Coruscant

[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - Lagerhaus] Sarid, Levice, Eriu, Rilanja und Zasuna (+NPCs)

Ihre Frage nach weiteren Anweisung beantwortet sich von selbst, als andere die Initiative ergriffen. Ein Schuss streckte Eriu nieder und hinterließ Zasuna zunächst in einer Schrecksekunde, die ihr zahlreiche Erinnerungen an den sterbenden Soldaten im Jedi-Tempel vom vergangenen Tag wieder vor Augen führten. Doch das dunkle, schummrige Gefühl des Todes blieb dieses Mal aus und erst langsam wurde ihr klar, dass es ein Betäubungsschuss gewesen war, der den jungen Mann zu Fall gebracht hatte.

Ihre Schockstarre hielt noch einige weitere Sekunden an. Sie bekam mit, wie der Kampf gegen die Diebesbande durch die republikanischen Soldaten sowie Rilanjas und Sarids beherzten Einsatz ein schnelles Ende fand. Am Rande vernahm sie hinter sich auch das Geräusch startender Repulsoren und den Lärm umstürzender Kisten, kümmerte sich allerdings nicht weiter darum. Mit Hilfe der Macht nahm sie alles um sich herum im Lagerhaus so wahr, als wäre sie eine weit über dem Geschehen schwebende Beobachterin. Sie sah sich selbst aus den Augen einer dritten, nicht vorhandenen Person. Zasus Körper stand da, an eine Kiste gelehnt auf wackligen Beinen und mit zittrigen Händen. Ein Kopfschütteln brachte sie zurück. Allem Anschein nach hatte sie die gestrigen Vorkommnisse doch noch nicht so gut verarbeitet. Vielleicht war sie aber doch nicht die glorreiche Jedi-Heldinnen-Begleiterin in der sie sich in ihrer Rolle als Rilanjas Padwan selbst gerne sah. Der Selbstzweifel nagte an ihr. Und dennoch schaffte sie es irgendwie, sich wieder zusammenzureißen um wieder ins Geschehen einzugreifen.


"Gesichert!"

Bestätigte sie die Frage der Jedi-Rätin, packte anschließend den bewusstlosen Körper des Diebes neben ihr und zog ihn mit über den Boden schleifenden Schuhen in Richtung der republikanischen Soldaten, welche die Umgebung rund um Eriu bewachten. Einer der Männer sah ihre schwere Fracht und eilte zur Hilfe. Selbstverständlich wäre es auch möglich gewesen, ihn mit Hilfe der Macht zu levitieren. Aber irgendwie fühlte sie sich aktuell nicht dazu in der Lage.

Stattdessen entledigte sie sich im nächstbesten Moment ihrer Fracht und legte die letzten Schritte zum bewusstlosen Eriu zurück, kniete dann neben ihm und hielt ihre Hand dicht über seine Stirn. Das Heilen war ganz und gar nicht ihre Spezialität, aber sie hatte bei ihrer ersten Mission mit Chesara und Adrian einige Dinge gelernt. Sie spürte Erius Aura, eingesperrt in einem dichten hellgrauen Nebel, der zwischen ihm und der Kontrolle über seinen Körper fand. Sie konnte den Nebel nicht vertreiben, aber vielleicht konnte sie ihm den Weg weisen. Sie bündelte ihre Kraft und sendete ihm ein helles Licht.


"Hier entlang."

murmelte sie nicht nur in Gedanken vor sich hin.

[ Coruscant - Jedi-Tempel - Ebene 106 - Lagerhaus] Sarid, Levice, Eriu, Rilanja und Zasuna (+NPCs)
 
Coruscant – Jedi Tempel – Ebene 106 – beim Lagerhaus - NPC-Soldaten, Eriu, Levice, Sarid, Zasuna, Rilanja,





Irgendetwas zog ihn nach vorne und keuchend riss er die Augen und blickte sich orientierungslos um, nur um schließlich auf das Visier der Miraluka zu sehen, die sich über ihn gebeugt hatte. Wie kam er überhaupt auf den Boden? Was war passiert? Er sah sich um, konnte aber keine Leiche neben sich sehen und atmete erleichtert auf. Sichtlich ruhiger ließ er sich in eine sitzende Position aufhelfen.



„Danke.“



Er lächelte die Padawan (Zasuna) an. Ihm war etwas schwindelig, aber es ging mit jedem Augenblick besser.



„Das ist ja noch einmal gut gegangen. Sind alle in Ordnung?“



Nicht dass es am Ende doch Opfer gegeben hatte. Dann hörte er einen Ruf von Rätin Horn, und einer der Sanitäter rannte los. Eriu versuchte aufzustehen, aber ihn übermannte der Schwindel und er ließ sich zurücksinken.



„Was ist denn passiert?“



Niemand konnte seine Frage allerdings beantworten, nur, dass Rätin Horn sich in eine andere Ecke der Halle begeben hatte, wo sich ein Fahrzeug wohl verselbstständigt hatte. Nach wenigen Augenblicken kamen der Sanitäter mit Rätin Horn und einer verletzten Levice zurück.



„Geht es ihr gut?“



Fragte er den Sanitäter besorgt, der nur nickte. Die Versetzung war nicht kritisch, würde aber einige Zeit im Medcenter behandelt werden müssen, erfuhr der Sephi.


Anschließend begannen die Soldaten die Lagerhalle noch einmal gründlich zu durchsuchen, fanden aber keine weiteren Schmuggler. Der Einsatztrupp würde hier bleiben, bis jemand kommen würde, um den Inhalt der Hallte zu indizieren und zurückzuführen. Mittlerweile waren auch die letzten Nebenwirkungen der Betäubung verschwunden und er gesellte sich wieder zu Zasuna. Er hatte von der machtsensitven Rasse gelesen, aber war bisher noch keiner begegnet.



„Dürfte ich Ihnen eine Frage stellen? Auch wenn ich hoffe, dass ich ihnen mit meiner Neugier nicht auf die Nerven gehe.“







Coruscant – Jedi Tempel – Ebene 106 – hinten im Lagerhaus – Eriu, Sarid, Rilanja, Levice, Zasuna und NSC
 
Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Operationsgebiet / 'Schmelze' /Vosh Tru’lek, Amran Kor & Platoon​


Die Tore des Schmelzwerks flogen auf, das Gebiet direkt davor wurde von Blasterfeuer eingedeckt. Augenblicke lagen Republikanische Soldaten Tod oder verletzt auf den Laufgängen. Befehle wurden gebrüllt und per Com durchgegeben. Und dann erwiderte die Republik das Feuer auf den Abschaum der Galaxis. Dieser sah sich nun gezwungen Schutz im Inneren des Gebäudes zu suchen und von dort weiter auf die Soldaten zu schießen.

Sergeant Tru'lek und sein Squad hatten sich auf einem der Laufgänge verschanzt und arbeiten in zweier Teams daran die Gegnern von den Fenstern und dem Rand des Dachs fernzuhalten. Doch auch sie waren hier festgenagelt wie die Truppen auf der Hauptplattform. Vosh gab seinen Männern mit Handzeichen zu verstehen sich Detonatoren zur Hand zu nehmen. Dann zählte er mit den Fingern ein und als er die Faust ballte, erhob sich das gesamte Squad hinter ihrer Deckung und warf die Detonatoren auf das Dach des Schmelzwerks. Als sie wieder in Deckung waren, grollte das Donnern der Detonationen über sie hinweg. Das Feuer auf ihre Stellung war erstorben und nach einem kurzen Kontrollblick das es wirklich alles Klar war, machten sie sich daran weiter vorzurücken.

Dann knackte das Com:


"Transport 2-2, hier ist Rancor 7 Resh." "Transport 2-2 hört." "Erbitten Unterdrückungsfeuer Anflug auf die oberen Etagen des Schmelze. Rancor 7 Resh Ende." "Transport 2-2 verstanden. Ende"

Es dauerte daraufhin nicht lange nachdem der Funker des Captains die Anfrage durchgegebene hatte, bis Zwei der LAAT/I sich für einen Anflug auf die Schmelze aus der Warteposition lösten. Sie verzichteten auf Raketenbeschuss, aber die Doorgunner machten einen guten Job als sie Tod und verderben auf die Fenster regnen ließen und damit den druck vom Rest des Platoons nahmen. Das Squad des 2nd Ranger-Battalions rückte unterdessen auf ihren Laufgang weiter vor. Der direkte Widerstand vor ihnen war gebrochen und so machten sie sich daran einen Weg auf das Dach des Schmelzwerkes zu finden.

Vosh hastete die Laufgänge entlang, den Blaster quer vor der Brust haltend um besser laufen zu können. Die paar Sekunden die es ihn kosten würde wieder in den Anschlag zu gehen waren ihm egal. Er musste es Schaffen auf das Dach zu kommen und dann ins innere, denn auch wenn die Luftunterstützung gute Arbeit geleistete hatte, war der Druck noch nicht vollkommen vom Rest des Platoons genommen worden und wahrscheinlich hatten sich noch weiter Gegner im inneren verschanzt. Dann eröffnete sich direkt vor ihnen eine Möglichkeit, denn sie hatten einen aus Stahlverstrebungen bestehenden Turm erreicht. Dieser beherbergte einen Winderhitzer der heiße Luft für die Schmelze produzieren sollte und dieser war an seiner Spitze über Kabel mit dem Dachs des Hauptgebäudes verbunden. Auf ein Zeichen des Bothansichen Sergeants hin, eilten seine Männer die Leiter den Turm hinauf um sich an dessen Spitze in das Kabel einzuhaken. Und dann ging es in unglaublicher Geschwindigkeit an dem Kabel entlang, da ihre abseil Methode sehr improvisiert war, hatten sie keine Möglichkeit die Fahrt abzubremsen. Und so mussten sie bei erreichen des Daches und vor zerschellen an dem Stahlgestelle zu dem das Kabel führte abspringen.

Der Aufprall auf dem Dach presste die Luft aus den Lungen des Bothaners und schickte einen stechenden Schmerz sein linkes Bein entlang und raubte ihm die Sinne. Er schüttelte den Kopf um seine Sicht zu klären, um ihn herum stöhnten seien Männer, ähnlich mitgenommen von dem Ritt. Dampf waberte hier auf dem Dach, die Kampfgeräusche drangen irgendwie gedämpft zu ihm und dann sah er eine Gestalt durch den Dunst auf sie zukommen. Sein Atem hallte in seinen Ohren und ging stoßweise er tastet nach seinem Blaster als sich die Gestalt als einen Ehemaligen Sträfling herausstellte. Dieser war Blutverschmiert und schrie als er mit seinem, vermutlich unbrauchbaren Blaster, wie eine Keule halten auf sie zukam. Als er bereits über dem Sergeant stand wurde der Sträfling von einem Blasterschuss zur Seite gerissen. Kurz darauf tauchte Private Wulltro grinsend über Vosh auf.


"Na Sarge, ein Nickerchen gemacht? Kommen sie hoch, wir haben ein Gebäude zu stürmen."

Der Private hielt dem Sergeant die Hand hin und zog ihn dann auf die Füße, während Vosh sich nichts aus der Flapsigen Ansprache machte. Schließlich hatte der Mann ihm gerade das Leben gerettet und sie kämpften bereits Jahre zusammen.

Kurz darauf hatte Squad aufstellung bezogen um einen Vorstoß ins innere des Komplexes zu unternehmen.



Corusca-Sector / Coruscant / Untere Ebenen / Operationsgebiet / 'Schmelze' /Vosh Tru’lek, Amran Kor & Platoon​
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Iowyns Quartier, mit Ian

Eowyn nickte. Ja, ich denke, ein Spaziergang würde Sinn machen. Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm... Ganz egal, wie der kommende Sturm aussehen würde. Dann aber lachte sie kopfschüttelnd. Oh nein, vergiss es. Ich backe dir keine Torte, schon gar keine stöckige. Weißt du eigentlich, wie viel Arbeit das ist? Nichts da, du bekommst deinen Nachtisch. Und was das Bad anging... Eowyn lächelte unschuldig. Ian konnte ja nicht ahnen, wo er den Nachtisch bekommen würde, aber das musste er auch noch nicht wissen. Für ein paar Stunden blieb das noch ihr Geheimnis, und wenn er später in die Station gehen würde, würde ihm das hinterher auch sicher ganz guttun. Ich weiß. Ich bin eine schreckliche Partnerin. Aber ich hoffe, ich kann dich mit etwas Süßem später besänftigen...

Sie sollte etwas tun, was sie entspannte, was ihr gut tat? Innerlich schüttelte Eowyn den Kopf. Ian hatte die abstrusesten Ideen. Natürlich hatte er Recht, aber... natürlich. Entspannen, nur an sich denken, während jede Minute Leute starben... Sie würde es irgendwie verdrängen müssen, dass sie so untätig war, zumindest heute noch.
Sie holte gerade leicht Luft und lehnte sich ein wenig vor, um Ian diesmal völlig ernsthaft ihre komplette Auferksamkeit auf ihre Art zu schenken, doch das Klopfen an der Tür ließ sie inne halten.
Natürlich, und ich lasse die Gäste anklopfen, antwortete sie amüsiert und lehnte sich wieder bequem im Bett zurück, den Becher in ihre Hand nehmend. Vermutlich war es dieser unsägliche Twi'lek... vielleicht aber auch Marrev mit den IDs? Wenn es dumm lief, jemand, der Ian zu einem dringenden Fall in die Station rief... das wäre sehr schade, ausgerechnet heute. Wenigstens ein gemeinsames Frühstück hatten sie ihrer Meinung nach verdient!
Mit einem Ohr lauschte sie darauf, wem Ian da die Tür öffnete, und die Stimme war mechanisch - ein Seufzen entfuhr Eowyn. Also die Krankenstation. Toll. Ganz toll.
Dann aber erstarrte sie ein zweites Mal an diesem Morgen und hielt mit Mühe ihren Becher fest. Der
Rat? Nach dem Schreckmoment war sie blitzschnell lautlos aufgestanden, den Becher auf den Nachttisch stellend, lauerte dann hinter der Tür und hörte zu. Der Rat. Jetzt. Ohne Vorbereitung.
Eowyn schluckte hart. Sicher, das war das, worauf sie gehofft hatten, aber so schnell? Nun schien der Rat wirkich nicht mehr lange zu fackeln. Logisch, natürlich, irgendwie, jede Stunde war wichtig, aber... Sie konnte sich vorstellen, ein wenig, wie Ian sich gerade fühlen musste. Die ganze Zeit bisher hatte er noch nicht vor den versammelten Rat treten müssen. Nun tat er es immerhin als freier Mann, aber dennoch... Es musste hart für ihn sein. Verdammt schwer.
Sobald sie hörte, wie die Tür sich schloss, öffnete sie die Tür zum Miniatur-Flur und näherte sich Ian.
Das geht jetzt wohl schneller voran als beim Senat, was?, versuchte sie ihn mit einem etwas unglücklichen Lächeln aufzumuntern. Dann umarmte sie ihn fest, versuchte, ihm Mut mit dieser Umarmung mitzugeben, und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Du schaffst das schon, das weiß ich. Sie wollen sicher nur Details mit dir besprechen. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen - du bist jetzt ein freier Mann, denk daran. Und Wes und Sarid kennst du ja bereits. Alles würde schon klappen... wenn Ian an sich glaubte.
Dann aber schüttelte sie den Kopf.
Wirst du nicht. Du fühlst dich nicht an, wie ein Sith. Es gibt auch einige Jedi, die viel dunkle Kleidung tragen. Ich tue es auch... In den letzten Tagen sogar beinahe ausschließlich.
Viel Erfolg!, rief sie ihm noch hinterher, unsicher, ob er sie noch hörte, und dann war sie plötzlich alleine in ihrem Quartier. Das war schnell gegangen... vor fünf Minuten hatten sie noch grinsend gemeinsam im Bett gesessen, und jetzt? Jetzt stand sie im Schlafanzug im Flur herum und begann zu frösteln. Nicht das, was sie sich für Ians Geburtstag vorgestellt hatte, wirklich nicht. Absolut nicht. Aber sie konnten froh sein, wenn das Virus ihnen nur Ians Geburtstag raubte und nicht noch ihre Leben... sie sollte also wirklich dankbar sein.

Seufzend drehte sie sich um, machte sich im Bad frisch, zog ihre unauffällige, dunkle Kleidung an und setzte sich aufs Bett. Die Schokolade stand noch dort, nur noch lauwarm, und Eowyn begann, sie langsam leer zu trinken. Und nun? Spazieren gehen... ja, darauf hatte sie jetzt wahnsinnige Lust, wo Ian vor dem Rat schwitzte. Am liebsten würde sie ungeduldig vor dem Ratssaal auf und ab laufen, aber das würde weder ihm helfen noch ihren eigenen Ruf irgendwie positiv beeinflussen, im Gegenteil. Nein, Ian musste da alleine durch. Sie konnte ihm nicht immer Händchen halten... und sie wollte es auch gar nicht. Trotzdem war es schwer, jetzt hier herum zu sitzen und
nichts zu tun. Trainieren fiel aus, heute noch nicht... Ob sie trotzdem einkaufen gehen sollte? Was, wenn Ian sie brauchte? Wenn der Rat sie doch noch hinzurief? Ungeduldig trommelte sie auf dem Becher herum, bis ihr der Tick auffiel und sie es unterließ. Nein, wenn der Rat mit ihr sprechen wollte, dann hätten sie sie gleich mitgerufen... und wenn sie wegen der anderen Sache mit ihr reden wollten, nun ja, dann mussten sie damit rechnen, dass sie ein wenig Zeit brauchte und nicht sofort zur Verfügung stand. Und sie wollte Ian wenigstens etwas Leckeres geben können, wenn er schon gerade durchs Feuer ging... Also gut.
Entschlossen stand sie auf, legte ihren Gürtel um und verbarg ihn unter einer etwas weiteren Jacke. Dann schickte sie Ian noch eine Nachricht, die besagte, dass sie noch eben etwas besorgte, falls sie noch nicht zurück war, wenn Ian aus dem Ratssaal kam - allerdings hoffte sie doch sehr, dass es anders war und sie ihn in Empfang nehmen konnte. Er würde es brauchen... Und sie irgendwie auch.


Diesmal verließ sie den Tempel zu Fuß. Das Gefühl, beobachtet zu werden, stellte sich auch dieses Mal ein. Sie war sich nicht sicher gewesen, ob Wes ihr in diesem Punkt geglaubt hatte, aber er konnte glauben, was er wollte - sie irrte sich nicht. Es lag nicht daran, dass sie letztes Mal nervös oder übersensibel gewesen war, nein. Sie bildete sich das nicht ein. Wer es war, das konnte Eowyn nicht bestimmen, aber sie hätte ihr Lichtschwert auf den NRGD verwettet. Wer sonst? Wenn Allegious ahnen würde, dass Ian hier war, dann sähe die Situation sicher ganz anders aus... oder? Sie stockte kurz in ihrem Schritt, bevor sie dann wieder äußerlich ruhig weiterging.
Sicher? Stang. Wieso war sie vorher nicht auf diesen Gedanken gekommen? Vielleicht würde Allegious nicht sofort zuschlagen. Erst einmal überprüfen, was Sache war... es wäre ein außerordentlicher Zufall, aber... es war nicht unmöglich. Und wenn sie verstanden hatten, dass Ian und sie... Eowyn gab sich Mühe, sich nichts anmerken zu lassen, analysierte gleichzeitig mit einem merkwürdig ruhigen Teil ihres Gehirns die Situation. Faszinierend, dass der Gedanke daran, dass der NRGD die Republik und die Jedi hintergehen konnte, sie nicht einmal halb so ängstigte, wie der Gedanke an Allegious' Schergen... Ob das an den Bildern lag, die sie durch Ian gesehen und vor allem gespürt hatte? Möglilch... Sogar recht wahrscheinlich. Schließlich hatte sie bisher keine sonderliche Panik vor den Sith gehabt. Sie waren vorhanden, sie mussten bekämpft werden, punkt, fertig. Jetzt... schien alles plötzlich so anders... Sie musste sich zusammenreißen. Wenn sie nach Bastion gingen, waren da mehr als zwei, drei Sith, die es auf sie abgesehen hatten. Und Ian würde sie vielleicht nicht schützen können, also... weshalb sich hier auf Coruscant Sorgen machen?
Aber was, wenn es wirklich Allegious war? Dann war die ganze Operation gefährdet. Und eigentlich schon von vornherein gescheitert... zumindest so, wie Ian sie momentan plante. Sie brauchten Gewissheit. Sie mussten wissen, wer da hinter ihr her war, und auch hinter Ian. Sonst war diese ganze Bastion-Sache nicht nur eine Selbstmordmission, sondern auch noch eine völlig
bescheuerte und unnötige Selbstmordmission.

Also gut.
Erst einmal würde sie das tun, weshalb sie hier war... und dann... weitersehen.
Langsam schlenderte Eowyn durch die Marktstände, die sie mittlerweile erreicht hatte. Die Auslagen waren wesentlich reduzierter als früher, aber das war bei dem momentanen Zustand des Planeten kein Wunder. In aller Ruhe wählte sie ein paar Früchte aus, ließ sich Zeit, probierte, hielt unschuldige Schwätzchen, doch das Prickeln im Nacken ließ sie nicht los. Es veränderte sich allerdings auch nicht, was immerhin ein gutes Zeichen war.
Mit einer Tüte in der Hand blieb sie schließlich vor einem großen Schaufenster stehen und betrachtete nach äußerlichem Schein die umfangreiche Auslage voller Schmuck, während sie sich auf ihre Umgebung konzentrierte. Vielleicht hatte sie Glück, vielleicht war es ja Duval... Aber nichts. Es wäre auch wirklich zu viel des Guten verlangt gewesen, wenn der Agent sie persönlich überwachte und sie ihn in diesem Getümmel auch noch wahrnehmen konnte. Aber ein Versuch war es wert gewesen... Was nun? Sie hatte auch sonst niemanden erspüren können. Das hieß entweder, dass das Getümmel zu groß war, oder aber, dass es ein Droide war, der ein "Auge" auf sie geworfen hatte. Das wäre tatsächlich problematischer... schwerer zu erkennen, schwerer zurück zu verfolgen, aber... hatte sie eine Wahl? Sie hatte überhaupt keine Wahl.
Ian würde ihr den Kopf abreißen, wenn er davon erfuhr, was sie jetzt vorhatte, und irgendwo hätte er auch Recht, vielleicht sollte sie es lassen, vielleicht sollte sie umdrehen, vielleicht sollten sie sich einen stichhaltigeren Plan ausdenken, aber... sie musste es
wissen. Jetzt. Wenn es Allegious war... Dann musste sie es einfach wissen. Sie brauchte diese Gewissheit. Ian würde es vielleicht nicht verstehen, und Wes erst Recht nicht, aber wie konnte sie so weitermachen? Ian den Tempel verlassen lassen? Einen Einsatz planen? Mit dieser Sorge im Hintergrund? Sie traute Duval dieses Vorgehen zu... aber Allegious ebenfalls...

Es war verhext, aber sollte sie sich nicht auf ihre Instinkte verlassen, war das nicht das, was sie verlernt hatte?
Sie fasste einen Entschluss.
Langsam schlenderte Eowyn die Schaufenster entlang, besah sich nicht jedes, aber jedes dritte oder vierte, so, dass sie unauffällig in weniger belebte Gegenden kam. Das Getümmel war nun vorbei, ihr begegneten nur noch vereinzelt Personen. Kein Wunder - sie hatte sich auch ein, zwei Ebenen tiefer begeben. Es war ein Risiko, ein verdammt großes, ja, aber nur bei weniger Personen konnte sie genauer spüren, was vor sich ging.
Vor einer Auslage mit Schuhen schließlich (wer trug so etwas?) blieb sie wieder länger stehen, tastete erneut unauffällig die Gegend um sich ab.


Coruscant – Straßen, Auslage eines Schuhgeschäftes, allein?
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Gebäude in der Nähe des Jedi-Tempels | Stockwerk 21 | Lieutenant Commander Garen Lokar, Sektion Null-Team

Wieder und wieder flog das Vibromesser in die Höhe und wurde wieder aufgefangen, Garen empfand das sowohl als angenehmen Zeitvertreib wie auch als gute Übung für seine Reflexe, in seinem Beruf durfte man weder langsam noch zögerlich sein. Der entstellte Twi´lek war mit Recht stolz auf seine Fähigkeiten, aber es war ein schmaler Grat zwischen Stolz und Arroganz, das hatten ihm seine Ausbilder bei der Sektion Null damals vor vielen Jahren immer wieder eingetrichtert. Ein unvorsichtiger Agent war ein toter Agent, und auch wenn der Lieutenant Commander nicht allzu sehr an seinem Leben hing, sah er keinen Anlass zur Eile, wenn es um das Ende ging, und schon gar nicht wollte er wie ein blutiger Anfänger wegen eines dummen Fehlers draufgehen. Er und seine Einheit hatten mehr Imperiale getötet und verstümmelt als jedes andere Team der Sektion Null, und dieser makellose Ruf sollte keine hässlichen Flecken bekommen. Wenn man ihre Taten schon nicht öffentlich honorierte, dann würde man sich wenigstens in den Kreisen des Geheimdiensts an sie erinnern. Diese Vorstellung zauberte ein schmales Lächeln auf das Gesicht des Mannes und für einen Sekundenbruchteil wirkte es so, als würde das geworfene Vibromesser dieses Mal seine Hand durchbohren, doch im letzten Moment fing er die Waffe und gönnte sich eine kleine Pause, während er die Klinge fast schon liebevoll betrachtete. Wie die meisten Agenten hatte Garen keine Familie, der Beruf war einfach nichts dafür und mit seinen abgetrennten Lekku war er ohnehin kein schöner Anblick, aber hatte sein Team und dieses Vibromesser, mit dem er viele angenehme Erinnerungen verbrachte. Während seiner Nahkampfausbildung hatte sich rasch gezeigt, dass er Talent besaß, was den Umgang mit Stichwaffen anging, und bei seinem ersten Einsatz für die Sektion Null hatte er die Ehre gehabt, einem törichten imperialen Wachposten damit den Hals öffnen zu dürfen. Ein berauschendes Gefühl, bis heute erinnerte er sich gerne als den Ausdruck von purem Schock und Schmerz auf dem Gesicht des Mannes. Der Rest der Mission war nicht minder erfolgreich gewesen, ohne Zwischenfälle war es dem Team gelungen, eine in der Wartung befindliche Korvette so zu sabotieren, dass sie beim Eintritt in den Hyperraum explodiert war. Ein Jammer, dass er die Mienen der Brückencrew nicht hatte sehen können, aber man konnte eben nicht alles haben. Das war ein gutes Stichwort, der Agent fragte sich noch immer, was die Sektion Null eigentlich von Ian Dice und Eowyn El´mireth wollte. Nun, um was ungefähr ging, das konnte er sich vorstellen, aber was waren die Details? Das hatte man ihm nicht mitgeteilt, schlussendlich waren sie für seine Mission nicht relevant. Konnte man wohl nicht ändern, entschied der Twi´lek, zuckte mit den Schultern und setzte seine Übung fort. Observation war ein zähes und nervtötendes Geschäft, aber was getan werde musste, musste eben getan werden.

Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, kam Bewegung in die Sache, Ashi´ma bewegte sich ein wenig, die sonst so starr wie ein Eisblock daliegende menschliche Scharfschützin hatte wohl etwas entdeckt.


„Sir, registrierte Bewegung an Ausgang Bravo, mögliche Erfassung der Zielperson. Orson, dein Droide soll das überprüfen.“

Ein kurzes Nicken von Garen genügte, damit der Givin der Aufforderung nachkam, sie waren ein eingespieltes Team. Geschickt lenkte der Nichtmensch seinen unauffälligen Überwachungsdroiden, der in dem regen Verkehr nicht ungewöhnlich aussah, näher heran. Garen stellte sich neben Ashi´ma ans Fenster und wartete neugierig ab, er fühlte ein aufgeregtes Kribbeln in seinen Fingerspitzen.


„Achte auf den Abstand, wir wollen nicht so enden wie unsere Vorgänger. Angeblich spüren Jedi Droiden nicht so leicht wie Lebewesen auf, aber ich will kein Risiko eingehen. Holos?“


Mahnte der Twi´lek und Orson wirkte fast ein wenig in seiner Ehre gekränkt, der Givin blickte konzentriert drein und aktivierte dann den Projektor, der das holographische Abbild einer blonden Frau mittleren Alters schuf, zum Vergleich wurden andere Aufnahmen von Eowyn angezeigt. Tatsächlich, das war sie. Garen lächelte raubtierhaft und nickte dem Holo spöttisch.


„Hallo, Eowyn El´mireth. Schön, Sie kennenzulernen. Okay, wir sind im Geschäft. Team Aleph, bereitmachen, auf mein Zeichen die Verfolgung aufzunehmen. Ich will, dass ihr verdammt vorsichtig seid, verstanden? Niemand kommt der Zielperson zu nah, doppelter Abstand. Droidenüberwachung genießt Priorität.“


Als er in sein Komlinks sprach, lösten sich unauffällige, in Zivilkleidung gehüllte Agenten aus ihren Verstecken und mischten sich mit einem höchst respektvollen Abstand unter die Menge. Orsons Droide wurde von einem weiteren fliegendem Auge unterstützt und behielt Eowyn im Blick, die blonde Frau begab sich in einen Marktbereich und schien dort gänzlich harmlos einzukaufen. Garens Augen wurden eine Spur schmaler und gebannt starrte er auf das Holo. Schließlich verließ die Zivilperson den Markt und machte sich auf den Weg zu einer Einkaufsstraße, wo sie an einem der Schaufenster innehielt und Schmuck betrachtete. Nachdenklich strich sich Garen übers Kinn und sah zu Orson.


„Zieh deine Droiden ein Stück zurück. Ich habe das Gefühl, unsere Jedi hat vielleicht mehr Ahnung, als wir dachten.“


Gehorsam kam der Givin der Anweisung nach. Ein Schaufenster als Spiegel zu benutzen, um mögliche Verfolger zu entdecken, war ein Klassiker, und er wollte Eowyn lieber nicht unterschätzen. Als die blonde Frau weiter ging und hier und da Schaufenster begutachtete, gab er jedes Mal die Anweisung, die Droiden zurückzuhalten, die organischen Agenten hielten ohnehin einen mehr als großen Abstand ein und hatten keinen Sichtkontakt zum Ziel. Langsam leerte sich die Gegend, als die Zielperson die Ebenen wechselte, weniger und weniger Lebewesen waren unterwegs. Garen verschränkte die Arme hinter dem Rücken und lächelte kühl, als die Jedi vor einem Schaufenster voller Schuhe zum Stehen kam.


„Clever. Weniger Leute, da fallen Droiden und Beobachter umso mehr auf. Team Aleph, brecht die Verfolgung ab, aber haltet Euch bereit. Von jetzt an nur noch Droidenüberwachung. Ashi´ma, Jamlon, Kell, mit mir kommen. Ich möchte mir das aus der Nähe ansehen.“


Eilig packten die Agenten zusammen und machten sich auf den Weg, durch kleine Holoprojektoren konnten sie die Aufnahmen der Droiden weiter betrachten. Der erfahrene Lieutenant Commander und seine Leute verteilten sich und näherten sich unauffällig aus verschiedenen Richtungen, Garen wollte herausfinden, ab welcher Distanz die Jedi etwas bemerken würden. Beim kleinsten Zeichen, dass sie Verdacht schöpfte, würden er und seine Leute sofort wieder verschwinden. Der Nervenkitzel ließ den Twi´lek schneller gehen und er lächelte dünn, als er nach seinem Vibromesser tastete. Er hatte keinen Tötungsauftrag, aber wie lautete noch gleich das Motto der Sektion? Keine Zeugen, keine Probleme.


[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Straßen | Lieutenant Commander Garen Lokar, Sektion Null-Team, in gebührendem Abstand: Eowyn
 
Coruscant – Jedi-Tempel - Garten– mit Markus, Alisah und Kyran

"Ja, das tat wirklich gut und war längst überfällig. Erster Ausgang?"

Verdutzt schaute sie Alisah an. Das musste sie noch mal genauer erklären. Der Mehrzweckdroide hatte seine Arbeit beendet und alle Pflanzen in dem kleinen Garten bewässert. Hin und wieder hörte man Schritte, wenn ein Mitglied des Ordens durch die Marmorflure schritt. Beachtlicher weise fanden in einigen Ecken immer noch Aufräumungsarbeiten statt, weshalb man auch das Summen von anderen Droiden immer mal wieder wahrnahm. Markus schien sich eben so erholt zu haben wie Elise. Er stand in voller Montur bei den beiden Mädels und beobachtete das Geschehen. Die Alderaanerin war froh, dass ihr Mentor nach wie vor bei ihr war und mitbekam, was sie lernte. Sie war gespannt darauf, wann die sich die Wege des Meister-Schüler-Gespanns trennen würden und für wie lange. Doch die nächste große Herausforderung sollte nicht mehr all zu lange auf sich warten lassen. Elise würde bald Wes fragen, wie es jetzt mit den gewonnenen Erkenntnissen weiterging. Denn immerhin hatten die beiden ein Artefakt in dem Labor gefunden, dessen Inhalt erforscht werden musste. Etwas sagte Elise, dass das Thema Virus noch lange nicht abgeschlossen war.

Als alle drei dabei waren die kleine, runde Vitaminspritze zu verspeisen, kam Alisah aufs Trainieren zu sprechen. Gut, dass sie es tat, dann musste die Ritterin nicht damit nerven.

"Allzeit bereit."

Elise rieb sich die Hände aneinander und präsentierte damit ihre Bereitschaft loszulegen. Während Kyran genüsslich vor sich hinschnubbelte startete das Illusionstraining.

"Wie meinst du das, beiläufig? So tun als wäre alles normal und in Wahrheit eine Situation manipulieren? Übergänge? Leg mal los, das musst du mir glaube ich zeigen, durch zuhören lerne ich nicht so gut."

Die Alderaanerin lächelte. Sie würde Kyran auf gar keinen Fall in die Illusionen einbeziehen, nur war die Herausforderung natürlich immens größer, Alisah etwas vorzugaukeln oder Markus. Doch Elise würde alles daran setzen, es gut hinzukriegen.

"Nun zeig was du kannst."

Coruscant – Jedi-Tempel - Garten– mit Markus, Alisah und Kyran
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Trainingsraum] Ganner, Siva

Die Zabrak lächelte ihn an, irgendwie wissend. Eigentlich nicht wirklich verwunderlich immerhin war für sie all das alltäglich, für ihn jedoch... war das tatsächlich alles sehr viel. Mehr als er überhaupt erwartet hatte, es war anstrenged, er merkte die Anstrengung, spürte die Wärme der Kugel und seine mittlerweile doch leicht feuchten Handflächen. Wenn sich hier schon alles um Gefühle und fühlen drehte, dann konnte er seine eigenen Gefühle jetzt vielleicht mit Stolz beschreiben, Stolz und ... Hoffnung. Hoffnung die wuchs und die hoffentlich im Laufe der nächsten Wochen den ganzen riesigen Haufen Scheiße in seinem Leben wegspülte, die wie seine Fähigkeiten gedeihen würde. Einen Schritt näher daran das Ganze zu verstehen und zu lernen, etwas was er heute morgen noch vehement dementiert hatte... schon eigenartig wie schnell und bereitwillig er das ganze für sich angenommen hatte... wenn er sich damals nicht so dagegen gewehrt hätte wäre vielleicht vieles anders gelaufen. Vielleicht säße er dann heute nicht jeden Abend allein in einem Zimmer. Ganner schüttelte leicht den Kopf, nicht abdriften, zuhören. Schließlich täuschten oft nicht nur Augen sondern auch das verdammte eigene Gehirn! Also das ganze Spiel nochmal.

"Ok, also das ganze nochmal."

Brav schloss Ganner wieder die Augen. Zwar hatte der Erste Versuch nicht das Resultat gebracht, dass gefordert war, im Endeffekt hatte er dennoch eine Grenze übertreten, zumindest fühlte es sich so an. Gott in seinem gesamten Eheleben hatte er wahrscheinlich nie so sehr über sein eigenes Gefühlsleben nachgedacht. Wie beim ersten Mal versuchte er die Logik auszublenden, beobachtete die Kugel und versuchte das Bild von eben zu reproduzieren. Es dauerte, aber schlussendlich konnte er wieder in diese Welt eintauchen, dieses surreal wirkende Bild aus Schwarz und Weiß das doch so viel mehr zu sein schien als eben schwarz und weiß. Die Kugel zeichnete sich wieder in seiner Handfläche ab, diesmal kostete es ihn jedoch weit mehr... Kraft als beim ersten Mal wenn man das so nennen konnte. Mit seinen Gedanken konnte er sich in dem Bild in seinem Kopf bewegen, die Kugel schweben zu lassen klang unmöglich, aber es war nicht unmöglich. Siva hatte das vor seinen Augen gemacht und dieses Bild versuchte Ganner auf seine eigene Hand übertragen. Eine gefühlte Ewigkeit blieb er sitzen bis ihm plötzlich bewusst wurde dass das Gewicht in seiner Hand fehlte. Leicht geschockt öffnete er die Augen nur um das runde Objekt direkt auf Höhe seiner Augen in der Luft schweben zu sehen, was ihn vor lauter Schreck zurückfahren ließ, "Was zum? Verdammte Scheiße!" und die Kugel wieder von der Schwerkraft erfasst wurde und auf dem Boden aufschlug. Das dumpfe Tock das seine Ohren erreichte bestätigte erneut was seine Augen zwar gesehen hatten und sein Kopf auch wusste, aber sein Körper irgendwie noch immer nicht so ganz verdauen konnte. Mit einem tiefen durchatmen drängte sich mit einem kleinen lächeln auch eine Frage in seinen Kopf, eine wichtige Frage.

"Es hat funktioniert. Es hat ... ich meine... ich habe ehrlich gesagt nicht wirklich damit gerechnet."
, sollte er sie damit jetzt überfallen oder später? Wahrscheinlich war es egal, am Ende war jeder Zeitpunkt unpassend. "Wenn ich das tatsächlich lernen kann und Gefühle ... lesen kann wie ein Buch. Kann das jeder? Und wenn nicht, wie kann sich ein normaler Mensch vor, naja so etwas, der Macht schützen. Wenn ich Dinge mit meinen Gedanken bewegen und manipulieren kann, Gefühle spüren kann... Wer hindert dich oder mich oder jeden einzelnen dieses Ordens daran jeden Gegenüber zu kontrollieren, den eigenen Willen durchzusetzen, in jedem Moment."

Der Soldat ließ sich eben nicht vertreiben, während er selbst gerade etwas geschafft hatte von dem er früher niemals geglaubt das es tatsächlich möglich war das zu lernen, stellte er sich zum ersten Mal die Frage wie man sicherstellte das jemand all diese Macht und dieses Wissen über andere nicht ausnutzte?

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Trainingsraum] Ganner, Siva
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Trainingsraum] Ganner, Siva

Siva spürte deutlich, wie sehr Ganner sich konzentrierte und anstrengte und während sie das tat, kam sie gar nicht drum herum, zu lächeln. Immerhin war der Gute sicher gewesen, dass er niemals ans Ende seiner Anstrengung kommen würde. Aber so funktionierte die Macht eben nicht. Es gab so, so vieles zu lernen und manches davon war einfach nur anstrengend. Wahrscheinlich konnte ein Außenstehender, der eine Jedi-Stunde beobachtete und nichts davon wusste, nur lachen. Anstrengung im Sitzen? Papperlapp! Anstrengung beim Augen schließen? Humbug! Hatte sie selbst mal so gedacht? Ne. Anders als Ganner aber, hatte Siva nie daran gezweifelt, dass es die Macht gab. Wenn sie auch unbedarft gewesen war, sie hatte genug darüber gelesen und zu sprechen, bevor man nachdachte hieß ja nicht, dass man gar nicht denken konnte. Tagträumereien waren Sivas Spezialgebiet gewesen. Und anstrengend konnte vieles sein. Eben auch, das falsche Pflänzchen gegessen zu haben…
Wie auch immer, die Kugel schwebte in der Luft! Na wenn das mal kein Erfolg war. Ganner öffnete die Augen, sah das Resultat und irgendwie passierte, was dann passieren musste. Das Ding krachte auf den Boden.

„Ach, ich fand das verdammt gut für den Anfang.“ Levitation war das Ziel gewesen. Die Kugel sauber und vorsichtig wieder abzusetzen, davon hatte keiner gesprochen.
„Hat gut funktioniert,“ kam das bestätigende, zweite Lob. „Und wenn du nicht damit gerechnet hast, sollten wir in der nächsten Runde wohl noch mal ein paar Grundrechenarten durchgehen.“ Levitation und Multiplikation hatten zwar nichts gemeinsam, außer die Endung, aber egal!
Wie Ganner dann aber von der Levitation zum Lesen von Gedanken kam? Siva hatte keine Ahnung.

„Gefühle die nicht abgeschirmt werden, können, je nach Rang, relativ einfach gelesen werden. Aber so wenig, wie du ungefragt jemanden unter den Rock sehen solltest, solltest du das mit den Gefühlen machen.“ Etwas Einfaches zu spüren, was jemand gerade ausstrahlte, was das eine. Bewusst in jemanden zu dringen und zu forschen? Was ganz anderes. Besser sie stellte das gleich fest, denn mit solchen Dingen durfte kein Schindluder getrieben werden. „Was einen Jedi daran hindert, ein anderes Wesen zu kontrollieren, ist der Charakter. Es ist kein guter Zug, einfach die Kontrolle über jemanden zu übernehmen. Die Jedi sollen die Macht nutzen, um zu helfen, nicht, um damit Unwesen zu treiben. Wie mit der Privatsphäre. Es macht einen Unterschied, ob ich so sitze wie jetzt, dir gegenüber, oder ob ich mich direkt auf deinen Schoß hocke. Eins davon ist angebracht, das andere nicht und so ist das auch mit dem Einsatz von Machttechniken.“ War das deutlich? Eigentlich sollte es, denn Siva hatte bei diesen Worten nicht einmal gelächelt. Stattdessen levitierte sie die Kugel zu sich. „Leblose Dinge zu bewegen ist meistens in Ordnung. Aber fühlende oder denkende Wesen?“ Nein, das tat man nicht. „Machtnutzer haben so etwas wie einen natürlichen Abwehrmechanismus, wenn man versucht, in ihre Gedanken einzudringen. Wenn ich das jetzt bei dir versuchen würde, wahrscheinlich würde ich zurückgeschleudert werden. Es gibt Mittel und Wege dafür zu sorgen, nicht nur seine Gefühle und Gedanken vor anderen zu verbergen, sondern sich ganz und gar zu verschleiern. Dann ist man in der Macht unsichtbar.“ Ein großer Vorteil, je nachdem, wo man gerade war. „Wichtig ist, die Macht für Gutes zu nutzen und nicht selbstsüchtig dabei zu sein. Denn neben der hellen Anwendung gibt es auch noch das Gegenteil. Von den Sith und der dunklen Seite hast du sicher schon gehört?“


[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Trainingsraum] Ganner, Siva
 
Coruscant – Straßen, Auslage eines Schuhgeschäftes, anscheinend unter Beobachtung

Sie konnte niemanden spüren... niemanden zumindest, bei dem es besonders auffällig war, dass er oder sie Interesse an ihr zeigte. Das Gefühl war jedoch immer noch da... verdammt. Eowyn hatte gehofft, es würde sich hier, wo es leerer war, mehr ergeben, aber bisher lag sie da falsch. Sie brauchte doch nur einen Ansatzpunkt... irgendeinen. Einen, der ihr sagte, wer dahintersteckte. Ihretwegen sollten sie dann weiter an ihr dranbleiben, aber sie brauchte Gewissheit. Und Zeit, ihre weiteren Schritte zu planen.
Einem Impuls folgend, betrat sie das Schuhgeschäft. Hier würde es ja eventuell auch Schuhe geben, die auch sie tragen konnte, ohne sich die Knöchel zu brechen, und wenn Ian wirklich mit ihr ausgehen wollte, brauchte sie etwas hübscheres als die Standardstiefel der Jedi. Wenn sie schon keine hübschen Klamotten hier besaß. Und sie würde Zeit haben, sich einen weiteren Plan zu überlegen. Außerdem tat es ihrer Tarnung gut, wenn sie tatsächlich mal ein Geschäft betrat...


Ein kleines, altmodisches Klingeln kündigte ihr Eintreten an, und eine ziemlich junge Menschenfrau blickte von einem Datapad hoch, auf dem sie gerade las. Klatsch? Ein Roman? Oder vielleicht sogar Skripte für die Universität... Wer wusste das schon? Manchmal würde Eowyn sich gerne mit alltäglicheren Personen beschäftigen, als sie es momentan tat. Durch ihre Abwesenheitsjahre hatte sie wenigstens ein Gefühl dafür, was es bedeutete, in der "normalen" Welt zu leben, aber kaum, dass sie wieder im Tempel war, war es, als wäre da eine unsichtbare Wand.
Guten Tag, ich suche... Schuhe, sagte Eowyn überflüssigerweise. Nein, wirklich, Schuhe? In einem Schuhladen? Wahnsinn. Aber ihr halber Kopf war noch immer draußen und suchte die Gegend ab. Zum Ausgehen. Aber haben Sie auch welche mit etwas weniger Absatz? Schuhgröße 38... Während die Verkäuferin engagiert - das musste man ihr lassen! - durch den kleinen Laden lief und Eowyn ein paar Paare vorschlug, ließ sie ihre Konzentration weiter schweifen. Die meisten Schuhe entsprachen nicht ihrem Geschmack - zu schrill, aber am Ende waren da zwei Paar, die sie zumindest anprobieren würde. Eines davon musste die Verkäuferin allerdings in ihrer Größe aus dem Lager holen, eine willkommene Gelegenheit für Eowyn, sich mit dem Rücken zum Fenster auf einen der Probierhocker zu setzen und ihre Augen zu schließen, um für ein paar Momente wirklich tief abzutauchen. Das konnte sie sich draußen, unter Beobachtung, nicht wirklich leisten, aber sie hatte nicht viel Zeit.
Sie ließ alles los, vergaß die Dinge um sich herum und versuchte, die Verbindungen zwischen allem um sie zu erspüren. Die Personen, die draußen waren, die Tiere, die Natur. Ihre Ziele zu verfolgen war ihr in dieser Masse nicht möglich, aber je tiefer Eowyn in die Macht eintauchte, desto mehr konnte sie die Muster erkennen. Der Vogel, der im Kreis flog, weil er ein Kleintier erspäht hatte. Die Person (ein Mann?), die verdammt schnell eine Straße weiter von A nach B lief, mit einem gehetzten Gefühl. Sogar die kleine Raupe, die sich immer kleiner machte und müde zu werden schien... die unwichtigen Dinge ließ Eowyn aber in Sekundenbruchteilen hinter sich, bis sie schließlich hatte, was sie suchte. Drei Personen... die sich ihr näherten. Noch zu weit weg, um irgendetwas sagen zu können, aber sie wirkten sehr konzentriert. Halt, nein... es waren vier, eine war etwas weiter weg, sie hätte sie beinahe übersehen. Vier. Vier waren zu viele, um es mit ihnen gleichzeitig aufzunehmen. Keiner von ihnen schien machtsensitiv zu sein, aber wären es Sith, wären sie schön dumm, ihre Fertigkeiten nicht zu verschleiern, das Risiko war zu groß. Allerdings waren sie mental völlig ungeschützt, wären sie näher, wäre Eowyn vielleicht sogar in der Lage, mehr über sie herauszufinden. Ein Zeichen dafür, dass sie eher Agenten waren als Sith, aber... Sicherheit war das nicht. Auch Allegious konnte IGD-Agenten ausschicken, wenn es nur um Observation ging, brauchte man keine höherrangigen Machtnutzer abzustellen... vielleicht waren diese schon längst informiert und auf dem Weg, und diese Leute hier behielten sie nur noch im Auge...

"Ähm, Ma'm, alles okay?" Eowyn öffnete blitzschnell ihre Augen und sah in das irritierte und ein wenig besorgte Gesicht der Verkäuferin. Ma'm? Stang, sie war noch nicht mal 35! Ja, entschuldigen Sie. Sie lächelte, trotz der empörenden Ansprache, und gähnte gespielt. Die Nacht war nur sehr kurz. Was sprach dagegen, dass sie sich die halbe Nacht um die Ohren geschlagen haben konnte? Sie war noch jung, verdammt!
Die Verkäuferin nickte verständnisvoll und reichte ihr die Schuhe. Sie passten nicht, aber das zweite Paar schien einigermaßen zu sitzen, und nach ein paar Probeschritten entschloss sich Eowyn zu einem Kauf, auch wenn der Preis wohl kaum gerechtfertigt war. Was sollte es schon... wie oft kaufte sie Schuhe? Und wenn sie mit einer Tüte aus dem Laden ging, dann war das wieder ein Zeichen dafür, dass dies hier ein ganz normaler Einkaufsbummel war.
Die Schuhe nahmen wenigstens kaum Platz weg, und gemeinsam mit dem Obst war es noch immer keine wirklich schwere oder volle Fracht, die sie da mit sich herumtrug. Alles andere wäre auch äußerst hinderlich gewesen für das, was sie nun vorhatte. Leicht lächelnd, als würde der Einkauf sie wirklich freuen, trat sie schließlich auf die Straße und wandte sich sehr grob in die Richtung einer der Personen, die sie hatte wahrnehmen können. Es war die, die am weitesten von den anderen weg war, jedoch nicht am weitesten von ihr selbst. Es war schwer, sie jetzt, da Eowyn wieder aus ihrer tiefen Suche aufgetaucht war, noch im "Blick" zu behalten, vor allem, da sie nicht riskieren durfte, dass die anderen ihr z Nahe kamen, und sie versprach sich selbst, die Sache sofort abzublasen, sobald sie ein ungutes Gefühl bekam - oder, sobald sie keinen Schimmer mehr hatte, wo sich eine dieser Personen befand.
Sie näherte sich der Person nicht direkt, das wäre viel zu auffällig gewesen, und auch nicht, ohne weiterhin immer wieder in die Schaufenster zu blicken. Ein Mal tat sie so, als würde sie eines der Geschäfte betreten, und entschied sich im letzten Moment dagegen. Durch diese Methode dauerte es ein wenig, bis sie eine nennenswerte Distanz zu dieser Person verringert hatte, aber irgendwann war sie immerhin nah genug, die Person ein wenig besser einschätzen zu können. Zielgerichtet - ganz klar und deutlich. Kalt... Aber nicht... böse, oder dunkel. Alles sprach eher für Agenten, aber... wenn sie näher herankommen konnte, unauffällig zumindest, konnte sie vielleicht noch mehr erkennen. Aber es war ein Risiko. Eines, von dem Eowyn sich nicht sicher war, ob sie es eingehen sollte, auch nicht hier oben, bei Tageslicht.


Coruscant – Straßen, unter Beobachtung
 
[Coruscant-System | Coruscant | Obere Ebenen | Straßen | Lieutenant Commander Garen Lokar, Sektion Null-Team, in gebührendem Abstand: Eowyn

Die Jagd hatte begonnen, daran konnte es keinen Zweifel geben. Garen Lokar war in seinem Element, der verstümmelte Twi´lek musste sich ein wenig anstrengen, um ein hungriges Lächeln von seinem Gesicht fern zu halten, es war eine interessante neue Herausforderung, gegen eine Jedi anzutreten. Jetzt würde man herausfinden können, ob die ominösen Kräfte des Ordens wirklich etwas taugten oder diese „Macht“ bloß irgendein philosophisch angehauchter Unsinn war. Der Lieutenant Commander hoffte, im Zuge der Observation einige wertvolle Daten für die Forschungsabteilung der Sektion Null sammeln zu können, wobei deren Mitglieder es wohl bevorzugen würden, die blonde Jedi sezieren zu können, um herauszufinden, wie sie tickte. Dafür würde sich aber wohl keine Gelegenheit ergeben, Garen hatte nicht den Befehl, die Menschenfrau anzugreifen oder zu eliminieren, jedenfalls noch nicht. Was nicht war, konnte ja noch werden, je nachdem, wie problematisch Eowyn wirklich für die Sektion Null war. Lebewesen, die ihr in den Weg kamen, überlebten üblicherweise nicht lange, man führte einen Krieg im Schatten nicht mit Gnade oder Zögern. So oder so, er würde mehr über die Jedi herausfinden, und darauf freute er sich. Seine Vorgänger mochten versagt haben, doch er hatte aus ihren Fehlern gelernt und wusste nun, dass er besonders vorsichtig sein musste. Aber wie nah konnte man der Machtnutzerin kommen, ohne bemerkt zu werden? Das galt es zu prüfen und Garen war davon überzeugt, dass sein Team Erfolg haben würde. Immerhin hatte er drei seiner besten Leute bei sich und konnte auf die Bilder zugreifen, die Orsons Droiden ihm lieferten. Damit sollte es möglich sein, dieses kleine Experiment problemlos durchzuführen. Zufrieden lächelte der in unauffällige Zivilkleidung gehüllte Twi´lek und beschleunigte seine Schritte etwas, er wollte nicht zu weit zurückfallen. Die übrigen Mitglieder seines Teams hatten sich verteilt und näherten sich der Zielperson aus verschiedenen Richtungen, um sie einzukreisen und mögliche Fluchtwege abzuschneiden, sie wollten sich ja nicht wie Anfänger abschütteln lassen. Beiläufig tippte Garen an sein am Ohr befestigtes Komlink, seine leise, konzentrierte Stimme nur für die anderen Teammitglieder zu hören.


„Statusbericht?“


Die Meldungen trafen der Reihe nach ein, bis jetzt lief alles wie am Schnürchen. Rasch rief der Twi´lek die Aufnahmen der Überwachungsdroiden auf, die Zielperson hatte ein Schuhgeschäft betreten und schien sich dort der bei vielen Frauen beliebten Tätigkeit des Anprobierens verschiedener Exemplare zu widmen. Hieß es nicht, dass Jedi über materiellen Dingen standen? Stimmte wohl doch nicht so ganz, war im Moment aber unwichtig.


„An alle, Position halten. Lasst sie in aller Ruhe in den Laden. Orson, prüf die Umgebung auf mögliche Fluchtrouten, Seitenausgänge und solche Dinge.“


Befahl Garen, er wollte kein Risiko eingehen und verließ sich auf die unauffällig in der Luft schwebenden Droiden. Ein Geschäft war eine gefährliche Falle, nur eine begrenzte Anzahl von Ein- und Ausgängen und zudem hatte man kaum Platz zum Ausweichen. Er hätte Ashi´ma in den Laden schicken können, die schlanke, rothaarige Menschenfrau wäre dort wohl nicht aufgefallen, aber das war ein unnötiges Wagnis. Also vergrub der Twi´lek seine Hände in den Taschen und wartete geduldig ab.


„Zielperson verlässt das Gebäude.“

Gab Kell ruhig durch, der Chagrianer war von allen Agenten am nächsten am Geschehen. Nachdenklich starrte Garen auf die Holoaufnahmen, es schien alles in Ordnung zu sein, Eowyn lächelte zufrieden, als sie das Geschäft verließ und dann die Straße entlang schlenderte, dabei hielt sie immer mal wieder bei Schaufenstern inne und machte Anstalten, einen Laden zu betreten, entschied sich aber dagegen. Ein unruhiges Gefühl kam in dem Agenten auf, das er sich nicht genau erklären konnte, und er warf einen wachsamen Blick auf die Positionsanzeigen. Langsam, ganz langsam, war die Jedi näher an Kell heran gekommen und bewegte sich irgendwo an der Grenze dessen, was Garen als „Mindestabstand“ ansah. Zufall? Nein, nein, es mochte vielleicht so wirken, aber der Lieutenant Commander war ein erfahrener Geheimdienstler und sein Bauchgefühl täuschte ihn nicht, da lief etwas schief.


Kell, zieh Dich sofort zurück. Binnen dreißig Sekunden will ich, dass...oh.“


Die rote Linie war überschritten worden, die geistige Grenze, die auch beim letzten Team verletzt worden war. Verärgert biss Garen die Zähne zusammen, genau das hatte er vermeiden wollen, aber Kell hatte sich zu weit vorgewagt, der Chagrianer hatte einen dummen Fehler begangen.


„An alle, Alpha Eins-Protokoll. Sofort abbrechen und zurückziehen. Tut mir leid, Kell, aber...Du weißt, was zu tun ist.“


Man musste es dem anderen Agenten anrechnen, dass er nicht jammerte oder heulte, er trug sein Ende mit Fassung und seine Stimme war ruhig, als er den Befehl bestätigte. Das Alpha Eins-Protokoll war für Notfälle gedacht, eine spezielle Prozedur der Sektion Null, um der Enttarnung und Gefangennahme zu entgehen. Sobald er den Befehl erhalten hatte, hatte der Chagrianer sich zurückgezogen, die Selbstzerstörung seiner Ausrüstung aktiviert und eine kleine, unauffällige Kapsel geschluckt, die hinter den Zähnen verborgen war. Das Gift wirkte schnell, schmerzlos und war nicht nachzuweisen, man würde einen Herzinfarkt vermuten, sobald man die Leiche finden würde. Ein kurzer Moment, dann deaktivierte Garen seine Komverbindung und verschwand wieder in der Gasse, aus der er gekommen war. Es hatte ihn einen Mann gekostet, aber jetzt...jetzt wusste er mehr.


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[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Trainingsraum] Ganner, Siva

Das Lob rang Ganner dann doch ein grinsen in seinen Bart ab. Schritt für Schritt, dann klappte das schon irgendwie. Was ihm viel mehr Sorgen bereitete war dass er anscheinend ein offenes Buch für jeden Jedi darstellte, ein Fakt der ihm nun einmal nicht behagte und der sich dann doch erst jetzt eingeschlichen hatte... wenn selbst jemand der so wenig von all dem wissen wollte das lernen konnte, dann musste es doch Beschränkungen geben? Doch anscheinend gab es die nicht, man machte es eben einfach nicht. War es wirklich so simpel? Was wenn jemand gefallen daran fand, klar andere Jedi konnte er wahrscheinlich nicht so einfach übernehmen aber reichte es nicht schon das bei jedem einzelnen normalen Wesen zu tun das ihm begegnete? Viel schlimmer, was war mit Offizieren oder Politikern? Wenn es keine wirkliche Möglichkeit gab sich dagegen zu verteidigen dann konnte man ja im Endeffekt nur darauf hoffen das sich ein Jedi niemals überlegte das er mehr wollte als er jetzt hatte, mehr Geld, mehr Macht... rettete das Vertrauen auf den Charakter eines jeden einzelnen Ordensmitglieds wirklich vor all den Gefahren oder eher Möglichkeiten die sich jemandem eröffneten der das hier lernte? Man guckte Frauen nicht unter den Rock, dennoch gab es genug denen diese Konvention einfach scheißegal war.

"Jedi sollten die Macht nutzen um zu helfen... aber wie kannst du oder eher könnt ihr euch sicher sein dass das auch immer der Fall ist? Das nicht jemand seine Fähigkeiten nur zum persönlichen Vorteil nutzt?"

Im Endeffekt konnte sich also nur ein Machtnutzer vor dem Einfluss eben jener verteidigen. Also hatte seine Frau ihn quasi immer lesen können... wenn sie es gewollt hätte. Vielleicht hatte sie das auch und er hatte es nie mitbekommen. Mit einem Mal fühlte er sich nackt, nur eine gute Fassade zu wahren, hieß also nicht, seine Gefühle tatsächlich unter Kontrolle zu haben. Auch wenn Siva sagte das niemand das tun würde, war es dennoch möglich und vielleicht sogar ganz einfach. Anwendung gegen Lebewesen wurden wenn er die Zabrak richtig verstanden aber von den Jedi abgelehnt.

"Wenn jemand diese Regeln bricht, was geschieht dann? Ich kann mir kaum vorstellen dass es einfach nur dadurch getan ist, dass man jemandem während seiner Ausbildung sagt: Mach das nicht und damit hat sich die ganze Sache dann. Dass wäre wie einem Soldaten alles über den Kampf beizubringen und ihn dann auf ein Schlachtfeld zu schicken mit der Anweisung niemanden zu töten geschweige denn zu verletzen. Lässt sich so ein idealisiertes Ziel wie Macht nur für etwas gutes einzusetzen wirklich erfüllen?", als dann das Wort Sith viel, schreckte in Ganner eine Erinnerung an eine Rote Klinge hoch die sich durch die Reihen der 31. Marinedivision Schnitt und nur unter Großen Verlusten bezwungen werden konnte. Auch wenn er mit dem Begriff der Dunklen Seite prinzipiell nichts anfangen konnte, was ein Sith war... das war ihm deutlich bewusst. Es war das einzige Mal das er einem begegnet war und noch jetzt jagte ihm die Erinnerung kalte Schauer über den Rücken. Ein einzelnes Monster hatte fast 50 mit ins Grab genommen. 50 von denen er wusste, es waren wahrscheinlich mehr gewesen wenn man bedachte dass das Gefecht mehrere Tage tobte.

"Und ja, von Sith habe ich schonmal gehört und ich wäre froh wenn ich nie wieder einem begegnen muss. Wenn du vom Prinzip der Dunklen und Hellen Seite sprichst, sagt mir das zwar an sich nicht wirklich was, trotz all der Zeit die ich mit einer Jedi verbracht habe, ich kann mir aber denken das der Schwarz-Weiß Vergleich hier wahrscheinlich nicht zufällig gewählt wurde. Immerhin scheint hier bei euch nichts wirklich zufällig zu sein."

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Einstieg in das RPG ->Coruscant-System | Coruscant | Orbitalstation | Raumhafen Umstiegspunkt für Personenverkehr | Kaira Chi zusammen mit ihren Eltern und einigen anderen Leuten

endlich raus aus dem Passagierschiff, endlich wieder ein wenig sich die Beine vertreten können. Das war aber auch schon höchste Zeit. Allerdings hatte Kaira gerade nicht die alle größte Lust irgendwo herumzulaufen. Aus dem ganz einfachen Grund, dass es ihr gerade richtig beschissen ging. Ihr war schlecht und immer noch fühlte sie sich ein wenig schwummrig. Nicht nur dass sie hatte auch ziemliches Kopfweh was erst jetzt langsam wieder verflog. So sehr das Mädchen auch mehr von der Galaxie sehen wollte, den Hyperaum würde sie nie mögen lernen. Sie war wenigstens nicht die einzige mit diesen Problemen ihrem Vater ging es nicht besser fast noch schlechter sogar, weil er um einiges älter war. Schon seit Kaira ganz klein war hatte ihre Mutter darauf bestanden, dass sie Kontrolle über Form lernt, dass sie sich nicht in jeglicher Stresssituation sofort in die Katzenform verwandelt. Dieses Training half auch ein wenig gegen die Effekten, die der Hyperaum auf sie hatte doch leider nur wenig. Ihr Vater hingegen hatte als Kind nicht diese Kontrolle gelernt und es war für ihn als erwachsenen um einiges schwieriger gewesen. Aber das war das Los der Felacats. Da hatte es ihre Mutter als Gurlanin um einiges einfacher. Sie hatte keine Probleme im Hyperaum und hatte sich deshalb ganz gut um die beiden kümmern können. Ein komisches Bild musste das gewesen sein, da ihre Mutter auch die Form einer Felacat angenommen hatte. Eine Familie Katzenwesen von denen zwei den Hyperaum nicht vertragen und der dritten es sehr gut geht.

Falls ihnen genau deshalb spezielle Blicke zugeworfen wurden, merkte es Kaira nicht. Sie war schon oft etwas schief angeschaut worden, denn als halb Gurlanin war sie auch bei sich zu Hause nicht wirklich etwas was ihre Kollegen als normal bezeichnen würde. Zusätzlich blieben Felacats eher in ihrer Heimat und so waren sie im Rest der Galaxie nicht so häufig anzutreffen, ein weiterer Grund blicke auf sich zu ziehen.

Endlich hatte sich Kairas Kopfweh soweit gebessert, dass sie wieder mehr Lust darauf hatte irgendetwas zu machen. Hunger hatte sie noch keinen, ihr Magen fühlte sich noch immer ziemlich flau an. Doch das würde mit der Zeit sicher auch noch kommen. Doch auch ohne Hunger wollte sie etwas machen. Sie war noch nie hier gewesen und wollte ein wenig was sehen. Leider waren sie ja nur zum umsteigen hier und mit der ganzen Quarantäne, war sowieso nicht wirklich was möglich. Ihre Eltern hatten sich ein wenig hingesetzt, um etwas zu essen und Kaira machte sich alleine auf den Weg zu schauen was es hier alles so gab. Sie hatten noch einiges an Zeit bevor ihr Anschluss abflog und so konnten sie getrennt ein wenig rumschauen bevor sie sich wieder in der Bucht des nächsten Raumschiffes trafen. Kaira hatte jetzt auch nicht unbedingt so große Lust die ganze Zeit mit ihren Eltern rumzuhängen. Die langen Flugzeiten waren da schon genug.

Kaira betrat das nächste Gewandgeschäft und schaute einmal was es hier für Sachen gab. Sie merkte sofort, dass es doch einige unterschiede zu denen bei sich zu Hause gab und so wollte sie ein paar anprobieren. Vielleicht würde sie sich ein zwei kaufen mal schauen. Leider stellte sich die Sache schnell als etwas schwieriger heraus, nur wenige Sachen waren so geschnitten, dass sie mit ihrem Schwanz keine Probleme machten. Natürlich konnte sie versuchen die Form zu wechseln, doch dass war anstrengend und nicht unbedingt angenehm. Das war es nicht wert nur um ein paar Klamotten zu probieren auch wenn die Verlockung irgendwie groß war. Nein sie würde es jetzt einmal lassen, außerdem machte sich etwas Hunger bemerkbar, auf zur nächsten Kantine eine Kleinigkeit für den Magen. Nicht zu viel, dass sie das nicht wieder im nächsten Hyperaumflug hochwürgte.

Kaira setzte sich an einen kleinen Tisch und aß in Ruhe ihr Essen, während sie aus einem großen Fenster einen guten Blick auf einige der Landebuchten hatte. Die Kantine war super gelegen, da konnte sie wirklich nichts sagen. Ein wirklich toller Ausblick. Bald hatte sie auch schon fertig gegessen und es wurde auch langsam Zeit sich wieder mit ihren Eltern bei der richtigen Bucht zu treffen. Doch zuerst musste sie sich einmal auf der Toilette erleichtern.


Coruscant-System | Coruscant | Raumhafen | Orbital-Station | Lande/Abflugs-Buchten |nähe Toilette | Kaira Chi
 
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Coruscant – Straßen, unter Beobachtung

Eowyn war noch immer am überlegen, ob sie ihre Zurückhaltung aufgeben und sich dem Agenten wesentlich mehr nähern sollte, während sie ihre weitere Taktik verfolgte und zumindest einmal einen minimalen Versuch der Näherung startete, indem sie einen weiteren Häuserblock anging. Das Risiko war nun einmal nicht gerade klein... und Ian würde wirklich zu Recht wahnsinnig wütend werden, wenn er davon erfuhr. Ja, sie musste es wissen, aber... nein. Nein. Dieser Block noch, dann würde sie noch einmal versuchen, möglichst viel aufzufangen - und hinterher zurück zum Tempel schlendern, um Ian den Nachtisch zuzubereiten. Sie hatte genug riskiert. Wäre Ian nicht... ja, dann sähe es anders aus, aber so? Sie konnte ihm das unmöglich antun, erst Recht heute. Nein, sie musste abbrechen.

Dann aber veränderte sich alles. Von einem Moment auf den anderen veränderte sich die Stimmung der vier und vor allem desjenigen, den sie "verfolgte". Sie waren wesentlich angespannter, aktiver... und bewegten sich. Shavit! Entweder, sie hatten einen anderen Befehl bekommen, oder aber, viel wahrscheinlicher... sie waren ihr auf die Schliche gekommen.
Moment... nur drei bewegten sich. Der, der ihr am nächsten war... Er war bei weitem nicht so aktiv wie der Rest. Im Gegenteil. Eowyn runzelte die Stirn, ging das Risiko ein, nun auf offener Straße nach ihm zu tasten, auch wenn man es ihr vielleicht ansehen würde, wenn sie sich allzu sehr konzentrierte. Er war... ruhig. Definitiv. Ruhig, aber... bedauernd? Zielgerichtet, noch immer... Verdammt, was war da los?
Eine Sekunde später wusste sie es. Ihr wurde kalt, als die Welle des Schmerzes sie packte, und einen Moment stützte sie sich an der nächsten Hauswand ab, bevor sie sich von dem Verfolgten mental weiter zurückzog und wieder richtig atmen konnte.
Warum? Was... Warum? Zufall? Langsam konnte Eowyn nicht mehr an Zufälle glauben. Kurz darauf erwachte sie aus ihrer Paralyse und sprintete los, alle Vorsicht in diesem Moment aufgebend. Ja, vielleicht war es eine Falle. Vielleicht. Doch die anderen drei schienen sich eher zurückzuziehen, und sonst... da war kein Gefahrenkribbeln, das sie warnte, also beschloss Eowyn, sich auf ihren Instinkt zu verlassen.
Der Weg war nicht mehr weit, doch die letzten Meter, die sie zurücklegte, schienen eine Ewigkeit zu dauern. Ihr Lichtschwert hielt sie mittlerweile offen, wenn auch deaktiviert, in der Hand, wenigstens so konnte sie sich ein wenig absichern. Sie bog um eine Ecke in die kleine, unbedeutende und unbelebte Gasse, bremste vorsichtig ab und sah die Ursache des schwindenden Schmerzes, das noch immer in ihrem Geist wiederhallte. Ein Chagrianer, an die Hauswand gelehnt, ein seltsames Lächeln auf den Lippen. Er lebte noch, gerade so, und sah sie an, als wüsste er genau, wer sie war. Als hätte er sie womöglich erwartet... Sie näherte sich ihm langsamer, die Sinne hoch auf die Umgebung gespannt, um bloß nicht in irgendeine Falle zu tappen, auch wenn alles in ihr schrie, zu ihm zu eilen, um zu sehen, ob sie nicht etwas tun konnte, irgendwas, nur
irgendwas... Aber in dem Moment, als sie neben ihm niedersank, die Tüte achtlos auf den Boden fallend, war es eindeutig zu spät. Die Augen blickten nicht mehr interessiert, nicht mehr voller Wissen, sondern waren leer. Vor allem aber spürte Eowyn genau, wenn auch nicht mehr mit voller Wucht, wie das Leben aus dem Chagrianer verschwand. Sie war zu spät, und sie konnte die Träne nicht zurückhalten, die aus ihrem linken Auge entkam, auch wenn sie die Person vor ihr nicht gekannt hatte, auch wenn er sie wohl eher selbst um die Ecke gebracht hätte, wenn er gekonnt hätte... Aber das Leben war etwas, das über allem stand, und keiner sollte vor allem so sterben. Allein, irgendwo in einer leeren Seitenstraße...

Mit der Faust schlug sie gegen die Hauswand, ein kurzer Moment der Schwäche, bis der Schmerz sie wieder in die Realität und das Hier und Jetzt zurückholte. Ein Leben war ausgelöscht, unnötig, vermutlich, aber warum genau? Hatte er gemerkt, dass sie ihm auf der Spur war? Keiner brach einfach so zusammen... solche Zufälle gab es nicht. Also blieben zwei Möglichkeiten. Er war erwischt worden, oder er hatte es selbst getan. Beides machte keinen Sinn, aber letzteres schien logischer, wenn man die Reaktion seiner Teamkameraden bedachte. Wäre ein Mitglied ihres Teams tödlich verwundet, sie hätte alles daran gesetzt, das Mitglied aufzusuchen und den Mörder zu fassen. Hier aber... zumindest in direkter Umgebung war niemand. Und außerdem waren da keine Wunden. Keine Einschüsse, keine Stiche. Und das Lächeln auf seinem Gesicht... dieses... überlegene Lächeln... Eowyn wurde das Gefühl nicht los, dass es mit ihr zu tun hatte, aber sie konnte es nicht beweisen. Und ihrem Gefühl vertrauen? Nein...
Aber über die Ursachen konnte sie sich später noch Gedanken machen. Jetzt galt es erst einmal, herauszufinden, wer hier vor ihr lag, und woran er gestorben war. Sie hatte die Grundlagen dazu gelernt, aber sie würde nicht riskieren, irgendetwas zu kontaminieren, wenn doch im Tempel, unweit von hier, Spezialisten vorhanden waren. Zwar wäre ein Heiler in Kombination mit einem Ermittler nun am hilfreichsten, aber erstere konnte man garantiert nicht entbehren, nicht für einen einzigen Mann - und dann auch noch einen Toten.

Eowyn wunderte sich selbst über ihre ruhige Stimme, als sie den Tempel kontaktierte, die Lage schilderte und um Untersützung bat. Das hier war ihr "Missionsmodus", wie sie ihn immer nannte - sie funktionierte, was geschehen war, würde sie später aufarbeiten. Jetzt konnte sie nicht viel anderes tun als den Chagrianer vor sich zu begutachten. Doch egal, wie sie ihn betrachtete, egal, was sie sich überlegte... sie kam auf keine andere, sinnvolle Lösung. Dieser simple Einkaufstrip war zu einem Desaster geworden, wie war das nur geschehen? Sie hatte schlicht
Obst kaufen wollen... War das zu viel verlangt?!? Und ein kleines bisschen später lag da jemand tot vor ihr auf der Straße. Jemand, bei dem sie das Gefühl nicht loswurde, dass sie an dessen Tod irgendwie mitschuldig war... Erneut rekapitulierte sie die Ereignisse, versuchte, Kausalitäten zu erkennen. Der Moment, als plötzlich alles in Bewegung kam... Sie mussten bemerkt haben, dass sie ihnen auf dere Schliche war. Sie war doch zu auffällig vorgegangen, und damit hatte sie die Chance vertan, mehr herauszufinden. Wenn sie Glück hatten, erfuhren sie etwas bei der Obduktion, vielleicht hatte der Ermittler auch die Möglichkeit, eine Vision zu bekommen... aber lieber wäre es ihr gewesen, es wäre anders gekommen.
Das nächste Mal würde sie mit mehreren vorgehen. Sie war Einzelgängerin, ja, sie arbeitete alleine, aber hier kam sie alleine nicht voran. Wäre sie nicht allein gewesen, hätte jemand anderes sich von hinten nähern können, ablenken können, was auch immer... stang. Es war ein Fehler gewesen. Eindeutig.

Der Ermittler, oder besser, die Ermittlerin, die eine halbe Stunde später bei ihr eintraf, war ihr unbekannt, aber Eowyn begrüßte sie mit einem Nicken. Die Twi'lek schien schon etwas älter zu sein, was hoffentlich auf ihre Erfahrung hinwies.
"Ich bin Tashera Marr. Es hieß, hier gibt es einen Notfall...?" Eowyn wies auf den Chagrianer auf dem Boden. Eowyn El'mireth. Er starb vor etwa einer halben Stunde, gerade, als ich eingetroffen war. Ich muss wissen, unbedingt, wer er war, wo er herkam, was er wollte, was er bei sich trug, wie er starb - alles, was möglich ist. Eowyn blickte die Twi'lek durchdringend an. Ich weiß, das sagt Euch vermutlich so gut wie jeder, aber hier steht verdammt viel auf dem Spiel. So viel, dass ich Euch nicht einmal andeutungsweise sagen kann, um was es geht.
Die Twi'lek zuckte mit ihrem Lekku, nickte dann aber. Ob sie ihr glaubte, konnte Eowyn nicht feststellen, aber was sollte sie auch schon tun? "Dann mache ich mich besser sofort an die Arbeit. Habt Ihr etwas berührt?" Eowyn schüttelte den Kopf. Nein. Die Wand neben ihm, sonst nichts. Ein raubtierhaftes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht der Twi'lek. "Schön. Immerhin keine Stümperin am Werk. Das macht es einfacher..." Sie kniete neben dem Chagrianer hin, berührte ihn sachte mit einem Finger und starrte schon bald stumpf ins Leere. Psychometrie? Funktionierte das überhaupt an Personen... Visionen? Was versuchte sie, herauszufinden? Die Chancen, dass sie etwas sah, waren so gering, dass man...
Die Twi'lek zuckte zusammen, dann schien sie wieder in die Realität zurückzukommen, und Eowyn hielt unabsichtlich die Luft an.

"Tut mir Leid." Sie zuckte mit den Achseln. "Spüren konnte ich erst einmal nicht viel. Aber wenn es hilft..." Nachdenklich sah sie zu Eowyn auf. "Die Vision ist nur verschwommen. Aber ich meine... Ich meine, er starb... friedlich. Und als es begann, was auch immer, war er... allein. Für mehr... ich brauche mehr Zeit. Ich gebe Euch Bescheid, wenn ich Informationen habe."
Schwach nickte Eowyn, während sie abwesend nach der Tüte griff, sich umdrehte und auf den Rückweg zum Tempel machte.
Allein. Kein Mord... Zufall?
Nein.
Das war kein Zufall gewesen.
Da blieb nur eine einzige Lösung... Selbstmord...

Coruscant – Straßen, auf dem Rückweg zum Tempel, allein
 
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Chuddo - Rodianischer Gangster

[Orbitalstation - In der Nähe der Dockingbuchten - Kantina] mit Kaira Chi


Sie war ihm praktisch schon aufgefallen, ehe sie ihr Schiff ganz verlassen hatte. Er lungerte oft bei den Andockbuchten herum und beobachtete die Neuankömmlinge. Ziemlich oft ergaben sich da richtig gute Gelegenheiten. So viele Leute, die nach Coruscant kamen waren so unvorsichtig. Und es war so einfach mal zuzugreifen und etwas zu ergattern, mit dem sich gut Credits verdienen ließen. Aber manchmal, ja manchmal, da gab es richtige Glücksfälle. So wie diesen. Er hatte nicht wirklich eine Ahnung wer oder was dieses Mädchen (Kaira) war, aber es war etwas ganz besonderes.

Seitdem war er ihr nachgeschlichen. Er, Chuddo, ein etwas älterer Rodianer, der etwas zu einem Bauch neigte. Auf der grünlichen Haut zeigten sich bereits eine Fältchen, die Augen hatten einen trüben Glanz und auf der schmierigen Kleidung und der allgemeinen Erscheinung zeigte sich, dass er von Reinlichkeit auch nicht viel hielt. Und er verdingte sich mit Gaunereien, Betrügereien, Diebstahl und so ziemlich allem, womit er leicht und ohne viel Aufwand an Credits kommen konnte. Spice war nunmal teuer.

Hier vor sich sah er nun etwas, das ihm einen ganzen Batzen Credits einbringen konnte. Er kannte Leute, die mit so besonderen exotischen Mädchen, wie diesem da, einiges anzufangen wussten. Und viel zahlen würden. Genau deswegen war er ihr seit einer gefühlten Ewigkeit hinterher gegangen, bis sie endlich einmal alleine war. Die Eltern schienen zwar auch einer sektenen Spezies anzugehören, die Chuddo nicht kannte, aber das Mädchen war was anderes, irgendwie noch besonderer. Und vor allem waren die Eltern zu alt um verkauft zu werden. Nur die Kleine war wirklich was wert. Abgesehen davon, dass er alleine war und nur die Kleine mitnehmen könnte.

Nach schier endlosem Warten kam endlich seine Gelegenheit. Die Kleine genehmigte sich in der Kantine etwas zu essen. Als sie fertig war ging sie nach hinten, wohl um sich das Näschen zu pudern. Er kannte diese Kantina, er aß selbst gern dort. Die Toiletten waren einen kurzen Gang nach hinten durch. Praktischerweise war da auch ein Hinterausgang, der in einen Versorgungstunnel führte, durch den Waren angeliefert wurden. Ein ziemlich schmaler Tunnel, immerhin war das hier eine Raumstation. Aber man gelangte zu einem der Abflugterminals, wo sein Schiff neben einer CR90 (Phönix) Korvette lag.

Also ging er in den Gang hinter, gerade als die Kleine wieder heraus kam.

>Heeey, wer kommt denn da?< Sagte er, aus Gewohnheit in schleppendem Huttisch, ehe er ins Basic wechselte.

"Ich fürchte, deine Eltern sind in ziemlicher Sorge, Kleines. Sie haben mich geschickt, um dich zu hoolen."

Ziemlich sicher verwirrte er das Mädchen damit und ziemlich sicher glaubte sie ihm nicht länger, als ein Mensch im All atmen konnte, aber das war egal. Er nutzte ihre Verwirrung und ging auf sie zu, in seinen Händen plötzlich einen Betäubungsstab und ein paar Handschellen. Sie gehörte ihm...


[Orbitalstation - In der Nähe der Dockingbuchten - Kantina] mit Kaira Chi
 
Coruscant - Jedi Tempel - Riuens Zimmer - Riuen (NPC)


Heute war Ians 35ter Geburtstag. Ein Datum, dass sich Riuen wohl gemerkt hatte. Keine großen Schritte mehr, bis die 40 vor der Türe stand und genau aus diesem Grund, benötigte Ian dringend ein Geschenk, dass seine Lebensfreude weckte und ihm all die Lasten nahm, die er beinahe offensichtlich auf seinen Schultern trug. Zumindest für einen Moment. Sicher, Ian wäre ein Präzedenzfall für einen Psychologen gewesen. Trauriger kleiner Junge, erliegt seinem inneren Monster und findet dann doch noch zurück zu seinem Herzen. Sucht sich eine Frau, die ebenfalls Abgründe der eigenen Seele kennt. Gruselig. Wenn Riuen das genauer betrachtete, war all das mehr als gruselig. Normalerweise waren sowohl Eowyn, als auch Ian in einem Alter, in dem man das Beste vom Leben erwartete. Die glücklichsten Jahre. Aber beide verschwendeten diese und das, obwohl ihnen beiden klar sein musste, dass sie alles, was sie nun verpassten, nicht einfach morgen nachholen konnten. Zwischen fast 40 und bald 20 lagen schließlich zwei Jahrzehnte. Jahre also, in denen man sich austobte, in denen man Spaß hatte und in denen man dafür sorgte, einen so festen Stand zu haben, dass kein Erdbeben der Stufe 1 bis 5 einen einfach umhaute. Eowyn war wohl auf der 3 stehen geblieben und Ian eine Stufe weiter. Eine etwas stärkere Erschütterung und bam – waren sie beide am Boden. Aber vielleicht gehörte es ja zu ihrer seltsamen Liebe, sich kriechend, langsam wieder aufzurichten und einander ewiglich immer wieder zu retten. Riuen empfand das als Verschwendung von Zeit, Energie und Libido, aber um ihn ging es in dieser Sache nicht. Ian war so etwas wie ein Freund, vielleicht sogar so etwas wie ein kleines Experiment. In jedem Fall aber jemand, der es wert war, ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu verschwenden. Eowyn war eine Nummer für sich. Interessant, nicht hässlich, aber viel zu komplex, als das sie es wert gewesen wäre, sich länger als ein, zwei Tage mit ihr zu beschäftigen. Es mochte lustig sein, in ein Spiegelkabinett zu gehen und sich dort zu verirren, weil alles völlig Chaotisch war. Aber nach spätestens ein paar Stunden konnte man dieses wieder erleichtert verlassen, in dem Glauben, viel, aber in Wirklichkeit doch nichts Neues gefunden zu haben. Ein Grund mehr also, Ian in doppeltem Sinne auf andere Gedanken zu bringen und so kam es nicht von ungefähr, dass der Chiss genau das Geschenk bei sich trug, über das er sich selbst auch gefreut hätte. Freilich, Eowyn war diesbezüglich ein wenig hinderlich, würde sie das doch nicht verstehen, aber heute war nicht ihr Geburtstag, sondern der von Ian. Und wenn sie ihn schon belog, oder, pardon, gewisse Wahrheiten für sich behielt, warum sollte Ian es dann nicht auch so tun? Jeder brauchte etwas Spaß und Ian sicher noch etwas mehr.

Mit bester Laune schlenderte Riuen durch die Gänge, bis er das Zimmer erreichte, dass sich die beiden Jedi teilten. Einmal kurz, aber sehr kräftig, schlug Riuen gegen die Tür. Nicht, ohne sich vorher abzuschrimen, schließlich sollte sein Besuch eine kleine Überraschung sein. Und falls Eowyn im Zimmer war, wollte er vermeiden, dass sie Ian ankeifte, dass er bloß nicht öffnen sollte. Nicht, dass er wusste, dass sie keifte. Aber zumindest war ihm zu Ohren gekommen, dass sie ihre blonden Engelslöckchen nicht unbedingt heißen mussten, dass sie auch zu einem Engel gehörten. Gut, er hatte viel interpretiert und nach Gutdünken ausgelegt. Aber das war eine andere Geschichte.


Coruscant - Jedi Tempel - Iowyns Zimmer, Riuen davor, Eowyn darin :D
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Gärten bzw. Saal der tausend Quellen | mit Elise, Alisah und Kyran (NPC) ::.


Der Genuss des Ales hatte Markus erst redselig gemacht und schließlich verstummen lassen. Er hatte viel von seiner Schwester, seiner Nichte und der Zeit des Exils auf Tatooine Preis gegeben, was ansonsten vermutlich eher nicht über seine Lippen gekommen wäre. Als sie dann auch noch den kleinen Sohn Alisahs auf der Krankenstation besucht hatten, holten ihn Erinnerungen und Gefühle ein, über die er sich lange schon keine Gedanken mehr gemacht hatte. Es war wie eine Prüfung, der er sich unterziehen musste, um weitermachen zu können. Kinder waren die Zukunft der Galaxis, die Zukunft der Republik, ihre Zukunft! Seine Schwester war jünger als Alisah gewesen, als sie schwanger geworden war. Es war genauso ungeplant gewesen, wie bei seiner jungen Freundin, welche jedoch positiv davon zu berichten wusste. Erst war es ein Schock gewesen und schließlich eine Bestimmung. Markus hatte sich darüber Gedanken gemacht, ob seine Schwester vorerst auch geschockt gewesen war. Er hatte sie nie danach gefragt, war nur wütend gewesen und hatte sie alles andere als unterstützt. Er hatte ihr schließlich sogar den Rücken zugekehrt und sie hatte das ganze alleine durchmachen müssen. Markus war erst Jahre später wieder zu ihr zurückgekehrt und sie hatte keinerlei Groll gegen ihn gehegt. Markus wusste das zu schätzen. Er musste diese Erkenntnisse verarbeiten. Es war eine Einsicht, ein Erkennen der wahren Begebenheiten, eine Suche nach den damaligen Umständen, der er sich in der nachfolgenden Nacht hingeben musste. Markus schlief nicht wirklich. Er meditierte in einem schlafähnlichen Zustand, den die Jedi schon in ihrer Ausbildung erlernten.

Mit den Stunden der Meditation fand er Ruhe und Frieden mit sich selbst. Er hatte Erfahrungen gesammelt, aus denen er lernen konnte. Man lernte immer weiter, bis ins hohe Alter. Es war nie zu Ende, außer wenn man schließlich starb und eins mit der Macht wurde. Bis dahin würde er noch viele Fehler machen und viele Schlüsse daraus ziehen können. Seine Schwester hatte ihm vergeben. Er konnte sich selbst vergeben, seiner damaligen jugendlichen Dummheit, den Vorurteilen, denen er sich ergeben hatte und er würde dies seinen nächsten Schülern wieder vermitteln können. Wie oft hatte er von Elise erwartet, dass sie offen für neues war? Wie oft hatte er sie ermahnt, sie solle keine Vorurteile hegen? Wie oft hatte er auch Shana gemaßregelt, sich und ihr Temperament besser zu zügeln? Es war alles ein Teil eines großen Lernprozesses.

Mark stand an diesem Tag zufrieden und erholt auf. Er ging duschen, rasierte und frisierte sich und zog sich schließlich seine frisch gewaschenen Sachen an, um die sich einer der Wäschedroiden gekümmert hatte.
Wie verabredet trafen sich die Gefährten des Vortags wieder, um miteinander ins Training zu gehen. Kyran hatte laut Alisahs Aussage zum ersten Mal seit seiner Geburt Ausgang, was sie offensichtlich sehr freute. Markus freute sich automatisch mit und begleitete die Frauen stumm zum Saal der Tausend Quellen, wobei er den Apfel verspeiste, den Elise ihm zugeworfen hatte. Der Saal, wo sie sich am Vortag auch schon aufgehalten hatten, war eine wunderschöne und riesig wirkende Landschaft aus Pflanzen, Seen und kleinen Flüssen, welche durch künstlich erschaffenes Licht nach den entsprechenden Tageszeiten erhellt wurde. Wenn man es nicht besser wusste, konnte man glauben, sich irgendwo auf Naboo zu befinden.

Während Alisah und Elise sich bereits über Illusionen unterhielten, beobachtete Markus seinerseits den kleinen Mann auf Alisahs Arm. Die Präsenz des Babys in der Macht war so klar und unbefleckt. Es war berauschend, ihn zu spüren. Ein kleines Bündel aus Freude und Zufriedenheit, das einem puren Frieden vermittelte. In jenem Moment hörte Markus den anderen nicht einmal mehr zu. Er hing eigenen Gedanken nach, die sich ihm beim Anblick Kyrans unerwarteterweise aufdrängten. Eigentlich bekamen Jedi keine Kinder. Es war wie ein ungeschriebenes Gesetz, das früher einmal strenger genommen worden war und mittlerweile wohl an Wert verlor. Er kannte einige Ritter und auch Meister... Sogar den ein oder anderen Rat, der Kinder gezeugt hatte, auch wenn es sich dabei um keine wirkliche Familien gehandelt hatte. Meister Manice hatte seine Tochter Kate sogar selbst unterwiesen, wie er am Rande mitbekommen hatte. Leider wusste er nicht um die genauen Umstände. Seine eigenen Eltern waren beide Jedi gewesen und hatten sich schließlich zur Familiengründung komplett aus dem Dienst des Ordens zurückgezogen. Es war also nicht ausgeschlossen, dass auch er Vater werden konnte... Irgendwann... vielleicht.... oder... oder auch nicht, denn eigentlich kannte er keine Frau, mit der er jemals den Wunsch verspürt hätte, eine Familie zu gründen... Markus hob eine Augenbraue. Was zum Teufel machte er da gerade? Dachte er ernsthaft darüber nach, ob er einmal selbst ein Kind zeugen würde? Verrückt! Einfach nur verrückt!

Er hatte anderes zu tun! Er war nicht irgendein Meister, der vielleicht irgendwelchen diplomatischen Treffen beiwohnte. Er war ein Jedi-Wächter und seine Aufgaben waren weitaus gefährlicher!! Wenn er über die vergangenen Missionen nachdachte und über seine erlittenen Wunden oder wie nahe er dem Tode bereits gestanden hatte, war es völlig ausgeschlossen, irgendwann Vater zu werden. Er brauchte die Aufgabe und das Gefühl gebraucht zu werden. Er würde nicht, wie sein eigener Vater, den Dienst quittieren, nur um für seine Kinder da sein zu können. Er wusste, wie er selbst tickte. Das Adrenalin gehörte zu ihm, wie auch der Drang, sein Wissen an jüngere Generationen weiter zu geben. Er würde bald schon einen neuen Schüler nehmen, ihn trainieren und sich dann in die nächste gefährliche Mission stürzen und er würde glücklich damit sein! Punkt.


.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Gärten bzw. Saal der tausend Quellen | mit Elise, Alisah und Kyran (NPC) ::.
 
[Coruscant :|: Jedi-Tempel :|: Cantina] Arkon, Leela

Es tat gut, nach dem turbulenten Morgen in diesem ruhigen Eckchen der Cantina zu sitzen und mit einem Stück Kuchen als Belohnung die Gedanken schweifen zu lassen. Leela hatte noch keine Gelegenheit gehabt, über den unvorhergesehenen Verlauf ihrer Reise nachzudenken und die Entdeckung ihrer neuen Fähigkeiten zu verarbeiten. Wobei "neu" in diesem Zusammenhang sicherlich nicht zutreffen konnte - mit leisem Unbehagen stellte sie fest, dass das Potenzial mit der Macht umzugehen wohl schon immer da gewesen sein mußte. Ein Teil von ihr, den sie bis vor einigen Tagen nicht bemerkt, nicht erkannt hatte.

Warum trat dieses Talent also gerade jetzt zu Tage? Warum nicht schon vor zwei Jahren? Oder vor zwanzig? War es Zufall oder gab es so etwas wie einen Auslöser? Möglich wäre auch, dass eine Variable weggefallen war, die bisher verhindert hatte, dass die Begabung sich bemerkbar machte. Lee rieb sich erschöpft die Augen - das Problem hatte eine persönliche Dimension, die sie noch nicht überblicken konnte. Zwar hatte sie mit der ihr eigenen Gründlichkeit reagiert und verschiedene Maßnahmen ergriffen, um zumindest die formalen Veränderungen, die durch ihre wohl längerfristige Abwesenheit von Lianna entstehen würden auf den Weg zu bringen. Aber sie mußte erkennen, dass sie Hilfe brauchte, zumindest um erste Schritte zu gehen - jemanden, der ihr den Weg zeigte. Bis dahin... Dr. Kaveri dachte an die Briefe, die sie geschrieben hatte: an Frida, an ihren Anwalt. Nicht zuletzt auch an die kurze Nachricht, die sie Edward geschickt hatte. Eine Antwort hatte sie noch nicht, aber zweifellos würde er sich um alles kümmern, effizient und leise. Ein dezentes Lächeln kräuselte ihre Mundwinkel: Ihr Verhältnis zu dem Freiberufler war bestenfalls ambivalent und ihr war klar, dass es kein kleiner Gefallen war, den sie ihm nun schuldete - aber saubere Arbeit hatte nunmal ihren Preis.

Lee hatte ihren Kaf zur Hälfte geleert, als Arkon die Cantina betrat, sich ein Getränk organisierte und schließlich an ihrem Tisch platz nahm. Der Jedi wirkte unsicher und verlegen. Während sie ein weiteres Stück Kuchen aufspießte, wartete sie ruhig ab, bis er sich gefaßt hatte und zu sprechen begann. Dennoch traf sie sein Dank für ihre Hilfe unvorbereitet.

"Ich hätte es nicht soweit kommen lassen dürfen. Diese Situation wäre vermeidbar gewesen." wischt sie Arkons Einleitung zur Seite.

Ein Stück Kuchen, ein Schluck Kaff. Nach einer kurzen Pause war er bereit zum Kern seines Anliegens zu kommen und hatte sofort Lees ungeteilte Aufmerksamkeit, als er begann von seiner Zeit auf Coruscant zu erzählen. Schweigend folgte sie dem Alderaaner aus der Cantina und in einen gepflegten Garten über Kieswege zu einem kleinen Teich. Während Arkon sich auf die Steinbank setzte, die dort nahe am Ufer stand, ließ sich Leela im Schneidersitz vor ihm und direkt am Rand des kleinen Gewässers nieder. Dem Jedi zugewandt, hörte sie mit ernstem Gesicht zu, ohne ihn zu unterbrechen. Seine Geschichte klang komplex und sie hoffte, sich alle Details merken zu können, um später genauer nachfragen zu können. Wobei sich Lee nicht sicher war, inwieweit das tatsächlich nötig sein würde. Immerhin war es ein großer Schritt, dass Arkon überhaupt von diesen traumatischen Ereignissen berichtete.

Als er den Tränen nahe von Zannahs Tod erzählte, hatte nun auch die junge Ärztin einen Kloß im Hals. Mitfühlend griff sie nach seiner Hand und drückte sie tröstend. Leela wußte, dass sie irgendetwas sagen sollte und bis vor ein paar Augenblicken waren da auch noch einige Fragen, die sie Arkon stellen wollte - aber plötzlich fehlten ihr die Worte. Sie mußte sich eingestehen, dass die Distanziertheit, um die sie sich bemüht hatte, nach diesen sehr persönlichen Offenbarungen nicht mehr zu halten war.

"Arkon..." die Anstrengung, die richtigen Worte zu finden war Leela anzusehen. Am Ende klang es sogar für ihre eigenen Ohren wenig tröstlich und fast ein wenig unbarmherzig, aber sie sah keine Möglichkeit, ihm das zu ersparen:

"Es war wichtig, dass Sie über diese Ereignisse gesprochen haben. Aber Sie können nicht trauern, wenn Ihnen wichtige Teile der Erinnerung fehlen. Um diese zurück zu erlangen, sollten Sie auch eine Konfrontation mit den Orten in Betracht ziehen, an denen Sie zu dieser Zeit gelebt haben."


[Coruscant :|: Jedi-Tempel :|: Garten] Arkon, Leela
 
[Orbitalstation - In der Nähe der Dockingbuchten - Kantina] Kaira Chi & Chuddo (NPC)

Kaira hatte in ihrem Leben noch nicht allzu viele erlebt und es war bis jetzt eigentlich ein vergleichsweise recht normales gewesen. Ja sie hatte es im sinne ihrer Spezies nicht immer einfach gehabt, doch es war auch noch nichts passiert, was sie zu einem Paranoid gemacht hätte. Sie war noch nie in irgendwelche gefährlichen Situationen geraten und konnte diese deshalb noch nicht wirklich einschätzen. Natürlich war ihr wie wohl jedem Mädchen gesagt, worden, dass sie vorsichtib bei fremden sein sollte und in der Nacht alleine in dunklen Gassen unterwegs sein sollte, doch die Situation hier war eine ganz andere. Sie war auf einer Orbitalstation im Transitbereich, generell waren hier sehr viele Leute unterwegs und es war weder dunkel noch Nacht, also machte sie sich überhaupt keine Sorgen. Zugegeben die Toilette war etwas abgeschieden, aber das war auch sehr angenehm, so hatte sie nicht warten müssen und war gleich auch wieder fertig.

Das Ganze hatte leider zur Folge, dass sie hier keine Angst hatte oder sich sorgen machte, als sie sich auf den Weg zum Treffpunkt mit ihren Eltern machte. Sie hatte noch etwas Zeit aber wollte auch nicht in Stress geraten, wenn sie den Treffpunkt nicht sofort wiederfand. Der Bereich hier war groß und einer konnte leicht in einer falschen Bucht landen. Kein großes Problem bei den vielen Plänen, doch es nahm Zeit in Anspruch. In Gedanken an den Weg zum Treffpunkt mit ihren Eltern wurde sie plötzlich von hinten angesprochen und sie drehte sich überrascht um.

Es war ein Rodianer, wenn sie sich recht erinnerte. Eine Spezies mit, der sie noch nicht zu tun hatte, doch das konnte sie über die meisten sagen. So viel war sie noch nicht in der Galaxis rumgekommen, doch sie hatte gelernt, wenigstens einen Teil der verschiedenen Spezies zuordnen zu können. Der Mann machte sie darauf aufmerksam, dass ihre Eltern sie schon suchen würden und das machte sie nervös. Hatte sie sich bei der Uhrzeit vertan, hatte sie sich schon so verspätet, dass ihre Eltern, sich schon an das Stationspersonal gewendet hatte? War sie schon aufgerufen worden und hatte es nur nicht mitbekommen?


“Scheiße ich hab die Zeit übersehen. Ich ….

Kaira brach ab, als sie sah, dass der Mann plötzlich Handschellen und etwas anderes hervorholte. Da stimmte etwas nicht, so würde sich doch sicher keine Sicherheitskraft verhalten. Sie wich einen Schritt zurück während der Mann einen schritt auf sie zumachte. Jetzt bekam sie auch richtig Angst. Adrenalin flutete ihren Körper und sie blickte kurz in die Richtung in die sie eigentlich wollte, die aber von dem Rodianer mittlerweile versperrt wurde bevor sie sich umdrehte und einfach nur den Gang entlanglief. Sie wollte einfach nur weg und hoffte, dass sie in keine Sackgasse geraten würde. Sie wollte um Hilfe schreien, doch abgesehen davon, dass sie niemand gehört hätte, brachte sie biss auf ein knurren nichts heraus. Sie spürte schon wie sie sich zumindest teilweise zu verwandeln begann und versuchte mit der letzten Konzentration, die sie noch hatte ihre Verwandlung zurückzuhalten. Allerdings konnte sie es nicht verhindern, dass sie auf alle viere fiel, somit sogar etwas schneller laufen konnte und Stacheln aus ihrem Rücken brachen, die Löcher in ihr Gewand rissen. Sie lief so schnell sie konnte und hoffte den Mann hinter ihr abhängen zu können sich irgendwo verstecken zu können, oder von irgendwem gerettet zu werden.

[Orbitalstation - In der Nähe der Dockingbuchten - leere Gänge zu den Ladebuchten] Kaira Chi & Chuddo (NPC)
 
- Ossus - im Orbit (ohne Stuhl) - an Bord der Thunderchild - allein

*SCHRIIIIIIIIILL* Aketos schreckte hoch, schlug sich den Kopf an der viel zu niedrigen Decke und war hellwach. Decke? Niedrig? Stirn anschlagen? An der Decke? Die Kamino schüttelte den Kopf um wirklich wach zu werden. Im Nickerchen war ihr Kopf nach hinten auf die Küchenzeile gewandert und am Hängeschrank der Kombüse hatte sie sich gerade den Schädel mit einer schönen kleinen Beule verziert als sie unsanft von mechanisch klingendem Gepiepse aus dem Schlaf gerissen wurde. Na toll... der Tee war auch kalt. Was war denn los?! Sensordaten. Natürlich! Der Bordcomputer musste etwas gefunden haben! Also ab an die Konsole!

Als die Kamino an der Konsole angekommen war, las sie nur ACHTUNG! Singularität entdeckt. Die zugehörigen Sensordaten waren eindeutig. Das Gravimeter zeigte sehr hohe Messwerte an, die Chronometeraufzeichnungen waren völlig durcheinander. Das erklärte so einiges! Sie war mit einem Zwischensprung auf dem Weg nach Ossus zu nahe an den Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs geflogen. Und weil der Aufenthalt ja nur "wenige Sekunden" waren, bevor der Hyperantrieb wieder gezündet hatte... Dahin war also ihre verlorenen Tage bzw. Wochen gekommen.


Was soll denn der Mist?!

, begann die Kamino zu schimpfen und rief die Weltraumkarten auf

hier steht doch nichts von einem Schwarzen Loch?! Den Kartographen wenn ich in die Finger bekomme! Techniker! Immer das gleiche mit denen. Ja, natürlich ist das Schiff einsatzbereit. Alles funktioniert ohne Probleme und alles aktuell!

Als die Weltraumkarte geladen war, blinkte plötzlich ein kleines Zeichen auf in der rechten unteren Ecke. "Update zwingend erforderlich!"

Ach ne?! Wirklich jetzt? dann kann ich ja meine Hyperraum-Route gleich auf Sicht fliegen!

, keifte die wütende Kamino die Konsole an. Davon wurde aber auch nichts besser. Die Navigation von Ossus weg zum ersten Sprungpunkt war gut machbar. Dann wies Aketos den Computer an, alle Sensordaten des Hinfluges zu berücksichtigen und eine entsprechende Ausweichroute zu wählen. Gesagt, getan. Uuuuund SPRUNG! Ihr Ziel war erst einmal Lianna.

Die Zeit bis zum finalen Sprung verbrachte Aketos damit sich auszuruhen, zu Kräften zu kommen und mit Meditation und Machtübungen. Und sie stellte wirklich fest, dass ihr Machtübungen wirklich leichter fielen, nachdem sie I'tachi trainiert hatte. Seltsam.

Jedenfalls war der letzte Sprung nach Lianna etwas ruppiger als üblich. Die Trägheitsdämpfer waren nicht mehr die Besten anscheinend. Welch ein Wunder...

Der Wiedereintritt in die Atmosphäre von Lianna verlief reibungslos und auch die Landung. Kurz nach der Landung erfuhr die Kamino, dass Eowyn sich auf Coruscant befand. Aketos wies sofort das Bodenpersonal an, mit der Beladung von Vorräten zu beginnen. Viele fleißige Hände packten an. Aketos überwachte natürlich alles um sich nicht dreckig zu machen. Sie hatte die letzten Tage eh viel zu viel davon an ihrem Körper gehabt. Und schließlich musste ja jemand den Überblick behalten! Akribisch kontrollierte Aketos noch einmal die Ladung, als nach drei Stunden die Beladung abgeschlossen war.


Alles gesichert Ma'am!

Vermeldete ein Technikfutzi salutierend vor Aketos. Sein erster Fehler.

Technik überprüft.

Sein zweiter Fehler.

Finaler Check erfolgreich. Sie sind startklar!

Sein letzter Fehler. Aketos zerrte ihn wortlos zu einer Computerkonsole und rief das Nav und das Nav-Log, welches den Singularitäts-Fehler und die nicht aktuelle Version des Kartenmaterials zeigte.

Von wegen alles gecheckt! Dieser Fehler hatte mich eine Vielzahl an Tagen wertvoller Zeit gekostet! Meine Lehrerin und die Räte machen sich Sorgen schon seit Wochen, wo ich bleibe und das nur, weil ein STÜMPER nicht gecheckt hat, ob das Kartenmaterial aktuell ist! Ich kann wirklich von Glück reden, dass es mein Schiff nicht zerfetzt hat! Jetzt nimm deine Beine in die Hand und sieh zu, dass du Land gewinnst!

Aketos lies ihren gesamten Frust ab, der sich angesammelt hatte. Der Techniker wurde immer kleiner während der Keiferei der Kaminoanerin. Eine Stunde später war wirklich alles in Ordnung laut den TSCP (TechnikSchnellCheckProtokollen). Die Motoren schnurrten wie kleine Wollhufer und im Nav war sogar schon die beste Route nach Coruscant eingegeben und errechnet worden. Aketos nickte zufrieden und aktivierte den Autopilot, sobald sie den Orbit von Lianna verlassen hatte.

Beim nächsten Blick aus dem Fenster bremsten die Hypertriebwerke gerade ab und der Stadtplanet erfüllte die Sicht. Dann blinkte das Com. Eine Nachricht von Eo! Akeots las sie schnell und nahm eine Antwort auf. Mit Holo!

--- Holo-Com an Eowyn ---

Hallo Eowyn! Ich befinde mich gerade im Anflug auf Coruscant, kommend von Liannna. Dort habe ich die Ladeflächen wohlweißlich mit Vorräten füllen lassen. Ich freue mich darauf, dich endlich wieder zu sehen! äh... Stimmt: Möge die Macht mit dir sein!

--- Ende der Nachricht ---

Der alte Gruß der Jedi lief noch etwas holprig. Aber auch das wird noch werden.

Die Sublichtmotoren sprangen an und wenig später landete Aketos im Raumhafen des Jeditempels. Bei der Landung fing das Com wieder an zu vibrieren. Die Nachricht konnte Aketos allerdings erst abrufen, nachdem die Triebwerke in den Kühlmodus versetzt worden waren. Es war Mya. Sie war auch auf Coruscant und war persönlicher Depp.. ähm.. persönlicher Assistent eines Jedirates. Und sie war befördert worden. Respekt, dachte die Kamino.


--- Com von Aketos an Mya ---

WOW! Gratulation Frau Ritterin! Ich bin gerade auch auf Coruscant gelandet. Würde mich freuen, wenn wir uns mal treffen würden! Ich hab noch eine Flasche flüssiges Fingerkraut von den Febs! Um das sollten wir uns gemeinsam kümmern!

Liebe Grüße, Aketos

--- Ende der Nachricht ---

Aketos grinste und ging dann von Bord. Ein letzter Blick in einen Spiegel, ob alles saß und dann die Rampe hinunter. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit als sie den ersten Zug der coruscantischen Luft in ihre Lungen saugte. Das Virus.... dachte Sie und schlenderte in Richtung des Jeditempels. Ob Eo schon auf sie wartete?

- Coruscant - Jeditempel - Raumhafen des Tempels - auf dem Rollfeld in der Nähe der "Thunderchild" - neben einigen Techniker und weiterem Personal allein
 
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Chuddo

[Orbitalstation - Transitbereich, in der Nähe der Andockbuchten] mit Kaira Chi


Verflixt, was war jetzt schon wieder schief gegangen? Es dauerte einen Moment, ehe es durch die träge Schädeldecke des Rodianers sickerte, dass er es vermasselt hatte. Die Kleine war so überrascht gewesen, als er sie angesprochen hatte, dass sie ihm vielleicht einfach so gefolgt wäre. Aber jetzt hatte er sie verschreckt. Sie begann zu laufen.

Eine Sekunde zu spät setzte sich auch Chuddo schwerfällig in Bewegung. Das Mädchen war schnelk. Zu schnell für...
Bei der Warze an seinem Hinterteil, was machte das kleine Biest denn jetzt? Sie ging auf alle Viere? Was sollte das? Dachte sie, sie wäre eine Katze?

Mist mist mist, sie wurde sogar noch schneller. Wie ein kleiner, flinker Schatten wieselte sie um eine Ecke des schmalen Servicetunnels und war aus seinem Blickfeld verschwunden. Schnaufend und fluchend stampfte Chuddo hinterher. Wenigstens rannte sie in die richtige Richtung. Dort unten waren die Andockbuchten, war sein Schiff.

Schlitternd kam der Rodianer um die Ecke und prallte mit einem Passanten zusammen, der ihm eine Obszönität zurief. Chuddo antwortete mit ebenso einer und hastete weiter. Nochmal Mist. Das Mädchen war weg. Das kleine Miststück war ihm entkommen. Wo konnte sie nur sein. Einfach unmöglich...die ganzen Credits. Wieso konnte sie sich nicht in eine banthagroße Katze verwandeln, warum musste es so eine kleine sein? Wie sollte er sie so nur finden?

Halt, Moment. Da war etwas. In einem Zugang hatte sich was bewegt. Ein schlanker, flinker Schatten. Chuddo preschte los...

...und wurde von ein paar starken Händen an den Schultern gepackt und herum gerissen. Er drehte sich verärgert zu dem Eigentümer der Hände rum und sah Chief Mirkal -er war eigentlich kein Chief, aber jeder nannte ihn so- und sein Partner Charly von der Stationssicherheit. Chuddo fluchte innerlich. Das Grinsen auf den Gesichtern der beiden Sicherheitsleute sagte ihm, dass er aus versehen wohl auch laut geflucht hatte.
"Chuddo, alter Käfer. Was machst du denn hier?" Fragte der Chief

"Chiiiieef, alles easy." Leierte Chuddo. "Ich wollte zu meinem Schiff."

"Hm, komisch. Deines ist doch das am nächsten Anliegeplatz."

"Ooooh, sowas. Ich hab mich wohl im Platz geirrt."

Der Chief machte ein bedauerndes Geräusch und schüttelte den Kopf, während Charly die Stirn runzelte. Immer die Menschen mit ihren komischen Gesten.

"Chuddo, alter Knabe, für mich sah das so aus, als wolltest du gerade in eine republikanische Korvette einsteigen. Nicht wahr Charly?"

"Sah so aus, Chief."

"Eine was?"

Chuddo sah sich genauer um. Tatsache, das war die CR90, die er vorhin hatte ankommen sehen.

"Oh, Mist. Chief, schau mal. Da war so ein Mädchen, hat mich beklaut, ist weg gelaufen. Und dann hat sie sich in ne Katze verwandelt und ist hier rein."

Bedauernde Blicke der beiden Menschen.

"Alter Knabe, ich hab dir schonmal gesagt, dass du das Spice lassen solltest. Ist nicht gut für deinen Verstand."

Der Chief und Charly packten Chuddo von beiden Seiten an den Ellbogen und begannen ihn weg zu führen.

"Nein, heee, wartet. Ich sag euch doch, da..."

Chuddos Blick fiel auf eine Gestalt in braunen Roben...Jedi. Ganz sicher, die kannte er aus dem Holonet.
Hatte der Rodianer sich bisher gewehrt, so liess er sich nun brav abführen. Stress mit den Polypen war eine Sache, mit Jedi wollte er nichts zu tun haben. Sollte das Mädchen doch auf dem Schiff da versauern.

Das gabze Katz und Maus Spiel mit Kaira und Chuddo war ein Rückblick und das Schiff, auf, dem sie sich versteckt hat, die Phönix. Um zu erklären, wie sie auf das Schiff kommt, obwohl es eigentlich schon abgeflogen ist. Gruß, Jayne.
 
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