Coruscant

Coruscant, Jedi-Tempel – Talerys und Briannas Quartier – Talery und Brianna

Erwartungsgemäß hatte Talery nichts dagegen, Bailee zum Frühstück in den Ortolaner einzuladen. So wie Brianna sie beschrieben hatte, war das auch kein Wunder. Die Fröhlichkeit und Ausgelassenheit der Nautolanerin war etwas, was den Jedi-Heilern auf Coruscant fehlte, obwohl dies angesichts ihres Alltags auch nicht weiter verwunderlich sein konnte. Bailee würde auch zweifellos einen Ausgleich zu Okin schaffen, welcher nun nicht gerade der Typ war, sie beide aufzuheitern und Brianna fragte sich insgeheim, ob ihre ehemalige Padawan das mit ihrem Kommentar über die Gesellschaft ihrer neuen Bekannten gemeint hatte.

In Bezug auf Mira, der alten Tentakelschlampe, fand die Caamasi ähnlich klingende Worte des Trostes wie Bailee zuvor. Lieber zeigte sie ihr wahres Gesicht, bevor es zu spät war und man schwer aufzulösende Fakten geschaffen hatte. Vielleicht hätten sie eine Menschin gebraucht, die bei Okin hätte vorfühlen können, denn trotz der äußerlichen Ähnlichkeit fand Brianna Menschen bisweilen schwer zu verstehen. Für die nautolanische Padawan galt das aber auch, so dass die Echani froh war, dass ihr eine ähnlich schwierige Schülerin erspart blieb.


„Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, ob ich mich gekränkt fühlen oder froh sein sollte. Schlimm, dass sie so eine undankbare Person ist, aber gut, dass ich es so schnell herausgefunden habe,“

Resümierte Brianna. Aber war es wirklich so merkwürdig, dass sie ohne die gewohnte tägliche Routine und ohne eine Padawan nicht wusste, wie sie den Tag herumbringen sollte? Besonders nach dem Motivationsknick, den sie vor dem Rat erleben durfte? So viel Freiraum war die Jedi-Ritterin nicht mehr gewöhnt, dergleichen hatte man als Jedi sonst höchstens auf Hyperraumflügen. In Bezug auf Alvaba hatte Talery wohl recht; lange machte die Mirialan es keinesfalls mehr, bis man sie aus dem Heilerinnengeschäft auf Coruscant nehmen musste. Brianna hatte ihr bestenfalls den Rest ihrer Dienstzeit etwas angenehmer gemacht, doch die unbestreitbar dringend nötige Erholungszeit rückte deshalb genauso näher. Waren ihre Mühen demnach vergebens gewesen? Wohl nicht, sie hatte ein gutes Werk getan, doch ihr eigentliches Ziel würde sie trotzdem nicht erreichen.


„Ich brauchte etwas zu tun und Padawanen einen Gefallen zu tun hat sich im Nachhinein ja auch nicht als sonderlich hilfreich erwiesen. Auf der Krankenstation konnte ich dagegen viel mehr ausrichten, nicht nur bei Alvaba. Lange hält sie diese Belastung aber nicht mehr durch, so viel steht fest. Hinzu kommt, dass die übrigen Mädels mich schon als ihre Nachfolgerin handeln und ich könnte mir bei der Macht etwas angenehmeres vorstellen, als diesen Job zu übernehmen. Da wäre es mir ehrlich gesagt wirklich lieber, wenn sie noch eine Weile durchhalten würde.“

Ja, das klang egoistisch. Andererseits glaubte sie auch nicht, dass die grünhäutige Jedi-Meisterin sich ihre Ablösung herbeisehnte, eher im Gegenteil. Brianna konnte sich dagegen sehr wohl ein anderes Jedi-Leben außerhalb von Krankenstationen vorstellen. Schließlich war zu Kämpfen das, was sie am besten konnte. Doch auf absehbare Zeit würde Coruscant jede Jedi-Heilerin brauchen, die sich hierher traute und Brianna war nicht der Typ zu kneifen oder einen Rückzieher zu machen.

Anschließend erzählte Talery, wie es ihr mit Okin ergangen war – um die Gesellschaft beneidete Brianna sie zur Zeit wahrlich nicht. Wenigstens schien die Caamasi die Beweggründe ihres Schülers erfahren zu haben und die Echani konnte nicht anders, als mit ihm zu fühlen. Brianna wusste wie es sich anfühlte, alles zu verlieren, was das eigene Leben bisher ausgemacht hatte. In ihrem Falle hatte es sich um eine Art Phantom gehandelt, eine Gruppe Kopfgeldjäger, von der sie seitdem keine Spur mehr gefunden hatte. Zumindest diesen Teil der Erkenntnisse aus Eshan konnte sie inzwischen glauben. Es fiel der kampfkunstbegabten Echani leichter zu akzeptieren, dass ihre Eltern einem gezielten Attentat zum Opfer gefallen waren, als einer Zufallsbegegnung oder einem Streit. Das änderte allerdings nichts an der Tatsache, dass es nichts gab, keinerlei Anhaltspunkte als Basis für eine Suche und die 15 Jahre, die seitdem vergangen waren, hatten die meisten Spuren sicherlich verwischt. Okin dagegen hatte etwas sehr Aktuelles und Konkretes, das er bekämpfen konnte – das Gefühl, etwas tun zu müssen, kannte sie ebenfalls sehr gut.

Dass er offensichtlich nicht erkannte, wer auf seiner Seite stand, machte die Lage allerdings nicht gerade einfacher. Talery beklagte sich über die Schwierigkeiten, die sie mit ihm hatte. Dass der Padawan nicht völlig loyal zu ihr war und nur bedingt auf sie hörte, war in Briannas Augen mit das Schlimmste, was man als Jedi über eine Schülerin sagen konnte. Vertrauen war alles in einer solchen Beziehung und genau daran mangelte es zwischen Okin und Talery. Dass er sie möglicherweise nicht begleitete, wenn sie Coruscant irgendwann unweigerlich verließ, war im Grunde nur konsequent und in dem Fall auch nicht sonderlich schade.

Okin hat also seine ganze Familie durch das C-Virus verloren,“

Wiederholte Brianna mitfühlend dreinguckend.

„Ich verstehe nur zu gut, was er gerade durchmacht und kann nachvollziehen, warum er sich so verhält. Er ist zumindest kein zynischer Besserwisser, der unsere Bemühungen hier nur schlecht redet ohne wirklich zu wissen, wovon er spricht. Den Eindruck machte er heute ja auf mich. Zu wissen, dass die Trauer und der Verlust aus ihm spricht macht die Dinge, die er uns an den Kopf geworfen hat, etwas weniger schlimm. Dennoch ist das keine gute Basis für eine Jedi-Ausbildung. Diesen Schmerz muss er überwinden, bevor er ein Ritter werden kann und aus Erfahrung weiß ich, dass dies sehr lange dauern kann.“

In ihrem Falle hatte es zehn Jahre gedauert. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie endlich eine Ersatzfamilie bei den Jedi gefunden, die die Leere in ihrem Herzen hatte füllen können. Die Silberhaarige nahm an, dass dies auch der einzige Weg für den Coruscanti war.


„Es wird nicht passieren, bevor er sich nicht öffnet. Er muss anfangen, dir und den Jedi zu vertrauen. Egal, mit wie viel Eifer er das Virus bekämpft, seine Familie wird es nicht zurückbringen. Wenn die Seuche wirklich eines Tages besiegt sein sollte, bliebe ihm nichts außer einer großen Leere. Er muss einen neuen Platz für sich im Universum finden, einen, wo er das Gefühl hat, hinzugehören. Für mich waren es die Jedi und für ihn könnten sie es ebenfalls sein, doch dafür muss er sich ändern. Das einzige was du tun kannst ist, zu versuchen, dir Okins Vertrauen und Loyalität zu verdienen. Diese Dinge benötigen Zeit, deshalb ist es auch kein Beinbruch, wenn sie nach dem ersten Tag noch fehlen. Zeit habt ihr bis zu unserer Ablösung, was sicherlich nicht so bald der Fall sein wird. Erst dann muss er sich entscheiden – für die Jedi, wo er ein neues Leben beginnen könnte oder für seine Heimat, kalt und ignorant seiner ganzen Existenz gegenüber. Coruscant kümmert es nicht, ob Okin lebt oder stirbt – uns Jedi dagegen schon.“

Die Frage war, ob das alles Talery wirklich weiterhalf. Okin war keine einfache Aufgabe für eine frischgebackene Ritterin, ob man seine Gründe nun nachvollziehen konnte oder nicht. Allerdings musste die relative Unerfahrenheit der Caamasi auch nichts schlechtes sein – auch hier nahm Brianna ihren eigenen Werdegang als Maßstab. Als ihr Kestrel zum ersten Mal begegnete, war diese kaum mehr als eine Padawan gewesen und zugleich das beste, was ihr hatte passieren können.

Kestrel war seinerzeit auch noch sehr unerfahren gewesen, als sie, gerade selbst erst zur Ritterin ernannt, mehr oder minder zufällig Meisterin einer ausgesprochen schwierigen Padawan wurde – einer schwierigeren als Okin, wage ich zu behaupten, und sie ging durch das Schlimmste, was einer so jungen Jedi hätte passieren können, der Gefangenschaft auf Korriban. Trotzdem denke ich im Nachhinein, dass es keine bessere Meisterin und keine glücklicheren Umstände hätte geben können. Die Extremsituation schweißte uns zusammen und ich entwickelte eine weitaus engere Beziehung, als dies zu einer älteren, erfahreneren Meisterin je möglich gewesen wäre. Du und Okin habt mehr gemeinsam, als zumindest ihm derzeit klar ist. Du bist diplomatisch und einfühlsam, kannst dich gut in seine Situation hineinversetzen. Natürlich ist er ein schwieriger Schüler für eine so junge Ritterin, aber das heißt weder, dass du deswegen eine schlechte Meisterin für ihn bist noch, dass eine erfahrenere Jedi eine bessere Wahl für ihn wäre. Davon abgesehen sind seine gegenwärtigen Erwartungen leicht zu erfüllen: dass du das Wohl Coruscants über alles andere stellst. Das schließt ihn mit ein und als Heilerin hast du eh keine andere Wahl. Deine wirkliche Aufgabe als Meisterin besteht darin, ihm beizubringen, mit seinem Verlust umzugehen – bei mir war das ehrlich gesagt nicht viel anders. Bei unserer Abreise von hier wird sich zeigen, ob du Erfolg hattest. Zu viele Sorgen brauchst du dir deswegen nicht machen, denn es ist nichts so, als ob wir eine Wahl bekämen. Du kannst nur dein Bestes geben und hoffen, dass es reicht. Ich denke aber nicht, dass eine andere Jedi es viel besser könnte als du,“

Versuchte Brianna, ihre alte Schülerin zu trösten. Dabei legte sie ihren kräftigen Arm auf die schmale Schulter der Caamasi und lächelte sie an. Sicherlich war die Silberhaarige selbst nicht so die ideale alte Meisterin, um ihrem ehemaligen Schützling mit Rat und Tat beiseite zu stehen, wie dies bei Kestrel und Sarid der Fall gewesen war, aber für Talery würde sie tun, was sie konnte.

Coruscant, Jedi-Tempel – Talerys und Briannas Quartier – Talery und Brianna
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Gänge zwischen Krankenstation und Trainingsräumen - mit Wes und Alisah

Was Alisah zu sich nahm sah nicht wirklich Lecker aus oder zu sich nehmen musste. Er fragte sich durchaus was aus ihr werden würde wenn die Heiler sie so unter Kontrolle hatten. Er hatte sich immernoch nicht mit den Planeten angefreundet. Sein Vater hatte den Tempel wohl geliebt und die Basis auf Corelia. Radan wirkte es zu technisch. Er verachscheute immernoch jede art von Technik. Er konnte nicht alles gutheißen was sein Volk betraf und auch nicht alles was er getan hatte. Doch letzendlich hatte er den Hass zur Technik von seinen Volk geerbt. Doch sie waren alle gestorben. Eine Naturkatastrophe. Radan schüttelte den Gedanken in dem moment ab als er Alisah grade erklären wollte das er nicht hungrig war als Wes auf sie zutrat. Er nickte seinen ehemaligen Meister zur Begrüßung zu überließ das Gespräch aber den beiden. Radan hörte aber Aufmerksam zu und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er kannte die Freche art seiner Frau und auch die Tatsache das sie im Regelfall bekam was sie wollte. Er korriegierte sich im Gedanken sie bekam immer was sie wollte. Weswegen er sich mit Widerspruch meist zurückhielt. Über Radans Lippen kam ein schmunzeln und über seine Schultern ein Achselzucken. Er gab Alisah einen Flüchticken Kuss und lächelte.

"Wir sehen uns dann gleich während ich ein Quartier suche eines das nun halbwegs aufgeräumt ist"

Zumindest würde es das sein bevor sie einzogen. Danach? Radan war sich nicht sicher. Er wusste nicht ob er ein wirklich guter Vater sein würde Er hatte einige übung in diesen Punkt zu versagen. Eine MEnge übung was das Anging. Radan fand tatsächlich schnell den Flügel den er sich ausgesucht hatte und konnte ein Quartier anweisen das sie nehmen konnten. Er Betrat es nach der Zuweisung. Seine Sachen waren nicht schwer. Sie waren noch alle im Schiff. Es war höchstens eine Tasche. Radan hatte nicht viel als er den Sith Orden verlassen hatte und in der Jedi-Basis hatte er nicht grade Freunde gesucht. Er schüttelte den Gedanken ab. Radan aß nichts aber er nutzte die Zeit um sich einmal zu Duschen und umzuziehen. Sogar der Bart der ihn schon ein Paar tage qüälte kam ab. Ein räuspern kam über seine Lippen bevor er das Quartier wieder verließ und sich auf den Weg zum Traningsraum machte. Er würde vermutlich nicht viel im Traningsraum beitragen können. Aber er war gespannt ob Alisah nch weitere Freche Kommentare abgab und ob Wes damit umgehen konnte. Ein grinsen schlich sich über seine Lippen als er den Traningsraum betrat und wieder den anwesenden ein lächeln spendete und ein Kopfnicken. Unbeteiligt sah er zu der Gruppe und machte selbst ein Paar Lockerungsübung. Wie immer wenn er selbst Lichtschwerttraning vorsah. Er wärmte seine Muskeln um sie geschmeidiger zu machen. Langsam Dehnte er alles auf die anderen Muskeln aus. In der Hoffnung das auch sie Traniert wurden. Er hatte das Traning in letzer Zeit echt vernachlässigt

Traningsraum mit Wes, Alisah, Markus, Elise
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, mit Ian

Eowyn grinste. Prinzessin Augenklimpern... ist der Titel nicht ein wenig zu... langweilig und öde für eine grandiose Schauspielerin wie mich?, spottete sie, bevor sie ebenfalls leise kicherte. Was für eine Vorstellung...
Sie machte es sich auf dem Bett ein wenig bequemer.
Womit soll ich anfangen, mit dem Theaterspielen? Wieder lachend, schüttelte Eowyn den Kopf. Ich glaube, dann würden mich endgültig alle für verrückt erklären. Viel wichtiger aber... Sie grinste. Ich habe die tempeleigene Theatergruppe noch nicht gefunden...
Ian legte sich neben sie, und einen Moment genoss Eowyn nur sein Lachen. Es war so gut, es zu hören, nicht nur bei diesem Lachanfall, sondern auch jetzt, weiterhin, nachdem dieser vorüber war. Es war so wunderbar, und sie hatte die Hoffnung, dass sich etwas gelöst hatte. Vielleicht, so schwer es gewesen war, war all das heute Abend gar nicht so falsch gewesen... Doch sie konnte nicht lange darüber nachdenken.
Eowyn stützte sich auf einen Arm und betrachtete Ian von der Seite.

Ach, komm schon... grinste sie erneut. Das ist doch die älteste Masche überhaupt. Und es wäre wirklich traurig, wenn niemand mehr damit Erfolg hätte... bei mir, sie brüstete sich übertrieben, würde das selbstverständlich niemals funktionieren. Ich durchschaue meine Padawane natürlich. Schnell verdrängte sie, dass das momentan nicht einmal möglich war. Das hatte hier und heute keinen Platz mehr.
Ians Bild von ihnen beiden als Kinder ließ sie schmunzeln.
Genau so wäre es gewesen. Ich hätte dich aus den meisten Dingen herausgehauen, glaub mir. Zumindest aus den kleinen Fällen. Wäre es etwas Schlimmes gewesen, dann hätte ich das niemals vertuscht, so schlimm war ich nun auch wieder nicht... Wie wäre es gewesen, wenn Ian und sie, durch irgendeinen verrückten Zufall, gemeinsam aufgewachsen wären? Wäre sie trotzdem zu den Jedi gegangen? Hätte sie durch Ian entschieden, einen anderen Weg zu gehen? Was wäre aus ihm geworden? Hätten sie sich vielleicht gegenseitig helfen können, ein ruhiges Familienleben aufgebaut, so wie Mellah es vermutlich getan hatte, und Tharen ganz sicher? Wären sie heute noch immer auf Tirahnn? Oder hätte ihre fürchterliche Rastlosigkeit dazu geführt, dass sie dennoch zu den Jedi gegangen wäre - hätte ihre Beziehung das verkraftet? Wären sie überhaupt ein Paar geworden?
Ian riss sie aus ihren Gedanken, und seine Worte machten sie fürchterlich verlegen. Er meinte es so ernst... und obgleich sie sich dagegen wehren wollte, wagte sie es nicht, ihm zu widersprechen. Sie spürte, wie ihre Wangen warm wurden, biss sich auf die Lippe und sah auf das Kopfkissen. Ians positives Denken, seine Sicherheit, wollte sie nicht unterbrechen, aber wohl fühlte sie sich ganz und gar nicht dabei.


Sie blickte wieder auf, als Ian in einem gänzlich anderen Tonfall weiterredete und brauchte zwei Momente, um den Zusammenhang zu verstehen. Dann aber lächelte sie, zuckte, so weit es ihre Position zuließ, mit den Schultern und hob die Augenbrauen. Nun ja... wenn sie so schlecht sind, dass ich ihnen die Show mit Leichtigkeit stehlen kann, dann kann ich doch auch nichts dafür, oder? Undschuldig sah sie ihn an. Im Showbusiness ist sich jeder selbst der Nächste. Oder... nun grinste Eowyn frech, willst du damit sagen, du wärst eifersüchtig, wenn all die jungen Männer mir schmachtend hinterherlaufen und um Autogramme bitten würden?

Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, mit Ian
 
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[OP: ich ziehe Mark erstmal mit]

Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - mit Markus


Ein wenig Zeit war nach der Ankunft beim Jedi-Tempel vergangen. Elise hatte sich frisch gemacht, ausgiebig geduscht und ihre mal wieder zerrissene Kleidung gegen eine zweckmäßige, eng anliegende Robe getauscht, die ihre Figur gut betonte. Eli hatte sich vor den körperhohen Spiegel in ihrem Quartier gestellt und ein Resumé der bisherigen Trainingseinlagen und Missionen gezogen. Sie war in absoluter Top-Form und hatte schon viele Kenntnisse über die Macht und deren Anwendung erworben. Ein zufriedenes Nicken quittierte die eigene Leistung und sie begab sich auf direkten Wege zum Trainingsraum, in dem Mark schon auf sie wartete. Wie er angekündigt hatte stand eine anstrengende Lektion bevor, die die Lichtschwertkenntnisse der Alderaanerin steigern sollten. Eli hatte ihren befähigten Meister darum gebeten sie in der Kunst des Makashi zu trainieren, auch wenn er es für sich nie verwendete, so konnte sie ihn mit Hängen und Würgen überzeugen. Sie selber kannte die Züge des Kampfstils nicht und so hatte niemand der beiden Duellanten einen technischen Vorteil.

Denn es ging hier nich um Sieger oder Verlierer, nur um das Lernen an sich.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Schrittfolge und der eher eleganten Haltung der Übungsschwerter, kamen die beiden doch nach und nach in den erforderlichen Rhythmus, den dieser Kampfstil einfach verlangte. Es war schwierig das Schwert in der kurzen, schnellen Abfolge von Stichen und Hieben zu führen, hier war hohe Präzision und maximale Geschicklichkeit gefragt. Die Paraden mussten mindestens genau so umgehend erfolgen, wie gestochen und ausgeholt wurde. Flüssig waren die Bewegungen noch nicht, die Schrittfolge musste regelmäßig spontan geändert und überdacht werden, um ein synchrones Kampfbild hinzubekommen. Nach wenigen Minuten musste die Padawan zurückweichen und sich sammeln, immer wieder rückte der Jedi-Meister nach und forderte seiner Padawan das äußerste ab. Er fing an in seinen eigenen Kampfstil zu wechseln, es musste eine Kombination aus Soresu und Ataru sein, denn er verband die defensive Form beim Parieren mit der aggressiven und äußerst spektakulären Angriffsform. Elise versuchte sich so gut wie möglich mit ihren Grundkenntnissen aus Shii-Cho und den neu gelernten Moves aus Makashi standzuhalten, womit sie kläglich versagte.

Nach ca einer halben Stunde hatte sie an verschiedenen Stellen leichte Brandwunden, die nach einem Tag aber wieder selber verschwanden, denn Mark hatte den Aufprall der Klinge weitestgehend abgefedert, um an seiner Schülerin keinen bleibenden Schaden zu hinterlassen. Nach jedem Strafschlag landeten tödliche Blicke im Gesicht des Corellianers.

Während der Übungskampf im vollen Gange war, mussten weitere Personen den Trainingsraum betreten haben.

Die Alderaanerin spürte eine Präsenz, die ihr in der kürzlichen Vergangenheit nur zu bekannt geworden war. Es war der Jedi-Rat Wes und da war noch eine andere Präsenz, die sie bisher nur flüchtig kannte und die sofort wieder vor ihrem inneren Auge präsentiert wurde. Es war Alisah.

'Was will die denn hier?'

Noch immer hatte sie nicht verkraftet, dass die Jedi fröhlich Überläufer für sich arbeiten ließ, und sicher würde das auch noch einen Moment dauern. Auch eine weitere Person hatte den Trainingsraum betreten, die Eli noch nie zuvor gesehen hatte. Sicher würde sich bald noch aufklären, wer der Mann war.

Für diesen kurzen Moment in dem die Schülern abgelenkt war, beendete Mark den Übungskampf mit einem eindeutig strafenden Finalschlag, der nicht unbedingt nur einen Tag nachhallen würde.

"Es tut mir leid, ich war abgelenkt."

Sie bemühte die Laserklinge wieder zurück an ihren Waffengürtel und rieb sich den Bauch etwas, in den sie letztlich den Schlag bekommen hatte.

"Hallo Wes, wie geht's dir?"

Sie schaute nur den Jedi-Rat an, bevor sie darüber nachdachte und auch die Ex-Sith grüßte.

"Hallo."

Ihr Blick wanderte weiter zu dem Mann, der sich aufzuwärmen schien.

"Hallo, wer seid ihr?"

Fragte sie unverblümt und ohne zu zögern, zu Radan schauend.

Coruscant - Jedi-Tempel - Trainingsraum - mit Wes, Markus, Alisah, Radan
 
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Coruscant, Jedi-Tempel – Talerys und Briannas Quartier – Brianna und Talery


Talery war froh, dass Eisblume die Abfuhr der eingebildeten Nautolanerin so vergleichweise gut wegsteckte. Dabei waren die letzten Tage für sie nicht gerade einfach gewesen. Es sprach jedenfalls für die Echani, dass sie noch in der Lage war dem Ganzen etwas Gutes abzugewinnen. Allerdings war die Caamasi ingesamt einfach zu müde, um noch länger darüber nachzudenken. Lust irgendwelche Pflegecreme rauszusuchen hatte sie auch keine mehr. Es war echt schon spät.


"Weißt du was? Vertrau der Macht, Brianna. Der oder die richtige Padawan wird sich für dich bestimmt noch finden. Es gibt doch genug Wesen, die bei den Jedi deswegen anfragen. Lass dir einfach noch ein wenig Zeit bis du entspannt Gelegenheit hast dich umzusehen oder einfach mal unverbindlich vorzufühlen. Die zwei von Eriadu werden sich schon irgendwie vermeiden lassen. Also Kopf hoch. Konzentrieren wir uns lieber darauf wie wir Meisterin Alvaba etwas helfen und sie entlasten können, denn sie ist eine wertvolle Hilfe für alle."


Zwar würde es nicht leicht werden, denn alle Heiler gingen an ihre Grenzen, um möglichst viele Patienten dem C-Virus zu entreißen, aber es musste doch irgendwie möglich sein. Was Talery zudem ein bisschen tröstete war, dass Eisblume nach ihren Schilderungen Okin besser verstehen und mitfühlen konnte. Das waren schon mal bessere Voraussetzungen, wenn sie sich morgen wieder über den Weg liefen. Auch die Parallelen, welche die Echani mit ihrer eigenen Vergangenheit zog waren bezeichnend. Vielleicht konnte der junge Coruscanti ja irgendwie von Briannas Erfahrungen lernen oder profitieren. So oder so war es guter Ratschlag, dass sie einfach ihr Bestes versuchen sollte. Alles weitere würde sich mit Nunaleder so entwickeln wie es sein sollte. Daher schob Talery ihr Datapad für heute endgültig zur Seite.

"Ich glaube, ich werde deinen Ratschlag befolgen. Mehr als Okin so gut ich kann beizustehen und ihm zu helfen mit seinem Verlust umzugehen kann ich nicht, aber dies werde ich tun. Wenn es nicht reicht ihn davon zu überzeugen, dass wir zusammen mehr erreichen können, mehr verändern können, dann akzeptiere ich seine Entscheidung. Ich bin eine Jedi, die Macht wird mich leiten. Aber zumindest habe ich mir dann nichts vorzuwerfen."

In Gedanken legte sie sich bereits einen Entschuldigungsgrund dafür zurecht, falls sie Nunaleder nicht überzeugen konnte. Immerhin schaffte Talery es, dass sie dies nicht gleich wieder laut aussprach. In der Hinsicht hatte sie sich schon ein bisschen gebessert. Allerdings brach jetzt die Müdigkeit wirklich mit aller Macht über sie herein. Sie gähnte herzhaft und sie freute sich nur noch auf ihr warmes, gemütliches Bett.


"Aber ich möchte jetzt lieber zu Bett gehen, da wir morgen eh wieder so früh aufstehen müssen und etwas Zeit zum Frühstücken mit Bailee und dir will ich ja auch noch haben."


Anschließend stand sie von ihrem Bett nochmal kurz auf, um sich bettfertig zu machen. Als sie dann wenig später im Bett lag dauerte es nicht lange bis sie endlich eingeschlafen war.


- - - - -

Als die Caamasi am nächsten Morgen vom Läuten des Weckers wach wurde, fühlte sie sich um einiges erholter. Auch ihre Sorgen, besonders bezüglich ihres Padawans wogen irgendwie nicht mehr so schwer. Oft half es ja doch einfach mal eine Nacht drüber zu schlafen und so schien es heute auch bei ihr gewesen zu sein. Da Eisblume ja eh immer früher aufstand als sie hatte auch die Erfrischungszelle für sich, so dass sie sich einmal wieder einen neuen Schnabellack gönnte. Sie entfernte den Blauen und bestrich ihren Schnabel mit einem warmen, aber dennoch dezenten Orangeton. Dazu passend wählte sie eine Tunika mit ählicher Farbe und einer dunklen Hose. Ihre Federn glänzten nach der gestrigen Pflege wieder wunderschön und es umwaberte sie ein angenehmer, blumiger Duft. So gepflegt konnte sie sich entspannt aufmachen, um die neue, nautolanische Bekannte von ihrer alten Meisterin kennenzulernen.


"Brianna, bist du soweit? Ich wäre fertig",


informierte sie die bleiche Echani, die vermutlich eh schon auf sie gewartet hatte.


Coruscant, Jedi-Tempel – Talerys und Briannas Quartier – Brianna und Talery
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, mit Eowyn


„Er muss langweilig klingen, Eowyn,“ erklärte Ian vom Boden aus und sah über die Schulter zu ihr. „Gerade wenn du wirklich berühmt werden willst und alle glauben, dass jemand mit diesem Namen überhaupt nichts können kann.“ Je schlimmer der Name, desto schlimmer die Darstellung, das würde man glauben und wäre am Ende überrascht und begeistert.
„Ja, mit dem Theaterspielen und endgültig alle?“ Ian grinste von einem Ohr zum anderen, als er aufstand und Eowyn abschätzend ansah. „Was glaubst du denn, wem das hier entgangen sein sollte?“ Jetzt war es an Ian ihr einen Blick zuzuwerfen, der andeutete, dass ihr ‚endgültig‘ schon längst stattgefunden hatte und ihr eine solche Erkenntnis doch unter keinem Umstand hätte entgehen können. . „Eowyn E. Eine eigentümliche, extravagante… erstklassige Ensemble-Darstellerin“, übertrieb Ian dann, sie eben auch noch von auf der Seite liegend betrachtet, lachte er nun erneut und drehte sich auf den Rücken. „Vielleicht wäre eine solche Gruppe aber wirklich eine Idee, wenn nicht für dich, dann für andere. Ein bisschen Normalität, ein bisschen Zeit, um sich mit anderen Dingen beschäftigen zu können… Ich glaube, dass es helfen könnte, dass hier wieder ein bisschen von dem Leben zurück kehrt, dass hier einmal gewesen ist.“ Und auch wenn Ian selbst nie wirklich Zeuge davon gewesen war, so hatte er doch diese kleine Vision gehabt, als er den Tempel mit Eowyn das erste Mal betreten hatte.

„Große Augen machen und lieb gucken?“ Ian sah von unten zu Eowyn, ehe er schmunzelte. „Bei mir hat das nie funktioniert. Aber vielleicht, weil mir die Locken gefehlt haben und meine Haare nicht ganz so lang waren, wie deine?“ Ein glucksendes Lachen ließ sich nicht verhindern. Eowyn hatte als Kind sicher alle Attribute ziehen können. Lockiges Haar, ein Engelsgesicht. Sie hätte ihn ganz sicher raus geboxt, da war Ian absolut sicher. Zu gut konnte der Dunkelhaarige sich vorstellen, wie er allein deshalb in Schwierigkeiten geraten wäre, weil er mit Eowyn zusammen gewesen war und sie etwas angestellt hatte. „Ja,“ zog er den Vokal am Ende in die Länge, „aus den schlimmen Sachen hätte ich dich raus geboxt und man hätte sie dir ohnehin nie zugetraut, sondern auf den schlaksigen, komischen Burschen, Ian, geschoben.“ Ian lachte erneut, als er an das Holo denken musste, dass Eowyn ihm gezeigt hatte und da wurde sein Lachen leiser. Sie wären glücklich gewesen – auch wenn es seltsam war, sich vorzustellen, dass ein Kind dieses Wort nutze, um zu beschreiben, wie es sich fühlte. Aber Ian war sicher: Sie wären glücklich gewesen. Bestimmt hätte er Eowyn jeden Tag besucht und ihre Eltern hätten ihn willkommen geheißen und vielleicht, vielleicht hätten sie auch ihn behandelt, wie einen besonderen Gast, wie jemand, der zur Familie gehörte, wie … einen Sohn? Irgendwann wäre er mit klopfendem Herzen zu Halet gegangen, etwas in den Händen haltend, um die Nervosität zu besiegen. Vielleicht sogar ein kleines Geschenk und mit diesem hätte er vor Eowyns Vater gestanden, sich gezwungen, eine besonders feste Stimme zu haben, ihn ernst und aufrichtig angesehen und mit allem Mut, den er damals hätte aufbringen können, hätte er gefragt: ‚Darf ich mit Eowyn ausgehen?‘. Und vielleicht, nur etwas später, hätte er eine andere Frage gestellt und Frea hätte ihn umarmt, geweint und ihm gesagt, dass sie sich genau das immer gewünscht hätte und Ian wäre der glücklichste Mann in der gesamten Galaxis gewesen, das glücklichste, lebende Wesen.

Es war seltsam, denn in jenen Sekunden fühlte es sich an, als würde sein Herz übergehen. Die Vorstellung war so lebendig, so echt – und sie war schön und das, obwohl sie bedeutet hätte, dass er Tahiri niemals kennen gelernt hätte. Das wiederrum ergab keinen Sinn, denn Tahiri war lange Zeit ein großer Teil seines Lebens gewesen, ein Mensch,
der Mensch, der so viel ausgelöst und so viel in ihm bewegt hatte. Und auch wenn Ian die Zeit mit ihr nie vergessen wollte, nie missen wollte und würde, auch wenn Tahiri immer einen Platz in seinem Herzen behielt, spürte Ian so deutlich, wie vielleicht noch nie zuvor, dass er, wenn sie wieder auferstehen würde, sie umarmen, ihr einen Kuss auf die Stirn geben und seinen Weg mit Eowyn gehen würde. Genauso sicher wusste er, Tahiri hätte es gewollt. Denn wenn sie auch nie darüber gesprochen hatten, was geschehen sollte, wenn einer von ihnen starb, wenn sie nie einen Gedanken daran verschwendet hatten, sie beide hatten für den anderen gewollt, dass er glücklich war. Darüber hatten sie oft geredet – sehr oft, vor allem, nachdem Tahiri deutlich gemacht hatte, dass sie nicht mit Ian zusammen bleiben konnte, wenn er seine Aggressionen nicht in den Griff bekam. Vielleicht klang es furchtbar, aber so wenig wie Ian vergessen wollte was damals gewesen war, so wenig wollte er missen, was heute war, heute und jetzt in diesem Moment. Was, was war er anderes, als ein kleiner strahlender Held, in dem Sinne, als das es ihm gelungen war das außergewöhnliche Wunder zu erreichen, dass jemand wie Eowyn sich für jemanden wie ihn entschied? Und war es nicht noch mehr als ein Wunder, dass es überhaupt möglich war, zwei Menschen derartigen Zugang zu seinem Herzen zu gewähren? Ian musste etwas sagen – etwas, um die Situation abzumildern, denn so großartig wie das was er fühlte auch gerade war, es war mindestens auch beängstigend.

Sein Kommentar und allen voran der von Eowyn, zerstreute seine Ängste innerhalb von Sekunden.
„Oh, also eher Eowyn E, eingebildete Egomanin?“ Daran konnte auch ihr unschuldiger Blick nichts ändern. Als ihr Grinsen frech wurde, war sicher, dass da etwas kommen musste, dass gemein war und es kam und Ian knuffte sie vorsichtig aber beinahe augenblicklich in die Seite. Damit war es eigentlich schon zu spät und seine Antwort schon gegeben und dennoch, dennoch sagte er: „Also bitte, du hast eben selbst gesagt, du bist verrückt und ich glaube, mehr als ein Autogramm wollte man von einer Verrückten gar nicht haben. Nein, nein,“ und jetzt sah er sie gewichtig an, „da braucht es einen reifen Mann, der weiß, wie er mit den Verrücktheiten umzugehen hat und“, er lachte doch, kurz und leise, „der mindestens halb so verrückt ist, wie diese Dame selbst.“


Coruscant – Jedi-Tempel - Zimmer, mit Eowyn
 
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Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / LAAT/I / Vosh Tru’lek, 2nd Squad​


Mit brüllenden Triebwerken rauschte das Kanonenboot das, dass 2nd Squad der Kath-Kompanie beförderte durch die Flugkorridore von Coruscants Unterwelt. Die Gesichter der Republikanischen Soldaten wurden immer wieder verschiedenfarbig angestrahlt, da man mit offenen Seitentüren flog. Sergeant Tru'lek musterte seine Männer, mit ihnen hatte er bereits eine Unzahl an Einsätzen hinter sich gebracht. Private Quamar überprüfte noch einmal seinen Blaster, bemerkte dann das er von dem Bothaner gemustert wurde und grinste Spitzbübisch. Dann meldete der Pilot auch schon das man sich im Anflug auf die Frachtrampe befand.

Wie im Manöver setzte das Landungsboot auf und entließ die Soldaten der Neuen Republik aus seiner stählernen Hülle. Vosh's Männer warteten nicht auf einen Befehl von ihm, sondern begannen sich schon zu verteilen. Ihre Blicke gingen routiniert über die beiden Permabetonbunker in denen sich die Verladerampe befand. Man näherte sich von Außen, da im inneren gerade ein Lastenskiff entladen wurde. Die Bunker waren fast komplett quadratisch mit einem Schließbaren Durastahlschott an der Oberseite. Doch das Schott stand sperrangelweit offen, genauso wie die Beiden Toren die auf den kleinen Vorplatz mündeten. Droiden waren unter der Aufsicht einiger Humanoider damit beschäftigt Kisten abzuladen und im Linken Bunker zu stapeln. Dort waren ein Sullustane und ein Protokolldroide anscheinend damit Beschäftigt eine Inventurliste zu erstellen. Sergeant Tru'lek stapfte auf diese Beiden zu, seinen A-280 Blaster hatte er sich an einem Riemen auf den Rücken geschwungen.


“Sergeant Tru'lek, 2nd Squad, Kath-Kompanie. Wir sind hier um Meldungen über verschwundenen Nachschub nachzugehen. Können sie mir dazu etwas sagen?“

Fast Emotionslos kam diese Frage von dem Bothaner in Richtung der Beiden Verwalter. Verwirrt blickte der Sullustane von seinem Datapad auf und wandte sein Gesicht dem Soldaten zu. Der Droide schien für kurze Zeit zu erstarren, doch dann durchlief ein zittern seine Glieder und eilfertig übersetzte er das Gequietsche des Sullustanen.

“Sir, Master Yung sagt: Das es langsam Zeit wird, dass die Republik Truppen schickt. Diese Laderampe fungiert gleichzeitig als Depot und es gibt Swoop-Gangs auf diesen Ebenen, die nicht lange fragen sonder sich einfach nehmen was sie wollen.“

Mit einer Handbewegung schnitt der Rangersergeant beiden das Wort ab. Er strich sich mit der Linken das sich sträubende Nackenfell glatt und Hub dann selber an zu sprechen:

“Laut meinen Berichten fehlen Nahrungsmittel, Medikamente und Überlebensausrüstung. Und sie wollen mir weismachen, dass es Gangs sind die den Nachschub hier stehlen? Klar das ganze hat sicher einen Guten Preis auf dem Schwarzmarkt aber...."

Vosh brach ab. Ihm war eine Idee gekommen. Wenn es stimmte was der Sullustane sagte, dann würde er jetzt mit seinen Männern hier einen Hinterhalt aufbauen sich dann diese verlausten Verbrecher schnappen. Mit knappen Worten dankte er den Verwaltern und verabschiedete sich. Per Funk forderte er seine Männer dazu auf sich versteckte Stellungen zu suchen von denen sie das Umfeld gut im Blick hatten. Die Pirsch war eröffnet, mal sehen was der Tag noch so brachte.

Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Quadrant 1120 / Laderampe / Vosh Tru’lek, 2nd Squad im Hinterhalt
 
[ Coruscant - Auf dem Weg ins Orbit - Shuttle ] Sandpanthers und War (NSC: John Grimes (Panther 1), Ed Sorrd (Panther 2), Mido (Panther 4), Vumap (Panther 5)) und War (Panther 7)

Wars Blick wanderte über die schier unendlich erscheinenden Türme und Schluchten Coruscants, während das Shuttle sich mit höchster Geschwindigkeit von selbigen entfernte und schließlich den Kurs änderte, um die Lücke im orbitalen Schild anzupeilen. Der Luftverkehr hatte deutlich abgenommen, bot aber immer noch einen atemberaubenden Anblick. Das Virus und die damit verbundenen Einschränkungen und Folgen würden auch langfristig negative Konsequenzen für das sogenannte Zentrum der Galaxis haben. Womöglich würde sich Coruscant davon sogar nie erholen und den eben genannten Status sogar verlieren. Andererseits hatte Coruscant in den vergangen Jahren auch schon einige Kriege überstanden. Somit bestand immerhin eine Chance die jetzige Situation zu überstehen. Immer vorausgesetzt, dass es ihnen gelang ein Heilmittel zu finden, um damit auch zu verhindern dass die Bevölkerung immer weiter dezimiert wurde.

Die Hoffnung bestand, dass sie einer Lösung dieses Problems heute einen guten Schritt näher gekommen waren. War lehnte seinen Kopf gegen die Nackenstütze und seufzte leise, während er die intensivsten Momente dieses Abenteuers nochmal Revue passieren ließ. Er schaute durch die Passagierkabine des Shuttles um und war froh, dass zumindest seine Leute bis auf Vumap alle heil überstanden hatten. Eine Mission abzuschließen und dabei so gut davon zu kommen, musste man einfach positiv sehen. Vumap würde auch wieder genesen. Das konnte man über einige Soldaten der Infanterieeinheit, welche die Rückseite des Gebäudes gesichert hatte, nicht behaupten. War schätzte und respektierte ihr Opfer, welches sie gebracht hatten. Jeder Tote war auch für ihn ein Toter zu viel, so etwas ging auch an ihm nicht spurlos vorbei. Und dennoch neigte man als Kriegsveteran dazu, so etwas am Ende doch recht emotionslos zu sehen. Anderenfalls wurde man wahrscheinlich erst gar kein Kriegsveteran.

Er schaute wieder nach draußen und entdeckte als teilweise bläulichen Schimmer den planetaren Schild. Die Quarantäne für den Planeten galt nun schon seit einiger Zeit, die Lage hatte sich normalisiert aber das hieß nicht, dass die Wartezeiten kürzer geworden waren, sondern nur dass sich alle daran gewöhnt hatten. Die Flotte - seine Flotte - hatte die Situation dem Anschein nach im Griff. Keiner kam 'raus' ohne entsprechende Maßnahmen durchlaufen zu haben, die dafür sorgen sollten dass das Virus den Planeten nicht verlassen konnte. Wie gut ihnen das gelang und wie schlimm es wirklich stand, das waren die beiden Themen die ihn in den nächsten Stunden und darüber hinaus intensiv beschäftigen würden.

Was sie dagegen tun konnten und wer für das Virus verantwortlich war, das waren zwei andere zentrale Fragen, deren Antworten ihn zwar sehr interessierten, mit denen sich aber in erster Linie andere Leute aktuell beschäftigen mussten. Zumindest hauptsächlich. Mit Daumen und Zeigefinger trommelte er leicht auf dem dreckigen Beutel herum, der unter seiner Hand auf seinem rechten Oberschenkel ruhte. Als er die Beutel nach dem Entkommen aus der Müllkippe aussortiert und von Schlamm befreite hatte, um sie an Arkadi zu übergeben, hatte er diesen hier unbemerkt verschwinden lassen. Das hatte mehrere Gründe. Die ganze Angelegenheit war mittlerweile sehr verworren und undurchsichtig. Alle Informationen die sie hatten über einen Weg an den Geheimdienst zu übergeben, wo die Beutel erst mal 'verschwinden' würden, behagte ihm nicht sehr. Was geschah, wenn das Imperium davon Wind bekommen hatte und eigene Agenten dafür einsetzte, die Informationen wieder zu beschaffen, womöglich sogar noch bevor der republikanische Geheimdienst sie analysieren konnte? Andererseits war ihm klar, dass alle Analyseergebnisse natürlich nicht ungefiltert nach draußen dringen würden.

Die Wahrscheinlichkeit war groß, dass er von Arkadi nie wieder etwas zu dem Thema hören würde, weil man es ihm nicht erlaubte darüber zu sprechen oder sogar ihm die Informationen vorenthielt. Von daher hatte er zumindest kein ganz schlechtes Gewissen hinsichtlich seiner Vorgehensweise. Das Militär, und gerade seine Flotte, in der immer noch selbst eine Art eigenständiger militärischer Geheimdienst aus den alten Zeiten der Forces of Hope existierte, verfügte selbst auch über ganz gute Mittel und Wege solche Datenchips auszuwerten. Und womöglich gelangte er zu ganz anderen Ergebnissen, als der RGD.

Er war nicht nachtragend, aber nicht erst seit dem Todesurteil, dass die Neue Republik ohne Verhandlung damals über ihn verhängt hatte, sah er es als grundsätzliche Voraussetzung an, eine gewisse Skepsis an den Tag zu legen. Die sich nähernden Schritte von Kampfstiefeln im Gang hinter sich kündigten die Ankunft von John Grimes an.


"Ich freue mich, sie zu sehen."

Ihm war sofort klar, dass er die DSD Nemesis meinte, die nun bereits einen größeren Teil des Sichtfensters ausfüllte.

"Ich auch."

antworte der Corellianer dem Anführer der Eliteeinheit und folgte dessen Blick nach draußen. Dann hob er den Beutel nach oben und überreichte ihn seinem treuen Gefährten.

"Wir behandeln das intern und mit höchster Priorität. Bericht nur an dich und mich."

"Ist klar."

[ Coruscant - Auf dem Weg ins Orbit - Shuttle ] Sandpanthers und War (NSC: John Grimes (Panther 1), Ed Sorrd (Panther 2), Mido (Panther 4), Vumap (Panther 5)) und War (Panther 7)
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Lieferrampe- Frachter- mit N'derim

Ihre Rückkehr zum Schiff war etwa so, wie sie sich das vorgestellt hatte. N'derim hatte in ihrer Abwesenheit das Dekontaminationszelt zwischen Rampe und Schiffsinnerem aufgebaut und verweigerte ihr den Eintritt, bevor sie nicht wirklich steril war. Er war wirklich unbelehrbar in seiner Ansicht, dass jeder der einen Fuss in das Gebäude der Jedi selbst setzte unweigerlich zum Tode verurteilt war. Dem entsprechend hielt er wirklich übertriebenen Abstand, selbst nach der Dusche mit Substanzen, die sicherlich nicht auf die Haut gehörten. Bailee amüsierte sich darüber und ärgerte ihren Kollegen mit Umarmungsversuchen, die jedes Mal zur panischen Flucht des anderen führten. Irgendwann wurde es dann doch endlich mal ruhiger und Bailee kam dazu, von ihrem Abend zu erzählen. Sie schwärmte von dem Nuna und von der schönen Aussicht, betonte dabei, dass niemand dort tot vom Stuhl gefallen war und kam schließlich auf die letzte Begegnung zu sprechen.

"Ich hab sogar eine Nautolanerin kennen gelernt, die auf dem Weg ist, eine Jedi zu werden. Das ist ganzschön cool, dass es eine von unseren Leuten zu den Jedi geschafft hat. "

Wie geplant brachte das ihrem Kollegen dazu, nun doch neugierig näher dazu kommen.

"Eine Jedi-Nautolanerin?"

fragte N'derim und Bailee nickte.


"Noch nicht ganz, aber sie wird wohl bald die Schülerin von einer Jedi-Meisterin und wird dann ganz viele tolle Sachen lernen."

Die Neugier des anderen war definitiv geweckt und näher wollte Bailee jetzt nicht drauf eingehen. Das Interesse musste jetzt erstmal wachsen und ihren Kollegen ein bisschen verrückt machen, bevor sie ihn vielleicht zu der eingebildeten Padawan bringen konnte.

"Du, ich bin morgen mit der Jedi verabredet, die uns beim Ausladen geholfen hat. Ich hau mich ins Bett"

Vorher stellte sie jedoch die vier Wecker, die sie hoffentlich rechtzeitig wecken würden. Anschließend fiel sie in ihre Koje und schlief beinahe augenblicklich ein.
Am nächsten Morgen hörte sie Wecker Nr. 1- nicht. Genausowenig wie die anderen 3. Schließlich war es N'derim, dem der Lärm so auf die Nerven ging, dass er Bailee mit sammt ihrer Matratze aus dem Bett zog.

"Du hast nen Termin"

grummelte er und schlurfte zum Terminal, an dem eine rote Lampe den Eingang einer Nachricht anzeigte. Während Bailee sich aufraffte, die Matratze in ihr Bett zurück warf und sich frisch machte, erzählte N'derim vom Schwesterschiff ihres Frachters, das ebenfalls bereits im Orbit von Coruscant auf die Landegenehmigung wartete. Geladen hatte das Schiff vor allem technisches Equipment , Überwachungsmonitore und sowas.


"Ich geh das Zeug nicht aufbauen."

bestimmte er gleich und verschränkte die Arme vor der Brust.


"Ich mach das schon.Bin ja schließlich eh schon so gut wie tot."

meldete sich Bailee und grinste N'derim breit an, während sie ihn für sein Theater vom Vortag aufzog. Erstmal rührte sie in der Küche jedoch noch ein Frucht-Müsli mit Joghurt zusammen, das mehr als merkwürdig aussah. Fliederfarben mit schwarzen Beeren darin, aber Bailee liebte diese Pampe über alles. Und nicht nur, dass sie gut schmeckte, dieses Müsli hielt auch sehr lange vor. Damit verlies sie das Schiff und war - trotzdem sie sich durchfragen musste- überraschenderweise pünktlich beim Ortholaner. Mit der großen Schüssel in der Hand sah sie sich nach Brianna um. Ob sie schon da war? Sie war doch nicht zu früh, oder?

Coruscant-Jedi-Tempel- beim Ortholaner - mit allen, die so da sind.
 
[Coruscant, Mittlere Ebenen, Landeplattform, Empress of Blades]- Cris, Ray

Ray war in ihrem Zimmer und las – ein lehrreiches Buch, wie sie selbst betont hatte – und Cris nutzte die Zeit weiterhin dafür, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, welche Möglichkeiten der derzeitige Arbeitsmarkt Coruscant einem Mann seiner vermeintlichen (und auch tatsächlichen) Fähigkeiten bieten konnte. Ein wenig musste er dabei das Zeitgefühl verloren haben und auch das Gefühl für den Raum um sich, da er leicht zusammenzuckte, als plötzlich Noas Stimme – eigenartig hoch – an sein Ohr drang. Natürlich war es kein unangenehmes Zusammenzucken, schließlich würde er es nie als unangenehm empfinden, ihre Stimme zu hören, doch ein wenig überrascht war er schon von ihrem Auftauchen, ehe ihm endgültig gewahr wurde, dass er sie natürlich erwartete und schon lange den Computer der Empress darauf programmiert hatte, ihre biometrischen Daten anstandslos wie seine eigenen und Rays zu akzeptieren.

Sie war nicht alleine gekommen, wie er feststellte, als sie sich zu ihm gesellte und ihm einen wohltuenden Kuss gab. Natürlich erinnerte er sich an ihren Bruder Pablo, konnte sich einen prüfenden Blick an diesen allerdings nicht verkneifen, als er seinen kräftigen Händedruck erwiderte. Er hatte mitbekommen, was mit Noas Bruder passiert war, im Kampf gegen das Imperium – doch auf den ersten Blick schien keine Spur geblieben. Cris indes kannte als Soldat die Anzeichen, nach denen man Ausschau halten musste, um eine künstliche Prothese zu erkennen. Pablos schien erste Wahl zu sein – das Mindeste, was die Cortinas nach ihrem Einsatz für Coruscant und die Republik verdienten.

„Ja, der Flug war ruhig“, bestätigte er die Vermutung des anderen Mannes, nicht ohne Noa einen leicht amüsierten Blick zuzuwerfen, nachdem diese es sich nicht hatte nehmen lassen, mit den Spezifikationen der Empress zu prahlen, fast so, als wäre sie es gewesen, die Cris davon überzeugt oder dazu überredet hatte, sein gesamtes Erspartes in ein Raumschiff zu investieren.

„Wobei ich fast glaube, dass Ricardo enttäuscht war, dass wir uns den Weg nicht durch eine TIE-Blockade freischießen mussten… oder ein paar Sternenzerstörer.“

Er grinste.

„Zumindest letztere hätten wir mit einer Horizon mühelos abgehängt, wenngleich das Waffenarsenal auf ein ziviles Maß heruntergefahren wurde, nachdem sie aus dem Dienst der Republik entlassen worden war.“

Sein Blick richtete sich auf Noa.

„Natürlich hat all das auch seinen Preis – ein Umstand, den ich so bald nicht vergessen werde, hm?“

Nach diesen kurzen Frotzeleien wurde Cris jedoch plötzlich unsicher. Ray war immer noch in ihrem Zimmer, hatte aber mit Sicherheit gehört, dass Noa und noch jemand aufgetaucht waren. Wenn er sie also nicht dazu rief und Pablo vorstellte, würde das relativ merkwürdig daherkommen – doch andererseits wusste er nicht, inwieweit Noa mit ihrem Bruder bereits darüber gesprochen hatte, was es mit Ray auf sich hatte. Indes hätte sie vermutlich stark davon ausgehen müssen, dass seine Tochter an Bord des Schiffes war.

Cris öffnete also den Mund… und natürlich hatte Ray ihm im selben Moment die Entscheidung abgenommen.

„Hi Noa!“

Fröhlich strahlend stand das Mädchen in der Lounge, immer noch den Datenblock unter dem Arm, auf dem sie wohl ihr Buch gelesen hatte, und ging dann schnurstracks auf Pablo zu, ihm ihre Rechte hinhaltend.

„Ich bin Ray“, stellte sie sich vor.

„Und du?“


[Coruscant, Mittlere Ebenen, Landeplattform, Empress of Blades]- Cris, Noa, Pablo, Ray
 
[Core | Corusca-Sektor, Coruscant | Jedi-Tempel, Gänge | Mas]


Es war ein Interessantes Gespräch mit Varan gewesen, doch jetzt war Mas wieder alleine. Etwas in Gedanken versunken ging er zielstrebig durch die Gänge auf sein Quartier zu. So wie es aussah würde der junge Mann nicht sein Padawan werden. Stattdessen sollte er zur Jedibasis auf Lianna zurückkehren, warum war ihm noch unklar. Er begrüßte es jedoch, wieder etwas Ruhe in der Jedibasis finden zu können. Möglicherweise hatte der Rat ja bereits einen neuen Schüler für ihn ausgewählt, den er dort in Empfang nehmen würde. Zuerst galt es jedoch für ihn, seine Habe zusammen zu packen und sich Aufbruchsbereit zu machen. Glücklicherweise brachte sein Leben als Jedi recht wenig Besitz mit und somit reiste er immer mit leichtem Gepäck.

Er erwachte erst wieder aus seinen Gedanken, als er vor der schlichten Tür seines Zimmers stand. Glücklicherweise hatte sein Unterbewusstsein ihn sicher dorthin navigiert. Mit einem Knopfdruck schwang die Tür beiseite und gab den Blick in das schlichte Zimmer vor ihm frei. Wenige Gegenstände erinnerten überhaupt daran, dass es bewohnt war. Diese packte Mas jetzt in eine kleine Tasche. Als er fertig war stellte er fest, dass er noch genug Zeit hatte, sich noch etwas frisch für den Flug zu machen. Er würde mit einem Jedi-Transporter, der Hilfsgüter abgeliefert hatte, und nun wieder nach Lianna zurückkehrte, in die Basis fliegen.

Mas nahm also noch eine angenehme und langgezogene Dusche, bevor er sich nun endgültig für seine Abreise fertig machte. Er legte seine einfache beige Tunika wieder an und zog die braune Robe darüber. Als letztes folgte der Gürtel, an dem auch sein Lichtschwert hing. Auch wenn die Benutzung und Handhabung der Waffe ihm in Fleisch und Blut übergegangen war, so erfüllte ihn das selbstgebaute Kriegsgerät doch bei seinem Anblick mit etwas Stolz. Natürlich war er froh, dass er bis jetzt erst einmal wirklich in die Situation gekommen war, seine Waffe gegen einen Feind zu erheben, doch er war bereit sein Leben und das Unschuldiger Lebewesen notfalls auch mit Gewalt zu beschützen.

Seine Hände fuhren kurz aber ehrfürchtig über den Griff, der mit Einkerbungen zum besseren Halt versehen war. Dann warf er sich den Gürtel auch schon schnell um die Hüften und ließ die Schnalle klicken. Nachdem er noch einmal seinen Halt geprüft hatte, nahm er seine Habe und machte sich daran dass Zimmer zu verlassen.

Als sich die Tür hinter ihm schloss, überkam ihn kurz ein Gefühl der Traurigkeit, aber er wusste, dass er wieder nach Coruscant zurückkehren würde und dann vielleicht den Tempel in seiner vollen Pracht erleben würde. Fürs erste hieß es jedoch Abschied nehmen.

Er seufzte kurz, bevor er in Richtung des Hangars los marschierte. Der Weg war ihm bekannt und nicht allzu lang, dennoch schien er ewig zu dauern. Irgendwann öffneten sich die Türen des Turbolifts und er trat in die Geschäftigkeit des Hangars. Jediroben mischten sich mit Droiden und anderen Arbeitskleidungen und wuselten zwischen den Schiffen hin und her.

Mas rief sich noch einmal die Bucht ins Gedächtnis, bevor er sich in die Betriebsamkeit stürzte. Mit relativ gemessenem Schnitt ging er durch den Strom an Arbeitern. Sein Ziel lag im hinteren Teil des Hangars. Mittlerweile sollte der Transporter auch Abflugbereit sein.

Als er endlich die richtige Bucht erreicht hatte, lag der Transporter bereits Abflugbereit da. Lediglich ein Hangaraufseher wartete noch und bedeutete ihm, einzusteigen. Nachdem er dies getan hatte, schloss sich hinter ihm auch bereits die Frachtlucke und Mas machte sich auf den Weg durch den Laderaum. Während er noch zum Cockpit unterwegs war, ging bereits ein Ruck durch den nur leicht beleuchteten Laderaum und der Transporter hob ab.

Als Mas das Cockpit erreichte, fand er dort bereits ein paar Passagier in ihren Sitzen vor. Die beiden Piloten nahmen ebenso wie die meisten Passagiere keine Notiz von ihm. Es waren keine Jedi darunter, was Mas nicht unbedingt überraschte. Die meisten Jedi zog es eben nach Coruscant und nicht davon weg. Jedenfalls schien keinem hier nach großartigen Gesprächen zu sein. Mas war das nicht unrecht. Er setzte sich auf seinen Sitz und schnallte sich an. Sobald sie im Hyperraum waren, würde Mas etwas meditieren, doch bis dahin musste er noch auf seinem Sitz verharren.


[Core | Corusca-Sektor, Coruscant | Hyperraum, Jedi-Transporter | Mas]
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - Levice, Zasuna, Rilanja, Major Kenoweth, NPC-Soldaten, NPC-Techniker und Sarid


Als Sarid sich noch mit den beiden Soldaten an dem Terminal im Transporter aufhielt und die Überwachungsvideos ansah kamen erst Zasuna und kurz darauf Rilanja zu ihnen. Die Miraluka zog es vor mit etwas Abstand zu warten, bis sie vielleicht jemand ansprach oder ihr eine Aufgabe zuteilte. Die Falleen hingegen das war genaue Gegenteil. Sie begann praktisch sofort an zu erzählen und sie holte weit aus. So weit Sarid ihr folgen konnte war ihr Vorschlag in Kurzform, dass sie die nächstgelegene Schnittstelle des Sicherheitssystems des Tempels aufsuchen sollten. Das war im Grunde kein schlechter Gedanke der Grüngeschuppten, so dass Sarid nickte.


"Ich weiß zwar nicht wie gut hier noch alles funktioniert bzw. ob schon jemand groß Zeit gehabt hatte dieses gegebenenfalls zu richten. Wir haben ja gerade mal mit der Sicherung des Gebäudes selbst begonnen. Aber schaden kann es im Grunde auch nicht. Schlimmstenfalls funktioniert es einfach nicht und wir setzen es auf die Liste was noch alles repariert werden muss, sobald entsprechende Ressourcen dafür zur Verfügung stehen. Willst du das selbst in die Hand nehmen, Rilanja?"


Während Sarid noch die junge Jedi-Ritterin musterte meldete sich der orangehäutige Mirialan am Terminal.


"Entschuldigen Sie, aber dieser Aqualish hier wird von unserer Datenbank erkannt. Er hat mit Schmuggel und anderen Delikten bereits einiges auf dem Kerbholz."


Der Soldat pausierte kurz ehe er weiterlas.


"Hier in der Nähe wird sogar eine Art Lagerhaus von ihm vermutet, aber so wirklich nachgegangen scheint der Sache noch keiner zu sein. Vermutlich haben die Sicherheitskräfte momentan größere Probleme als ein paar Schmuggler und Schwarzhändler."


Die Jedi-Rätin überlegte einen Moment. Es sprach schon einiges dafür, dass sie diesem Ort mal einen Besuch abstatten sollten. Immerhin war ihnen einiges gestohlen worden und die Anzahl an Soldaten, welche ihnen Admiral War Blade zur Verfügung gestellt hatte sollte eigentlich reichen, um hier alles zu sichern und die Techniker und Droiden kurz auch ohne die Jedi zu schützen.


"Suchen Sie bitte auf jeden Fall noch einmal weiter, falls sich noch andere Hinweise finden. Major, sichern Sie auf jeden Fall alle uns bekannten Beschädigungen der Außenwände. Sie zu reparieren und dabei keinen weiteren Verlust von Droiden zu riskieren ist die oberste Priorität. Sobald Rilanja herausgefunden hat, ob wir von den tempeleigenen Sicherheitssystemen bzw. Sensoren noch etwas heraus bekommen, dann brechen wir zu dem mutmaßlichen Lagerhaus aus. Stellen Sie uns bitte einen Trupp mit zehn Mann zusammen. Vorsicht ist besser als Nachsicht."


So sollten sie alle mehr oder weniger vor den größten Risiken sicher so. Immerhin waren sie dann zu vierzehnt und wenn von der Diebesband noch vier übrig waren, dann waren sie klar in der Überzahl. Außerdem waren sie Jedi. Wenn es sich hierbei um eine kleinere Gruppe Schmuggler oder Schwarzhändler handelte, sollten sie damit klar kommen.


Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - Levice, Zasuna, Rilanja, Major Kenoweth, NPC-Soldaten, NPC-Techniker und Sarid
 
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- Coruscant - Hangar - Empress - Mit Cris, Ray, Pablo -

Wie die aufgehende Sonne höchstpersönlich marschierte Lorraine Sheldon in den Raum: gut gelaunt, fröhlich und selbstbewusst. Sie hatte keinerlei Scheu von sich aus auf Pablo zuzugehen und sich vorzustellen, etwas das Noa in dem Alter vermutlich nicht gemacht hätte. Sie war nicht schüchtern gewesen sondern zu cool, mitten in ihrer Null-Bock-Phase gegenüber Erwachsenen, die ziemlich lange angehalten hatte. Ray aber war aufgeschlossen, zumindest machte sie den Eindruck. Ihre schwierige Phase lag eindeutig noch vor ihr. Davor graute es Noa jetzt schon. Primär war das natürlich Cris' Problem. Er war Lorraines Vater, während Noa einfach nur Noa war. Sie war hier, jetzt, aber was hieß das schon? Allerdings sprach es für sich, dachte sie überrascht bei sich, dass ihr solche Gedanken über die Zukunft bereits wie selbstverständlich kamen. Das sagte etwas aus, über sie selbst.

"Hallo Ray."

Pablo schüttelte die Hand des Mädchens.

"Das ist Pablo, mein Bruder."

Fuhr Noa dazwischen. Besagter Bruder sah sie an.

"Der für sich selbst sprechen kann, vielen Dank."

"Sorry."

Sie steckte die Hände in die Hosentaschen. Betretenes Schweigen.

"Ich habe schon einiges von dir gehört. Noa sagt, du magst Rockmusik?"

Dem Himmel sei Dank, Pablo hielt die Unterhaltung aufrecht. Was er sagte stimmt nur bedingt. Er hatte nicht schon totaaal viel über Ray gehört? Wann auch. Sie hatten heute zum ersten Mal seit langem überhaupt wieder ein richtiges Gespräch führen können und bei der Gelegenheit hatte Noa ihm das Wichtigste über ihre Situation mit Cris und Ray erzählt (und damit über ihre Entscheidungen und über ihre Sorgen). Über Ray wusste sie im Grunde ja selbst nicht viel und dass sie Rockmusik mochte hatte Noa gegenüber Pablo erwähnt weil sie ihm ihr erstes Treffen mit dem Mädchen geschildert hatte. Umso besser, dass er diese Information jetzt nutzte um etwas nettes zu Ray zu sagen.

"Coruscant ist dafür der passende Ort. Noa kennt sich ziemlich gut aus."

Er nickte in ihre Richtung.

"Es ist schon eine Weile her, aber sie hatte mal eine Phase in der sie jeden zweiten Abend auf einem Konzert war."

Ihre Rumtreiberphase, oh ja. Noa erinnerte sich. Sie hatte nicht das Geld gehabt auf die ganz großen Konzerte zu gehen, aber es hatte ein paar Schuppen in den Mittleren und Unteren Ebenen gegeben in denen regelmäßig Livemusik gespielt wurde und in denen sie praktisch gewohnt hatte. Das Nightliner gehörte dazu.

"Ich hab' ganz gute Connections."

Noas Hände waren noch immer in ihren Hosentaschen vergraben. Lässig lehnte sie gegen die Wand. Sie wollte gewiss nicht prahlen oder so, aber in der Szene war sie gut vernetzt. Sie war sogar im Besitz der Kom-Nummer eines Rockstars mit dem sie mal rum gemacht hatte, dem Sänger und Frontmann von "Box Gil & Band", was natürlich kein Thema war das sie hier und jetzt ansprechen sollte, mit Cris der neben ihr stand und so. Fände er sicher nicht so toll wenn sie anfinge von einem anderen Typen zu schwärmen. Noa wusste, dass sie es hassen würde wäre die Situation anders herum.

"Da fällt mir ein, wie hieß noch mal eure Band die ihr in der Schule hattet?"

Plötzlich erheitert setzten bei Pablo Erinnerungen ein, von denen Noa lieber gewesen wäre, dass sie vergessen blieben. Man musste nicht alle alten Geschichten raus kramen, wirklich nicht.

"Äh, lange her. Und außerdem war nicht ich das, sondern Cloé."

Die Blicke der Geschwister trafen sich.

"Ja, stimmt. Das muss ich wohl verwechselt haben."

Gab Pablo zu.

"Ich werde sie später danach fragen. Ray, freut mich, dich kennen gelernt zu haben. Jede Wette, dass wir uns jetzt öfter sehen werden."

Er behandelte sie wie eine Erwachsene. Kinder mochten das. Dann sah er wieder Noa an als würde er auf irgendetwas warten und ihr fiel es wie Schuppen von den Augen. Ihr Gepäck befand sich noch in seinem Gleiter und sie würde es entladen müssen bevor er fuhr, weil sie hier bleiben würde, mit Cris und Ray. Alleine. Das war doch noch der Plan, oder? Sie registrierte, dass die selbe Frage in Pablos Augen stand. Er, wie kein anderer, drängte sie zu nichts. Es war ihre Entscheidung und er half ihr dabei. Wenn sie bleiben wollte würde er ihr helfen ihre Taschen zu tragen. Wenn sie sich anders entschied würde er Noas Fluchtwagen sein und ihre Ausrede unterstützen, so lange bis sie alleine waren und unter vier Augen sprechen konnten. Was also sollte es jetzt sein? Noa räusperte sich.

"Äh, Cris? Ich habe noch... einige Sachen in Pablos Gleiter."

Ihr Blick streifte Ray, flüchtig. Sie hatten nicht mehr darüber gesprochen. Wie waren sie noch zuletzt verblieben? Wollte Cris überhaupt, dass sie blieb?

"Sachen... und Klamotten und so, die ich holen müsste."

Sie kam sich vor wie Anfang zwanzig, oder noch besser wie achtzehn, als sie Kayle gefragt hatte ob er auch etwas für sie empfand und er sie darüber aufgeklärt hatte, dass das was zwischen ihnen lief nichts ernstes war. Und wie kam sie überhaupt darauf? Hatte er je etwas in der Richtung gesagt? Nein, hatte er nicht.

"Du weisst schon."

Was war wohl peinlicher, fragte sich Noa, das hier oder die Sache mit der Band?

- Coruscant - Hangar - Empress - Mit Cris, Ray, Pablo -
 
[Coruscant, Mittlere Ebenen, Landeplattform, Empress of Blades]- Cris, Noa, Pablo, Ray

Zunächst lauschte Cris dem Austausch zwischen Ray, Pablo und Noa – mit gemischten Gefühlen. Er war sich absolut nicht sicher, ob jetzt bereits der Zeitpunkt war, um Ray auf das höchst aktive Nachtleben Coruscants hinzuweisen – oder darauf, dass Noa sich damit Bestens auskannte. Sie konnte sich zwar nicht daran erinnern, doch er wusste noch zu gut, wie sie zu ihm hereingeplatzt war – er nur mit einem Handtuch bekleidet – und ihr von ihrem kleinen Intermezzo mit irgendeinem Rockstar erzählt hatte. Das mussten wohl die „Connections“ sein, von denen sie sprach. Nein – dafür war Ray viel zu jung. Und selbst für ein an sich harmloses Livekonzert war sie das.

„Ich würde gern mal auf ein Konzert gehen!“, begeisterte Ray sich natürlich prompt für die Idee. Das würde noch ein… ermüdendes Gespräch werden.

„Mal schaun“, bemühte Cris sich um einen möglichst unkonkreten Einwurf, bevor sein Blick zwischen Pablo und Noa hin und her wanderte. Eine Band sollte Noa gehabt haben? Doch nein, sie hatte sofort behauptet, dass ihr Bruder sie mit ihrer Schwester verwechselte und dieser hatte eingelenkt. Warum nur glaubte Cris ihm das nicht? Eine Band… das passte zu Noa, nicht zu Cloé. Cris schmunzelte, doch beließ es dabei. Ihm lag für den Moment an seiner körperlichen Unversehrtheit und Noa mit einer Band aus ihrer Teenie-Zeit aufzuziehen versprach, ganz gehörig ins Auge zu gehen.

Dann machte Pablo erste Anstalten, zu gehen, und plötzlich schien da diese… Anspannung die Lounge der Empress zu erfüllen. Nein, keine Anspannung – etwas anderes. Die Geschwister sahen sich an, dann streifte Noas Blick Ray und schließlich sagte sie etwas – etwas über ihr Gepäck. Langsam dämmerte Cris, warum sie ihn so bedeutungsvoll ansah…

„Ich hol deine Sachen!“

Wieder war Ray schneller und bevor Cris – oder Noa oder Pablo, falls diese es vorgehabt hatten – war sie aus der Lounge in Richtung Ausstiegsrampe geflitzt, wo wohl der Gleiter parken musste, mit dem Pablo seine Schwester hierher gebracht hatte. Cris räusperte sich leicht.

„Pablo… entschuldigst du uns kurz?“

Ohne eine positive Antwort abzuwarten – aber doch genug Zeit für einen unmittelbaren Protest lassend – ergriff er sanft Noas Handgelenk und zog sie ein paar Schritte von ihrem Bruder fort, weit genug, dass dieser nicht jedes Wort würde verstehen können, was er in gedämpfter Lautstärke sprach. Dann sah er Noa fest in die Augen.

„Jetzt wird es ernst, oder?“

Sie hatten es geschafft, waren auf Coruscant, hatten das Imperium, Agathgon, all das überwunden. Jetzt waren hier nur noch sie beide und Ray – und jetzt konnten sie herausfinden, ob sie ein normales Leben miteinander führen konnten. Wenn sie es wollten.

„Bist du sicher, dass du das willst?“

Er drückte ihre Hand, die er immer noch festhielt.

„Ich will es. Ich will, dass du hier bleibst – bei Ray und mir.“


[Coruscant, Mittlere Ebenen, Landeplattform, Empress of Blades]- Cris, Noa, Pablo, Ray
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Gänge zwischen Krankenstation und Trainingsräumen – Alisah, Radan und Wes

Es war nicht schwer zu erkennen, dass Alisah wirklich sehr Lust auf diese Nuggets hatte. Sprach ja nicht gerade für die Verpflegung in der medizinischen Abteilung, fand Wes. Wie sollte denn irgendwer gesund werden, wenn es nichts gescheites zu essen gab? Die Patientin durfte nicht? Sagte wer?

»Ach quatsch, greif' zu,«

Lud Wes sie ein und hielt ihr den Becher mit den Nuggets hin.

»Meiner Erfahrung nach weiß der eigene Körper selbst am besten, was er braucht. Wenn man wirklich großen Hunger auf etwas hat, ist es daher wahrscheinlich auch gut für einen.«

Alisah erklärte sich tatsächlich sofort bereit, den Jedi-Rat in den Trainingsraum zu begleiten. Radan würde sich in der Zeit um ein Quartier für die beiden kümmern und wandte sich zu gehen. Auch er würde zu ihnen stoßen, sobald dies erledigt war.

»Ok, dann bis gleich,«


Verabschiedete Wes seinen alten Schützling und die beiden Verbliebenen setzten das Schlendern durch den Gang fort. Als die junge Frau auf die Idee zu sprechen kam, sie könnte Elise ein paar Dinge zeigen, grinste sie zunächst frech. Das mochte er an ihr – weder gab sie die kuschende Anwärterin, noch hüllte sie sich Selbstmitleid ob der Krankheit. Sie versteckte sich nicht, weil sie eine Sith-Überläuferin war, sondern erlaubte sich einen Spaß deswegen.

»Zufällig weiß ich, dass du eine Reihe von Fähigkeiten besitzt, die Padawane nicht zwangsläufig beherrschen. Elise würde zum Beispiel gerne Geistestrick lernen. Ich denke nicht, dass der Rang sie kümmert, aber falls es dich tut, könntest du immer noch mein Angebot akzeptieren und wärst ihr gleichgestellt als meine Padawan.«


Wes grinste zurück, war sich aber nicht sicher, ob Alisah Markus im ironischen Sinne toll fand oder tatsächlich.


»Oder fühlst du dich der Aufgabe nicht gewachsen, vor den Augen eines Jedi-Rates, eines Jedi-Meisters und – Radans? Auch das Lehren muss man lernen und wenn man einen gewissen Rang erreicht, auch… zu Delegieren.«


Der Taanaber gab sich alle Mühe mitschwingen zu lassen, dass Markus und er sich gleich bei einem Ale amüsieren würden, während Alisah ihre Arbeit machte. Wenn es denn nur wirklich so wäre! So langsam könnte er wieder eine Padawan gebrauchen, zur Entlastung bei niederen Tätigkeiten.

Es stellte sich heraus, dass Radan offenbar schon alles erledigt hatte, bis Wes mit Alisah durch den Tempel spazierend sein Mahl vertilgt hatte. Er befand sich bereits im Trainingsraum und wärmte sich auf, während Markus und Elise einen Trainingskampf durchexerzierten. Die Alderaanerin hatte sich umgezogen und zeigte nun ihre blendende Figur in einer enganliegenden Trainingsrobe. Da sah man doch gerne zu und beurteilte den Kampfstil, selbstredend, was denn sonst.

Nicht, dass Alisah schlecht aussah, aber sie war die Frau seines Freundes und Tabu. Auch vom Typ her machte es mehr Spaß, Elise anzubaggern, welche einen Moment lang komisch dreinsah, als sie die ehemalige Sith erblickte. Alisahs Anwesenheit beschäftigte die Padawan offenbar so sehr, dass sie eine bis dato gut ausgefochtene Runde vermasselt und von Markus eindeutig mit einem Schwertstreich abgestraft wurde, der bei einem echten Kampf einem Mou Kei gleichgekommen wäre.

Sie würden Elise zweifellos etwas Toleranz lehren müssen, dachte Wes, als die junge Frau sich zur Begrüßung näherte und bevor sie nach dem Befinden fragte.


»Hallo Elise. Danke, mir geht es gleich besser, wo ich dich erblicke. Ich hoffe, du hast dich einigermaßen erholt?

Die Robe solltest du übrigens öfter tragen,«


Meinte er augenzwinkernd.

»Ich habe Alisah mitgebracht, um mit uns zu trainieren. Du hast doch sicher nichts dagegen?«

Womöglich hatte Elise das tatsächlich, aber aussprechen würde sie es nicht. Radan wurde aufgeschlossener begrüßt – mal sehen, wie er reagierte. Er tendierte ja dazu, recht protektiv veranlagt zu sein.

Coruscant – Jedi-Tempel, Trainingsraum – Elise, Markus, Alisah, Radan und Wes
 
Coruscant, Jedi-Tempel - Gänge zwischen Krankenstation und Trainingsräumen - mit Wes und Radan

»Ach quatsch, greif' zu,«
Alisah's Augen weiteten sich einen Moment und sie fragte sich ob Wes das wirklich ernst meinte. Müsste er als Jedi-Rat nicht sogar besonders auf die Einhaltung von Heilervorgaben dringen. Und wie war das dann mit der Drohung der Heilerin? Außerdem, wäre es nicht wirklich klüger sich an die Vorgaben der Heiler zu halten... Aber die Nuggets rochen sooo lecker und jetzt, direkt unter ihrer Nase... vielleicht nur Eines... Ein Klitzekleines... und außerdem hatte es ja ein Rat erlaubt...
Noch während ihr Verstand das Für und Wider ab wägte griff ihre Hand zu und schob eines der kleinen Kostlichkeiten in ihren Mund.


Hmmmm

Der Verstand war überstimmt und mit geschlossenen Augen kostete sie den Geschmack so lange wie möglich aus. Erst als Radan sie flüchtig küsste öffnete sie sie wieder und konzentrierte sich auf etwas Anderes als die Nunanuggets.

Versuch vielleicht eines in der Nähe des Gartens zu bekommen.

Gab sie ihm noch mit, hatte aber keine große Hoffnung in der Richtung. Wenn es da überhaupt Quartiere gab waren sie sicher für wichtige Besucher oder hochrangige Jedi gedacht. Na ja, sie würde sich überraschen lassen, sah Radan nur noch einen Moment nach und konzentrierte sich dann ganz auf Wes. Sie war dankbar, dass er nicht schnell ging, denn auch wenn sie es nicht zugeben wollte, so war sie doch noch recht angeschlagen.
Wes kam jetzt wieder auf ihre Antwort von vorhin zu sprechen. Zufällig, ja ja, rein Zuuuuufällig wusste er das. Sie grinste ihn jetzt ganz offen frech an und zog die Augenbraue hoch als er von Elise sprach. Geistestricks, sie wollte die lernen. Aber nach dem wie Alisah sie kennengelernt hatte, zweifelte sie das Elise die von ihr lernen wollte. Zumindest war sie im Garten komisch gewesen. Warum war sich Alisah jedoch nicht sicher, entweder war sie eifersüchtig und dachte Alisah wollte was von Markus oder sie störte sich an... hm, wenn es Alisah's Vergangenheit war, wär das nicht so einfach zu klären. Es war aber müßig sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen und außerdem sprach Wes weiter.
Sein Angebot annehmen! Oh, ja. Das wollte sie ja noch mit ihm besprechen. Sie hatte es ja schon angedeutet aber so richtig fest hatten sie die Sache noch nicht gemacht. Alisah öffnete ihren Mund halb und wollte gerade antworten, schloss dann aber gleich wieder ihren Mund und sah Wes leicht schmollend an. Sie und sich der Aufgabe nicht gewachsen fühlen. Pha! Geistestricks war eine ihrer leichteren Übungen. Na ja, zu mindest so ein paar leichtere Sachen. So was, was Anfänger beeindruckte.


Pha! Mach ich doch mit links!

Winkte sie ab.

Und was die hohen Tiere angeht. Markus kenn ich schon ewig. Der is eher wie ein großer Bruder. Das Radan kein Problem is ist auch klar. Und du!

Alisah grinste wieder breit und das freche funkeln lach auch wieder in ihren Augen als sie ihm seine eigenen Worte wieder gab.

Duuu weist ja schon gaaaanz zufällig, dass ich eine Reihe von Fähigkeiten habe.
Dir muss ich auch nichts mehr beweisen.


Jetzt verschränkte sie allerdings beinahe bockig ihre Arme vor der Brust, blieb stehen und sah Wes von der Seite her an, grinste dabei aber noch immer verschmitzt.

Delegieren? Ja?
Nich dein Ernst!
Du glaubst doch nich, dass ich als deine Padawan einen auf persönliche Dienerin mach!
Kannst de echt vergessen.


Sie lachte kurz und ging dann weiter denn wenn die Wegweiser an den Wänden noch stimmten, kamen sie langsam aber sicher den Trainingsräumen näher.
Wie nebenbei begann sie jetzt dann doch noch auf das Ernstere ein zu gehen, dass er vorhin angedeutet hatte.


Und... ähm... also wenn du dir das wirklich noch antun willst... also, ich hat ja schon mal, bevor ihr zu eurer Mission los seid, angedeutet... und, na ja, jetzt wo klar is, dass es nicht die kürzeste Padawan - Meister Sache aller Zeiten sein wird...

Respektive sie nicht sterben würde.

Na ja, also, ich wäre echt geehrt wenn du mein Meister würdest.

Für einen Moment war sie noch ernst um zu unterstreichen, dass sie sich das durchaus genau und ernsthaft überlegt hatte. Dann grinste sie jedoch schon wieder frech und fügte noch schnell, während sich schon die Tür zum Trainingsraum öffnete, hinzu:

Natürlich nur wenn de dir das antun willst.

Im nächsten Augenblick standen sie im Trainingsraum und Alisah sah sich neugierig um. Da waren Markus und Elise, seine Padawan. Aber auch Radan war da. Er hatte sich sehr beeilt. Oder hatten sie und Wes so gebummelt. Wahrscheinlich Letzteres, denn Radan war sogar rasiert! Hach, endlich kein stacheliges Gesichtspeeling mehr, wenn sie ihn küsste.
Sie strahlte ihn an und berührte ihn sachte in der Macht, blieb aber bei Wes. Sie waren hier zum Training und sie war kein unsicheres Frauchen, das gleich zu ihrem Mann rennen musste sobald sie ihn sah und er hatte sich sicher auch vorgenommen zu trainieren oder er kam zu ihnen herüber. Aber das war seine Entscheidung.
So blickte sie nun zu Markus und Elise. Es war durchaus zu erkennen, das Elise, zumindest im Kampf, etwas zu bieten hatte und vielleicht gerade deshalb konnte sich Alisah ein kurzes Lachen nicht verkneifen, als Elise am Ende des Kampfes einen Klaps für Unaufmerksamkeit bekam.
Dann kam sie auf sie zu.
Nein, Elise kam auf Wes zu. Alisah ignorierte sie erst mal deutlich und Alisah verdrehte die Augen. Was für eine Zicke!
Dann kam doch noch ein Hallo und Alisah erwiderte es mit einem kurzen, bejahenden


Jup.
Hi Elise.


Dem gleich darauf wieder ein Augenverdrehen folgte als Wes den Schmalztopf auspackte.
»Hallo Elise. Danke, mir geht es gleich besser, wo ich dich erblicke. Ich hoffe, du hast dich einigermaßen erholt? «
Oh man, baggerte er die grade an?
»Die Robe solltest du übrigens öfter tragen,«
Jap, er baggerte!
»Ich habe Alisah mitgebracht, um mit uns zu trainieren. Du hast doch sicher nichts dagegen?«
Na da war Alisah mal gespannt! Interessiert und abschätzend zog sie ihre Augenbraue nach oben und musterte Elise bevor sie dann Markus anblickte und strahlte.


Hallo Markus! Schön dich so schnell wieder zu sehn. Wie Wes schon gesagt hat, er meinte es konnte mir auch gut tun ein bisschen mit zu trainieren.

Sie hielt sich mit Absicht damit zurück, zu erzählen das ausgerechnet sie Elise was beibringen sollte und sie hoffte, das auch Wes nicht direkt damit raus kam. Sie fand es witziger erst mal so zu tun als würde sie es auch erst lernen müssen und irgendwie wollte sie auch wissen wie Elise reagieren würde erst recht wo sie jetzt Radan freundlich begrüßt hatte.
War das so ne Tussi die allen Männer schöne Augen machte und Frauen anzickte? Hey, die sollte bloß ihre Finger von Radan lassen sonst würde Alisah ihr gleich mal nen ganz besonderen Geistestrick zeigen. Kurz lag ein nicht gerade nettes funkeln in Alisah's Augen, dann nahm sie sich selbst zurück. "Du bist keine Sith ... du bist hier nicht unter Feinden... das sind Freunde und du musst nicht alles gleich als Angriff sehen..."
Sagte sie sich selbst und zwang sich Elise freundlicher an zu blicken.


Ich mein, n bisschen kann ich ja auch schon und vielleicht...

Sie zuckte beiläufig mit den Schultern beendete den Satz nicht und wartete was jetzt geschehen würde.

Traningsraum mit Wes, Markus, Elise und Radan
 
- Coruscant - Hangar - Empress - Mit Cris, Ray, Pablo -

Sie war bereit. So bereit wie sie sein konnte. Noa nickte als Cris sie danach fragte. Er hatte sie bei Seite genommen und Pablo hatte sich respektvoll distanziert. Trotzdem spürte sie seinen Blick auf sich ruhen. Natürlich, er war ihr großer Bruder.

"Ich glaube für einen Rückzieher ist es jetzt zu spät."

Antwortete Noa scherzhaft. Sie sah Cris an, ernster diesmal.

"Ich will das."

Sagte sie.

"Sonst wäre ich nicht hier."

Pablo half ihnen, ihre Koffer und Taschen auszuladen. Rays erster Motivation zum Trotz waren die Koffer einfach zu schwer für sie alleine. In diesen paar Gepäckstücken stapelte sich ihr ganzer Besitz, dachte Noa - wobei, halt! Sie hatte noch ihr Speederbike! Im Augenblick stand dieses bei ihrem Vater unter. Bei Gelegenheit aber würde sie es dort abholen. Es war längst nicht mehr das neueste Modell und bedurfte in absehbarer Zukunft sicherlich die eine oder andere Aufwertung, doch Noa liebte es. Es gehörte ihr und es war schnell. Das war das Wichtigste. Sie hatte damit schon etliche Kilometer zwischen den Ebenen zurück gelegt, von Zuhause bis zum Hauptquartier des Widerstands, von dort bis zu Cloés und Jespers. Zu Clubs, zur Uni, zu ihren Freunden. Zu Amata. Ihr Herz wurde Noa eng. Ihre Freundin war tot.

"Das war's. Mehr hab' ich nicht."

Es waren gerade mal eine Handvoll Gepäckstücke und nur zwei davon konnten als groß durchgehen. Als sie noch ihre Wohnung gehabt hatte hatte sie auch Dinge wie Hausrat besessen... Geschirr und Reinigungsgerät, Bettwäsche, Wandbilder und ja, Möbel. Das Imperium hatte jedoch dafür gesorgt, dass davon nicht mehr viel übrig geblieben war.

"Fährst du nachher zu Cloé?"

Wollte Noa von ihrem Bruder wissen. Er hatte vorhin so etwas angedeutet. Pablo nickte.

"Zum Abendessen. Gutes Timing, oder?"

In der Tat.

"Sie müsste es eigentlich besser wissen."

Ihre Strategie war klar. Wie sie alle wusste auch Cloé, dass Noa und Cris gemeinsam zurück gekommen waren. Vielleicht aus Zufall, vielleicht aber auch aus Kalkül, war sie nicht die erste die Noa in Empfang genommen hatte. Stattdessen plante sie, Pablo auszuhorchen - über Cris, über Ray, über Noas Stimmung. Dass sie gerade bei Pablo schlechte Karten hatte hätte ihr eigentlich klar sein müssen. Er verabschiedete sich bei Noa mit einem Kuss auf die Wange, reichte Cris die Hand und winkte Ray zu, bevor er fuhr. Und dann waren es wirklich nur noch sie drei in dem plötzlich eng wirkenden Schiff. Gruselig.

"Okay. Cool."

Sie standen im Aufenthaltsraum, es war später Nachmittag, und Noa hatte nicht die leiseste Ahnung was jetzt passieren würde.

"Wer hat Hunger auf Kuchen?"

Es war die passende Tageszeit dazu und was gab es besseres zu tun als zu essen wenn man nichts zu tun hatte? Essen war außerdem eine gemeinsame soziale Aktivität. Essen verband. Das war sogar wissenschaftlich bewiesen.

- Coruscant - Hangar - Empress - Mit Cris, Ray -
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Talerys und Briannas Quartier – Talery und Brianna

Der Macht vertrauen, das sagte sich so leicht. Es war ja nicht gerade so, als ob die Macht ihr die ideale Padawan schickte, mit der sie sich gut verstand und mit der sie eine ähnliche enge Beziehung entwickeln konnte wie zu Kestrel oder Talery. Man begegnete solchen Leuten nicht einfach so unverhofft, man musste sie suchen und Brianna hatte dabei auch gewisse Ansprüche. Nicht jede dahergelaufene Anwärterin kam dafür in Frage, keinesfalls Raychill und auch Mira war nach der Vorstellung von eben so untendurch, dass sie auf Knien daherrutschen konnte und es wäre der Echani egal. Vor allem, seit sie von Bailee gelernt hatte, dass Nautolanerinnen eine Schutzschicht um ihre Knochen hatten und der Akt der Buße daher vielleicht nicht ganz so groß war wie es schien. Nein, wenn ihr Mira nochmals über den Weg lief, würde sie das Amphibienwesen wahrscheinlich zum Trocknen aufhängen. Letzten Endes hatte Talery natürlich recht: Brianna konnte sich Zeit lassen. Sie war eh durch die anstrengende Heilerinnentätigkeit weitgehend ausgelastet und Alvaba zu helfen war eine Aufgabe, die mindestens so wichtig war wie eine Schülerin auszubilden. Ohne die Rückendeckung der Mirialan würde die Silberhaarige sicher bald wahnsinnig werden auf der Station.

„Du hast recht. Langweilig wird uns bestimmt nicht und mit der Zeit werde ich schon auf die Richtige stoßen. Sie muss doch einfach irgendwo da draußen sein,“

Meinte Brianna zustimmend. Bei der Padawanfrage war Talery ja schon einen Schritt weiter als sie, ohne jedoch wirklich besser dazustehen. Die Echani-Jedi fand aber Genugtuung darin, dass ihre alte Schülerin ihrer Empfehlung folgen und sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten bemühen wollte, ohne sich jedoch auf Gedeih und Verderb von Okins Entscheidung abhängig zu machen.

„Gut so. Du kannst ihm nur die Richtung zeigen, die Entscheidung muss er jedoch selbst treffen. Wenn diese bedeutet, dass eure Wege euch trennen, dann ist es eben so. Viel Ausbildungszeit würdest du selbst in diesem Fall nicht an ihn verschwendet haben bis zu unserer Ablösung irgendwann. Dafür wird uns ja schlicht die Zeit fehlen. Im schlimmsten Fall hast du für deine nächste Padawan geübt,“

Schloss die Jedi-Ritterin, sich darum bemühend, tröstlich zu klingen. Der Caamasi war die Müdigkeit schon anzusehen, fast wie zu den nächtlichen Lichtschwertbau-Sitzungen, mit denen sie die letzten Wochen verbracht hatten. Es stimmte, wenn sie schon noch die Gelegenheit hatten, mit Bailee zu frühstücken, wollte sie das auch auskosten. Wer konnte schon sagen, ob sie sich in so einer weiten Galaxis jemals wieder über den Weg laufen sollten?


„Alles klar, dann wünsche ich dir eine gute Nacht, Talery,“

Verabschiedete Brianna sich und verließ dem aufkommenden Müdigkeitsgefühl zum Trotz das Quartier. Der Drang, sich ebenfalls hinzulegen war stark, schließlich war es eigentlich schon fast Schlafenszeit. Doch die athletische Echani ging nie ohne Sport ins Bett, wenn es sich irgendwie umgehen ließ, und so auch heute. Im Kampfkunsttraining hatte sie heute nicht gerade brilliert, dafür war es der 27jährigen auch schon etwas zu spät und die Zeit zu knapp. Mit besseren Ergebnissen war daher nicht zu rechnen. Aus dem ersten Impuls heraus zog es Brianna daher auf die TARDIS zum Gewichte stemmen. Dort konnte man sich schnell verausgaben, um angemessen bettmüde zu werden, außerdem war es eine Wohltat für die geschundene Seele, sich angesichts der schieren Lasten und der Metallberge wie die stärkste Echani der Galaxis fühlen zu können. Aber eigentlich hatte sie ihre Muskeln heute bereits ausgiebig trainiert, obwohl sie sich nicht so anfühlten, sondern erholt. Das war in jeder Hinsicht ein gutes Zeichen, bedeutete es doch, dass ihre heilerischen Kräfte noch nicht an ihre Grenzen gestoßen waren und sie immer noch Luft hatte, sich mit deren Hilfe unbewusst zu regenerieren.

An diesem Punkt angelangt fiel Brianna auf, dass sie noch keine Gelegenheit gehabt hatte, ihr neugebautes Lichtschwert Eiskristall angemessen einzuweihen. Sie hatte es völlig vergessen, was am Ende eines selten ereignisreichen Tages aber auch kein Wunder war. Es eine oder anderthalb Stunden lang noch etwas auszuprobieren war genau, was sie heute noch tun konnte! Kurz entschlossen machte die Echani-Jedi sich also auf zu einem der Trainingsräume und erwartete, ihn aufgrund der Tageszeit leer vorzufinden. Dem war allerdings nicht so, eine dem ersten Blick nach menschliche Padawan war noch dort, um zu trainieren. Sie kamen ins Gespräch, wie sich herausstellte war sie eine jungen Epicanthix namens Voye D'Amiche und tatsächlich auf der Suche nach einer Meisterin.


Sie begannen also miteinander zu üben. Anfangs war Brianna durchaus ein wenig beeindruckt, D'Amiche war fit und griff forsch und hart an, ganz anders als viele weibliche Padawane, die anfangs gerne übervorsichtig und zaghaft agierten. Vielleicht war sie ja wirklich gerade ihrer zukünftigen Padawan über den Weg gelaufen, wie Talery prophezeit hatte? Eine Kämpferin, das würde perfekt passen. Der gute Eindruck trübte sich mit der Zeit jedoch ein wenig ein. Die Padawane zählte zu jenen, bei denen der Einsatzwille mit dem Lichtschwert nicht zur erlernten Beherrschung über die Waffe passte, oder um es anders zu sagen: sie ging aggressiver vor als es gut für sowohl sie selbst als auch ihre Übungspartnerin war. Auch ein Trainingslichtschwert war schließlich gefährlich, nur eben nicht so sehr wie eine echte Waffe. Wiederholte Ermahnungen, doch bitte mehr auf die Präzision zu achten, verschallten wirkungslos. Zum Glück fiel es Brianna aufgrund ihrer Echani-Gabe der Voraussicht nicht schwer, rechtzeitig zu erkennen, wenn D'Amiche drauf und dran war, wieder etwas unglaublich blödes zu machen.

Auch die neue Waffe bewährte sich, der Gewinn an Wendigkeit durch die kurze Klinge war spürbar und zugleich war der Reichweitennachteil gegenüber der großen Epicanthix mit ihrer Standardklinge eine hervorragende Übung. Mit der Zeit machte sich aber zunehmende Müdigkeit bemerkbar. An jedem anderen Tag wäre Brianna längst im Bett und ab und zu merkte sie, wie sie unkonzentriert wurde in in Gefahr geriet, kurz wegzunicken. Sie wurde zunehmend passiver, doch es war kein Problem, D'Amiche trotzdem abzuwehren.


* * *

Brianna wachte in einer Art Knoten auf, den ein Außenstehender vielleicht mit dem Resultat eines schrecklichen Unfalls verwechselt hätte, tatsächlich aber ihrer Gelenkigkeit geschuldet war. Sie zog den Kopf von unter ihrer Kniekehle heraus und sah sich irritiert um, wo sie war und warum? Instinktiv rieb sie sich dabei die linke Schläfe. Sie befand sich in einem Trainingsraum, zweifellos, aber wieso lag sie da? Die Echani entknotete den Rest von sich und ging zu ihren Sachen, wo außer dem Jedi-Umhang auch ihr Kom lag. Diesem zufolge war es bereits halb fünf morgens, nach ihrer üblichen Aufstehenszeit! Außerdem war irgendwas komisch an ihrer Schläfe. Das Kom als Spiegel benutzend stellte sie fest, dass sie dort eine schwarze Stelle im Haar hatte – versengt von einem Trainingslichtschwert! Allzu viel von ihrer silbernen Prachtmähne hatte es dank des Pferdeschwanzes nicht erwischt, den sie zum Training getragen hatte, aber es wurmte Brianna trotzdem. Den Schaden an ihrer Haarpracht konnte man nicht heilen, schließlich handelte es sich um totes Gewebe. Im Gegensatz dazu wäre eine leichte Brandverletzung und/oder Beule, so es eine gegeben hatte, an ihrem Kopf bereits wieder verheilt. Aber wie war das passiert? Brianna fand nur eine mögliche Erklärung: sie musste wirklich kurz weggenickt sein und die übermütige D'Amiche war nicht fähig gewesen, ihren Schlag zu bremsen. Sie hatte sich die Verletzung nicht selbst zugefügt, denn sie war mit dem Bauch auf ihrer Waffe liegend aufgewacht. Die liebe Padawan hatte sie wohl ausgeknockt und sich anschließend schuldbewusst aus dem Staub gemacht, Brianna einfach liegen lassend. Nein, aus dem Kandidatinnenkreis für die Padawanschaft hatte sich die junge Epicanthix wohl gerade selbst katapultiert.

Immer noch sauer aber dennoch entschlossen, nicht noch mehr potentielle Trainingszeit zu verlieren, machte die Jedi-Ritterin sich an die morgendlichen Dehnübungen, gleich an Ort und Stelle im leeren Trainingsraum. Dabei hatte sie die Muße, über ihr weiteres Vorgehen in der Padawanfrage nachzudenken, ohne jedoch auf ein Ergebnis zu kommen. Anschließend übte sie Katas mit dem Lichtschwert und versuchte diverse andere Dinge, die zwar vermutlich nicht allzu zielführend waren, aber Spaß machten. Viel zu schnell rannte ihr die Zeit davon und als sie schließlich auf die Uhr sah, war es bereits viel später als ihr lieb war. Brianna wollte nicht nur duschen, sondern hatte nach der Lichtschwertattacke auch das dringende Bedürfnis, sich die Haare zu waschen. Wenn sie diese Padawan nochmals in die Finger bekam…! Sich einfach davonzustehlen, als wäre nichts gewesen!

Kein großes Wunder, dass Talery bereits wach war und die Nasszelle blockierte. Früher auf Lianna wäre dies ein großes Ärgernis gewesen, aber dadurch, dass sie eigentlich zwei getrennte Quartiere gehabt hätten, hatte die Echani eine Ausweichmöglichkeit. Eine Reserveflasche Shampoo war auch schnell gefunden, da sie an ihre in Benutzung befindliche naturgemäß nicht drankam. Außerdem brauchte sie eine Wechsel-Robe – die, in der sie geschlafen hatte, wollte sie nicht nochmals anziehen. Eine ganze Weile später konnte sich die junge Frau wieder vollständig sauber fühlen und sich auf die Suche nach ihrer Zimmergenossin machen. Brianna ärgerte sich dabei nicht nur darüber, dass man die verbrannte Stelle an ihrer Frisur immer noch sehen konnte und über die Haarsträhnen, die sie eingebüßt hatte. Auch dass sie in einer Zivilisation lebten, in der man zwar innerhalb von Stunden durch die halbe Galaxis reisen konnte, die aber nicht fähig war, eine Methode zu entwickeln, ihr Haar sowohl schnell als auch schonend zu trocknen. Sie würde wohl den ganzen Vormittag mit sowohl geschwärzten als auch feuchtem Haar herumlaufen müssen.

Zurück im Schlafquartier traf die Echani Talery, die offenbar bereits wartete.


„Guten Morgen, Talery! Du hast nicht zufällig eine Schere? Obwohl, vergiss es, wir sind eh schon spät dran, nicht wahr?“


Ohne noch groß Zeit zu verlieren, begaben die beiden Ritterinnen sich zum Ortolaner, wo Brena und Deife bereits an einem Tisch saßen. Sie begrüßten die beiden Kolleginnen und setzten sich dazu. Brianna spähte, ob Bailee ebenfalls schon irgendwo zu sehen war und als sie die Suchende entdeckte, winkte sie sie zu ihnen. Okin entdeckte sie noch nicht, nicht, dass sie sich die Mühe gemacht hätte, nach ihm Ausschau zu halten.

„Guten Morgen, Bailee! Wie ich sehe, hast du uns also gefunden, sehr gut. Mädels, das hier ist Bailee Troisi, ich habe sie gestern abend kennengelernt, als sie medizinische Versorgungsgüter angeliefert hatte. Ich habe sie zum heutigen Frühstück eingeladen. Es tut mir leid, dass nun ausgerechnet ich unpünktlich zum Frühstück komme, aber keine von euch glaubt mir, was mir gestern Nacht noch passiert ist.“

Daraufhin gab Brianna eine ausführliche Zusammenfassung der Begegnung mit Voye D'Amiche und des Erwachens heute morgen.


Coruscant, Jedi-Tempel – Beim Ortolaner – diverse Jedi, Brena und Deife (NPCs), Bailee, Talery und Brianna
 
Verfasst von Scytale Mentel

[Coruscant - Untere Ebenen - Lazarett] Tarius Jackson, entfernt Amran Kor, Soldaten [NPC's]


Dröhnend landeten mehrere Laat/i auf dem Platz vor dem provisiorischen Lazarett. In einer geöffneten Tür einer der vorderen Angriffstransporter stand ein großgewachsener Mann, Mitte 40 in kompletter Kampfuniform. Ohne mit der Wimper zu zucken registrierte der Captain den modrigen Gestank, der sich aus Blut, Tod und Abfällen des Stadplaneten zusammenmixte.


Während seine mitgebrachten Männer die ersten Versorgungsgüter abluden, schritt er schnurstracks durch das Lazarett und würdigte den Verwundeten nur einen kurzen, mitleidigen Blick bevor er dann den komnmandierenden Offizier ansprach.


,,Mein Name ist Captain Jackson. Ich habe entsprechende Befehle..." er übergab einen Datenzylinder und nach wenigen Sekunden salutierte Tarius Gegenüber respektvoll. Der Captain fuhr fort: "... ich habe einige Waren vom Oberkommando dabei. Meine Männer laden sie derzeit ab. Desweiteren wird der Großteil sich auf dieser Ebene verteilen und für Ordnung sorgen. Verstanden? Gut."

Zackig eilte er zum Platz zurück, stellte sich auf eine Kiste und schnappte sich einen Megafonverstärker.

,,Zug 334. der Coruscantischen Kräfte! ANTRETEN! ZACK ZACK! DAS GEHT SCHNELLER LADY'S!"

Ohne Zwischenfälle sammelten sich die vier Squads vor ihm.


,,Lieutnant Kor, vortreten."

[Coruscant - Untere Ebenen - Lazarett] Tarius Jackson, entfernt Amran Kor, Soldaten [NPC's]
 
[Coruscant - Untere Ebenen - Lazarett] Amran Kor, Rucker[NSC], Soldaten [NSC]


Die Befehle waren eindeutig. Wir hatten die Überlebenden zum Lazarett gebracht und sollten dorten nun bleiben, dafür sorgen das die Ärzte sich um die Verletzten kümmern konnten ohne gestört zu werden. Es erinnerte an den Wachdienst in der Kaserne, nur ohne all den Kranken oder das gewusel der Ärzte. Sein Bericht hatte Er abgegeben...doch nur wache halten war Amran zu wenig, Er hatte wenn es die Zeit erlaubte Kisten geschleppt und den Ärzten geholfen wo Er konnte, auch Rucker war nicht untätig und kontrollierte die Ausrüstung und zählte den verbleib von Munition und Vorräte. Amran koordinierte die Wachdienste und die Aufgaben seiner Leute die man ihm nach geschickt hatte und so kam auch im Lazarett wieder eine gewisse Routine ins Leben.

"Sir?"

Sprach Rucker der sich neben den Leutnant stellt und Salutiert.


Rühren Rucker, wie kann ich helfen?

Rucker ließ das Stramme Salutieren dann in eine Bequeme haltung wandern, sein Blick ruht dann auf dem Leutnant ehe Er spricht.

"Wir hatten die Aufgabe Überlebende zu retten und nun lässt man uns nicht mehr hier weg, ich versuche nur es nur zu verstehen, das sollte kein Zweifel sein falls Sie das denken."

Amran schmunzelte und hebt die Schultern. Ehe ein amüsiertes schnaufen seine Nasenlöcher verlässt und Er blickt zu seinem Truppmitglied

Nun wir haben Überlebende gefunden und sie gerettet. Nun Beschützen wir Sie, so einfach ist das. Ein anderer Trupp hat unsere Aufgabe übernommen und das wird auch hier der Fall sein wenn die weiteren Pläne stehen. Oder wir bleiben, ich versuche nur mich nie zu sehr an einen Ort zu gewöhnen, weil man immer und zu jeder Zeit damit rechnen muss abbestellt zu werden und dann muss man schnell sein. Darum packe ich nie viel ein und auch nur kaum aus

Rucker nickte nur und ihm schien das als Antwort zu genügen. Und wendet sich mit einem kurzem "Danke, Sir." ab und geht zurück zu seiner Ausrüstung, vermutlich würde Er es nun aufräumen und bereit halten. Amran nickte zufrieden und hörte von weitem bereits das mehrere Laat/i auf dem weg waren und schnell wurde klar dass das Lazarett ihr Ziel war, die Erste Tür öffnet sich und ein Mann stach herrvor, allerdings ging das Amran nichts an das ist sache der Offiziere also stand Amran auf denn seine "Pause" war vorbei und hob die Kiste an auf die Er saß und bringt sie richtung Laat/i sie war leer und würde nur Platz verschwenden und musste neu befüllt werden. Ein paar Minuten eines Austausch des Captain und des Offizieres später eilte der Leitende Offizier zu einer Kiste und aktiviert den Megafonverstärker und schrie los.


,,Zug 334. der Coruscantischen Kräfte! ANTRETEN! ZACK ZACK! DAS GEHT SCHNELLER LADY'S!"

Ohne umschweife waren Rucker und Amran und die anderen Vier Squads angetreten, sie starrten gerade aus und Salutierten vor dem Offizier, auch Amran stand stramm und wartete auf die Anweisungen des Offiziers. Welche auch nicht lange auf sich warten ließen.


,,Lieutnant Kor, vortreten."

Einen großzügigen Schritt nach vorne ehe Er die Haltung wieder annahm steht Amran da und senkte die Hand von der Stirn und erhob die Stimme.

Zug 334 ist angetreten Sir!


Erschallte es laut und selbstbewusst von dem Jungen Mann, Er vertraute den Männern und Frauen die hier standen denn wenn man niemanden Vertraute, war man Tot. Zumindest beim Militär.


[Coruscant - Untere Ebenen - Lazarett] Tarius Jackson, Amran Kor, Rucker [NSC], Soldaten [NPC's]
 
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