Coruscant

Coruscant - Jedi-Tempel - Garten - mit Mark und Alisah - Radan und Ikarus im Hintergrund

Die Alderaanerin schaute sich im Garten um. Es war kein Droide mehr zu sehen, der sich um die hungernden Grünflächen kümmerte. Auch die Flut von Ordensmitgliedern ebbte ab, sodass sich für einen Moment ein Hauch von Stille um die Ohren der Ritterin legte. Sie nutzte den Moment schweigender Schönheit und nahm einen tiefen Zug frische Luft. Was man auf Coruscant eben frische Luft nennen konnte. Das Training, welches Alisah und Elise durchführten war erfolgreich absolviert. Die Ex-Schülerin hatte eine überaus nützliche Technik von ihrer Ex-Rivalin gelernt. Das war es wohl, was den Jedi-Orden ausmachte. Sich im einen Moment nicht aufs Fell gucken können und im nächsten Moment miteinander reden und arbeiten. Auch das war eine Lernschleife, die sie sicher nicht zum letzten Mal drehte. Doch es gab da etwas, das dem Grünschnabel keine Ruhe ließ. Sie musste noch ihr eigenes Schwert bauen. 'Gut sichtbar und leicht zu führen, ist der Rubat einer der besten Lichtschwertkristalle. Jedi können sich gut auf ihn konzentrieren.'

In einem Text des Archivars Hondor hatte sie von den Kristallen gelesen, die sie zur Fertigstellung ihres Lichtschwertes brauchte. Ein innerer Drang breitete sich in ihr aus. Jener Drang, der sie auch dazu brachte sich als blinde Passagierin auf den Frachter zu schleichen, den Markus damals nach Thearterra genommen hatte. Sie musste diese Aufgabe erledigen, wenn sie eine vollwertige Jedi-Ritterin sein wollte. Und sie würde keinen kaufen oder aus irgend einem staubigen Archiv entnehmen.

"Ich möchte mich jetzt verabschieden ihr zwei. Bei meiner Beförderung hat Wes mir aufgetragen, mein eigenes Lichtschwert zu bauen. Und das möchte ich jetzt tun."

Grinste sie beide mit Elan an.

"Danke für den Unterricht, Alisah. Ich werde das nicht vergessen, du hast einen gut. Am besten beim nächsten Besuch in der Cantina-Basis."

Sie lächelte weiter.

"Und Meister." fuhr sie ernster fort. "Ich spüre, dass unsere Wege uns bald erneut kreuzen werden."

"Ich habe ein Comm-Gerät bei mir. Falls ihr mich braucht."

Sie schaute kurz auf den Boden und dann zu beiden zurück. Das erste mal erledigte sie eine Aufgabe ohne ihren Mentor. Das Küken verließ das Nest.

"Bis bald."

Sie drehte sich nicht erneut um, sondern ging mit eiligen Schritten direkt in Richtung Bib. Sie ignorierte jedwede Lebensform auf ihrem Weg und schnellte durch die teils verschachtelten Korridore. Sie hatte alles was sie brauchte bei sich. Motivation, das Schwert ihres Meisters, einige Ideen und ein Ziel vor Augen. Wie die Suche nach dem Artefakt wohl verlaufen würde? Ein wenig unwohl war ihr schon, sich allein auf die Suche zu machen, doch wurden diese Gedanken von dem Ziel vor ihren Augen überdeckt. Während ihre Gedanken um den einsamen Ausflug kreisten, kam sie just im Jedi-Archiv an, um sich das Holo zu ziehen, aus der ihre Erinnerung stammte. Nach einem kurzen Schlagabtausch zwischen dem mürrischen Archiv-Droiden bekam sie die benötigte Information und begab sich in die dritte große Reihe. Eli ging bis fast ganz zum Ende und steckte ihren Datenspeicher an das Terminal. Während sie die Daten herunterlud, richtete sich auf und strich sich kurz durch ihre durcheinander geratenen Haare. Mit Freude und einem zarten, freundigen Summen auf den Lippen zog sie den Datenspeicher heraus, nach dem dieser seinen Transfer beendet hatte.

Coruscant - Jedi-Tempel - Archive - allein
 
Coruscant - Jeditempel - Gänge - mit Aketos

Eowyn nickte. Ich kann das verstehen. Aketos hatte schließlich so lange mit ihrem Kampfstab trainiert, dass alles andere sich nur seltsam anfühlen konnte. Sie mussten es irgendwie schaffen, eine Symbiose hinzubekommen. Und wenn all das nichts nutzte... nun, dann musste Aketos eben eine andere Waffe nutzen. Es stand schließlich nirgendwo festgeschrieben, dass ein Jedi ein Lichtschwert zu nutzen hatte, und auch, wenn es sich gerade für eine Schülerin von ihr gefühlt irgendwie gehörte, wen hatte das zu interessieren?
Die Machtverbindung aber war etwas, das nicht auf sich warten lassen durfte.
Diese war für eine Ritterin unumgänglich... aber auch das würden sie hinbekommen. Trotz, oder gerade weil, Eowyn diese Probleme auf andere Art momentan schließlich kannte.

Aketos brauchte in der Kantine schließlich nur wenig länger als sie selbst, und das Zeug auf ihrem Teller sah wirklich anders aus als die Dinge, die sie auf Lianna gegessen hatte. Innerlich lächelte Eowyn - sie hoffte, sie hatte ihrer Padawan nicht zu viel versprochen. Aber auch, wenn Eowyn noch immer Mühe hatte, die Mimik der Kamino zu deuten, sie hatte nicht das Gefühl, dass es ihr nicht schmeckte.
Wenigstens etwas, wenn sie schon ernstere Themen anschneiden wollte.
Im ersten Moment kam keine Reaktion, so dass Eowyn sich schon kurz fragte, ob Aketos ihr überhaupt zugehört hatte. Dann aber war die Reaktion überdeutlich. Eowyn wollte abwarten, bis die Kamino ihren Hustenanfall hinter sich hatte, und trank etwas, an dem sie sich selbst beinahe verschluckte, als ihr Gegenüber die Kantine um sie herum zum verstummen brachte. Sie konnte es gerade noch mit aller Macht verhindern und hob leicht die Augenbrauen, als ihre Padawan versuchte, sich herauszureden. Natürlich. Niesen. Hatte keiner gemerkt... und keiner hatte gesehen, mit
wem sie hier saß. Die meisten Jedi waren glücklicherweise nicht dumm. Aber das spielte keine Rolle - Eowyn hatte sich daran gewöhnt, hin und wieder mal "die da" zu sein oder auch seltsame Blicke einzufangen. Es würde sich legen... und es legte sich auch. Anfangs war es viel extremer gewesen.

Dann aber runzelte sie ein wenig die Stirn. Ian war kein Sith mehr im klassischen Sinne? Sie hatte ihn... unter Kontrolle? Aketos schien eine völlig falsche Vorstellung von Ian zu haben, weshalb auch immer. War Eowyn vorhin nicht deutlich genug gewesen? Nein, sie würde ihre Padawan nicht deswegen zurecht weisen, gerade auch, weil diese eine lange Reise hinter sich hatte und hier vieles neu war. Aber lange würde sie der Kamino das nicht durchgehen lassen können. Nicht, wenn sie nicht wollte, dass es neue Gerüchte im Tempel gab... Sie durfte von dieser Beziehung halten, was immer sie wollte, aber Eowyn würde nicht anfangen, Ian andauernd vor ihr zu verteidigen.

Ja, das ist es - das ist allerdings auch nicht sonderlich schwer, antwortete Eowyn halb abwesend, bevor sie dann noch einmal auf das vorherige Thema zurückkam und Aketos vor sich direkt ansah.
Hör zu... Ich maße mir nicht an, dir vorzuschreiben, was du von Ian halten sollst. Und ich verstehe, dass die Situation nicht einfach ist für dich. Wenn du möchtest, werde ich ihn in deiner Anwesenheit nicht mehr erwähnen und die Sache ist gegessen. Aber dir sollte klar sein, dass Ian nicht nur kein "Sith im klassischen Sinne" mehr ist, sondern dass er dem abgeschworen hat. Du solltest mich eigentlich genug kennen, um zu wissen, dass ich mich niemals mit einer Person einlassen würde, die im entferntesten noch ein Sith ist - und erst Recht nicht, dass ich dich bewusst dieser Person aussetzen würde.
Oder tat sie das eben nicht? Immerhin... war ihre Meister-Padawan-Beziehung nicht so eng, wie Eowyn sich das wünschte... Sie seufzte. Okay, ich gebe zu, vielleicht tust du es auch nicht, aber jetzt weißt du es. Das heißt auch, dass ich ihn nicht unter Kontrolle haben muss - das hat er selbst. Natürlich gibt es Momente, in denen es ihm schwer fällt, aber in etwas geringerem Maße gibt es auch genug Jedi, die dies nicht hinbekommen. Inklusive ihr selbst. Sehr oft denke ich mir allerdings, dass er vielleicht ein besserer Jedi wäre, als ich es bin.
Wie gesagt, du musst ihn nicht sehen, du brauchst auch nie wieder etwas von ihm hören. Aber... tu mir den einen Gefallen und verlasse dich auf dein eigenes Urteil, was auch immer du hier an Gerüchten über uns hören wirst. Bitte frage mich, bevor sich diese Gerüchte in dir einbrennen. Wo auch immer die Gerüchteküche mittlerweile angekommen war. Eowyn hatte keine Ahnung - wie auch, wenn man selbst Bestandteil war, erfuhr man dies nur äußerst selten. Ihr reichten die Blicke aus um zu wissen, dass diese noch immer existierten.

Abgesehen davon...
Eowyn zuckte mit den Schultern und stach mit ihrer Gabel wieder in die Nudeln, um den letzten Bissen aufzuspießen. Sie konnte nicht einmal sagen, ob die Nudeln geschmeckt hatten oder nicht... Sie war zu abgelenkt gewesen. Er war es, wie gesagt, der dich auf Nar Shaddaa befreit hat, als ich versagt habe. Ohne ihn säßen wir beide jetzt nicht hier. Nar Shaddaa... sie würden vielleicht noch darüber reden müssen. Wie es Aketos dort ergangen war, in der Zeit, als sie von Eowyn getrennt war... Ach, was redete sie drumherum, in der Zeit, als sie wieder einmal in den Fängen der Sith gewesen war.

Ich verstehe voll und ganz, dass das alles viel ist... Ich habe dich auch etwas überfallen mit all dem. Sie lächelte leicht. Was hältst du davon, wenn wir, wenn du fertig bist, in einen Trainingsraum verschwinden und versuchen, das Problem erst mal zu zweit anzugehen? Die letzte Gabel Nudeln landete in Eowyns Mund. Hmmm... warm waren sie vielleicht besser gewesen...

Coruscant - Jeditempel - Eos langjährige Stammkantine :klugs - mit Aketos
 
Coruscant - Jeditempel - Ebene 106 - Zasuna und Rilanja - Sarid, Levice, Eriu und NPCs in der Nähe

Rilanja ertappte sich dabei die erste Antwort ihrer Schülerin zu hinterfragen und zwang sich, die positive Antwort als das zu akzeptieren was sie war, auch wenn das Zitat, das Zasuna dazu benutzt hatte ein merkwürdiges Licht auf sie warf. Die Falleen überlegte ob es politisch korrekt war nachzufragen, ob ihre Schülerin dieser Film damals wirklich so gefallen hatte, dass er seinen Weg in ihrem Wortschatz gefunden hatte, aber bevor sie sich dazu durchringen konnte berichtigte die Miraluka ihre Aussage.
Tatsächlich machte das ganze für die Geschuppte viel mehr Sinn, und deckte sich - jetzt, wo sie davon wusste - auch mit ihrer Wahrnehmung. Auf die sie natürlich vorher nicht in ausreichendem Maße geachtet hatte. Typisch.


Gut.

antwortete die Ritterin, zunächst erst mal um Zeit zu gewinnen. Ihre eigene Balance war nach außen hin viel besser als innen drin, und innerer Frieden… Nach Corellia hatte sie eher innere Resignation gespürt, und seit dem von ihr verschuldeten Unfalltod eines Ugnauthen auf Alzoc III war innere Unruhe ihr ständiger Begleiter wenn sie ihr Lichtschwert in der Hand hatte.
Aber wieso war es ihr dann gelungen sich mehr oder weniger alleine gegen diese Verbrecher zu stellen? Natürlich nicht alleine im Wortsinn, nicht ohne Rückendeckung und Verstärkung, nicht zu vergessen der Anwesenheit ihrer Meisterin. Aber alleine in dem Sinn, dass sie vorne gestanden war und die Aufmerksamkeit aller auf sich gezogen hatte.
Weil sie…
Rilanja fielen auf Anhieb einige Antworten ein, die sich nach kurzem Überlegen alle schnell als Filmzitate oder zumindest davon abgeleitet entpuppten. Was war also ihre eigene Antwort? Ging sie nach vorne um ihre Freunde zu beschützen? Das spielte sicherlich eine Rolle, nicht zuletzt weil es nichts Gutes über ihren Charakter aussagte wenn es nicht der Fall wäre.
Wollte sie andere beeindrucken und allen zeigen wie toll sie war? Hoffentlich nicht. Genausowenig wie sie einen besonderen Drang verspürte Verbrecher zu bestrafen oder selbst Richter zu sein wenn es der Schutz von Umstehenden oder Unschuldigen nicht erforderte. Das war eine philosophisch interessante Sichtweise, und ließ sich bei einem Gläschen Stinkharzwein (eine Spezialität von Falleen) sicherlich vortrefflich moralisch sezieren, aber hatte bei der aktuellen Frage keine wirkliche Relevanz.
Die Frage war, was war relevant? Sie wollte wissen warum sie selbst das tun konnte was ihrer Meinung nach zu den Aufgaben einer Jedi-Ritterin gehörte, um Zasuna zu helfen für sich selbst eine antwort auf diese Frage zu finden.


Ich denke es wäre nicht gut, wenn das alles hier für dich normal wäre. Ich meine es sollte es nicht werden, also nicht auf die Art, dass du dein Handeln nicht mehr hinterfragst.

Mehr Zeit gewonnen.
Was machte jemanden zum Jedi-Ritter? Diese Frage ließ sich sicher nicht so einfach beantworten. Eine Beförderung, im Endeffekt.
Aber wodurch war jemand dazu geeignet, Ritter im Orden der Jedi zu werden? Es konnte nicht allein das strikte Erfüllen von zahlenmäßigen Vorgaben sein. Es gab keine Abschusslisten, keine Aufklärungsquoten, und auch keinen Bonus für erbeutete Sith-Finger. Letzteres wäre auch unfair, immerhin gab es Sith mit unterschiedlich vielen Fingern. Und sie driftete wieder ab.
Was war also dann die Voraussetzung für eine Beförderung, die einen Jedi vom Schüler zum zumindest in ihren Augen vollwertigen Ordensmitglied machte? Die Eignung in den Augen des Meisters.
Was musste eine Meisterin in ihrer Schülerin sehen, um sie zu befördern? Genauer, was musste Rilanja in Zasuna sehen, um sie für geeignet zu halten?
Die wichtigere Frage - und in dem Moment wahrscheinlich auch aussagekräftiger - war, was Sarid damals in ihr gesehen hatte. Sie jetzt zu fragen würde allerdings was auch immer sie an Autorität aufgestaut hatte schnell abfließen lassen.
Blieb also die Frage, was machte die Falleen jedig? Oder besser, was machte sie jedig genug, um sie dem Padawan-Sein zu entheben?
In Rilanjas Kopf wurde es still. Sie hatte viele Ideen, aber keine Antworten. In der Echokammer ihres Hirns hallte ihre Frage nach, und wie üblich wenn sie nicht weiter wusste versuchte sie andere Blickwinkel zu finden. Oder andere Ausdrucksweisen.
Warum hatte Sarid sie aus dem Pada-Wahn befördert?
Ein Grinsen schlich sich nahezu unbemerkt auf das Gesicht der Grünen.
Das war die Lösung.
Es dauerte einen Moment, bis sie sich dessen bewusst wurde. Wie konnte der Pada-Wahn, eines der dusseligsten Wortspiele die einem einfallen konnte, eine Lösung sein? Es ging darum nicht mehr zu versuchen seinem Meister um jeden Preis gefallen zu wollen. Es ging darum, nicht so zu tun als ob alles in Ordnung wäre und man jede Aufgabe die das Leben, der Orden und die eigenen ungewöhnlichen Fähigkeiten stellten glanzvoll meistern konnte.
Wahrscheinlich hätte Rilanja früher geantwortet, dass sie sich als Jedi fühlte seit ihre Meisterin sie dazu gemacht hatte - und damit hätte sie die Verantwortung abgeschoben. Tatsächlich war es umgekehrt. Sie fühlte sich als Jedi, seit sie aufgehört hatte zu versuchen ein guter Padawan zu sein.
Diese Erkenntnis musste sie jetzt nur noch in möglichst wenige Worte fassen…


Innere Ruhe, Balance, die Essenz von Mo’Katschinu, das sind alles Begriffe dafür, einverstanden zu sein mit dem was man tut. Selbst entscheiden zu können, und nicht von außen bestimmt zu sein.

Was sie sagte konnte auf so viele Weisen falsch ausgelegt werden… Aber wer konnte Zasuna schon garantieren, dass Rilanja ihre Lehren selbst richtig ausgelegt hatte? Niemand. Und das war, sprichwörtlich, der miefende Punkt.

Ich bin froh, dass du nicht verletzt wurdest. Diese Sache hier, auch wenn wir nicht gegen Sith oder Kampfdroiden oder die Geisterschergen des Lord Marshals gekämpft haben, hätte leicht ganz anders ausgehen können. Du hättest verletzt oder getötet werden können, und ich bin froh, das es nicht so ist. Ich meine wer weiß, vielleicht wärst du von einem verirrten Blasterschuss getroffen worden, wenn du irgendetwas anders gemacht hättest.

Das gleiche galt natürlich für RIlanja selbst.

Und wer weiß warum du getan hast was du getan hast. Vielleicht war es die Macht, vielleicht irgendeine unbewusste Wahrnehmung. Du bestimmst, was du tust, und auch wenn du dir dessen nicht bewusst bist hast du immer Gründe dafür. Und wenn du dir dessen bewusst wirst kommt die innere Ruhe von selbst.

Die Falleen legte ihrer Padawan eine Hand auf die Schulter. Was war eigentlich dann ihre Aufgabe, wenn Zasuna eigentlich nur mit sich selbst klar kommen musste?

Wenn du willst können wir gerne darüber reden. Aber es gibt kein falsch oder richtig. Und das du in Frage stellst was du tust ist schon eine ziemlich jedige Eigenschaft, also finde ich zumindest.

Inzwischen hatte Sarid ein paar abschließende Worte gefunden, und es dauerte einen Moment bis Rilanja realisierte, dass ihre Meisterin den Baudroiden erwähnte weil der ja gestohlen worden war, und nicht etwa weil einer benötigt wurde um die von ihrem Bluff verursachten Schäden an der Halle zu richten…

Wir wären so weit,

sagte sie an die Adresse der Jedi-Rätin gerichtet. Dann meinte sie zu der jungen Frau vor ihr,

Was meinst du, sollen wir uns einen Happen oder zwei in der Kantine gönnen? Oder noch besser, wir holen uns was zum Mitnehmen und gehen dann aufs Dach des Tempels. Wenn du reden willst.

Sie wollte die Miraluka nicht unter Druck setzen, aber nachdem sie ihr gesagt hatte, dass innere Ruhe und Balance etwas waren, das sie für sich selbst finden musste, wollte sie dann doch irgendwie ihre Rolle als Meisterin rechtfertigen.
Und sie wollte bewusster versuchen herauszufinden, wie jedig Zasuna in ihren Augen eigentlich war.


Coruscant - Jeditempel - Ebene 106 - im Lagerhaus - Sarid, Eriu, Captain Tuo, NPC-Soldaten, Zasuna und Rilanja
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Landeplattform- mit Nagarrawrrar

Da war er also. Der legendäre Jedi-Tempel. DER Jedi-Tempel. Auch wenn Ty schon in vielen Stützpunkten und Basen der Jedi war, war das hier ein ganz anderes Kaliber. Bis hier her hatte er es tatsächlich geschafft, aber wohl nur mit Hilfe des Wookie-Jedi, auf dessen Schultern er gerade sass und ein paar Baudroiden beobachtete, die hoch über ihm ihre Arbeit verrichteten. Beim Anblick des Gebäudes sank ihm etwas der Mut. Es erschien ihm so gross wie eine kleine Stadt. Wie sollte er hier nur seinen Vater finden? Vielleicht konnte Nagar- wie Ty ihn seit kurzem nannte- ihm helfen, seinen Vater zu finden.

"Hey, können wir zu einem Datenterminal gehen? Vielleicht finden wir Dad ja da?"

schlug er vor, weil Pec es ja auch so gemacht hatte. Der Wookie grunzte und ging mit ihm in das Gebäude rein. Einfach so. Keiner fragte sie, wer sie überhaupt waren. Zum Glück war die Tür hoch genug, dass Ty nur unwesentlich den Kopf einziehen musste. Aber ob das für alle Türen galt?

"Du, Nagar, lass mich bitte mal runter."

Der Wookie packte den Jungen an den Armen und stellte ihn vor ein Datenterminal. Ohne zu zögern gab er den Namen seines Vaters ein und erhielt damit sogar die Nummer des Quartiers des Jedi.

"Weisst du, wo das ist?"

fragte der Junge und wies auf die Zahl. Doch der Wookie schüttelte mit einem Jaulen den Kopf, schob Ty dann aber zur Seite und rief einen Lageplan des Tempels auf. Ty schwirrte zunächst der Kopf. Da waren so viele Räume und Gänge. Einige waren noch rot gekennzeichnet- nicht passierbar.

"Oh weh..."

Ty war sich sicher, den Raum niemals zu finden. Nagar war nicht so pessimistisch und fing an, Ty sanft vor sich her zu schubsen. Er hatte den Plan durchschaut und wusste, wo sie hin mussten. Etwa 10 Minuten später fanden sie sich in einem Gang wieder, wo eine Tür wie die andere aussah. Sie blieben vor einer Tür stehen und der Wookie zeigte auf das kleine Schild neben der Tür. Das war der richtige Raum. Ty's Herz schlug wie verrückt als er die Hand nach dem Melder ausstreckte, der seinen Besuch ankündigen würde. Er zögerte einen Moment. Von der ganzen Aufregung war ihm schon ganz schlecht. Der Wookie hatte wohl nicht so viel Geduld mit ihm, nahm kurzerhand die Hand des Jungen und drückte sie auf den Melder. Ein Signalton erklang im inneren des Zimmers. Ty zählte die Sekunden. Zwei...drei...vier....fünf. Nichts geschah. Ty lies enttäuscht die Schultern hängen, während Nagar einfach die Tür öffnete und in den Raum rein brüllte. Durch die offene Tür entdeckte Ty ein paar Gegenstände, die eigentlich eher Frauen-Typisch waren ( Irgendwas von Alisah? :D) und fing an an Nagars Arm zu ziehen.

"Das ist das falsche Quartier, guck doch mal. Da wohnt ne Frau. Komm."

Leider musste Nagar aber auch seine Aufgaben verrichten. Also zeigte er Ty, wo die Kantine war und wo die Trainingsräume und schlug vor , sich in etwa einer Stunde wieder in der Kantine zu treffen. Ty sollte die Trainingsräume absuchen. Die Chancen lagen gut, seinen Vater dort zu finden. Mit einem flauen Gefühl im Magen stimmte Ty zu und sah dem Wookie dann hinterher, bis dieser um eine Ecke verschwand. Gut. Dann mal los. Er hörte Stimmen in fast jedem Trainingsraum, aber die von seinem Vater konnte er nicht raus hören. Vorsichtig lugte er um die erste Ecke. Eine Gruppe junger Leute von verschiedenen Arten sass um eine weisshaarige Cereanerin.Alle hatten die Augen geschlossen und schienen zu meditieren- wie langweilig. Leider waren die anderen Räume nicht spannender und von seinem Vater war auch nichts zu sehen. So ein Mist. Reichlich frustriert kehrte er schon nach etwas mehr als einer halben Stunde zur Kantine zurück, um auf Nagar zu warten. Immerhin hatte er so noch Zeit, etwas zu trinken. In der Kantine war relativ viel los , ähnlich wie es auf Lianna gewesen war. Aber die Leute hier sahen zum grössten Teil müde und traurig aus. Das war auf Lianna nicht so gewesen. Und auf Taris auch nicht. Im Hort auf Haruun Kal hatte er erstrecht niemals solche Sorgen gesehen. Der Junge holte sich einen Saft und lies seinen Blick dann noch einmal durch den Raum wandern. Jedes Gesicht sah er sich genau an , doch das seines Vaters war nicht hier. Was , wenn der Computer nicht aktuell war? Was, wenn sein Vater garnicht mehr auf Coruscant war? Dann steckte er aber mal ordentlich in der Klemme! Jetzt war Ty dann doch froh, zumindest Nagar schon zu kennen. Vielleicht hatte der eine Idee. Sein Blick fiel auf eine Frau (Leela), die ganz allein an einem Tisch sass, von dem aus man die Tür gut sehen konnte. Das war eine gute Idee! So würde er zumindest sehen, wenn Nagar rein kam. Er ging mit dem Saft zu ihr und legte sein charmantestes Lächeln auf.

"Entschuldigung. Wartet ihr auf jemanden? Ich muss auch auf jemanden warten. Wollen wir zusammen warten?"


Sicherlich war es besser, nicht allein an einem Tisch zu sitzen. Auch für den Fall, dass Nagar sich verspätete oder- welch schlimme Vorstellung- garnicht kam. Aber das glaubte Ty eigentlich nicht. Nagar hatte die ganze Zeit auf ihn aufgepasst, dann verschwand er jetzt nicht einfach. Aber zumindest hätte Ty so Gesellschaft.

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- bei Leela
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine - Leela

Inzwischen stand eine Kanne Kaff und eine große Tasse vor Leela. Sie hatte davon abgesehen, sich etwas zu essen zu organisieren - wie so oft war ihr der Gedanke daran plötzlich zuwider. Seit auch Frida nicht mehr da war, hatte sie kein wirkliches Interesse mehr an regelmäßigen Mahlzeiten. Meistens reichte es gerade noch für einem Kaff vor der Arbeit, tagsüber hatte sie ohnehin keine Zeit dazu - und wenn sie abends (oder morgens nach der Nachtschicht) in das leere Haus zurückkam, genügte ihr eine Handvoll Obst und ein Glas Wein, während sie sich noch um ihren Bürokram kümmerte.

Das Getränk vor ihr war noch zu heiss, um es gleich zu trinken, also warf sie erstmal einen Blick auf ihr Pad, auf welches sie an dem Datenterminal am Eingang ein paar Tageszeitungen geladen hatte und begann die Leitartikel zu überfliegen. Lianna war vertrautes Terrain und in Lola Curich war sie so gut vernetzt gewesen, dass sie von den wichtigsten Ereignissen schon wußte, bevor sie in irgendwelchen Nachrichten auftauchten - wenn sie denn darin auftauchten. Aber hier mußte sie sich ersteinmal einen Überblick verschaffen. Immerhin würde sie wohl einige Zeit auf Coruscant bleiben, besser sie machte sich gleich mit wichtigen Namen und Orten vertraut. Ganz in ihre Lektüre vertieft, erschrak sie ein wenig, als sie die hohe Kindertimme (Ty) so nah neben sich hörte.

Irritiert sah sie in die großen blauen Augen und das freundliche, offene Gesicht und brauchte zwei Sekunden, bis sie ihre Überraschung überwunden hatte und antwortete mit einem höflichen Lächeln und einer einladenden Geste zu dem Stuhl neben ihr.

"Ich warte in der Tat auf jemanden, aber du kannst dich gerne zu mir setzten, wenn du alleine bist."
Leela war nicht gerade begeistert, von der unerwarteten Gesellschaft, aber sie brachte es auch nicht über sich, das Kind wegzuschicken - zumal es ausgesprochen höflich gefragt hatte.

"Mein Name ist übrigens Leela." Sie streckte dem Jungen die Hand entgegen, als er sich neben sie an den Tisch gesetzt hatte. "Und du bist...?"

Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine - Leela, Ty
 
Coruscant - Jeditempel - Ebene 106 - im Lagerhaus - Captain Tuo, NPC-Soldaten, Eriu, Rilanja, Zasuna und Sarid


Während sich die anderen Jedi unterhielten organisierte die Corellianerin per Komm einen Gleiter, welche die Jedi und sechs der Soldaten, die in diesem Einsatz dabei waren zurück in den Jeditempel brachte. Es würden andere für sie kommen, welche das Durchsuchen des Lagerhauses und die Beweissicherung in Zusammenarbeit mit den lokalen Sicherheitsbehörden übernahmen. Dabei war Sarid jedoch klar, dass es sich Captain Tuo nicht würde nehmen lassen bis zum Ende dabei zu sein. Aber das war in Ordnung. Der Verpine war überaus pflichtbewusst und sie würden in den nächsten Tagen mit Sicherheit Bescheid bekommen, was einerseits in der Halle und andererseits sonst noch über die Diebe ermittelt werden konnte. Damit war die Jedirätin zufrieden. Dies war kein Einsatzbereich der Jedi mehr und sie war mehr als froh dies anderen überlassen zu können. Im Gleiter sitzend wandte sie sich daher noch kurz an ihre Mitjedi.


"Das hätten wir geschafft. Alles, was in der Lagerhalle aus dem Tempel stammt werden wir in Kürze zurückbekommen und die Diebe bekommen ihre Strafe. Für den Diebstahl im Jeditempel bekommen die unter Umständen sogar jahrelange Gefängnisstrafen, aber letztlich ist dies nun Sache der Justiz. Auf jeden Fall ist Coruscant damit ein Stückchen sicherer geworden..."


Nach einem Abendessen beim Nunabrater zog sich die Jedirätin bald auf ihr Quartier zurück. Am nächsten Morgen stand ihr eine wichtige Ratssitzung bevor, auf welche sie sich noch vorbereiten wollte. Dies nahm sogar einige Stunden in Anspruch, so dass es spät abends war als sie endlich schlief. Die Ratssitzung am nächsten Morgen dauerte länger als erwartet, so dass es fast Mittag wurde bis sie wieder die Reparaturarbeiten der unteren Tempelebenen unterstützen konnte. Letztlich dauerte es sogar fast zwei Wochen bis sie mit den mittlerweile wieder zwölf Baudroiden alle Zugänge von draußen in den Tempel und alle Schäden der Außenmauern repariert und gesichert hatten. Jetzt sollte alles wieder ordnungsgemäß funktionieren. Lediglich einige Beschädigungen und Reparaturaufgaben im Inneren, welche durch die lange Abwesenheit der Jedi notwendig geworden waren, waren noch zu erledigen. Doch dafür reichte eine Gruppe von Technikern und drei Baudroiden, welche diese in den nächsten Wochen Stück für Stück abarbeiteten. Unterstützt wurden sie dabei weiterhin von dem Nikto-Major Kenoweth, welcher weiterhin wortkarg, aber zuverlässig alles in Abstimmung mit Sarid abarbeitete. Die anderen neun Baudroiden konnten wieder dafür eingesetzt werden, die Schäden im Inneren der oberen Ebenen des Tempels zu beheben.

Letztlich war Sarid sehr zufrieden mit den Soldaten, welche ihnen Admiral Blade zur Verfügung gestellt hatte. Es blieb auch bei dem einen Todesopfer. Ansonsten gab es noch einige Verletzungen, aber nichts, was ein Bad in einem Bactatank nicht beheben konnte. Insofern war die dunkelblonde Jedi froh, dass sie nun ihren Tempel wieder sicher wusste. Nachdem sie einen entsprechenden Bericht an ihre Ratskollegen übermittelt und auch diverse andere Jedi informiert hatte, wurde es nun endlich Zeit sich um Eriu zu kümmern, da Levice mittlerweile einem anderen Jedi zur Ausbildung zugewiesen worden war. Dem entsprechend verließ sie ihr Quartier und schickte dem Sephi, wie sie inzwischen wusste, eine Kommnachricht.



- - - Kommnachricht von Sarid Horn an Eriu Curum - - -


Hallo Eriu,

ich bin mittlerweile mit meinem Bericht fertig. Treffen wir uns in zehn galaktischen Standardminuten bei den zentralen Turboliften im Eingangsbereich.
Sarid Ende.

- - - Ende der Nachricht - - -

Der Jedirätin war nach Wochen der Arbeit im Untergrund einfach mal wieder danach etwas Zeit im Freien zu verbringen. Es gab ja sogar einen kleinen Tempelgarten wie sie gehört hatte. Er soll wohl nicht sonderlich gepflegt sein, aber sie hatte zuletzt so viele, gefühlt endlose Korridore, Lagerräume und verstaubte Betriebsräume gesehen, dass sie im Moment einfach mal wieder etwas Zeit in der Sonne verbringen wollte, egal wie die Vegetation dort aussah. Für die Ausbildung ihres zukünftigen Padawans passte es auch ganz gut, denn sie hatte sich entschieden die Ausbildung des Spitzohrs zu übernehmen. Also fuhr sie nachdem sie ihr recht spärlich eingerichtetes Quartier verlassen hatte mit dem Turbolift auf das Level der Eingangshalle, da Sarid ja nicht wusste, so sich Eriu gerade aufhielt. Dort angekommen setzte sie sich auf eine Bank in der Nähe.



Coruscant - Jeditempel - Turbolifte nahe der Eingangshalle - Sarid
 
Coruscant – Jedi Tempel – Ebene 106 – beim Lagerhaus - NPC-Soldaten, Eriu, etwas entfernt Levice, Sarid, Zasuna, Rilanja,



Nach dem leider sehr kurzen Gespräch mit den beiden Jedi brachte der Transporter sie zurück zum Tempel und der Sephi ging in das kleine Gästezimmer, das ihm vorläufig zugewiesen worden war. Er machte sich frisch und um dann etwas zu Essen.


Die nächsten Tage verbrachte er damit den öffentlichen Teil des Tempels zu erkunden und sich zu informieren. Schließlich fand er den Garten in der Nähe des Einganges. Ein Stück echte Natur! Auf Coruscant! Noch innerhalb der nächsten Stunde hatte er den Garten erkundet und sich einen schwebenden Stuhl besorgt um die Atmosphäre des kleinen Parks zu genießen. Wann immer der Gärtner vorbeikam, um nach dem Rechten zu sehen, fachsimpelte der Sephi mit dem älteren Menschen über die hier angepflanzten Bäume, Sträucher und Kräuter und deren Besonderheiten. Dabei lernte der Sephi viel mehr als der gestandene Experte, der sich vor allem viel von Thustra erzählen lies. Die Verbindung zwischen Natur und Technik fand dieser sehr interessant.


Genau inmitten eines solchen Gespräches platzte eine Nachricht auf Erius Commlink. Neugierig rief er sie auf und war sichtlich erstaunt über den Absender und den Inhalt. Warum wollte sich die Rätin (Sarid) den ausgerechnet mit ihm Treffen? Er bestätigte kurz, verabschiedete sich von dem Gärtner und machte sich gleich auf den Weg. Als er jedoch Richtung Ausgang ging, sah er ein seltsames Wesen (Suna) auf dem Rasen liegen. So etwas hatte er noch nie gesehen, oder davon gelesen. Neugierig trat er näher. Es atmete sehr entspannt.



„Hallo, ich bin Eriu. Bist du auch neu hier? Du magst die Natur auch sehr, oder?“


Er hoffte darauf, dass es sich um eine intelligente Spezies handelte. Wen nicht, hatte er sinnlose Worte an jemanden gerichtet, der sie nicht verstand. Im umgekehrten Fall wäre das einfach zu peinlich. Er lächelte. Das Wesen war wirklich sehr groß, wirkte aber friedlich. Eriu hatte ein gutes Gefühl, dass es trotz des groben Aussehens ein friedliebendes Wesen war. Und ein bisschen Zeit hatte er ja noch bis zu dem Treffen. Da rollte sich das Wesen plötzlich zusammen um schwungvoll aufzustehen und Eriu konnte gerade noch ausweichen. So wie es aussah, hatte das Wesen ihn nicht bemerkt. Allerding hatte er auch ungünstig gestanden, weshalb er oder sie ihn nicht hatte sehen können. Hatte es vielleicht sogar geschlafen und er es geweckt.


„Oh, bitte verzeiht mir, ich wollte Euch nicht wecken.“



Dabei verbeugte er sich höflich vor dem Wesen.





Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna
 
.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Gärten bzw. Saal der tausend Quellen | mit Elise, Alisah und Kyran (NPC) - Radan und Ikarus etwas weiter entfernt ::.


Elise seilte sich als erste von der kleinen Truppe los. Sie hatte vor, sich an die Arbeit zu machen, ein eigenes Lichtschwert zu bauen. Das war Markus ganz Recht, denn sein Schwert als Leihgabe war nur eine Übergangslösung. Jeder Jedi musste sich ein eigenes Schwert gebaut haben, bevor er tatsächlich ein echter Jedi sein konnte. Im Schwertkampf war man nur mit dem eigenen Schwert wirklich komplett ausbalanciert, denn es war genau auf einen selbst zugeschnitten. Da fiel ihm ein, dass er selbst ja auch nur noch das Schwert seines Vaters am Gürtel trug. Er überlegte tatsächlich, sich auch gleich ein neues Schwert zu bauen und für einen kurzen Moment zog er es in Erwägung, Elise zu begleiten. Diesen Gedanken verwarf er aber ziemlich schnell wieder, denn schließlich sollte sie ihre eigenen Erfahrungen machen dürfen. Er war keine Glucke. Wofür hatte er Janson um eine Beförderung seiner Schülerin gebeten, wenn er sich dann selbst nicht von ihr loseisen konnte? Sie war erwachsen. Sie war eine Ritterin. Sie kam ohne ihn zurecht.
Markus verabschiedete sich von Alisah und versprach, sie nicht wieder so lange aus den Augen zu verlieren. Ihrem kleinen Sohn strich er liebevoll über Haare und Stirn, dann ging er.

Markus ging gerade durch die Gänge der Basis, als er an vergangene Zeiten zurück dachte. Er erinnerte sich an Caleb, seinen allerersten Schüler. Er würde ihn im Herzen niemals wieder loslassen, da war er sich sicher. Immer wieder verglich er seine Schüler mit eben jenem ersten Padawan. Markus atmete tief durch. Ob er ihn jemals wiedersehen würde? Ob nun im Leben oder letztendlich im Jenseits? Wenn es ein Jenseits gab... In der ewigen Macht?
Dann dachte er an Shana. Er sah das Bild der blonden Schönheit vor seinem inneren Auge und spürte eine wohlige Wärme in der Bauchgegend. Irgendetwas sagte ihm, dass er sie schon bald wieder sehen würde und dann wären es andere Umstände, als das letzte Mal, als sie sich gegenübergestanden hatten. Nicht mehr Meister und Schülerin, sondern einfach ein Mann und eine Frau... oder eher ein Jedi-Meister und eine Jedi-Ritterin. Markus erkannte, dass er stehen geblieben war, schüttelte den Kopf, um ebenso die Gedanken abzuschütteln, die alles andere als richtig waren. Erst das Kind, dann die Frau... Er verstand nicht so Recht, was sein Unterbewusstsein ihm sagen wollte. Vielleicht wurde er wirklich langsam alt. Man nannte es Midlife-Crisis, nicht wahr? Der Gedanke, etwas im Leben versäumt zu haben, obwohl er sicher noch viele Jahre vor sich haben würde. Aber dessen konnte er sich gar nicht so sicher sein.

Er war in seinem Quartier angekommen, hatte das Hemd ausgezogen und stand in Shorts vor dem Spiegel. Narben zierten hier und da seinen Körper. Er war schon ein paar Mal dem Tode nahe gewesen, doch nie so sehr wie auf oder nach Thearterra. Der mechanische Arm, der mit Synth-Haut überzogen war, ließ gar nicht darauf schließen, dass er beinahe sein Leben für eine Mission gelassen hätte. Ein kybernethischer Lungenflügel erlaubte ihm, weiterhin wie ein normaler Mensch zu atmen, doch auch das hatte nicht von Beginn an funktioniert und es konnte immer wieder passieren, dass die Technik ihn im Stich ließ. Die Kratzer in seinem Gesicht erinnerten ebenfalls an jene lebensbedrohliche Mission, welcher er beinahe nicht lebend entkommen wäre. Mark strich sich durch die dunklen Haare. Kamen da etwa erste graue Härchen durch? Er näherte sich neugierig und etwas ungläubig dem Spiegel. Tatsächlich!! Das wars! Er wurde alt!!
Und er konnte sich nicht sicher sein, dass ihm noch genug Zeit blieb, um sein Leben vollends auskosten zu können. Eigentlich sollte er noch nicht einmal so denken, schließlich war er ein Jedi und als jener hatte er sein Leben schon längst der Republik und ihren Diensten versprochen. Eine Frau und Kinder? So etwas würde es nicht für ihn geben. Und er war sich dessen bewusst gewesen, als er sich dem Orden verschrieben hatte. Dennoch waren die Lehren der Jedi anders, als noch vor einigen Jahrzehnten. Sie verbaten den Jedi nicht, eine Familie zu gründen, zu lieben und sich jemandem zu versprechen. Es hatte sich vieles geändert, was ihnen eigentlich nur zugute kommen konnte. Seine eigenen Eltern hatten sich irgendwann zurückgezogen und eine Familie gegründet. Ja, genau, und wo waren sie damit geblieben? Seine Mutter war tot. Sein Vater war verschollen, auf der Suche nach seiner kleinen Schwester, die ebenfalls verschollen war... Einzig seine Zwillingsschwester lebte unversehrt im Kreise ihrer eigens gegründeten Familie auf Tattooine. Und er? Er bildete Jedi aus. Er war Jedi-Wächter, Jedi-Beschützer, ein erstklassiger Schwertkämpfer, mit großem Talent für die aktiven Praktiken der Macht. Er hatte es weit geschafft. Er hatte bereits einige Schüler fertig ausgebildet. Ihm war es mit zu verdanken gewesen, dass niemand auf Thearterra zurückgelassen werden musste. Der Rat konnte sich auf ihn verlassen! Egal welche Proben die Macht noch für ihn auf Lager hatte. Egal auf welche Missionen er noch geschickt werden würde. Es war sein Leben! Und es war wert, gelebt zu werden. Egal wie lange. Und wenn es nur noch einige Monate sein würden, wären diese genauso kostbar wie einige Jahre oder gar Jahrzehnte.
Zufrieden lächelte er seinem Spiegelbild zu. Er war stolz darauf, ein Jedi sein zu dürfen. Er verrichtete seine Arbeit mit bestem Wissen und Gewissen. Wenn er einmal auf sein Leben zurückblicken würde, würde er die Fehler im selben Atemzug benennen wie seine Erfolge!

Und so entledigte er sich auch noch dem letzten Kleidungsstück und gönnte sich erst einmal eine erfrischende Dusche.


.:: Coruscant | Jedi-Tempel | Quartier | allein ::.
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- bei Leela

Er hatte Glück und durfte der Frau tatsächlich Gesellschaft leisten. Er strahlte von einem Ohr zum anderen und setzte sich neben die Frau, die sich kurz darauf als Leela vorstellte. Ohne zu zögern ergriff er die Hand, die sie ihm hinstreckte und stellte sich ebenfalls vor.

"Ich bin Ty. Freut mich, euch kennen zu lernen."

Was ihm auffiel war, das sich die Frau nur mit ihrem Vornamen vorgestellt hatte. Seine Mutter hatte gesagt, dass er höherrangigere Jedi mit "Meister" ansprechen sollte. Aber wie sollte er das jetzt machen? Es sei denn, Leela war garkein Ritter. Aber sie war schon Erwachsen! Vielleicht so alt wie seine Mutter? Oder fast? Vielleicht hatte sie aber auch einfach keine Lust auf diese Meister-Sache. Hatte seine Mutter ja auch nicht.

"Ich warte auf Nagar. Na gut, das ist nicht sein voller Name. Er ist ein Wookie und seinen vollen Namen kann ich nicht aussprechen. Also nenne ich ihn einfach Nagar. Er will mir helfen, meinen Dad zu finden. Der soll hier irgendwo sein, aber der Tempel ist so gross. An seinem Zimmer waren wir schon, aber ich glaub, dass es das falsche Zimmer war. Da waren Frauen-Sachen drin. "

Ty stellte die Anwesenheit von frauentypischen Gegenständen in einem Tonfall fest, welcher diese Tatsache als etwas absolut merkwürdiges hinstellte. Was es in seinen Augen auch war. Schliesslich hatte seine Freundin Nevis auch ihre Sachen bei sich behalten und sie nicht zum Beispiel in seinem Bett deponiert. Andersrum wär er auch nie auf die Idee gekommen, seine Spielsachen in Nevis' Bett zu legen. Sie hätte ja sonst was damit anstellen können.

Coruscant- Jedi-Tempel-Kantine- bei Leela
 
.:: Coruscant | Untere Ebenen | Spielerviertel | vor der Kneipe "Slith" | Cat mit Tico ::.


"Du weißt, dass ich jetzt nein sagen muss." Catherine hatte sich in der Gasse umgesehen, während sie seine Antwort abwartete und als er diese verlauten ließ, rang er ihr damit ein Schmunzeln ab. Sie wandte sich ihm im selben Moment wieder zu und runzelte die Stirn:

"Musst du das?"

Normalerweise war sie nicht der Typ für diese Spielchen, aber an diesem Abend begann es ihr direkt zu gefallen. Er hatte so eine Art an sich, die ihr gefiel und einen Charme, dem sie sich nicht entziehen konnte. Nicht einfach so! Der Abend oder die Nacht, wie auch immer, sollte nicht so aprubt enden. Es war nicht verwerflich, sich ein paar Stunden Freizeit zu gönnen und was konnte er ihr schon anhaben? Er sah nicht aus wie ein Verbrecher, der sie als eine Agentin des NRGD entlarven wollte. Sie war immer vorsichtig. Wirklich immer! Seit Jahren lebte sie nur für die Arbeit. Wann hatte sie sich das letzte Mal Spaß gegönnt? Sie konnte sich tatsächlich nicht daran erinnern. Es musste noch vor dem Anschlag auf das Honey House gewesen sein. Noch bevor alles den Bach runter gegangen war. Noch bevor der NRGD sich hatte zurückziehen müssen. Bevor sie Director Andrews vom Planeten geschmuggelt hatte und dann nach Monaten erst wieder zurück gekehrt war...

Cats Gesichtsausdruck wurde ernster, aber nicht abweisend. Sie näherte sich dem ihr eigentlich noch vollkommen Fremden, dem sie nicht vertrauen durfte und dies auch nicht vor hatte zu tun. Ihre Wange glitt um Haaresbreite an der seinen vorbei, um ihm ins Ohr zu raunen:

"Du musst wissen, dass du keine Chance hättest, wolltest du mich in einer dunklen Gasse ausrauben, Mr. Zu-50%-spießig."

Ihre Stimme klang drohend und auffordernd zugleich. Sie hatte keine Ahnung, wie er darauf reagieren würde, doch es war spannend, es auszuprobieren. Und so schloss sie für einen kurzen Moment die Augen, sog seinen Geruch ein und fuhr dann Mit den Lippen sanft über sein Ohr, ehe sie sich wieder zurückzog, um erneut gebührenden Abstand zu nehmen. Ein schelmisches Lächeln blitzte auf, als sie sich durch das lange Haar strich und den Kopf leicht schief legte. Sie wusste, wie sie es machen musste. Den Nacken freizulegen, um möglichst süß und aufreizend zu wirken. Jahrelange Undercover-Erfahrung, psychologische Ausbildung und die nötige Menschenkenntnis waren ihre Verbündeten.

"Wohin müssen wir denn?"


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[ooC: Du kannst gerne einen kleinen Zeitsprung einbauen. Der Weg wird wohl uninteressant sein XD]
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Irgendwo] Ganner, Siva

Unwillkürlich setzte sich ein gequältes lächeln auf das Gesicht des ehemaligen Marines, der Aufstand und neben der Zabrak den Gang entlang ging bis sie ein Terminal fanden.

"Es ist viel einfacher Verantwortung zu übernehmen wenn man nicht persönlich in die Sache verstrickt ist. Zumindest erscheint es manchmal so."

Ganner war mittlerweile müde. Nicht körperlich sondern geistig, er fühlte sich ausgelaugt. Vielleicht würde er gleich noch laufen gehen oder anderweitig körperlich auslasten um heute dann mal wieder eine Nacht in einem Bett und nicht auf einer Matraze durch zu schlafen. Tatsächlich bekam der Mensch ein Einzelzimmer im Tempel zugewiesen, der Platz schien hier mehr als ausreichend zu sein, warum dann nicht mehr Medizinisches Personal hier schlief... nun das sollte ein ungelöstes Rätsel bleiben. Siva bot währenddessen an ihm ein bisschen was zum lesen zu besorgen wenn er keine Pause brauchte, wahrscheinlich keine schlechte Idee dann konnte er sich ein wenig ablenken und gesondert in das ganze Thema hier einarbeiten.

"Das mit dem eintragen war jetzt ja kein Akt, du kannst mich allem an Lektüre bewerfen das du findest.", ein Grinsen schlich sich in Ganners Gesicht. "Ich hab in meiner Laufbahn so viele Sachen lernen müssen, damit kann ich umgehen und wer weiß vielleicht ist das eine oder andere ja auch ganz interessant. Um ehrlich zu sein brauche ich aber doch erst eine kleine Mütze Schlaf und würde danach gern erstmal was für den Kreislauf tun um... ein wenig den Kopf frei zu kriegen. Gibts hier so eine Art Trainingsgelände? Oder irgendwas ähnliches, wo man vielleicht laufen oder schwimmen gehen kann? Sonst fliege ich dafür auch in die Stadt, muss ja eh noch meine Sachen ins neue Heim schaffen."

Damit schloss Ganner das Terminalfenster und wandte sich wieder seiner nun ja irgendwie Meisterin oder Ausbilderin oder was auch immer zu. Was genau war sie dann eigentlich so nach den Regeln der Ordens für ihn? Hatten die Jedi sowas wie Regeln oder Umgangsformen denen er sich jetzt unterordnen musste? Und viel wichtiger musste er jetzt auch solche Kilometer an Stoff tragen?!

"Sag mal... gibt es Regeln die ich ab jetzt im Umgang mit dir beherzigen muss? Oder in Bezug auf... sagen wir mal meinen Kleidungsstil? Denn mir liegt recht viel an dieser Fliegerjacke, die würde ich ungerne verbrennen oder verkaufen müssen."

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Irgendwo] Ganner, Siva
 
.:: Coruscant | Untere Ebenen | Spielerviertel | vor der Kneipe "Slith" | Cat mit Tico ::.

Tico musste. Wenn er nicht wollte, dass der Abend direkt endete, musste er sich etwas überlegen, mit er Carina dazu brachte, nicht sofort zu gehen. Hätten sie nicht schon getrunken, hätte er sie wohl auf einen Drink eingeladen, aber diese Option fiel weg. War er auch geübt darin zu reden und die richtigen Worte zu sagen, war das hier ein bisschen anders, denn das hier bedeutete, Tico Oddy zu sein, kein Polizist, kein Agent, einfach er selbst und wie oft war es um so viel einfacher, einmal nicht man selbst sein zu müssen? Carinas Schmunzeln jedenfalls sorgte dafür, dass Tico als er selbst zurück schmunzelte, eher ein Lächeln, ein Hauch von Schüchternheit darin. Carinas Gesicht wurde ernst, als sie näher kam und Psychologie hin oder her, wirklich einschätzen, was das zu bedeuten hatte, wusste der Agent nicht. Ihr Gesicht kam langsam näher, nicht aber frontal auf ihn zu, was auch nicht zu ihrem Blick gepasst hätte. Ihre Wange berührte beinahe die seine, als er ihren Atmen auf seinem Ohr spüren konnte und sie eine leise Warnung flüsterte. Er hatte keine Chance sie auszurauben? Tico grinste vielsagend, was sie ohnehin nicht sehen konnte. Wenn das sein Ziel gewesen wäre, wäre er vermutlich sehr viel geschickter, als sie ihm zutrauen würde. Tico kannte die meisten Taschendiebtricks und konnte diese anwenden, nicht zuletzt hatte auch die Ausbildung beim NRGD ihn geschickter und schneller gemacht. Carina wurde eindeutiger, als ihre Lippen doch noch auf seinem Ohr landeten. Eine Geste, die durchaus Wirkung erzielte. Dann entfernte sie sich wieder, in gebührendem Abstand aber ihre nächste Geste wirkte zu aufgesetzt. Zu offensichtlich und zu sehr darauf bedacht, zu wissen, welche Reize sie einsetzen musste. Schade, wenn er bedachte, dass sie das überhaupt nicht nötig hatte. Jeder andere hätte sich jetzt vermutlich selbst beglückwünscht, dafür, die Nacht nicht alleine verbringen zu müssen. Tico hingegen? Seine letzte Beziehung war eine Weile her und dazwischen hatte es keine Frauen gegeben. Vielleicht war es also Zeit sein Schema zu ändern?

„Dann hab ich in hellen Räumen wohl mehr Erfolg,“ schmunzelte er dann du fragte sich für eine Sekunde, ob er überhaupt in diese Richtung gehen wollte, um sich in der nächsten zu fragen, was dagegen sprach. Er hatte unzählige Geschichten von Freunden gehört, darüber, wer derjenige war, der zu gehen hatte und da sie zu ihm gingen, musste er sich keine weiteren Gedanken mehr machen. Nein, jetzt bot sich die perfekte Gelegenheit, an einem neuerlichen Abend mit alten Freunden, zu denen er schon ewig keinen Kontakt mehr hatte, selbst eine Geschichte erzählen zu können und nicht bloß rauchend dabei zu stehen und hier und da zu grinsen und dann einen dummen Kommentar von sich zu geben. Wäre das seine Art gewesen.

Er führte sie zu seinem Hotel, bekämpfte die Unsicherheit, die in ihm aufstieg, bis sie angekommen waren. Was machte er sich überhaupt verrückt? Das war so, so unnötig. Kurz, bevor er die Schlüsselkarte zum Einsatz brachte, hielt er inne, einen Plan, oder besser ein Vorhaben schon im Kopf. Mit der Karte in der Hand, machte er einen Schritt näher auf sie, nicht ganz so nahe wie sie vorhin, aber nahe genug um ihren Wohlfühlmodus zu betreten.
„Du hast mir immer noch nicht verraten, was die anderen 50 Prozent sind,“ sagte er dann, leise, nicht ohne ihr dabei in die Augen zu sehen und diesmal auf etwas andere Art zu lächeln.

.:: Coruscant | mittlere Ebenen | vor dem Hotel "24 1/2" | Cat mit Tico ::.
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine - Leela, Ty

Mit dem entspannten Lesen, bis Arkon auftauchte, war es also erstmal vorbei. Leela legte das Datenpad mit einem kleinen Seufzen neben ihre Kafftasse auf den Tisch. Dabei bemerkte sie, dass sie sich, anstatt sich gestört zu fühlen, tatsächlich über die Gesellschaft freute. Der Junge, der sich artig mit Ty vorgestellt hatte, war wie ein Sonnenstrahl nach einer Woche Regenwetter. Als er seine kleine Hand in ihre legte und auf den Stuhl neben ihr kletterte, lächelte Leela zum ersten Mal seit einer ganzen Weile offen und warm.

"Ich freue mich auch, Deine Bekanntschaft zu machen, Ty." antwortete die Liannerin in dem gleichen ernsthaften und höflichen Ton, wie das Kind.

Etwas unbehaglich war ihr der offen neugierige Blick des Kindes aber dann doch... und überhaupt: Was sollte sie eigentlich jetzt mit ihm reden? Verlegen widmete sich die Ärztin ihrer Kafftasse und rührte ein wenig darin herum. Glücklicherweise begann Ty dann von sich aus zu erzählen. Die Hände um die warme Tasse gelegt, hörte Leela dem aufgeweckten Jungen mit wachsender Verwunderung zu. In ihrem Umfeld hatte sie nur mit Kindern zu tun, wenn sie Patienten waren - oder während ihrer Nebentätigkeit für das LCPD - als Opfer von Verbrechen. Hastig wandte sie ihre Gedanken wieder der Gegenwart zu: Es gab Erinnerungen, die sogar diese lichtdurchflutete Kantine verdunkelten. Aber dieser kleine Mensch neben ihr, mit seinem selbstsicheren Optimismus, hatte eine wirklich bezaubernde Art die Wolken zu vertreiben. Sie schmunzelte bei seiner Erwähnung der "Frauen-Sachen" und überlegte, dass er in ihrem Quartier wohl kaum die gleiche Beobachtung gemacht hätte.

"Dann bist du mit deinem Wookie-Freund alleine hier? Ist dein Dad ein Jedi?" Ein wenig Besorgnis hatte sich in Leelas Stimme geschlichen. "Weisst Du..." meinte sie nach kurzem Zögern und schrieb dem kleinen Sonnenstrahl ihren Namen und ihre Zimmernummer auf eine Serviette, "...wenn Du Deinen Vater nicht finden kannst, dann sag mir bescheid und wir suchen ihn gemeinsam." Nach einem großen Schluck Kaff, blickte die junge Ärztin ungeduldig zum Eingang. Langsam wurde es Zeit, dass Arkon aufkreuzte. Bevor sie sich auf noch mehr Unsinn einließ...

Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine - Leela, Ty
 
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Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- mit Leela

Ty mochte die Frau. Sie war anders als seine Mutter oder seine Tante. Na gut, doch vielleicht ein bisschen wie seine Tante. Aber nur ein bisschen. Als sie fragte, ob er mit Nagar allein und sein Dad ein Jedi sei, nickte er eifrig.

"Jap. Dad ist ein Jedi, Mom ist eine Jedi, Tante Firi ist eine Jedi. Aber irgendwie macht es das nicht einfacher. "

Er verzog das Gesicht ein wenig. Es war wirklich schwierig.

"Meine Mom hat immer gesagt, dass mein Dad nicht mehr leben würde. Und dann hat mein Freund Pec im Computer entdeckt, das Dad doch noch lebt. Ich hab ihm eine Nachricht geschickt, er hat geantwortet und uns so Schreibzeug geschickt, mit dem wir nach Coruscant kommen konnten um ihn zu treffen. Mom war aber irgendwie garnicht begeistert davon. Sie hat gesagt, ich darf nicht mit ihm reden, weil er böse sei. Aber das glaub ich nicht. Wenn er böse wär, wär er doch kein Jedi, oder? Das ist total unlogisch. Dann ist Mom mit einem anderen Jedi weg geflogen. Nach Teth. Also hab ich mich an Bord des Frachters geschlichen und Ragar hat mich entdeckt, als ich auf Toilette musste. Aber er war nicht so sauer- glaub ich wenigstens. "

So ganz genau konnte man das ja nicht sagen. Wenn ein Wookie brüllte, klang das immer als wär er wütend. Auch wenn er nur ein "Hallo" brüllte. Ty war irgendwie schon stolz, dass er es hier her geschafft hatte. Auch wenn nicht alles zu hundert Prozent so gelaufen war, wie er sich das vorgestellt hatte. Als Leela ihm ihre Zimmernummer auf eine Serviette schrieb und meinte, sie würde ihm beim suchen helfen, strahlte Ty wieder.

"Dankeschön. Ich melde mich auf jeden Fall bei euch, auch wenn ich Dad gefunden hab. Er muss hier doch irgendwo sein. Also bei den Sporthallen war ich schon gucken, da war er nicht. Ragar kann mir aber auch helfen. Der ist so gross, der entdeckt ihn bestimmt. Der kann viel weiter gucken. "

Wieder so eine Feststellung, die für Ty absolut logisch war. Wer gross war, entdeckte schneller andere Leute. Also war Ragar ja prädestiniert als Spürhund. Ty faltete die Serviette von Leela sorgfältig zusammen und steckte sie in seine Hosentasche, damit sie nicht verloren ging. Dann blickte er wieder auf sein Chrono. Jetzt musste Ragar aber wirklich bald kommen. Was machte der eigentlich?

Coruscant-Jedi-Tempel-Kantine- mit Leela
 
[Coruscant :|: Jedi-Tempel :|: Gänge :|: Arkons Quartier] Arkon

Arkon hatte Leela in ihr Quartier gebracht und war kurz darauf in das Quartier gegangen, welches ihm zugeteilt worden war. Er entledigte sich dort seiner verschwitzten Kleidung und reinigte seinen Körper unter einer weniger erfrischenden Schalldusche. Man war zwar danach sauber, doch fühlte es sich nicht so an. Zwischenzeitlich fragte sich Arkon wie wohl Ithorianer zu Schallduschen standen und was für eine Wirkung diese wohl auf sie hatte. Der Alderaaner schüttelte dann energisch den Kopf um gewisse Gedanken, die er nicht haben wollte, zu vertreiben und begann sich danach anzuziehen. Er entschloss sich dazu eine relativ typische Robe der Jedi zu tragen, hauptsächlich in grauen Tönen mit schwarzen Stiefeln. Er klinkte das Lichtschwert mit der weißen Klinge an einer passenden Stelle an der linken Seite seines Gürtels fest und lief dann in Richtung Kantine. Unterwegs dachte er nun ein wenig sachlicher und nüchterner über Coruscant und seine Situation nach. Er war damals Hals über Kopf von hier geflohen und hatte seitdem auch kaum Zeit gehabt über sich selbst und Zannah nachzudenken. Vermutlich sollte er das nachholen und mit der Penetranz eines tatooinischen Bohrwurms verankerte sich ein Gedanke in seinem Kopf: Er würde in die unteren Ebenen gehen und dorthin zurückkehren, wo er Zannahs Überreste gefunden hatte. Der junge Alderaaner wusste nicht, ob das eine gute Idee war, aber er wusste auch, dass dieser Gedanke ihn nicht mehr loslassen würde. Gedankenverloren und ohne Erinnerung an seinen Weg hierher war er in der Kantine angekommen und entschloss sich dazu, die Essensausgabe nach Dingen abzusuchen, die er essen konnte. Es gab einige Fruchsäfte, die er ohne Probleme konsumieren konnte und so stellte er sich einige Gläser davon auf sein Tablett. Bei den diversen Gerichten konnte Arkon sich keines auf sein Tablett stellen und so landete er wieder vor der Salattheke und hier stellte er sich ein wenig lieb- und lustlos eine Komposition verschiedener ballaststoffreicher Pflanzenteile zusammen eher er dann in Richtung Speisesaal ging und dort nach seiner Padawan suchte. Er fand sie schließlich auch wie sie in ein Gespräch mit einem kleinen Kind vertieft war. Arkon stellte sein Tablett ab und setzte sich dabei neben den kleinen Jungen. „Hallo, kleiner Mann“, begrüßte er den Jungen (Ty) freundlich und widmete sich danach Leela, „Hallo Leela, wie ich sehe, schließt du hier schon Freundschaften!“ Ein versuchtes Lächeln, ehe er sich an einem seiner Fruchtsäfte probierte.

[Coruscant :|: Jedi-Tempel :|: Kantine] Arkon, Leela, Ty
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine - Leela, Ty

Tys nächste Verwandte waren alles Jedi? Leela betrachtete den Jungen mit neuem Interesse: War diese Machtbegabung etwa vererbbar? Mit sanfter Neugier fragte die Ärztin nach: "Willst du dann auch ein Jedi werden, Ty?" Die Kafftasse in beiden Händen haltend, hatte sie sich etwas nach vorne gebeugt und wartete gespannt auf die Antwort ihres kleinen Tischnachbarn, der munter weiter erzählte, als würden sie sich schon lange kennen. Dabei klang seine Geschichte alles andere als harmlos.

Leela brauchte einen Moment, um Tys mutmaßliche Familienverhältnisse für sich zu sortieren. Das klang für sie alles reichlich dysfunktional - offenbar schützte Jedisein auch nicht davor, falsche Entscheidungen zu treffen - und der kleine Ty war ein Ausreisser... Ein cleverer Kerl, wenn er es soweit geschafft hatte. Obwohl ihr noch ein halbes Dutzend Fragen zu der verstörenden Geschichte auf der Zunge lagen, hielt sie sich zurück. Es schien ihr indiskret und unhöflich, das arglose Vertrauen dieses Kindes auszunutzen, um ihre Neugier zu befriedigen. Aber sie erneuerte ihr Angebot, das sie ihm gerade unbekümmert gegeben hatte, mit etwas mehr Nachdruck und ergänzte es mit einer wohlmeinenden Warnung:

"Wenn Du nicht weiter weißt, werde ich versuchen, dir zu helfen, Ty. Ich bin selbst noch nicht lange hier... aber wir finden sicher jemanden, der sich hier auskennt." Sie lächelte aufmunternd, auch wenn ihr gerade Zweifel kamen, ob es für den Jungen tatsächlich das Beste war, seinen Vater zu finden - immerhin hatte Tys Mutter ihn vor ihm gewarnt. Aber das war eine Sache, bei der ihr kein Urteil zustand und in die sie sich nicht einmischen wollte: Das mußte er selbst herausfinden. "Aber bis dahin, Ty..." Leela sah ihm eindringlich in die hellen Augen: "...erzähle deine Geschichte nicht jedem, den du erst seit fünf Minuten kennst. Das ist nichts, was ein Fremder über dich wissen muß." Dabei beließ sie es. Vermutlich war es an diesem Ort ohnehin ungefährlicher und unverfänglicher, wenn er so sorglos auf Leute zuging. Hoffentlich war wenigstens auf seinen Wookie-Freund Verlass. Sie lächelte etwas befangen, leerte zügig ihren kühler werdenden Kaff und schenkte sich gleich wieder nach. Der Verlauf, den das Gespräch genommen hatte, war der Liannerin unangenehm, aber als sie den Blick hob, entdeckte sie zu ihrer Erleichterung Arkon, der mit seinem Tablet zielstrebig auf ihren Tisch zuhielt.

Sie schob ihre Sachen ein wenig ordentlicher zusammen, um Arkon mehr Platz auf dem Tisch zu machen. Der Jedi sah ein wenig unfroh aus, als er sich zu ihnen setzte, aber vielleicht lag es auch nur an der tristen, grauen Ordenskluft, in der er noch blasser wirkte, als sonst.

"Meister Revan."
Leela nickte Arkon grüßend zu. "Das ist Ty. Wir haben uns beim Warten ein wenig Gesellschaft geleistet." Mit einem freundlichen Lächeln wandte sie sich dem Jungen zu und deutete dabei auf Arkon: "Ty, das ist Meister Arkon Revan. Wir waren hier verabredet." Die Säfte, die ihr Meister auf den Tisch stellte sahen lecker aus - vielleicht würde sich Leela später auch einen davon holen - aber der Salat... sie hatte selten etwas trostloseres gesehen. Möglicherweise war ja auch das Essen der Grund für Arkons Missgestimmtheit. "Grau steht Ihnen nicht, Meister Revan." stellte sie ehrlich, wenn auch ein wenig taktlos fest. "Muss ich..." die junge Ärztin gestikulierte vage in die Richtung seines farb- und formlosen Gewandes, "...sowas auch tragen?"

Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine - Leela, Ty, Arkon
 
Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna

Suna hatte sich etwas erschrocken und hob ihren Schädel ein wenig an und besah sich den sprichwörtlichen Strich in der Landschaft, der sie angesprochen hatte. Es war wohl ein Mensch, da ihm die Ausbeulung am Oberkörper fehlte, war dies wohl ein Männchen stellte Suna fest. Langsam wurde sie besser darin, die kleinen Unterschiede zu bemerken, die das ausmachten. Suna erhob sich und sah auf das zierliche Geschöpf herab und versuchte die Geste Nachzumachen, die sie jetzt schon öfters bei den Menschen beobachtete hatte und hob und senkte ihren Kopf, in einem Nicken. Hoffentlich kopierte sie diese Geste auch richtig. "Ich sein Suna" sagte sie gutmütig und Blickte dem Menschen offen in die Augen. "Auch Neu sein hierrr" knurrte sie zurück.

"Ich mögen Naturrr sehrrr. Naturrr ist Leben" sagte sie nach Worten suchend und lies ihren Blick zufrieden über den Garten schweifen. "Hierrr sein Schönerrr als erstickte Welt drrraussen" Suna hatte noch ein wenig Probleme mit der Aussprache gerade das R machte ihr ein wenig Probleme. Es klang bei ihr mehr wie ein tiefes Grollen, als würden Steine aneinander zerrieben. Diese zierlichen Menschen waren teilweise irgendwie widersprüchlich. Zwar klangen seine Worte Freundlich, aber seine Gesten passten nicht dazu, wirkten sogar fast Angriffslustig. Den Eriu zeigte ihr plötzlich sein eher niedlich zu nennenden Zähnchen, ein Gebiss das nicht unbedingt Bedrohlich wirkte auf Suna. Ein versuch vielleicht gefährlich zu wirken und seine mickrige Statur auszugleichen, ihr gegenüber? Aber eher Niedlich, wenn man Sunas Gebiss und Zähne damit verglich. Ob er sich von ihrer Größe vielleicht bedroht fühlte? Manche Männer hatten Probleme damit, Frauen als Stärker anzuerkennen, wie sie gelesen hatte.

Sunas Irritation wuchs noch ein gutes Stück mehr an, als er sich gleich darauf bei ihr entschuldigte und mit einer unterwürfigen Geste seinen Kopf ein wenig vorbeugte, als würde er ihr seinen ungeschützten Nacken präsentieren wollen, um sich zu unterwerfen. "Ich jetzt Wach sein, kein Grrrrund fürrrr Schuld" Versuchte sie ihn sogleich zu beruhigen, Kinder und Männer waren manchmal etwas eigen bei so etwas. "Ich warrrten auf Jedi .....Ausbilderrr," suchte sie einen Augenblick nach den richtigen Wort "mir etwas langweilig geworden. So ich hierrrr Frieden suche" setzte sie noch erklärend hinzu. Zufrieden streckte sich Suna, jetzt ein wenig, nach dem Dösen war ihr Körper noch nicht ganz wieder Wach und stieß dabei ein zufriedenes tiefes Knurren aus. Die Zeit im Garten hatte ihr gut getan, der Anblick dieser von Menschen zu tote erwürgten Welt hatte sie doch ein wenig betroffen gemacht.

"Ich soll beginnen Ausbildung hierrr, um zu werrrden auch Jedi" erzählte sie ihm offen. Neugierig trat sie einen Schritt vor und schnupperte vorsichtig an ihm, um seine Witterung aufzunehmen. Er roch angenehm und hatte zum Glück keinen dieser künstlichen Tarndüfte aufgetragen. Eine wirkliche Unsitte von den Humanoiden. Suna erinnerte sein Geruch ein wenig an die Blüten eines Trompetenbaumes. Das würde sie sich leicht merken können. Sie mochte den Geruch. Seiner Größe nach konnte er vielleicht ein Jüngling sein, von denen sie gelesen hatte. Aber auf keinen Fall älter als ein Jugendlicher. Suna tat sich in so etwas noch sehr schwer, das richtig einschätzen zu können bei Menschen. Sie sahen alle so ähnlich aus. Besonders alt konnte er auf jedenfall noch nicht sein, da war sie sich ganz Sicher. Denn er hatte noch keine Gesichtsbehaarung entwickelt, wie sie erkennen konnte.

Ein leises Knurren ertönte, aber diesmal nicht aus Sunas Maul. Was ihr ein klein wenig peinlich war. Da es von ihrem Magen verursacht worden war.
"Ich habe bekommen Hungerrr, nach langerrr Rrreise, hierrr zu Tempel. Geben hierrrr Küche? Auch vielleicht Hungerrr haben?" fragte sie in ihrem gebrochenen Basic nach. Den das Essen auf dem Raumschiffen, während ihre langen Reise nach Coruscant, aus den unbekannten Regionen, war zwar sättigend aber nicht unbedingt gut gewesen. Sie wollte ihn auch nicht vertreiben, den er kannte sich hier im Tempel wohl besser aus als sie und konnte ihr bestimmt helfen, trotz seines geringen Alters. Außer dem konnte sie viel über die Jedi erfahren und lernen, wenn sie beobachten konnte, wie sie mit ihrem Nachwuchs umgingen.

Coruscant – Jedi Tempel – Garten – Eriu, Suna
 
Jedi Orden – Tempel – Gänge – Ganner und Siva

„Och, das scheint nicht nur so, das ist so.“ Was ja eigentlich auch ziemlich logisch war. Wenn zwei Freunde etwas stahlen und einer erwischt wurde, dann versuchte man ja auch den raus zu boxen. Wenn ein Freund Polizist war und man selbst der Dieb war das ungleich komplizierter.
Das erste was du jetzt brauchst, ist eine Pause. Ich besorge ein paar Bücher und du gönnst dir für heute etwas Ruhe,“ bestätigte sie dann die Worte ihres Schülers. Ihres Schülers. Hui, was für ein Satzkonstrukt. Ihr Schüler. Daran würde sie sich noch gewöhnen müssen, sehr eindeutig.
Hier gibt es Trainingsräume und auch die Möglichkeit zu schwimmen. Das Terminal, wo du dich anmeldest, zeigt dir auch einen Lageplan. Im Garten hast du auch die Möglichkeit zu entspannend.“ Der Tempel hier bot wirklich eine Menge und war anders als die Basis auf Lianna. Aber die Worte ja auch. Tempel, Basis. Schüler, Lehrer. Ganz schön viele Veränderungen in letzter Zeit, irgendwie ziemlich seltsam. Aber wirklich schlecht fühlte sich all das nicht an. Zumindest dann nicht, wenn man das Wort „Virus“ für ein paar Sekunden ausblendete.

Ob es jetzt Regeln im Umgang mit ihr gab? „Natürlich. Ab jetzt tust du nur noch was ich sage, sprichst nur noch, wenn ich dich dazu auffordere und fragst, bei jedem Schritt, ob du ihn tun kannst,“ sagte die Zabrak so trocken wie möglich ehe sie lachte. Dann winkte sie ab, hielt kurz inne und überlegte. „Eigentlich verändert sich im Umgang mit mir gar nicht so viel. DU kannst mich weiterhin Siva nennen. Was sich wirklich ein bisschen ändert ist, dass wir nicht mehr ganz so gleichberechtigt sind. Schlage ich also ein Training vor, kannst du da durchaus mitreden, aber wer es leitet, ist dann klar.“ Und na ja, es würde Regeln geben, aber die hatten mehr mit den Jedi als mit ihr zu tun. „Das einzige, was ich erwarte und voraussetze ist, dass es dir ernst ist, mit dem Jedi werden und das bedeutet, dass du dich an die Regeln des Ordens halten musst. Aber Kleidung… Der Orden stellt dir Roben und es kann angebracht sein, diese auch zu tragen, je nachdem, wo man ist. Aber hier… lasse ich dir freie Wahl. Du kannst deien alten Sachen behalten. Nur wenn du ein Lichtschwert haben solltest, müsstest du das abgeben. Und übertriebene Waffen.“ Aber sonst? „Wir sind ja hier kein Kloster.“ Und selbst da wurde das Privateigentum ja nicht weg geworfen.
„Also, ich würde sagen, wir treffen uns morgen wieder. Am Vormittag.“ Dann hatte Ganner genug Zeit, sich zu erholen und den Kopf frei zu bekommen. Sie selbst würde dann auch Zeit haben, noch das ein oder andere zu erledigen. Siva verabschiedete sich also von Ganner um sich ebenfalls zurückzuziehen, geradewegs in ihr eigenes Quartier. Sie hatte heute so oft an Satrek gedacht, dass es höchste Zeit war, ihm eine Nachricht zu schreiben. Nur schrieb sich so was nicht, wenn man das Com nur anstarrte und genau dabei erwischte die Zabrak sich. Sie starrte das Gerät an, das Fenster, um die Nachricht zu schreiben, schon längst geöffnet. Aber zwischen ihm schreiben und der Frage, was genau sie denn nun schreiben wollte, war eben viel Platz. Am besten einfach beginnen… mit Hallo Starek? Oder Lieber Satrek?

*** Com Nachricht an Satrek***


Lieber Satrek,



ein bisschen komisch es schon, dir nach so langer Zeit zu schreiben, aber da sich sehr viel verändert hat, ist es einfach angebracht, noch mal was zu verändern, mich ein bisschen zusammen zu reißen und dir zu schreiben. Klingt, als wär das nicht so freiwillig... ist es aber! Okay, das klingt noch seltsamer. Also es ist nicht nur freiwillig, sondern wichtig für mich. Leider war unsere letzte, gemeinsame Zeit ja nicht ganz so toll und darüber und über die Zeit davor hab ich viel nachgedacht. Ja, du hast richtig gelesen, nachgedacht! So richtig. Vielleicht hast du schon gehört, dass ich inzwischen tatsächlich doch noch zu einer Ritterin geworden bin und ich weiß gar nicht so genau, ob das für dich erschreckender kommt, als es damals für mich der Fall gewesen ist. Die Sache mit der Verantwortung und so, war ja nie so wirklich meins. Aber heute habe ich verstanden, was dich damals so sehr daran geärgert hat, dass ich das Trainingsschwert gestohlen und verkauft habe. Leider kann ich das nicht mehr rückgängig machen, dafür aber ganz vieles jetzt verändern. So eine Veränderung fand jetzt schon mehrmals statt. Ich habe einen Schüler. Zugegeben, erst seit heute, aber wenn er in den nächsten Tagen nicht gleich wegrennt, weil er es mit mir nicht aushält, bin ich doch sehr bereit dazu, mehr noch, sogar willens… was für ein Wort… mein Bestes dabei zu geben, ihm den Weg der Jedi näher zu bringen. Mein Bestes klingt vielleicht nicht gerade gut, wenn ich so rückblickend auf meine Padazeit zurück gucke, aber ich meine das trotzdem ernst.
Ich weiß nicht, wo du gerade bist und ob du meine Nachricht überhaupt liest, oder sie doch gleich löschst, wenn du den Absender erkennst, aber warum ich dir noch schreibe, ist, um dir danke zu sagen. Dafür, dass du mich eine ganze, lange Weile als Meister begleitet hast. Und so viel Geduld mit mir gehabt hast. Vielleicht hast du ja irgendwann einmal Zeit und Lust, dich auf einen Caf mit mir zu treffen? Das wäre ziemlich nett.
Bis dahin hoffe ich, dass es dir gut geht!

Liebe Grüße

Siva


*** Ender der Nachricht***


Na ja, war jetzt besser als nichts oder?


Jedi Orden – Tempel – Sivas Quartier –Siva
 
Coruscant - Jeditempel - diese eine Kantine, du weißt schon welche - mit Eowyn

Diesen Ian nicht mehr erwähnen? Er gehörte doch zu Eos Leben. Genau wie ihr Jedidasein. Die Botschaft war anscheinen wirklich nicht richtig angekommen. Oder noch schlimmer. Aketos hatte in ihrer manchmal naiven Art wirklich ein total falsches Bild gehabt. Oder vielleicht hatte sich ihre Meisterin falsch ausgedrückt. Und ihr hätte wirklich klar sein müssen, dass sich Eowyn nicht an einen Noch-Sith binden würde.

Es tut mir leid...

, sagte sie dann doch etwas beschämt und blickte starr auf den Tisch. Es war ihr wirklich peinlich und wenn sie rot anlaufen hätte können, so wie manche andere humanoiden Spezies, dann hätte sie es auch getan. Kaminos war das allerdings nicht möglich. Zumindest nicht aus Scham.

Ich hätte es wirklich besser wissen sollen und ich wollte dich keinesfalls verletzen mit meiner blödsinnigen Aussage von vorhin. Ich glaube dir, dass er sich geändert hat, sonst hättest du ihn sicherlich nicht in dein Leben gelassen. Ich meine, ich habe mich hoffentlich auch geändert - selbst wenn das in keinster Weise vergleichbar ist - seit ich in dein Leben getreten bin. Und warum denkst du, dass du keine gute Jedi bist?!

Und jetzt in die Höhle des Rancors:

Ich WILL ihn kennen lernen. Schließlich gehört er ja zu dir. Ich werde mir keinesfalls anmaßen, diesen Fakt zu leugnen oder wegignorieren. Und noch etwas: ich höre nicht auf Gerüchte. Zumindest nicht absichtlich... Und falls ich "komische" Sachen höre, dann spreche ich mich sicherlich mit dir vorher ab!

Nar Shaddaa... diesen Ort hatte sie definitiv aus ihren Gedanken gestrichen. Aber jetzt, da Eo diesen vermaledeiten Mond erwähnte, dämmerte es allmählich, als diese ganzen unschönen Erinnerungen wieder hoch kamen. Aketos verzog wirklich merklich das Gesicht - soweit es Kaminos möglich war - und versuchte die Gedanken wieder zu verdrängen.

Ja... Ein bisschen viel vielleicht. Aber ich werde mit der Situation schnell fertig. Gib mein ein paar Augenblicke und ich werde mich wieder sortieren. Alles gut!

Aketos setzte ein eher dämliches Lächeln auf, während sie wirklich kurz nachdachte und sich innerlich ordnete.
Trainieren? Auf alle Fälle. Aketos musste endlich das mit der Macht hinbekommen. Koste es, was es wolle!


Ich halte sehr viel davon! Und vor allem will ich endlich dieses blöde Problem aus der Welt schaffen! Ich kann es mir wirklich nicht erklären, warum es immer noch besteht. Ich meditiere, versuche die Atemübungen zu machen, versuche sämtliche Visualisierungen und trotzdem klappt es immer nur sekunden- und minutenweise. Letzteres ermutigt mich immer sehr stark aber dann bin ich immer sehr enttäuscht, wenn ich denke ich hätte den Durchbruch endlich geschafft, wenn die Macht sich wieder kappt.

Aketos setzte ein verzweifeltes Gesicht auf. Am liebste hätte sie geheult. Eine kleine Träne hatte sich auch gebildet, doch die Kamino blinzelte sie weg. Gefühlsduselei... nimm dich zusammen Aketos, ermutigte sie sich selber. Dann, voller Tatendrang sprang die Kamino förmlich von ihrem Stuhl auf:

Wo sind die Trainingsräume?

Ein letzter Blick streifte über den Tisch, bevor sie aus der Kantine stürmen wollte.

Oh... Abräumen... Soll ich deinen Teller auch mitnehmen?

Aketos wartete nicht wirklich die Antwort ab und nahm den Teller einfach. Sie ging zurück zur Essensausgabe und wollte die Teller abgeben. Der Koch grinste nur und meinte, ob es geschmeckte hätte.

Sehr gut sogar! Sie werden mich jetzt hier öfter sehen!

Ich hoffe es! Hab schon ewig nicht mehr richtig kaminoanisch gekocht.


Dann nahm er die Teller entgegen und meinte, dass es eigentlich eine Geschirrrückgabestelle gab. Deutete mit dem Daumen hinter sich. Beim nächsten Mal, dachte sich Aketos und grinste in sich hinein. Ihre Lehrerin war in der Zwischenzeit schon am Ausgang und wartete auf die Kamino. Schnell ging Aketos zu ihr und gemeinsam verließen sie die Kantine. Durch die schier endlos wirkenden Gänge und über Turbolifte führte der Weg das Meister-Schüler-Paar in den Trainingskomplex. Aketos war wirklich gespannt, was jetzt kommen würde.

Coruscant - Jeditempel - am Eingang des Trainingskomplexex - mit Eowyn
 
Coruscant – Jedi-Tempel, Ratsturm – Ratssaal – NPCs, Satrek (per Holo), Ian, Joseline, Sarid und Wes

Man konnte nicht gerade behaupten, dass Ian sich in der Rolle als Heilsbringer gefiel. Er machte eher den Eindruck, als liefe die ganze Sache Gefahr, ihm über den Kopf zu wachsen. Den leisen Widerspruch des ehemaligen Sith nahm Wes sehr wohl war. Natürlich würden, sollte alles wie am Schnürchen klappen und die Gruppe am Ende tatsächlich Erfolg haben, der Republik den Schlüsselbestandteil eines Gegenmittels oder gar das Gegenmittel selbst zu bringen und Coruscant von der Seuche befreien, alle daran Beteiligten als Retter gefeiert. Aber nur eine Person war für die Mission absolut unabdingbar und genau diese Person hatte dabei auch am meisten zu verlieren.

Es war jedoch müßig, darauf zu beharren, wenn Ian sich auch so schon unwohl genug fühlte. Natürlich hatte der damalige Gefolgsmann Allegious' eine gewissen Rolle bei der Entstehung des Viruses gespielt oder diese waghalsige Unternehmung, die sie planten, wäre gar nicht möglich. Doch der Imperator hätte seinen diabolischen Plan so oder so in die Tat umgesetzt, mit oder ohne Ian. Man konnte ihm nicht mehr Schuld geben als den einfachen Fußsoldaten, die ebenfalls dazu beitrugen, der Galaxis die Tyrannei zurückzubringen und die genauso wenig etwas daran ändern konnten. Das was der Ex-Sith sich an Schuld aufgeladen hatte, war diese bereit abzutragen und auch persönliche Opfer zu bringen. Ganz gleich was es ihn kostete… Ian dachte wie ein Jedi.


»Wie in dieser Runde bereits gesagt wurde: niemand wird zurückgelassen. Dies gilt im direkten wie im übertragenen Sinne. Es ist gut, dass du dir über die mit deinem selbstlosen Einsatz verbundenen Risiken im Klaren bist. Der Jedirat ist nicht allmächtig, doch wir werden dich beschützen, so gut wir können,«

Betonte Wes, der so gar nichts davon hielt, irgendwen ans Messer zu liefern, der sich dem Kampf gegen das C-Virus verschrieb. Ian bat darum, gehen zu dürfen und es gab keinen Grund mehr, denn Mann hier noch länger festzuhalten und über all die schlimmen Dinge zu diskutieren, die ihm widerfahren waren. Was der Rat wissen musste, war erörtert worden, und man hatte eine kühne, aber alternativlose Entscheidung getroffen.

»Ja, du kannst gehen, Ian. Möge die Macht mit dir sein.«

Den Jedi-Gruß gab Wes Ian noch auf dem Weg, doch dieser schaffte es kaum zur Tür hinaus als ein anderer Mensch den Raum betrat. Einer, den der Taanaber lange nicht mehr gesehen hatte und der kaum weniger kontrovers diskutiert worden war als Ian, der jedoch zweifellos hierher gehörte. Es war niemand anderes als Anakin Solo, mit dem wohl weder Wes noch sonst wer gerechnet hätte. Die Suspendierung vom Rat nach den Thearterra-Anschuldigungen war zwar lange abgelaufen, aber nichtsdestotrotz hatte der blonde Jedi lange nichts mehr von sich hören lassen. Sein Erscheinungsbild war zudem… interessant zu nennen. Wes hätte nicht einmal seinen momentanen Aufenthaltsort oder seine Arbeit gewusst und er auch nicht, ob jemand anderes besser im Bilde war, außer Ahna vielleicht, die als Chefschatten gut informiert zu sein pflegte.

»Schön dich wiederzusehen, Anakin. Die störst keineswegs, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Macht dich eher hierher geführt hätte,«


Begrüßte Wes dem gleichrangigen und war sich dabei nicht sicher, ob Anakin überhaupt eine Einladung bekommen hatte.


»Aber zuerst: erhebt jemand Einwände dagegen, dass Anakin seinen Platz im Rat wieder einnimmt? Ich sicherlich nicht.«

Sowohl Eleonore, Rornan als auch Ahna schüttelten den Kopf oder gaben sonstwie zu verstehen, dass sie den Rückkehrer willkommen hießen.

»Ich weiß nicht, wie gut du über das C-Virus im Bilde bist. Wir wissen, dass Imperator Allegious es persönlich in den Katakomben des Sith-Tempels auf Bastion erschaffen hat und dorthin müssen wir auch gehen, um eine Hoffnung auf Heilung zu haben. Ian Dice, unser Informant, den du gerade gesehen hast, Rätin Ahna und Meisterin Eowyn leiten die Mission, eine Probe des originalen Viruses von dort sicherzustellen. Schließlich waren wir gerade dabei zu beschließen, Eowyn die lange überfällige Beförderung in den Ratsrang angedeihen zu lassen, um diese Mission zu unterstützen.«

Erklärte Wes.

»Wo warst du alle diese Zeit?«

Coruscant – Jedi-Tempel, Ratsturm – Ratssaal – NPCs, Satrek (per Holo), Anakin, Joseline, Sarid und Wes
 
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