Darf man Tote kritisieren oder gar über sie lästern?

Sammy Curr

Surfacezerkratzer
Über Harald Juhnke reissen auch kurz nach seinem Tod viele noch ihre Witze, auch Fürst Renier bleibt nicht ungeschoren. Geht es aber um Persönlichkeiten wie den Papst fällt schnell der Begriff "pietätlos".

Darf man Tote kritisieren oder gar über sie lästern? Macht es einen Unterschied welcher Beschäftigung der oder die jenige vor dem Ableben nachgegangen ist? Ist es egal wie lang jemand schon unter der Erde liegt? Ist toter Mensch gleich toter Mensch?

*neugierigguck*
 
Komplett unakzeptabel!

Also die Norm ist: Man spricht nicht schlecht über Tote

Hmm, ... ich finde es macht keinen großen Unterschied ob man schlecht hinter dem Rücken von jemanden redet ob er jetzt tot ist oder lebendig. Bei einem Toten ist halt komplett die Chance weg das er zu den Vorwürfen stellung nehmen kann, oder einfach zurück blökt. ... Ich finde Menschen die über Tote rumwitzeln, haben keinen Anstand, ja ich würde sogar soweit gehn es als "Störung der der Totenruhe zu bezeichnen" Für die Schandmäuler von Raab und Konsorten habe ich daher kein verständniss.
~Lasst die Toten in Frieden ruhen~
 
Sammy Curr schrieb:
Darf man Tote kritisieren oder gar über sie lästern? Macht es einen Unterschied welcher Beschäftigung der oder die jenige vor dem Ableben nachgegangen ist? Ist es egal wie lang jemand schon unter der Erde liegt? Ist toter Mensch gleich toter Mensch?

Sterben ist keine besondere Leistung, die jemanden automatisch sakrosankt werden lässt. Ansonsten dürfte man ja auch nicht schlecht über Hitler, Stalin, Pol Pot und Konsorten reden, oder?

C.
 
Crimson schrieb:
Sterben ist keine besondere Leistung, die jemanden automatisch sakrosankt werden lässt. Ansonsten dürfte man ja auch nicht schlecht über Hitler, Stalin, Pol Pot und Konsorten reden, oder?

C.

Da beantwortet sich doch gleich die erstgestellte Frage

Toter ist nicht gleich Toter

Hitler war kein Mensch mehr, er war ein Monster. Eine sehr, sehr kranke Seele!
Seine Visionen haben ihn den Verstand genommen. Mit seinen Tatan hat er auch den letzten Anspruch an Menschlichkeit vertwirkt! Sry, aber ich seh das halt so

Iwanis
 
Man sollte im Allgemeinen nicht schlecht über andere Menschen sprechen. Für mich macht es keinen Unterschied, ob die nun tot oder lebendig sind.
"Witze über Tote" ist ein heikles Thema. Da sollte man schon gewisse Sachen aussparen. Trotzdem kann Humor immer bei der Bewältigung von Schicksalsschlägen helfen. Deswegen sollte man lernen, möglichst über alles auch mal lachen zu können. Man sollte aber natürlich nicht ins Geschmacklose abdriften...
 
"Über die Toten nur Gutes" heißt es, doch das als universelle Wahrheit anzusehen, halte ich für fragwürdig. Natürlich gibt es stets Extremzustände, man stelle beispielsweise das natürlich bewusst übertriebene Gebaren des "Alten Sacks" aus dem Film "Das kleine A*schloch" am Grab seines ehemaligen Freundes gegenüber der buchtsäblichen Glorifizierung toter Personen, der heutzutage nur zu gerne gefrönt wird.

Fundiertes und unpolemisches Kritisieren muss stets möglich sein, daran ändert auch ein natürlich eingetretener Tod nichts. Lästern würde ich allerdings ohnehin über keine Person, es sei denn, sie hätte es wirklich verdient oder ich wüsste von ihr, dass sie es mir nicht übel nehmen würde... :braue (Beides schließt eine tote Person allerdings aus.)
 
Warum sollte man Tote nicht kritisieren, sofern die Kritik berechtigt ist - sein es nun der aktuell Papst, Mutter Theresa oder Hitler? Pietätlos ist ein lästern oder übermäßiges kritisieren unmittelbar nach dem Tod in anwesenheit von Angehörigen.
Dort sollte man dann doch etwas Stil beweisen.....

Obwohl - lästern tu ich sowieso immer....... :rolleyes:
 
Horatio d'Val schrieb:
Warum sollte man Tote nicht kritisieren, sofern die Kritik berechtigt ist - sein es nun der aktuell Papst, Mutter Theresa oder Hitler?
Falls du dich auf meinen Beitrag beziehst: "schlecht reden" setze ich nicht mit (konstruktiver) Kritik gleich. Imo sollte man alles kritisch beäugen, ob "es" nun tot ist oder nicht. ;) Nur weil Leute tot sind, sind sie keine anderen Menschen (gewesen).
 
Ich finde, man sollte durchaus Tote kritisieren dürfen, genauso wie man Lebende kritisieren darf (beim Tod von Reagan war das doch sehr einseitig zum Beispiel).
Allerdings unangebrachte Witze sollte man über Tote (und auch Lebende) nicht machen imho.
Nur wegen dem Tod darf man die Tatsachen sicher nicht verdrehen, ich will auch nicht, dass nach meinem Tod alle sagen, ich sei so toll gewesen, obwohl ich es in ihrer Meinung gar nicht war (natürlich werde ich es trotzdem gewesen sein, aber egal :D).
 
Lowbacca schrieb:
Falls du dich auf meinen Beitrag beziehst: "schlecht reden" setze ich nicht mit (konstruktiver) Kritik gleich. Imo sollte man alles kritisch beäugen, ob "es" nun tot ist oder nicht. ;) Nur weil Leute tot sind, sind sie keine anderen Menschen (gewesen).
Nö, eigentlich habe ich nur meinen Standpunkt erläutert und dich nicht weiter beachtet..... :D ;)
 
kommt drauf an... kritisieren ist meiner meinung nach erlaubt... aber rumwitzeln? Ne...
das ist nicht nett. Auch wenn eine Person tot ist sollte man das nicht machen.
Das ist meine Meinung ;)
 
Horatio d'Val schrieb:
Warum sollte man Tote nicht kritisieren, sofern die Kritik berechtigt ist - sein es nun der aktuell Papst, Mutter Theresa oder Hitler? Pietätlos ist ein lästern oder übermäßiges kritisieren unmittelbar nach dem Tod in anwesenheit von Angehörigen.
Dort sollte man dann doch etwas Stil beweisen.....

Obwohl - lästern tu ich sowieso immer....... :rolleyes:


Jo seh ich auch so, im nahen Verwandtenkreis sollte man ruhig bleiben,doch wenn alle die Witze so schlimm finden ,frage ich mich warum sie dann so ne schnelle Runde machen :confused: :konfus: . Außerdem kommt es darauf an über welchen Toten man schlecht redet..................
 
Hitler ist vor knapp 60 Jahren abgenippelt.
Der war ein riesen ********* und ein scheiß Massenmörder (wenn auch indirekt). Ich bin froh, dass er tot ist!

Der Papst ist vor kurzem abgenippelt.
Er hatte eine scheiß konservative Einstellung und es geht mir am Arsch vorbei, dass er tot ist!

Jetzt denkt mal über die beiden Sachen nach. Und ob ihr mich wegen beidem, wegen nur einem oder wegen gar keinem davon anscheißen wollt! Und bitte seid ehrlich!
 
Crimson schrieb:
Sterben ist keine besondere Leistung, die jemanden automatisch sakrosankt werden lässt. Ansonsten dürfte man ja auch nicht schlecht über Hitler, Stalin, Pol Pot und Konsorten reden, oder?

C.

Find ich auch. Ich mache keinen Unterschied bei der Kritik zwischen einem Toten und einem Lebendigen. Lediglich am Begräbnis selbst oder natürlich in Anwesenheit von Angehören muss man den Verstorbenen nicht gerade kritisieren.

@Iwanis: Ja, ok, Hitler war nicht mehr wirklich ein Mensch, aber kritisierst du nur Verstorbene, die du nicht mehr als Mensch betrachtest? Hast du immer nur Positives über Hernán Cortés, Julius Cäsar, Alexander den Grossen usw. gesagt, oder haben auch sie in deinen Augen die Menschlichkeit verwirkt?
 
Renegat 35 schrieb:
Hitler ist vor knapp 60 Jahren abgenippelt.
Der war ein riesen ********* und ein scheiß Massenmörder (wenn auch indirekt). Ich bin froh, dass er tot ist!

Der Papst ist vor kurzem abgenippelt.
Er hatte eine scheiß konservative Einstellung und es geht mir am Arsch vorbei, dass er tot ist!

Jetzt denkt mal über die beiden Sachen nach. Und ob ihr mich wegen beidem, wegen nur einem oder wegen gar keinem davon anscheißen wollt! Und bitte seid ehrlich!
Sprich dich nur aus.

Ich finde, dass man jeden jederzeit kritisieren kann/darf.
Witze machen ist etwas anderes, das hängt vom Witz ab. Als Beispiel: Von Harald Schmidt
Ich persönlich find es witzig.
Es geht einem nicht so nah, als wenn jemand fremdes Witze über einen Verwandten macht.
 
Master Mace schrieb:
@Iwanis: Ja, ok, Hitler war nicht mehr wirklich ein Mensch, aber kritisierst du nur Verstorbene, die du nicht mehr als Mensch betrachtest? Hast du immer nur Positives über Hernán Cortés, Julius Cäsar, Alexander den Grossen usw. gesagt, oder haben auch sie in deinen Augen die Menschlichkeit verwirkt?
Hitler war ein Mensch, nicht nur im pysiologischen Sinne. Er hatte genauso seine netten und freundlichen Seiten wie seine dunklen und bösen, wenn letztere auch deutlich überwogen haben. Davor sollte man nicht die Augen verschließen....

Ist zwar ein anderes Thema, aber ich wollte es nur mal einwerfen.
 
Ich finde sowohl Witze als auch Kritik, bei verstorbenen durchaus nicht für schlimm. Warum soll man einen Toten anders behandeln als einen Lebenden? Nur weil ein Mensch tot ist, wird er nicht schlechter oder besser. Man sollte nicht unbedingt Witze reißen in der Nähe von jemanden dens verletzten könnte, aber Kritik kann man trotzdem, jederzeit Äussern.

Zum Thema Hitler:Hitler war weder ein Monster noch war er krank. Er war ein ein Mensch wie jeder andere, der eine falsche Meinung hatte, die millionen zum Verhängnis wurde und genau das ist das erschreckende. Er war gerade ein normaler Mensch, ohne eine Krankheit oder irgendwas, er war geistig genauso fit wie du und ich, nur das er halt verblendet war. Wer mir das Gegenteil beweisen kann, lege mir bitte ein ärtliches Gutachten hier vor.
 
Zurück
Oben