Coruscant

.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Trainingsraum | mit Wes und Alisah ::.


Nachdem Elise den Trainingsraum verlassen hatte, hatte sich Wes Alisah zugewandt. Er lud sie ein mit in die Kantine zu kommen. Genau denselben Gedanken hatte Markus gehegt und so gesellte er sich ebenfalls zu ihnen. Die junge Frau mit dem braunen Haar und stechend blauen Augen stimmte einem Ale in guter Gesellschaft gerne zu. Dass ein Ratsmitglied dermaßen gute Argumente für ein alkoholisches Getränk fand, wunderte Markus nur bedingt. Er hatte Wes als einen eher lockeren Typ kennen gelernt, der sich gerne auch einen Spaß zu erlauben schien. Mit Elise war er nicht ganz so umgegangen, wie Mark es an seiner Stelle für richtig gehalten hätte, aber er wollte sich kein Urteil über den ranghöheren Jedi erlauben. Vielleicht kam man in der Position nur mit einem gewissen Humor weiter, um nicht irgendwann durchzudrehen. Es musste schrecklich sein, wenn dauernd jemand kam, um etwas zu besprechen oder zu fragen oder irgendetwas anderes von einem zu wollen. Andererseits trugen ranghohe Personen immer eine gewisse Verantwortung, die mit vielen Aufgaben verbunden war. Man nahm eine Beförderung, eine derartige Stellung, ja nicht an, um dann nichts zu tun. Es lagen Erwartungen auf Führungskräften. Das war beim Militär so, wie auch in jeder Firma oder eben auch beim Jedi-Orden.

Markus merkte schon wieder, wie seine Gedanken um etwas kreisten, das so gar nicht zur Situation zu passen schien. Er schüttelte sie ab und konzentrierte sich wieder auf seine Mitmenschen. Ein schiefer Blick in Richtung Radan, der abseits stand, ließ sich nicht vermeiden, als Alisah von eben jenem in Verbindung mit familiären Angelegenheiten sprach. Der Corellianer erkannte, dass er einiges im Leben der mittlerweile jungen Dame verpasst hatte. Was das ihr Freund? Oder Mann? Für einen kurzen Augenblick runzelte er die Stirn. Es fühlte sich seltsam an, denn für ihn war sie eben erst noch ein kleines Mädchen gewesen, das als Padawan im Jedi-Orden angenommen worden war. Sie hatte mit ihrem Zwillingsbruder herumgetobt, sich gezankt und war Mark wie ein Schatten gefolgt, als sie noch miteinander zu tun gehabt hatten. Er erinnerte sich an die Umarmungen eines frech grinsenden Mädchens oder blöde Kommentare über sein Essverhalten, das offenbar mit dem ihres Bruders zu vergleichen gewesen war.

"Vielleicht kommen wir jetzt endlich dazu, miteinander über alte Zeiten zu reden und was sich in der Zwischenzeit so alles getan hat, was meinst du?"

Mark schenkte Alisah ein Lächeln und wandte sich dann kurz an Wes:

"Dann mal los, oder?"

So gut kannte er sich im Tempel noch nicht aus, also überließ er liebend gern dem Jedi-Rat die Führung und unterhielt sich währenddessen mit der eben wiedergefundenen Bekannten:

"Sag mal, was hat sich da alles getan in deinem Leben? Ein Kerl, den ich nicht kenne, eine Laufbahn auf der dunklen Seite, das Auftreten einer junggebliebenen Erwachsenen..."

Der Corellianer lachte kurz auf:

"Aber benehmen kannst du dich immer noch nicht, wie mir scheint."


.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Gänge | auf dem Weg zur Kantine | mit Wes und Alisah ::.
 
Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian

Es war das erste Mal, seit Beginn ihres Gespräches, dass Eowyn etwas nicht völlig ausschloss. Ihr leises 'Ich weiß ', nahm Ian einen Stein von der Brust, wenn nicht gar einen Felsen. Vielleicht war doch nicht alles so hoffnungslos wie es schien. Sie mussten nur noch diesen Abend überstehen, irgendwie und dann... dann war es vielleicht wirklich sinnvoll ein paar Tage zu verschwinden. Weg von den Jedi uns damit weg von dem Ort, an dem Eowyn sich momentan wohl so fehl am Platz fühlte, wie Ian einst und manchmal noch immer. "Ich weiß ," kam es also ernst. Sie hatte niemanden uns das war nichts, was Ian gefiel. Er würde Joseline noch einmal schreiben müssen. Und Sarid. Und wenn es sein musste, jeder Frau im Orden.

"Ja, morgen," sagte er erstmals mit dem Anflug eines Lächelns, welches sie kaum sehen konnte, da sie den Blickkontakt zu ihm mied. "Morgen. " Mit nur etwas Glück würde schon morgen alles ein wenig anders aussehen. Nicht mehr so düster. Nicht mehr so schwer. Vielleicht, vielleicht auch mehr so groß? Ian hoffte es, nein, mehr noch, er sehnte sich danach. Zwar hatte er keine Ahnung, wie sie von Coruscant kommen sollten, aber irgendeine Möglichkeit gab es sicher. Oder eben die, Mellah hier her zu bringen? Würden sie und Eowyn sich überhaupt noch etwas zu sagen haben? Sich verstehen? Sich mögen? Es musste so sein. Es musste so sein.

Eowyn schließlich, wollte noch eine Antwort haben und Ian ging im Geiste das Gespräch noch einmal durch, versuchte es zumindest, aber er konnte sich nicht entsinnen, das er ihr noch eine Antwort schuldig war. Sie wollte sich nicht verteidigen? Das musste sie auch nicht, dennoch holte Eowyn aus, setzte zu einer Erklärung an. All das... Ian wusste es doch. Dass sie das Gespräch mit Riuen gesucht hatte, rechnete er ihr hoch an, auch wenn es ihm lieber gewesen wäre, sie hätte mit jemand anderem gesprochen. Sarid. Joseline. Jemand, der mehr eine Freundin sein könnte. Riuen... nun, der Chiss war speziell und nur, weil Ian mit ihm gut auskam, bedeutete das im Umkehrschluss nicht, dass es Eowyn auch so gehen musste. Und natürlich, ein wenig hintergangen fühlte er sich trotz alledem. Aber wie sollte er ihr böse sein? Sie hatte das wegen ihm getan... Aber vermutlich
wünschte sie sich sogar, das er ihr böse war. Wie mit dem Atemgerät...

"
Der Fehlermacher bin ich," merkte Ian an, in einem Versuch der Sache die Schwere zu nehmen und er wusste, er scheiterte damit. Wahrscheinlich war es genau das, was sie dazu brachte, zu glauben, er nehme ihre Sorge nicht ernst. "Tut mir leid " kam also ehrlich, denn wenn er einen solchen Scherz auch brauchte - er konnte ihn sich denken, ohne ihr damit vor den Kopf zu stoßen.

Dann aber kam ihre Frage, eine dieser Fragen, die einer sofortigen Antwort bedurfte und keiner Sekunde der Überlegung. Ian musste nicht überlegen, als er erneut nach Eowyn griff und diesmal ihr Kinn hob, damit sie ihn nicht nur hören, sonder auch sehen konnte. Musste.
"
Ich würde mein Leben in deine Hände geben, Eowyn und ich traue nicht einmal mir selbst so sehr, wie dir."
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian

Er, der Fehlermacher? Eowyn nahm gar nicht richtig wahr, was Ian sagte, und das war vermutlich besser so. Ian machte Fehler, sie machte Fehler... Aber seine Fehler hatten sie schon besprochen, jetzt standen ihre auf dem Plan... sie sammelte sich und stellte ihre Frage, unsicher, was sie nun eigentlich hören wollte. Eine direkte Antwort? Wäre zu unüberlegt... ein wenig Bedenkzeit? Würde sie kaum ertragen... Was sie brauchte und wollte war Sicherheit. Sicherheit, dass Ian an ihrer Seite stand, trotz der Fehler, die sie besonders in den letzten zwei Tagen gemacht hatte. Eigentlich war diese Frage essentiell - sie hätte sie schon viel früher stellen müssen. Aber vielleicht hatte sie schlicht Angst davor gehabt... Fiel die Antwort negativ aus, so machten alle weiteren Gespräche keinen Sinn mehr, und Eowyn würde Ian ziehen lassen müssen.
Viel Zeit, um sich Sorgen zu machen, hatte sie allerdings nicht. Ian berührte sie schon wieder, diesmal am Kinn, und auch jetzt konnte sie sich nicht dagegen wehren, dass ihr Kopf seiner Bewegung folgte. Nur ihre Augen vermieden weiter sein Gesicht, sie blieben auf Brusthöhe haften.

Sie hörte seine ernste Stimme, sie hörte, wie er jedes einzelne Wort sicher aussprach. Er traute ihr mehr als sich selbst? Ihre erste impulsive Reaktion versuchte sie zu unterdrücken. Das meinte er nicht ernst. Das
konnte er nicht ernst meinen. Aber hatte er nicht Recht damit, dass sie immer wieder glaubte, besser als er zu wissen, was in ihm vorging? Sie musste ihm in diesem Punkt einfach vertrauen... So wie er ihr vertraute?
Sie schloss die Augen. War es nicht genau das, was sie hatte hören wollen? Ehrlich. Direkt. Es war... zu schön, um es zu glauben... Doch wenn es jemanden gab, dem sie dergleichen glauben konnte, dann war es Ian. Und als sie beschloss, genau das einfach zu tun, fiel alles von ihr ab, was sie noch gehalten hatte; und sie musste reflexartig nach Ians Oberteil greifen, um nicht in die Knie zu gehen, mit der anderen umschlang sie seinen Oberkörper, um stabil zu bleiben. Ihre Stirn landete an Ians Brust. Sie war so viel wärmer als das Glas, an das sie sich in der letzten Stunde gelehnt hatte... so viel wärmer.
Es tut mir so Leid, Ian. So sehr. Und auch, wenn es von ihm zu viel verlangt war, es brauch aus ihr heraus. Vielleicht kannst du mir irgendwann auch verzeihen. Ich hab das nicht gewollt. Ich hab das so überhaupt nicht gewollt... Ihre Stimme klang gedämpft durch den Stoff. Wenn du morgen immer noch sagst, dass es das Richtige ist, dann werde ich mit dem Rat sprechen. Ich denke, es ist ein Fehler, aber ich lag so oft falsch, ich... ich weiß nicht, ich weiß einfach nicht, was ich tun soll... Verschwinden klingt so fantastisch... flüsterte sie noch. War es richtig? Nein. Ganz sicher nicht. Aber... bei all ihiren falschen Entscheidungen... spielte das überhaupt noch eine Rolle?

Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Nachtklub „Dancing Supernova“| VIP-Bereich | Etara, Spectre, Lee'la (NSC), Drakin (NSC)



Stumm betrachtete Spectre die ganze Situation. So hatte sie Etara noch nie erlebt, aber das hier, war ihre Spezialität, also vertraute sie der Schmugglerin. Als sie schließlich Lee’la zu sich holte spürte die Agentin, wie sich ein Knoten in ihrem Magen bildete. Wie sehr sie die Twi’lek jetzt gerade an ihren bescheuerten Lekkus vom Sofa ziehen und aus dem Fenster werfen wollte, irritierte die Chiss, so dass sie nur die Hälfte mitbekam, was alles gesagt wurde.

Schließlich stieß Etara sie kurz an um sie aus ihren Gedanken zu reißen und nickte kurz. Ach ja, es war um die Nightstinger gegangen und die Informationen dazu.

Drakin drehte sich um und setzte sich wieder. Erwartungsvoll sah er Spectre an.


„Also?“

„Bei der Waffe handelt es sich um ein Scharfschützen-Präzisionsblaster. Einige Teile von einem defekten Gerät sind in unsere Hände gefallen. Allerdings lassen die Bauteile darauf schließen, dass ein besonderes Gas verwendet wird um die Plasmabolzen abzufeuern. Da wir die Waffe rekonstruieren wollen, kommen wir ohne das Gas nicht weiter. An der Waffe an sich ist nichts Besonderes, also muss es an den Bolzen und dem Treibgas liegen.“

Spectre endete und sah zu Drakin, der nachdenklich nickte.

„Ich möchte sie sehen.“

„Nein.“

Bevor er etwas erwidern konnte, öffnete sich die Tür und ein junger Mann betrat das Hinterzimmer. Auf seiner Hand war ein Tablett, auf dem ganz offen Spice lag, recht viel davon, sowie das Zubehör zum Konsum. Drakin sah nicht sehr erbaut über die direkte und harsche Antwort von Spectre aus, aber als der junge man ihm etwas zuflüsterte, schmunzelte er.

Drakin deutete ihm das Tablett vor Etara auf dem Tisch abzustellen.


„Bitte sehr, nur das Beste für Dich und deine… Bekannte. Ich werde sehen, ob ich etwas in Erfahrung bringen kann. Genießt den Abend. Wir können auch später weiterreden.“

Scheinbar schien er sich erst einmal zufrieden zu geben, jedenfalls stand er auf und verließ mit dem Mann den Raum.

Lee’la säuselte inzwischen Etara ins Ohr, was konnte Spectre aber über den Lärm der Musik nicht hören. Etwas stimmte hier nicht, aber sie konnte es nicht greifen. Die ganze Situation wurde von Sekunde zu Sekunde für die Agentin bedrohlicher.

Aber die riss sich zusammen. Etara begann zu lachen und die Agentin fragte sich was die Twi’lek der Chiss wohl zugeflüstert hatte.
Zögerlich setzte sich die Agentin und betrachtete neugierig die Drogen. Sie hatte nie solche Drogen eingenommen, es war nicht zweckdienlich sich etwas ohne Sinn hinzugeben. Es war nicht so, dass sie sich damit nicht auskannte, aber bisher hatte sie solche Dinge nur anderen verabreicht. Die Substanz des roten Pulvers lies auf eine extrem hohen Reinheitsgrad schließen. Zumindest in dem Punkt hatte Drakin nicht geschummelt, es war das beste...




[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Nachtklub „Dancing Supernova“| VIP-Bereich | Etara, Spectre, Lee'la (NSC)
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian

Sie hatte ihn gerettet, sie hatte ihm die Augen geöffnet und sie hatte ihm verziehen. Da war niemand gewesen , nicht einmal vor ihr, der mehr über ihn wusste, der mehr dunkle Flecken von ihm gesehen hatte, als Eowyn. Ian wusste, dass es da, wenn überhaupt, nur einen einzigen Menschen gab, dem er bedingungslos vertrauen konnte. Eowyn. Sie hatte ihn aufgefangen und zu ihm gestanden, jedes Mal. Trotz der Dinge, die er ihr gestanden hatte. Ja, natürlich, irgendwie hatte sie ein paar Dinge hinter seinem Rücken getan, die ihn vor Begeisterung nicht gerade jubeln ließen, aber was war das schon im Vergleich zu dem, was sie bis jetzt getan hatte? Sie hatte sein Vertrauen nicht missbraucht, nicht mit einer solchen Lapalie. Außerdem, außerdem liebte er diese Frau. Und Ian hatte einmal eine Liebe des Lebens gehabt. Einmal und nach Tahiri? Nun, ja, da war Alisah gewesen. Aber Eowyn war so viel mehr. So viel mehr und ihr war das so schnell gelungen. Ian hatte eine Liebe des Lebens verloren. Einmal - und obwohl es niemals hätte möglich sein können, nach keiner Logik, nach nichts, er hatte erneut jemanden gefunden. Dieses Glück würde er um nichts in der Galaxis eintauschen. Zwei mal etwas zu finden, was es vielleicht nur einmal und für so viele gar nicht gab? Niemals. Er vertraute ihr. Er würde ihr immer vertrauen, dessen war Ian sich so sicher, wie seines Heiltalents.
So kamen seine Worte überzeugt und sicher.

Sie fiel und Ian ging instinktiv in die Knie, um Eowyn aufzufangen, die nach seinem Oberteil gegriffen hatte und dann waren ihre Arme um ihn gelegt, ihr Kopf auf seiner Brust. Endlich. Endlich! Erneut fiel ein... ganzes Gebirge von ihm ab, als Ian seine Umarmung verstärkte, sie enger an sich zog, so dass nicht einmal ein hauchdünnes Papier zwischen sie gepasst hätte.

"Wir bekommen das hin, Eowyn. Wir bekommen das hin," waren seine sehr ernst gemeinten, tröstende Worte und sie standen eine ganze Weile eng umschlungen da, bis Ian Eowyn ins Schlafzimmer führte und sich auch dort eng an sie kuschelte, damit sie wusste - und vielleicht such, damit er wusste - dass sie zusammen waren.

Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - Levice, Eriu, Major Kenoweth, NPC-Soldaten, NPC-Techniker und Sarid - etwas weiter weg Zasuna und Rilanja


Sarid nickte dem großen Spitzohr lächelnd zu als er sich bereit erklärte seine Fähigkeit Lebewesen zu spüren für sie bei der Überprüfung des Lagerhauses einzusetzen. Immerhin kannten sie sich ja gerade erst ein paar Minuten und der Humanoide verfügte über keinerlei Ausbildung im Kampf. Daher war es in gewisser Weise auch ein Risiko ihn mitzunehmen. Allerdings sollte die doppelte Anzahl an Soldaten ausreichen, um das Leben des angehenden Jedipadawans zu schützen. Immerhin erwarteten sie keinen großen Widerstand durch die Diebe, da sich deren Anzal ihres Wissens im mittleren einstelligen Bereich befand. Vielleicht waren auch ein paar Helfer mehr anwesend, aber vier ausgebildete Jedi bzw. kampferprobten Padawane und 20 republikanische Soldaten aus Admiral War Blades Kommando sollten damit wirklich zurecht kommen.


"Gut, Eriu. Ich weiß deine Bereitschaft durchaus zu schätzen. Allerdings würde ich ohnehin die Diebe und deren Helfer nach Möglichkeit lieber festnehmen und Kämpfe durch eine Übermacht unsererseits vermeiden. Das Diebesgut, vermutlich überwiegend medizinische Ausrüstung brauchen wir im Jeditempel dringend. Es soll nicht beschädigt werden!"


Dann zuckte sie jedoch kurz mit den Schultern.


"Jedoch kann man auch nie wissen wie die Diebe reagieren, wenn sie uns bemerken. Wenn sie in Panik geraten ist alles möglich. Daher halte dich im Hintergrund und bleib in Deckung. Wenn es wirklich hart auf hart kommt werden Rilanja und ich euch abschirmen und Zasuna und Levice helfen dabei so gut sie können, während die Soldaten zurückfeuern."


Von der geschuppten Falleen wusste Sarid ja, dass diese mit solchen Situationen gut zurecht kam. Immerhin war ihre ehemalige Padawan beispielsweise im Häuserkampf um Coronet City auf Corellia bei der Befreiung dieses Systems aus den Händen des Imperiums eine große Hilfe gewesen. Die grünhäutige Jedi war eine begabte Kämpferin. Den beiden erfahreneren Padawanen traute die Jedi-Rätin ebenfalls zu ihnen helfen zu können. Zasuna war ja nicht mehr weit entfernt von der Beförderung zur Jedi-Ritterin und auch Levice hatte einiges an Geschick gezeigt im Umgang mit dem Lichtschwert.

In der Zwischenzeit versammelten sich auch schon die angeforderten zwanzig Soldaten. Major Kenoweth übertrug die Leitung einem hochgewachsenem, dünnen, insektoiden Soldaten, einem Verpinen namens Captain Edisni Tuo. Diese waren dafür bekannt, dass sie mit ihren scharfen Augen viele Details wahrnehmen konnen. Dies konnte ihnen bei der Untersuchung des Lagerhauses auch von Vorteil sein. Mit einem zackigen Gruß trat er zu der dunkelblonden Jedi und wandte sich mit kratziger, insektoider Stimme an sie.


"Captain Tuo und sein Trupp meldet sich bereit, Rätin Horn."


"Sehr gut, danke. Halten Sie sich bereit. Sobald Rilanja und Zasuna zurück sind fliegen wir los."


Dann wandte sie sich noch kurz an die beiden Soldaten an den Bildschirmen.


"Geben Sie uns bitte Bescheid, falls sich außerhalb des Lagerhauses noch irgendetwas tut oder bewegt."


Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - Levice, Eriu, Major Kenoweth, Captain Tuo, NPC-Soldaten, NPC-Techniker und Sarid - etwas weiter weg Zasuna und Rilanja
 
Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian

Ian fing sie auf - ohne ihn hätte wohl selbst ihr Griff nach seinem Shirt nicht viel geholfen, sie hätte es womöglich im Fallen noch zerrissen. Er hielt sie fest, hielt sie, so, wie er es schon einige Male getan hatte, so, wie er sie immer auffing und hielt, wenn irgendetwas nicht stimmte, irgendetwas geschehen war... Sie krallte sich mit einer Hand an seinem Oberteil fest und gab sich Mühe, ruhig zu atmen. Ein und aus... Sie bekamen das hin. Ja. Wenn Ian bei ihr blieb, wenn sie keine dummen Fehler mehr machte... Er vertraute ihr. Er war da. Er hielt sie fest, so fest... und diesmal war da kein Brennen und auch kein Schmerz bei der Berührung, da war nur Geborgenheit und Zuflucht. Sein Halt half ihr dabei, dass ihre Knie nicht nachgaben, denn mittlerweile hatte sie all ihre Kraft eingebüßt. So war sie ihm auch dankbar, dass er sie nicht losließ, als sie sich schließlich in Bewegung setzten, auch nicht, als sie sich müde endlich auf das Bett fallen ließ. Es tat gut, sich nicht mehr auf den Beinen halten zu müssen, so gut... Noch besser war es, als Ian schließlich eng bei ihr lag, sie wieder fest im Arm hielt. Es war ihr egal, dass sie noch ihre Tageskleidung trug, und auch Ian schien es nicht zu stören. Danke, flüsterte sie ihm zu. Ich liebe dich... danke. Und es tut mir Leid...
Sie schloss ihre Augen, sicher, dass sie bald schlafen würde - die Erschöpfung hatte sich in ihrem ganzen Körper ausgebreitet, und es lag eine solche Schwere auf ihr, dass sie nicht einmal mehr den kleinen Zeh bewegen konnte. Doch der Schlaf ließ auf sich warten, und sie dämmerte erst einmal vor sich hin, verfolgt von ihren Gesprächen mit Ian, Riuen und Duval. Jede kleine Entscheidung lag vor ihr, sie drehte und wendete alles, sie prüfte und überlegte, bis langsam, sehr langsam die Realität begann, sich mit der Traumwelt zu vermischen.
Plötzlich war da auch Mellah, eine kopfschüttelnde Mellah, die ihr vorwarf, dass sie sich nie gemeldet hatte... und ausgerechnet sie sollte nun Eowyns Elternhaus verwalten? Das fiel ihr ja so gar nicht ein... Duval stand hinter ihr, lachte diabolisch und grinste ihr zu. "Ich hab's Ihnen ja gesagt, Großmeisterin... Sie können sich uns nicht entziehen..." Er drehte sich zu Ian um, der mit Handschellen dahinter stand und betrachtete ihn skeptisch. "Zu viel Dunkelheit... einfach zu viel Dunkelheit..." Ian sah sie vorwurfsvoll an. "Ich habe dir vertraut..." Ein grüner Blitz, grün wie ihr Lichtschwert, sie wollte einschreiten, und dabei konnte sie nicht, denn ihre Knie gaben nach, wieso wehrte Ian sich nicht...
Sie war wach, sie wusste, sie war wach, aber einen Moment lang wusste sie nicht, ob das, was sie gesehen hatte, wahr war oder ein grausames Spiel in ihrem Kopf. Ians beruhigende Laute, sein Streicheln an ihrem Rücken, machte ihr dann klar, dass ersteres der Fall war, und Eowyn ließ sich wieder aufs Bett fallen, von dem sie sich aufgerichtet hatte. Ihr war heiß, ihr Kopf drückte, und auch das Atmen, das Atmen war so schwer... Sie krampfte sich an Ian fest, suchte seine Nähe, bis sie irgendwann, irgendwann wieder einschlafen konnte...

Riuen saß da, im Ratssaal, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Er hatte es sich bequem gemacht, hielt eine Zigarre in der Hand, und lächelte süffisant. "Oh, Eowyn... Ich hab dir doch gesagt, du sollst es lassen. Aber mit dir kann man einfach nicht reden..." Wes stand neben ihm, formeller, aber mit strengem Blick. "Du hast die Jedi verraten, Eowyn El'mireth. Ich bin so enttäuscht... du hättest irgendwann eine von uns sein können, hier, im Rat, aber du hast dich anders entschieden." Er schüttelte den Kopf. "Auf Verrat folgt Ausstoß. Ab heute bist du keine mehr von uns." Er nahm ihr Lichtschwert vom Gürtel. "Und da wir nur dein Wort hatten, dass Ian Dice die Sith verraten hat, und deinem Wort nicht mehr zu trauen ist..." Duval tauchte auf, grinsend, wie aus dem Nichts, genau wie Ian - wieso wehrte Ian sich nie? Wieso?!? Wes reichte Duval das Schwert, der es zündete und betrachtete. "Nette Arbeit, Großmeisterin... Und so schön... hell..." Ian sah sie an, schüttelte den Kopf. "Du hättest dich gleich an den Rat wenden müssen. Immer deine Alleingänge... ich bin es Leid, Eowyn!" Und da, wieder der Blitz, wie konnten Riuen und Wes das zulassen, sie schrie, sie mussten ihn aufhalten...
Keuchend begriff Eowyn, dass auch dies keine Realität gewesen war, und wieder war Ian da, wieder half er ihr, zu sich zu finden, während sie zitterte, unbewusst Tränen vergoß, schwitzte und versuchte, die Schmerzen zu verdrängen. Sie konnte nicht weiterschlafen... sie ertrug das nicht, auch wenn Ian hier war, aber Ian war nicht nur hier, er war auch dort, er war in all diesen fernen Realitäten, sowie auch Duval, und Duval existierte, er war kein Alptraum, er würde Ian jagen bis zum Schluss...
Sie schlief dennoch wieder ein, unruhig, geplagt von weiteren Bildern, von denen sie felsenfest überzeugt war, dass sie wahr waren, aber irgendwann, als sie aufwachte, schien die Sonne sanft ins Zimmer. Die Nacht war vorbei... und noch immer fühlte sie sich elend, so elend, ihr war so warm - und gleichzeitig fror sie so sehr, die Sonne, so wenig sie schien, schien dennoch so hell und so schmerzhaft... sie drehte sich zu Ian um, der sie betrachtete, und ein schlechtes Gewissen durchzuckte ihren pochenden Schädel. Er sah völlig fertig aus... Er musste jedes Mal mit erwacht sein, wenn sie es war, natürlich. Er war immer dagewesen, hatte sie gehalten, ihren Rücken gestreichelt, sie zurück in die Realität geholt.

Tut mir Leid, diese Nacht, krächzte sie, sah Ian in seine wunderbaren Augen, doch ihre Stimme gehorchte ihr kaum. Konntest... konntest du schlafen? Sie schloss die Augen wieder. Es half ein wenig... Sie war noch immer so müde. Ihr Körper war so fremd... Vielleicht solltest du noch etwas schlafen... Sie auch. Aber dann kamen die Alpträume wieder... Am liebsten würde sie einfach nur loslassen und in eine tiefe, schwere Schwärze fallen, wo weder ihr Kopf, noch irgendetwas anderes schmerzte...

Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian
 
Coruscant - Jeditempel - Ebene 106 - Zasuna und Rilanja - Sarid, Levice, Eriu und NPCs in der Nähe

Rilanja fühlte sich ein Bisschen wie ein kleines Kind im Ersatzteillagers eines wirklich großen Montagebetriebes. Wahrscheinlich eine Analogie, mit der sie ziemlich alleine da stand. Aber es war weniger die Technik, die sie hier begeisterte, sondern die Art sie wahrzunehmen. Ob es [color=orange[Zasuna[/color] auch so ging? Sie würde sie später fragen, denn die Geschuppte hatte das Gefühl bereits lästig genug gewesen zu sein was die Miraluka-Art des Sehens anging. Aber ihrer Wahrnehmung nach erschienen immer wieder so etwas wie Ahnungen von Dingen in dem, was sie wahrscheinlich aus Gewohnheit als ihr Blickfeld definierte, und wenn sie versuchte sich darauf zu konzentrieren verschwanden sie wieder oder entglitten ihrem Fokus.
Etwas überrascht spürte sie die Welle, die ihre Schülerin zur besseren Orientierung benutzte, und war versucht diese Technik ebenfalls einzusetzen. Doch da sie nicht mal die Grundlagen beherrschte - und ihrer noch recht bescheidenen Meinung nach vielleicht auch weniger Probleme mit der Wahrnehmung von Technik hatte - sah sie davon ab am Ende durch ihre Welle irgendetwas kaputt zu machen.


Hacken… Mit der richtigen Technik ja, aber ich denke das sollten wir dann gleich Profis überlassen.

Diese Antwort erschien selbst ihr uncharakteristisch, aber wenn hier wirklich Daten über die unteren Ebenen des Tempels zusammenliefen und weiter nach oben gefiltert wurden war es wohl besser auf Nummer Sicher zu gehen. Zumal sie sich einbildete eine grobe Ahnung von den Fallen zu haben, die man vor einigen Jahrhunderten noch als Schutz vor unerlaubtem Zugriff in Computersysteme verbaut hatte. Immerhin kannte sie einige Filme, die ihren Respekt vor älteren Anlagen nur gefördert hatten.
Ob Zasuna die recht graphischen Szenen aus “Existenz der Droiden-Vornskr kannte? Und ob sie sich auch die zu recht totgeschwiegene Fortsetzung “Existenz/ausfall” angeschaut hatte?
Die Falleen zwang ihre Aufmerksamkeit wieder ins hier und jetzt.


Ich würde vorschlagen wir überlassen ein paar Technikern das Feld. Wir haben immerhin gefunden was wir gesucht haben, und ich denke Sarid hält eine Art Besprechung… Ich meine die anderen stehen alle zusammen, mehr oder weniger, also sollten wir vielleicht mal nachsehen was los ist, oder was meinst du?

Sie machte sich daran durch die Öffnung zurück zu klettern und fühlte sich dabei etwas so als hätte sie Angst vor der eigenen Courage - ein Gefühl, das ihr nur zu vertraut war aus ihrer Ausbildung, aber sich so lange nicht hatte blicken lassen. Ohne die Augenbinde wäre sie wahrscheinlich an einem der Terminals hängen geblieben und hätte tatsächlich versucht sich Zugang zu verschaffen - mit allen möglichen Folgen, selbst wenn man die speziesrechtlich äußerst bedenklichen physischen Fallen alter Computersysteme außer Acht ließ.
Stattdessen ging sie grob in die Richtung der Präsenzen die sie spürte und sprach eine an, die ihr nicht-jedig vorkam.


Wir haben eine alte Sensorzentrale gefunden, die durchgeschleift wurde. Wir brauchen einen Techniker, der sich das mal näher anschaut und Zugang auf die Datenströme bekommt.

Dass sie immer noch die sich selbst auferlegte Augenbinde trug führte nur dazu, dass Rilanja sie jetzt auch nicht so einfach ablegen konnte. Immerhin konnte sie auf die Art nicht sagen ob sie die Person die sie ansprach bereits kannte oder nicht. Es musste sich - hoffentlich - um einen Soldaten (oder eine Soldatin) handeln, und dementsprechend würde ihrer Bitte früher oder später nachgekommen werden.
Etwas schneller als unbedingt nötig richtete die Falleen ihre Aufmerksamkeit dann auf ihre ehemalige Meisterin und bekam noch mit, dass Kampfhandlungen erwartet würden, und es unter anderem ihre Aufgabe wäre andere zu beschützen.
Der Gedanke ängstigte sie längst nicht mehr so wie vor nur wenigen Monaten, die sich eigentlich nach vielen Monaten anfühlten, auch wenn sich ihre Erinnerungen aus dem Häuserkampf in Coronet unangenehm regten.
Immerhin war jetzt wohl ein guter Zeitpunkt die Augenbinde abzunehmen. Auch wenn ihre Machtwahrnehmung spürbar besser geworden war - kein Wunder bei so viel Luft nach oben - war sie noch nicht bereit ein Lichtschwert zu schwingen ohne zumindest die Möglichkeit zu haben etwas davon zu sehen.


Wir wären so weit. Wir haben eine Sensorleitstelle gefunden, und mit etwas Glück können unsere Techniker sie für unsere Zwecke nutzen oder zumindest ein paar Hinweise auf weitere Probleme hier in der Gegend finden,

gab die ehemalige Padawan zu Protokoll, während sie die Augenbinde abnahm und blinzelte während ihre Augen sich wieder an das Licht gewöhnten.[/color}

Coruscant - Jeditempel - Ebene 106 - Sarid, Levice, Zasuna, Eriu, NPCs und Rilanja
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Raumhafen] Ganner, Siva

Es konnte einfach nicht möglich sein... Empfindungen spüren oder sehen ohne zu sehen... es war Ganner nicht genau klar, wie er beschreiben wollte was gerade passiert war oder ob überhaupt etwas passiert war. Ach es hatte doch keinen Zweck das zu leugnen, er hatte Dinge gefühlt denn sehen war nicht wirklich das richtige Wort obwohl es in seinem Kopf so war, als wären da Bilder durch die man sich hindurch bewegen konnte, durchzogen von Empfindungen einer in diesem Fall einzigen Person. Zusammen ergab sich dann ein Gesamtbild, dass tatsächlich genau so in der Realität existierte. Nein vielleicht sollte er sich dahin gehend korrigieren, denn wenn etwas was man auf irgendeine Art und Weise wahrnahm, was tatsächlich genau so existierte dann war das erste doch auch bereits real... oder war es das nicht und der Kopf konnte einem so etwas wirklich vorgaukeln? Aber die Gefühle waren nicht seine eigenen gewesen, Frust und Ärger über diese triviale Sache... ob sich Gedankenlesen so anfühlte? Ob Jedi die Gedanken anderer lesen konnten? Die Vorstellung daran jagte ihm einen Schauer des Unwohlseins über den Rücken. Konnte jeder hier sehen was er dachte, wie durcheinander und aufgewühlt seine Gefühlswelt war, konnte jeder den Schmerz und diese Verwirrung sehen, quasi berühren und darin herumstochern?

Jeder Schritt, der ihn wieder näher zu der wartenden und grinsenden Zabrak brachte, warf einerseits immer weitere Fragen auf und ließ ihn andererseits immer weiter in eine Spirale aus Skepsis und eine gewisse Art von Furcht rutschen, er fühlte sich und seine innere Welt bloßgestellt und das auf eine ihm unangenehme Weise. Als er schlussendlich wieder ein seinem Ausgangspunkt stand und sich sammelte um in Worte zu fassen was er vorher so vehement dementiert hatte. Demnach grummelte er mehr in seinen Bart als sich vernünftig kontruktiv zu artikulieren.

"Ich geb's ungern zu aber vielleicht ist an diesem ganzen Philosophie-Gerede doch was dran..."

Er stellte sich neben sie den Blick wieder in den Hangar gerichtet.

"Angenehm das du gleich nach beidem fragst... denn ich könnte weder fest sagen das ich etwas gesehen noch das ich etwas gespürt habe... also doch zweiteres schon irgendwie. Wenn man Bilder überhaupt spüren kann oder andere Emotionen oder... ok nein nochmal von vorne! Also der Reihe nach, zuerst war da halt garnichts und ich habe echt gedacht du hast sie nicht alle als ob das funktionieren würde und dann weiß ich garnicht genau was da als erstes meine Aufmerksamkeit geweckt hat... vielleicht weil ich ja selber ein Schiff suche, war da auf einmal so eine Wand aus Frust und Ärger im Raum, den man ja mit geschlossenen Augen eigentlich nicht sehen kann und wie als ob man mit Bildern und Gefühlen reden könnte, hatte ich auf einmal den Eindruck, zu sehen oder zu hören oder irgendwie sowas. Eingebildet hab ich mir das ganze nicht, denn die Frau dort hat sich tatsächlich über inkorrekte Fracht und Reisepapiere aufgeregt und dabei war noch einiges was ich nicht ganz einordnen konnte und jetzt... jetzt habe ich Durst."

Zuerst nur behutsam und dann wie ein Wasserfall ergoss sich der unkoordinierte Schwall an Beschreibung in den Raum und als Ganner endlich endete wollte er einfach nur ein schönes kühles Glas Wasser.

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Raumhafen] Ganner, Siva
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Nachtklub „Dancing Supernova“| VIP-Bereich | Etara, Spectre, Drakin (NSC), Lee´la (NSC)

Es war wie in alten Zeiten, zumindest auf den ersten Blick. Eine hübsche Frau im Arm, die Aussicht auf den bevorstehenden Genuss von Gewürzen und dem atemberaubenden Sinnesrausch, der damit untrennbar verknüpft war, und das alles an einem Ort, an den sich kein braver Bürger verirrte. Aber dieser Eindruck war trügerisch und das wusste Etara. Sicher, die Chiss spielte ihre Rolle gut, verhielt sich ganz so, wie Drakin sie kannte, und gab dem Waffenhändler keinerlei Anlass zur Sorge, doch in den scheinbar so entspannten roten Augen der jungen Frau lag eine verborgene, angespannte Wachsamkeit. Das hier war kein Freundschaftstreffen und sie wusste, dass ihr Gastgeber bei aller demonstrativ zur Schau getragenen Höflichkeit und Großzügigkeit in allererster Linie Geschäftsmann war und das in einem Gewerbe, in dem kaum jemand alt wurde. Drakin bot niemals etwas ohne Gegenleistung an und sie hatte die Gier in den Augen des Falleen aufblitzen sehen, als sie und Spectre angefangen hatten, von der „Nightstinger“ zu sprechen. Der Waffenhändler witterte ein Geschäft und er war gut informiert, gut möglich, dass er eine grobe Ahnung hatte, dass die Informationen zu dem geheimnisvollen Scharfschützenblaster sehr, sehr wertvoll sein konnten, ganz besonders, wenn sie ihm exklusiv mitgeteilt wurden. Auf Coruscant herrschte ein intensiver Wettbewerb und wer in dabei oben bleiben wollte, musste stets Augen und Ohren offen halten. Eine Situation, die für Etara und ihre Freundin nicht ohne Risiko war. Die Augen der Chiss wurden eine Spur schmaler, als sie überlegte, ob es ein Fehler gewesen war, ihre Einkäufe bei Drakin zu erledigen und das imperiale Geheimprojekt zu erwähnen. Drakin hatte angebissen und würde so schnell nicht loslassen, sie mussten ihm irgendetwas geben, mit leeren Händen würde der Falleen ganz gewiss nicht abziehen, auch wenn er sich alle Mühe gab, seine Neugier nicht zu offenkundig zu zeigen war der subtile Druck von seiner Seite aus nur zu gut zu spüren. Etara warf Spectre einen kurzen Blick zu, die ehemalige Attentäterin stand steif und stumm wie eine Statue dar, der Kontrast zu Lee´la, die sie ohne Zögern an die hübsche Blauhäutige schmiegte und angesichts deren Liebkosungen ein versonnenes Lächeln präsentierte, hätte kaum größer sein können. Die Twi´lek war wirklich hübsch und es machte Sinn, dass Drakin sich mit ihr gerne zeigte, eine solche Gespielin war nicht minder ein Statussymbol als ein teurer Speeder oder ein edles Chrono. Auf Nal Hutta hätte sie sicher einen sehr guten Preis eingebracht, dachte sich Etara mit einem dünnen Lächeln, die fetten Schnecken umgaben sich häufig mit dem, was ihre Sklaven, Diener und Speichellecker begehrten. Als Lee´la ihren Kopf an die Schulter Etaras legte und ihr einen Kuss auf den Hals hauchte, grinste die Chiss und legte entspannt ihre langen Beine auf den Tisch, was in ihrem sparsam mit Stoff umgehenden Kleid gar nicht so einfach war. Als sie Spectre einen kurzen Blick zuwarf, schien die andere Blauhäutige mit den Gedanken ganz wo anders und so gab sie ihr einen kleinen Stoß, denn Drakin wollte seine Informationen haben und starrte die ehemalige Imperiale auffordernd an. Spectre reagierte souverän und behauptete kühl und glaubwürdig, dass es sich in der Tat um einen Präzisionsblaster mit einem speziellen Treibgas handelte, sie besäßen jedoch lediglich Teile der Waffe und wollten nun versuchten, sie zu rekonstruieren, wozu eben jenes Gas notwendig war. Ein guter Bluff, den Etara mit einem hauchdünnen Lächeln quittierte, das allerdings verschwand, als Drakin erklärte, dass er die Waffe sehen wollte und Spectre diese Forderung direkt und unverblümt zurückwies. In den Augen des Falleen blitzte etwas auf und Etara spannte sich an, auch Lee´la hob vorsichtig und alarmiert den Kopf, doch bevor die Situation aus dem Ruder laufen konnte, wurde die Tür zu dem VIP-Bereich geöffnet und ein schlanker, junger Mann trat ein, der in den Händen ein Tablett trug, auf dem eine große Portion Gewürze und die für ihren Konsum notwendigen Hilfsmittel lagen. Etara wölbte eine Augenbraue und rieb sich erwartungsvoll die Hände, behielt aber Drakin im Auge, der zunächst reichlich verstimmt wirkte, sich dann aber beruhigte, als der Mann ihm etwas ins Ohr flüsterte. Was auch immer es war, der Falleen lächelte sogar dünn, was Etara höchst wachsam werden ließ. Gehorsam stellte der Mann das Tablett auf den Tisch und wieder ganz im Habitus des großzügigen Gastgebers verkündete Drakin, dass nur das Beste für die beiden Chiss gut genug war und sie ihre Unterhaltung später fortsetzen konnten. Etara war bereit, einen Urlaub auf Zeltros darauf zu setzen, dass der Waffenhändler unter der Hand Informationen einholen und nachhaken würde. Ein hartnäckiger Bastard, dachte sich die Schmugglerin, lächelte aber kokett, ihre Stimme war voller Vorfreude und sie äußerte sich betont verbindlich.

„Oh, du weißt immer noch genau, wie du mich glücklich machen kannst. Lass uns später reden, vielleicht können wir noch weitere Geschäfte abschließen. Ich denke du verstehst, dass wir nicht mit allem rausrücken können, aber das ist kein Grund, unsere produktive Zusammenarbeit zu belasten.“


Was Etara selbstredend nicht vorhatte war ihm noch mehr über die „Nightstinger“ zu verraten, aber das musste sie ihm ja nicht so sagen, am Besten löste sie die Sache diplomatisch und gab Drakin gerade genug, damit er einigermaßen zufrieden war, aber kein Stück mehr. Der Falleen stand auf und verließ den Raum, gefolgt von dem jungen Mann. Prompt kehrte eine gewisse Erleichterung ein, Lee´la kuschelte sich wieder an die Chiss und begann, an ihrem Ohr zu knabbern, was Etara kichern ließ, die Twi´lek wusste offenkundig, was sie tat. Kein Wunder, dass Drakin sie in seiner Nähe hielt. Die Kriminelle musste lächeln, als sie an ihre Zeit bei den „Lucky Knives“ auf dem Schmugglermond zurückdachte, als sie sich das Vertrauen der Gang erworben hatte, war es um sie herum auch nie langweilig gewesen. Macht und Reichtum hatten einen nicht zu leugnenden anziehenden Effekt, und wenn man eine Aura der Verwegenheit mit ins Spiel brachte, fanden das nicht wenige unwiderstehlich. Etara machte da für sich selbst keine Ausnahme, wenn jemand ein wenig Risiko mit sich herumtrug, machte das ihn oder sie in den Augen der Blauhäutigen gleich viel interessanter. Spectre fiel zweifellos in diese Kategorie, gab sicher genug Lebewesen, die bei einer ehemaligen imperialen Attentäterin mit schwerem Knacks schreiend die Flucht ergriffen hätten, aber nicht Etara, für sie fing der Spaß da gerade erst an. Das war ein gutes Stichwort, denn nun, da Drakin nicht mehr im Raum war, lag Lee´las ganze Aufmerksamkeit auf Etara.


„Er ist ein gefährlich, das weißt du, nicht wahr? Aber es schreckt dich nicht, im Gegenteil. Genau wie bei ihr.“

Hauchte die Twi´lek und neigte grinsend den Kopf in Richtung Spectre, was Etara zu einem amüsierten Lachen veranlasste, sie nickte leicht und tippte gegen den Stirn


„Ganz genau. Sehr aufmerksam, hm? Was für ein heller Verstand in diesem hübschen Köpfchen doch arbeitet...“


Gab sie trocken zurück und strich über den Hals der anderen Frau, bevor sie sich ein wenig aufrichtete und das Gewürz betrachtete, ihre roten Augen funkelten ein wenig. Qualitativ absolut hochwertige Ware, auf der Straße sicher zehntausende Credits wert. Etara befeuchtete ihren Zeigefinger und nahm eine kleine Kostprobe, die genügte, um ein breites Grinsen auf ihr Gesicht zu zaubern. Ja, Drakin ließ sich nicht lumpen. Vom Geschmack her vermutete Etara Kessel als Ausgangsort der Gewürze, die Droge war eindeutig nochmal verfeinert worden. Es war schon nützlich, mit jemandem wie dem Falleen in Kontakt zu sein, sonst hätte sich Etara die Gewürze selbst besorgen müssen. Es war schon eine Weile, dass sie sich diesem Genuss hingegeben hatte.


„Hm, das ist wirklich guter Stoff. Oh, keine Sorge, ich nehme schon nicht alles für mich...“


Die Schmugglerin scherzte, nahm eine Handvoll Gewürze und verstreute sie behutsam auf Lee´las Hand und Arm, bevor sie begann, darüber zu streicheln und die Droge langsam und mit sanftem Kuss um sanftem Kuss von der Haut der Twi´lek zu konsumieren. Die Wirkung setzte rasch ein und Etaras ganzer Körper schien zu glühen, jede noch so kleine Berührung fühlte sich ungeheuer intensiv an und ihr Atem wurde langsamer, die Zeit schien träge zu werden, als sie sich zurücklehnte und es zuließ, dass Lee´la auf die selbe Weise die Gewürze zu sich nahm. Etara blinzelte und errötete ein wenig, sie warf Spectre ein seliges Lächeln zu und strich sich eine Strähne ihres schwarzen Haares aus dem Gesicht, ihre Stimme war lockend und leise, fast flüsternd.


„Nur keine Scheu, komm ruhig zu uns. Wir wollen doch unseren Gastgeber nicht beleidigen, oder? Das sind die besten Gewürze, die ich jemals hatte, und ich teile sie gerne mit dir. Wie auch alles andere, das hier ist...“


Etara lachte, lenkte den Blick ihrer Freundin in Richtung Lee´la, machte ein wenig Platz und seufzte zufrieden, als die Droge ihre Wirkung weiter entfaltete. Ob sich die ehemalige Imperiale auf dieses Angebot einlassen würde? Ein wenig Entspannung wäre auch für sie nicht verkehrt, und sie mussten die Gewürze ja so oder so konsumieren, um Drakin nicht zu beleidigen. Der Falleen wäre sicher verstimmt, wenn man dieses teure Angebot nicht nutzen würde. Langsam hob und senkte sich der Brustkorb der Chiss, als sie sich gänzlich entspannt zurücklehnte und den Kopf zur Seite neigte, damit Lee´la ihren Hals küssen konnte, die Twi´lek warf Spectre einen vielsagenden Blick zu, als sie mit ihren Liebkosungen begann. Etara grinste zufrieden, ihre Augen waren halb geschlossen.


„Warte, hast du überhaupt schon mal Gewürze probiert? Oh, Spec, dir entgeht was, das musst du unbedingt mal machen. Na, komm, ich zeig dir, wie das geht. Ein wenig Entspannung tut uns allen gut...“


Die hübsche Schmugglerin streckte ihre Hand in Richtung der anderen Chiss aus und lächelte einladend, freundlich. Nach all dem Ärger hatten sie sich dieses Vergnügen wirklich verdient und auch wenn Etara Drakin nicht weiter traute, als sie ihn werfen konnte, war sie sich sicher, dass er keine Aktion starten würde, sie hatte ihm durch die Blume mitgeteilt, dass sie Mitglieder der Black Sun waren, und mit dem Syndikat würde sich der Falleen bei aller Gier nicht anlegen. Wahrscheinlich hoffte er, in guter Stimmung noch ein oder zwei Infos zur „Nightstinger“ zu ergattern, würde ihr Geschäft dann abschließen und sie ziehen lassen. Also gab es keinen Grund, irgendwie unfreundlich zu werden, das würde alles nur sehr viel schlimmer machen. Da war es doch nur folgerichtig, wenn sie sich ein wenig amüsierten. Vielleicht würde Spectre ihre unnötige Eifersucht ja auf diese Weise ablegen, wenn sie sah, dass es kein Risiko gab und Etara sie immer in ihrer Nähe haben wollte? Eine schöne Vorstellung, fand die Chiss.


[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Nachtklub „Dancing Supernova“| VIP-Bereich | Etara, Spectre, Lee´la (NSC)
 
Zuletzt bearbeitet:
[Coruscant-System :: Coruscant :: Obere Ebenen :: Verhörzentrum des NRGD :: Raum 101] Nashana, Arkadi, Wachen (NSC)

Die eigenen Gedanken zu sortieren war schwer, doch mit der Zeit würde sich die Überempfindlichkeit legen und damit hätte Nashana auch eine Chance sich dieser nicht enden wollenden Spirale aus Negativität, dem Gefühl verloren zu sein und nackter Angst zu entkommen, denn wenn hier eines real war, dann die Tatsache das sie psychisch manipuliert wurde. Auf einem mehr als professionellen Level, je mehr sich ihr Körper wieder an die Wahrnehmungen gewöhnen konnte, desto klarer wurde ihr Geist und ermöglichte ihr durch den Emotionalen Vorhang langsam wieder einen klaren logischen Gedanken zu fassen. Die Vorwürfe ließen sich leider kaum wegargumentieren und der Griff des Agenten an ihrem Kiefer war unangenehm fest, seine Aufforderung einerseits lächerlich und andererseits beeindruckend... sie brachte kein weiteres Wort heraus, es war als würde der Mann sie nur mit subtiler Körpersprache lenken und nach seinen Wünschen agieren lassen, als hätte sie keine Meinung. Dann endlich ließ er wieder los und bedeutete ihr weiter zu machen was sie auch, ohne weiter an etwas anderes zu denken, tat. Doch als sie endete blieb es still, der Geheimdienstler schwieg, nur um dann wieder mit dieser Aura purer Kälte und einer keinesfalls angenehmen Lautstärke den Finger in die Wunde des Hochverrats zu legen. Ja er hatte Recht sie war hier allein und hatte sich alleine hier zu verantworten doch eines, so sehr der Mann davon auch überzeugt zu sein schien war sie nicht, eine Verräterin...

Der Schlag traf den Tisch, doch er schmerzte so sehr in ihren Ohren als hätte der Lieutenant Commander ihr eine Ohrfeige verpasst, zuerst war es nur der körperliche Schmerz, der schmerzte, ihr jedoch noch nicht weh tat. Es war das was folgte, das der Togruta wirkliche Stiche versetzte weil sie wusste das so vieles davon der Wahrheit entsprach. Sie hatte es nicht gesehen, nicht gehört und nicht gespürt das sie jemandem ihren Geist und ihren Körper geschenkt hatte, der sie benutzt hatte wie ein Werkzeug nur um sie danach zu entsorgen wie ein Stück Dreck, jemanden für den sie nur eine Position und kein denkendes Wesen darstellte. Tränen ließen sich manchmal nicht zurückhalten, der Schock darüber dass all das tatsächlich der Wahrheit entsprach, in einer Art und Weise die der Agent nicht einmal ermessen konnte, die in seiner Beschränkten Weltsicht wahrscheinlich überhaupt nicht existierte, doch für Nashana war all das vorhanden, ihr Versagen, ihre Unfähigkeit, der Fakt das sie für diesen Posten nicht die richtige war schwebten allgegenwärtig über ihr, zerrten an ihr, machten ihr mehr als zu schaffen und in dem Moment als sie es dachte, sprach Duval es aus: SIE HATTE VERSAGT! In gewisser Hinsicht hatte sie es nicht geschafft die Absichten ihres Liebhabers, ihres Freundes nicht erkannt und hatte dem ganzen nicht früher einen Riegel vorschieben können. Ihre Position missbrauchend wandte sie sich an einen Kriminellen von dem sie nichts wusste und nutzte Kontakte zu einem Richter um vielen vormaligen Verbrechern in einem System Unterschlupf zu bieten, das sie bisher durch das eigene Raster hatte fallen lassen. Unfähig überhaupt etwas zu tun, Gegenwehr zu geben, Paroli zu bieten, ließ Nashana es zu das der Mann weitermachte und sie mit seinem Stiefel noch tiefer in den Schlamm drückte. Das ein Datapad vor ihr verschwommenes Blickfeld rutschte, nahm die Togruta nur noch am Rande war, lediglich die Stimme verblieb in ihrer Wahrnehmung, die Stimme die ihr eine Geschichte erzählte die plausibel klang, die sich genau so hätte abspielen können. Geld regierte die Politik dieser Tage, jeder Dritte war käuflich, warum nicht aus sie? Warum bildete sie sich ein, über jeden Zweifel erhaben zu sein... vielleicht war sie ja wirklich eine Verräterin, ein Kontakt des Imperialen Geheimdienstes auch ohne zu wissen das sie einer war?

Dann endete Lieutenant Commander Duval und Stille war das einzige was übrig blieb... Tränen hatte Nashana keine mehr übrig, ihr Gesicht zeichnete Schock, Hoffnungslosigkeit und jegliches Fehlen eines Lebenswillens. Vor ihr lag der Beweis für all das was sie getan hatte oder was sie auch nicht getan hatte aber es war ja bewiesen also musste sie es ja getan haben und als der Mensch das Pad langsam weg zog wollten sich ihre Augen nicht davon lösen, denn ihr Kopf wollte sie beinahe davon überzeugen das der Agent recht hatte... eine solche Strafe hätte sie für ihr Versagen verdient oder nicht? Oder nicht?

Hochverrat... sie hätte mit vielem in ihrem Leben gerechnet aber nicht damit, jemals wegen Hochverrats in einem Verhörraum des NRGD zum Tode verurteilt zu werden... Verdient hatte sie es, die Beweise sprachen für sich, also warum sollte sie alles weitere leugnen und ...

Es war, als würde ein Blitz durch ihren Geist fahren und endlich diese Decke aus psychischer Selbstverstümmelung zerreißen. Der Wassereimer und die fast untergegangene kleine Selbstnotiz des kurz vor dem Commander stehenden Beamten schüttelten sie wach und machten zunichte was der Mann sich hier in einer Meisterleistung einer Psychologischen Manipulation, wie ihre Professorin konstatiert hätte, aufgebaut hatte. Er fragte sie nach etwas, was sie nicht eingestehen konnte, weil es genau das Verbindungsleute und Kontakte nicht gab. Ihr Verstand gewann ihren Körper zurück und Nashana straffte sich, die Verzweiflung wandelte sich fast in Wut. Was maßte sich dieser Mensch an über etwas zu urteilen dass er nicht einmal ansatzweise verstand? Sie hatte Dinge unter ihrer Verantwortung die sich dieser kleine unbedeutende Stein in der Mühle des Geheimdienstes kaum vorstellen konnte! Noch hatte sie nicht versagt! Noch hatte sie nicht aufgegeben und diese kleine Androhung der Folter würde sie kaum davon abhalten hier die Wahrheit zu sagen und für das einzustehen was das Richtige in dieser Situation gewesen war. Versagt haben würde sie, wenn dieser Beamte gewann, sie brach und wegsperrte, sie Mundtod machte und niemand sich erheben würde um etwas gegen all die Ungerechtigkeit und Willkür in dieser Republik zu tun.

Nashana hatte nicht wirklich mitbekommen das sie sich langsam erhoben hatte, den Kopf mit Blick auf den Tisch, die Hände noch aufgestützt. Die Beamten hielten sie nicht fest. Auch wenn sie selber niemals verstanden hatte, warum man sie für eine Führungsposition als richtig erachtet hatte, so dürfte es den umstehenden gerade umso klarer geworden sein. Die Togruta war schwach und gebrechlich, am Ende ihrer Kräfte und doch schien es als würde sich ein Krayt-Drache sich regen und mit seiner Respekteinflößenden Aura seine neu gewachsenen Flügel ausbreiten. Als verließe sie ihren eigenen Körper sprach Nashana Worte aus von denen sie selbst überrascht war mit welcher Stärke in der Stimme diese begleitet wurden. Sie war nicht am Ende und auch sie kannte sich in Psychologischen Spielchen aus.

"Was fällt ihnen ein MISTER Duval mich für Dinge zu verurteilen die weit außerhalb meines Aufgabenfeldes liegen, was fällt ihnen ein sich anzumaßen zu wissen was es bedeutet ein politisches Amt auszuüben, ein ganzes Volk durch eine humanitäre Krise zu führen. Sie sitzen hier in ihrem gesicherten Gefängnis und sind es doch dessen Behörde versagt hat, sie haben Commander Zal nicht als Verräter enttarnt also frage ich Sie, sind sie es der unfähig, geradezu stümperhaft und inkompetent seiner Arbeit nachgeht? Oder sind sie nur ein kleiner Beamter der sich etwas darauf einbildet das er ein Lieutenant Commander vor seinen Namen hängen darf und eigentlich mit dieser ganzen Sache noch weniger zu tun hat als ich? Sie stehen hier als wären sie ein Gott in ihrer kleinen mickrigen Welt, halten sie sich für stark weil sie es geschafft haben eine Junge Frau an den Rand eines Nervenzusammenbruchs zu bringen? Oder gehören sie wirklich zum letzten Abschaum der sich in den Winkel unserer schönen Republik herumtreibt und macht es sie geil? Ich muss gestehen sie sind gut darin jemanden Psychologisch anzugreifen, also sind sie eventuell der Richtige für so ein Verhör, aber bevor sie sich tatsächlich ein Urteil über Dinge erlauben können die sie nicht verstehen sollten sie sich vielleicht erstmal von ihrem kleinen fanatischen Gottkomplex lösen und erkennen wie wenig Macht und Einfluss sie wirklich haben, denn ich denke wir wissen erstens beide das ich unschuldig bin und am Ende rehabilitiert diesen Raum verlassen werde und das sie zweitens nicht mal im Ansatz die Eier haben mich richtig zu foltern."

Diesmal war es ihr lächeln das kalt war und ihre Schwingen die den Raum füllten. Die beiden Soldaten an der Tür hatten mehr als einen überraschten Blick aufgesetzten und in den vorher so kalten Augen des Agenten bewegte sich etwas...

[Coruscant-System :: Coruscant :: Obere Ebenen :: Verhörzentrum des NRGD :: Raum 101] Nashana, Arkadi, Wachen (NSC)
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Nachtklub „Dancing Supernova“| VIP-Bereich | Etara, Spectre, Lee‘la (NSC)




Das Gefühl nahm immer mehr zu, wurde fast unerträglich als erst Etara, und schließlich Lee’la sich das Spice auf diese Art und Weise reinzogen. Spectre kämpfte darum der Twi’lek nicht sofort mit irgendetwas das Licht auszupusten. Aber die hatten einen Auftrag.


Auftrag…


Ja, das war es. Etara spielte das alles ja nur um den Hehler in Sicherheit zu wiegen. Ja, so musste es sein. Natürlich wusste die Schmugglerin wie zerissen sie wohl war, gerade nachdem das mit Mol


Jetzt ergab auch die Einladung Sinn, mitmachen, nicht auffallen….


Spectre sah verächtlich auf Lee’la herab, die gerade dabei war Spice von Etaras Hals zu lecken. Sie schnaubte.



„Glaubst du wirklich ich mache bei so einem Anfängerkurs mit?“



Spectres Augen blitzen amüsiert auf.



„Ich hatte nicht gedacht, dass ich Dir noch was beibringen muss Etara….“



Lee’la hob verwirrt den Kopf um zwischen den beiden Chiss hin und her zu schauen. Die Agentin lockerte ihr Haltung und schlenderte mit einem lasziven Hüftschwung um das Sofa herum bis sie vor Etara stand. Die Augen nicht von der anderen Chiss abwendend beugte sie sich nach vorne und nahm eine Prise des Pulvers zwischen die Finger um es langsam zu zerreiben. Die schwarzen Lederhandschuhe färbten sich rötlich und die Agentin leckte diese genüßlich ab.



„Weißt Du, das hier ist ziemlich dreist, nachdem was mit Mol passiert ist? Ich glaube ja, du spielst gerne mit dem Feuer….“



Spectre nahm erneut, diesmal eine größere Portion, in die Hand und wiegte sie nachdenklich hin und her. Dann ging sie langsam auf Etara zu, sie weiter mit dem Blick durchbohrend. Lee’la war längst verdrängt.



„Ich mache Dir keinen Vorwurf… Du kannst ja nichts dafür, dass du so auf andere wirkst… Ich muss einfach besser aufpassen und dir einen Grund geben, dir zeigen, warum du bei mir bleiben sollst….“



Sie hatte Etara erreicht, beugte sich über die Schmugglerin während sie sich das Spice von der Hand ableckte und es auf der Zunge hielt. Mit einem zärtlichen Lächeln schlug sie Etara ins Gesicht, es war nicht fest, aber die Wirkung des Spice wurde das Brennen vervielfachen. Sie packte Ihre Freundin an der Kehle und drückte zu.



„und wenn du mich betrügst, reiß ich allen Beteiligten die Eingeweide heraus… Ich bin nicht irgendein Feuer an dem man sich nur die Finger verbrennen kann...“



Dann zog sie Etara in einen langen und verlangenden Kuss und das Spice entfaltete seine Wirkung.


........

Lee'la hatte sich ein wenig Abstand zu den beiden Chiss aufgebaut. Was die Andere von sich gab klang ziemlich ungesund und Ungesund mochte sie nicht. Aber das gab ihr die Zeit über das gesagt nachzudenken. Diese Waffe klang außergewöhnlich und die beiden Chiss wussten mehr. Das würde ihren anderen Arbeitgeber sicher interessieren und ihr einen Bonus einbringen. Sie lächelte. Zum Glück wirkte das Spice bei ihr nicht mehr so stark und sie wusste genau wie viel sie vertragen konnte...





[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Nachtklub „Dancing Supernova“| VIP-Bereich | Etara, Spectre, Lee’la (NSC)
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant – Jedi Tempel – Ebene 106 – Levice, Sarid, Zasuna, Rilanja, Major Kenoweth, NPC-Soldaten, NPC-Techniker und Eriu



Zustimmend nickte Eriu bei den Ausführungen der Rätin. Er hatte auch nicht vor sich in Kampfhandlungen zu begeben. Wer würde das schon freiwillig? Aber er musste zugeben, dass seine Meinung leider nicht mit den meisten Lebewesen der Galaxie geteilt wurde.



„Natürlich.“


Während Rätin Horn sich an die Soldaten wendete trat eine grün-geschuppte Jedi (Rilanja) an ihn heran. Sie musste eine der anderen Jedi hier sein, die Gewänder waren sehr eindeutig, ebenso das Lichtschwert an ihrer Seite und erklärte ihm, dass ein Techniker sich die Sensorzentrale ansehen sollte. Sie hatte die Augen verbunden, vielleicht eine Verletzung? Die Sache wurde nur verwunderlicher, als die Falleen die Binden abnahm und sich umsah. Eine weitere Jedi (Zasuna) trat hinzu, ebenfalls mit… nein, die Augen waren nicht verbunden, sie hatte eine Art Brille an, vielleicht ein kybernetischer Implantat? Eriu konnte die Miraluka nicht einordnen, er hatte von der Spezies noch nicht gehört.


Nachdem die Falleen Ihren Bericht abgegeben hatte, sprach er sie mit einer leichten Verbeugung beginnend an.



„Entschuldigen Sie, mein Name ist Eriu Curum. Es tut mir leid, aber ich habe leider keine Befugnisse einen Techniker herzubeordern. Sie müssten sich daher vielleicht noch einmal an jemand Anderen wenden. Dürfte ich fragen, warum sie eine Augenbinde getragen haben? Das erscheint mir in der aktuellen Situation nicht... zweckdienlich... zu sein.“






Coruscant – Jedi Tempel – Ebene 106 – Levice, Sarid, Zasuna, Rilanja, Major Kenoweth, NPC-Soldaten, NPC-Techniker und Eriu
 
Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian

"Ich liebe dich auch," erwiderte Ian leise, als sie schließlich beide lagen und Ian es auch nicht nehmen ließ, auch hier eng umschlungen bei ihr zu liegen. Diese Nacht hatte Potenzial, ihnen die schlimmsten Alpträume zu bescheren und diesmal glaubte Ian sicher zu wissen, dass auch Eowyn nicht davor gefeit sein würde. Keine Trance also für ihn, denn wenn ihm diese auch Erleichterung verschafft hätte, es wäre ihm unmöglich gewesen, mit einem Ohr auf Eowyn zu lauschen. Und sie hatte Alpträume.
Senkrecht saß sie mit einem Mal im Bett, schwer atmend, offensichtlich gerade aus einem schlimmen Traum erwacht, als Ian sie umarmte, ihr sachte über den Rücken Strich, leise zuraunend, dass alles in Ordnung war, sie schlecht geträumt habe und er bei ihr war. Sie schlief wieder ein, wachte später erneut auf und Ian wiederholte die selber Prozedur. Ian rückte näher an sie heran, streichelte sie, bis auch er schließlich kurz wieder einschlief. Ihre Träume halfen ihm auf absurde Weise, seinen eigenen zu entrinnen. Eowyns Schlaf blieb unruhig und da wurde Ian wieder wach, beobachtete sie. Wie ihre Augen unter ihren Lidern hin und her zuckten, wie sie viel zu hastig atmete und gerade, als er sie wecken wollte, öffnete sie von selbst die Augen. Ihr Stimme war kratzig, ihre Augen trüb.
"Alles gut," meinte er leise, als er die Hand ausstreckte und ihre Stirn berührte. Die viel zu warm war. Ein versichernder Blick mir der Macht und Ian erkannte, dass sie krank war. Sofort analysierte er - aber es war nicht das Virus.
"Du bist krank," sagte er leise, aber hellwach, als er langsam Aufstand. "Warte kurz, ich hole dir etwas warmes zu trinken und etwas gesundes zu Essen." Vorsichtig drückte er ihr einen Kuss auf die fieberwarme Stirn, stand dann schließlich auf und kehrte mit einem dampfenden Tee und einer Schale Obst zurück zu ihr. Sich neben sie, auf die Bettkante setzend, stellte er das Tablet ab. "Trink vorsichtig, das wird dir gut tun."
Ian lächelte ihr zu, Strich ihr behutsam über die Schulter. Der gestrige Tag hatte, so war es, seinen vollen Tribut gefordert.

Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian
 
Zuletzt bearbeitet:
Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian

Krank? Eowyn fühlte sich elend, heiß, kalt, aber waren das nicht einfach Folgen einer viel zu schlechten Nacht? Doch Ian war der Heiler unter ihnen... wenn er sagte, sie war krank... Etwas zu trinken klang gut, etwas für ihren Hals, und Eowyn schloss die Augen, lehnte sich zurück in ihr Kissen. Krank. Wunderbar. Das konnte sie nun so gar nicht gebrauchen... nicht nach allem, was gestern gewesen war. Sie hatten noch einiges zu besprechen... und die IDs, sie musste heute abend die IDs abholen, völlig egal, ob sie ihren Plan in die Tat umsetzen würde oder nicht. Es wäre gut, solche Dokumente zu haben.. KRANK? Erschrocken öffnete sie die Augen. Das Virus! Ihr wurde schlecht. Sie war in den unteren Ebenen gewesen... nicht weit, aber... Krampfhaft versuchte sie, ihren sich beschleunigenden Atem unter Kontrolle zu behalten, krallte sich an der Bettdecke fest. Keine Panik. Keine Panik... Ian. Hätte Ian nicht erkannt, wenn es das Virus war, und anders reagiert? Oder hatte er so ruhig reagiert, um sie nicht zu beunruhigen? Bei allen Sonnen... Sie tastete in der Macht mühsam nach Ian, brauchte Gewissheit, doch er war weder abgeschirmt noch sonderlich beunruhigt, und Eowyn ließ sich mit pochendem Kopf zurück in die Kissen fallen. Der Macht sei Dank, sie hatte Glück. Es war vermutlich nur ein schlichter Infekt...
Da war auch Ian wieder bei ihr, und sie setzte sich auf, um die Tasse entgegenzunehmen. Der Raum drehte sich ein wenig um sie, und sie lehnte sich an das Kopfteil des Bettes.
Danke, murmelte sie und schloss die Augen, als die warme Flüssigkeit ihre Kehle hinabrann. Es schmeckte nicht sonderlich lecker, aber das war schließlich meistens so.
Das hatte ihnen jetzt gerade noch gefehlt. War es zu viel gewesen in den letzten Tagen? Sie wurde eigentlich so selten krank... Aber sie war müde, fühlte sich schlapp und hatte das Gefühl, jede Bewegung war fürchterlich anstrengend.

Es tut mir Leid, Ian, wisperte sie und spürte, wie ihr die Tränen in die Augen traten. Auch das noch. Kranksein brachte sie näher an ihre Emotionen heran... Und an das kleine Kind in ihr. Jetzt auch noch das... und dabei... wir wollten doch vielleicht fort von hier. Sie wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Und du hast kaum geschlafen, und wir sollten doch reden, und... Sie schloss die Augen. Selbst sprechen war anstrengend... Kein Wunder vielleicht bei ihren Schmerzen im Hals. Vielleicht kannst du auf die Nightmare und noch etwas schlafen. Sie war schließlich nicht zum ersten Mal krank, und bisher war sie dabei oft alleine gewesen. Oder zu Riuen. Den sie nicht leiden konnte, aber er war Ians Freund, und das war doch etwas Gutes, oder nicht? Ian brauchte Freunde... Freunde halfen einem. Ich will nicht, dass du hier eingehst. Und sich zu sehr um sie kümmerte. Und, dass er sie so sah... so... verletzlich. Und sie war sich zwar eigentlich sicher, aber... Es... es ist nicht das C-Virus, oder? Eowyn öffnete die Augen und sah Ian an, sah in seine wunderbaren, gütigen Augen, in das Gesicht, das sie so sehr liebte.

Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Gänge - auf dem Weg zur Kantine - mit Wes und Markus

Strahlend nickte Alisah. Was Markus da sagte klang endlich danach als würde er Zeit und Interesse daran haben sich ausgiebig zu unterhalten. Oh ja, es gab so viel zu erzählen und sie wollte ja auch wissen wie es ihm so ergangen war.
Wes Markus und sie verließen also den Trainingsraum und Alisah hätte sich jetzt am liebsten rechts bei Markus und links bei Wes eingehakt und wäre freudestrahlend die Gänge lang marschiert. Allerdings hätte das sicher eher zur kleinen Alisah gepasst und auch wenn sie sich in Markus Gegenwart wieder etwas so fühlte, wusste sie das sie nicht mehr die Alisah von früher war. Erst recht wo Markus jetzt nach Radan fragte und auch gezielt nach ihrer Zeit als Sith.
Kurz presste sie ihre Lippen auf einander dann seufzt sie kurz. Danach allerdings kicherte sie ganz leise.


Du klingst wirklich immer noch wie mein großer Bruder!

Meinte sie kurz und sah ihn grinsend von der Seite her an.

Also, es hat sich bei mir extrem viel getan! Da muss ich wirklich lange erzählen. Aber zu allererst, der Kerl is kein Kerl sondern mein Mann und ziemlich maßgeblich daran beteiligt, dass ich wieder hier bin. Und ähm, es gibt auch nich nur einen Kerl!

Na ja, der Zweite, Kyran, war ja eher ein Minikerlchen aber gleich wollte sie das nicht auflösen. Sollte Markus ruhig nach fragen ob sie sich jetzt nen Harem hielt.

"Junggebliebenen Erwachsenen"? Ey, ich BIN jung! Und erwachsen? Ähm.

Ja, sie war erwachsen! Erst recht jetzt wo Kyran da war und wenn es um ihn ging war sie immer erwachsen und verantwortungsbewusst. Aber irgendwie steckte da auch noch die noch sehr junge Alisah in ihr. Die die gerade mal 23 war und nur zu gerne auch mal Dummheiten im Kopf hatte. Erst recht nach der Zeit bei den Sith.
Und genau diese Alisah kam jetzt zum Vorschein, als Markus lachte und sie wohl mehr aus Scherz maßregelte.
Langsam öffnete sie ihren Mund als wollte sie ihm wiedersprechen, dann schnappten ihre Lippen zusammen und ihre Wangen plusterten sich auf, bevor sie hörbar aus atmete.


Ey!

Sie stieß ihm ihren Ellenbogen in die Rippen. Nicht dolle aber doch merkbar und dann verschränkte sie ihre Arme und sah Markus trotzig von der Seite her an.

Kann ich wohl!

Dann verdrehte sie die Augen, schnaufte noch mal und grinste dann.

Wenn's sein muss jedenfalls.
Kann ja nich jeder so ein Vorbild sein wie du!


Sie waren mittlerweile schon bei der Kantine und als sie eintraten zuckte Alisah mit den Schultern.

Na ja, also ich erzähl gerne noch mehr von mir aber du musst auch mal erzählen was du so getrieben hast. ...

Sie machte einen kleinen seitlichen Hopser und grinste ihn frech an.

...also, so als Vorbild!

Coruscant - Jedi-Tempel - Gänge - auf dem Weg zur Kantine - mit Wes und Markus
 
Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian

Gut, dass es nicht das Virus war. Sehr gut. Nicht auszudenken, was Ian getan hätte, wenn Eowyn allen Ernstes am C-Virus erkrankt wäre. Wahrscheinlich war gestern alles zu viel gewesen. Schadete Stress nicht dem Immunsystem? Etwas in der Art hatte Tahiri immer gepredigt – obwohl sie viel häufiger krank gewesen war, als Ian, der bis auf Va’art eigentlich nie etwas wirklich Ernsthaftes gehabt hatte.
In der Kantine hatte sich Ian einen Tee empfehlen lassen, der besonders gut bei Erkältungen sein sollte. Zwar roch er nicht gerade gut und Sirup hätte ihm sehr wahrscheinlich einen viel besseren Geschmack gegeben, aber Ian entschied sich für die – empfohlene – gesündeste Variante.

Als Ian wieder bei Eowyn angelangt war, überprüfte er dennoch ein zweites Mal gründlich, ob sie wirklich kein Virus in sich trug. Aber da war nichts, was auf C hingedeutet hätte. Eine Erkältung, nicht mehr und nicht weniger. Der Tee würde ihr gut tun und vor allem Ruhe. Als Eowyn sich entschuldigte, verzog Ian das Gesicht, bis er bemerkte, dass Tränen in ihre Augen traten.
Hey,“ sagte er leise und strich über behutsam über die Wange, direkt unter dem Auge, „Ich erinnere mich daran, dass es da einen komischen großen Kerl gab, der auf Va’art auch krank geworden ist. Ohne Tee, mit Lungenentzündung. Ohne gemütliches Bett.“ Doch allem Anschein nach, hatte Eowyn ein größeres Problem damit. „Auf einen Tag mehr kommt es auch nicht mehr an und was soll ich auf der Nightmare? Jetzt kann ich einmal Behüter spielen und dann willst du mich weg schicken?“ Kurz sah er sie ernst an, ehe er lächelte. „Vergiss es.“
Das C-Virus? „
Nein,“ kam die Antwort sofort. „Das hab ich gleich geprüft. Das hätte ich gespürt. Ich glaube, gestern war einfach ein bisschen viel und deswegen solltest du dich jetzt ausruhen. Möchtest du etwas Frisches zum Anziehen?“ Ian levitierte noch eine Wasserflasche zu sich und stellte sie ebenfalls auf das Tablett, wich keinen Zentimeter vom Bett, setzte sich stattdessen von der Kante auf seine Seite. „Ich werde nicht schlafen können, wenn ich kein verschnupftes Schnarchen neben mir höre,“ behauptete er dann.


Coruscant - Jedi-Tempel – Iowyns Zimmer, Eowyn und Ian
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Nachtklub „Dancing Supernova“| VIP-Bereich | Etara, Spectre, Drakin (NSC), Lee´la (NSC)

Voller Zufriedenheit seufzte Etara, als sie spürte, wie die Gewürze Wirkung zeigten, die hübsche Chiss fühlte sich, als würde sie schweben, über all den Dingen stehen und zugleich war jede Faser ihres Körpers von Energie erfüllt, hatte sie den Eindruck, als könnte sie alles in einem Augenblick tausendmal zugleich empfinden. Jeder noch so kleine Reiz, jede noch so kleine Stimulation, all das erlebte die Schmugglerin in einer ungeheuren Intensität. Bei manchen Arten von Gewürzen besaß man kurzfristig sogar schwache telepathische Fähigkeiten, doch diese Sorge Drogen vermied Etara eher, denn die Nebenwirkungen waren sehr heftig und auf Paranoia und blanke Panik, die bis hin zum Tod durch Herzversagen gehen konnte, hatte sie bei aller Experimentierfreude dann doch keine allzu große Lust. Sie war noch jung, es gab noch so vieles, das sie ausprobieren und erleben wollte, so vieles, das sie noch nicht kannte, so viele Genüsse, die darauf warteten, entdeckt zu werden. Überall in der Galaxis gab es noch Quellen des Vergnügens, von denen sie kosten konnte, und das würde sie, das Leben war dazu da, um es zu genießen, in all seinen Facetten. Manche mochten damit zufrieden sein, eine halbwegs genügsame Existenz zu führen, aber Etara wollte mehr, sehr viel mehr. Warum sich mit den gewöhnlichen Dingen begnügen, wenn man mit etwas Intelligenz, Wagemut und krimineller Energie alles haben konnte? Sicher, diese Einstellung hatte auch damit zu tun, dass sie auf dem Schmugglermond aufgewachsen war, aber trotzdem, so dachte die junge Blauhäutige nun einmal und deshalb hatte sie sich auch für ein Leben als Kriminelle entschieden und war der Black Sun beigetreten, dem mächtigsten Verbrechersyndikat der Galaxis. Nichts davon war ohne Risiko, aber war das Leben schon ohne ein gewisses Risiko? Das war die Zutat, die der ganzen Sache Würze verlieh. Würze, Gewürze, die berauschte Chiss musste angesichts ihrer brillanten Gedankengänge kichern, ein Geräusch, das in ihren Ohren widerhallte. Sie hatte es sich gänzlich bequem gemacht, auf dem weichen Sofa zurückgelehnt, ihre langen Beine ausgestreckt und die Arme entspannt auf das Polster gelegt, auf ihrem Gesicht war ein Ausdruck der Glückseligkeit zu erkennen und ihre roten Augen waren halb geschlossen. Alles begann, sich zu verbinden, der Adrenalinschub, den die Gewürze an sich auslösten, der Klang der Musik, und, natürlich nicht zu vergessen die Berührungen von Lee´la, die Twi´lek scheute keine Mühen um dafür zu sorgen, dass Etara sich gut fühlte, und liebkoste den mit Gewürzen bedeckten Hals der Schmugglerin, was ein Prickeln durch ihren Körper jagte, Etara seufzte und zog die anderen Frau näher zu sich. Sie war wirklich, wirklich hübsch, genau der Typ, den sie begehrte, und sie wusste, was sie tat.


„Mmmmmhm...“


Hauchte die Chiss und streichelte Lee´la über den Kopf. Etara wurde angenehm warm und sie pries die Wirkung der Gewürze, die dieses ohnehin schon angenehme Erlebnis um das tausendfache steigerte, ihr Atem ging langsam und schwer. Und dabei war das bloß der Anfang, der Auftakt zu einer Feier des Vergnügens und der körperlichen Freuden. Die einzige Frage, die einzige Unsicherheit, war, wie Spectre reagieren würde. Etara war klar, dass diese Situation und die offen zur Schau getragene Lust, die sie angesichts der Nähe der Twi´lek empfand, die ehemalige Attentäterin provozieren musste. Angesichts von dem, was mit Mol passiert war, eine verdammt heikle Sache, aber Etara reizte zum einen das Risiko und zum anderen wollte sie wissen, wie ihre Freundin nun tickte, und das konnte sie am Besten so herausfinden. Manchmal musste man Leute einfach ins kalte Wasser werfen, um zu sehen, ob sie schwimmen konnten. Vielleicht ließ sich die andere Chiss überzeugen, ihre Eifersucht über Bord zu werfen und Etaras Eskapaden zu tolerieren, vielleicht auch nicht. Für den letzteren Fall war es ganz praktisch, dass Lee´la ein niemand war, anders als mit Mol konnte Spectre mit ihr notfalls tun und lassen, was sie wollte, Drakin würde höchstens eine Entschädigung verlangen. Das war das praktische an leichten Mädchen, sie waren leicht zu ersetzen. Etara war gespannt und ihre Freundin enttäuschte nicht, mit Geringschätzung in ihren roten Augen sah sie auf Lee´la herab und stellte die rhetorische Frage, ob die Schmugglerin denn wirklich dachte, sie würde bei so einem Anfängerkurs mitmachen. Etara wölbte neugierig eine Braue, als sie das amüsierte Funkeln in den Augen ihrer Freundin bemerkte. Das war mal ein interessanter Auftakt.


„Ich wusste gar nicht, dass wir so eine erfahrene Person hier im Raum haben.“


Neckisch grinste die Schmugglerin, strich sich eine Strähne ihres langen schwarzen Haares aus dem Gesicht, ihr Lächeln wuchs erst recht in die Breite, als Spectre beinah spöttisch meinte, dass sie Etara offenbar noch einiges beibringen konnte.


„Oh, jetzt nimmst du den Mund aber voll, Süße.“


Diese Seite an ihrer Freundin kannte sie noch gar nicht, aber das machte sie nur umso interessanter, Lee´la, die irritiert den Kopf hob und die beiden Chiss anstarrte, war erst einmal in den Hintergrund gerückt und mit sichtlichem Wohlwollen verfolgte Etara, wie die andere Frau sich entspannte und mit einem verführerischem Hüftschwung, den sie Spectre so gar nicht zugetraut hatte, vor sie trat und sie fixierte. Etara lehnte sich ein wenig nach vorne und grinste die Blauhäutige herausfordernd an, nach diesen großen Worten wollte sie aber auch Taten sehen. Ohne sie aus den Augen zu lassen nahm die ehemalige Imperiale ein wenig von dem zu Pulver verarbeiteten Gewürz, zerrieb es und zu Etaras Überraschung konsumierte sie die Droge ohne Zögern. Das war ja mal wirklich interessant, dachte sich die Chiss, und sah gebannt zu. Spectre neckte sie und meinte, dass sie angesichts der Sache mit Mol doch wissen musste, dass sie mit dem Feuer spielte, und das offensichtlich gerne. Etara grinste über beide Ohren, ihre Stimme war leise und eindringlich.


„Nicht nur ich, wie ich sehe...“


Gab sie zur Antwort. Das war wirklich eine ganz neue Seite an Spectre. Die ehemalige Attentäterin nahm eine größere Portion Gewürze in die Hand und kam langsam näher, wobei sie Lee´la völlig ignorierte, die Twi´lek rückte ein misstrauisch ein Stück weg und überließ der Blauhäutigen im wahrsten Sinne des Wortes das Feld. Sie erklärte, dass sie Etara keinen Vorwurf machte, weil sie so anziehend auf andere wirkte, und sie der hübschen Kriminellen einen Grund geben musste, bei ihr zu bleiben. Fasziniert sah Etara zu ihrer Freundin auf, die sich über sie beugte und mehr Gewürze zu sich nahm und sanft lächelte, sie griff nach ihrer freien Hand, zog den Handschuh ab und küsste sie, während sie Spectre ansah.


„Überzeug mich.“


Die Worte waren kaum ausgesprochen, da holte Spectre aus und verpasste ihr eine Ohrfeige. Etara riss die Augen auf, mehr vor Überraschung als vor Schmerz, das Brennen auf ihrer Wange fühlte sich überraschend gut an. Eine weitere Überraschung folgte, als die ehemalige Attentäterin zupackte und ihre Hand um Etaras Hals legte, unmissverständlich verkündete sie, dass sie für den Fall, dass Etara sie betrügen würde, alle Beteiligten umbringen würde, sie war nicht irgendein Feuer, an dem man sich bloß die Finger verbrannte. Einen Moment hielt sie den eisernen Griff bei, dann ließ sie los und Etara schnappte nach Luft, fuhr sich über den Hals und...grinste über beide Ohren. Das war es, was sie wollte, das war Spectre, wie sie sein sollte.


„Wir brennen zusammen..“


Flüsterte die Schmugglerin noch, da zog ihre Freundin sie an sich und in einen langen, nicht enden wollenden und von Begehren erfüllten Kuss. Die Liebkosung, durch die Gewürze verstärkt, ließ Etara zittern und sie setzte nach, verlangte nach mehr, immer mehr. Was danach auf eine Art und Weise in einem fiebrigen Rausch geschah, war schwer in Worte zu fassen. In stürmischen Küssen und Berührungen wurde in diesem Moment als nur noch lästig empfundene Kleidung von Körpern gerissen und noch nie zuvor empfand Etara so viel Vergnügen, so viel Genuss, auf eine so überwältigende Weise. Die Zeit verschwamm, wurde unbedeutend, und alles um sie herum wurde unwichtig, wurde verdrängt, es gab nur noch Spectre. Dass Lee´la noch anwesend war, blendete Etara völlig aus, wie auch, dass man sie trotz der lauten Musik in den Momenten der Ekstase wohl selbst noch im Club hören konnte. All das war unwichtig, war unbedeutend, alles was zählte war den Hunger zu stillen, das Feuer, das brannte und alles verschlang.

Wie konnte man nach einem solchen Erlebnis zur Normalität zurückkehren? Konnte man es und wollte man es überhaupt? Etara war vollkommen erschöpft und vollkommen glücklich zugleich und nur mit dem größten Widerwillen löste sie sich von Spectre und zog sich wieder an, sie strich ihr Kleid glatt und als Lee´la ihr einen fragenden Blick zuwarf, zuckte die Chiss mit den Schultern, ein beinah entschuldigendes Lächeln auf den Lippen. Ihre Ohren rauschten, ihr Herz pochte, und so trank Etara erst einmal einen Schluck Wasser und lehnte sich dann gegen Sofa, Spectre saß neben ihr und hielt ihre Hand.


„Tja...“


Setzte Etara an und musste lachen, als sie den konsternierten Blick von Lee´la bemerkte. Die Twi´lek räusperte sich.


„Ich kann gehen, wenn ihr das wollt...“

Setzte sie an, doch Etara schüttelte den Kopf.


„Nein, nein, bleib ruhig. Drakin hat dich geschickt, wir wollen ihn ja nicht verärgern. Hm, tanz doch ein wenig für uns, das kannst du doch sicher...“


Das klang beinah herablassend, aber die Twi´lek nickte, stand auf und begann, einen lasziven Tanz aufzuführen, wobei sie allerdings mehr Abstand als nötig hielt. Etara musste kichern, das Schauspiel ging nur ein paar Minuten, da wurde die Tür geöffnet und Drakin trat ein, gefolgt von dem jungen Mann von vorher. Der Falleen beäugte die Szenerie, warf Lee´la einen kurzen Blick zu und grinste, als er die leere Platte auf dem Tisch bemerkte.


„Alles zu eurer Zufriedenheit?“

Erkundigte sich der Waffenhändler und Etara nickte zustimmend, woraufhin Drakin in die Hände klatschte und der junge Mann stellte zwei Koffer auf den Tisch und klappte sie auf.


„Ein Blastech 17D mit DC17m-Zielfernrohr der Baureihe 2, wie gewünscht. Als kleinen Bonus gibt es Gas und Energiezellen für 200 Schuss. Alles gratis, wie ich versprochen habe. Oh, und als Dank dafür, dass ihr mir zumindest ein bisschen was verraten habt...“

Der Falleen drehte den zweiten Koffer, darin lag eine Blasterpistole vom Typ DL-44, wie sie Etara benutzte. Allerdings kein gewöhnliches Exemplar, sondern mit aufwändiger Tauschierung aus Gold verziert, ein handwerkliches Meisterwerk. Stolz lächelte Drakin.


„Nimm diese Waffe als Zeichen meiner Wertschätzung als Geschenk an. Wir haben in der Vergangenheit gute Geschäfte abgeschlossen, ich würde mich freuen, dies in Zukunft auch mit deinen neuen Freunden zu tun. Das Syndikat kann sich auf mich als Partner verlassen. Wenn ihr mehr über diese...“Nightstinger“ herausfindet, lasst es mich wissen. Zusammen können wir da sicher mehr erreichen. Nun, Etara, mir bleibt nur noch, dir und deiner...Leibwächterin eine gute Reise zu wünschen. Wohin auch immer es geht.“

Etara lächelte höflich, betrachtete das Geschenk anerkennend und stand auf, sie schüttelte dem Falleen die Hand.


„Immer wieder ein Vergnügen, Drakin. Verlass dich drauf, dass ich ein gutes Wort für dich einlegen werde. Wir bleiben in Kontakt.“


Zufrieden ließ Etara Spectre die Waffen inspizieren, verschloss die Koffer dann und sie nahmen sie mit, als sie den Nachtklub verließen und in einen wartenden Speeder stiegen. Ein...produktiver Abend, ohne Zweifel.


[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Speeder | VIP-Bereich | Etara, Spectre
 
Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Labor bei Saal 23 – diverse NPCs, Bailee und Brianna

Brianna lachte kurz auf, als Bailee meinte, im Falle einer Konfrontation mit einer Sith keine Kommunikationsmittel mehr nötig zu haben. Zum Teil lag es daran, dass die Echani sich unwillkürlich N'derim als nautolanischen Schutzschild vorstellte, aber auch so weit entfernt war, sich vor einer bewaffneten Auseinandersetzung zu fürchten wie nur irgendwer. Die normale Echani von der Straße hätte sicher genauso Respekt vor der Situation, obwohl diese sicherlich bessere Chancen hätte als eine durchschnittliche Nautolanerin. Die meisten Leute gerieten ihr Leben lang nicht in eine solche Situation. Für Brianna dagegen hatte es seit sie zwölf war zum Alltag gehört, sich gegen Blaster und Vibromesser zu verteidigen. Vier Jahre später fand sie sich in gamorreanischen Stammeskriegen konfrontiert mit Äxten und Langschwertern wieder. Weitere vier Jahre waren vergangen, bis sie zum ersten Mal einer mit Lichtschwert bewaffneten Sith gegenüber stand, Kira. Das war inzwischen schon fünf Jahre her. Angst machte ihr der Gedanke an einen Kampf gegen eine oder auch mehrere Sith nicht. Ganz im Gegenteil hatte sie das Gefühl, dass sie erst dann wieder richtig aufblühen würde, wenn sie wirklich einmal wieder in Gefahr geriet. Aber selbst wenn sie die Muße hätte, den Jedi-Tempel überhaupt zu verlassen, würden ein paar Straßenschläger oder wildgewordene Infizierte nicht ausreichen.

Aber der Gedanke war müßig und irgendwie beneidete sie Bailee, die nach einer absehbaren Zeitspanne Coruscant wieder verlassen durfte, während sie selbst hier festsaß. Sie beneidete auch Kestrel, die ihrem letzten Stand nach auf Ilum weilte und offensichtlich zu beschäftigt war, sich wenigstens einmal zu melden. Es ging ihr gut, das spürte Brianna, doch das war auch schon alles. Sie war viel zu weit weg für geistigen Kontakt, wie Alvaba es bei Ji getan hatte und das fehlte der Echani.


»Persönlich, und wie, das kannst du mir glauben. Ich würde nicht mehr darauf verzichten wollen, die Personen, die mir nahestehen, nicht nur zu sehen und zu hören und vielleicht zu riechen, sondern sie durch die Macht zu fühlen. Es ist viel persönlicher, als sich bloß im selben Raum mit jemandem zu befinden,«


Erklärte Brianna Bailee, die sich das wahrscheinlich trotzdem nicht vorstellen konnte. Gewisse Sinne hatte diese ihr ja voraus. Nicht ausgeschlossen, dass sie den Fehler machte, die Worte der Jedi auf diese umzumünzen und ganz klar war es auch noch nicht, was die Nautolanerin wirklich alles konnte. Brianna runzelte die Stirn, als die Gelbhäutige bekannte, dass sie gar nicht wusste, wie gewöhnlich oder auch nicht sie für ihre Spezies war.

Zudem grinste Bailee, als ob sie nicht wahrhaben wollte, dass die Tentakel von Twi'lek, deren Verwandten und allem, was dem ähnlich war eklig waren. Wenn man sich täglich im Spiegel oder auf dem Datapad so sah, nahm man dies bestimmt nicht wahr. So wie Menschen ja auch nicht klar war, dass sie keine natürliche Hautfarbe haben. Echanihaut, so sah Haut von Natur aus aus. Keine Farbpigmente, natürlicher ging es nicht mehr. Zugegebenermaßen färbte sie sich ein bisschen, wenn sie vorsichtig dosierter, moderater Sonneneinstrahlung ausgesetzt war. Sie hatte sich sogar im gamorreanischen Winter schon Sonnenbrand zugezogen. In der Sonne Korribans wäre sie fast gestorben. Aber sie schweifte ab, merkte sie, als Bailee versuchte, den Tod ihres Opas mit einer selbsterfüllenden Prophezeiung zu erklären.

Brianna zog die Augenbrauen ungläubig hoch. Die Erklärung ihrer Gesprächspartnerin klang weit hergeholt und war viel abwegiger als sich einzugestehen, dass ihr Großvater eine simple Vision gehabt hatte. Dass es sowas gab, stand außer Frage, ebenso, dass die meisten, die es betraf, nicht machtsensitiv waren. Aber hier passte es nun mal gar nicht. In Bezug auf seine Arzttätigkeit glaubte sie Bailee auch nicht. Was sie beschrieb, lag außerhalb von Briannas heilerischem Erfahrungsbereich und war bei Militärärzten wahrscheinlich auch nicht Standard – hier kannte sie sich nicht so aus. Aber es klang nicht nach etwas Besonderem.


»Mit Sterbebegleitung kenne ich mich nicht so aus. Während ich sie behandle, stirbt niemand. Die Viruspatienten sind meist tatsächlich komatös oder wir versetzen sie in Heiltrance, ansonsten geht es meist ziemlich schnell, zum Beispiel weil irgendein Idiot schlampig arbeitet und meint, etablierte Vorgehensweisen gelten für ihn nicht.«

Brianna meinte natürlich Ruam, dessen Patient vorhin gestorben war, weil dieser weder genau geschaut noch die übliche Bactadosis gespritzt hatte. Wegen dieser Nachlässigkeit unterhielten sie sich jetzt überhaupt erst, irgendwo musste sie ihm daher auf morbide Weise dankbar sein.

»Aber ich dachte, die Fähigkeit deines Großvaters wäre etwas besonderes gewesen? Was du beschreibst, müsste jede geübte Pflegekraft erkennen, oder nicht? Wenn er dafür bekannt war, den Tod von Patienten vorauszusehen, müssten die Hinweise ja weniger… offensichtlich gewesen sein.«


Bailee auf der Basis als Spürhund für Infizierte einzusetzen, gefiel ihr offensichtlich noch weniger als die eklige Natur ihrer Tentakel zu akzeptieren. Aber noch mehr wand sie sich um den Gedanken herum, sie könnte machtsensitiv sein. Sie wollte es nicht wahrhaben und suchte nach Gründen, warum es nicht so sein sollte, als ob es etwas Schlimmes wäre. Das war der Teil, bei dem Brianna mit Unverständnis reagierte.


»Sag' mal, ist es auf Glee Anselm sowas wie ein Stigma, machtsensitv oder überhaupt anders zu sein?«


Fragte Brianna, bevor die Nautolanerin eine weitere Anekdote lieferte, die für ihre Theorie sprach, aber der Silberhaarigen gleich im Anschluss unterstellte, aus ihr spräche die schiere Verzweiflung durch die Personalnot.

»Normale Leute stoßen nicht versehentlich mit dem Kopf gegen die Decke, wenn sie versuchen, irgendwo runterzuspringen, das ist dir schon klar, oder? Die meisten Frauen wären nicht mal dazu in der Lage, wenn sie wollten. Es sei denn, ihr spart gerne Gebäudehöhe auf Glee Anselm und baut die Decken nicht höher, als unbedingt nötig.«

Dabei sah die Ritterin nach oben. Im Gegensatz zur Lianna-Basis waren die Deckenhöhen der meisten Räume im Tempel, die keine Quartiere waren, äußerst großzügig.

»Für mich klingt das nach Machtsprung. Ich konnte diese intuitiv in meiner Jugend. Meistens wusste ich zwar vorher, wenn mir einer gelingen würde – so eine Art komisches Kribbeln in den Oberschenkeln, das nicht wirklich kribbelt – aber manchmal passierte es auch überraschend und deine Beschreibung klingt genau danach. Man springt deutlich höher oder weiter, als man der eigenen Schätzung nach würde,«

Erklärte Brianna.

»Den Fototermin hab ich noch nicht vergessen. Ich freue mich drauf und wir sollten es bald machen, weil ich das Gefühl habe, von Tag zu Tag mehr abzunehmen. Du fragst mich, was du sonst noch tun sollst und ich sage es dir: lass dich auf Machtsensitivität testen. Ich bin Heilerin, für mich ist das eine Kleinigkeit, ganz abgesehen davon, dass wir hier in der medizinischen Abteilung Bluttests haben. Wahrscheinlich wäre sogar das Bazillometer in der Lage, das festzustellen. Setz' dich auf einen Stuhl und entspanne dich, okay?«

Auf Freiwilligkeit wartete die Echani gar nicht erst. Sie packte Bailee bei den Schultern und gab ihr mit sanfter Gewalt zu verstehen, dass sie sich tatsächlich besser hinsetzte. Für jeden, der schwächer war als ein Wookiee, war es auch besser, Folge zu leisten.


Coruscant, Jedi-Tempel – Medizinische Abteilung, Labor bei Saal 23 – diverse NPCs, Bailee und Brianna
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Verhörzentrum des NRGD | Raum 101 | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Nashana Delentes, Wachen (NSC)

Mit klinisch kühler Distanz beobachtete Arkadi die Gefangene und achtete genau auf ihre Reaktionen, wie ein Wissenschaftler, der ein Insekt durch ein Vergrößerungsglas untersuchte. Neben einer gewissen emotionalen Gleichgültigkeit hatten beide Fälle auch gemeinsam, dass Details äußerst wichtig waren. Bewegungen der Augen, das Heben oder Senken des Kopfes, die Körperhaltung, das Verziehen der Mundwinkel, all das konnte Hinweise darauf liefern, was eine andere Person dachte oder fühlte und ob sie die Wahrheit sagte oder log. Wohlgemerkt, Hinweise, man konnte sich nicht allein auf diese nonverbalen Signale verlassen und jedes Lebewesen reagierte anders, wie auch verschiedene Spezies unterschiedlich reagierten. Unter ungünstigen Umständen konnte ein Unschuldiger nervöser sein als ein Schuldiger, es gab genügend Beispiele von professionell agierenden und gut ausgebildeten Agenten, die selbst erfahrene Ermittler hatten täuschen können. Arkadi war fest entschlossen, das nicht zuzulassen und der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Vielleicht war Nashana Delentes sogar tatsächlich unschuldig, jedenfalls in dem Sinne, dass sie keine imperiale Agentin war. Die Möglichkeit wollte der blonde Mann keineswegs ausschließen, doch für seine Methoden der Wahrheitsfindung machte das keinen Unterschied. Selbst wenn sie nicht eines Verbrechens schuldig war, ihr erbärmliches Versagen und ihre Inkompetenz waren Grund genug, sie nicht mit Samthandschuhen anzufassen. Diese Togruta war symptomatisch für Politiker der Neuen Republik, schwach, unfähig, blind und nicht bereit, das zu tun, was notwendig war, oder zumindest beiseite zu treten und nicht länger die zu behindern, die die Freiheit wirklich verteidigten. Politiker wie Nashana erstickten jede Initiative unter endlosen Bergen von Flimsi, schränkten die Möglichkeiten des Geheimdienstes durch weltfremde, naive Gesetze ein und maßen sich an, in Untersuchungsausschüssen und Arbeitskreisen über die Arbeit der Agenten zu urteilen, ohne die geringste Ahnung davon zu haben, wie nah die Neue Republik angesichts der Bedrohung durch das Imperium am Abgrund stand. Die Zeiten, in denen man solche Schwäche hatte tolerieren wollen, waren vorbei, wenn die Neue Republik überleben wollte, dann musste sie sich von diesen Fesseln befreien und endlich mit voller Härte zurückschlagen. Arkadis Vision der Neuen Republik war die einer gewaltigen Maschine, in der alle Zahnräder perfekt ineinandergriffen und die das Imperium mit schierer Entschlossenheit unter sich zermalmte, bis nicht einmal mehr Asche von dieser Tyrannei übrig war. Danach mochten Lebewesen wie Nashana die Lorbeeren einheimsen und wieder von Rechten und Zurückhaltung reden, doch solange der Krieg gegen das Imperium und alle anderen Feinde der Neuen Republik nicht gewonnen war, mussten diese Leute zurückgedrängt werden. Sie waren zu schwach, um in diesem Kampf ums Überleben von Nutzen zu sein, was eindrücklich demonstriert wurde, als die junge Frau angesichts von Arkadis Schlag auf den Tisch ängstlich zusammenzuckte, nachdem sie zuvor angesichts der harschen Anschuldigungen starr und niedergedrückt dagesessen hatte. Tränen rannen über ihre Wangen, als der Agent nachsetzte und die Togruta des Versagens bezichtigte, offenbar ein wunder Punkt, wie er interessiert, aber mit ausdrucksloser, kalter Miene registrierte. Damit konnte er arbeiten, es war Teil eines jeden Verhörs, nach Schwachstellen zu suchen, nach Lücken in der emotionalen Panzerung. Unter seinen Worten schien Nashana mehr und mehr zusammenzuschrumpfen und abzustumpfen, ihr Blick war leer und glasig und Verzweiflung und Schrecken standen ihr ins Gesicht geschrieben. Sie schien gebrochen, zerquetscht unter dem schieren Gewicht der Anklage. Arkadi hatte ein Gespür für solche Momente und er wusste, dass sie kurz davor war, zu gestehen, es fehlte nicht mehr viel und sie würde die Worte aussprechen. Ein hauchdünnes, nahezu unsichtbares Lächeln zupfte an den Mundwinkeln des blonden Mannes, während er sie anstarrte und die Stille schier erdrückend wurde, er ließ sie mit ihrer Hoffnungslosigkeit allein und sie ertrank förmlich darin, das Geständnis würde ihr wie der einzige Ausweg, die einzige logische Option erscheinen, und je niedergeschlagener sie klingen würde, desto glaubwürdiger würde die Aufzeichnung wirken. Ein glaubwürdiges Geständnis in Kombination mit den Hinweisen und wenn möglich einer entsprechenden Aussage von Commander Zal, und ihr Schicksal war besiegelt. Es war, als würde sie auf einem vereisten See stehen und das Eis unter ihren Füßen zu knacken beginnen, nicht mehr lange, und es würde brechen. Arkadi starrte die Politikerin an, auf das Zeichen lauernd, das ihr Ende besiegeln würde.

Doch das Ende kam nicht, zur nur mühsam verborgenen Verärgerung des Agenten bemerkte er eine Veränderung, die subtil begann, ein festerer Blick, ein leichtes Straffen des Körpers, das Heben des Kopfes, vor seinen Augen stand Nashana Delentes von den Toten wieder auf und erhob sich, den Blick auf den Tisch gerichtet und sich auf ihre Hände stützend, aber sie stand auf. Arkadis kühle blauen Augen wurden eine Spur schmaler. Ein eindeutiges Zeichen von Widerstand, eines ungebrochenen Willens. Es würde wohl doch nicht so leicht werden, sie zu brechen. Hatte er die Zähigkeit der Togruta unterschätzt? Sie hatte psychologische Kenntnisse, rief er sich in Erinnerung, was sie zu einer schwierigen Gefangenen machte. Doch war das bloß das letzte Aufbäumen? Der kräftige Mensch erhielt die Antwort auf diese Frage aus dem Mund Nashanas, die mit überraschender Stärke und Autorität in der Stimme sprach und bezeichnenderweise auf seinen Titel verzichtete. Zornig rechnete die ehemalige Ministerin mit ihm ab, stellte sich selbst auf ein Podest und beschuldigte ihn und den NRGD der Amtsanmaßung und der Inkompetenz. Arkadi musste sich als kleinen Beamten mit Gottkomplex bezeichnen lassen, der sich an seinem bisschen Macht ergötzte, arrogant behauptete die Togruta, dass sie unschuldig war und am Schluss diesen Raum rehabilitiert verlassen würde. Die Krönung bildete ihr mit einem kalten Lächeln vorgetragene Aussage, er hätte gar nicht den Mund, sie zu foltern, sie hielt den Eimer mit Eiswasser offenkundig für einen Bluff. Die heftige Reaktion der Gefangenen ließ die beiden Wachen am Eingang irritierte Blicke aufhorchen. Arkadi blieb äußerlich vollkommen ruhig, aber in seine kühlen blauen Augen trat ein gefährliches, gnadenloses Funkeln, er trat langsam einen Schritt auf Nashana zu und starrte sie an, seine Stimme war kalt wie Eis und bedrohlich leise.


„Ein Geständnis wäre klüger gewesen.“


Der Agent sagte nichts weiter und begann, langsam die Gefangene zu umkreisen, lauernd wie ein Rancor, der ein Bantha von der Herde getrennt hatte. Er würde seine Taktik ändern müssen, die Togruta war nicht so leicht kleinzukriegen wie er gedacht hatte, doch das war kein Grund, aufzugeben. Andere hatten sich ihm in den Weg gestellt und waren gescheitert, Eowyn war eine von ihnen und wenn er eine Jedi unter seinen Willen zwingen konnte, dann würde ihm das auch hier gelingen. In gewisser Weise machte Nashana für sich alles nur noch schlimmer, ein tränenersticktes Geständnis hätte Arkadi vielleicht dazu bewegt, das Verhör zu beenden oder zu unterbrechen, doch nun war er gezwungen, andere Methoden anzuwenden. Methoden, von denen die Politikern offenbar glaubte, dass sie für ihn tabu waren, bloß ein Bluff, ein Druckmittel. Sie täuschte sich. Betont langsam umkreiste der Agent die Politikerin, er sprach ruhig und konzentriert.


„Haben Sie schon einmal gesehen, wie jemand gefoltert wurde, Miss Delentes? Der Schmerz, die Demütigung, die Angst...sie berauben uns unserer Schutzmechanismen und Masken, legen frei, wer wir wirklich sind. Ich frage mich, wer Sie wirklich sind...“


Unvermittelt packte der blonde Mensch Nashana am Nacken und drückte ihren Kopf in Richtung des kalten Wasser, er hielt ihre Nasenspitze knapp über der Oberfläche. Die Handlung war blitzschnell erfolgt, ohne Vorwarnung und ohne Zögern, aber Arkadis Stimme war weiterhin ruhig, beinah desinteressiert.


„Das Imperium hat diese Methode bei Kriegsgefangenen eingesetzt. Ich habe selbst gesehen, was sie anrichtet, was von dem Opfer übrig bleibt. Die Alpträume, sie hören niemals auf. Niemals. Sie brennen sich ein...Es gab eine ungeschriebene Regel in meiner Einheit, wissen Sie? Wann immer wir Gefangene befreiten und die imperialen Folterknechte erwischten, sorgten wir dafür, dass sie so etwas niemals wieder jemandem antun konnten. Aber ich habe noch etwas gelernt: Es funktioniert. Die Imperialen sind Abschaum und der Tag wird kommen, an dem sie alle brennen werden, aber man kann viel von ihnen lernen. Entschlossenheit, Miss Delentes. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie wahre Entschlossenheit aussieht.“


Ohne weitere Worte drückte der Agent den Kopf der Gefangenen unter Wasser und begann geduldig zu zählen. Eine erwachsene Togruta, weiblich, körperlich gesund, ohne Ausbildung er schätzte, dass sie vielleicht zwanzig bis dreißig Sekunden die Luft anhalten konnte. Mit ausdrucksloser Miene verfolgte Arkadi, wie sie unter Wasser nach Atem rang und begann, mit den Beinen und Händen zu zappeln. Diese Technik erforderte Augenmaß, das hatte er aus den Protokollen eines imperialen Verhörexperten, den der NRGD inhaftiert hatte, gelernt. Der Geheimdienst nutzte diese Informationen, um seine Agenten darin auszubilden, Folter zu widerstehen, doch ein unbeabsichtigter Nebeneffekt war es ihnen beizubringen, diese Techniken auch selbst anzuwenden. Er ging ein Risiko ein, was er hier tat, war für viele Agenten ein Verstoß gegen die moralischen und rechtlichen Grundsätze ihrer Organisation, aber das hier war keine Operation einer gewöhnlichen Abteilung, sondern der Sektion Null. Auch dort gab es sicher Bedenken und Widerstände, aber nicht in der Zelle, der er aushalf. Mit erschütternder Ruhe zählte Arkadi weiter, die krampfhaften Bewegungen der Togruta ließen ihn emotional kalt, doch er merkte, dass sie ihr Limit erreicht hatte, und so zog er ihren Kopf ruckartig wieder aus dem Wasser und ließ ihr einen Moment, nach Luft zu schnappen.


„Gestehen Sie.“


Waren seine einzigen Worte, bevor er sie wieder unter Wasser tauchte und dieses Mal das Limit weiter ausreizte. Jedes Mal wurde die Zeit unter Wasser länger und die Zeit zum Atemholen kürzer, Nashana fiel mehrmals an Rand der Bewusstlosigkeit, doch Arkadi hörte nicht auf.


„Gestehen Sie. Gestehen Sie. Gestehen Sie.“


Der Agent wiederhole diese Worte wie ein Mantra, als er die Tortur fortfuhr, wieder und wieder und wieder.


[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Verhörzentrum des NRGD | Raum 101 | Lieutenant Commander Arkadi Duval, Nashana Delentes, Wachen (NSC)
 
Zurück
Oben