D-Day und die Deutschen

Was denkt ihr über den D-Day?

  • Leitete die Befreiung der anderen Westeuropäischen Länder ein.

    Stimmen: 8 23,5%
  • Leitete auch die Befreiung Westdeutschland ein.

    Stimmen: 12 35,3%
  • Besiegelte die deutsche Niederlage

    Stimmen: 12 35,3%
  • Keine Ahnung

    Stimmen: 2 5,9%

  • Umfrageteilnehmer
    34

Gandalf der Weiße

loyaler Abgesandter
Moin

Gestern fand in der Normandie die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Landung der Allierten statt. Zum ersten Mal war auch der deutsche Bundeskanzler dabei.

Fandet ihr das Richtig und wie steht ihr zu diesen Datum?
 
Es wurde langsam Zeit, dass ein deutscher Politiker an den Feierlichkeiten teilnimmt. Das Nachkriegs-Deutschland hat nichts mehr mit der Nazi-Zeit zu tun, zumal die meisten damals lebenden Deutschen ohnehin schon tot sind. Oder käme heute einer noch auf die Idee alle Italiener aus dem Teutoburger Wald rauszuschmeissen?

Der D-Day war sicherleich eine der schlimmsten Schlachten in der Weltgeschichte, in so fern ist ein Gedenken mehr als gerechtfertigt. Allerdings dann auch unter Beteiligung aller Nationen.

mtfbwy,
Yado
 
Weder noch. Auch wenn die US-zentrische Berichterstattung uns das gern glauben machen würde, aber im Grunde war der "D-Day" nicht mehr als die Zementierung der geographischen Ordnung Europas nach dem Krieg.

Eine Landung in Europa hätte sehr viel früher stattfinden können, aber da sich Churchill und Roosevelt nicht einigen konnten kams eben nicht dazu. Churchill favorisierte sehr lange eine Landung in Jugoslawien - einzig und allein, weil er damit den Russen den Zugang zu Osteuropa verwehren wollte (denn er war alles andere als ein Freund von "Uncle Joe"). Erst der frustrierende Verlauf der Kämpfe in Italien (Stichwort Monte Cassino) hat Churchills Widerstand endgültig gebrochen.

Aber jetzt bin ich ja wieder "antiamerikanisch" und "politisch unkorrekt" :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Historiker sagen heute das die Ostfrontverluste wesentlich mehr zum Untergang von Hitlerdeutschland beigetragen haben. Dennoch war der D-Day natürlich die wichtigste Offensive aus dem Westen.
Ich finde es gut, dass Deutschland eingeladen wurde. Ist ein starkes Zeichen.
 
Ich finde es irgendwo beeindruckend, dass Deutschland den Krieg verloren hat (nicht, dass ich mir das wünschen würde oder so), wenn man bedenkt, dass viele der großen allierten Offensiven mehr oder minder große Disaster waren (Operation Market Garden, Landung in der Normandie, Monte Cassiono usw.). Der einzige Fehler war, an zu vielen Fronten gleichzeitig zu kämpfen.

Als nicht-deutscher "Beobachter" sag ich mal: Putin sollte auch nen Staatsbesuch in Katyn machen :D
 
Finds toll das Deutschland endlich mal dabei ist aber warum ausgerechnet schröder o_O hätte man ein symphtischeren Kanzler schnell mal wählen sollen x.x und auserdem den Amis heult ja auch keiner nach das sie damals atombomben auf zivile gebiete geworfen haben ich finde das mal ein schritt in die richtige richtung endlich mit der vergangenheit abzuschliesen
 
Ekelhaft, wie dieses Ereignis durch solche Feierlichkeiten und besonders durch die Medien ausgeschlachtet wird. Nicht zu vergessen wären in diesem Zusammenhang auch noch US-amerikanische Propagandalügen. Juhu, ´44 noch gelandet, ein paar dumme Krauts abgeschossen, ein wenig geheult, die Flagge gehisst. Der Krieg war im Grunde zwar schon längst aus, aber schon toll, ganz große Leistung! :rolleyes:
 
Hatte etwas von einer Super-Bowl-Pausen-Veranstaltung...


Anstatt den Toten zu Gedenken die auf der einen Seite geblendet von einem oberösterreichischen Postkartenmaler für den "Endsieg" starben, und auf der anderen Seite all diejenigen die für die Freiheit Europas ihr Leben gelassen haben...

... Patriotischer Kitsch, bisschen Flaggenwedeln, ect.
 
Remus schrieb:
Ekelhaft, wie dieses Ereignis durch solche Feierlichkeiten und besonders durch die Medien ausgeschlachtet wird. Nicht zu vergessen wären in diesem Zusammenhang auch noch US-amerikanische Propagandalügen. Juhu, ´44 noch gelandet, ein paar dumme Krauts abgeschossen, ein wenig geheult, die Flagge gehisst. Der Krieg war im Grunde zwar schon längst aus, aber schon toll, ganz große Leistung! :rolleyes:
Ja klar, der Krieg war aus..... :rolleyes:

Hätte die West-Alliierten eine Seperatfrieden mit den Deutschen geschlossen, wäre der Krieg noch lange nicht aus gewesen. Ebensowenig, wenn die Invasion abgewehrt worden wäre (nämlich durch den Einsatz der Panzerreserven).
Dann wären nicht weitere Kräfte für die Ostfront freigeworden.
Man stelle sich einfach mal vor, die doch recht großen Einheiten der Ardennen-Offensive wäre gegen die Russen in Marsch gesetzt worden....
 
Ich stimme Remus da schon zu, die Feierlichkeiten waren besonders diesmal ein bisschen übertrieben. Ich bin mir sicher, dass nicht gerade viele über die Gefallenen nachgedacht haben, eher über ihre politischen Erfolge oder soetwas.

Das einizige was ich an den D-Day Feierlichkeiten erfreulich finden ist das Zusammentreffen alter Veteranen. Wenn sich die ehemaligen Soldaten aus England, USA, Deutschland etc. wiedersehen.
Ich finde es bemerkenswert wie sich die ehemaligen Feinde teilweise zu engen Freunden entwickelt haben. Wie der Deutsche (der als Kriegsgefangener nach England gekommen und dort später geheiratet hat) mit dem Enländer (der während seiner Besatzungszeit in Deutschland heiratete) eine Freundschaft geschlossen hat. Ich finde solche Entwicklungen sind immer schön zu sehen und das ist für mich eigentlich auch das einzig interessante an dem Tag.
Die ganzen politischen Reden oder Showeinlagen passen nicht unbedingt zu dem Tag.

Zu der Deutschen Beteiligung.

Zwar ist es hauptsächlich eine Art Feiertag der Allierten, aber ich finde das die Deutsche Beteiligung durchaus angemessen ist. Wenn an dem D-Day Deutsche nach Frankreich reisen, um sich ihrer Kameraden zu erinnern, ist das für mich genauso relevant, als wenn Amerikaner kommen um sich ihrer Freunde zu erinnern.
Vielleicht haben die Deutschen früher für die falsche Sache gekämpf, aber das hat ihren menschlichen Wert doch nicht getrübt. Wie ein amerikanischer Verteran sagte, sollten die Deutschen nach Frankreich kommen um ihrer Gefallenen zu gedenken, sie haben ebenso tapfer dafür gekämpft, woran sie geglaubt haben. Und das ist auch meine Meinung. Die Deutschen Gefallenen haben ebenfalls Gedenken verdient und deshalb finde ich es ganz gut, dass die Deutschen diesmal durch einen Politiker anwesend waren. (Obwohl es nicht gerade der Kanzler hätte sein müssen.)
 
Der D-Day war das Beste, was Deutschland passieren konnte. Ansonsten wären die Atombomben wohl über unserem Lande abgeworfen worden.
Schröder's Rede hat mir sehr gefallen. Gut, daß er die Einladung annahm.
 
d-day is der tag an dem die amerikaner den sieg über die deutschen und somit der anfang vom ende des 2. weltkriegs feiern.
das allerdings die sowjets ihren teil dazu beigetragen haben vergisst man heutzutage wohl.

na ja, jedenfalls kann man froh sein das die schlacht so ausgegangen ist...
 
Ich finde diese Feierlichkeiten Käse und zwar Oberkäse ! Das hat doch nix mehr mit Gedenken der Toten zu tun , eher was mit Kirmes ! Ich denke kein einzigster gefallene Soldat an dem Tag hätte gewollt das sich mehr als halbes Jahrhundert später , irgendwelche dämliche Politiker auf seine Kosten zu profilieren versuchen ! Da wird für 5 Minuten auf die Tränendrüse gedrückt , um dann sagen zu können "Was bin ich doch so ein sentimentaler Mensch . Ich gedenke dem...ähm...dem Soldat da so...der wo (!) für was weiß ich gefallen ist..." *BÄH*

Ich finde den D-Day schon wichtig so ist das nich aber wie er heute ausgeschlachtet wird is wirklich unter aller Kanone...
 
Ich würde sagen die Westeuropäischen Länder wurden befreit, denn Deutschland war genau genommen durch den Einmarsch der Allierten nicht befreit worde, sondern besetzt...zwar war es eigentlich gut für Deutschland, dass Hitler nicht gewonnen hat, aber die Befreiung war meiner Meinung nach erst, als der amerikanische Präsident wechselte und somit bei den Siegermächten die Stimmung eher gegen die Zerstückelung und schwere Bestrafung Deutschlands war...
Ach ja Edit: und die deutsche Niederlage war meiner Meinung nach schon vorher besiegelt: als die Russen die deutsche Armee auf eigenem Territorium vernichtend geschlagen hat.... genau genommen als Hitler sich entschied Russland anzugreifen( soweit ich weiß wollte er ja eigentlich keinen 2 Frontenkrieg, aber irgendwarum sah er sich dazu genötigt....)
 
Gunni schrieb:
Ach ja Edit: und die deutsche Niederlage war meiner Meinung nach schon vorher besiegelt: als die Russen die deutsche Armee auf eigenem Territorium vernichtend geschlagen hat.... genau genommen als Hitler sich entschied Russland anzugreifen( soweit ich weiß wollte er ja eigentlich keinen 2 Frontenkrieg, aber irgendwarum sah er sich dazu genötigt....)

Naja dem 2 Frontenkrieg ist er ja erst aus dem Weg gegangen. Zuerst Polen, dann die Nordoffensive und der Angriff auf Frankreich und darauf halt Luftschlacht um England und Balkan und Griechenlandfeldzug. Als 1941 der Rußlandkrieg begann, wurde zu Land nur noch in Afrika gekämpft. Außerdem war Hitler durch die ersten Erfolge auch wohl in ziemlich guter Stimmung und wurde leicht arrogant.
 
was heißt arrogant. er wusste das keine europäische armee der deutschen wehrmacht das wasser reichen könnte unter normalen bedingungen.
deswegen hat er ja auch die franzosen und die polen im nu weggefegt.
bloß im harten winter in russland war die wehrmacht wegen dem nachschubmangel verloren. und in frankreich eben wegen der alliierten-offensive...
 
Naja, aber England konnte die Luftwaffe nicht so zerstören, dass eine Invasion möglich wäre. Außerdem hat er die Rote Armee schon unterschätzt oder zumindest die gesamte Situation falsch eingeschätzt. Ich weiß nicht in wie Weit die Hilfsleistungen der USA Kriegsendscheidend im Osten war, aber die Rote Armee hat bestimmt nicht nur wegen dem Winter gewonnen.
 
Die Rote Armee hat gewiß nicht nur wegen dem Winter gewonnen. Sie hat die gleiche Taktik wie zuvor bei Napoleon angewandt.
Russland ist groß und der Roten Armee machten größere Gebietsverluste nicht wirklich viel zu schaffen, so konnten sie mit einer Art Rückzugstaktik (die meiner Einschätzung nach nicht immer gewollt wurde, aber letztendlich der einzige Ausweg war) die Deutsche Wehrmacht immer weiter in ihr Land ziehen, so wurden die Versorgungslinien der Deutschen immer länger, der Nachschub an Proviant, Panzern und Munition ließ immer länger auf sich warten. Und das führte letztendlich zu ihrem Untergang
Bei Leninggrad (oder Stalingrad) kam die Offensive ins Stocken, Stalin wollte die Stadt wegen ihren Namen nicht in deutsceh Hände fallen lassen, er warf den Deutschen, die gesamten Truppen die sich gesammelt hatten oder die ihm sonst noch zu Verfügung standen entgegen, Hitler reagierte ähnlich, die Wehrmacht sollte um jeden Preis die Stadt besetzenm, so verheizten beide Parteien in einem schrecklichen Gemetzel ihre Soldaten.Die Front fror bei Leningrad ein. Später waren die Russen im Stande mit ihrer Panzertaktik, mehre Frontstellen zu durchbrechen und so die Deutschen einzukesseln. So wurden die Deutschen endgültig von der Versorgung abgeschnitten und da sich nur wenig Einheiten im besetzten Hinterland befanden, konnten die Deutschen so gut wie gar nichts gegen die Russen ausrichten.
Die 6 Armee war von dort an eingeschlossen und jegliche Versuche die Deutschen aus den Kessel zu befreien schlugen fehl, hauptsächlich wegen den Versorgungsproblemen, so schaffte es der Stoßtrupp "Hoth" nicht ihre Kameraden zu befreien und die deutschen mussten in Stalingrad endgültig aufgeben.

Die Russen haben also den Erfolg im Osten nicht wirklich den Allierten zu verdanken, dennoch war das Eingriffen der Allierten notwendig um die Russischen Streitkräfte zu entlasten. Hätten die Amerikaner nicht in den Krieg eingegriffen, so hätten die Deutschen England mit ihren U-Booten von jeglicher Versorgung (Kolonien) isolieren können. Außerdem war der Einsatz der Air Force wichtig um die Luftwaffe auszuschalten. Vor dem D-Day wurden immer wieder Angriffe gestartet, die die deutsche Luftwaffe zum erliegen bringen sollte.
Und diese Einsätze entlasteten sicherlich auch die Ostfront. Die Deutschen wurde von zwei Seiten angegriffen, hätten die Amerikaner, Engländer etc. nicht eingegriffen, hätten die Deutschen ihre gesamten Streikräfte im Osten sammeln können und diese Macht hätten die Russen unmöglich zerschlagen können.
Russland hat zwar durch den Erfolg in Stalingrad ,die Deutschen vernichtend geschlagen, aber ebenfalls herbe Verluste hinnehmen müssen.

Naja also meiner Meinung nach hätten die Russen alleine niemals Nazi-Deutschland aufhalten können, Stalin selbst forderte immer wieder von den Westlichen Allierten einen Angriff, sodass die Ostfront entlastet werden konnte.
Die Westlichen Allierten sorgten dafür, dass die Verteidigung in Italien, Afrika und Frankreich zusammenbrach. Sie schalteten die Luftwaffe und die Marine aus.

*ggg* Sorry für den langen Text, nehmt es bitte nicht als Besserwissertum auf. Ich hatte den Abend nur nicht gerade viel zu tun.
 
Gandalf der Weiße schrieb:
Moin

Gestern fand in der Normandie die Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Landung der Allierten statt. Zum ersten Mal war auch der deutsche Bundeskanzler dabei.

Fandet ihr das Richtig und wie steht ihr zu diesen Datum?


Ganz ehrlich fand ich es totale Sch***e, daß unser Oberaffen-Kaspar nicht auf einen deutschen Soldaten-Friedhof gegangen ist.

Außerdem finde ich es nicht gut, einen solchen Tag zu "feiern"...

Es gibt für uns Deutsche keinen Grund zu feiern...ließen Brüder, Onkel, Väter und Söhne dort ihr Leben...

Nein Danke!

Dieses widerwärtige amerikanisierte Aufputschen einer solchen Sache?

Nein Danke...wenn die Yankees meinen die müssen feiern, dann bitte ohne uns Deutsche!!!!!!!!! Soviel Nationalgefühl und soviel Stolz sollte in jeder deutschen Brust schwellen!

Grüße
HVB


P.S. Ganz speziell an Gandalf.. Willst Du uns nicht endlich befreien und nach Amiland gehen?? Dort hast Du viele die genauso denken wie Du, die freuen sich bestimmt auf Dich ;)
 
Eigendlich wollte ich an dieser Umfrage nicht teilnehmen,da ich sonst wieder in eine Gewiße Ecke gestellt werde,aber ich möchte hier doch kurz die US-Besatzungsdirektive JCS 1067 vom 26. April 1945 zitieren :





Deutschland wird nicht besetzt zum Zwecke seiner Befreiung, sondern als ein besiegter Feindstaat.
 
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