkennen. Mit einem Lächeln sah sie zwei schwebende Meditationsplattformen, auf denen die Jedi in knieender Haltung platz nehmen konnten. Casta erhob die Hand, griff mit der Macht hinaus und ließ die silbernen Plattformen in die Mitte des Gartens schweben. Im Schatten eines Baumes nahn die Frau knieend auf der Plattform platz und wartete darauf, dass sich ihr Padawan zu ihr gesellte. Sie schloss kurz die Augen und spürte eine seichte Brise, die um ihren Kopf wehte.

Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Gartenanlage
 
Corellia - Basis des Jedi-Ordens - An-Los Quartier

Nachdem An-Lo Toca aus der Sundancer geholt hatte, nahm er sich einfach das Quartier, das ihm am nächsten war. Nach dem Treffen mit Meister Iceman und seinem Padawan Ryan schienen sich die Anstrengungen der vergangen Tage... der vergangenen Monate, bemerkbar zu machen. Er öffnete die Tür zu seinem neuen Quartier und steuerte auf sein Bett zu.

Er hatte weder Zeit noch Kraft um das Licht einzuschalten, oder sich auszuziehen, sein Körper schrie regelrecht nach Schlaf und Erholung. An-Lo konnte sich noch die Stiefel abstreifen und sich seines Mantels zu entledigen und lies sich danach auf sein Bett fallen.

Zum ersten Mal seit einigen Jahren schlief er wieder tief und fest. Aus welchem Grund auch immer blieben die Alpträume, von denen er jede Nacht heimgesucht wurde, ihm diesesmal fern. Bilder von verbrannten Körpern, die einmal menschliche Wesen waren, die Schreie von Kindern, die er gekannt hatte, mit denen er verwandt war, auf die er aufgepasst hatte und die er letztendlich im Stich lies...in dieser Nacht erschienen sie ihm nicht.

Er wusste nicht genau wie lange er geschlafen hatte, als er von einem Signalton geweckt wurde. Eine Nachricht von Casta war eingetroffen...er sollte in die Gartenanlage kommen.
An-Lo richtete sich auf und bemerkte erst jetzt, dass er in seiner Robe geschlafen hatte. Er stieg aus dem Bett und ging vorsichtig in das Bad. Er wusste nicht genau wo sich Toca befand und An-Lo wollte keinesfalls auf ihn treten, während er sich zur Dusche begab. Die Dusche fiel knapp aber trotzdem gründlich aus und An-Lo genoss es, zum ersten Mal seit...seit Ewigkeiten wieder ausgiebig duschen zu können, ohne daran denken zu müssen, dass das Wasser auch noch für 5 andere Personen reichen sollte.

Er zog seine Robe wieder an, fand seine Lichtschwerter auf einem Nachtkästchen neben dem Bett, wo er sie offensichtlich hingelegt hatte, und befestigte sie wieder am Gürtel. Er vergewisserte sich nocheinmal dass er nichts vergessen hatte und verlies daraufhin sein Quartier.

An-Lo versuchte zuerst allein zu den Gärten zu gelangen, aber er musste sich nach einigen erfolglosen Versuchen eingestehen, dass er sie ohne Hilfe nicht finden würde. Er traf auf einen vorbeigehenden Padawan, der ihm sogleich den Weg erklärte. An-Lo bedankte sich und machte sich auf den Weg zu Casta.

Nach einigen Minuten war er bei den Gärten angelangt und wie schon im Jedi-Tempel, war er von der Anlage beeindruckt. Sie war zwar nicht so groß wie der Garten im Tempel, doch ihre Schönheit wurde dadurch nicht getrübt. Er lies seinen Blick durch den Garten wandern und erspähte schließlich seine Meisterin, die unter einem Baum saß, anscheinend auf einer Schwebeplattform oder etwas ähnlichem. Er ging auf sie zu und begrüßte sie als er bei dem Baum angekommen war.


Corellia - Basis des Jedi-Ordens - Gartenanlage - mit Casta
 
Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Gartenanlage

Mit geschlossenen Augen kniete die Jedi auf der schwebenden Plattform und genoss den kühlen Wind, der im Schatten unter dem großen Baum in der Gartenanlage der Jedi-Basis herrschte. Sie war tief in die Meditation versunken und gab sich dem Gefühl der inneren Stärke hin, dass sich durch ihren Geist arbeitete. Sie hoffte, sie würde es schaffen, dass vergangene durch die Meditation zu verarbeiten und wieder zu der Konzentration zurück zufinden, die sie beherrscht hatte, bevor sie mit den Padawanen in die unteren Ebenen von Coruscant aufgebrochen war.

Momente wie diese waren sehr kostbar geworden. Die Jedi öffnete langsam die Augen und blickte durch den Garten. Sie fühlte, wie sie langsam die Verbindung zur Macht löste und sich wieder entspannte. Casta ließ ihren Blick durch den Garten schweifen und hoffte, dass sich An-Lo bald zu ihr gesellen würde. Sie hatten kaum Zeit gehabt, sich richtig kennenzulernen...und die derzeitigte ruhige Atmosphäre auf der Basis stellte einen guten Rahmen dafür da. Er war damals auf Coruscant ins kalte Wasser gestossen worden und hatte sich sofort auf die schlimmen Ereignisse einstellen müssen, was in Anbetracht der kurzen Zeit, die er erst im Tempel gewesen war, nicht leicht gewesen sein musste. Casta wusste dies und hatte versucht ihn im Geiste, so gut wie sie vermochte, ihn zu unterstützen.

Einige Zeit war vergangen, Casta hatte für einen Moment der Besinnung die Augen geschlossen und atmete tief durch, als sie die Anwesenheit ihres Padawans zu spüren begann. Sie schlug die Augen auf und lächelte, als sie sah, wie der junge Mann langsam in den Garten und auf sie zukam. Er sah noch leicht verschlafen aus und an seinen Haaren glänzten einige Wassertropfen im Schein der Sonne. Casta lachte leise...er sah niedlich aus, wie er durch das Gras leicht müde angestapft kam. Sein Blick verriert ihr, dass er solche schwebenden Meditationsplattformen zuvor noch nicht gesehen hatte. Er stand davor und blickte die Jedi an, die ihm mit einem Handzeichen andeutete, dass auch er sich setzen solle. Als An-Lo kurz abwinkte, meinte Casta ruhig...


Keine Sorge, sie wackeln nicht, Du kannst Dich bequem hinsetzen. Und sollte es Dir zu wackelig werden, dann nutze die Macht, um Deinen Halt zu festigen.

Lächelnd schloss sie die Augen erneut, um ihm so zu vermitteln, dass er bei seinem Versuch platz zu nehmen unbeobachtet sei. Als sie die Augen langsam wieder öffnete, legte sie den Kopf schräg und sah, dass An-Lo sicher Stellung bezogen hatte.

Sehr gut, siehst Du, hier zu knien ist doch gar nicht so schwer. Dies sind Meditationsplattformen die einem während der Meditation das Gefühl vermitteln, sich seinem Geist und der Macht ganz hinzugeben...und dabei abzuheben. Ich nutze sie sehr gern, vermitteln sie mir das Gefühl, mich für kurze Zeit aus meiner Welt lösen zu können und einen klaren Kopf zu finden.

An der Miene des Padawans war abzulesen, dass er sich noch nicht ganz sicher fühlte, doch jeh länger er seiner Meisterin so gegenübersaß, desto sicherer schien er sich zu werden. Casta griff vorsichtig mit der Macht hinaus und half ihm endgültigen Halt zu finden. Ihr Atem war ruhig und ihr Blick auf ihren Padawan gerichtet. Die Jedi spürte seine Empfindungen und freute sich darauf, die ersten Meditationsübungen mit An-Lo zu beginnen. Mit ruhigem Ton sprach sie...

Verbinde Dich im Geiste mit der Macht. Spüre, wie sie Dich durchströmt und konzentriere Dich einzig und allein auf sie. Finde Deine innere Ruhe und versuche Deine Umgebung durch die Macht zu betrachten.

Sie beobachtete ihn genau, lernte aus einer Gestik zu lesen und verband sich im Geiste vorsichtig mit ihm.

Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Gartenanlage, mit An-Lo
 
Corellia - Basis des Jedi-Ordens - Gartenanlage - mit Casta

An-Lo saß nun auf dieser...Plattform. Obwohl er sicher saß war ihm dieses Ding nicht so ganz geheuer.

Casta trug ihm auf, sich mit der Macht zu verbinden und die Umgebung durch die Macht zu betrachten.

Unglücklicherweise hatte An-Lo keine Ahnung wie er das anstellen sollte. Er hatte sich noch nie mit der Macht verbunden...zumindest war ihm keine Situation bekannt in der er es bewusst getan hätte. Aber das letzte was er tun würde, wäre aufzugeben, ohne es versucht zu haben.

An-Lo veränderte seine Position geringfügig und schloss danach die Augen. Er sah seine Umgebung nicht mehr, aber er konnte sie immer noch hören. Das Rauschen des Windes, der seine Robe leicht flattern lies, das Summen von Insekten, die sich anscheinend auf einem Ast über ihm aufhielten, das Geräusch der Repulsoren, die der Platform ihre Fähigkeit zu Schweben verliehen, die Stimmen der anderen Personen, die sich im Garten aufhielten... das alles half An-Lo sich seiner Umgebung bewusst zu sein ohne sie zu sehen. Aber das war nicht das was Casta von ihm wollte. Dies war der Weg der nicht-machtsensitiven Lebewesen und nicht der der Jedi.

Er atmete tief durch und versuchte alle störenden Gedanken und Emotionen beim Ausatmen aus seinem Körper zu vertreiben. Er versuchte seinen Geist von störenden Einflüssen zu befreien, um sich voll und ganz der Macht zu widmen. Die Geräusche blieben, aber An-Lo beachtete sie nicht weiter. Er versuchte sich die Umgebung vorzustellen und wartete auf irgendein Signal der Macht..irgendeine Art von Hilfestellung oder Hinweis...aber es geschah nichts. An-Lo öffnete seine Augen und schaute sich die Gartenanlage nocheinmal an, überprüfte, ob sich irgendetwas verändert hatte, aber abgesehen von einigen Personen, die ihren Standort geändert hatten, war alles so wie vorher. Keine Auren, die die Lebewesen umgaben oder anzeigten ob ihre Absichten gut oder böse waren...nichts. Warum klappte es nicht?

An-Lo zog die Stirn kraus und drehte sich zu Casta um


Es sieht so aus als ob es nicht allzu leicht ist sich mit der Macht zu verbinden

Es war eigentlich ein schwacher Scherz und An-Lo wusste nicht einmal warum er dies überhaupt gesagt hatte, oder warum er dazu gelächelt hatte. Vermutlich hatte er es nur gesagt um seine Nervosität zu verdrängen. Aber es half nicht wirklich und mit jeder Sekunde, die verstrich ohne dass er sich mit der Macht verbinden konnte, wurde es schlimmer.

An-Lo schloss die Augen wieder und atmete nocheinmal tief durch. Er war zu nervös...zu unkonzentriert...und genau das musste er ändern. Es brachte nichts wenn er einfach dort saß und auf die Macht wartete, er musste ihr entgegengehen. Und vielleicht war der Weg, den er zuerst eingeschlagen hatte, gar nicht so falsch wie er zuerst gedacht hatte.

Er versuchte, wie schon zuvor, die Lebewesen in seiner Umgebung durch ihre Geräusche wahrzunehmen.
Seine ganze Konzentration fixierte er auf einen kleinen Vogel, der sich auf einem Ast des Baumes niedergelassen hatte. An-Lo vernahm seinen Gesang...und das leichte Schlagen seiner Flügel...und die Bewegungen seiner kleinen Füße.

Er versuchte den nächsten Schritt...er versucht sich den Vogel vorzustellen, wie er dort saß...wie sich seine Federn bewegten, wie sich sein Schnabel schloss und wieder öffnete. An-Lo versuchte nicht länger ihn zu hören oder ihn zu sehen, er versuchte ihn zu fühlen, auch wenn er nicht so recht wusste wie er das anstellen sollte. Er versuchte zu erahnen was der Vogel als nächstes tun wollte, welche Bedürfnisse er hatte, aber es war alles zwecklos. An-Lo konnte ihn hören, er könnte ihn sehen, wenn er die Augen öffnen würde, aber wie sollte er ihn denn fühlen können?

Er wollte weg von hier, weg von diesem Ort, weg von diesem Gebäude. Es gefiel ihm hier nicht und er wäre am liebsten in seine Heimat zurückgekehrt, an seinen Geburtsort. Aber dieser Ort existierte nicht mehr, er wurd vor vielen Jahren zerstört. Er erhob sich und verlies den Garten und die Basis der Jedi und brach in eine ungewisse Zukunft auf.

An-Lo fühlte wieder dieses wärmende Gefühl, das er schon bei den Kämpfen im Untergrund gespürt hatte. Es breitete sich um seine Schultern aus und umhüllte ihn zusehens. Es war wie eine wärmende, schützende Decke, die ihn umgab.

Er sah den Vogel, wie er durch die Luft gleitete, die Flügel ausgestreckt und auf ein neues, unbekanntes Ziel zusteuernd. Er sah die Insekten, wie sie um ein Blatt herumschwirrten und nach irgendetwas Ausschauh hielten, er konnte die Padawane sehen, wie sie im Garten Übungen durchführten.

Und seine Augen waren immer noch geschlossen.
Er drehte seinen Kopf und fragte sich ob er auch Casta sehen könnte, als ihn irgendetwas störte, ihn irritierte, ihn verwirrte, ihn seine Augen öffnen lies.

Er saß noch immer auf der Plattform und hatte sich keinen Zentimeter fortbewegt, obwohl er gefühlt hatte wie er den Garten verlies. Aber er saß immer noch im Garten, nur der Vogel war verschwunden...der Vogel?...waren es etwa seine Gedanken, die An-Lo gefühlt hatte?
Er wusst es nicht genau, aber es wahr sehr wahrscheinlich, obwohl er keine Ahnung hatte, wie er das zu Stande gebracht hatte.
An-Lo bemerkte erst jetzt, dass ein Wassertropfen auf seiner Nasenspitze lag und fragte sich ob dies der Grund war, der seine Verbindung unterbrochen hatte. Er war vermutlich aus seinem Haar gefallen, als er sich zu Casta umgedreht hatte. Er drehte sich wieder zu ihr um und wusste nicht wovon er zuerst berichten sollte.


Casta, ich...ich...ich hab es geschafft. Ich hatte eine Verbindung zur Macht. Zuerst klappte es nicht, aber dann waren da dieser Vogel und er wollte wegfliegen und ich konnte seine Absichten fühlen. Ich wusste, dass er wegfliegen würde. Und dann...dann ging es, ich konnte es sehen...also ich meine, ich konnte alles sehen

Seiner Stimme konnte man das Staunen und die Überraschung entnehmen, die An-Lo während der vergangenen Zeit verspürt hatte und er deutete während seiner Erzählung auf den Ast, wo der Vogel gesessen hatte und in die Richtung in die er geflogen war.


Corellia - Basis des Jedi-Ordens - mit Casta
 
Jedi - Basis - Laubi - Van - Lia

Lia wusste im ersten Moment nicht was sie auf Laubis Frage antworten sollte. Sie dachte einen Moment nach dann antwortete sie ruhig auf die Frage.
Mir fiel erst schwer mich von allen Gedanken frei zu machen und mich zu konznetrieren. Aber dann ist es mir doch gelungen, ich konnte so ein freies gefühl spüren.
Dann bemerkte Lia erst was sie eigentlich für ein Blödsinn redete und sagte dann gleich noch.
Aber ich konnte mich nicht lange konzentrieren, da mir immer wieder andere Gedanken dazwischen kamen.
Sie schaute zu Laubi rüber und wartete auf seine Antwort.



Jedi - Basis - Laubi - Van - Lia
 
[Jedi-base]

Laubi sah die junge Padawan an, die ihre Erfahrungen bei der meditation erläuterte...

Das ist gut....

Dan wandte er sich auch noch an die anderen beiden Padawane (Van und Yuna), die noch da standen:

Was dagegen, wenn wir nun zu viert weiter trainieren? Danach können wir ja gemeinsam die Quatiere beziehen, ich habe meines nämlcih acuh noch nicht.
 
Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Gartenanlage, mit An-Lo

Langsam öffnete die Jedi die Augen, als sie die Worte ihres Padawans vernahm. Er hatte es geschafft und war froh, dass erste Mal bewusst durch die Macht seine Umgebung wahrgenommen zu haben. Sein Stolz war aus seiner Stimme deutlich zu hören, die Chalactanerin lächelte, als sie seine Freude spürte. Für jeden Jedi war es etwas ganz besonderes, wenn es das erste Mal gelang, die Macht, die in einem war, für einen Moment bewusst zu spüren und einzusetzen. Sie würde ihm später erklären, dass er bereits zuvor im Untergrund unbewusst während der Kampfhandlungen mit der Macht agiert hatte. Doch diesen kurzen Moment des Erfolges wollte sie ihm auf keinen Fall nehmen oder zerstören.

Casta legte ihre Hände in den Schoß und nickte zufrieden, während An-Lo noch immer überwältigt zu sein schien. Die Jedi ließ die Mediatationsplattform mit der Macht näher an die ihres Padawans schweben, griff nach seinen Händen und umfasste sie vorsichtig mit ihren schlanken Fingern. An-Lo blickte sie lächelnd an, woraufhin Casta die Augen wieder schloss und das Lichtschwert, dass an An-Los Gürtel hing, aus der Schlaufe löste und es zwischen die Köpfe der beiden Jedi schweben ließ. Der edle Griff drehte sich zwischen ihnen und der Griff ihrer Finger um seine Hände wurde etwas fester, als sie langsam zu sprechen begann...


Deine erste Lektion hast Du sehr gut hinter Dich gebracht. Ich konnte genau spüren, wie Du begonnen hast, Deine Umgebung durch die Macht wahrzunehmen. Auch, wenn Du anfänglich gezweifelt hast, so hast Du sicher gemerkt, dass Dir die richtige Konzentration sehr gut weitergeholfen hat.

Sie schwieg kurz.

Als nächstes, jetzt wo Du weißt, wie Du Dich langsam mit der Macht verbinden kannst, möchte ich, dass Du versuchst, Dein Lichtschwert in die entgegengesetzte Richtung kreisen zu lassen, als es sich jetzt bewegt. Konzentriere Dich, versuche Dir den Lichtschwertgriff vor Dein inneres Auge zu führen und versuche meine Macht, mit der ich es führe, zu spüren und in sie einzugreifen. Du musst Dir der lebendigen Macht bewusst werden.

Sie agiert durch dich. Ich kann Dir dies nur erklären, wie weit Du mit der Macht gehen möchtest, Dich daran versuchen möchtest, liegt einzig und allein bei Dir. Vertraue in Deine Fähigkeiten, An-Lo.

Casta öffnete die Augen und sah den Wind, der sich spielerisch durch die Haare des Padawans drehte. Einige Blätter fielen langsam von der riesgen Baumkrone neben ihnen zu Boden, während einige vereinzelte Sonnenstrahlen den Schatten durchstachen. Die frische Luft einatmend war die Jedi fest in ihre Konzentration versunken, spürte die Hände des Mannes in ihren und hielt sie fest. Seine Aura lag offen vor ihr, seine Konzentration war deutlich spürbar. Das Lichtschwert zwischen den beiden Jedi drehte sich noch immer schwebend um die eigene Achse, getragen durch die Macht, die von Casta ausging. Sie fuhr fort...

An-Lo, Du musst Dir der Gabe bewusst werden, die Dir gegeben wurde. Die Macht ist eine Gabe, die Dir die Möglichkeit eröffnet, anders als andere Lebenwesen zu agieren und zu fühlen. Durch gute Schulung wird sie zu einem wertvollen Begleiter, ungeschult, leichtsinnig eingesetzt oder in Berürhung mit Angst und Hass wird sie zu einer gefährlichen Waffe. Angst und Hass sind der Pfad zur dunklen Seite der Macht, dem musst Du Dir bewusst werden.

Du hast Meister Galad im Untergrund erlebt. Er war sich dessen nicht mehr bewusst, wie er die Macht eingesetzt hat...und dies hätte für mich fatale Folgen haben können. Die Macht zeigt uns unsere Stärken und Schwächen, sie macht uns deutlich, wie wir agieren sollen, wem wir Vertrauen sollen...und lässt uns unsere Umwelt anders betrachten, so, wie Du es soeben erfahren hast. Finde zu Deiner Konzentration und nutze die Macht, Du spürst, dass Du es kannst.

Casta strich mit dem Nagel ihres Daumens einmal über den Handrücken des Padawans, um ihm so ein Gefühl der Vertrautheit zu vermitteln. Er war bereit, die Macht zu nutzen, sie konnte seinen Ehrgeiz und seine Entschlossenheit spüren. Die Macht in ihm wirkte stärker, umso mehr er sich konzentrierte.

Corellia, Basis des Jedi-Ordens, Gartenanlage, mit An-Lo
 
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