Coruscant

Coruscant – Jedi-Tempel, Ratsturm – Ratssaal – NPCs, Satrek (per Holo), Anakin, Joseline, Sarid und Wes

Wes hatte die Idee so plötzlich geäußert wie sie ihm wieder in den Sinn gekommen war. Ja, er hatte eine Weile darüber nachgedacht in jenen Phasen der Meditation, welche eigentlich seine Ruhezeiten sein sollten. Aber darüber gesprochen hatte er noch mit niemandem, weshalb der Taanaber nicht wusste, ob der Gedanke unglaublich gut war oder unglaublich blöd, der Überarbeitung geschuldet. Doch die übrigen Räte wirkten angetan von dem Vorschlag, jene jedenfalls, die nicht gerade intensiv über die Viruskrise, die imperialen Machenschaften oder andere galaxisbewegende Themen zu meditieren schienen.

Tatsächlich machten sie sogar mehr aus Wes' Idee, als dieser sich zunächst ausgemalt hatte. Er stimmte absolut mit Anakin überein. Nicht jedes Problem war dadurch am besten zu lösen, dass man die richtige Anzahl Jedi an den jeweiligen Ort schickte, um es zu lösen. Den darüber hinausgehenden philosophischen Aspekt hatte Wes dagegen noch gar nicht bedacht. Eine Gruppierung, die die Ideale der Jedi lebte und sich dafür einsetzte, ohne jedoch selbst machtsensitiv zu sein. Helden, mit denen sich auch ein Luke Normalbürger von Tatooine identifizieren konnten – der Gedanke klang einfach zu gut.

Sarid, die den Gedanken unterstützte, die ›Mercy‹ und ihre Schwesterschiffe mit ehemaligen Flottenangehörigen zu bemannen und zu recht bedauerte, dass der Orden diese Fregatten nicht schon früher gehabt hatte, lobte die Zusammenarbeit mit War Blades Marines ebenfalls. Genau wie Wes wusste die Corellianerin, dass sie nicht immer und überall auf das Militär zurückgreifen konnten und hoffte auf eine Entlastung der Jedi. Sie war es, die einen neuen Namen vorschlug, der Wes ebenfalls auf Anhieb gefiel.


»Leider wurde die Notwendigkeit für zusätzliche Schiffe vielen erst im Verlauf des ›Runs auf den Run‹, wenn man es so nennen will, Denon, Corellia, so richtig klar. Diese Fregatten hätten uns wirklich sehr geholfen, wenn ich an die Anfänge zurückdenke. All die Leute, die Geräte und das Material teilweise per YT-Frachter hierherzukarren war ein logistischer Alptraum. Davon, dass wir die Infizierten im Orbit hätten isolieren können, gar nicht erst zu reden,«

Schloss Wes sich an.


»Ja! Ein Ort für all jene, die sich unseren Idealen verpflichtet sehen, die für das Gute kämpfen wollen, für die Jedi im Geiste und im Herzen, das ist gut! Ein Symbol, das zeigt, dass jeder und jede die Galaxis zum Besseren verändern kann, mir gefällt das. Ossus Rangers, das ist der ideale Name für diese Gruppierung – Antares liegt ja nicht einmal im Raum der Republik. Der Ort unserer letzten Zuflucht, allein gelassen, als so mancher schon den Abgesang auf die Jedi veranstaltet hat, und zugleich unserer Wiedergeburt. Ossus Rangers also. Ich finde, wir sollten auch hier einen Grundstock aus geeigneten Kandidaten unter Militär- oder Sicherheitsdienstveteranen zurückgreifen, wie früher eben auch. Leute, die mit dem Krieg fertig sind, die mit einem normalen Leben aber auch keine Erfüllung finden. Davon gibt es sicher genug. Vielleicht kontaktiere ich auch Admiral Blade. Sinnvoll wäre auch ein freiwilliger Rat oder erfahrerer Meister, der den Aufbau leitet. Am besten, wir machen uns bei einer der nächsten Sitzungen nochmals Gedanken über die Einzelheiten. Sicher gibt uns die Macht noch die eine oder andere Inspiration.«

Der Jedirat machte eine kurze Pause, als er nochmals nachdachte, ob er ein weiteres Anliegen hatte, welches er im Rat erörtern wollte, und fand keins.

»Wenn keiner mehr etwas hinzufügen hat, können wir die Runde wohl beschließen. Wir haben ja alle wichtige Dinge zu erledigen, von denen ich euch nicht länger abhalten möchte. Ich werde Eowyn gleich die ›frohe‹ Kunde überbringen.«

Wes verzog das Gesicht.

»In diesem Sinne… möge die Macht mit euch sein.«

Hoffentlich auch mit ihm selbst, dachte der Taanaber der nicht damit rechnete, dass die blonde Meisterin die Nachricht allzu gut aufnehmen würde. Überlegend, wie er es ihr schonend beibringen würde, kehrte er zu seinem Büro zurück und erlebte da eine positive Überraschung: die Twi'lek, die er sich auf Eos Anraten als Assistentin gesucht hatte, wartete bereits vor der Tür. Mya hieß sie und war auch aufgrund Wes' Betreiben zur Ritterin befördert worden – Eleonore, ihre Meisterin, hatte lange damit gezögert.

Es war nicht so einfach gewesen, eine passende Kandidatin zu finden. Eine kompetente, erfahrene Meisterin, weiblich und nach menschlichen Empfinden attraktiv – Eo hatte schließlich gesagt, er sollte mehr für seine Entspannung tun – und gerne etwas exotisch. Mya war alles davon, nur nicht Meisterin, sondern eher eine erfahrene Padawan. Allerdings vielseitig talentiert, Eleonore hatte sie in diesem Punkt sehr gelobt, sonst hätte er es wohl nicht bringen können, eine Zu-dem-Zeitpunkt-noch-Padawan für einen solchen Posten zu wählen. Dem Vernehmen nach konnte sie genauso gut Verhandlungen führen wie seine Leibwächterin sein. Obendrein sah sie sogar noch ein ganzes Stück besser aus als auf den Holos. Nur neu einkleiden musste sie sich. Die sackartige Robe brachte ihre Figur nicht wirklich zur Geltung.


»Es ist an der Zeit, Eure Padawanroben loszuwerden, Ritterin Mya. Geht zur Materialausgabe und lasst Euch neu ankleiden. Sagt dem Quartiermeister, ich hätte euch geschickt. Ihr müsst in der Lage sein, den Orden zu repräsentieren, auch in den HoloNet News, wenn es sein muss, und dafür braucht Ihr attraktive Roben,«


Erklärte Wes der rothäutigen Twi'lek nach der offiziellen Vorstellung. Dabei musste er zu ihr aufsehen. Mya musste annähernd so groß sein wie er selbst und trug Stiefel mit hohen Absätzen. Der Jedirat würde sich noch überlegen müsste ob er sie anwies, flache Schuhe anzuziehen… Jedenfalls zog die junge Dame stolz von dannen, in freudiger Erwartung ihrer bedeutsamen Aufgaben und möglichen Erscheinung auf diversen Holosendern. Wes sah ihr nach, bis sie hinter einer Ecke verschwunden war und suchte dann nach Eowyn. Er fand sie in einem Meditationsraum, zusammen mit Aketos, einer alten Bekannten (und definitiv zu exotisch, um Wes' Assistentin zu sein). Die beiden waren gerade in ein Gespräch vertieft, also hielt er sich vornehm im Hintergrund. Schließlich hatte man als Rat die Tendenz, jede Unterhaltung durch bloßes Aufkreuzen zu sprengen.


Coruscant – Jedi-Tempel – kleiner Meditations- und Trainingsraum – Ratssaal – Aketos, Eowyn und Wes
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Kleiner Meditations- und Trainingsraum, mit Aketos

Da war nicht viel Zeit für Aketos, um zu antworten, bevor sich die Tür unauffällig öffnete. Eowyn konnte nicht verhindern, dass ihr Blick kurz zur Seite huschte, um nachzusehen, wer sie störte, und gab sich dann Mühe, sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. Wes hatte also den kurzen Strohhalm gezogen - oder war er vielleicht der Meinung, ihr eine gute Nachricht zu überbringen? Und er kam zu ihr, anstatt sie zu rufen? Zugegeben... damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte, wenn nicht der ganze Rat sie konfrontierte, Ahna erwartet, noch am ehesten, sie war ihre direkte "Vorgesetzte" und außerdem die, der solcherlei Entscheidungen am wenigsten auszumachen schienen.
Das
er hier war, würde aber nichts daran ändern, dass sie bitter enttäuscht war, gerade auch von ihm. Furchtbar enttäuscht. Und noch vieles mehr, das sie als Jedi eigentlich so gar nicht empfinden sollte. Er würde sie ganz sicher nicht damit besänftigen, dass er mit ihr sprach.

Ein kleiner, gemeiner Teil hätte ihn am liebsten warten lassen. Lange warten lassen. Immerhin war das hier eine private Trainingsstunde und sie und Aketos hatten viel zu besprechen, sie hatten gerade einen Durchbruch erreicht, der wirklich wichtig war. Es wäre sogar zu rechtfertigen.
Aber andererseits fühlte sie sich unwohl, wenn ein Rat sie bei ihrer Trainingsstunde beobachtete, und ihrer Padawan würde es vermutlich nicht viel anders gehen, also war das offene Gespräch ohnehin im Eimer. Und Eowyn wusste, dass sie diese vermaledeite Unterhaltung hinter sich bringen musste, einmal davon abgesehen, dass sie sich wenigstens in solchen Situationen halbwegs erwachsen verhalten sollte. Hoffentlich war Wes so fair, die Sache nicht vor Aketos durchzuziehen, aber auch das würde ihm nichts nutzen. Sie würde ihre Meinung äußern, ob hier oder draußen oder in einem anderen Zimmer, aber es wäre ihr lieber, die Kamino würde in dieser Sache außen vorgehalten werden. Immerhin sollte ihr Verhältnis zum Rat nicht so gespalten werden, wie es das von Eowyn in Kürze wohl sein würde. Während sie selber womöglich tatsächlich eine Rätin sein würde. Wie interessant... Außer natürlich, Wes würde jetzt gleich einsehen, wie falsch diese Idee war.

Sie seufzte. Das wars also mit der "gemütlichen" Trainingsstunde - und Eowyn bezweifelte gerade sehr stark, dass sie
nach diesem Gespräch das Training würde fortsetzen können. Es tut mir Leid, offensichtlich rufen andere Pflichten... Du wirst das kennen, wenn du selbst einmal Meisterin bist. Eowyn lächelte Aketos leicht zu. Obwohl wir dich natürlich erst einmal zur Ritterin machen sollten. Ich weiß nicht, ob ich später noch Zeit für dich habe... Aber du hast jetzt vielleicht einen Input gewonnen, mit dem du ein bisschen alleine weiterkommst. Denk über das nach, was ich gesagt habe, okay? Ich fände es gut, wenn du damit noch ein wenig probieren würdest. Vielleicht können wir beim nächsten Mal dann einen weiteren Schritt machen. Und uns dann vielleicht auch dem zweiten Problem widmen, aber das möchte ich in Ruhe mit dir bereden. Ich finde, du hast heute große Fortschritte gemacht - und wenn du dann für heute Schluss machst, denk daran, dass auch Jedi sich ein bisschen Freizeit verdient haben, selbst in Zeiten wie diesen. Vielleicht schaust du dich mal um, ob du ein paar andere Padawane findest... zum Lästern, zum Schimpfen, zum Austauschen. Glaub mir. Das Lächeln wurde etwas wehmütig. Nie knüpft man wieder so gut Kontakte und Freundschaften wie als Padawan. Und Freundschaften sind wichtig. Das wusste man vor allem dann, wenn man eigentlich keine mehr hatte.
Sie stand auf und klopfte Aketos zum Abschied auf die Schulter - was nur möglich war, weil diese mittlerweile ebenfalls saß. Dennoch musste sie den Arm nach oben richten, nicht nach unten...

Kantinen sind übrigens oft ein guter Ort... Aber du wirst das sicher schon selbst wissen. Und falls ich doch noch Zeit haben sollte, dann melde ich mich.

Eowyn ging zu Wes hinüber, hatte nur wenige Sekunden Zeit um sich zu überlegen, wie sie ihm gegenüber treten sollte. Aber vermutlich hatte er die Chance verdient, ihr erst einmal selbst zu sagen, was er von ihr wollte, bevor sie ihm sagte, was sie von alledem hielt. Schließlich war ihm eventuell nicht klar, dass Ian bereits mit ihr gesprochen hatte, sonderlich viel Zeit war ja auch nicht vergangen. Und auch wenn der Rat ihre Meinung nicht respektierte und auf ihrer Integrität herumtrampelte, sie würde es sich zumindest erst einmal anhören. Ganz offiziell...

Bist du wegen mir hier?, fragte sie Wes ruhig. Oder wegen Aketos? Mit einem Kopfnicken wies sie auf ihre Padawan - letzteres wäre auch gar nicht so unwahrscheinlich, war die Kamino doch so lange verschollen gewesen. Aber vermutlich gab es für solche Phänomene momentan wirklich kein bisschen Zeit. Vielleicht war es Wes gar nicht wirklich bewusst, obwohl sie den Rat gebeten hatte, die Vermisste zu suchen. Aber Wes kam ja schon nicht einmal wirklich zum Schlafen... Doch nein, sie würde jetzt nicht anfangen, Sympathie für ihn zu empfinden. Nicht, so lange nicht dieser andere Punkt geklärt war, das funktionierte einfach nicht. Freundschaften... Ja, nie fand man sie so leicht wie als Padawan, und später waren sie so schwer zu halten. Das Leben kam einfach viel zu oft dazwischen, ganz egal, in welcher Form oder mit welchen Ereignissen.

Coruscant - Jedi-Tempel - Kleiner Meditations- und Trainingsraum, mit Aketos und Wes
 
Coruscant- Jedi-Tempel- Gänge Richtung Cantine- mit Yulee, Sei'nara und Anakin

Derya hatte nicht damit gerechnet, gleich eine halbe Schulklasse angehängt zu bekommen. Aber jetzt führte sie tatsächlich bereits 3 junge Leute durch den Tempel. *Und zu ihrer Rechten sehen sie den Quartier-Trakt B316 * ging es ihr durch den Kopf, den sie lieber schnell schüttelte, bevor ihr doch noch etwas in dieser Art über die Lippen kam. Immerhin hatten sich inzwischen alle miteinander bekannt gemacht und auch verraten, dass alle Jedi werden wollten. Der junge Mensch gab sogar an, dass seine Schwester bereits bei den Jedi war.

"Wirklich? Wie heisst sie denn?"

fragte Derya neugierig. Sie hatte immerhin schon ein paar Kontakte knüpfen können. Allerdings umfasste der Orden mehr Lebewesen, als sich jemand merken konnte. Und mit wirklich allen Bekanntschaft zu machen war genauso unwahrscheinlich.
Die Kiffar fragte dann eine sehr gute Frage, was Derya grinsen lies.

"Es kommen in der Tat jeden Tag neue Anwärter. Aber selten als mehr oder weniger geschlossene Gruppe. Die Jedi verteilen sich in der ganzen Galaxie und es kann überall passieren, dass ein Mitglied des Ordens einen geeigneten Kandidaten findet und gleich die Ausbildung übernimmt. Oder den Anwärter an einen bekannten Jedi schickt, den er kennt. Manche waren noch nie hier auf Coruscant. Also seid ihr drei schon sehr speziell. Ihr sollten Com-Frequenzen austauschen und Kontakt zueinander behalten. Wenn ihr Ritter geworden seid, denkt ihr bestimmt mit einem Lachen an diesen Tag zurück. Und es ist doch wirklich eigentlich ein sehr schönes , gemeinsames Erlebnis, oder?"

Das manche nie Ritter wurden,weil sie entweder nicht das nötige Potential hatten oder leider schon in ihrer Padawan-Zeit fielen, verriet Derya erstmal nicht. Es wäre wirklich ein Frevel, diesen besonderen Moment zu zerstören.

"Hat jemand bei einem von euch schon die Machtsensitivität nachgewiesen, oder habt ihr euch aus einem anderen Antrieb auf den Weg gemacht?"

Gerade, als sie diese Frage gestellt hatte, fiel ihr ein Wookie (Snor) auf, der sich sehr an den Schildern an den Wänden orientierte und offensichtlich etwas Bestimmtes suchte.

"Hallo. Kann ich ihnen vielleicht behilflich sein? Sie sehen...nun ja...etwas verloren aus. Was suchen sie denn?"

fragte sie den Wookie. Sie musste wirklich aussehen wie eine Fremdenführerin mit den jungen Leuten im Anschlag. Aber zumindest hatte sie hier in den letzten Wochen genug von A nach B räumen lassen,dass sie wirklich von sich behaupten konnte, sich im Tempel auszukennen. Und sie wusste, wie weitläufig der Tempel war und wie schnell man sich wirklich verlaufen konnte. Nicht, dass man in ein paar Wochen irgendwie nen Fell-Haufen in einem verstaubten Gang fand und die sterblichen Überreste eines verhungerten Wookies für Deko-Material hielt.

Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge Richtung Cantina- mit Yulee, Sei'nara, Anakin und Snor
 
[Coruscant/Jedi-Tempel/Gänge] Anakin Vraen, Yulee, Derya, Sei'nara, Snor, ein Protokolldroide

Wie es schien, hatte die Jedi-Ritterin absolut nicht damit gerechnet, dass sogar Geschwister ihren Weg in den Tempel fanden. Es war der Wille der Macht, dass sie hier waren, zumindest ging Anakin davon aus. Er hoffte, seine Schwester so schnell wie möglich zu finden, um sie außerdem kennenlernen zu können.

"Ihr Name ist Lilith Morris. Sie kam etliche Wochen vor mir hier an.", antwortete er Derya auf ihre Frage, wer seine Schwester denn sei.

Vielleicht kannte die Jedi sie. Der Junge ging allerdings erstmal nicht davon aus, denn nicht jeder konnte jeden im Orden kennen. Im Anschluss bekam die Kiffar (Sei'nara) auf ihre Frage eine Antwort, dass der Orden quasi täglich Neuzugänge bekam. Anakin bestaunte dies, denn der Tempel war wahrlich sehr groß. Aber auch groß genug, um den ganzen Jedi, die es in der Galaxis gab, ein Zuhause zu bieten? Viele Jedi waren in der Galaxis verstreut und hielten sich derzeit nicht im Tempel auf. Dann wollte Derya von den Anwärtern wissen, ob ihre Machtsensivität denn schon nachgewiesen wurde. Anakin zog kurz eine Augenbraue, denn sonst wären die Personen wohl nicht hier?

"Meine Machtsensivität ist nachgewiesen. Ich habe mehr oder weniger, unbewusst etwas schweben lassen. Daraufhin wendeten sich meine Eltern, wie bei Lilith, an die Jedi. Und der Jedi, der mich hier her brachte, spürte außerdem, dass die Macht stark in mir sei. Das zumindest hatte er gesagt."

Er hoffte, Derya damit eine passende Antwort geben zu können, während sich diese an den Wookie (Snor) wendete.

[Coruscant/Jedi-Tempel/Gänge] Anakin Vraen, Yulee, Derya, Sei'nara, Snor, sein Protokolldroide
 
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Coruscant - Jeditempel - Trainingskomplex - kleiner Meditations- und Trainingsraum - mit Eowyn

Meditation war nicht so ihre Stärke gab Eo zu. Aketos war sich aber sicher, dass sie dafür andere Stärken hatte. Zugegeben. Wahrscheinlich viel mehr Stärken als Aketos selbst. Aber die Kamino war wirklich froh zu hören, dass sie der Menschin geholfen hatte, etwas ruhiger zu werden. Und tatsächlich schien sie das zu sein. Zumindest ihrem Gesichtsausdruck nach. Hintergedanken?! Aketos war sich gar nicht bewusst, dass sie von ihrer Meisterin hereingelegt worden ist. Eowyn sprach weiter. Sie, Aketos habe eine Verbindung zur Macht gehabt?

Plötzlich schämte sich Aketos ein bisschen, dass sie sofort an "böse" Hintergedanken gedacht hatte. Eo wollte ihr nur helfen ihre Verbindung zur Macht zu finden. Im Kopf der Kamino drehten sich grade alle Zahnräder auf Hochtouren. I'Tachi... Macht... Energie leiten... Mochte das alles eins sein? Die Energien waren die Macht? Konnte es so "einfach" sein? Das schien ja schier unglaublich zu sein! Euphorisch holte sie Luft.


Eo bist du dir...

Die Augen ihrer Meisterin schossen plötzlich zur Tür und ihre Mine wurde bitter ernst. Hallo?! Was sollte das. Aketos hatte gerade mit der Menschin einen Trainingserfolg erzielt und diese anscheinen erfolgreich durch die geführte I'Tachi-Meditation abgelenkt und beruhigt. Alles wieder beim Sith! Auch die Kamino schaute dann um und wollte schon währenddessen an ihren Rücken greifen, wo ihr Bo-Kampfstab normalerweise im Köcher steckte. Nun. Zwei Probleme. Erstens: Der Kampfstab lag mangels drohender Gefahren in ihrem Quartier und zweitens, als sie den Kopf weit genug gedreht hatte bemerkte sie, dass der Störenfried Rat Wes war, so dass sie in der Drehung inne hielt und ihre "Wut" sofort in Peinlichkeit umschwenkte. Wie konnte sie die Situation noch retten? Schließlich war der Arm ja schon am Rücken... Kratzen? Ein verlegenes Lächeln... und an der Schulter kratzen. Perfekt. Dann nickte sie dem Rat zum Gruß zu und schaute Eowyn wieder konzentriert an, die die Situation kurz weiter Analysierte und ihr dann Aufgaben zum Training gab. Die Meisterin stand auf und legte eine Hand auf Aketos Schulter. Und wie konnte es anders sein... Durch die Blume gab Eo Aketos zu verstehen, sie möchte doch bitte den Raum verlassen und in die Kantine gehen. Zumindest verstand Aketos das so.

Perfekt, dachte sich Aketos. Das folgende Gespräch musste sich um die ominöse Mission drehen, die Aketos ja schon vermutete. Eine perfekte Gelegenheit um ihre Fähigkeiten von früher zu Regierungsarbeitszeiten auszupacken und Informationen zu beschaffen. Lauschangriff hieß die Devise. Auf der anderen Seite wollte Aketos aber unbedingt mit ihrer Meisterin noch über den Zusammenhang von I'Tachi zur Macht reden, mit ihr eventuell noch ein paar Dinge ausprobieren. Aber der Ruf des Rates war einfach stärker. Und sie war ja schließlich nur Padawan und hatte sich dem ganzen unterzuordnen. Einmal... EINMAL passierte etwas Außergewöhnliches, was ihre Ausbildung betraf und dann musste sie diesen Weg alleine weiter gehen, wenn auch nur vorerst.

Eowyn war in der Zwischenzeit, während Akeots noch überlegte zu Wes gegangen und fragte ihn, ob er wegen ihr oder wegen Aketos hier wäre. Aketos stand nach der Frage auf und stellte sich, soweit es ging erst einmal in den Hintergrund. Schließlich war sie selber ja doch einige Zeit "verschwunden" gewesen. Zumindest aus der Sicht des restlichen Universums. Vielleicht wollte er einfach einen persönlichen Bericht über das geschehene. Schließlich und endlich war es ja auch Rat Wes Janson, der die Kamino zu den Jedi gebracht hatte.

Coruscant - Jeditempel - Trainingskomplex - kleiner Meditations- und Trainingsraum - mit Eowyn
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge Richtung Cantina- mit Yulee, Sei'nara, Anakin und Derya



Während Snor versuchte möglichst unauffällig sich die Schilder anzugucken sprach ihn jemand an (Derya).


Hallo. Kann ich ihnen vielleicht behilflich sein? Sie sehen...nun ja...etwas verloren aus. Was suchen sie denn?


Snor drehte sich um und sah in die Augen einer Tholothianerin. Er antwortete so gelassen auf diese Frage dass man vermuten könnte das er schon die ganze Zeit mit der Frau (Derya) geredet hatte.

Ein paar kurze und lange Knurrheräusche und schon gab der 3PO Protokolldroide den Snor immer C66 nannte seine Laute auf Basic wieder.


Hallo, mein Name ist Snor, und ihrer?
Ich komme vom Planeten Kashyyk und würde gerne ein Jedi werden. Nachdem ich ein oder zwei Droiden mit der Macht beeinflusst habe wollte ich unbedingt hierher kommen. Na egal, ich würde gerne in die Cantina, ich hatte gehofft das dort weniger Betrieb ist und ich dort jemanden suchen kann der mir hilft.



Snor fand dass er mit C66 einen guten Kauf gemacht hatte, C66 hatte alles super übersetzt. Er überlegte ob er überhaupt hierher gehörte, was wenn man ihm sagte dass er zu schwach sei? Musste er dann wieder auf seinen Heimatplaneten? Er hoffte das dies nicht der Fall war. Snor bemerkte dass hinter der Frau (Derya) noch drei weitere Lebewesen waren. Zwei Mädchen (Yulee und Sei'nara) und ein Junge (Anakin), dass eine Mädchen schien blind zu sein (Yulee). Er hatte irgendwann schonmal gelesen das blinde Lebewesen eine stärkere Bindung zur Natur hatten und deshalb würde er versuchen sich mit ihr gut zu verstehen. Die anderen beiden schienen auch nett zu sein. Ob sie wohl auch anwärter waren?




Coruscant-Jedi-Tempel-Gänge Richtung Cantina- mit Yulee, Sei'nara, Anakin und Derya
 
[Coruscant :|: Jedi-Tempel :|: Kantine] Arkon, Leela, Ty, Ian, Suna, Eriu

Arkons Brauen hoben sich fragend, als Sarid dem fremdem Mann vom Nachbartisch (Ian) gratulierte. Leicht genervt seufzte Arkon, dass er nun in diese soziale Bredouille gebracht worden und entschloss sich dazu es ihr gleich zu tun. Er ging auf den Mann zu und gab ihm die Hand.

"Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag. Ich hoffe doch, der Tag war angenehm?"

Ein leicht gezwungenes Lächeln umspielte Arkons Lippen, als er nun sah, dass sich auch die anderen Anwesenden dazu aufrafften zu gratulieren und Ian aus dem Händeschütteln nicht mehr herauskam und sich vor lauter Gratulationen nicht mehr retten konnte.

[Coruscant :|: Jedi-Tempel :|: Kantine] Arkon, Leela, Ty, Ian, Suna, Eriu

Op: Back to the roots vom psw :braue
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Cantine- mit Leela, Arkon, Ian, Eriu, Suna und Sarid

Ian erklärte ihm, wie sich Chiss-Namen aufbauten und wie sie sich von Wookie-Namen unterschieden. Ty grinste.

"Dann möchte ich manchmal auch gern einen Chiss-Namen haben. Das wär in der Schule manchmal sicher praktisch."

Gut, Ty hatte jetzt noch nie wirklich ernsthafte Probleme gehabt, aber er war auch noch nie länger als ein Schuljahr auf der selben Schule gewesen. Meistens hatte seine Mutter ihn unterrichtet.
Auf dem Weg zu den anderen behauptete Ian immernoch, nicht so gross wie ein Wookie zu sein. Aber Ty würde das wohl erst glauben, wenn der grosse Mensch neben einem Wookie stand und es offensichtlich wurde.
Nachdem Ian seiner Bekannten geschrieben hatte und mit den anderen am Tisch sass, war Ty erstmal sichtlich zufrieden. Jetzt sass niemand mehr ganz allein und sah unglücklich aus. Zu seiner Verwunderung stellte sich Leela als "Dr. Kaveri" vor, was den Jungen innehalten lies.

"Dr? Kaveri?"

fragte er seine neue Freundin neugierig. Das sie Ärztin war, damit hätte Ty jetzt nicht gerechnet. Überhaupt hatte er sich noch nie Gedanken darüber gemacht, dass manche Leute vor ihrer Jedi-Karriere etwas anderes gelernt haben könnten. Seine Mutter war doch schon immer eine Jedi gewesen und das Gleiche galt für seine Tante. Oder irrte er sich da auch? Erst als Meister Revan gegenüber Ian bekundetete, dass Ty nicht zu ihm gehörte, riss ihn das wieder aus seinen Gedanken. Was für eine komische Vorstellung, schliesslich kannte er den Jedi ja auch erst seit ein paar Minuten.War es nicht offensichtlich, dass Meister Revan nicht sein Vater war? Er sah ihm doch nun wirklich nicht ähnlich! Auch Leela hatte nichts von seiner Mutter.

Einen Moment später kam ein junger Mann (Eriu) zu ihnen an den Tisch. In seinem Schlepptau befand sich das grosse Wesen und eine etwas ältere Frau (Sarid), doch Ty hatte erstmal wieder nur Augen für das vierbeinige Wesen, dass zudem auch noch einen grossen Brocken Fleisch im Maul hatte. Also war es definitiv ein Fleischfresser. Hoffentlich wurde es davon satt. Der junge Mann ( Eriu) stellte das Wesen als Suna vor, was zumindest das Geschlecht verriet. Es war also ein Mädchen oder eine Frau. Ty wusste, dass bei einigen Lebenwesen die männlichen Vertreter grösser waren als die Weibchen. Wenn das hier auch der Fall war, wollte er die Männchen lieber nicht kennen lernen. Der junge Mann mit den Spitzen Ohren fragte, ob sich Suna mit ihm unterhalten durfte. Also war sie nicht nur ein Fleischfresser, sondern konnte auch reden. Wahrscheinlich war das der Grund, warum Ty der erste war, der eine Frage stellte.

"Isst du auch Menschenfleisch?"

Bei Sunas Grösse war das zumindest in Ty's Vorstellung garnicht sooo abwegig. Die ältere Frau machte ihn dann auf zwei Sachen aufmerksam. Erstmal, dass Leela und Meister Revan tatsächlich schon gehen wollten, was Ty ein bisschen traurig dreingucken lies. Aber er hatte ja Leelas Zimmernummer.

"Ich sag dir dann bescheid, wenn ich meinen Dad gefunden hab."

bestätigte er ihr noch einmal und lächelte dann.

"Viel Spass beim üben."

Seine Mutter trainierte auch viel, wenn sie ihn und Pec nicht grad auch durch die Gegend scheuchte Aber für den Moment war er erstmal froh, weder trainieren noch Hausaufgaben machen zu müssen.
Der andere Punkt, den die ältere Frau erwähnte, lies Ty Ian dann grinsend ansehen.

"Du hast Geburtstag heute?"


fragte er noch einmal nach und war erst recht froh,Ian zumindest die Schokolade gegeben zu haben. Jetzt holte der Junge tief Luft und sang so laut er nur konnte.

"Zum Geburtstag viel Glück. Zum Geburtstag viel Glück. Zum Geburtstag, lieber Ian, wünschen wir dir viel Glück."


Wenn bis jetzt nur der Tisch wusste, dass der Schwarzhaarige Geburtstag hatte, so wusste es jetzt die ganze Kantine. Bis hin zum letzten Tisch in der hintersten Ecke. Einige Gäste sahen neugierig zu ihnen, andere grinsten oder tuschelten bereits mit ihren Tischpartnern. Für Ty ein Zeichen, dass sein Ständchen ein voller Erfolg war und Ian hoffentlich noch ganz viele Gratulationen bekam. Schliesslich hatte man ja nur einmal im Jahr Geburtstag.

Coruscant-Jedi-Tempel-Cantine- mit Leela, Arkon, Ian, Eriu, Suna und Sarid
 
Jedi Tempel ~ Ratssaal ~ Sarid, Joseline, Holo-Satrek, Wes & NPCs

Und somit fand die für Anakin erste Sitzung des Rats der Jedi seit langem ihr Ende. Es war außerdem die erste Sitzung für ihn im Tempel der Jedi auf Coruscant. Dem Ort, wo er vor gefühlt unendlich langer Zeit seine Ausbildung als Padawan begonnen hatte. Er war froh, dass Einigkeit vorherrschte. Mit den Ossus Rangers würden die Jedi einen längst überfälligen Schritt in Richtung der Öffnung des Ordens gehen. Seine Unterstützung hatte Anakin noch zugesagt, bevor Wes den Ratssaal verlassen hatte. So oder so, würde er ein interessiertes Auge auf die Entwicklungen haben. Die bevorstehende Mission nach Bastion hingegen, bereitete dem zurückgebliebenen Jedi Rat Bauchscmerzen, im übertragenen Sinne - sein Magen war einiges gewohnt und so leicht nicht zu beeindrucken. Seufzend sank Anakin in seinem Sessel zurück, leeren Blickes in Richtung Decke schauend.

"Ein Jahr in Frieden...", sagte er mehr zu sich selbst als zu den noch verbliebenen, beziehungsweise ebenfalls im Aufbruch befindlichen Ratsmitgliedern und schloss seine Augen. Für einen Moment konnte er die unglaublich starke Präsenz der Macht an diesem Ort spüren. Wie ein Vortex, der von den hier lebenden Jedi, aber auch den Echos aus früheren Epochen geformt wurde. Viel zu selten, nahm man sich die Zeit die Schönheit der Macht einfach nur zu betrachten, anstatt Schicksale zu erahnen, die eigene Verbindung mit der Macht zu kultivieren oder dergleichen. Einfach nur anwesend sein und zusehen... Komisch, dass es ihn so viele Jahre gekostet hatte diese Wahrheit zu erkennen. Die Jedi, wie alle machtsensitiven Wesen in dieser Galaxie hatten von Natur aus ein Geschenk empfangen, das viel zu wenige von ihnen zu schätzen wussten. Vielleicht war das etwas, was sich in absehbarer Zeit ändern würde. An einem in der Macht so präsenten Ort wie dem Tempel der Jedi, wäre es mit etwas Übung, Zeit und Geduld wahrscheinlich für jeden möglich, zumindest einen flüchtigen Einblick in die Schönheit und die Unendlichkeit der Macht und des Universums zu erhalten, überlegte Anakin beiläufig.

Er wusste nicht wieviel Zeit vergangen war, während er einfach nur dagesessen und seinen Gedanken freien Lauf gelassen hatte, doch jetzt hatte Anakin hunger. Verständlich, denn noch weniger genau konnte er sagen, wann er das letzte Mal gegessen hatte. Die Macht war gut darin, einen vergessen zu lassen, dass man überhaupt etwas essen musste. Wenn man nur tief genug in der Macht verwurzelt war, konnte sie dabei helfen den Körper und seine Bedürfnisse übermenschlich lange in Schach zu halten. Bis zu einem gewissen Punkt. Und der war nun gekommen.

Eine relativ kurze Turboliftfahrt in die belebteren Geschosse des Tempelkomplexes gab Anakin gerade genügend Zeit darüber nachzudenken, wie die Cantina heutzutage wohl aussage und was sie anbot, ohne Zweifel an der Entscheidung dorthin zu gehen, aufkommen zu lassen. Zumindest eines war schnell klar, als Anakin die Cantina betrat: Sie war nicht weniger belebt, als er es erwartet hatte. Im Grunde glich das sich ihm bietende Bild seinen Erinnerungen von damals. Lediglich viele der Gesichter waren neu oder zumindest etwas gealtert. Ohne den anderen Gästen zuviel Beobachtung zu schenken, richtete sich seine Aufmerksamkeit zu allererst auf das Angebot. Ein Service-Droide nahm das Interesse des Jedi Rats sofort war.

"Rat Solo, was darf ich Ihnen heute anbieten? Unser Menü des Tages ist..."

Anakin ignorierte den Droiden und passierte den in der Luft, auf Kopfhöhe schwebenden Tablettträger, um sich selbst einen Überblick zu verschaffen.

"Rat Solo, es ist nicht erwünscht, dass die Gäste die Küche betreten."

Auch diese Worte erzeugten keine sichtbare Reaktion bei Anakin. Nicht, dass er sie nicht gehört hatte. Anakin war nur einfach nicht besonders interessiert an Dingen, die leblose Hüllen aus Blech ihm vorzuschreiben wünschten. Wenn der Rat tatsächlich etwas dagegen hatte, das man die Küche betrat, würde er es wahrscheinlich ohnehin sehr schnell merken. Stattdessen begann Anakin das Gespräch mit einer weiblichen Ishi Tib Chef-Köchin, die zunächst nicht allzu begeistert von dem Eindringen des Jedi Rats war, dann wiederrum auch nicht unglücklich darüber war, dass jemand sich tatsächlich für das interessierte, was in ihrer Küche passierte. Ein paar andere Köche kamen ebenfalls für wenige Augenblick mit ins Gespräch.
Am Ende verließ Anakin die Küche mit einer Kanne Tee und den besten Empfehlungen der Chefköchin, in Form von zahlreichen kleinen Portionen, verteilt auf mehrere kleine Tellern und Schüsselchen.

Jedi Tempel ~ Cantina ~ unschlüssig wo und mit wem
 
Coruscant-Jedi-Tempel-Cantine- mit Leela, Arkon, Ian, Eriu, Suna und Sarid

Arkon war der erste, der Ian die Hand reichte und Ian schüttelte diese, lächelte gequält. Vielleicht war die Idee, unter Leute zu gehen, doch nicht die beste gewesen. Alleine wäre ihm die Decke auf den Kopf gefallen, aber mit so vielen war der Dunkelhaarige ebenfalls überfordert. Dem jedi schien es ähnlich zu gehen und wie gerne hätte Ian dessen Angebot angenommen, um der Runde zu entfliehen. Zuerst aber galt es, Ty dabei zu helfen, Radan zu finden, denn es erschien Ian falsch, ihn hier einfach sitzen zu lassen. Doktor Kaveri stand ebenfalls auf und reichte Ian die Hand. Ihr Blick sah nicht gerade danach aus, als wäre sie sonderlich begeistert, Ians Bekanntschaft zu machen und die Schnelligkeit, in der sie ihre Hand wieder zurückzog, gerade so, als habe sie jemanden berührt, der abstoßend war, war für Ian kaum zu übersehen. Vielleicht war es doch keine gute Idee, das Angebot des Trainings anzunehmen, vertraute Gepflogenheiten hin oder her. Ian wollte sich niemandem aufzwingen und wenn die Einladung nur eine Höflichkeitsfloskel gewesen war, konnte er gut darauf verzichten. Verzichten. Auf den Hinweis Sarids, oder eher auf die Frage, ob er heute Geburtstag hatte, hätte er ebenfalls verzichten können und noch bevor Ian eien Antwort – oder eine Lüge – hätte geben können, reichte ihm Arkon das zweite Mal die Hand, die Ian erneut ergriff und nicht sicher war, ob er Sarid nun vorwurfsvoll ansehen sollte, oder seinen Blick doch lieber nur auf Arkons und seine Hand richten sollte. Ein angenehmer Tag? Heute war der Tag, an dem er vor dem Rat hatte sprechen müssen, der Tag, der besiegelte, dass Eowyns und sein Glück sehr bald schon ein Ende haben konnte. Heute war der Tag, an dem er seine Phiole, seine Spieluhr und das Amulett von Eowyn ‚verloren‘ hatte. Hätte sein tag unangenehmer sein können? Kaum. Doch auch hier wurde Ian erspart, eine Antwort geben zu können, zumindest auf die Frage Arkons. Auf die Frage hingegen, ob der Tag noch unangenehmer sein konnte, folgte die Antwort auf den Fuße, denn Ty begann ein Ständchen zu singen. Laut. Sehr laut. So laut, dass nicht nur die Anwesendem am Tisch davon etwas mitbekamen, sondern die ganze Kantine. Und mit einem Mal fühlte Ian sich nicht nur, als stünde er im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nein, er war Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wann war das jemals gut? Ians Blick heftete sich auf den Tisch und die Stimmen um ihn herum, wurden unnatürlich laut. Im Mittelpunkt zu stehen hatte noch nie etwas Gutes bedeutet, noch nie. Zu Hause waren das die Momente gewesen, in dem die Nachbarskinder und seine Geschwister Steinchen nach ihm geworfen hatten. In der Schule waren es die Momente gewesen, in denen sie etwas gefunden hatten, um ihn zu quälen. Und das hier? Fühlte sich nach einer Mischung aus alldem an und damit sicher nicht gut, ganz im Gegenteil. War er nicht auch so schon bekannt genug? Als der Sith im Orden. Als der Sith, der es außerdem noch gewagt hatte, sich an Eowyn heran zu machen? An Eowyn, die eine Rätin wurde? All das - es war zu viel für heute, zu viel für Ian, der ohnehin nicht wusste, wo ihm der Kopf stand und vor allem zu viel für jemanden, der panische Angst davor hatte, alles zu verlieren. Er musste hier raus, denn diese Blicke fühlten sich an, wie Schläge.

Du musst hier raus.

Oh ja, das musste er und noch während Ty sang, stand Ian auf.

„Ich… danke…“, beeilte er sich zu stammeln, noch immer ohne jemanden anzublicken, als er nach seinem Tablett griff und gehen wollte. Wären da nicht so viele Augen auf ihn gerichtet. Der Weg von seinem Tisch zur Tür war nicht weit, aber zu weit für jemanden, auf den die Blicke gerichtet waren und Ian konnte nicht differenzieren, was diese Blicke bedeuteten, denn für ihn waren sie feindselig. Allesamt und da hob er sein Tablett, was seinen Teller und sein Glas, klirrend zu Boden fallen ließ, hielt es vor sein Gesicht und begann im Laufschritt die Kantine zu verlassen. Der Weg zur Nightmare war zu weit, der in Eownys und sein Quartier hingegen deutlich näher und genau dort verschanzte Ian sich.


Coruscant-Jedi-Tempel- Iowyns Quartier - Ian

Damit er dem Wort Softie gerecht wird :zuck: :D :p
 
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Coruscant | Jedi-Tempel | Gänge | Bei Derya Forlin, Sei'nara Vos und Anakin Vraen, in der Nähe von Snor [Snockr Rhiyawhrirk]

Wie es schien, war auch Anakin Vraen in den Tempel gekommen, um ein Jedi zu werden, was dazu führte, dass die junge Togruta die Antwort auf Sei'naras Frage ebenfalls gespannt erwartete.
Als Derya daraufhin antwortete, dass normalerweise nicht so viele Personen zugleich mit demselben Ziel auf Coruscant erschienen, aber tatsächlich jeden Tag neue Anwärter überall in der Galaxie auftraten, war Yulee dementsprechend erstaunt. Anscheinend war es eher unwahrscheinlich, dass eine so große Anzahl an möglichen Anwärtern, wie es in diesem Moment bei ihnen der Fall war, zur selben Zeit im Tempel ankam, weshalb sie gut nachvollziehen konnte, weshalb die Jedi vorgeschlagen hatte, dass sie später Kontaktdaten austauschen könnten.

Kurz darauf wandte sich Derya mit der Frage an die drei, ob jemand bei ihnen die Machtsensitivität bereits nachgewiesen hatte, oder ob sie sich aus einem anderen Grund zum Jedi-Tempel begeben hatten.
Anakin antwortete daraufhin, dass ersteres bei ihm der Fall sei, woraufhin sich seine Eltern, wie auch bei seiner Schwester zuvor, an die Jedi gewandt hatten.
Yulee hoffte für den Jungen, der noch jünger zu sein schien, was sie unter anderem aufgrund seiner Stimme sowie Ausdrucksweise annahm, dass er seine Schwester hier finden und auch den Kontakt zu seinen Eltern nicht verlieren würde.
Sie selbst verspürte einen leichten Stich, als sie an das Wenige dachte, was ihr von ihrer Familie geblieben war. Neben einigen verschwommenen Gefühlen und unklaren Bildern hatte sie nichts mehr von ihren Eltern - zumindest nichts, von dem sie sicher wusste, dass es von ihnen stammte.
Sie tastete leicht nach dem Stein, den sie um ihren Hals trug. Wer auch immer ihn ihr gegeben haben mochte, musste ihr wichtig gewesen sein, davon war sie überzeugt.

Sich wieder auf die Gegenwart konzentrierend, erhob sie nun ihre Stimme, um der Jedi zu antworten:
»Ich wurde nicht gezielt getestet, sondern eher aufgrund einer Vermutung zu den Jedi geschickt«, gab sie zu, »Somit kann ich nicht sicher sagen, dass ich die Voraussetzungen erfülle, vor allem, da ich die Person, die mir dies gesagt hat, nicht wirklich kenne.«
Kurz dachte sie an das Erlebnis auf Lianna zurück, wo sie dem Unbekannten begegnet war. Das Zusammentreffen war bereits einige Zeit her und sie hatte die Person seitdem nicht wieder getroffen, aber auch nicht nach ihr gesucht. Jedoch empfand sie es mittlerweile als sehr wahrscheinlich, dass es sich bei ihr um ein Mitglied des Ordens gehandelt hatte.

Nun schien die Person, die demselben Weg mit etwas Abstand folgte (Snor), den anderen Mitgliedern der kleinen Gruppe ebenfalls aufgefallen zu sein. Zumindest war dies bei Derya der Fall, welche sich an diese wandte und fragte, ob sie dem Unbekannten helfen könne.
Erstaunt horchte Yulee auf, als die Stimme eines Wookies erklang und die Frage zu beantworten schien. Erst als ein Droide die Worte übersetzte, fiel ihr auf, dass sie dessen Schritte neben denen des Wookies nicht wahrgenommen hatte. Zumindest waren sie ihr, während sie sich auf die der größeren Gestalt konzentriert hatte, nicht aktiv aufgefallen.
Laut der Übersetzung des Droiden, lautete der Name des Wookiees Snor. Zudem handelte es sich bei ihm, wie auch bei Sei'nara, Anakin und ihr selbst, um jemanden, der zum Tempel gekommen war, um ein Jedi zu werden.
Tatsächlich lächelte Yulee in die Richtung, in der sie die große Gestalt des Wookiees vermutete. Zugleich wartete sie auf Deryas Antwort, nahm aber an, dass sie dem Wookie, wie auch ihnen zuvor, anbieten würde, sie zur Kantine zu begleiten.

Mittlerweile hatte es die Togruta geschafft, sich einigermaßen zu entspannen und nicht hinter jedem Geräusch eine Bedrohung zu vermuten, was wahrscheinlich unter anderem damit zu tun hatte, dass die Anstrengung und der Stress der Eingangshalle und allgemein des unbekannten Planeten um einiges nachgelassen hatten, nachdem Derya sich ihrer angenommen hatte.
Yulee konnte nun wieder wesentlich klarer denken und es fiel ihr wieder leichter, sich zu konzentrieren. Dementsprechend hatte sich ihre Laune auch ein wenig gebessert und obwohl sie weiterhin vorsichtig war, war sie bereiter, sich auf jene, die sie soeben kennengelernt hatte, einzulassen und diese näher kennenzulernen.

Nun stand die junge Frau ruhig neben Derya, deren Arm sie immer noch hielt, und wartete darauf, was als nächstes gesagt werden würde. Währenddessen fragte sie sich, was ihr nun bevorstand und die nähere Zukunft betrachtend, was genau in der Kantine geschehen würde, wenn sie diese erst einmal erreicht hatten.


Coruscant | Jedi-Tempel | Gänge | Bei Derya Forlin, Sei'nara Vos, Anakin Vraen und Snor [Snockr Rhiyawhrirk]
 
‹ Coruscant › - ‹ Tempel der Jedi › - ‹ Gänge › Sei'nara, Yulee, Derya(NPC); weiter hinter ihnen ein Wookie(Snor) und ein Protokolldroide

Es war eine interessante Antwort, die die Ritterin von sich gab. Sie schien sogar erfreut, als hätte sie nur auf solch eine Frage gewartet. Tatsächlich berichtete sie, dass es zwar täglich neue Anwärter gab, sie aber nicht oft in geschlossenen Gruppen anzutreffen waren. Natürlich kamen die Anwärter immer auf den nächstgelegen Tempel zu und es gab ja nicht nur diesen hier auf Coruscant. Weiterhin erwähnte die Frau, wie besonders es sei, dass sie sich so als Gruppe zusammengefunden hatten. Ihr Vorschlag war, dass sie Kommfrequenzen tauschen und Kontakt beibehalten sollten. Ja, zumindest Sei'nara würde sich an ihren ersten Tag im Tempel erinnern. Wie es mit den anderen war, wusste sie nicht, hoffte jedoch ihnen würde dieser Tag auch im Gedächtnis bleiben.
»Das ist eine wundervolle Idee! Freundschaften oder zumindest Kontakte zu knüpfen ist immer gut!« Zufrieden lächelte sie. Das könnte die Zeit als Padawan etwas erleichtern. »Das mit den Kommfrequenzen ist euch überlassen«, wandte sie sich an Anakin und Yulee. »Aber ich bin schon dafür.«
Die Tholothianerin wollte nun wissen, ob ihre Machsensivität schon geprüft wurde. Offiziell nein, aber so sah es zumindest ihr Vater und auch ihre Mutter, so sagte man es Sei'nara, wusste sie war kein normales Kind. Und wie als durch die Macht ließen sich vergangene Geschehnisse erklären? Ein Windhauch konnte ja wohl kaum einen Wookie umhauen. Die anderen beiden waren schneller. Die von Anakin war nachgewiesen und Yulee wurde aufgrund einer Vermutung zum Tempel geschickt.
»Getestet wurde ich bisher nicht«, erklärte sie langsam. »Ich kann es mir jedoch nicht anders erklären, als mit der macht, dass ein Freund von mir beim Kampftraining öfters ungewollt ein paar Schritte zurück machte oder gar umfiel. Und welcher normale Windstoß schafft es schon einen Wookie umzuhauen, mich aber nicht? Und dann war da noch diese Vision...«

Derya hatte sich zu dem Wookie gedreht, der ihr auch eben auffiel. Höflich fragte sie, ob dieser etwas suchen würde und ob sie helfen konnte. Zwar stand ein Protokolldroide bei ihm, den hätte er aber nicht benötigt. Schließlich verstand die Kiffar sehr gut. Aber das konnte ja keiner wissen. Der Droide übersetzte die Worte des Wookies - der sich als Snor vorstellte - ganz genau. Alle Protokolldroiden mit denen sie bisher gearbeitet hatte, übersetzten nur ungefähr, was ihm gesagt wurde. Weiterhin übersetzte er, dass Snor Droiden mit der Macht beeinflusst hatte und deshalb hierher kam. Jetzt wollte er jedoch in die Kantine, was ja auch ihr Ziel war. Sie selbst trat jetzt näher an den Wookie heran, um ihm seine von fell bedeckte Pfote zu schütteln.
»Hallo, ich bin Sei'nara«, stellte sie sich kurz vor. »Eine interessante 3PO-Einheit hast du da, Snor. Wo hast du denn einen Protokolldroiden her, der so genau übersetzt? Ich finde es erstaunlich wie genau das war! Bevor du dich wunderst, ja ich verstehe Shyriiwook.«
Sie lächelte. Es machte immer wieder Spaß einem Wookie beim Shyriiwook sprechen zuzuhören und jedes einzelne knurren hatte eine andere Bedeutung, wenn es mit einem anderen kombiniert wurde. Oder die verschiedenen ausdrücke für ein Wort. Beispielsweise die 150 Wörter, die es allein für Holz mit verschiedensten Eigenschaften gab.
»Wie wäre es, wenn du uns einfach begleitest? Jedi Forlin - also die Tholothianerin hier - wollte uns in die Kantine bringen«, sie drehte sich zu dieser. »Das wäre doch kein Problem, oder?«
Sicherheitshalber fragte sie noch einmal nach. Ihr Magen knurrte schon und sie war gespannt, wie es in der Kantine dann weiterging.

‹ Coruscant › - ‹ Tempel der Jedi › - ‹ Gänge › Sei'nara, Yulee, Snor und sein Protokolldroide, Derya(NPC)
 
[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Irgendwo] Ganner, Siva

Die letzten Worte seiner neuen Lehrerin? Oder Meisterin? Oder wie auch immer man das jetzt genau nannte, verinnerlichend verabschiedete sich Ganner und trat den Rückweg in die Stadt an. Damit war dann wohl der Schritt ins neue Leben getan. Gott klang das kitschig, aber was sollte man machen wenn es doch irgendwie die Wahrheit war. Während Ganner durch eines der Eingangsportale den Tempel verließ drehte er sich um und begutachtete die Gigantischen Steinernen Wälle und Säulen, kein schlechtes Panorama für ein neues Heim und als Ende einer gefühlt ewigen Reise durch die Galaxis hätte er es doch schlechter treffen können. Mit dem Gedanken stieg er in die Fähre und suchte sich einen Fensterplatz in einer der Hinteren Ecken, die Augen begutachteten leer und ausgelaugt das vorbeiziehende Panorama, welches mit der Zeit verschwamm und irgendwann ein Bild von Jagged, Tyrron, Saara und Talara darstellte. Die vier waren am gefühlt anderen Ende der Galaxis und er hoffte das es ihnen gut ging. Ganner liebte seine Kinder und der Schmerz der Erkenntnis nicht für sie da gewesen zu sein brannte fast noch mehr als der darüber Joreen verloren, nicht genug um sie gekämpft zu haben auch wenn ihr verschwinden damit wahrscheinlich nichts zu tun hatte. Wenn es seine Zeit zuließ und Siva nichts dagegen hatte würde er einen Abstecher nach Haruun Kal machen um die vier zu besuchen und sie wieder in die Arme zu schließen. Vielleicht ließ sich all das irgendwann wieder ins Lot bringen... Irgendwann...

Schneller als sonst hatte die Fähre ihr Ziel erreicht und Ganner stand schließlich in dem überfüllten Zimmer und klaubte in einem Schneckentempo seine verbliebenen Besitztümer zusammen, denn auch wenn er sich jetzt dafür entschieden hatte das durchzuziehen musste er seinen Körper und einen gehörigen Teil seines selbst davon noch in Kenntnis setzen. Als das letzte Kleidungsstück in dem Seesack mit dem Aufdruck des NRFMC DII, kurz für New Republic Fleet Marines Corps 2. Division, verschwand und er sich die Tasche über die Schulter schwang fuhr Ganners Blick einmal final durch das überfüllte Appartement. Er war hier her gekommen um seine Frau zu finden und nun ging er um ein Jedi zu werden. Zwar mit dem selben Ziel wie auch vorher, trotzdem fühlte es sich komplett anders an. Damit glitt die Tür zu und er trat den Gang zu rück an. Wieder in die Fähre und zurück, diesmal fühlte es sich komplett anders an den Tempel zu betreten. Nach einer erneuten Erkundigung an einem der Terminals und dem einsammeln der Lektüre die ihm Siva zugewiesen hatte suchte Ganner sein Zimmer und knallte seine Klamotten in eine Zimmerecke. Nach kurzem wühlen fand er seine Funktionsklamotten, wechselte die Schuhe und machte sich auf die Bahn fürs Lauftraining zu suchen von der Siva gesprochen hatte, natürlich laufend, so verschwendete er keine Zeit zum aufwärmen und die teilweise eigenartigen Blicke ignorierte der Ex-Marine fast vollkommen. Als er dann schließlich dort angekommen war wo er hin wollte hätte er die Runden eigentlich nicht mehr gebraucht, dennoch drehte er noch ein paar und stoppte erst als ihm die Muskeln brannten und die bedrückenden Gedanken dem Läuferhoch gewichen waren. Er fühlte sich gut, hatte nichts von seiner Form verloren, die Ausbilder verstanden es einem diese körperlichen Trainingsrhytmen so einzutrichtern dass man irgendwann garnicht mehr anders konnte als diesen auch freiwillig zu befolgen. Die warme Dusche tat gut und war vollkommen überfüssig bedachte man das Ganner sich nur eine knappe Viertelstunde später in ein Schwimmbecken stürzte und Bahnen zog bis er sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Ganner war gern im Wasser, die Fortbildung für Maritime Fortbewegungen und Kampftechnicken die er unter einer der Rangereinheiten der Special Forces absolviert hatte, war ihm noch gut im Gedächtnis. Wenn die ganze Sache mit Joreen nicht gewesen wäre, wäre er mittlerweile wahrscheinlich dort untergekommen, stationiert in der Ausbildungsabteilung auf Mon Calamari, nahe bei seiner Familie...

Als der Mann von Ossus schließlich wieder in seinem Zimmer, stand kippte er einfach nur noch aufs Bett und schlief ein.

[Coruscant - Obere Ebenen - Jedi-Tempel - Ganners Zimmer] Ganner
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Kantine - Arkon, Leela, Ty, Ian, Suna, Eriu, Sarid

Nachdem sie Ian begrüßt hatte, kam Ty nocheinmal auf sie zu und wiederholte fragend ihren Namen. "Ich war Ärztin, bis ich hierher kam, mein Sonnenschein." erklärte sie ihm lächelnd, bevor der Junge sich den Neuankömmlingen am Tisch zuwandte. Ian schien die ganze Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wurde, nachdem Arkon ihm gratuliert hatte, nicht zu behagen und gerade als sie überlegte, ob sie ihm pflichtschuldigst erneut die Hand geben sollte - obwohl weder sie noch er davon angetan schienen, Fremde anzufassen - begann Ty mit seinem Geburtstagsständchen. Ein Blick in das Gesicht des großen Mannes (Ian) genügte selbst ihr, um zu erkennen, dass er diese liebenswerte Geste nicht gut aufnehmen würde. Gar nicht gut. Sie hob mitfühlend eine Braue und behielt platz. Trotz Ians offensichtlichen Missvergnügens, war sie dann aber doch über dessen plötzlichen und überaus dramatischen Abgang überrascht, legte den Kopf schräg und bedachte Arkon mit einem fragenden Blick. "Nun, wer rausgeht, muß auch wieder reinkommen." meinte sie trocken zu ihrem Meister und seufzte leise. Noch so ein verhaltensauffälliger Jedi. Wenn erwachsene Menschen so eine geringe Frustrationstoleranz und Impulskontrolle zeigten, lag etwas ganz gewaltig im Argen.

Nachdem auch Arkon sich verabschiedet hatte, winkte sie Ty nocheinmal zu, der ihr viel Spaß beim Training gewünscht hatte: "Und Dir viel Erfolg bei Deiner Suche." erwiderte Leela und neigte lächelnd den Kopf - eine aufrichtig respektvolle Geste für diesen aufgeschlossenen, kleinen Mensch - und folgte ihrem Meister nachdenklich aus der Kantine. Auch sie zog eine ruhigere Umgebung und weniger trubelige Situationen vor, aber sie hätte sich niemals gestattet, sich derart gehen zu lassen. "Arkon?" Leela war so in ihren Gedanken verloren, dass sie auf die förmlichere Anrede verzichtete, "Ich bin erstaunt. Was ist da gerade passiert? Bisher war ich der Ansicht, dass gerade Jedi vorbildliche Selbstregulation und -kontrolle lernen. Habe ich mich geirrt?"

Bevor sie mit dem Training beginnen wollten, machten sie einen Umweg über die Ausrüstungskammer und Leela stellte fest, dass ihr Meister nicht gescherzt hatte, was das farbliche Spektrum anging. Es überwogen Beige- und Brauntöne, aber nach einigem Suchen fand sie tatsächlich eine kurze Robe in einem mittleren Grau. Obwohl schon eng geschnitten, fiel diese immer noch viel zu weit um ihrem schmalen Körper und Arkon reichte ihr einen breiten Gürtel mit diversen Täschchen und Möglichkeiten, Dinge daran zu befestigen - wohl als Ausgleich für die fehlenden Taschen in dem grauen Kleidungsstück - um die Robe an der Taille zusammenzuhalten. Der robuste Stoff reichte über ihrer dunklen Hose bis zur Mitte der Oberschenkel, sodass die junge Frau ihr Holster mit den beiden Blastern bequem darunter tragen konnte und nur dem geübten Auge die Bewaffnung auffiel. Dass die Ärmel um die Unterarme etwas weiter wurden, missfiel Leela - sie fand den flatternden Stoff so irritierend, dass die ehemalige Ärztin darum bat, das abzuändern bis die Ärmel einigermaßen eng um ihre Handgelenke lagen und sie nicht mehr störten.

Als alles zu Leelas Zufriedenheit war, nahmen sie ihren Weg zu den Trainingsräumen wieder auf und ihre Gedanken kehrten zu der Trainingseinheit am Morgen zurück. Arkon und sie hatten eine Meinungsverschiedenheit gehabt, beinahe ein kleiner Streit, der letzten Endes nur auf einem Missverständnis beruht hatte. Im Anschluß hatte sie der Jedi davor gewarnt, ihren Emotionen nachzugeben. Die Ärztin seufzte lautlos: Arkon mußte irgendeinen wunden Punkt gefunden haben. Normalerweise war sie nicht so unbeherrscht. Was sie daran erinnerte, dass da noch eine Formulierung gewesen war, die er benutzt hatte, die sie nicht einordnen konnte: "Sie haben heute morgen von einem >Pfad in die Dunkelheit< gesprochen, Meister Revan. Ich bin mir nicht sicher, was Sie damit gemeint haben: War das nur eine Redewendung, eine Metapher für irgendetwas? Oder ging es da um etwas Konkreteres vor dem ich mich in acht nehmen sollte?"

Coruscant - Jedi-Tempel - Gänge Richtung Trainingsräume - Arkon, Leela und wer da sonst noch rumspringt
 
Coruscant - Jedi-Tempel - Iowyns Qauetier - Ian

Als Ian die schützende Türe hinter sich hatte, atmete er tief durch und ließ sich dann auf den Boden sinken, um nach dem schnellen Sprint wieder zu Atem zu kommen. Beinahe automatisch glitt seine Hand in die Hosentasche, aber diesmal war da nichts, nach dem er greifen konnte. Keine Phiole, die im besten Fall bei Mellah war und da schloss der Dunkelhaarige die Augen, als er die Hand in der Hosentasche zur Faust ballte und noch einmal bewusster versuchte tief durchzuatmen. All das, es durfte ihn nicht so sehr aus der Bahn werfen, es durfte ihn nicht derart kopflos handeln lassen. Die Kantine eben… Aber wie sollte er überhaupt noch reagieren? Ian hatte das Gefühl, dass alles außer Kontrolle geriet und wenn da kein Faden mehr war, den er in der Hand hatte, was sollte er tun?

Schauen, dass du wieder einen zu greifen bekommst.

Aber an was sollte er sich klammern? Hoffnung? An die Macht? An die Hilfe der Jedi? An den Glauben daran, dass alles gut werden würde? An eine Zukunft mit Eowyn? Am Ende lief es doch auf Hoffnung hinaus, denn wenn er hoffte, beinhaltete das doch eigentlich alles. Nur war Bastion eine Sache, in der Hoffnung nicht ausreichte. Hoffnung würde ihnen nicht helfen und Hoffnung würde Eowyn nicht vor dem bewahren, das geschehen konnte. Hoffnung würde auch ihm nicht helfen, das Virus zu finden oder Eowyn zu beschützen. Hoffnung war gut, in manchen Angelegenheiten. Aber in dieser? Ian seufzte tief, öffnete die Augen. So durfte er nicht denken. Hoffnung würde er brauchen, bloß eben nicht alleine. Denn was wäre diese Mission ohne einen Funken Hoffnung? Ein Desaster… und mit Eowyn hatte Ian wieder Hoffnung geschöpft. Bloß fühlte es sich zu stark danach an, als könne mit ihr auch wieder alle Hoffnung verschwinden.

Du musst damit aufhören.

Er musste definitiv damit aufhören, diese trüben Gedanken zu tätigen. Wollte er bestehen, wollte er, dass die Mission ein Erfolg wurde – und bei der Macht, das wollte er – musste er einen kühlen Klopf bewahren. Ablenkung in der Kantine hatte nicht gut funktioniert. Vielleicht würde ein anderer Ort, an dem keine Jedi waren, ihm besser tun? Sein Kom jedenfalls hatte sich nicht gemeldet und entweder war Eowyn gerade dabei befördert zu werden, oder aber sie trainierte noch mit Aketos. Er würde nicht warten, bis sie in ein paar Stunden kam, denn diese konnten sich hinziehen, aber er würde da sein, sobald sie ihn brauchte. So hinterließ Ian ihr ein Filmsi.
‚Ich bin in der Stadt. Shoppen oder so was verrücktes. Keine Angst, die unteren Ebenen spare ich dabei aus. Melde dich, sobald du wieder hier bist!‘

Ian hatte keine Ahnung, was er in der Stadt kaufen sollte, aber die Bewegung tat gut und die mittleren Ebenen ließen ihn beinahe vergessen, dass Coruscant der Virusplanet schlechthin war. Außerdem war das hier, einmal abgesehen von dem Tag, als er die süßen Sachen gekauft hatte, der erste, an dem er sich länger frei bewegte. Normales ließ ihn für den Augenblick sogar seinen Muskelkater vergessen und als er einen kleinen Laden entdeckte, der antikes verkaufte, war das beinahe wie eine winzige Entschädigung für den Nachmittag. Eine altes Glockenspiel, ganz nach Ians Geschmack, kündigte sein Erscheinen im Laden an und kaum, dass er ihn betreten hatte, trat eine junge Frau mit langen, dunklen Haaren nach vorne. ‚Kann ich ihnen helfen‘, wollte sie wissen, aber Ian schüttelte den Kopf. „
Ich wollte mich nur ein bisschen umsehen.“ Schließlich hatte er diesen Laden noch nie betreten und wusste nicht, was die Frau alles anbot, aber ein erster Blick reichte, um zu wissen, dass sie einen ähnlichen Geschmack wie er haben musste. Sie verkaufte hauptsächlich Gegenstände aus Holz, oder solche, in denen Holz verarbeitet war. An einer alten Truhe, sehr großen Truhe, hielt Ian inne und kam nicht umhin, beinahe sanft darüber zu streichen. Das war ein wundervolles Stück, die Maserung, die Verzierungen, die Farben – alles war perfekt aufeinander abgestimmt. ‚Das ist eines meiner schönsten Stücke‘, meldete sich die Frau wieder, die Ian beobachtet haben musste und erkannt hatte, dass ihn diese Arbeit faszinierte. „Das glaube ich, sie ist wirklich schön.“ Noch immer waren Ians Augen auf die Truhe gerichtet. ‚Als man sie zu mir brachte, war ihr Zustand ziemlich übel, irgendjemand war auf die Idee gekommen, dass Holz zu beizen.‘ „Beizen?“ Jetzt sah Ian doch zu der Frau auf, dann wieder zurück zu der Truhe. „Das hat bestimmt ganz schön Schaden hinterlassen. Hoffentlich hat die Farbschicht, keine Malereien beschädigt. Beizen bei einer so alten Truhe?“ Ian schüttelte den Kopf. ‚Oh ja. Damit wurde ein großer Teil der Malereien zerstört. Sehen sie, all das‘ und sie deutete auf die Malereien auf dem Deckel, ‚waren mehr oder weniger kaputt. Ich musste sie alle nachzeichnen.‘ „Das war bestimmt nicht einfach, wenn das der Originalton war und sie ihn mischen mussten. Wenn sie dann noch die original Farben genommen haben… “ Das war keine Farbe, die man überall herbekam, keine, die auf diese Art noch gemischt wurde, weil der hauptfarbgebende Ton viel zu teuer war. Jetzt war es die Frau, die Ian so ansah, wie dieser die Truhe. Dass jemand in ihr Geschäft kam und sich mit dem, was sie verkaufte, auch wirklich auskannte, kam selten vor. Noch seltener aber kam es vor, dass jemand ihr Geschäft betrat, der sich auskannte und der ihr gefiel. ‚Wem sagen sie das‘, sie wollte ihm ein bezauberndes Lächeln schenken, aber Ian würdigte die Frau keines Blickes und auch das war eher die Ausnahme, als die Regel. ‚Besonders kompliziert war es, die Muster und Malereien innen wieder in Stand zu setzen.‘ Da kam sie näher, streifte Ian wie aus Versehen und öffnete den Deckel der Truhe. Hatte Ian bis eben geglaubt, dass der Deckel aufwändig bemalt worden war, war das nichts im Vergleich zum Inneren. „Das…“ war wirklich sehr kunstvoll. „Das ist ziemlich beeindruckend, aber das Innere einer Truhe zu bemalen, ist in etwa so, als würde man einen Teller nicht mit wasserfester Farbe verzieren.“ Jetzt lachte die Frau, die ihn erneut streifte – aber da war immer noch keine Reaktion, gerade so, als bemerke Ian sie nicht. ‚Sie haben recht, aber ich glaube, wenn man Stoff oder Decken darin aufbewahrt, spielt es keine Rolle, denn die werde den Malereien nichts antun.‘ Endlich kam eine Reaktion von Ian, die einem Lächeln sehr nahe kam. „Das stimmt, aber ich glaube, ich hätte wenig List mich Stunden an eine Truhe zu setzen und die Kunst dann zu verdecken.“ ‚Vielleicht setzen sie sich stattdessen einfach mit mir in eine Bar?` Da hatte sie Ians Aufmerksamkeit. „Danke, aber nein.“ Für die Brünette kam völlig unverständlich, wie Ian ablehnen konnte, ohne sie eines genauen Blickes gewürdigt zu haben. Ian jedenfalls beeilte sich, den Laden wieder zu verlassen, diesmal legte er aber mehr Wert darauf, es etwas unauffälliger zu tun, als in der Kantine.


Coruscant - Mittlere Ebenen - wo auch immer - Ian
 
Coruscant – Jedi-Tempel – kleiner Meditations- und Trainingsraum – Ratssaal – Aketos, Eowyn und Wes

Irgendwie hatte Wes das Gefühl, nicht wirklich willkommen zu sein. Er spürte eine Welle der… Ablehnung, oder gar mehr, und obwohl sie eindeutig aus Aketos' Richtung gekommen war, schien noch mehr als das mitzuschwingen, und er wusste nicht, woran das lag. Der emotionale Ausbruch der Langen Dürren™ war so schnell vorbei wie er gekommen war und einer gewissen Verlegenheit gewichen.

Eowyn dagegen, die sich die Zeit genommen hatte, einen rhetorischen Bogen vor ihrer Padawan noch zu Ende zu spannen, war allen konventionellen und unkonventionellen Sinnen ein Ausbund der Ruhe und Gelassenheit. Trotzdem merkte der Taanaber, das etwas nicht stimmte. Keine Begrüßung, und ein herzlicher Empfang sah wahrhaftig anders aus. Spürte die blonde Jedimeisterin sein Unbehagen, ihr die Nachricht überbringen zu müssen, dass der Rat exakt das Gegenteil von dem beschlossen hatte, worum sie ihn gebeten hatte? Ian hatte ja wohl nicht aus dem Nähkästchen geplaudert, was sich eigentlich von selbst verbot, wenn man Zeuge einer solch denkwürdigen geheimen Ratssitzung wie der vorangegangenen wurde.


»Hallo Eowyn

Begann Wes das Gespräch so harmlos wie möglich, denn er hatte ein wirklich ganz mieses Gefühl bei der Sache.

»Und hallo, Aketos. Gut zu sehen, dass du zurück bist. Ich bin nicht wegen deiner Padawan hier. Aber ich denke, das weißt du bereits. Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich.«

Der Jedirat unterdrückte ein Seufzen.


»Ich nehme an, du vertraust Aketos

Wes wartete Eowyns Reaktion ab.


»Die gute Nachricht ist: der Rat hat – unter Vorbehalt der Zustimmung des Kanzlers und des Jedi-Ausschusses des Senats – einstimmig beschlossen, Ian seine Mission zu gestatten.«

Eigentlich hatte er es nicht eilig damit, ihr die schlechte Nachricht zu überbringen. Aber es war wichtig, die Rolle ihres Freundes bei der ganzen Sache herauszustellen.


»Wir folgten Ians Einschätzung der Lage, wonach du als seine vermeintliche Gefangene glaubwürdiger wärst als als Überläuferin. Diese Rolle übernimmt nun eine andere Jedi. Allerdings sei eine Jedimeisterin alleine, selbst eine so erfahrene wie du, kein ausreichender Faustpfand, um Ian die Reputation zu gewähren, die er braucht, um seine Mission zu erfüllen. Deshalb wurde der Vorschlag gemacht, den Sith deine Identität als Schatten zu enthüllen. Jedoch gab es erhebliche Widerstände gegen diese Option.«


Wes machte eine kurze Pause. Auch wenn er es nicht aussprach musste Eowyn klar sein, dass Ahna Rigby, ihre Vorgesetzte als oberste Schatten, eine Quasi-Veto gegen diese Option eingelegt hatte.

»Ich muss zugeben, dass du nach einer solchen Enthüllung nur noch eine halbe Schatten sein könntest und dich womöglich nach der Mission zur bevorzugten Zielscheibe der Sith gemacht hättest. Trotzdem hätte ich dich gerne bei den Ermittlern begrüßt, wo du sicherlich gute Arbeit leisten würdest.«

Das beste wäre es gewesen, sich einen Kaf mitzubringen, um die Pausen zu füllen. Mya, sein neues Laufmädchen, war dummerweise ja noch unterwegs, zugegebenermaßen in wichtiger Mission. Der Gedanke, den großen Paukenschlag noch etwas hinauszuzögern oder gar den Planeten zu verlassen und die Unterhaltung per Holokom fortzuführen, war überaus verlockend. Schließlich jedoch nahm Wes seine gesamte Jedihaftigkeit zusammen und stellte sich dem Unvermeidlichen.

»Deshalb wurde der alternative Vorschlag gemacht, dich zum Rat zu befördern.«


Zu Jos Sicherheit erwähnte er den Namen der blinden Rätin nicht, die den (und er würde es in Eos Gegenwart nie laut sagen) im Grunde salomonischen Vorschlag gemacht hatte. Er hatte sich ja auch nicht dagegen gestellt, trotz des Gespräches von gestern und obwohl er ahnte, was nun kommen würde. Also musste er wohl damit leben, wenn seine blonde Weggefährtin ihm den Kopf abriss, was wiederum – rein theoretisch – die spannende Frage aufwarf, ob sie das nicht von vornherein für eine Beförderung disqualifizierte. Aber selbst wenn er dagegen gestimmt hätte, wäre er nun doch in derselben Situation oder höchstens marginal besser. Er konnte jetzt immer noch sagen, dass es schon rein arithmetisch keinen Sinn gehabt hätte, gegen die überwältigende Ratsmehrheit zu stimmen.

Coruscant – Jedi-Tempel – kleiner Meditations- und Trainingsraum – Ratssaal – Aketos(?), Eowyn und Wes
 
Coruscant – Jedi-Tempel – kleiner Meditations- und Trainingsraum – Aketos, Eowyn und Wes

Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Wes wegen Aketos hier gewesen wäre. Andererseits sollte sie diese Sache wohl hinter sich bringen... besser war es wohl. Eine gute und eine schlechte Nachricht, Wes schien zu Scherzen aufgelegt. Wirklich gut konnte momentan eigentlich keine Nachricht sein, die er brachte. Außer er teilte ihr mit, der Rat hätte ein Gegenmittel gefunden und Ian und sie konnten die Sache abblasen...
Ob sie Aketos vertraute? Als ob das relevant wäre. Natürlich tat Eowyn das - aber gleichzeitig würde sie ihre Padawan
niemals in diese Bastiongeschichte mit hineinziehen, oh nein. Die Kamino war noch nicht so weit, ebenfalls daran teilzunehmen, und keiner, der nicht bei dieser Mission dabei war, sollte davon wissen. Keiner abgesehen vom Rat natürlich. Und Aketos hier, anwesend, während Wes und sie ein Gespräch führen würden, das im besten Falle unangenehm werden würde? Nein. Der Rat war in ihren Augen kein Gremium mehr, dem sie rückhaltlos vertraute (was paradox war, nach dem, was vermutlich passieren würde), aber Aketos war noch eine Padawan. Es wäre nicht gut, diese Geschichte weiter zu tragen, als es unbedingt sein musste... Die Kamino würde sich irgendwann ihr eigenes Bild machen müssen.

Sie wandte sich an ihre Padawan, die sich leicht im Hintergrund gehalten hatte, und sah sie ernst an.
Glaub mir, ich vertraue dir. Daran liegt es nicht. Dass Wes auch unbedingt solche Worte hatte nutzen müssen. Aber es gibt Dinge, die besser unter vier Augen bleiben. Es bleiben müssen. Ich hoffe, du verstehst das...?
Sie wartete ab, bis Aketos den Raum verlassen hatte, dann drehte sie sich wieder zu Wes um. Vermutlich würde er ihr noch dankbar sein, dass sie auf den kleinen Kreis bestanden hatte.

Sie nickte, als Wes mit der "guten" Nachricht begann. Interessant war durchaus das kleine Detail, dass der Rat dies einstimmig beschlossen hatte. Keine einzige Gegenstimme? Nicht einmal Rornan, der doch, so hieß es, eher "skeptisch" war?
Es war interessant, die Sitzung nun auch aus Wes' Sicht zu hören, und Eowyn gab sich alle Mühe, ihm auch die Chance zugestehen, ihr eine andere Sicht aufzuzeigen. Ian war voreingenommen. Vielleicht waren ihm Dinge nicht aufgefallen, die wichtig waren, oder er hatte sie anderes wahrgenommen. Außerdem war seine Zusammenfassung
sehr kurz gewesen. Diese Schatten-Sache musste kontrovers diskutiert worden sein... und, natürlich, Ahna hatte sich sicher dagegen gewehrt, sie zu offenbaren. Verständlich irgendwie. Schließlich hatte ihre Ausbildung einige Zeit gedauert. Und wenn Eowyn diese Mission überlebte, dann wollte sie sie natürlich zurück in ihrem Kreis. Aber ob Ahnas Widerstand alleine gereicht hätte? Sie wusste es nicht.
Ein Zucken ihrer Mundwinkel zeigte immerhin an, dass sie sich vorstellen konnte, wie diese Diskussionen ausgesehen haben mussten. Diskussionen über sie als Person? Oder über sie als Dejarik-Figur? Eowyn tippte auf letzteres, nach dem, was sie sonst noch wusste. Aber vielleicht, vielleicht tat sie dem Rat hier auch Unrecht.

Unwahrscheinlich.

Und sie als Ermittlerin? Ihre Augenbrauen hoben sich, als Wes schließlich weitersprach. Er meinte das anscheinend ernst, aber eigentlich
konnte er das nicht ernst meinen. Als ob sie einfach so, plopp, von einer Schatten zu den Ermittlern wechseln konnte. Wollte. Sollte. Würde. Du kannst keine Schatten mehr sein? Na dann werd Ermittlerin! Ist doch quasi das gleiche...
Aber sie sagte nichts dazu. Sie würde später noch genug zu sagen haben, und Wes sollte die Chance haben, auzusprechen.
Was er dann auch tat.
Sie hatte gewusst, dass ein Satz wie dieser kommen würde, und dennoch... vielleicht hatte sie gehofft, innen drin, Ian hätte sich irgendwie geirrt?
Eowyn atmete einmal aus und wartete, ob da noch mehr kommen würde, doch diese Pause zog sich nun immer länger. Offensichtlich hatte er genug vom Reden und wartete auf ihre Reaktion. Von der er
wissen musste, dass sie nicht gut ausfallen würde. Schließlich hatten sie erst gestern darüber gesprochen, was mit ein Grund für ihre bodenlose Enttäuschung war.

Und dieser Vorschlag wurde angenommen, nicht wahr?

Eowyn sah Wes kurz ernst in die Augen, bevor sie weiterredete.

Weißt du... du hast verdammtes Glück, dass Ian mich vorgewarnt hat, auch wenn es vermutlich moralisch nicht richtig war. Noch war sie erstaunlich ruhig, stellte sie überrascht fest. Vielleicht hatte Wes ja auch weiterhin Glück, und sie würde mit ihm reden, wie es sich für eine Jedi gehörte?
Wohl eher nicht. Eowyn merkte jetzt schon, wie die Emotionen, die sie vorhin unterdrückt hatte, wieder hochkochten. Wut, Enttäuschung... Und noch so viel mehr.
Sie war nicht abgeschirmt, aber was sollte das schon? Wes sollte ruhig merken, was er auslöste. Er und der verdammte Rat.

Gestern noch haben wir darüber geredet. Gestern, Wes! Fassungslos schüttelte sie den Kopf. Ich kam zu dir, weil ich gegen den Kodex verstoßen hatte. Ich bin davon ausgegangen, dass ihr eine Rüge erteilt, mich degradiert, mir Strafdienste aufbrummt, was alles völlig gerechtfertigt gewesen wäre, aber was tut ihr? Eowyn schüttelte den Kopf. Eine Beförderung ist in dieser Situation so falsch wie sie nur sein kann! Jetzt hielt es sie nicht mehr ruhig vor Wes, und sie begann, sich ein wenig zu bewegen. Wie könnt ihr mir das antun? Wie kannst du? Vielleicht klang es, zusätzlich zu ihrer leicht erhobenen Stimme, ein wenig zu verletzt, aber auch das kümmerte sie nicht. Jeder im ganzen Rat weiß, wie wenig ich dort hineingehöre. Weiß den Grund, weshalb ihr diese Entscheidung getroffen habt. Ich bin als Schatten wohl einfach zu wertvoll, also warum nicht meine Integrität untergraben und mich grundlos befödern? Langsam redete Eowyn sich in Rage. Wen interessiert schon meine Integrität? Euch wohl kein bisschen. Wen interessiert, was ich mir dabei denke? Anscheinend niemanden, sonst wäret ihr vielleicht so clever gewesen, mich zur Sitzung hinzuzurufen. Und mich zu fragen, womit ich besser leben kann, meine Berufung aufzugeben oder meinen Rang. Aber nein... Jetzt sah Eowyn Wes mit spöttischem Lächeln an. Das hat euch ja nicht interessiert. Ihr entscheidet über mein Leben, über mich, als wäre ich eine Spielfigur. Weißt du, ich hatte immer größten Respekt vor dem Rat. Aber das hier? Eowyn schüttelte wütend den Kopf und fuhr dann mit scharfer Stimme fort. Ich hätte nie, niemals gedacht, dass ihr zu so etwas in der Lage wäret. Dass ihr mich oder irgendjemanden so... verraten würdet. Jetzt klang sie eher bitter. Aber ich habe mich wohl geirrt.

Denn wo, bitte, bin ich eine geeignete Rätin? Ich habe keinen einzigen Padawan fertig ausgebildet. Meine letzte Mission waren aneinandergereihte Katastrophen, ausgelöst durch meine Unfähigkeit. Ich habe es nicht einmal geschafft, die Aufgabe um Ian korrekt auszufüllen. Meine Emotionen stehen mir andauernd im Weg, und das wüsstet ihr, wenn irgendjemand einmal in letzter Zeit mit mir gesprochen hätte, und dann noch die Sache mit Duval! Nein, Wes.

Sie blieb stehen, und sah ihn durchdringend an, ihre Stimme mittlerweile hart und kalt. Ihr wisst alle ganz genau, dass ich nicht geeignet bin, aber es passt euch einfach wunderbar in den Kram, mich zu befördern. Und mit dieser Schande, mit diesem Wissen, soll ich einfach leben, so stellt ihr euch das vor. Weißt du, von Ahna zum Beispiel, ja, da hätte ich so eine Denkweise erwartet. Aber von dir?
Wieder schüttelte Eowyn den Kopf. Oh, sie war so enttäuscht, von allen - Sarid, Jo, Chesara... Eleonore! Aber allen voran von Wes. Ich besitze fast nichts außer meiner Ehre, meiner Integrität. Und die, die nehmt ihr mir auch noch fort. Einfach so. Sie schnippte einmal mit den Fingern. Weil es euch passt. Und weil ihr es könnt. Ihr demütigt mich zutiefst, und ihr bemerkt es vermutlich nicht einmal! Was ist aus dem Rat geworden, was? Und aus dir? Und merkst du denn nicht, dass selbst dieses Gespräch einer Rätin einfach nicht würdig wäre?

Mit schmalen Augen blickte sie dann Wes an. Oh, er hatte verdammtes Glück, dass Ian sie vorgewarnt hätte. Das hier war nichts, wirklich nichts im Vergleich dazu, was Wes geblüht hätte, wenn er sie überrumpelt hätte. Sie hatte sich momentan noch wirklich verdammt gut im Griff. Und nein, sie würde ihm nicht die Chance einräumen, etwas zu sagen. Sie hatte ihm vorher diese Zeit gegeben, und er würde jetzt ihr zuhören.

Aber weißt du was? Jetzt lachte Eowyn wirklich spöttisch auf und schüttelte gleichzeitig den Kopf. Ihr habt Glück. Ihr habt solches verdammtes Glück, weil ich meine verfluchte Pflicht kenne. Weil hier mehr auf dem Spiel steht als ich oder du. Also spiele ich dieses falsche, ekelhafte Spiel mit. Und womöglich komme ich ohnehin nicht mehr zurück, wen interessiert dann noch meine verfluchte Ehre? Aber... Eowyn holte Luft. Es war nicht üblich, aber was war hier schon normal? Ich habe Bedingungen. Keine Sorge... Sie lächelte ein Lächeln ohne Emotionen. Sie sollten kein Problem darstellen.

Aber ich möchte klargestellt haben, dass ich, außer den Aufgaben, die für die Öffentlichkeit und nach Außen hin unumgänglich sind, keine übernehmen werde. Ich werde Zeit brauchen, um mich vorzubereiten und um zu trainieren, ich kann sie nicht damit verschwenden, mich in etwas einzuarbeiten, das ohnehin nicht lange meine Aufgabe sein wird. Außerdem will ich in kein einziges der Interna des Rates eingeweiht werden. Falls man mich brechen sollte ist das viel zu riskant. Als drittes...
Kurz stockte sie, weil sie sich nicht sicher war, wie sie es formulieren sollte. Aber dann zuckte sie mit den Schultern. Warum falsche Scheu haben?
Sie zog eine kleine Datenkarte aus ihrer Gürteltasche und hielt sie Wes hin.

Mein Testament. Ich erwarte, dass ihr es einhaltet, wenn ich sterbe, und ich erwarte auch, dass die Jedi sich um Ian kümmern, sollte er zurückkommen und ich nicht. Dass ihr dafür sorgt, dass es ihm gut geht. Das seid ihr mir schuldig. Scharf sah sie Wes an. Das musste sein. Und sie musste sich sicher sein, dass er es einhalten würde.
Und zu guter Letzt... falls ich doch wieder zurückkommen sollte, dann werdet ihr mir, nach einer angemessenen Zeit, um auszuschließen, dass alles eine Farce war, wieder den Rang geben, der mir zusteht. Es ist mir völlig egal, wie ihr das anstellt. Aber ich werde nicht mein restliches Leben eine Lüge leben.

Ihr war klar, dass sie Wes gerade minutenlang gegen die Wand geredet hatte. Aber es war notwendig gewesen. Er musste wissen, wie sie das alles sah, und auch wenn sie sich sicher war, soeben einen alten Freund verloren zu haben, es war nicht anders gegangen. Es war nicht ihre Schuld, nein, nicht dieses Mal. Sie war verletzt und enttäuscht, und es war besser, sie redete sich in Rage, sie wurde wütend, als dass sie sich die Blöße gab und zu Weinen begann. Damit war Schluss, nicht mehr bei diesem Thema. Und Wes würde ihr jede einzelne ihrer Bedingungen zusichern müssen, sonst war der Plan hinfällig. Außerdem waren sie, wie sie fand, durchaus fair und nachvollziehbar.

Coruscant – Jedi-Tempel – kleiner Meditations- und Trainingsraum – Eowyn und Wes
 
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Coruscant - Mittlere Ebenen - Kneipe - Ian, NPCs

Ein wenig kam es Ian so vor, als wäre sein Gehen aus dem kleinen Laden die zweite Flucht an diesem Tag und sie war ein kleiner Beweis mehr dafür, dass er wirklich gelassener werden musste, was seine Gedanken schlussendlich wieder zurück nach Bastion führte und der Aufgabe, die vor ihnen lag. Oder den Aufgaben, wenn man so wollte. Seine Priorität mochte auf dem Virus liegen, aber das bedeutete nicht, dass sie nicht auch darauf liegen durfte, Eowyn so gut es nur ging, auf Bastion vorzubereiten. Sie würden Trainieren müssen und er würde, ob es ihm gefiel oder nicht, über den Orden berichten müssen. Denn je mehr sie wusste, je besser sie Abläufe kannte, umso sicherer würde es für sie sein, sich dort aufzuhalten und Sicherheit? Auf Bastion? Als Gefangene? Und auch noch als Jedi?
Alles zusammen klang sehr utopisch. Aber, wolllte man Hoffnung Raum geben, konnte man sagen, dass utopische Dinge nicht unmöglich waren, sie waren bisher bloß noch nie erreicht worden. Jetzt lächelte Ian doch, als er an einen dieser Sätze Riuens denken musste. Hoffentlich war er bei der Suche nach Mellah erfolgreich gewesen. Sie hatten ausgemacht, dass es zu unsicher war, würde sich einer beim anderen melden.

Jetzt saß Ian mit etwas zu schreiben in einer Kneipe – denn zurück in den Orden, oder gar auf sein Schiff hatte er nicht gewollt. Er musste sich nicht sonderlich anstrengen, um unleserlich zu schreiben, damit niemand einen informativen Blick auf sein Geschriebenes werfen konnte. Außerdem hielt Ian sich vage und schrieb nicht auf Basic, sondern mischte einige Sprachen, was jeden anderen, der eine davon verstand und die Schrift erkennen konnte, bestenfalls glauben lassen würde, das Schreiben eines Irren zu entziffern. Das gute an diesem Ort war, dass Ian sich nicht völlig verloren fühlte. Hier waren so viele unterschiedliche Wesen, das er kaum auffiel und nicht das Gefühl hatte, am falschen Ort zu sein. Hier waren keine Jedi, zumindest keine, die er hätte spüren können. Stattdessen fühlte er in dieser Kneipe etwas, das ihn beinahe normal fühlen ließ. Emotionen aller Art und ein Blick in die Gesichter der Gäste, spiegelte genau das wieder. Keine Jedi, keine Sith. Keine Machtanwender. Es waren normale Wesen, auch einige zwielichtige, ohne irgendwelche nennenswerten Fähigkeiten in der Macht, die zu schnell und zu einfach eingesetzt werden konnten. Wahrscheinlich wäre es besser, er sähe die Macht als Gabe. Aber in Momenten wie diesen fragte Ian sich, ob es nicht besser wäre, wenn es die Macht nicht gäbe. Sicher, Wesen fanden immer Mittel und Wege sich gegenseitig zu bekämpfen, aber die Macht war anders, als eine Waffe, oft eine Bürde oder Last. Aber sie würde ihnen helfen. Auf Bastion, würde sie ihnen helfen. Und was danach geschah? Darüber würde er sich auch Gedanken machen müssen. Dass er auf Coruscant blieb, war Eowyn zuliebe. Aber als
was er dort blieb? Arzt? Jedi? Letzteres war wieder beinahe so abwegig geworden, wie schon einmal.

Beinahe zwei Seiten waren von dem Dunkelhaarigen gefüllt worden, als er aufstehen und gehen wollte. Da aber traten drei Männer zu ihm an den Tisch und setzten sich ungefragt.
Will da jemand schon gehen?‘, wollte einer von ihnen wissen und rückte Ian nahe auf die Pelle, viel zu nahe, für seinen Geschmack. „Ja, ich bin gerade fertig geworden,“ war Ians beinahe höflich ausgesprochene Antwort, als er nach seinen Seiten griff, damit aber nicht alleine war. ‚Nicht so schnell, uns interessiert brennen, was du da geschrieben hast. Am Ende bist du ein… berühmter Autor.‘ Man musste kein Machtnutzer sein um zu erkennen, dass die drei auf Krawall aus waren. Körperlich hätten sie es sicher mit Ian aufnehmen können. Zumindest sah man ihre Muskeln deutlich und sie schienen weitaus ausgeprägter, als ihre Intelligenz. Aber Ian wollte keinen Ärger und nicht schon wieder auffallen, also stand er auf. Der Wortführer – die anderen beiden waren schweigsame Genossen – stand ebenfalls auf und packte Ian am Unterarm. ‚Vielleicht war ich nicht deutlich genug…‘ Nicht auffallen? Normale Personen? Noch hatte niemand Notiz von ihnen genommen und etwas sagte ihm, dass das auch nicht passieren würde, wenn es etwas … turbulenter zugehen würde. „Lass mich los.“ Die Worte kamen wenig drohend, eher wie eine Warnung, die dennoch dafür sorgte, dass die anderen beiden ebenfalls aufstanden. ‚Sonst was? Kann es ungemütlich werden?‘ Ian starrte den Mann an, wiederholte seine Worte noch einmal, diesmal mit deutlich warnendem Unterton. ‚Ich glaube, er hat dir gerade gedroht.‘ Noch bevor der Schlag ihn hätte treffen können, duckte Ian sich und sein Kontrahent schlug in die Leere, was ihn sichtlich ärgerte. „Ich will keinen Ärger mit euch…“ Zu interessieren schien das aber keinen. Zwei Möglichkeiten taten sich auf. Entweder, Ian schlug zu, oder er nutze die Macht. Malacia. Was wäre besser und weniger auffällig, als das? Der Tonangebende geriet ins Schwanken und musste sich mit einem Mal am Tisch festhalten. „Du solltest weniger Trinken und deine Freunde auch…“ Auch ihnen spielte ihr Kreislauf einen Streich. Malacia. Eine wunderbare Technik, die er Eowyn würde näher bringen müssen, denn sie konnte ihr auf Bastion sehr nützlich sein.

Coruscant - Mittlere Ebenen - Kneipe - Ian, NPCs
 
Coruscant – Jedi-Tempel – Bibliothek – Siva

Nachdem Ganner und Siva sich voneinander verabschiedet hatten, beschloss die Zabrak, der Bib einen besuch abzustatten. Sie hatte ja gesagt, dass es da einiges interessantes gab und sie würde Ganner etwas mitbringen. Schließich bestand die Ausbildung zum Jedi ja nicht nur darin, sich den ganzen Tag das anzuhören, was der Meister von sich zu geben hatte, sondern auch darin, ein bisschen selbst zu lernen und zu gucken, für was man sich denn interessierte. Also würde sie nur Bücherchips über Grundlagen ausleihen, nicht, dass sie Ganner am Ende in eine Richtung drängte, die er gar nicht wollte, so was passierte nämlich ziemlich schnell. Aber Siva würde ihre Ansichten ganz sicher niemandem aufdrängen.

Zurück aus der Bibliothek kam Siva daher nur mit drei Chips. Einen über Grundfertigkeiten in der Macht, einen über Lichtschwertformen und einen für sie selbst. Eigentlich war es ja peinlich, dass sie bis jetzt noch keine Machtfähigkeit gefunden hatte, in der sie irgendwie besonders gut war. Jaaaa, da war ihr kleiner Hang zu Visionen, aber das war ja nix nennenswertes, zumal Visionen… Mal ehrlich, damit ließ sich jetzt nicht sonderlich viel anfangen. Ob es außerdem ein Talent war, wenn die letzte Mission, gerade wegen einer falschen Vision schief gelaufen war? Klang ja jetzt nicht so wirklich danach. Egal! Sie würde schon etwas finden, in dem sie besonders gut war und wenn nicht, dann blieb sie eben einfach so etwas wie ein Allrounder. Es konnte ja nicht jeder ein ganz besonders talentierter Jedi sein. So war das schließ auch im Wald mit Vögeln, die sangen. Da klangen auch nicht alle wirklich gut. Aber die Vielfalt, die machte es eben.

Mit den Bücherchips ging Siva in einen leeren Trainingsraum. Sie würde Ganner noch ein bisschen Zeit zum Ausschalgen lassen und dafür ein bisschen alleine trainieren. Sie hatte sich den Bruchpunkt ausgesucht, um darauf irgendwann einmal, die Machtbledung aufzubauen. Siva wollte Techniken erlernen, die eher passiv waren und ohne Gewalt auskamen. Allerdings war es ein wenig kompliziert, so etwas wie den Bruchpunkt ohne ein fleischliches Gegenüber zu üben. Aber die Grundlagen und alles, das ließ sich ziemlich gut lesen.


Coruscant – Jedi-Tempel – Trainigsraum – Siva
 
[Coruscant/Jedi-Tempel/Garten] Ikarus, Radan, etwas entfernt: Alisah & Kyran

Radan hörte schweigend zu, er schien sich nicht über Ikarus lustig machen zu wollen. Der Junge fühlte sich erleichtert, endlich konnte er mit jemandem reden, der ihn ernst nahm. Radan versuchte gar nicht, irgendetwas schönzureden, er sagte Ikarus geradeheraus, die Macht würde ihn möglicherweise eines Tages auf die Probe stellen. Damit konnte Ikarus leben. Vermutlich würden die Dinge ohnehin ganz anders aussehen, wenn er seine Ausbildung abgeschlossen hatte. Na gut, erst mal musste er sie beginnen, aber der Junge war zuversichtlich.

Radan
versprach, Ikarus die Kantine zu zeigen, aber vorher gingen sie zu einer Frau mit Kinderwagen, die ganz in der Nähe stand. Radan stellte sie als seine Frau Alisah vor. Der Junge im Kinderwagen hieß Kyran. Ikarus lächelte schüchtern und sah Alisah an.

"Hallo. Freut mich, Euch kennenzulernen."


[Coruscant/Jedi-Tempel/Garten] Ikarus, Radan, Alisah & Kyran
 
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