Csilla

[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Drei | Offiziermesse :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, Commander Drakkar und die gesamte Führungsriege des Schiffs; im Hintergrund einfache Mannschaftler, die während des Essens als Stewards dienen :]

Man konnte es eine Abwechslung nennen, wenn man mit der gesamten Führungsriege der „Abyss“ in der Offiziersmesse an einem Tisch saß, sich unterhielt, aß und dann auch noch Gesellschaft vom führenden Kommandanten erhielt. Im Grunde würde man Murata hier nicht antreffen, doch dessen erster Offizier hatte ihn geladen und die Gruppe damit herrlich erweitert. Natürlich war die Anwesenheit von Toji wohl nicht ganz ohne Grund vorgenommen worden. Letztlich jedoch empfand es Ming als äußerst nette Idee, auch wenn sich die Schar von Gästen natürlich über ihn hermachte und darum bat Geschichten zu erzählen. Wann erfuhr man auch schon aus erster Hand etwas von seinem Kommandanten!? Toji ließ sich auch nicht wirklich lumpen sondern begann zu erzählen. Ming hörte ihm aufmerksam zu. Auch wenn er gezeichnet war, seine Stimme nicht mehr den wundervollen Klang von einst hatte – auf andere sogar erschreckend wirken mochte – so konnte sie einfach nicht anders als ihm zu lauschen. Sie mochte ihn, auch wenn sie nicht viel mit ihm zu tun hatte, abgesehen von den Untersuchungen die er über sich ergehen lassen musste. Dennoch hoffte sie, dass er im Laufe der Zeit seine Wunden heilen lassen würde, sich ihnen stellte. Doch dies lag nicht in ihrer Macht.

Ming lauschte den Worten von Calway, wie auch denen von Ivalice, welcher gelinde gesagt nicht gerade mit Wohlwollen bedacht wurde. Nicht sonderlich angenehm, dass die Atmosphäre ein gutes Stück kühler wurde. Der Unterschied zwischen einem Offizier und einem Professor konnte Welten umspannen. Ivalice betrachtete das ganze aus einer anderen Perspektive. Als gelehrter sah man vieles anders während die Offiziere solche Worte nicht gerne hörten. Blieb zu hoffen, dass niemand ihm draus einen Strick drehen würde. Ming schwieg noch. Zu zuhören war etwas angenehmes anstatt selbst stets das Reden übernehmen zu müssen. Toji schwenkte um, zerstreute damit die aufkommende Kälte innerhalb der Gruppe und kam auf die „Forces of Hope-Reste“ zu sprechen. Interessant, interessant was man als Offizier erlebte, wie man manches sah, empfand und vielleicht sogar weiter geben würde.

„Ich glaube kaum das wir jemals genau erfahren was Blade wirklich gesucht hat. Verzeihen sie, aber ich bin durch meine Tätigkeit auf der Krankenstation nicht gänzlich im Bilde über diese Ereignisse. War die „Forces of Hope“ nicht etwas besonderes?“

Sie blickte in die Runde. Ihr Interesse war nun durchaus geweckt worden. Sie hatte wirklich nicht allzu viel Ahnung davon. Immerhin war sie Ärztin und viel zu sehr mit medizinischen Dingen beschäftigt um sich auch noch mit dem auseinander zu setzen was sonst noch während Schlachten vor sich ging. Auch wenn sie versuchte auf einem ziemlich neuen Stand zu bleiben, so war es bei weitem zu viel um sich alles zu merken und außerdem würden die Herren hier mit Vergnügen erzählen. Besser als noch einmal auf ein unangenehmes Thema zu kommen welches vom Professor anders aufgefasst wurde. Sie lächelte leicht, wobei ihre Augen strahlten.

„Ich meine gehört zu haben sie wären etwas einzigartiges. Waren die, die…“, sie machte eine Pause, zog die Stirn in Falten und suchte nach den Worten ehe sie fortfuhr: „Waren die Hawks oder wie auch immer sie genau hießen nicht ein Teil von ihnen? Jemand hat mal erzählt diese Gruppe wäre nicht zu unterschätzen gewesen, jedenfalls nicht so lange die FOH noch existierte. Ist an diesen Gerüchten etwas dran und wenn ja, wie würden sie dies sehen?“

Ming lächelte, ihre Augen funkelten und die Neugier in ihnen war nicht zu übersehen. Ein wenig Militärgeschichte erzählt zu bekommen war etwas anderes als diese lesen zu müssen und damit würde das Gespräch weiter gehen. Sie nippte an ihrem Portwein, welcher nicht schlecht schmeckte und schob ihre nervige Haarsträhne hinter das Ohr, welche wieder einmal über ihre Wange kitzelte. Kurz blieb ihr Blick an Drakker und dann an Toji hängen, dann nippte sie erneut an ihrem Portwein, ließ es über die Zunge gleiten, schmeckte den Geschmack und schluckte erst nach ein paar Minuten, wodurch die Flüssigkeit ihre Kehle hinab glitt ehe sie irgendwann im Magen landete. Sie sollte darauf achten nicht zu viel zu trinken, andernfalls würde sie irgendwann einen im Tee haben. Als einzige Frau in einem Rudel von Männern, Ärztin hin oder her, wäre es peinlich am Ende vielleicht ausgelacht zu werden oder auf irgendwelche Dumme Ideen zu kommen. Ming jedenfalls musste sich eingestehen, dass es ihr gut tat einmal weg von der Krankenstation zu sein, der Arbeit und mit anderen Personen zu tun zu haben anstatt stets die gleichen Gesichter vor sich zu haben. Eigentlich brauchte sie sich nicht zu beschweren, würde dies auch nie tun, dennoch musste sie über diese Tatsache schmunzeln.

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[:: Chiss Ascendancy :: Orbit um Csilla :: MAR "Darkmoon" :: Konferenzraum ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith

"Was die Stützpunkte angeht. Ich für meinen Teil möchte keine militärische Übermacht des Imperiums auf Chiss’Aria’Prime haben und erst Recht nicht innerhalb des Kerns. Über einen Stützpunkt lasse ich mit mir verhandeln, allerdings in einem übersichtlichen Rahmen, was bedeutet, dass ich keine Tausende von Bodentruppen, Soldaten oder ähnlichem akzeptieren werde.", brachte Siranusk an.

"Ich sehe dies nicht sehr viel anders. Auch ich werde auf Chiss’Al’Vana ein solches Vorgehen nicht dulden. Mir wär es fast schon lieber, wenn die Stützpunkte auf einem der anderen Kolonien aufgebaut werden. Allerdings gehe ich davon aus, Brast’alshi’barku, dass dies nicht ihrem Wunsch entspricht!?", sagte Nemtun.

Talshib antwortete nach einiger Zeit mit einem lächeln: "In Punkt der nicht einfach zu lösen ist meine Herren. Immerhin ist auf Mato’Chel’Not bereits ein Stützpunkt, wenn ich diesen Ausdruck verwende. Demnach wäre es nur Recht und Billig, wenn es einen solchen Stützpunkt ebenfalls auf ihren Welten geben würde. Vielleicht hat jemand einen Kompromiss anzubieten, mit dem jeder von uns leben kann ohne in weitere Streitigkeiten zu verfallen."

"Das wir überhaupt keinen Stützpunkt errichten ist ausgeschlossen, Lord Nemtun'Gran'Urad'Oran. In Militärischer Hinsicht würden sie keinen Admiral davon abbringen einen Stützpunkt auf Chiss'Aria'Prime und Chiss'Al'Vana zu errichten. Die militärische Stärke allerdings können und müssen sie beide abnicken, bevor unsere Truppen postiert werden. Ich kann sie in der Hinsicht gerne mit Vice Admiral Joyriak in Verbindung bringen, aber ich schätze, dafür ist später immer noch Zeit."

Nemtun atmete tief durch.

"Ja, das glaube ich auch. Aber ich bin immernochnicht ganz überzeugt von der Notwendigkeit.", antwortete der Chiss.

Tryam wusste, das Lord Nemtun'Grad'Urad'Oran ein guter, wenn auch nicht so gerissener Taktiker war, der selbst genau wusste, wie Taktisch wichtig die beiden Welten waren, er versuchte nur, das zu verbergen, indem er sich scheinbar ahnungslos von Taktik und Strategie stellte.

Tryam winkte seinen Ersten Ofizier heran, Krivin, welcher ebenfalls ein Chiss war und flüsterte ihm ins Ohr, das er sich darum kümmern sollte, das Holos von den Hauptstädten und der Regentschaftspaläste der 3 Planeten auf sein Quatier auf der Basilisk gebracht wurden. Indes grinste Nemtun spöttisch.

"Plauscht das Imperium immer so gerne bei Verhandlungen?", fragte er und Spott schwang in seinen Worten eindeutig mit.

Am liebsten hätte Tryam geantwortet: "Nicht so gerne, wie die Chiss ihre Verhandlungspartner zu provozieren versuchen", doch er hielt sich ausnahmsweise zurück. Es war besser darauf nichts zu entgegnen, denn schließlich wollte Nemtun genau das bezwecken.


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Und alle mobben Tryam :(... ;) :D
 
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Die Unstimmigkeit, die mit der Erwähnung der Hapaner aufgekommen war, hatte man anscheinend gut umschifft, indem man sich stattdessen lieber über eine bestimmte Person unterhielt, die bei der letzten Schlacht um Corellia ebenfalls eine entscheidende Rolle gespielt hatte: War Blade. Einst war der Corellianer der gefeierte Grand Admiral der ganzen Rebellion gewesen. Aber nachdem man ihn – aus welchen Gründen auch immer – öffentlich des Verrates bezichtigt hatte, hatte er seine eigene Bewegung, die „Forces of Hope“, gegründet und den Kampf mit dem Imperium gesucht. Hunderte, tausende imperiale Leben lasteten auf seinem Gewissen – und genau dieser Umstand machte ihn zu einer unliebsamen Person in der Runde an Bord der „Abyss“. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein Familienmitglied, ein Freund oder ein Bekannter in einem Gefecht mit Blades Getreuen womöglich gestorben war, war nicht gerade gering, da die separatistische Rebellengruppe in ihrer Blütezeit ein blutiger Alptraum für die Imperialen gewesen war.

Kaum hatte Lieutenant Quizan seine Meinung brummend kundgetan, da schaltete sich plötzlich die neue Leiterin der Krankenstation, Doktor Tau, ein. Ihre Stimme hatte einen interessierten Unterton als sie sich zu Wort meldete:
„Ich glaube kaum das wir jemals genau erfahren was Blade wirklich gesucht hat. Verzeihen sie, aber ich bin durch meine Tätigkeit auf der Krankenstation nicht gänzlich im Bilde über diese Ereignisse. War die „Forces of Hope“ nicht etwas besonderes?“ Sie hielt für ein paar Millisekunden inne und fuhr dann fort: „Ich meine gehört zu haben sie wären etwas einzigartiges. Waren die, die… waren die 'Hawks' oder wie auch immer sie genau hießen nicht ein Teil von ihnen? Jemand hat mal erzählt diese Gruppe wäre nicht zu unterschätzen gewesen, jedenfalls nicht so lange die FoH noch existierte. Ist an diesen Gerüchten etwas dran und wenn ja, wie würden sie dies sehen?“

Sogleich setzte der Professor, der offenbar neben seiner Fachkenntnis in Xeno-Archäologie auch ein größeres Wissen über aktuelle Politikgeschichte besaß, zu einer Antwort an. Brummend nickten die meisten Offiziere und aßen dabei die servierte Vorspeise, während Oris Ivalice mit lehrmeisterhafter Stimme für Aufklärung sorgte. Weil der Commodore, der ehrenhafter Weise am Kopf der Tafel saß, aufgrund seiner körperlichen Beeinträchtigungen kaum mitaß, konnte er in der Zwischenzeit einen Großteil seiner Aufmerksamkeit dem Gelehrten schenken. Dabei fiel ihm auf wie selbstverständlich dieser – hier und da – seine Kontakte erwähnte. Mal hatte er einen guten Freund beim Geheimdienst der Streitkräfte, mal kannte er jemanden bei der Regierung. KOMENOR, Imperiale Verwaltung und planetare Sicherheitskräfte waren ihm anscheinend ebenso wenig fremd. Unwillkürlich stellte sich Toji eine Frage: 'Wie einflussreich ist dieser Zausel bloß?'

„... Man kann die 'Forces of Hope' – bis zu ihrer scheinbaren Vernichtung – also schon als eine sehr starke Gruppierung bezeichnen“, schloss der Professor und schenkte der Ärztin ein Lächeln. „Aber im Bezug auf diese 'Hawks' müssen Sie wohl einen Ihrer Kameraden fragen, Doktor. Denn in dem Punkt habe ich leider kaum eine Ahnung.“

Man zuckte geschlossen die Schultern. Das Imperiale Sternjägerkorps stand zwar zeitlebens in einer starken Abhängigkeit zur Flotte – erst die neusten Modelle der berühmten TIE-Reihe drohten diesen Zustand allmählich zum Kippen zu bringen –, aber kaum ein Flottenoffizier der klassischen Schule brachte den Piloten aus diesem Grund ein großes Interesse entgegen. Tatsächlich gehörten Personen wie der verstorbene deVries oder dessen ideologische „Erbin“, Elysa Nerethin, in ihrer Branche zur Minderheit. Noch nahm das „Schlachtschiffdenken“ einen sehr großen Stellenwert ein. Schiff gegen Schiff – das stellte für den Großteil der hier Anwesenden einen echten, fairen Kampf dar, während man Sternjäger eher als kleine Instrumente für den alltäglichen Dienst sah. Selbst Toji bewegte sich irgendwo in diesem recht weitläufigen Dunstkreis. Noch immer achtete er mehr auf die Feuerkraft irgendwelcher Turbolaserbatterien, Ionenkanonen und Raketenwerfer als auf die flexible Macht, die einem der Einsatz irgendwelcher Maschinen brachte.

„Meiner Meinung nach sollte man diese Rebellenpiloten nicht zu sehr überbewerten“, krächzte Toji, ließ den Blick durch die Runde schweifen und fuhr dann nachdenklich fort. „Denn ich glaube, mein Cousin hat diese Einheit nie erwähnt – und eigentlich müsste die beste Staffel der Rebellen doch der natürliche Feind unserer fliegenden Helden sein, oder?“ Bedächtig schüttelte der Invalide den Kopf. „Nein, hier sitzen Sie wohl oder übel einer Legende auf, Doktor. … Spontan erinnere ich mich auch an keine Erwähnung bei der Schlacht um Corellia. Vielleicht gab es die besagte Staffel am Ende gar nicht...“

Schmunzelnd warf Lieutenant Foster ein: „In solchen Fällen darf man den Rebellen sowieso nicht trauen. Da steckt viel Propaganda in deren Meldungen.“ Kaum einen ganzen Wimpernschlag später setzte der Sensorikoffizier auf einmal zu einem Toast an. „Genau aus diesem Grund erhebe ich mein Glas auf unser Imperium. Mögen solch schändliche Verfahren niemals bei uns Einzug halten.“

Zustimmend erhob die Tischgesellschaft ihre Gläser und genehmigte sich einen Schluck. Für dieses Mittagessen sollte es jedoch nicht der letzte Toast sein. Nachdem die Offiziere und deren Gäste ihre bescheidenen Trinkgefäße wieder hingestellt hatten und die Unterhaltung ihre Fortsetzung fand, gab der Gastgeber, Commander Drakkar, das Zeichen für den nächsten Gang. Ein gestandener Offizier konnte schließlich nicht von einer einfachen Suppe satt sein, mochte sie am Ende auch noch so gut sein. Schweigend räumten die Mannschaftler, die man allein für diesen Anlass abbestellt hatte, das Geschirr – Teller für Teller – ab, füllten rasch die halbleeren Gläser und verließen anschließend die Messe, um ein paar Minuten später mit einem duftenden Hauptgang zurückzukehren. Der eine oder andere Uniformierte raunte leise etwas seinem Tischnachbar zu. In diesem Augenblick musste man nicht machtsensitiv sein, um zu erkennen, dass solch eine Mahlzeit herzlich willkommen war.

Natürlich ließ es sich Selmak Drakkar nicht nehmen das gebratene Nuna in großzügige Portionen zu schneiden. Dabei griff er im plaudernden Tonfall einen neuen Gesprächsfaden auf:
„Sir, bevor man mich zu Ihnen auf die 'Abyss' abkommandierte, teilte man mir auf Bastion mit, dass Sie eigentlich in der Neunten unter Admiral Tarkin dienen. Zuletzt war die Flotte doch bei Byss – im Tiefenkern – im Einsatz, richtig? Haben Sie sich da diese Verletzungen zugezogen?“ Er ließ schnell den Blick zu seinem Vorgesetzten springen. „Falls ich mit dieser Frage nicht indiskret bin, Sir.“

„Nein, diese Frage ist legitim...“, entgegnete der kriegsversehrte Commodore gelassen und ließ sich derweil ein saftiges Stück servieren. „Mit meinem letzten Kommando, der 'Pandora', habe ich – und unter anderem auch die Lieutenants Monchar, Tau, Mortimer, Grumby und Molt – an der Schlacht um Byss teilgenommen. Wir kämpften dort gegen die versprengten Reste von Menaris Putschisten. Jedoch überstand ich dieses Gefecht ohne solche Verletzungen.“

Jervada, der Dritte Offizier an Bord, fragte daraufhin: „Können Sie uns ein bisschen was über Byss erzählen, Sir? Denn von der Schlacht um Corellia hat wohl hier jeder etwas gehört … aber von den Operationen im Tiefenkern? Ich glaube nicht.“

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Chiss Ascendancy | Orbit um Csilla | MAR "Darkmoon" | Konferenzraum | Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith


Die Verhandlungen hatten wieder an Fahrt aufgenommen. Talshib wirkte auf einmal so kompromissbereit. Natürlich schmeckten ihm nicht alle Vorschläge, aber er hatte es vortrefflich verstanden den Schwarzen Peter dem Imperium zuzuschieben und Bascout mit ihrer Dampfhammerpolitik war mehr als nur bereit, diese Rolle bestens zu erfüllen.
Das vorgehen erinnerte Carla fatal an die "guter Polizist-Böser Polizist"-Methode beim Verhör des Weequay auf Rendili V.
Die Anwesenden taktierten doch recht geschickt. Ziel des Aristocra war ja maßgeblich, die abtrünnigen Planten und deren Syndiclords unter sich zu vereinen. Es war sicherlich nicht unmöglich, die Politik der gemeinsam gefassten Beschlüsse zu umgehen, doch hatte man ihm für einen Durchmarsch Steine in den Weg gelegt. Mit der Stationierung von imperialen Truppen auf den Planeten erhoffte er sich ein zusätzliches Kontrollelement. Jetzt durften die Lords sich noch aussuchen, wo sie sich ihren Fesseln zuerst anlegen durften. Durch die Blume gesprochen hatte er unmissverständlich klar gemacht, das es nicht um das "ob", sondern nur noch um das "wie" ging.

"Wenn ich einen Vorschlag unterbreiten dürfte. Ich hatte bisher die Gelegenheit mit allen beteiligten Parteien zu tun gehabt zu haben. Und aus der Sicht einer Raumschiffkommandantin würde ich es als vorteilhaft betrachten, die bislang bestehenden Orbitalstationen zu nutzen und erheblich auszubauen.
Als Vorbild kann man die Station im Orbit von Rendili nehmen, eventuell mit etwas großzügiger dimensionierten Anlegeplätzen.
Der Vorteil gegenüber einer Bodenstation liegt auf der Hand. Schiffe müssen nicht erst energieintensiv die Schwerkraft der Planeten überwinden und so eine Logistik lässt sich sehr rasch installieren. Das Imperium hat genügend Ressourcen und Erfahrungen mit dem Aufbau solcher Gebilde.
Des weiteren gilt es die klimatischen Bedingungen auf den Planeten zu berücksichtigen. Die für 99% der Nicht-Chiss extrem anmutenden tiefen Temperaturen stellen für Material und Personal eine extreme Belastung dar. Ich erinnere nur daran, welche Anstrengungen und wieviel Zeit es gekostet hat, die Klauenjäger so zu konzipieren, dass sie einen Oberflächenstart im Alarmfall durchführen können.
Eine neue Garnison und neue Hangare unter der Erde zu errichten, wäre sehr kostspielig.
Den bereits erwähnten und vorgeschlagenen Mannschaftsaustausch und Kooperationen im Ausbildungsbereich ließe sich mit bestehenden Institutionen bewerkstelligen.
Man braucht also das Rad nicht neu zu erfinden.
Die "Durchmischung" wie ich sie mal so nennen möchte, hätte einen entscheidenden Vorteil: Imperium und Chiss-Förderation wären gezwungen zusammen zu arbeiten. Das ist eine große Herausforderung, aber letztendlich, durch die Aufweichung der Grenzen, würde zusammenwachsen können, was laut den Beschlüssen ja zusammen wachsen soll. Und es wird nicht der Eindruck einer "Besatzung" erweckt, sondern ein starkes Bündnis. Ich denke, das ist der einzige Weg das zu schaffen, was meiner Meinung nach im Moment am schwersten ist: gegenseitiges Vertrauen."

erklärte Carla ruhig. Es war schon ein wenig utopisch, aber es wäre eine Zukunft, für die es sich in Carla's Sicht auch lohnen würde zu kämpfen.




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Nun sah auch Nemtun endlich ein, das er einen Stützpunkt auf den Welten nichts mehr entgegen zu setzen hatte. Tryam hoffte die beiden anderen, Siranusk'Hal'Oun'Tian und Lom'Arvee'Non waren klug genug das ebenfalls ein zu sehen. tTyam ertappte sich dabei, wie er sich über die jetzige Hilflosigkeit von Nemtun'Gran'Urad'Oran amüsierte. Eben noch hatte er sich über ihn amüsiert, ihn verspottet als er draußen war, was er mitbekommen hatte, da die Tür noch nicht geschlossen war, und jetzt konnte Tryam auch dazu betragen, was für eine Basis erichtet werden sollte. Dann schaltete sich die Chiss Halijc'arl'ajkarita mit einem gelassenen Tonfall ein.

"Wenn ich einen Vorschlag unterbreiten dürfte. Ich hatte bisher die Gelegenheit mit allen beteiligten Parteien zu tun gehabt zu haben. Und aus der Sicht einer Raumschiffkommandantin würde ich es als vorteilhaft betrachten, die bislang bestehenden Orbitalstationen zu nutzen und erheblich auszubauen.
Als Vorbild kann man die Station im Orbit von Rendili nehmen, eventuell mit etwas großzügiger dimensionierten Anlegeplätzen.
Der Vorteil gegenüber einer Bodenstation liegt auf der Hand. Schiffe müssen nicht erst energieintensiv die Schwerkraft der Planeten überwinden und so eine Logistik lässt sich sehr rasch installieren. Das Imperium hat genügend Ressourcen und Erfahrungen mit dem Aufbau solcher Gebilde.
Des weiteren gilt es die klimatischen Bedingungen auf den Planeten zu berücksichtigen. Die für 99% der Nicht-Chiss extrem anmutenden tiefen Temperaturen stellen für Material und Personal eine extreme Belastung dar. Ich erinnere nur daran, welche Anstrengungen und wieviel Zeit es gekostet hat, die Klauenjäger so zu konzipieren, dass sie einen Oberflächenstart im Alarmfall durchführen können.
Eine neue Garnison und neue Hangare unter der Erde zu errichten, wäre sehr kostspielig.
Den bereits erwähnten und vorgeschlagenen Mannschaftsaustausch und Kooperationen im Ausbildungsbereich ließe sich mit bestehenden Institutionen bewerkstelligen.
Man braucht also das Rad nicht neu zu erfinden.
Die "Durchmischung" wie ich sie mal so nennen möchte, hätte einen entscheidenden Vorteil: Imperium und Chiss-Förderation wären gezwungen zusammen zu arbeiten. Das ist eine große Herausforderung, aber letztendlich, durch die Aufweichung der Grenzen, würde zusammenwachsen können, was laut den Beschlüssen ja zusammen wachsen soll. Und es wird nicht der Eindruck einer "Besatzung" erweckt, sondern ein starkes Bündnis. Ich denke, das ist der einzige Weg das zu schaffen, was meiner Meinung nach im Moment am schwersten ist: gegenseitiges Vertrauen."


Die Chisslords waren ziemlich negativ überrascht als sie von den Stationen hörten, zumal Talshib diesem Vorschlag einen zuversichtlichen Gesichtsausdruck mit einem leichten Lächeln in Richtung der Lords schenkte. Tryam griff den Vorschlag von Carla mit der Station von Rendili auf, indem er ein Hologramm von eben dieser aktivierte.

"Dies ist die Raumstation von Rendili. Wir hätten mit einer Raumstation, wie Halijc'arl'ajkarita auch schon sagte weniger logistische Probleme. Außerdem sind an dieser Raumstation taktisch Hangars für Raumüberlegenheitsjäger und Bomber angebracht. Die Systemflotte aus Korvetten und Fregatten, vieleicht auch Dreadnoughts könnte in der Nähe der Raumstation in einem Geostinären Orbit um den Planeten verbleiben. Diese Station ist zur Verteidigung konstruiert. Mit einigen Veränderungen könnte man sie gut als Logistisches Zentrum umrüsten ohne Schlag und Defensivkraft zu verlieren.", Tryam deaktivierte das Holo wieder auf dem er die Pläne beschrieben hatte. Dann schaute er Nemtun mit einem Lächeln im Gesicht direkt in die Augen. "Sollte ihnen das nicht zusagen, Nemtun'Gran'Urad'Oran, dann könnten wir natürlich auch eine kleine Flotte oder ei oder zwei Sternenzerstörer in den Orbits postieren und zudem eine große Armeebasis auf dem Boden errichten."

Allein an Nemtuns Augen sah Tryam, das er wütend war. Er musste einsehen, das er in dieser Hinsicht verloren hatte, was er zwar getan hatte, aber ihm schwergefallen war. Auch wenn man es von außen kaum erkennen konnte, in ihm brodelte es voller Zorn. Um dem ganzen noch still und ohne Worte eine Krone aufzusetzen, lächelte er während der Chiss sich seine Antwort zurecht legte. Tryam sagte nichts, so konnte Nemtun ihn nicht über Beleidigungen verurteilen. Der Lord wollte Tryams Schwächen erkennen. Aber er hatte nicht gemerkt, das Tryam seine Shwäche erkannt hatte.


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Die Köpfe der einzelnen schienen zu rattern, sich Gedanken zu machen, Ideen zu sammeln und eine Idee zu finden welche helfen würde eine Basis auf einem der Welten der Chiss zu errichten und dort das Militär auflaufen zu lassen. Auch wenn Serenety durchaus eine Idee hatte, so wollte sie doch die der anderen hören und hielt sich somit zurück. Halijc’arl’ajkartia war die erste welche ihre Gedanken aussprach und Serenety musste ein wenig beeindruckt feststellen, dass ihr ein ähnlicher Gedanke gekommen war. Interessant, es schien so als ob sie in dem ein oder anderen Punkt ähnlich dachten oder ähnliche Ideen hatten. Jeder Punkt den die Chiss hervorhob war gut durchdacht und fand bei Serenety selbst Anklang. Ob der Rest und vor allem die Chiss Lords dies ähnlich sehen würden war noch unklar, da sie sich noch nicht geäußert hatten. Allerdings wäre es für sie weniger bedrohlich – was jedoch nicht gänzlich stimmte, da eine Station im Orbit bedrohlicher erschienen mochte als eine auf dem jeweiligen Planeten – für die Chiss wäre es dennoch eine Lösung. Weder Siranusk noch Nemtun würden es dulden wenn eine Basis auf ihren Welten errichtet wurden und ein Teil von Serenety konnte diese Abwehrhaltung nachvollziehen. Die vergangenen Geschehnisse konnte man als noch zu frisch bezeichnen und waren gerade für den Onkel von Menari ein Schlag ins Gesicht gewesen. Ob die Präsenz imperialer Truppen auf der eigenen Welt oder im Orbit angenehmer war – sollte man sich zu dieser Lösung entscheiden – konnte die junge Akaji nicht wirklich sagen. Beide Formen besaßen etwas bedrohliches. Für die Chiss ging es jedoch darum, dass sie keine Basis auf ihren Welten wollten und dies sollte man akzeptieren insofern es einen anderen Weg gab. Gespannt war sie also zu sehen und vor allem zu hören wie die Herren dies sahen. Jedoch ehe einer der Lords überhaupt die Chance erhielt in irgendeiner Form etwas dazu äußern zu können, schaltete sich mit einmal mal Tryam Merel ein, welcher ein Hologramm startete und sein bestes gab sich einzumischen. Sie fragte sich ob dies in seiner Natur lag oder ob er der Überzeugung war dies aus irgendeinem Grund zu müssen. Eines jedenfalls war sich, seine Art kam bei den Chiss nicht sonderlich an, jedenfalls nicht bei Siranusk und Nemtun. Hieß es nicht er wäre ein Fachmann auf dem Gebiet der Chiss? Ein wenig irritier war Serenety schon. Bisher zeugte nichts von dem was Commander Merel sagte oder tat davon, dass er wirklich ein Händchen für die Chiss hatte. Ob dies in einem anderen Umfeld anders war? Vielleicht lagen ihm politische Verhandlungen nicht? Wie auch immer, die Commander wandte ihren Blick dem Hologramm zu welches die Raumstation von Rendili zeigte. Dann erwähnte er die Vorteile einer solchen Station. Soweit so gut und seine Ausführung war sogar gut. Doch ein Punkt machte den guten Anfang ein wenig zunichte.

Commander Merel schien ein Problem mit Nemtun zu haben. Er provozierte diesen schon fast die ganze Zeit über, doch seine jetzigen Worte veranlassten Serenety dazu ihre Hand, welche auf ihrem Schoß lag gegen da Bein von Merel zu stoßen, während ihr Blick eine Warnung war. Wollte er alles gefährden? Wollte er Nemtun’Gren’Urad’Oran derart reizen das dieser sich das Ganze noch einmal überlegte? Was erhoffte er sich dabei? Wollte er mit Füßen treten was sie bis jetzt so hart erkämpft und ausgehandelt hatte und was sollten erst die Syndiclords von ihm und seinem arroganten Gehabe halten!? Sie kannte diesen Mann nicht, sie wusste auch so nichts über den Commander, welcher ein wenig älter war als sie selbst, aber sie wusste das er mit diesem Verhalten nicht weiter kommen würde. Serenety wurde das Gefühl nicht los, dass er versuchte sich hier zu beweisen und sich etwas erhoffte was vielleicht noch zu früh war. Arrogant und Zielstrebig war er mit Sicherheit, dies hatte er ihnen bereits durchaus demonstriert. Dies jedoch war noch nicht alles. Er ging mit einem Eifer voran der erschreckend war – nicht das Serenety etwas gegen Eifer hätte diesen besaß sie auch – allerdings übersah er dabei etwas grundlegend, nämlich das Eifer allein nicht genügt um voran zu kommen. Wenn er also hoffte nach dieser Sache mit einer Beförderung belohnt zu werden – was sehr wohl möglich war – so sollte er sich im klaren darüber sein, dass er diese vielleicht auch nicht erhalten würde. Ihrem Geschmack nach würde ihm niemand Eher für das zu teil werden lassen was er gerade hier tat. Serenety konnte sich nicht helfen, aber sie sah in ihm eher einen kleinen Jungen der freudig auf etwas zulief, Theater und sonst etwas veranstaltete um Aufmerksamkeit zu erhalten und dann glaubte dafür belohnt zu werden. Selbst wenn diese Methode wirkte, wenn er damit Erfolg haben mochte, so würde aus ihm niemals ein gute Kommandant werden. Jedenfalls nicht so. Blieb zu hoffen das er dies irgendwann erkannte.

„Für einen Commander des Imperiums beweisen sie in kleinen Dingen Intelligenz und scheinen argumentieren zu können, was ihr Verhalten jedoch anbelangt, Commander Merel, so sollte ich ihnen offenbar das sie in diesem Punkt gänzlich versagen. Sollten sie beabsichtigen mich weiterhin zu provozieren, so werde ich dafür Sorge tragen das sie diesen Konferenzsaal verlassen und glauben sie mir, es wäre mir ein Vergnügen ihnen einige Aufgaben zu übergeben die ihnen nicht gefallen würden“, wandte sich Nemtun an Tryam, wobei seine blutroten Augen den jungen Mann fixierten.

„Lernen sie Respekt, dies wäre äußerst wichtig wenn sie auch in Zukunft an Verhandlungen wie diese teilnehmen wollen. Andernfalls sollten sie sich auf die Schlacht konzentrieren“, ergänzte Nemtun und blickte ihn durchdringend an.

Bascout, deren Hände ruhig auf dem Tisch lagen blickte zwischen den beiden hin und her. Dass man ihn ihr aufs Auge gedrückt hatte war ihr bereits nicht Recht gewesen und dennoch hatte sie es akzeptiert. Immerhin war es Joyriak gewesen der ihr unterbreitete hatte, dass Commander Merel sich sehr gut mit den Chiss auskennen würde. Dies bezweifelte Bascout jedoch sehr stark. Vielleicht hatte der junge Mann übertrieben bei seiner Formulierung. Eines jedoch war zu einhundert Prozent sicher, sie hielt nichts von ihm und sie mochte ihn nicht. Er war lästig, unvorbereitet und völlig fehl am Platz. Sein Verhalten war ihrer Ansicht nach unprofessionell. Wäre er ein Lt. so hätte sie vielleicht noch ein Auge zudrücken können doch bei einem Commander war dies inakzeptabel. Falls er es nicht schaffen würde aufzusteigen, so würde dies Bascout nicht wundern. Carlas Vorschlag jedoch klang logisch. Eine bessere Idee hätte sie nicht einbringen können.

„Ihr Vorschlag Commander Carla wäre durchführbar, falls die Lords Siranusk und Nemtun dem zustimmen würden“, meinte Bascout mit einem Lächeln.

Siranusk nickte leicht, wobei er aus dem Augenwinkel noch immer Commander Merel und Nemtun beobachtete. „Ein Vorschlag der zufriedenstellend wäre und mit dem wir leben könnten wenn dafür unsere Welten frei von imperialen Soldaten bleiben“, erklärte er.

Bascout nickte. „Wenn sie, Talshib damit ebenfalls einverstanden sind sollte dieser Punkt geklärt sein.“

Talshib lehnte sich in seinem Stuhl zurück, lächelte vergnügt ehe er antwortete: „Dem würde nichts gegen sprechen. Von meiner Seite aus habe ich keine Bedenken was diese Entscheidung betrifft", meinte er.

Gut, es ging voran. Die Verhanldungen nahmen Gestalt an. Weitere Punkte wurden geklärt, abgehackt und man einigte sich darauf. Besser konnte es in den letzten Stunden nicht laufen. Serenety war zufrieden. Nach und nach kam man sich näher, fand Kompromisse mit denen alle Leben konnten. Umso mehr die Zeit dahin flog, sie verging schien es es ruhiger zu werden. Mit großen Schritten kamen sie ihrem Ziel näher und sie würden schon bald den Vertrag unterzeichnen können.

[:: Chiss Ascendancy :: Orbit um Csilla :: MAR "Darkmoon" :: Konferenzraum ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith
 
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Als Serenety Akaji, Tryam am Bein anstubste, sah er sie mit einem unschuldigen Blick an. Aber dann sah er ein, was sie gemeint hatte und er nickte leicht als Zeichen des Verstehens. Tryam konnte sich nur noch vage an die letzten Minuten erinnern. Doch Nemtun half ihm dazu bei, seine Gedanken wieder zu fassen.

"Für einen Commander des Imperiums beweisen sie in kleinen Dingen Intelligenz und scheinen argumentieren zu können, was ihr Verhalten jedoch anbelangt, Commander Merel, so sollte ich ihnen offenbar das sie in diesem Punkt gänzlich versagen. Sollten sie beabsichtigen mich weiterhin zu provozieren, so werde ich dafür Sorge tragen das sie diesen Konferenzsaal verlassen und glauben sie mir, es wäre mir ein Vergnügen ihnen einige Aufgaben zu übergeben die ihnen nicht gefallen würden", wandte sich Nemtun an Tryam, wobei seine blutroten Augen den jungen Mann fixierten.

"Lernen sie Respekt, dies wäre äußerst wichtig wenn sie auch in Zukunft an Verhandlungen wie diese teilnehmen wollen. Andernfalls sollten sie sich auf die Schlacht konzentrieren."


"Strafen werden nicht nötig sein.", Tryam räusperte sich. "Ich entschuldige mich. Ich habe überreagiert und meinen Stolz vorschnell verteidigt. Eigentlich hätte ich es besser wissen müssen."

Ob Tryam das Ernst gemeint hatte, wusste er selber nicht, aber Nemtun'Gran'Urad'Oran nahm seine Entschuldigung an. Bascouts Mine hatte sich ein wenig aufgebessert, aber nicht komplett. Sie strahlte immer noch eine Art missbilligung auf Tryam aus. Wahrscheinlich lag es daran, das Tryam ihr von Anfang an nicht gepasst hatte. Allerdings war die Botschafterin Tryam föllig egal. Er würde sie nie wieder sehen, und sie hatte kaum Macht über Tryam.

Tryam nahm sich vor, sich ab jetzt etwas zurück zu ziehen. Er würde sowieso nur allen im Weg stehen. Jetzt hatte er bemerkt, wie dumm er sich verhalten hatte. Er hatte einfach alles vergessen und war auf jeden gesprungen der sein Ego bedrohte wie ein wilder Löwe. Das schlimmste aber war, das er nicht wusste, wie der das Carla oder Akaji erklären sollte, ganz zu schweigen von Joyriak.

Bascout lenkte um, indem sie sich Carlas Vorschlag positiv zeigte.

"Ein Vorschlag der zufriedenstellend wäre und mit dem wir leben könnten wenn dafür unsere Welten frei von imperialen Soldaten bleiben.", erklärte Siranusk.

Bascout nickte ihm zu. "Wenn sie, Talshib damit ebenfalls einverstanden sind sollte dieser Punkt geklärt sein."

Talshib lehnte sich in seinem Stuhl zurück, lächelte vergnügt ehe er antwortete: "Dem würde nichts gegen sprechen. Von meiner Seite aus habe ich keine Bedenken was diese Entscheidung betrifft", meinte er. Tryam hatte den Eindruck, das Talshib die letzten Minuten als großartiges Schauspiel genossen hatte.

"Wenn sie nichts dagegen haben, werde ich mich um die Umsetzung kümmern? Da kann ich keinen Schaden mehr anrichten.", sagte Tryam vorsichtig an die vier Chiss gerichtet.

Nemtun spitzte seine Lippen, dann nickte er.

"Ich habe nichts dagegen.", sage dieser dann. Tryam griff sich sein Datapad und verfasste in 10 Sekunden eine Kurznachricht über den Plan, welche er an Joyriak sendete.


[:: Chiss Ascendancy :: Orbit um Csilla :: MAR "Darkmoon" :: Konferenzraum ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith

Dann lasst uns mal aufhören uns zu zerstreiten, und uns darauf konzentrieren, wozu wir da sind.
 
[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Drei | Offiziermesse :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, Commander Drakkar und die gesamte Führungsriege des Schiffs; im Hintergrund einfache Mannschaftler, die während des Essens als Stewards dienen :]

Kaum hatte Miles Ty Jervada seine Bitte hörbar für alle Anwesenden geäußert, da richteten sich mit einem Mal sämtliche Blicke – durchaus erwartungsvoll – auf den Commodore, der ehrenhalber am Kopf der Tafel saß. Konnte man in solch einer Situation tatsächlich so herzlos sein und den Wunsch einfach so abschmettern? Höchstwahrscheinlich. Doch Toji Murata gehörte nicht zu diesem Schlag „Mensch“. In jüngeren Jahren hatte er selbst zu denjenigen gehört, die in solchen Augenblicken nur zu gern einen handfesten Bericht über eine Schlacht lauschten. Bevor er endlich der Bitte nachkam, ließ er trotz allem noch einmal fix den Blick seines gesunden, linken Auges von Gesicht zu Gesicht wandern. Obwohl das gebratene Nuna, das kurioser Weise hauptsächlich nach Geflügel schmeckte, jedem vorzüglich zu munden schien, schien die ganze Mahlzeit in diesem Moment nur zweitrangig zu sein.

„Nun denn. Ich denke, trotz Ihrer Operation in den Unbekannten Regionen haben Sie davon gehört, dass Menari sein Hauptquartier auf Byss, Ferits ehemaliger Thronwelt, aufgeschlagen hatte“, sagte er und war sich dabei nicht sicher, ob seine Stimme langen Ausführungen wirklich gewachsen war. „Im Namen Seiner Majestät sollte die Neunte – unter der Führung von Admiral Tarkin – das System befreien, nachdem Grand Moff Tarvitz endgültig in seinem neuen Amt bestätigt worden war und die Wirren um Corellia allmählich abgeklungen waren.“ Toji räusperte sich, griff rasch nach dem Wein und genehmigte sich einen winzigen Schluck zum Anfeuchten der Kehle. Es tat sichtlich gut. „Mein vorheriges Kommando, die 'Pandora', hatte man im Vorfeld noch schnell ins Teta-System befohlen, um den Victory II als Kommandoschiff der Achten Kampfgruppe in die Flottenstruktur eingliedern zu können. Etwa zur selben Zeit sorgte die Zweite Flottille der Neunten schon dafür, dass das ferne Beshqek-System von Außen komplett abgeriegelt ist...“

Noch bevor der Commodore mit seinen Ausführungen fortfahren konnte, schaltete sich plötzlich der anwesende Professor der „Imperialen Gesellschaft“, Oris Ivalice, ein. Seine Stimme klang doch ein bisschen grübelnd als er fragte: „Hatten diese Hochverräter nicht zuvor schon das gesamte System abgeriegelt? Ich dachte, in der Berichterstattung zur Operation 'Final Absolution' hätte ich etwas in diese Richtung gehört.“

Einen Moment dachte Toji über diese Frage nach. Obwohl bloß wenige Wochen seit dieser Schlacht ins Land gezogen waren, konnte er sich nicht mehr genau an jedes Detail erinnern. Zum Teil lag das auch daran, dass die Explosion, die ihm im Shinbone-System entstellt hatte, nicht nur dessen äußere Unversehrtheit sichtlich angegriffen hatte, sondern ebenso das sensible Gehirn – samt Gedächtnis – in Mitleidenschaft gezogen worden war. Nervosität stieg in dem Commodore auf als ihm in diesem Moment nicht auf Anhieb die passende Antwort einfallen wollte. Unter Druck setzte ihn außerdem noch der Umstand, dass noch immer all die erwartungsvollen Gesichter auf ihn gerichtet waren. Die uniformierten Anwesenden – selbst die abgestellten Mannschaftler im Hintergrund – wollten weiter über die Schlacht um Byss informiert werden. Mittlerweile war das Essen gänzlich zur Nebensache verkommen.

„Ja, das Beshqek-System hatte die Gegenseite auch aus eigenem Antrieb heraus isoliert“, antwortete der Commodore am Ende als ihm – glücklicherweise – der rettende Einfall gekommen war. „Jedoch hatte die Flottenführung in diesem Fall auf Nummer Sicher gehen wollen. Sie können das Vorgehen auch als unser gewöhnliche Prozedere bezeichnen, Professor.“ Zustimmend nickte die Mehrheit der anwesenden Offiziere – insbesondere die Altgedienten. Toji fuhr unbeirrt fort: „Die Dritte Flottille – und damit auch die 'Pandora' – sah Tarkin für die erste Angriffswelle vor. Wir hatten tollkühn in das System zu springen, den Feind in ein Gefecht zu verwickeln und dessen Formation in die Länge zu reißen. Durch eine kleine Eingreifgruppe, die als Späher vorausgeschickt worden war, erhielten wir bei Prakith, der letzten Station vor Byss, die neusten Informationen über die dortige Lage.“

Entweder Calway oder Quizan gab in diesem Moment ein überraschtes Pfeifen von sich. Selbst für die meisten Imperialen war der Tiefenkern ein Mysterium. Denn die Streitkräfte und die Verwaltung achteten auf diese Region wie ein legendärer Kryat-Drache auf seinen Hort. Selten – und bloß auf ausgewählten Routen – durfte man dort reisen. Möglicherweise glaubten einige Bürger der Galaxie sogar, dass dort, wo sich unzählige schwarze Löcher auf wenige Parsec tummelten, gar kein Leben existierte. Um ja keine einzige Silbe zu verpassen, unterließ der eine oder andere Offizier sogar das Trinken, obwohl der Blick immer wieder verstohlen in diese Richtung ging. In der gesamten Runde erblickte Toji bloß eine Ausnahme: Darvis Molt. Der Chirurg der „Abyss“, der zuvor schon auf dem altgedienten Victory-II-Sternzerstörer gedient hatte, aß in Ruhe weiter und sah meist nur vorsorglich in die Richtung des erzählenden Commodore.

Dieses Mal war es Jervada der nachhakte.
„Und wie gestaltete sich die Situation vor Ort? Was hatte der klägliche Rest dieser Verräter aufzubieten?“

„Unser Gegner war anfangs die '
Pride of Byss', Sir“, schaltete sich Cassier Mortimer, ein junger Sub Lieutenant ein. „Meine Batterie, Nummer Drei; Bug, hatte diesen Klotz von einem Victory II direkt im Visier als der Befehl kam! Die nervenaufreibene Atmosphäre war kaum auszuhalten bis der erste Schuss fiel...“ Erst nach diesen Worten fiel dem Feuerleitoffizier, der glühende Wangen besaß, auf, dass er ungefragt gesprochen hatte. Sofort fügte er rasch im reuigen Tonfall an: „Entschuldigen Sie, Commodore Murata. Es war nicht meine Absicht Ihnen die Worte aus dem Mund zu nehmen.“

Jervada, der zuvor selbst Feuerleitoffizier an Bord der „Abyss“ gewesen war und erst aufgrund des neuen Kommandanten seine neue Position als Dritter Wachoffizier erhalten hatte, lachte, griff ganz nach seinem Weinglas und genehmigte sich erst einmal feixend einen ordentlichen Schluck. Sowohl Calway als auch Quizan stimmten sogleich in das plötzliche Gelächter ein, weshalb es dem armen Sub Lieutenant die Schamesröte selbstverständlich noch mehr ins Gesicht trieb. Selbst der Erste des Imperial-Sternzerstörers, Commander Drakkar, zauberte die Situation kurzzeitig ein Lächeln auf die Lippen. Ja, so unbeschwert konnte manchmal das Leben in der Imperialen Flotte sein. Der eine oder andere Anwesende nutzte die Gunst der Stunde, um wieder einen Bissen von dem gebratenen Nuna zu sich zu nehmen und ebenfalls einen weiteren Schluck zu trinken. Toji ließ dieser Ausgelassenheit ausreichend Raum zum Entfalten, bevor er mit seinen Ausführungen fortfuhr.

[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Drei | Offiziermesse :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, Commander Drakkar und die gesamte Führungsriege des Schiffs; im Hintergrund einfache Mannschaftler, die während des Essens als Stewards dienen :]
 
[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Drei | Offiziermesse :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, Commander Drakkar und die gesamte Führungsriege des Schiffs; im Hintergrund einfache Mannschaftler, die während des Essens als Stewards dienen :]

Munter ging die Unterhaltung während des Essens weiter, wobei man Ming keine Chance dazu gab auch nur wirklich viel zu essen. Viel zu begannt lauschte sie den Herren, welche ihrer Meinung nach Geschichtsbücher hätten füllen können. Der „triste“ Alltag auf einer Krankenstation wurde in diesen Minuten erhellt. Abwechslung konnte man es auf alle Fälle nennen und sie musste gestehen, dass es gut tat einmal etwas anderes zu hören, als etwas von Wunden, Brüchen, Verrenkungen oder was auch immer sonst ihre Patienten anschleppten wenn sie nicht gerade damit beschäftigt waren Kriegsopfer zu behandeln oder mürrische Kommandanten. Ein Lächeln glitt über ihre Lippen als der Ausdruck mürrischer Kommandant ihre Gedanken erfüllte. Durchaus passend. Ja, es war wahrlich etwas anders nun hier unter so vielen jungen und älteren Herren zu sitzen, deren Worten zu lauschen und einmal nicht viel sagen zu müssen. Wie angenehm es doch war nicht selbst Befehle geben zu müssen sondern sich einmal zurücklehnen zu können und bloßer Zuhörer zu sein. Ming hätte auch so nicht viel zum besten bringen können, immerhin würde sich niemand der hier anwesenden über ein Thema innerhalb der Medizin freuen. Natürlich hätte sie einiges zu berichten gehabt wobei alle diese Dinge nicht gerade appetitlich gewesen wären. Es mochte ihr Job sein, sie liebte ihn über alles, doch dies waren keine Themen für Männer wie sie hier am Tisch saßen, welche weder Verständnis für Fachgeschwätz – welches sie ohnehin nicht verstehen würden – noch für irgendetwas anderes in der Form aufbringen würden.

Das Gespräch ging zu Byss über und Ming schluckte. Sie hatte davon gehört, von Menari, das Desaster mit dem Imperator und wie die Chiss darauf reagiert hatten. Sie schüttelte leicht aber unmerklich den Kopf. Ein ziemliches hin und her musste sie feststellen. Gesicht im schnellverfahren, Gesichte im Kriegerischen Sinne. Interessant war es schon, aber sie wusste, dass sie nicht stunden hier überleben würde um Kopfschmerzen zu bekommen. Wahrscheinlich würde es den Herren nicht anders gehen wenn sie einmal loslegen würde. Wahrscheinlich würden sie die Augen verdrehen und um Gnade winseln. Ming musste leise lachen als ihr dies in den Sinn kam. Nicht auszudenken wie schnell sie hier allein sitzen würde. Mit sich selbst Konversation zu treiben wäre jedoch nicht sonderlich spannend und von daher war es doch angenehmer hier zu sein und den Offizieren zuzuhören, auch wenn sie sich nicht wirklich an dieser Unterhaltung beteiligen konnte. Das Feixen und Lachen an diesem Tisch tat jedoch gut und bewies das die Laune nicht besser sein könnte.

„Ich muss gestehen es ist überaus spannend ihnen zuzuhören. Für jemand außenstehenden mag es erschreckend viel sein, besonders wenn man bedenkt das mein Fachkundewissen nicht gerade groß ist, allerdings besitzen sie so etwas wie Talent dafür Spannung mit hinein zu legen. Nennen sie es also ein Lob von einer kleinen Ärztin“, meinte sie schmunzelnd.

Sie meinte dies wirklich ernst und ihre Augen leuchteten dabei leicht. Wann kam man schon einmal in den Genuss so etwas zu hören.

„Amüsieren sie sich ruhig über mich. Würde ich ihnen etwas über meine Arbeit erzählen würden sie alle schreiend vom Tisch flüchten und ihre Hände als Schutz über ihre Köpfe zusammenschlagen“, meinte sie leise lachend. Umso mehr als sie sich dies bildlich vorstellte. Sie würde aufpassen müssen nicht zu kichern und damit in dieser Runde aufzufallen. Wahrscheinlich viel sie schon so auf, nicht zuletzt wegen ihres Geschlechts.

„Commodore, würden sie mir ein wenig über die letzen Ereignisse erzählen, ehe wir hier her kamen?“, bat sie ihn. Sie würden sehr wahrscheinlich ohnehin auf dieses Thema kommen und zudem würde Toji sich daran gewöhnen müssen. Ihre Frage war damit also noch harmloser als all jene die vielleicht zuvor noch kommen würden oder könnten. Die Chancen, dass man Toji auf sein entstelltes Gesicht und wie genau es dazu gekommen war befragen würde waren sehr hoch, doch auch daran würde er sich gewöhnen müssen. Murata würde sich früher oder später seinem ärgsten Feind stellen müssen und zwar sich selbst. Wie dies aussehen mochte würde sich zeigen, Ming hoffte, dass die richtige Person in dem Moment dabei war. Wünschenswert wäre es natürlich ob es auch machbar wäre, dies stand auf einem anderen Blatt Papier.

Der Blick der Ärztin glitt zu ihrem Kommandanten, welcher bisher recht entspannt gewesen war, was sich natürlich nun verändern konnte. Wie auch immer der Rest der Gäste darauf reagieren würde, die Ärztin hoffte inständig, dass man ihn nicht überfallen würde. Falls doch wäre sie wohl daran schuld, da sie das Thema auf dieses Gebiet gelenkt hatte.

[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Drei | Offiziermesse :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, Commander Drakkar und die gesamte Führungsriege des Schiffs; im Hintergrund einfache Mannschaftler, die während des Essens als Stewards dienen :]
 
[:: Chiss Ascendancy :: Orbit um Csilla :: MAR "Darkmoon" :: Konferenzraum ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non, Übersetzungsdroide, Sith

Ein Thema nach dem anderen war im Laufe der letzen Tage, Wochen und Monate besprochen, diskutiert, abgeändert, erneut diskutiert und dann schriftlich festgelegt worden. Ein Passus nach dem anderen hatte seinen Weg in den Vertrag gefunden, war dort verankert und unterzeichnet worden. Wochen der Reibereien, kleineren Konflikte und Problemchen – welche man hatte wälzen müssen – waren nach und nach beigelegt worden. Eine Zeit der Anspannung, eine Zeit der Schlaflosigkeit, der Mühen, des Kopfzerbrechend und haare Raufens war endlich zu einem glücklichen Ende gekommen. Die Chiss hatten sich bereit erklärt sich der Ascenandcy anzuschließen, auch wenn es viel Kraft gekostet hatte, so waren sie alle doch sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Besonders Serenety – welche letztlich einen großen Teil der Verhandlungen geführt, Bascout unterstützt hatte – konnte nun durchatmen. Hätte sie nicht einen großen Beitrag dazu geleistet wäre diese Mission gescheitert und es wäre zu einem Krieg gekommen. Man hatte es tatsächlich geschafft, man hatte seine eigene Ehre, seinen Stolz hintenanstellen können um die wirklichen Interessen beider Parteien zu befriedigen. Ein Ereignis welches man festhalten musste, welches von geschichtlicher Bedeutung sein würde. Ein Tag der Feierlichkeiten welcher begangen werden sollte und an den man sicherlich noch Generationen später denken würde. Imperium und Chiss hatten es tatsächlich geschafft sich zu einigen, zusammen zu kommen und einen Vertag zu unterzeichnen.

Wie erleichtert sie alle nun doch waren hier zu sitzen und den ausgearbeiteten Friedensvertrag zu unterzeichnen! Eine Atmosphäre welche nicht schöner sein konnte. Jeder einzelne von ihnen Konnte stolz auf den Beitrag sein denn er oder sie geleistet hatte. Innerlich völlig ruhig ließ sie ihren Blick über die Beteiligten gleiten. Wo zuvor noch – was natürlich Stunden her war – die letzten wohlwollenden Gespräche abgehalten worden war, so war nun der Konferenzraum der „Darkmoon“ zu einem Ort der Stille, des Friedens und Hoffnung geworden. Man hatte soeben die letzte Unterschrift geleistet, dann schritt Talshib in den Vordergrund. Mit seinem Lächeln hatte er begonnen und einem solchen würde er wohl auch aufhören.

„Meine Lords, Botschafterin Bascout, Commander Halijc’arl’ajkartia, Commander Akaji, Commander Merel, Commodore Saunder, jetzt wo der Vertrag unterschrieben ist möchte ich sie alle nach Csilla einladen um an den Feierlichkeiten dieses Erfolgs beizuwohnen. Es wäre mir eine Ehre als Gastgeber zu fungieren und sie alle, einschließlich Admirals Joyriak, Commodore Fogerty wie auch Commodore Murata auf meiner Welt begrüßen zu dürfen. Die Einladung an die drei letzten Herren ging vor einigen Sekunden raus“, eröffnete er mit einem Lächeln.

Bascout schenkte ihm ein nicken und die anderen folgten ihrem tun. „Es wird uns eine Ehre sein diese Einladung anzunehmen, Aristocra. An welche Uhrzeit dachten sie“, wollte sie wissen.

Brast’alshi’barku schmunzelte leicht. Höchst zufrieden war er mit dem Ablauf und den Ereignissen. Besser hätte es nicht wirkliche laufen können. „Sagen wir gegen 1900. Meine Leute werden sie in Empfang nehmen. Ich freue mich sie alle zu sehen“, hauchte Talshib, dann verabschiedete er sich um seine Fähre zu betreten und sich zurück nach Csilla bringen zu lassen.

Nach und nach leerte sich die MAR „Darkmoon“, ließ Serenety allein zurück, welche sich vom Hangar abwandte und langsam den Gang in Richtung ihres Quartieres schritt. Sie fühlte sich müde, würde ein paar Stunden dafür nutzen zu schlafen ehe es zu den Feierlichkeiten gehen würde. Es war noch relativ früh am Morgen. Ihre Gedankenwelt wurde ruhiger, es viel ihr schwer noch klar zu denken jetzt wo ihre Gäste nicht mehr an Bord ihres Schiffes waren.

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Gute vier Stunden später war sie ausgeschlafen, geduscht, hatte ihren Rundgang auf der „Darkmoon“ gemacht, mit ihrem ersten Offizier gesprochen – welcher die Stellung halten würde – während sie nach Csilla fliegen würde um an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Sie trug ihre Galauniform, welche noch immer zu locker an ihrem Körper saß und deutlich machte, dass sie ihr Gewicht noch nicht gänzlich zurück hatte. Doch dies übersah sie. Sie strich die nicht vorhandenen Falten glatt, während sie ihr überaus langes Haar zu einem Zopf band, einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel warf und dann seufzte. Veranstaltungen dieser Art waren noch nie ihre Welt gewesen. Auch wenn es nicht die erste und mit Sicherheit auch nicht die letzte sein würde an der sie teilnahm, so mochte sie diese „Massenaufläufe“ nicht sonderlich. Serenety bevorzugte die Ruhe und eine gewisse Abgeschiedenheit. Sie stand nicht gerne im Mittelpunt von etwas. Bei der Feierlichkeit hier handelte es sich um etwas fröhliches und dennoch wäre sie lieber hier an Bord ihres Schiffes geblieben. Flüchten würde sie nicht können wie damals bei Rendili, wo sie keinen Augenblick länger hätte bleiben können ohne den Verstand zu verlieren. Dies jedoch war Wochen, Monate her und seitdem war viel geschehen. Sie hatte sich verändert, ihr Leben hatte sich verändert. Für jeden außenstehenden war sie schon immer unnahbar einem Eisberg gleich, nun jedoch war dies alles noch um einiges ausgeprägter. Wie es dazu gekommen war interessierte nicht mehr. Fakt war, dass all jene die sie kannten es mitbekommen und wahrscheinlich sogar Fragen stellen würden. Doch darüber sorgte sie sich nicht. Die junge Akaji hatte abgeschlossen mit sich, der Welt, dem Leben und der Galaxie. Sie hatte geschworen für diese Sache ihr Leben zu lassen sollte es nötig sein, sie hatte dieses Versprechen nicht einlösen müssen, hätte dies jedoch getan ohne darüber nachzudenken oder gar zu zögern. Leben konnte bedeutungslos sein wenn es das eigene war. Jedes andere Leben jedoch war bedeutend.

Ihre bernsteinbraunen Augen besaßen ein Glimmen welches sie jedoch nicht würde erklären können. Die Lebhaftigkeit darin jedoch war verschwunden. Eisig war ihr Blick, ihre vollen Lippen offenbarten kein großes Lächeln. Ihr innerstes war ebenso eisig wie ihre Augen, als sie ihr Quartier verließ um den Hangar zu betreten und sich mit einer Fähre nach Csilla bringen zu lassen. Ein dicker Mantel verhüllte ihren noch immer zu schlanken Leib als sie sich setzte, die Fähre abhob und ihren Weg zu seinem Ziel suchte. Die Gedankenwelt der jungen Frau schien still zu stehen. Ob sie mitbekommen hatte wer alles geladen worden war? Wahrscheinlich nicht. Sie war zu müde gewesen um alles aufzunehmen was Talshib gesprochen hatte und dies war gut so.

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Brast’alshi’barku, nun Grandmof der Chiss stand mit einem Lächeln – welches er so gerne auflegte – im großen Saal wo die Feierlichkeiten stattfinden sollten und erfreute sich der Schönheit der Dekoration und des emsigen Vorgehens seiner Untergebenen, welche die letzten Vorbereitungen trafen. Man hatte unter anderem dafür Sorge getragen, dass es wohlig warm war und ihre Gäste nicht frieren mussten, was unter anderem daran lag, dass eine heiße Quelle in einem Brunnen, welcher mitten im Saal stand wärme spendete. Sie waren ein stolzes Volk und legten ebenfalls viel Wert auf Schönheit, Prestige und Bequemlichkeit. Da es sich bei den Welten der Chiss um kalte und karge Orte handelten, legten sie Wert darauf die natürliche Schönheit beizubehalten und dennoch farblich Akzente zu setzen. So hatte man bei der Dekoration an den Wänden, den Stoffen, Pflanzen, dem Geschirr und allem anderen daran gedacht, sie nicht allein in blau zu halten sondern rot einzufügen. Die Gestaltung passte somit zum einem zur Haut der Chiss wie auch zu ihren Augen. Schwarze Detail waren hier und da ebenso auszumachen.

Wohlwollend wandte sich Talshib einem seiner Untergebenen zu, gab ihm letzte Anweisungen und strich dann seine Uniform glatt. Alles lief hervorragend. Seine Gäste würden innerhalb der nächsten Minuten eintreffen. Getränke, Häppchen, die Ansprache wie weitere wichtige Details waren fertig. Musik war ebenfalls arrangiert worden, welche im Hintergrund lief und dem ganzen noch ein wenig mehr Atmosphäre gab. Perfektion war alles! Er liebte Perfektion, nichts konnte oder durfte schief gehen. Nicht würde schief gehen. Das Programm sah den ein oder anderen Höhepunkt vor und vielleicht sogar eine Überraschung für gewisse Gäste.

Talshib atmete den Geruch frischer duftender Blumen ein, welche in langen hohen Vasen auf dem Boden standen, dann gab er noch die ein oder andere Anweisung, ehe er sich auf den Weg machte um seine Gäste in Empfang zu nehmen.

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Serenetys Fähre landete sanft im unterirdischen Hangar von Csilla, wo sie schon einmal gewesen war, wartete bis die Triebwerke verstummten und erhob sich dann vom Sitz. Langsam drängte sie zum Ausgang der Luke, stieg die Rampe hinab und trat hinaus in den Hangar in welchem es ziemlich kalt war, was sie jedoch nicht wirklich spürte, da ihr dicker Mantel sie warm hielt. Sie war nicht die erste. Am Rande konnte sie Brast’alshi’barku sehen, welcher bereits Nemtun, Siranusk, Lom, wie auch Bascout, Saunders, Joyriak, Fogerty und Merel begrüßte. Serenety schritt der Gruppe entgegen und nickte Carla zu, welche sich zu ihr gesellte. Scheinbar war auch sie gerade erste angekommen. Einen weiteren Gast konnte sie aus ihrer Position nicht sehen, welche sich ebenfalls langsam der Gruppe näherte, wegen seiner Verletzungen jedoch nicht so schnell war, Toji Murata.

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OP@all: Mögen die Feierlichkeiten beginnen. Ich denke es ist für jeden in Ordnung, wenn wir damit weiter machen.
 
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Die Verhandlungen hatten sich jetzt über einige Wochen hingezogen und auch, wenn die Sitzungen nicht am Stück so lang dauerte, wie die ersten, so stellten alle Beteiligten eine gewisse Ermüdungserscheinung bei sich fest.

Carla hatte für die Mannschaft in den Zeiten, wo sie keinen direkten Sicherungsverpflichtungen hatten, ein kleinens Abewechslungsprogramm noch organisiert. Patroullienflüge, Übungen und mit Genehmigung der Chiss sogar Ausflüge auf den Planeten Csilla.

In der Verhandlungsrunde kam man sich zuweilen sogar etwas näher und das sorgte für ein besseres Verständnis unter den Parteien. Auch wenn um einige Punkte wie auf dem Basar gefeilscht wurde, so kam letztendlich ein solider Vertrag zu Stande. Und damit hatte man am Anfang am wenigsten mit gerechnet. Ohne die Moderation von Serenety, wäre aber dieses Wunder nie machbar gewesen.

Als Carla schließlich wieder auf ihrem eigenen Schiff war, um sich für die Feierlichkeit vorzubereiten, zu der Aristocra Talshib, nunmehr frisch gebackener Grandmoff, eingeladen hatte, stellte sie im Spiegel erhebliche Veränderungen an sich fest. Der Schlafmangel hatte ebenso Spuren hinterlassen, wie die permanente Anspannung. Sie entdeckte ein paar deutliche graue Strähnen im Haar, auch waren die Haare über die übliche Kürze hinaus gewachsen, in der sie die junge Chiss seit Eintritt in die Akademie üblicherweise schneiden ließ.
Im Gegensatz zu ihren anderen Familienmitgliedern, die wesentlich mehr Wert auf "schönes" Haar legten, stand bei Carla das bevorzugt Praktische im Vordergrund. Sehr zum Verdruss ihrer Mutter.
Und zum ersten Male dachte Carla darüber nach, von ihrer üblichen Vorgehensweise abzuweichen.
Sie suchte den Versorgungsunteroffizier auf, ein stämmiger, baumlanger Kerl, den man auf den ersten Blick sofort bei den Preisboxern untergebracht hätte. Nebenbei sorgte er auf der Thesan, die im Gegensatz zu den größeren Schiffen nicht über einen eigenen Friseur verfügte, auch für den militärisch korrekten Haarschnitt bei den Mitgliedern, die so etwas nötig hatten. Duros fand man daher bei ihm nie.
Erstaunlicherweise verfügte dieser bemerkenswerte Mann über ein ausgesprochenes Talent zum frisieren und ebenso über eine entsprechend sensible Ader, die man ihm auf den ersten Blick nicht zubilligen würde.
So konnte man sich also Täuschen, dachte sich die Chiss und nahm das vor längerer Zeit ausgesprochene Angebot, des Haarkünstlers in Anspruch, sich mal "richtig" um die Haare der Kommandantin zu kümmern.
"Ich repräsentiere heute Abend nicht nur die Thesan, sondern auch die Synthese aus Imperium und Chiss-Reich. Ich erwarte also etwas dem Anlaß entsprechendes." sagte sie mit einem Augenzwinkern.

Als sie nun Stunden später in Galauniform, mit den Abzeichen ihrer Heimat und des Imperiums im Hangar des Aristocra-Komplexes eintraf, verspürte sie nicht nur einen Hauch von Stolz, sondern auch das Gefühl gleichzeitig Offizier und Frau zu sein. Das verhältnismäßig kurze, aber effektive Wellnessprogramm ihres Versorgungsoffiziers trug dazu wesentlich mit bei. Beim kurzen Blick in die Reflektion des Shuttle-Fensters, waren die Spuren der letzten Wochen und Monate scheinbar weg geblasen, die attraktive Hochsteckfrisur und das sehr dezente Make up hatte eine verblüffende Veränderung mit sich gebracht.
Mit erhobenen Haupt marschierte sie durch den Hangar in Richtung der anderen Offiziere, die ebenfalls zur Feierlichkeit eingeladen waren.
Heute war die Stimmung wesentlich besser, als noch vor ein paar Monaten, als sie zu der Trauerfeier auf Rendili sich eingefunden hatten.
Das lag aber auch daran, dass das Imperium größer geworden war, ohne dass Blut fließen musste und ein geschickter Vertrag unterzeichnet wurde, der nicht mit dem Makel leben musste, das es einen Sieger und einen Verlierer gegeben hatte, wobei der Verlierer bei Zeiten eine Revidierung anstreben würde, was unweigerlich neues Blutvergießen bedeutete.
Scheinbar waren die anderen auch eben erste eingetroffen und wurden zum Teil bereits schon von Talshib begrüßt, wie es bei den Syndiclords und der Botschafterin der Fall war.
Carla gesellte sich neben Serenty, die durchaus mitgenommen aussah. Sie wirkte nach außen hin so kalt, wie der eisige Wind, der in den Hangar hinein bließ. Aber auch innerlich war bei ihrer Freundin eine nicht unerhebliche Kälte zu spüren.
Dei junge Chiss schenkte Serenty zur Begrüßung ein warmes Lächeln im Anschluß an die militärische Begrüßung und drückte ihr für einen Moment die Hand.
Es war schon merkwürdig. Eine Chiss strahlte mehr Wärme aus, als ein Mensch.
Carla warf ihr einen fragenden Blick zu, da aber im Hangar nicht die passende Umgebung dafür war und auch im Beisein der anderen, nicht das richtige Publikum, verschob sie die Frage auf einen späteren Zeitpunkt.

Schließlich erreichten die beiden das Begrüßungskomitee und den Grandmoff, der sie mit einem Siegerlächeln empfing und schließlich in einen angenehm warmen Saal geleitete.
Die Halle wirkte kleiner als man für so eine repräsentative Person vermuten würde, doch man durfte nicht vergessen, dass es sich hier um eine natürliche Höhle im Fels handelte, die nur minimal verändert wurde. Man hatte damals viel wert gelegt, die natürliche Schönheit zu erhalten. auch der Thermalbrunnen, war weitgehend so belassen worden, wie er einst mal vorgefunden wurde.
Die Veränderungen zur Steigerung des Komforts waren dezent gehalten und fügten sich organisch ein.
Der Raum war in den Farben Blau und Rot gehalten, ab und an mit schwarzen Elementen. In üppigen Vasen standen nicht minder üppige Sträuße duftender Blumen.
Das konnte sich sehen lassen.



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[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Drei | Offiziermesse :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, Commander Drakkar und die gesamte Führungsriege des Schiffs; im Hintergrund einfache Mannschaftler, die während des Essens als Stewards dienen :]

Die Bilder wurden zunehmend detailreicher. Indem Toji und seine Leute immer mehr Kleinigkeiten am Rande ihrer Ausführungen erwähnten, konnten sich die restlichen Anwesenden am Tisch immer besser vorstellen wie die Schlacht im Beshqek-System wohl abgelaufen sei. Sogar den alten Ivalice hatte man auf diese Weise ködern können. Man konnte ihm deutlich ansehen wie er sich den Kampf zwischen der „Pandora“ und ihrem Schwesterschiff, dem Victory-II-Sternzerstörer „Pride of Byss“, genau vorstellte. Hier blitzten die Turbolaser hell auf; dort flackerte kurzzeitig der Schutzschild und dazwischen jagten sich die Sternjäger im rasantem Tempo um Leben und Tod. Nein, manchmal war selbst der beste Propagandafilm nichts gegen die eigene Vorstellungskraft. Langsam aß man derweil weiter. Womöglich war das köstlich zubereitete Nuna-Fleisch inzwischen längst kalt.

Mitten in der Ausführung warf der Chefmechaniker der „Abyss“, Lieutenant Quizan, kurz ein:
„Vor ein paar Jahren hätte ich niemals gedacht, dass Männer wie Niriz oder Parsa tatsächlich Hochverrat am Imperium üben könnten.“ Der kräftige Uniformierte schüttelte den Kopf. „Manchmal muss man sich echt fragen: Warum hat der glorreiche Needa solche Erben bekommen?“

„Byss scheint wohl eine dunkle Anziehungskraft zu haben“, mutmaßte der Commodore, woraufhin die älteren, lebenserfahrenen Person an dem Tisch kurz nickten. Es stand einfach zu viel Verrat und Machtkampf in Verbindung mit dieser isolierten Welt.Cal Parsa war ein genialer Taktiker und mit Josiah Aryss hatte er einen fähigen Militär an seiner Seite. Trotzdem hatten die Verteidiger keinerlei Chance gegen den Sturm der Neunten. Denn spätestens als wir den Funkcode der Gegenseite fast zu einhundert Prozent entschlüsselt hatten, gab Harte das Zeichen für den Einsatz der Ersten Flottille.“

Beiläufig genehmigte sich der eine oder andere Offizier einen Bissen oder Schluck. Doch die Blicke waren weiterhin auf den versehrten Commenorer gerichtet, obwohl Lieutenant Monchar nun für ein paar Minuten seine eigene Arbeit am Decodieren herausstrich. Spätestens seit dem Sith-Bruderkrieg mochte sich sein Volk, die Neimoidianer, zwar keiner großen Beliebtheit mehr bei der Bevölkerung sicher sein, aber einem Kameraden in Uniform brachte man selbstverständlich den nötigen Respekt entgegen. So lobten vereinzelte Personen den grünhäutigen, gertenschlanken Nichtmenschen, bevor die Aufmerksamkeit wieder zu Toji zurückkehrte. Langsam, aber sicher schien sich eine Beziehung zwischen der Stammbesatzung der „Abyss“ und ihrem neuen Kommandanten aufzubauen. Obgleich ihn diese Entwicklung eigentlich äußerst optimistisch im Hinblick auf die künftige Zusammenarbeit stimmen müsste, keimten in ihm gleichzeitig auch gewisse Ängste. Immerhin musste er dann früher oder später auch die Geschichte über seinen Unfall erzählen...

Um nicht ins Stocken zu geraten, wischte der Commodore diese Ängste vorläufig zur Seite und fuhr stattdessen mit seinen Ausführungen zum Kampf nahe Byss orbitalen Produktionsanlagen fort. Eher unbewusst ließ er dabei mehrmals den Namen „Serenety Akaji“ fallen. Denn als Erster Offizier der „Pandora“ hatte sie das Vorgehen des Victory-II-Sternzerstörers maßgeblich mitbestimmt. So hatte beispielsweise ihr Befehl, das Konzentrieren des Feuers auf den Brückenturm der „Pride of Byss“, ihnen die besten Voraussetzungen für einen Sieg gegenüber dem Schwesterschiff gebracht, obwohl am Ende der Triumph wohl dem Imperial-Sternzerstörer „Thunder“ gebührte. Schließlich hatte sich das große Schlachtschiff – gemeinsam mit seinen schweren Begleitern – gleich nach dem Eintreffen im Beshqek-System auf Tarkins Befehl hin auf die angeschlagene Kampfgruppe gestürzt und so der „Pandora“ unter die Arme gegriffen.

Calway schnalzte mit der Zunge.
„Die Neunte macht anscheinend immer kurzen Prozess mit ihren Gegnern. Nicht schlecht!“ Obwohl die Geste vielleicht ein wenig pietätlos anmuten mochte, hob der Zweite anschließend das Glas zum Toast. „Auf die Entschlossenheit von uns Flottenoffizieren!“

Bis auf Professor Ivalice und die beiden Ärzte, die mit am Tisch saßen, hoben alle Anwesenden ihre Gläser in die Luft, stimmten in den Toast mit ein und gönnten sich einen Schluck. Nein, man konnte ihnen nicht ihren Stolz austreiben. Danach gönnte man noch allen kurz die Möglichkeit schnell den einen oder anderen Happen Nuna-Fleisch zu essen, bevor die Mannschaftler den Hauptgang wieder abräumten. Drakkar schlug sich als Gastgeber gut, sehr gut – dagegen konnte man nicht sagen. Man ließ noch in aller Ruhe das Dessert servieren, bevor Toji den vorherigen Faden wieder aufgriff und – mit der Unterstützung von Nial Grumby und Cassier Mortimer – zum Höhepunkt dieser Schlacht kam, dem überraschenden Auftauchen eines Sternzerstörers der Defender-Klasse. Unbeirrt von dem betörenden Puddingduft, der einem allmählich in die Nase stieg, beugte sich der Kommandant kurz vor dem Erzählen ein kleines Bisschen vor.

„Meine Herren, die folgenden Informationen sind überaus vertraulich zu behandeln“, kündigte Toji diesen Höhepunkt an und sah dabei verschwörerisch in die Runde. „Byss hielt für uns nämlich eine Überraschung bereit, die zeigt wie fragil die derzeitige politische Situation eigentlich ist. Und zwar hatte der Feind die Werften in Byss' planetaren Schatten belassen, weil in deren Docks allen Ernstes ein Sternzerstörer der Defender-Klasse lag.“

Stille. Jeder, der zum damaligen Zeitpunkt nicht Teil der „Pandora“-Besatzung gewesen war, starrte in diesem Augenblick den Commenorer mit einem überaus ungläubigen Blick an. Immerhin galt die Defender-Klasse momentan als die technologische Spitze der Rebellenstreitkräfte! Sofort regte sich in deren Köpfen die Frage, ob und inwiefern der einstige Gegner, die Rebellion, Menari und dessen Mitverschwörer gegebenenfalls unterstützt haben mochte. Hatte die Neunte Gefechtsflotte auf diese Weise unter Umständen sogar den Beweis gefunden? Fast schon greifbar war die Atmosphäre in der gesamten Messe. Selbst die Mannschaftler hatten den Atem angehalten. In diesem Moment blickten sie genauso gespannt auf den Invaliden wie ihre gut gesättigten Vorgesetzten. Es war am Ende Oris Ivalice, der mit nachdenklicher Stimme das Schweigen brach.

Seine Stimme klang grübelnd als er den Kopf in Richtung des Commodore wandte, den Zeigefinger beinah belehrend hob und die Augen plötzlich nicht mehr als enge Schlitze waren.
„Wollen Sie uns damit etwa sagen, dass die Rebellion Menari in dessen Bestreben unterstützt hat? Das wäre wirklich ungeheuerlich!“

„Nein, das glaube ich nicht“, krächzte Toji als Entgegnung. „Im Kampf mit dem Schiff verdichteten sich für mich – und meine Offiziere – die Hinweise darauf, dass man den Sternzerstörer entweder in Byss' Werften produziert oder wenigstens nach einer erfolgreichen Kaperung saniert hat. Denn das mutmaßliche Rebellenschiff kämpfte unter Soll.“ Murmeln war zu hören. „Des Weiteren schien der Militärgeheimdienst im Anschluss an die Schlacht ein großes Interesse an dem Schiff zu haben. Und aus diesem Grund besteht auch diese Verschwiegenheit im Bezug auf die Operation.“

Foster, Jervada und Calway tauschten flüsternd ein paar Worte aus. Niemand hatte damit gerechnet, dass sie am Ende solch eine Bürde zu tragen hatten. Immerhin konnte Geheimnisverrat im Ernstfall das Karriereaus für einen sehr ambitionierten Offizier bedeuten – und nach zwei, drei Jahren Dienst in den Unbekannten Regionen schielte man schon nach der nächsten Stufe auf der Leiter. Mit etwas gemischten Gefühlen begannen die alten Besatzungsmitglieder sich um das aufgetischte Dessert zu kümmern. Jeder musste im ersten Moment erst einmal ganz für sich selbst mit dieser Verantwortung umzugehen lernen. Toji griff den Faden deshalb nicht noch ein weiteres Mal auf. Offenbar sah nun Doktor Ming Tau, die schon einmal kurz zuvor Anschluss an das Gespräch zu finden versucht hatte, ihre Gelegenheit gekommen. Wahrscheinlich wollte sie die Situation ein bisschen retten – und dabei an die vorherige Stimmung, die durchaus angenehm war, anknüpfen.

Im freundlichen Ton – und mit einem Schmunzeln auf den Lippen – sagte sie:
„Ich muss gestehen, es ist überaus spannend Ihnen zuzuhören. Für jemand Außenstehenden mag es erschreckend viel sein, besonders wenn man bedenkt, dass mein Fachkundewissen nicht gerade groß ist, allerdings besitzen Sie so etwas wie Talent dafür Spannung mit hinein zu legen. Nennen Sie es also ein Lob von einer kleinen Ärztin.“ Ihre wunderschönen Augen leuchteten dabei amüsiert. „Amüsieren Sie sich ruhig über mich. Würde ich Ihnen etwas über meine Arbeit erzählen, würden Sie alle schreiend vom Tisch flüchten und Ihre Hände als Schutz über ihre Köpfe zusammenschlagen.“

„Doktor, ich glaube Sie übertreiben da etwas...“
, erwiderte Selmak Drakkar sogleich, der als Gastgeber versuchte die komplette Situation irgendwie zu retten. „Immerhin haben wir den einen oder anderen Kameraden, der vor unseren Augen verletzt wurde, schon einmal in die Krankenstation gebracht. Uns dreht sich der Magen also nicht so schnell um … Da können Sie beruhigt sein.“

Selbstsicher schmunzelte der Commander. Calway und Jervada folgten seinem Beispiel. Sogar Molt schaltete sich sein. Bislang hatte sich der Kuati mehr um das Essen gekümmert. Wahrscheinlich war er der felsenfesten Überzeugung, dass man in den Unbekannten Regionen sehr schnell zu einer eher kargen Kost übergehen würde, um Proviant für künftige Tage zu sparen. Ziemlich leise hatte er der Doktor, die immerhin seine Vorgesetzte war, etwas zugeflüstert. Jedoch versicherte die Medizinerin, die Fondor ihre Heimat nannte, dass es sich bloß um einen harmlosen Scherz gehandelt habe. Man käme als Arzt einfach viel zu selten in so einer bunten Runde zusammen. Freundlich prostete ihr der Chefmechaniker der „Abyss“, Delmon Valin Quizan, zu. Möglicherweise kannte er das Gefühl, das sie hatte. Immerhin galt er als Herr des Maschinenraums genauso als Außenseiter.

Nachdem sie einen Schluck getrunken hatte, fuhr anschließend Doktor Tau mit freundlicher Stimme fort:
„Commodore, würden Sie mir ein wenig über die letzten Ereignisse erzählen – ehe wir hier her kamen?“

Unwillkürlich schluckte Toji. Ihr wissender Blick machte ihm unmissverständlich klar, dass sie auf seinen Unfall während der Shinbone-„Subjugator“-Mission anspielte. Waren diese treuen Offiziere überhaupt für diese Geschichte bereit, nachdem er ihnen erst ein paar Minuten zuvor davon erzählt hatte, dass das Galaktische Imperium höchstwahrscheinlich über die Möglichkeit zur Produktion eigener Sternzerstörer der Defender-Klasse verfügte? Sollten sie nun wirklich davon erfahren, dass er mit der „Pandora“ tatsächlich das legendäre Kommandoschiff gefunden hatte? Glücklicherweise trat exakt in diesem Augenblick ein Petty Officer ein, der zu diesem Zeitpunkt seinen Dienst auf der Brücke tat. Pflichtbewusst übergab er Torne Calway, dem diensthabenden Wachoffizier, ein angeschaltetes Datapad mit dem aktuellen Bericht – und erinnerte alle Anwesenden daran, dass die Mittagszeit längst vorbei war. Commander Drakkar gab deshalb den wartenden Mannschaftlern das Zeichen zum Abräumen. Langsam erhoben sich die Offiziere. Die Bitte der Doktorin schien man beinah vergessen zu haben.

Gerade als die Offiziere die Messe verlassen wollten, trat Lieutenant Commander Calway an seine beiden Vorgesetzten heran und meldete mit gedämpfter Stimme:
„Mehrere Shuttles sind zu einer Marauder mit dem Namen 'Darkmoon' aufgebrochen. Anscheinend setzt man die Verhandlungen nun, da die Botschafterin vor Ort ist, fort.“ Der Hüne überreichte Toji das Datapad. „Und Commodore Fogerty hat offenbar einen eigenen Mann von der 'Basilisk' ins Rennen geschickt.“

[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Drei | Offiziermesse :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, Commander Drakkar und die gesamte Führungsriege des Schiffs; im Hintergrund einfache Mannschaftler, die während des Essens als Stewards dienen :]

[OP: Mit Toji und ein paar NSC-Begleitern werde ich wohl im nächsten Post aufbrechen... ;)]
 
[:: Chiss Ascendancy :: Orbit um Csilla :: MAR "Darkmoon" :: Hangar :: bei Lambda Fähre "Omega"::] Tryam Merel,
Lieutanant-Commander
Nirk'rivi'nuorodo (NPC), 2 Piloten (NPC), Mannschaftler (im Hintergrund)


Schweigend ging der Corellianer in schnellen Schritten auf die Einstiegsrampe der Lambda zu. Sein erster Offizier, Lieutanant-Commander Nirk'rivi'nuorodo ging schräg hinter ihm, wie der Flügelmann eines Sternenjägers. Als sie nur noch zwei Meter vom Einstieg entfernt waren, salutierte der Pilot. Tryam und Krivin erwiderten den Gruß ohne ihr Tempo zu verlangsamen. Auf der Rampe wäre der Corellianer fast ausgerutscht und ins Straucheln gekommen, aber er fing sich wieder und hoffte, das man dieses kleine Maleur nicht bemerkt hatte. Der Commander betrat das Cockpit und setzte sich auf den Stuhl des Schützen, der im Moment nicht besetzt war, da man erstens keinen benötigte und zweitens den Gästen einen Sitzplatz anbieten wollten. Aus diesen beiden Gründen konnte sich sein erster auch auf den Sitz des Langstreckennavigators setzen.

Der Pilot, welcher inzwischen nach dem einfahren der Einstiegsrampe das Cockpit betreten hatte, startete die Repulsoraggregate und die Schneeweiße Fähre stieg einen Meter über den Boden. Zwischen an der Wand hängenden TIEs schwebte sie über Lichtmarkierungen zum im Boden der Korvette eingelassenen Hangartor. Dort stieg sie herunter in den schwerelosen Weltraum wo sich die hochgeklappten Flügel der 'Omega' entfalteten und ihre charakteristische Dreiechsposition einnahmen. Die bläulich schimmernden Triebwerke entflammten und die Fähre glitt schnell durch den leeren Raum in Richtung der 2. Kampfgruppe der 'Wanderer'.


Die weiß glänzende Fähre glitt ein paar Minuten später in den Hangar der 'Basilisk'. Endlich war er wieder zurück auf seinem Vindicator. Die Fähre landete an einer Seite unweit der Turbolifte. Während die Repulsoren die 'Omega' noch über dem Boden schweben ließen, fuhr schon die Einstiegsrampe mit einem leisen Surren aus dem Rumpf. Tryam stand auf und verließ die Brücke, wobei sein erster ihm folgte. Als er die Rampe herunter ging, begrüßte ihn eine Ensign mit einem Salut. Der Corellianer und sein Begleiter erwiederten den Salut, bevor die blonde Frau zu sprechen begann.

"Wilkommen zurück, Commander. schön das sie wieder auf der Basilisk sind. Ich habe für sie hier einen Bericht über die Schäden am Hyperantrieb, welche entstanden sind, als sie bei den Verhandlungen waren."

"Schäden am Hyperantrieb?", wiederholte er den halben Satz des weiblichen Fähnrichs erstaunt.

"Ja, Sir. Wir hatten einen Kurzschluss im Steuerbordmaschienenraum. Somit ist zwar nicht der komplette Hyperantrieb betroffen, aber die Hälfte liegt lahm. In diesem Bericht stehen die genauen Beschädigungen erläutert."

"Hmm...", Tryam wurde schlecht, mit der Aussicht weitere Berichte lesen zu dürfen. "Keine Chance das sie ihn wieder hinbekommen?"

Die Blondine schaute auf das Datapad und überflog einen Absatz. Dann blickte sie tryam wieder mit ihren blauen Augen an und sagte: "Ja, schon, aber wir haben nicht genügend Mechaniker. Ersatzteile wären allerdings kaum von Nöten."

"Gut, dann setzen sie sich mit den Schiffen der 2. Kampfgruppe der Wanderer Flottile in Verbindung und fordern sie unterstützung an. Allerdings auf keinen Fall bei den Chiss Streitkräften."

"Jawohl, Sir!"

Nach diesen Worten salutierte er nochmals zum Abschied, die Ensign erwiederte den Salut. Dann schritt sie zügig davon. Krivin hatte sich während der Unterhaltung auf den Weg zur Brücke gemacht und der Kommandant des Vindicators hatte eigentlich den Rest des Tages bis zum Abend hin nichts zu tun, wo er zu dem Empfang auf Csilla geladen war. Vielleicht waren ja auch ein paar Chiss dabei, welche er kannte. der Corellianer dachte an den einen oder anderen freund innerhalb der Chiss Flotte, während er zum Turbolift ging. Allerdings wusste er nicht wirklich, ob seine Bekannten noch ohren Dienst verrichteten oder abgetreten waren. Vieleicht waren sie auch tot... Tryam schluckte bei diesem Gedanken heftig. Er kannte das Risiko, das mit seinem Beruf verbunden war, aber er mochte seinen Job auch irgendwie. Jetzt freute er sich aber erstmal darüber, das die anstrengenden Verhandlungen mit den Chiss vorbei waren. Er brauchte dringend Schlaf.

Der Commander wurde aus den Gedanken gerissen, als die Turboliftschotts vor ihm aufschnappten. Er bestieg die Kapsel, welche auf Knopfdruck sofort in die Höhe rauschte und schloss die Augen. Er mochte das Gefühl in einer Kapsel zu stecken, die schnell, sehr schnell, auf oder abrauschte. Als sich die Fahrt verlangsamte, öffnete er die Augen wieder. Mit einem Klingen öffneten sich die schotts wieder und der Corellianer stand vor dem Korridor mit den Offiziersquatieren. Er ging an den Quatieren für die Leitenden Offiziere und den Besuchern vorbei, bis er an die Tür zur größten Unterkunft der 'Basilisk' stand, dem Kommandantenquatier. Der Corellianer öffnete per Knopfdruck die Tür, welche sich automatisch wieder schloss. Ein Bett, ein Schreibtisch, ein großzügiger Wandschrank und eine kleine Sitzecke mit zwei Stuhlsesseln und einem Tischchen. Vor dem Schlafbereich war einee Wand eingebaut, welche aus dem für Kriegsschiffe typischen grauen Metall bestand und die etwa zwei mal vier Meter Schlafbereich vom Rest des Quatieres trennte. An einer Seite befand ein etwa einen Meter breiter Durchgang mit Tür. Tryam ging in den abgetrennten Schlafbereich und kramte aus dem Schrank seine frisch gebügelte Galauniform hervor. Sorgsam entnahm er aus einer hölzernen Schachtel den "Stern von Csilla" eine Auszeichnung für Strateige der Chiss und heftete ihn an seine Galauniform, welche er über einen der Sessel legte. Dann ließ er sich auf sein Bett fallen und schlief sofort ein.


[:: Chiss Ascendancy :: Orbit um Csilla :: VIN "Basilisk" :: Offiziersquatierkorridor :: Kommandantenquatier ::] Tryam Merel (schläft)
Ich trudel auch im nächsten Post irgendwie ein :p
 
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[:: Chiss Ascendancy :: Orbit um Csilla :: VIN "Basilisk" :: Offiziersquatierkorridor :: Kommandantenquatier ::] Tryam Merel

Tryam öffnete verschlafen das eine Auge und sah auf das piependen Chrono auf dem Tisch neben seinem Bett. Langsam hiefte er sich selber aus dem Bett und stellte den Chronowecker aus. Dann öffnete er die Metalltür, die ihm einen Zugang zum Rest des Quatiers bat. Verschlafen torkelte der Corellianer in die kleine Nasszelle, wo er im Spiegel erschrocken feststellte, das er in seiner jetzt föllig zerknitterten Uniform geschlafen hatte. Er war nach den langen Verhandlungen unterbewusst richtig Müde geworden, aber hatte das erst gespürt als er vor seinem Bett stand. Dann war er eingeschlafen ohne sich auszuziehen. Wenigstens musste er die Uniform nicht selber bügeln. Dann streifte sich der Offizier gedankenverloren die graue Kleidung ab und stellte sich unter die kleine Dusche.

Als er ein paar Minuten später nass und nackt, dafür aber hellwach aus der Nasszelle kam bemerkte er erst, wie wenig Zeit ihm noch blieb. Rasch trocknete sich Tryam ab und zog sich frische Unterwäsche an. Schlussendlich schlüpfte er in die glänzende, perfekt sitzende Galauniform, ruckte seinen Kragen zurecht und begutachtete sich im Spiegel. Man musste in dieser Uniform nicht die Offizierskappe tragen, was eigentlich auch ganz gut war. Der Commander fuhr sich durch seine Braunschwarzen Haare und strich nocheinmal über sein glattes Gesicht. Den Dreitagebart hatte er schon vor den Verhandlungen abrasiert. Dann schlüpfte der Offizier in seine Stiefel und verlies sein Quatier. Mit einem Signal, das er mit seinem Komlink sendete lies er sich eine Fähre startklar machen. Dann machte er sich auf den Weg in Richtung Hangar.

Im Hangar erwartete bereits ein Shuttle der Lambda Klasse, dieses Mal war es die 'Secret'. Der Pilot des Shuttles wartete, wie immer bei solchen Flügen, auf den Kommandanten des Vindicators. Beide salutierten und der Pilot ließ seinen Gast einsteigen. Tryam ging nicht, wie sonst immer, in das Cockpit, sondern betrat eine der 6 Luxuskabinen. Die Kabine war zwar nicht so geräumig, wie man es bei dem Wort 'Luxus' hätte erwarten können, aber imerhin waren ein Bett, ein Schreibtisch und eine winzige Nasszelle mit WC, Duschkopf und Waschbecken vorhanden. Für eine Fähre der Lambda Klasse war das nicht zu viel verlangt. Als er es sich auf dem Bett bequem machte, spürte er das sie sich in die Luft hoben und wenig später konnte man durch die Transparistahlscheibe nicht mehr den Hangar der 'Basilisk' erkennen, sondern den tiefen Weltraum, in dem in sehr, sehr weiter Ferne Millionen von Sternensystemen funkelten.

Nach einiger Zeit schwebte die 'Secret' in einen unterirdischen Felshangar, nachdem sie in die Oberfläche Csillas eingetreten war. Tryam öffnete die Tür der Kabine und trat auf den Gang. Gerade noch konnte er hören wie der Pilot dem Copilot befahl die Landestützen auszufahren. Der Corellianer ging ein paar Schritte zum Cockpit, wo er den Anblik, der sich ihm durch die Cockpitfenster bat bestaunte. Der Hangar war nicht nur unterirdisch in einer Felsenhöle errichtet, nein, die Wände und die decke waren ganz in ihrer natürlichen Form belassen. Einzig und allein der Boden für die Fähren bestand aus Durastahl, dessen Grau passte sich allerdings perfekt der Umgebung an. Um den Hangar zu diesem Anlass nicht allzu karg erscheinen zu lassen hatte man Banner in Rot und Blau aufgehängt. Ein Gang aus Felsgestein mit blauer und roter indirekter Beleuchtung führte zum großen Saal.

Der Offizier hatte gerade die Ausstiegsrampe verlassen, da vielen ihm erst die vielen anwesenden Gäste auf. Es waren viele Chiss Offiziere und Verwalter gekommen, aber auch viele Imperiale. Der Grand Moff stand in absehbarer Nähe und lächelte ihm zur Begrüßung Siegerisch zu. Tryam erwiederte ein Lächeln aus Höflichkeit, doch der Grand Moff war schon in ein Gespräch vertieft worden, so dass er es nicht bemerkte. Aus einem Shuttle Csillanischer Bauart erschien Brast'alshi'barku, doch dieser sprach auch gerade mit einem Mann mit dem Abzeichen eines Legaten. Der Corellianer entdeckte außerdem Commander Serenety Akaji sowie die Chiss Halijc'arl'ajkarita, welche sich anscheinend äußerlich vollends von den Anstrengungen der letzten Tage erholt hatte.

Während die Leute nach und nach in den Gang zum Saal verschwanden, wurde es draußen vor dem Hangar zunehmend dunkler. Die Sonne des Systems verschwand hinter der bergigen Schnee und Eislandschaft Csillas. Tryam sah dabei zu, als die glühende Sonne hinter einem Gebirgszug verschwand, bevor er sich den anderen Gästen anschloss.


[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Aristocra Komplex :: unterirdischer Hangar ::] Tryam Merel, Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murata, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non
 
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Csilla/ Hangar/ Frey, Offiziere und Diplomaten

Frey hielt sich an seinen Vorgesetzten. Joyriak schien bestens vertraut mit den Begrüßungsritualen und dem Gebaren der Chiss und Frey bemühte sich, es ihm gleich zu tun. Man konnte über den Mann sagen was man wollte, aber seine Erfahrungen in den unbekannten Regionen waren von unschätzbarem Wert. Er kannte die Kulturen in diesen Gebieten wie kaum ein anderer in der imperialen Flotte.

Wer war noch da? Nachdem die Flotte um Vice Admiral Joyriak die Überwachung des Systems begonnen haben, tauchten noch zwei Schiffe der Chiss-Flotte auf, stellten aber keine Bedrohung für die Sternenzerstörer des Imperiums und ihre Begleitschiffe dar. Man beobachtete sich, die Lage eskalierte aber nicht. Als Basout die Nachricht übermittelt hatte, dass die Verhandlungen beendet waren und zu ihren Gunsten verliefen, meldete sich kurz darauf der Vice Admiral bei Frey. Der Corellianer sollte ihn zu der kleinen Feier, die nun auf Csilla stattfinden sollte, begleiten. Selbstverständlich hatte der Commodore den Wunsch von Joyriak erfüllt und hatte augenblicklich eine Fähre startklar machen lassen. Jetzt standen sie gemeinsam mit ein paar Chiss, der Botschafterin, Merel und den Unterhändlern des Imperiums in einem Hangar. Die Luft war mit Stimmengewirr gefüllt.

"
Wissen Sie, Commodore.", sagte plötzlich Joyriak leise zu ihm. "Wir haben die Chiss vor sich selbst gerettet. Das erinnert mich an einen Einsatz vor zwei Jahren. Oder waren es drei? Egal, jedenfalls war ich schon in den unbekannten Regionen als Vice Admiral aktiv. Wir bekamen die Nachricht, dass auf einem Planeten ganz in unserer Nähe ein Bürgerkrieg ausgebrochen ist. Es war schrecklich, gleich am ersten Tag gab es mehrere tausend Tote. Nun hatte ich zwei Möglichkeiten: Der Planet war kein Teil des Imperiums, ich hätte sagen können, dass mich das nicht interessiert. Ich habe mich jedoch für die zweite Möglichkeit entschieden: Diese Tiere zähmen und ihnen menschliche Werte beibringen. Wir haben zuerst militärische Ziele von beiden Bürgerkriegsparteien bombardiert und dann mit unseren Bodentruppen eine Trennlinie zwischen sie gezogen. Diese Trennlinie haben wir als Brückenkopf benutzt und haben von dort aus die Störenfriede nieder gerungen. Heute steht der Planet unter imperialer Herrschaft und es herrscht Frieden."

Joyriak lächelte in sich hinein, während Frey über die Geschichte nachdachte. Keine Frage, die Logik des Vice Admirals war perfide. Der Corellianer meinte, sich an den Bericht dieses Vorfalls zu erinnern. Die zivilen Schäden waren hoch gewesen und die Infrastruktur hatte sich nur schwer von diesem Schlag erholt. Dennoch wurde dieses Manöver gefeiert, aufgrund niedriger Verluste auf imperialer Seite und dem Ergebnis, dass ein Bürgerkrieg beendet wurde. Man hat sich darin bestätigt gefühlt, dass man Frieden und imperiale Werte exportiere, während die Neue Republik Terror verbreitete. Es war ein schmaler Grat zwischen Wahnsinn, Genie und Ideologie, auf dem der Vice Admiral da wanderte. Oder hat er es einfach nur genutzt, um sich einen Namen zu machen? Eine sorgfältig geplante Aktion, die nur dazu diente, auf der Leiter des Erfolgs ein paar Sprossen nach oben zu klettern? Joyriak war nicht zu durchschauen, was ihn auf eine gewisse Weise sympathisch machte. Der mysteriöse Offizier, der seit Jahren in den unbekannten Regionen erfolgreich operierte. Nicht der schlechteste Ruf.

"Ich kenne die Geschichte, Sir. Die Planung und Ausführung dieser Operation war von bemerkenswerter Genauigkeit. Ich meine, an der Akademie wurde sie schon als Anschauungsbeispiel angeführt. Dennoch haben wir hier eine etwas andere Situation. Wir kamen vor dem Bürgerkrieg und konnten mit der Diplomatie unsere Ziele erreichen."

"
Vergessen Sie aber nicht, dass dieses Reich gerade erst einen Krieg hinter sich gebracht hat. Vergessen Sie diesen Faktor nicht, Commodore!"

Frey hielt kurz inne. Auf was wollte der Vice Admiral genau hinaus? War es vielleicht doch die selbe Situation, lediglich in einer etwas anderen Form? Jedoch wurde er von zwei Dingen abgelenkt. Zunächst viel sein Blick auf Merel. Der Commander aus Freys Kampfgruppe war bei den Verhandlungen dabei gewesen, über die Frey bisher nur sehr wenig wusste. Es war wohl ratsam, ihn auszufragen. Das Zweite war die Ankunft einer weiteren Fähre, die den Krüppel Murata absetzte. Wieso war der denn eingeladen?


Csilla/ Hangar/ Frey, Offiziere und Diplomaten
 
[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Drei | Kajüte des Kommandanten | Büro :||: Commodore Toji Murata und Commander Drakkar :]

Mit einem mürrischen Blick bedachte Selmak Drakkar seinen Vorgesetzten als er sagte: „Sir, meiner Meinung nach lässt die Disziplin auf diesem Schiff zu schnell zu wünschen übrig. Erst vor wenigen Stunden haben die Männer unserer Sicherheit tatsächlich ein handfestes Grav-Ball-Spiel im Hangar aufgelöst! Augenscheinlich haben sich Jervadas Männer mit den Bodentruppen gemessen!“

Seit etwas mehr als vierundzwanzig Standardstunden befand sich die „Abyss“ nun schon im Csilla-System. Gemeinsam mit ihren Begleitschiffen sowie all den restlichen Mitgliedern der „Wanderer“- Flottille hatte sich der graue Imperial-Sternzerstörer seit seiner Ankunft keinen einzigen Klick mehr bewegt. Die Chiss, die Herren dieses fremden Territoriums, hatten sie zur Tatenlosigkeit verdammt; gewissermaßen auf Eis gelegt. Bloß die kleine Schar Imperialer, die gemeinsam mit der entsandten Botschafterin auf der kleinen Marauder-Korvette „Darkmoon“ war, war davon ausgenommen. Und so herrschte auf dem einen Kriegsschiff Betriebsamkeit, während auf anderen Schiffen langsam die Langeweile um sich griff. Höchstwahrscheinlich lag es auch daran, dass die Besatzung der „Abyss“ seit gut zwei Jahren keinen Land- oder Heimaturlaub erhalten hatte.

„Seien Sie nicht zu streng, Commander“, entgegnete Toji und blickte zu seinem Ersten Offizier auf. Dabei schlug er einen Tonfall an, der mehr nach einem Ratschlag als nach einer Ermahnung klang. „Sehen Sie sich stets als 'erster Diener' der gesamten Mannschaft. Colonel Drake soll natürlich die Sicherheit hier an Bord gewährleisten, aber sehen Sie es nicht zu streng.“ Drakkar verzog leicht das gut gepflegte Gesicht. „Denken Sie einfach daran, dass die ganze 'Abyss' seit drei Jahren dauerhaft im Dienst ist... Die Einheiten der Unbekannten Regionen sind leider nicht zu privilegiert wie manch andere Kampfverbände.“

Einen Moment herrschte Stille in dem Büro. Der Commander schnaubte, tigerte dann auf und ab. Es fiel aber kein Wort. Beiläufig griff Toji nach einigen Unterlagen. Insbesondere das jetzige Gespräch – beziehungsweise dessen nichtiger Anlass – führte ihn unweigerlich zu der Annahme, dass Drakkar und Foster offenbar langsam eine Gegenfront zu Calway und Jervada bildeten, die ihren Dienst ein bisschen lockerer sahen. War diese Mischung möglicherweise explosiv? Konnte sie schädlich unter Umständen schädlich für die „Abyss“ sein? Denn im Gegensatz zu manch anderen Kommandanten hielt der Invalide nicht viel von zu starkem Wettbewerb zwischen Wachen. Stimmte es in der Messe nicht, stimmte es letztendlich auch auf den zahlreichen Stationen an Bord nicht. In der Tat war er in diesem Augenblick versucht ein Wort der Mahnung zu sagen. Jedoch entschied er sich – nach etwas Zögern – dagegen. Immerhin weckte man schlafende Kath-Hunde einfach nicht.

„Sie haben bestimmt schon von der Nachricht gehört, dass man für heute Abend unter anderem mich nach Csilla geladen hat“, änderte Toji abrupt das Thema. Dabei schlug er weiterhin bewusst einen Tonfall an, der vertrauensvoll klang. „Captain Helkosh wird während meiner Abwesenheit – gemäß Protokoll – die Befehlsgewalt über unsere Dritte haben. Neben Captain Yavok verlasse ich mich vor allem auf Sie, Selmak.“ Sein Blick ruhte auf dem Commander. „Selbstverständlich möchte ich nicht die ausgezeichnete Expertise des Kommandanten der 'Hunter' missen, aber ihm gegenüber fehlt mir einfach das Quäntchen Vertrauen, das in solchen Situationen notwendig ist.“

Der Commander nickte. Kurzzeitig hatte der Commodore sogar die Hoffnung, dass er vielleicht auf diese Weise Drakkar ködern – und sogar besänftigen – könnte. Schließlich fehlte dem menschlichen Offizier, der von Byss stammte, höchstens ein Tick mehr Selbstvertrauen, um mit Erfolg ein eigenes Kommando zu führen. Sobald sie dieses Ziel wirklich erreicht hatten, konnte Toji seinen Ersten mit gutem Gewissen für diesen Schritt dem Oberkommando vorschlagen. Hier konnte er sich demnach erstmals unter der Aufsicht des uniformierten Invaliden beweisen! Da das Gespräch an dieser Stelle grundsätzlich sein Ende gefunden hatte, tauschte man bloß noch ein paar Worte aus, Drakkar nahm seine Unterlagen an sich und verließ anschließend das Büro. Einen Moment sah ihm der Commodore noch nach, dann kümmerte sich dieser wieder um den eigenen Schreibkram, der weiterhin vor ihm lag. Denn im Gegensatz zur Mannschaft hatte er als Kommandant immer Arbeit.

***

Binett, der persönliche Steward des Kommandanten der „Abyss“, bedachte diesen noch einmal mit einem überaus pedantischen Blick, nachdem die dunkelgraue Galauniform endlich an Ort und Stelle saß. Ein Lächeln zeichnete sich kurzzeitig ab. Immerhin imponierten sowohl der breite Streifen aus goldenem Stoff, der am Ärmel prangte und den Träger ohne Zweifel als Commodore der Imperialen Flotte auswies, als auch der umrahmte Kragen, der dieselbe Person zusätzlich noch als Befehlshaber einer Kampfgruppe deklarierte. Ja, selbst eine so entstellte Gestalt wie Toji Murata mochte in dieser prachtvollen Uniform nicht mehr ganz so scheußlich wie sonst aussehen. Gewissermaßen als letzter Schritt in dieser Zeremonie nahm der Leading Crewman am Ende behutsam die Schatulle mit den Orden und Auszeichnungen zur Hand, die man dem Commenorer bisher verliehen hatte, und heftete sie – ein poliertes Metallstück nach dem anderen – an dessen Brust.

Im beiläufigen Plauderton sagte Binett dabei:
„In den Mannschaftsquartieren erzählt man sich, dass die Heimatflotte der Chiss inzwischen das komplette System abgeriegelt hätten. In ihrer Feuerkraft sollen sie sich problemlos mit uns messen können. Ist da etwas Wahres dran, Sir?“

Toji, der bis zu diesem Zeitpunkt gänzlich mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war, blickte mit dem gesunden Auge zu seinem Steward. Natürlich hatte ihn die Zweite Wache – in Form von Torne Calway – vom Erscheinen der Chiss berichtet. Anscheinend wollte sich das blauhäutige Volk, das in dieser Fremde über diese Schar „bekannten“ Planeten“ herrschte, als Gastgeber beweisen, indem es mit seinen Muskeln spielte. In diesem Zusammenhang hatte der Lieutenant Commander sogar – im abfälligen Ton – von einem Nuruodo-Kommandeur gesprochen. Jedoch hatte der Kommandant der „Abyss“ diesen Worten nicht viel Gehör geschenkt. Denn mittlerweile wusste er, dass insbesondere die „Veteranen“ an Bord oftmals nicht gerade freundlich über die „freien Völker“ der Unbekannten Regionen sprachen. Höchstwahrscheinlich hatten sie in den letzten Jahren einfach zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Er räusperte sich.

„Sorgen müssen wir uns nicht machen“, entgegnete Toji und ließ seinen Blick zur gleichen Zeit zum Spiegeln wandern. Nein, glücklich war er mit seinem Anblick nicht. „Sowohl deren als auch unsere Seite sind nicht an einem Gefecht interessiert. Csilla nutzt hier nur die Gelegenheit, um sich nun als große Macht im Nichts zu präsentieren.“ Der Steward hüllte den Commodore schnell in eine Wolke aus Parfüm. Binett, Sie können also beruhigt sein … sagen Sie das ruhig auch in der Messe Ihren Kameraden.“

Nachdem sich die Duftwolke ein bisschen verflüchtigt hatte, reichte der Leading Crewman seinem entstellten Vorgesetzten einen verzierten Gehstock und geleitete ihn abschließend in aller Ruhe aus dessen Quartier. Gemeinsam ging man nun den Korridor entlang in Richtung Turbolifts. Schließlich wartete im Hangar der „Abyss“ eine Lambda-Fähre, um den Commodore, Professor Ivalice und den Protokolldroiden, den das Militär ihm für diese Mission gestellt hatte, nach Csilla zu bringen. Dort sollten sie sich nach momentaner Planung nicht nur mit den Vertretern der beiden anderen Teile der „Wanderer“-Flottille sowie den imperialen Delegierten treffen, sondern dort, in Csaplar, würde Toji ebenso Line Captain Uhdea persönlich kennenlernen. Sie hatte als Vertreterin des Expansionskorps vor Ort eine besondere Rolle innerhalb der Kampfgruppe, die ihm unterstand, inne. Hoffentlich war sie keine Feindin in diesem „Nichts“. Mit diesen Gedanken im Hinterkopf humpelte der Offizier auf den Turbolift zu.

[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Drei | Korridor :||: Commodore Toji Murata und Leading Crewman Binett; weitere Leute im Hintergrund :]
 
[: Csilla-System | Csilla | im Anflug auf Csaplar :||: T4a „Invictus“ | Passagierraum :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei weitere Wissenschaftler und eine M-3PO-Einheit :]

Csaplars allerhöchste Gebäude ragten wie spitze Zähne aus der öden, trostlosen Schneewüste heraus und deuten nur an wie groß Csillas Hauptstadt, die man irgendwann vor etlichen Generationen unter die Oberfläche verlagert hatte, sein musste. In einem rasanten Tempo jagte die Lambda-Fähre über die weißen Dünen und wirbelte dabei feinsten Schnee auf. Obwohl sich in der Ferne schon langsam der Abend ankündigte – es begann am Horizont allmählich zu dämmern –, war der Himmel über der Stadt noch immer klar. Wäre nicht der überaus frostige Wind, der diesen Landstrich eisern im Griff hatte, hätte man sich wirklich überlegen können zu einer späteren Stunde auf einen Balkon zu treten und die funkelnden Sterne zu beobachten, die an diesem fernen Ort das einzige Lebenszeichen der sonst so gigantischen und allgegenwärtigen Heimat waren.

Im geräumigen Passagierraum der imperialen Fähre saßen neben Commodore Toji Murata noch der führende Kopf der anstehenden Expedition, Professor Oris Ivalice, ein Doktor für Xenobiologie, ein Doktorand für Galaktische Geschichte und der bereitgestellte Protokolldroide. Gemeinsam mit Line Captain Uhdea von der „Orion“ sollten sie gewissermaßen die Dritte Kampfgruppe der „Wanderer“-Flottille repräsentieren, die schon bald ins nahe Sposia-System aufbrechen sollten, um dort zügig – mit dem Segen des jeweiligen Herrscherhauses – einen militärischen Außenposten zu errichten. Das Galaktische Imperium strebte mit seinen Interessen nämlich vermehrt in Richtung der Unbekannten Regionen. Bedingt durch vereinzelte Turbulenzen schüttelte es die vier menschlichen Passagiere hin und wieder durch. Doch im Gegensatz zu dem invaliden Flottenoffizier wurden bei diesem Flug nur die Gesichter der drei Wissenschaftler bleich.

Der greise Zausel, der sich immer wieder ein kleines Taschentuch vor den Mund hielt und dann mit geschlossenen Augen schluckte, wandte sich an seine beiden zivilen Untergebenen:
„Meine Herren, bei dieser Veranstaltung dürfen Sie nicht vergessen, dass unsere Aufgabe stets das leichte Werben für unsere Mission ist. Das Haus Barku mag auf unserer Seite stehen, andere Häuser jedoch nicht. Aber auch auf deren Hilfe sind wir – früher oder später – angewiesen.“

'Kurios', dachte sich der Offizier in diesem Moment, ließ beim Lauschen seinen Blick aber trotzdem lieber in Richtung Cockpit wandern. 'Obwohl dieser Akademiker eigentlich so viele Kontakte in die höheren Spähren der Politik hat, ist er dennoch nicht mehr als ein einfacher, kluger Handlanger für diese Leute.' Statt bestürzter Ernüchterung verspürte Toji bei diesem Gedanken viel mehr Trost oder gar eine Art Genugtuung. Denn nicht nur die Streitkräfte waren anscheinend ein Instrument für die Mächtigen, die fast in jeder Situation stets im Hintergrund – gewissermaßen in Sicherheit hinter der Front – blieben, sondern scheinbar alle Lebensbereiche teilten diese ziemlich undankbare Rolle mit dem Militär. Eigentlich hätte der Commenorer über diese fatalistischen Gedankengänge (wenigstens ein bisschen) erschrocken sein müssen, aber in ihm regte sich nichts.

Eine weitere Turbulenzen rüttelte die fliegende Lambda-Fähre samt Passagierraum ordentlich durch und veranlasste den jungen Doktoranden sogar dazu, dass dieser plötzlich lautstark um den Beistand des Imperators – als handle es sich dabei um eine Art allmächtiges Wesen – bettelte. Eher aus einem instinktiven Reflex heraus warf der Commodore in diesem Augenblick dem jammernden Passagier einen missbilligenden Blick zu. Denn obwohl die große Mehrheit der zivilen Welt meistens bloß mit Gleitern in Berührung kam, musste man sich auf einem Atmosphäreflug nicht so anstellen. Nein, es gehörte sich einfach nicht – vor allem wenn man gleich den höchsten Vertreter eines anderen Volkes antreffen würde. Etwas mürrisch richtete der Kommandant der „Abyss“ seinen Kragen. Irgendeinen Kommentar behielt er aber für sich. Dazu fühlte er sich einfach nicht berufen.

Kurz darauf trat der Co-Pilot in den Passagierraum. Mit einem freundlichen Lippen sagte er zu den fünf Anwesenden:
„Gute Nachrichten, meine Herren. Man hat uns eine Landebucht im Herzen von Csaplar zugewiesen. Laut der zuständigen Flugkontrolle soll es dort wohl etwas wärmer als in den Hangars am Rande der Stadt sein. Trotzdem schreibt das Protokoll vor, dass bei den Temperaturen, die da draußen herrschen, Mäntel ausgegeben werden müssen. Die Sensorik spricht von fröstelnden Minusgraden da draußen!“

„Tun Sie Ihre Pflicht, Petty Officer“, krächzte Toji, deutete mit einem freundlichen Nicken aber an, dass er das vorsichtige Handeln der Fährenbesatzung begrüßte.

Die Fähre näherte sich weiterhin ungestört der planetaren Hauptstadt. Dabei wurden die Türme, die hier und da in die Luft ragten, größer, immer größer. Plötzlich erfüllte ein lautes Kreischen die kalte Luft. Selbst im Passagierraum konnte man den ohrenbetäubenden Klang dumpf hören. Kurz darauf tauchten auf einmal vier Klauenjäger auf – ihre Eskorte für die letzten Kilometer. Zur Begrüßung – und um die nahenden Sternjäger zu besänftigen – wippte die imperiale Fähre kurzzeitig hin und her, drosselte sogar ein bisschen das Tempo. Sanft schmiegten sich zwei der Maschinen einen Moment später an deren Seite, eine Maschine übernahm die Führung und eine bildete selbstverständlich das Schlusslicht. Man begleitete die Imperialen gewissermaßen in einer „Karoformation“ nach Csaplar, dem Zentrum der Ascendancy. Dabei schien der eine oder andere Passagier etwas besorgt zu sein.

Jedoch waren alle dunklen Vorahnungen unbegründet. Denn die Fähre erreichte ihre Landeplattform problemlos. Für einen flüchtigen Moment stob all der Schnee, der sich auf der grauen Metallfläche gesammelt hatte, auf. Die Repulsoren drückten ihn hinfort. Sanft setzte das Transportmittel mit den Kufen auf, klappte die Flügel langsam nach oben und schaltete anschließend all seine Triebwerke – nacheinander – ab. Erst als die Fähre komplett zur Ruhe gekommen war und eine Böe die nächsten Schneeflocken auf der Plattform abgeladen hatte, erfasste auf einmal ein kräftiger Ruck das Vehikel und dann tauchte man plötzlich in die Tiefe ab. So wie der Großteil dieser Stadt befand sich nämlich auch dieser Hangar unter der planetaren Oberfläche. Während die Fähre ungestört Meter und Meter in die Tiefe gebracht wurde, schloss sich derweil über ihnen die künstliche Öffnung.

Riesig war der Hangar – selbst größer als das Pendant auf einem Supersternzerstörer. Hier warteten nicht nur eine Vielzahl an Fähren und kleinen Airspeedern auf ihren Einsatz, sondern hier hatte man auch ein komplettes Geschwader an Klauenjäger sowie mehrere kompakte Truppentransporter der „Colonial Phalanx“ untergebracht. Dementsprechend erstaunt sah sich Toji um als er humpelnd die Landerampe nach unten lief, nachdem er durch die Schleuse getreten war. Hinter ihm liefen die drei menschlichen Wissenschaftler sowie der Protokolldroide. Obwohl sich die Temperaturen an diesem Ort höchstwahrscheinlich um den Gefrierpunkt herum bewegten, glaubte der Commodore, dass hier eine kaum wahrnehmbare Wärme in der Luft lag. Bei jedem einzelnen Atemzug bildeten sich für den Bruchteil einer Sekunde feinste Wolken vor dem Mund. Trotzdem konnte man es hier – jedenfalls für den Moment – aushalten.

Eine schwarzhaarige Offizierin, offenkundig wie Sub Lieutenant Grumby von Alsakan stammend, stellte sich Toji plötzlich in dem Weg, nachdem er das Ende der Rampe erreicht hatte, salutierte sehr schneidig und sagte dann im ernsten Tonfall:
„Commodore Murata? Ich bin Line Captain Uhdea. Es ist mir eine Ehre Sie kennenzulernen, Sir.“ Danach wandte sie sich gleich an den greisen Zausel, der gleich hinter dem lädierten Kommandanten der „Abyss“ gelaufen war. „Professor Ivalice, ich freue mich selbstverständlich auch Ihre Bekanntschaft machen zu können. Admiral Barneto hat mich auf Dubrillion höchstpersönlich über Ihre Expedition in Kenntnis gesetzt.“

Mit einer ziemlich gönnerhaften Miene bedankte sich der alte Professor. Danach ging man in einem gemächlichen Tempo zu der kleinen Gruppe an Imperialen, die schon kurz vor ihnen angekommen war. Neben Vice Admiral Joyriak und Commodore Fogerty konnte der Commenorer auf Anhieb noch Commander Merel ausmachen. Des Weiteren hatten sich noch die imperiale Botschafterin und ein ergrauter Commodore (Frederik Saunders) zu den Uniformierten gesellt. Erst als sich die Reihen ein wenig lichteten, um die Neuankömmlinge zu begrüßen, wurde Toji plötzlich überrumpelt. Denn auf einmal erblickte er tatsächlich Serenety Akaji. Sein Atem stockte, während ihm eine leichte Röte ins Gesicht schoss. Was hatte sie hier zu suchen? Hatte sie etwa an den Verhandlungen mitgewirkt oder hatte sie als Kommandantin der „Independent“ bislang im System ausgeharrt?

[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | Hangar :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei Wissenschaftler eine M-3PO-Einheit und allerhand andere Gäste (darunter Frey Fogerty, Tryam Merel, Carla und Serenety Akaji) :]
 
[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: unterirdischer Hangar ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non

Serenety erwiderte den Blick von Halijc’arl’ajkartia, schenkte ihrer Freundin ein kühles Nicken gefolgt von einem Salut und ließ sich von jener die Hand drücken. In den letzten Monaten war die Freundschaft der beiden Frauen enger geworden – wenn auch Serenety sich verändert hatte – so war zu vermuten, dass Carla dies auffiel. Doch sie war feinfühlig genug sie nicht darauf anzusprechen, besonders nicht in einer solchen Situation und dafür war Serenety dankbar. Sie wollte – auch nicht mit Halijc’arl’ajkartia – über ihr innerstes sprechen noch darüber, was vielleicht davon übrig geblieben war. Selbst Freunde mussten nicht über alles reden, auch sie brauchten ihre Geheimnisse – wenn jene bei Serenety auch mehr waren als vielleicht gut für sie – und Carla würde dies sicherlich verstehen. Diese Mission hatte Serenety geprägt, ihr bewusst gemacht was sie war und vor allem, dass sie nur ein einziges Ziel in ihrem Leben hatte. Dienen! Dazu war sie geboren und erzogen worden. Sie diente dem Imperium und es war ihre Pflicht dies auch in den nächsten Jahren zu tun. Damit gab es keinen Platz für irgendwelche Gefühle, Wünsche, Hoffnungen oder sonstige Gefühlsregungen. Geboren um zu dienen mochte nicht jedem gefallen und dennoch war es genauso. Das Leben war unbedeutend, sein Wert zu gering und ihr eigener Wert…, es gab keinen. Ebenso gut hätte sie hierbei sterben können. Es spielte keine Rolle! Sie war Offizierin und als solches war es unerheblich.

Sie schwieg als sie von Brast’alshi’barku begrüßt wurden, welcher mit seinem ach so offenherzigen Lächeln in die Runde blickte. Dieser Chiss war nicht das was er vorgab, dies hatte sie vermutet und aus der Vermutung war eine Tatsache geworden. Was auch immer der Aristocra vor hatte, er spielte sein Spiel sehr gut und würde dieses beenden. Ob Serenety dann noch hier sein würde oder nicht, er würde sich nicht einfach in die Karten sehen lassen. Zudem wusste sie nicht was nach diesem Auftrag hier kommen würde. Der „Frieden“ in der Galaxis machte es ein klein wenig schwieriger auch wenn an genug Ecken andere und neue Probleme auftauchten. Befehle hatte es noch keine neuen gegeben, die Sache mit Csilla und den anderen Chiss Welten war noch nicht gänzlich beendet. Die Feierlichkeiten hier würden beginnen.

Der wache Geist der jungen Akaji war noch immer vorhanden, vielleicht sogar noch wacher als zuvor. Brast’alshi’barku ließ ein Lächeln auf den Lippen sehen und schickte dieses durch die Reihen der Anwesenden. Serenety kannte viele der Anwesenden, wenn auch nicht alle. Den ein oder anderen nur vom Namen her. Darunter war auch Commodore Frey Fogerty. Ein hellhaariger Mann von Corellia stammend soweit sie informiert war, ebenso wie Commander Tryam Merel, dessen Arroganz für die er sich glücklicherweise entschuldigt hatte, ebenfalls von Corellia stammte. Vice Admiral Joyriak hatte sie bereits kennen gelernt als er ein Gespräch mit ihr und Saunders geführt hatte. Bisher war sie froh eine Person noch nicht unter den Gästen entdeckt zu haben doch sie brauchte ihn nicht zu sehen um zu wissen, dass er soeben eingetroffen war. Ihr Körper versteifte sich, eisige Kälte jagte ihren Rücken hinab. Er war hier! Sie konnte es ganz deutlich fühlen. Mit jeder Faser ihres Körpers nahm sie ihn war. War dies schon immer so gewesen? Serenety drehte sich nicht um, sie wollte ihn nicht sehen, wollte nicht mit ihm sprechen. Wie sehr hatte sie gehofft ihn niemals wieder sehen zu müssen und nun schien es so als ob sie genau dies müsste. War das Universum so klein? Strafte man sie so sehr? Sie hatte sich geschworen ihn zu vergessen, hatte sich geschworen ihn aus ihrer Welt zu verbannen und es schien so als ob sie dies tatsächlich geschafft hätte – bis jetzt!

Der Aristocra wartete, begrüßte auch die letzten. „Meine Damen, meine Herren! Folgen sie mir bitte in den Saal wo es um Längen wärmer ist als hier“, erklärte er überaus freundlich und die Menge setzte sich in Bewegung.

Serenety hoffte während des kurzen Fußmarsches nicht in die missliche Lage zu kommen mit ihrem ehemaligen Vorgesetzten sprechen zu müssen. Sie wusste nicht ob sie dies konnte und vor allem wollte. Er war kein Teil ihres Lebens, war es leider nie gewesen und würde es niemals sein. Auch wenn sie Erinnerungen an ihn verbannt, in die Tiefen ihres Seins vergraben hatte, so wusste sie nicht was geschehen würde sollte dies alles erneut geweckt werden. Sie hatte sie zu lange darunter gelitten. Ihre Veränderung hatte auch mit ihm zu tun, nicht zuletzt an diesem einen Tag im Laderaum der „Pandora“ an dem sie ihm ihre Gefühle gestanden hatte. Dieser Tag hatte sich in ihre Seele gebrannt, hatte letztlich alle Hoffnungen wie ein Kartenhaus zusammenfallen lassen. Ihr Schwur ihn nie wieder sehen zu wollen war dort entstanden! Vieles war seitdem geschehen. Die radikale Veränderung ihres Lebens hatte dort ihren Anfang gehabt und hatte sich wie eine rote Schnurr weiter entwickelt. Ihre Kehle war trocken, staub trocken und eine gewisse nicht zu beschreibende Panik erfasste sie. Der Auslöser dafür war eindeutig ihre ehemaliger Vorgesetzter und umso dankbarer war sie, als Siranusk’Hal’Oun’Tian an ihre Seite trat.

„Meinen Respekt, Commander Akaji. Sie sind ein Paradebeispiel für Disziplin, Eifer und Glaubwürdigkeit. Sie haben ihr Wort gehalten und dies wird mein Volk ihnen niemals vergessen. Diese Feierlichkeiten haben einen Grund meine Liebe und bin mir sicher, dass sie überrascht sein werden“, erklärte er ihr natürlich in Cheunh.

Serenety wandte sich ihm zu und ließ ein Nicken sehen.

„Glauben sie mir Lord Siranusk’Hal’Oun’Tian, das Imperium steht für sein Wort und ich tue dies umso mehr.“

Der Chiss ließ ein Nicken sehen. Dann bogen sie um eine Ecke und glitten einer Tür entgegen welche man in einem Rundbogen heraus gebrochen hatte. Davor standen zwei Chiss in Uniform, rechts und links vom Eingang. Der Aristocra lächelte, deutete mit einem kurzen Zeichen den beiden Männern die Türe zu öffnen und dann traten sie in den großen Saal hinein. Hier drinnen war es warm, was die neu eingetroffenen Gäste dazu veranlasste die Mäntel zu öffnen und sie den Bediensteten zu reichen, welche sie sorgfältig aufhängten. Kurz hinter dem Eingang wurde Sekt an die Gäste gereicht, dann führte man sie tiefer in den gewaltigen Saal welcher ebenfalls in rot, blau und schwarz geschmückt worden war. Auch hier lag der Geruch von Blumen in der Luft. Am anderen Ende des gigantischen Saals war ein Podium mit einem Rednerpult. Rechts und links daneben große Vasen mit exotischen Blüten. Hinter dem Podium war eine Szene auf einer Leinwand festgehalten worden die deutlich etwas im Reich der Chiss zeigte. Wahrscheinlich ein Sieg über irgendetwas. In der Mitte der Saals befand sich eine gewaltige Lampe an der Decke, welche die Heiße Quelle darunter in ein Farbenspiel tauchte. Rechts an die Wand gehalten hatte man einen überaus langen Tisch aufgebaut, welcher garniert war mit unzähligen Häppchen. Die Last des Tisches musste beträchtlich sein. Auch hier kamen die Farben Rot, Blau und Schwarz zur Geltung. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich eine Bar. Leise klänge erfüllten den Saal, gaben ihm zusätzlich Atmosphäre und Leben. Licht kam zusätzlich von einigen Fenstern welche einen Blick auf die eisige Landschaft von Csilla offenbarte. Es musste einen Balkon geben, welcher fast die gesamte rechte Seite einnahm. Schönheit lag im Auge des Betrachters. Doch dies hier war atemberaubend schön.

Fast magisch zog die Landschaft Serenety an, deren Blick zu dem glitzernden Schnee glitt, welcher in allen erdenklichen Farben leuchtete. Gewaltige Eiszapfen waren zu sehen, welche durch das Licht ebenfalls schimmerten. Dies war eine Welt der unzähligen Fantasien, eine Welt in die die junge Akaji perfekt hinein passte. So eisig diese Welt war, so unnahbar, so war auch der Charakter der Frau mit den langen schwarzen zu einem Pferdeschwanz gebundenen Haare, deren Körperhaltung von Autorität zeugte und die dennoch noch immer zu dünn war. Gern wäre sie nach draußen getreten doch damit würde sie warten müssen. Das Kristallglas in ihrer Hand fühlte sich kalt ein, die Flüssigkeit darin schimmerte und sie nippte leicht daran. Der Sekt schmeckte sehr gut, war also ein guter Tropfen. Die Chiss wollten sich nicht lumpen lassen. Links von ihr befand sich Siranusk, welcher ein Gespräch mit Joyriak begonnen hatte. Nemtun schien sich ebenfalls zu unterhalten, wie auch die meisten anderen Gäste. Serenety entfernte sich ein Stück, glitt ein wenig nach rechts. Kurz stellte sie fest, dass auch Carla in einem Gespräch war, was sie beruhigte. Ihre Freundin war eine der letzten mit denen sie jetzt ein Gespräch führen wollte.

[:: Chiss Ascendancy :: Csilla :: Csaplar :: Zentrum :: House Palace :: großer Saal ::] Commander Serenety Akaji, Commdore Saunders, Commander Halijc'arl'ajkarita, Aristocra Brast'alshi'barku, Botschafterin Yori Bascout, Commander Tryam Merel, Admiral Joyriak, Commodore Fogerty, Commodore Murate, Syndiclords Siranusk'Hal'Oun'Tian, Nemtun'Gran'Urad'Oran, Lom'Arvee'Non
 
[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Fünf | Krankenstation | Büro :||: Dr. Ming Tau :]

Sie musste sagen, dass die die letzten Stunden Spaß gemacht hatten. Das Essen war angenehm verlaufen und sie hatte in einen „andere“ Welt hinein tauchen und dabei einiges erfahren. Wie viel anders es doch war mit den Offizieren der Brücke zu speisen und dabei so viel zu hören. Kein Wunder das die Ärzte der „Abyss“ hin und wieder die Augen verdrehten wenn sie von ihren Besuchen der Messe zurückkehrten und ihre Witze darüber machten was für langweilige Gespräche es dort gegeben hatte und vor allem die Themen zum Haar raufen waren. Es gab einen gewissen Unterschied zwischen den einzelnen Offizieren und jenen die auf der Krankenstation ihren Dienst taten. Zwei Welten sozusagen die immer wieder aufeinander stießen und deren Gespräche nicht lange andauerten. Zum einen weil die Offiziere sich nicht für medizinisches interessierten und zum andern weil die Mediziner sich nicht für das Militär erweichen konnte. Schlimm genug beide Parteien hier vertreten zu haben. Ming musste schmunzeln bei dem Gedanken wie sie ihren Leuten hin und wieder gelauscht hatte wenn sie sich die neusten Infos über das Militär überbracht hatten. Natürlich wurde herzlich darüber gelacht und dennoch gehörten sie alle zusammen. Gleich welchen Status sie innehatten, welchen Bereich sie ausfüllten, sie arbeiteten und lebten alle auf diesem Schiff. Warum also nicht die Kluft schließen oder wenigstens verschmälern? Immerhin waren auch die Offiziere dieses Schiffes nur Menschen und sie besaßen Humor, wie Ming am eigenen Leibe zu spüren bekommen hatte.

Dennoch war es schade, dass auch dieses Essen irgendwann hatte enden müssen, dass sie Reihen sich gelichtete, jeder wieder seiner Arbeit nachging und der Kommandant das Schiff verlassen hatte. Sie selbst wäre gern selbst nach Csilla gereist um zum einen die Schönheit des Planten zu entdecken aber auch um sich mit Ärzten der Chiss auszutauschen von denen sie sicherlich etwas hätte lernen können. Doch leider waren sie hierfür nicht hier. Im Grunde beklagenswert und genau genommen Verschwendung. Doch leider würde sie mit ihrer Argumentation warum sie unbedingt nach Csilla wollte nicht durchkommen. Dies war nun mal keine diplomatische Reise für sie und auch keine Expedition die sie einfach so beginnen konnte. Traurig auf jeden Fall und leider zu nicht verändern. Also blieb ihr nicht viel als es sich an ihrem Schreibtisch bequem zu machen, ihren Kopf in ihre Unterlagen zu stecken oder aber – und genau dies war irgendwie reizvoller – sich seinen Gedanken hinzugeben und zu träumen. Auch sie brauchte manchmal ein wenig Ablenkung, ein wenig Freizeit und vor allem einmal etwas anderes als Bakterien, Viren, Krankheiten, Brücke, Ausschläge und was es sonst noch so gab. Also schob sie die Daten beiseite, zog ihre Tasse mit dampfendem heißen Tee an sich heran, legte beide Hände darum, lehnte sich in ihrem Sessel zurück nachdem sie ein wenig Musik eingeschaltet hatte und schloss ihre braunen Augen.

Innerhalb von Sekunden entspannte sich ihr Körper von neuem, verlor sich ihre Gedankenwelt. Ihr wurde Warm. Der Tee in ihrer Tasse wärmte ihre Finger und schickte Wellen dieser Wärme durch ihren Körper. Sie lauschte den sanften Klängen der Melodie und stellte sich vor wie es wäre sich jetzt auf Csilla zu befinden, eingepackt in einen dicken Mantel, dicke Schuhe, eine Mütze, Handschuhe und Schal. Sie stellte sich vor wie es wäre zu erkunden, die Schönheit der Oberfläche zu genießen, dem Lichterspiel zusehen und dann im Anschluss in einer der heißen Quellen zu baden. Es war reizvoll, äußerst reizvoll und gab ihr das Gefühl von Urlaub. Etwas was ihren gesamten Körper entspannte. Ming nippte an ihrem Tee, ein Lächeln glitt auf ihre Lippen, dann schloss sie erneut den Augen lauschte der Melodie und gab sich ihrer Fantasie hin. Einer Fantasie die keine Grenzen kannte, der Fantasie einer Ärztin die es sich gerade leisten konnte.

[: Csilla-System | im Anflug auf Csilla :||: „Wanderer-Flottille“; Dritte Kampfgruppe | ISD „Abyss“ | Deck Fünf | Krankenstation | Büro :||: Dr. Ming Tau :]
 
[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | großer Saal :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei Wissenschaftler eine M-3PO-Einheit und allerhand andere Gäste (darunter Frey Fogerty, Tryam Merel, Carla und Serenety Akaji) :]

Der mächtigste Chiss der Galaxie, eine schlanke Gestalt mit dem Kernnamen „Talshib“, ließ es sich anscheinend nicht nehmen sowohl die imperialen Gäste als auch die drei ranghöchsten Vertreter des unterlegenen Chiss-Imperiums höchstpersönlich im Hangar zu begrüßen und sie anschließend durch den Palast zu dem festlich dekorierten Saal zu führen, wo man die erfolgreiche Wiedereingliederung der einstigen Separatisten in die überlegene Ascendancy zu feiern. Da man zu diesem denkwürdigen Anlass die Gesandten aller großen, einflussreichen Häuser sowie Institutionen erwartete, hatte man sich natürlich für Räumlichkeiten entschieden, die ausreichend Platz boten. Schon auf dem Weg zu dem Saal deutete sich an wie prunkvoll Csillas Bürger diesen Erfolg feiern wollten. Beinah überall stieß man auf die hellblauen Banner mit dem silbernen Ascendancy-Wappen. Soldaten und Beamte trugen prächtige Uniformen, während andere Chiss in pompöse Kleider gehüllt waren.

Für einen flüchtigen Moment blieb Toji der Atem weg als er – als einer der letzten Gäste – den recht großen Festsaal betrat. Bislang hatte er dieses Volk aus blauhäutigen Fastmenschen nämlich eher als distanziert, unnahbar kennengelernt. Nichts hatte seiner Meinung nach darauf hingedeutet, dass sich die Chiss letztendlich genauso geben konnten wie die Bewohner der verwöhnten Kernwelten. Ruhig schritt er – mit Line Captain Uhdea – hinter dem winzigen Pulk an uniformierten Menschen her, die an diesem fernen, eisigen Ort das Galaktische Imperium repräsentieren sollten. Dabei versuchte er seinen Blick nicht auf die eine Person fallen zu lassen, die er hier – zu seiner eigenen Überraschung – angetroffen hatte: Serenety Akaji. Zwar drängte sich immer wieder die Frage in sein Bewusstsein, was sie hier zu suchen hatte, aber bisher ließ er jeden einzelnen Gedanken, der nur annähernd in diese Richtung ging, direkt ins Leere laufen.

Da der Festsaal ordentlich beheizt wurde, nahm eine Handvoll Bediensteter den Gästen des überaus mächtigen Aristoca die Mäntel ab und reichte ihnen dafür Gläser, die mit einer goldenen, scheinbar von Innen heraus strahlenden Flüssigkeit gefüllt waren. Joyriak, Bascout und Ivalice nippten sofort daran und nickten anschließend dem blauhäutigen Politiker – mit einem wohlwollenden Lächeln auf den Lippen – zu. Anscheinend war das exotische Getränk für die Imperialen genießbar. Trotz allem entschied sich Toji dagegen. Bedingt durch die entstellenden Verletzungen, die er auf der Jagd nach der „Subjugator“ erlitten hatte, viel ihm das Essen und das Trinken so oder so schwer. Statt sich also an dem gereichten Getränk zu laben, ließ er lieber seinen wachsamen Blick durch den riesigen Saal wandern. Warum hatte man sie eingeladen? Sollten sie nun etwa Zeuge davon werden wie Talshib, ihr Gastgeber, offiziell den Thron bestieg und dem Imperium brüderlich die Hand reichte?

Es war am Ende Uhdea, die ihn genau in diesem Augenblick ansprach. Sie flüsterte, aber ihr Tonfall hatte trotzdem eine sehr förmliche Note.
„Alles in Ordnung, Sir?“

„Ich habe gerade nur nachgedacht“, entgegnete Toji besänftigend. „Sagen Sie, Ms Uhdea, handelt es sich bei diesem Militär dort drüben um den Kommandeur der hiesigen Verteidigungsstreitkräfte?“

Der Commodore deutete nur vage auf eine blauhäutige Gestalt, die eine pechschwarze Uniform trug und sich in Mitten einer Traube aus Zivilisten befand. Sowohl die äußerst muskulöse Statur als auch das ganze Gebaren, das dieser Kerl an den Tag legte, deuteten auf einen Militärangehörigen in einer höheren Position hin, weshalb sich Toji vorstellen konnte, dass es sich hier ganz zweifellos um den „Nuruodo-Kommandeur“ handeln konnte, den Calway vor wenigen Stunden – im abfälligen Tonfall – erwähnt hatte. Auf den ersten Blick konnte er diesen fremden Offizier nicht einordnen. Hatten die Chiss auch ihre Celdas, Kratas und Co? Sicher war sich der Commenorer nicht. Er hatte einfach zu wenig Ahnung von diesem fastmenschlichen Volk, das – im besten Fall – an der Grenze zur Galaxie lebte. Sein Blick ruhte noch immer auf dem Uniformierten, während er der Line Captain lauschte.

Diese beugte sich leicht zu ihm:
„Admiral Barneto hat mich zwar mit einem äußerst umfangreichen Dossier über die Chiss versorgt, aber bislang erscheint mir ein Gesicht wie das andere.“ Ein Hauch Unzufriedenheit schwang in ihrer Stimme mit. „Der Kragenspiegel deutet auf alle Fälle daraufhin, dass es sich bei dieser Person um einen Offizier mit größerer Befehlsgewalt handelt. Womöglich ist es also Ihr Kommandeur...“

[: Csilla-System | Csilla :||: Csaplar | Zentrum | House Palace | großer Saal :||: Commodore Toji Murata, Professor Ivalice, zwei Wissenschaftler eine M-3PO-Einheit und allerhand andere Gäste (darunter Frey Fogerty, Tryam Merel, Carla und Serenety Akaji) :]
 
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