Dathomir

[Dathomir - Äquator - Sternen Tempel - Tyrus]​

Irgendetwas beunruhigte den Sith Adept an der ganzen Sache. Es war so, als würde irgendetwas in diesen Tempeln lauern, etwas dort schlafen, was man am besten nicht wecken sollte. Diese Dinger mussten uralt sein, vielleicht sogar älter als die Hexen die hier lebten. Doch schienen die Anlagen weitesgehend intakt zu sein, nur wenige Beschädigungen zeigten sich an den Pyramiden. Es war ihm eigentlich auch egal, das einzigste was ihn derzeit interessierte war, hier vor den Hexen und den Tieren dieses verfluchten Planeten sicher zu sein. Bisher hatte er hier keine Tiere gesehen, im Gegenteil. Als er kurz nach draussen ging um die Aussicht zu sehen, erkannte er dass sich am Waldrand Dutzende von Tieren eingefunden hatten, dass sie lauerten, doch auf was, blieb dem Sith Adept verwehrt.
Während er draussen stand, sah er sich um, und staunte über die Aussicht die sich ihm bot. Er konnte den Dschungel den er durchquert hatte überblicken, sah dass um die Anlage herum aus der Richtung aus die er kam sich nur Dschungel befand. Überall. Kilometerweit. Einen solchen Dschungel hatte er selten gesehen. Das Beste war, er hatte ihn durchquert.

Er beschloss diese Vorhalle als Unterkunft zu benutzen. Sie bot genügend Platz damit er übernachten konnte. Die Tiere trauten sich anscheinend nicht an diese Ruinen dran, warum auch immer. Sie bot ihm Schutz vor dem wechselhaften Wetter des Gebietes. Nur das essen würde er sich selber jagen müssen. Essen, das war das Stichwort. Weil er die letzten Tage nicht nur die faden imperialen Rationen essen wollte, hatte er unterwegs einige Früchte gefunden. Er hatte von ihnen jene mitgenommen, die er auch im Dorf der Hexer gesehen hatte, sodass er wusste dass sie ungefährlich waren. Er wollte nicht noch einmal ein Dilemma wie vor einigen Tagen erleben als er Beeren gegessen hatte die einen einschlafen lassen.
Die Tritte der Hexen spürte er noch heute.

Er fühlte sich ohnehin gerädert, der Muskelkater in seinen Beinen zeugte von der erhöhten Anstrengung die er durch diese ?kleine? Wandertour erlebt hatte. Doch eins hatte er bemerkt, dass Training welches er an Bord der Nir?taj erhalten sowie das Training welches er selber erledigt hatte, haben seine Ausdauer ausgebaut. Früher konnte er nur mittels der Macht so große Kraftanstrengungen vollziehen, mittlerweile war er in der Lage einiges ohne die Macht zu tun. Das war gut so, denn die letzten Tage haben ihm gezeigt wie sehr die dunkle Seite an den eigenen Reserven zehren kann.
Obwohl er dank ihr überlebt hatte, sah er sich die schwarzen Adern auf seinen Händen an, sah die feinen dunklen Adern wie sie seinen Körper durchzogen. Das war also der Preis für das Überleben, den ohne die Macht, hätte er die Situationen der letzten Tage nicht überlebt. Welcher Nicht-Machtnutzer würde sonst den Sturz aus mehreren Metern überleben, danach die Zwangsarbeit für die Hexen verrichten und noch eine Schlacht schlagen? All das innerhalb weniger Tage? Seine Bewunderung für die Macht wuchs, doch auch seine Abscheu, denn die Spuren welche sie hinterlies, beunruhigten ihn. Wenn das der Anfang war, wohin würde es ihn noch führen?

Er wusste es nicht, und das war auch derzeit nicht sein größtes Problem. Er musste die nächsten Tage etwas ruhen lassen, musste sehen dass er überlebte. Er hatte noch nicht einmal die Hälfte der Tage überstanden die Ysim ihm auferlegt hatte. Doch er spürte bereits eine Veränderung. Die Macht ist stark in ihm, seine innere Dunkelheit nahm ihn immer mehr ein, sodass er immer schneller fiel. Geistesabwesend biss er in eine der Früchte, während er vor sich hin träume. Er genoss es mal eine Pause zu erleben. Draußen blitzte es. Danach hörte er den Donner, gefolgt von zunächst vereinzelten Tropfen der jedoch sekündlich zunahm. Zum Glück saß er hier drin im Trockenen, doch würde es nicht wärmer werden, er konnte weder ein Feuer machen, noch sich sonst wie vor der Kälte schützen. Die Macht sandte ihm jedoch eine andere Gefahr. Er spürte es wie eine kurze Eingebung, er war hier nicht allein, diese Pyramide hatte zwei Lebewesen auf der steinernen Haut, nun spürte er es durch die Macht. In einer flinken Bewegung zog Tyrus sein Schwert sowie den Blaster, und lauerte auf das Ding. Er wusste nicht was es war, doch er wusste dass es nur einen Eingang nehmen konnte Er würde bereit sein.


[Dathomir - Äquator - Sternen Tempel - Tyrus und eine unbekannte Gefahr]​
 
Dathomir - Äquator - Sternen Tempel - Tyrus und ein Schatten

Kurz bevor der Schatten das Ende der Stufen erreicht hatte, prasselte ein Regenschauer auf ihn nieder.
Wütend darüber nass zu werden fuchtelte es mit der pelzigen Klaue herum und verwünschte den Himmel, wand sich dann aber wieder der stumpfen Spitze der Pyramide zu, als hätte ein Geräusch - welches es nicht gegeben hat - ihn wieder darauf aufmerksam gemacht.
Die letzten nun nassen steinigen Stufen schlurfte es regelrecht hoch, die Nase, die Augen und Ohren überall gleichzeitig. Blitze zuckten am Himmel entlang, schlugen weit entfernt in Bäume ein und fällten diese unter lauten Getöse. Nur der heftige Regenschauer unterdrückte mögliche Feuer, die ansonsten vielleicht Hektar um Hektar Dschungel verschlungen hätten. Vielleicht...
Die Donner die nach ein paar Sekunden an die Ohren des Wesens drangen, ließen es immer kurz aufschrecken, als hätte es sich nicht längst daran gewöhnt.
Als es dann die letzte Stufe erreichte, waren die runden behaarten Ohren durch den Regen an den Kopf gedrückt worden, sodass er mehr oder weniger heimlich über den Rand schauen konnte. Mehr oder weniger, denn als seine Augen gerade mal die oberste Kante der Steinplatten erreichten, sauste ein roter Blitz an seinem Kopf vorbei und er musste sich wieder zurück ziehen.

Zwei weitere Anläufe endeten ähnlich, sodass das Wesen sich entschloss, einen schlauen Trick anzuwenden um den Eindringling erreichen zu können, bevor dieser mit seinem tödlichen Blitzwerfer auf ihn schießen und treffen konnte.
Es stieg ein paar Stufen hinunter und wich dabei den Wasserlöchern aus, die sich auf Grund von zerfallenen Stufen gebildet hatten. Es blieb an einen der Löcher stehen, griff hinein und wühlte in der trüben graubraunen Suppe herum, bis es schließlich einen Handteller großen Brocken in der Hand hatte. Damit lief es wieder hinauf und wartete gar nicht lange. Den Stein geworfen, sprang es aus seiner Deckung und rannte ohne sich zu ducken auf den unbekannten Eindringling zu, der den Stein jedoch ignorierte. Mit weit aufgerissenem Maul und gezückten Krallen sprang der durchnässte Schatten auf den Pyramidenschänder zu. Dieser hob schnell den Blitzwerfer und drückte ab.

Der Blasterblitz verließ zischend die Mündung des Blasters, schoss durch die verregnete Luft und traf den angesprungenen schwarzen Affen direkt zwischen beide Augenpaare. Doch der Treffer verlangsamte das Tier keines falls, welches Tyrus dennoch an der Brust traf und zurück taumeln ließ.
Bevor er sichs versah streiften einige der kleinen spitzen Zähne sein Bein. Das Maul des Affen war nach wie vor sperrangelweit offen, als wäre die Leiche über die Muskelerschlaffung hinweg gleich zur Leichenstarre übergegangen. Dunkler Sabber tropfte von den Mundwinkeln auf den Boden und der gesamte Körper sah aus wie schockgefroren. Der Adept trat noch mal nach dem widerlichen Vieh und beförderte es so zurück in den Regen. Nachdem er sich sein Bein noch mal angeschaut hatte, setzte er sich wieder hin und beobachtete den dunklen Himmel, der Einhundert Kilometer weiter schon wieder hell und wolkenfrei war.

Eine Stunde verging, als er sich entschloss die Augen zu schließen und zu meditieren. So unangenehm sich der Ort auch anfühlte, er musste sich aufwärmen und das ging am leichtesten wenn er meditierte.
Die Lider fielen fast von alleine zu und er versank sich in der Macht, durchforstete den eigenen Körper und scannte ihn so von innen heraus, um mögliche Krankheitserreger aufzuspüren und zu vernichten, die das Immunsystem weder nicht alleine schaffte oder sie gar noch nicht einmal erkannt hatte. Es wunderte ihn nicht, das er solche virenähnlichen Eindringlinge in der Nähe seines Beines fand, wo der Affe ihn gestriffen hatte. Die Keime waren jedoch ungefährlich und zeugten nur von mangelnder Mundhygiene und Zahnpflege, weniger von einem tödlichen Gift.
Die Macht wie eine Armee von Ärzten und Krankenschwestern in Schutzanzügen benutzend, attackierte er die Erreger und vernichtete sie restlos. Auch andere Eindringlinge in der Lunge, die er wohl irgendwann im Dschungel eingeatmet hatte, vernichtete er. Doch dann fand er etwas zutiefst beunruhigendes. Fremdkörper, zweifellos von Dathomir, hatten sich in sein Gehirn eingenistet und verschiedene Regionen befallen. Da er nicht über das Wissen der menschlichen Anatomie verfügte, wusste er nicht was sie ?angriffen? , aber das war auch nicht wichtig. Sie wollten ihm schaden - ob nun beabsichtigt oder nicht spielte selbstverständlich keine Rolle - und mussten daher auf die gute alte Art der Sith Überredungskunst aus dem Wirt entfernt werden. Mit brachialer Gewalt und Tötung.

Er hatte gerader erfolgreich damit angefangen sie zu bekämpfen, als er ein Zischen hörte das direkt von über ihn kam. Bereit alles nieder zu mähen was ihm schaden konnte, öffnete er die Augen und richtete seine beiden Waffen auf den Punkt aus, von dem das Zischen gekommen war.
Nur war da nichts, was man hätte töten können. Sich nicht sicher ob es eine akkustische Täuschung, ein weiteres Tier oder einfach nur Einbildung gewesen war, opferte er seinen trockenen Körper und spähte kurz hinaus. Er hätte auch nicht Macht benutzen können, doch war sie zu dieser Stunde unzuverlässig, da dieser Ort alles im Bereich der Machtwahrnehmung verzerrte. Schließlich hatte er diesen komischen Affen - der sich offenbar als einzigster Dschungelbewohner in diese Stätte gewagt hatte - auch erst recht spät wahr genommen.
Doch er sah gar nichts und hörte nur den Regen wie er aufs gerade Dach des Vorraum prasselte und dann natürlich noch den Donner. Also setzte er sich wieder, schloss erneut die Augen und meditierte weiter. Ein paar Sekunden später jedoch zischte es wieder, nun lauter und eindeutig bedrohlich, als würde ein Tier - vielleicht eine Schlange - ihn anzischen. Er öffnete wieder die Augen und erstarrte.

Vor ihm kniete eine grässlich anzuschauende Kreatur, dessen schwarz glänzende Haut mit Wasserperlen gespickt war. Das Zischen drang aus einem lang gezogenen vor silbrig glänzenden Fangzähnen bestückten Maul, aus dem unaufhörlich eine klare Flüssigkeit tropfte, die wie Speichel aussah, aber wie Schwefel roch. Der lang gezogene Schädel der die Form einer kleinen dicken abgerundeten Bohne besaß, schwenkte von einer Seite zur anderen, wobei der stachelbewehrte körperlange Schwanz im Gleichtakt mit schwang. Der schlanke, ja fast zerbrechlich wirkende Körperbau täuschte jedoch nicht über die Klauen an die beiden vorderen und hinteren Extremitäten hinweg und die vier Kinderarmlangen Stacheln auf dem Rücken sahen auch nicht einladender aus.
Ein Horrorfilmautor hätte mit solch einer Kreatur sicherlich ein paar gute Filme drehen können, doch nun stand sie vor Tyrus, der sie leider kannte.


?Das ist unmöglich? murmelte der Adept und hob langsam seine Waffen, woraufhin die Bestie ihren lang gezogenen Unterkiefer öffnete, der an beide Seiten mit sehnenähnlichen Strängen am Kopf befestigt war. Doch statt einer normalen Zunge kam ein zweites kleineres Maul zum Vorschein, welches erwartungsvoll nach der Luft schnappte die Tyrus nervös aus den Lungen blies.
Noch ein paar Zentimeter, dachte der nun vielleicht nicht mehr baldige Sith Apprentice. Als er das Schwert und die Waffe hob und sich in der Macht bereit machte, kam noch eines dieser Aliens in den Vorraum gekrabbelt, welches eine noch dickere Haut und mehr Dornen am ganzen Körper besaß.
Dann war es so weit. Die Mündung seines Blaster war direkt auf das Maul Richtung Hirn gerichtet und die Macht in den Händen geballt um das zweite Monster aus dem Raum zu katapultieren.


?Verreckt? schrie er nun laut und provozierte die Aliens, sodass sie angriffen. Weit kamen sie nicht. Zwei Blasterblitze bohrten sich in den Schädel des ersten Wesens und ein Machtstoß später flog der Kadaver mitsamt dem zweiten Monster aus dem Vorraum. Schwefelgelbes Blut spritze durch den Raum und traf Wände, Decke und Boden, jedoch nicht Tyrus der den Schwall Säureblut der für ihn bestimmt war zur Seite ablenken konnte. Doch es war ihm keine Pause vergönnt, denn schon im nächsten Augenblick zeigten sich weitere Köpfe, die sich öffneten und kurz davor standen Säurebatzen zu spucken. Tyrus kannte sie und wusste das er in diesem kleinen Vorraum in der Falle saß und früher oder später - abhängig davon wie lange die Munition für seine Blaster noch hielten und sein Schwert der Säure stand halten konnte - drauf gehen würde.
Da sterben jedoch mitnichten eine Option darstellte, schoss und stach er nach jedem Alien um sich einen Weg hinaus zu bahnen. Als er dann an der ersten Stufe stand und zwei weitere dieser Kreaturen nieder schoss, musste er fest stellen, dass ihm der Weg versperrt war. Hunderte dieser Bastarde standen, hockten, lagen oder knieten auf den Stufen der Pyramide und wälzen wie ein einzelner Strom gen Pyramidenspitze.


?Das kann nur eine Halluzination sein...oder ich bin eingeschlafen und das ist nur ein Traum.?

Doch wie konnte dies ein Traum sein, wenn er es nicht hat einmal dazu kommen lassen das er sich dem Schlaf hätte hingeben können. Während der Meditation hatte er zwar die Augen geschlossen gehabt, war aber weit davon entfernt gewesen einzuschlafen. Und Halluzinationen? Auch unwahrscheinlich...es sei denn...waren etwa diese Viren in seinem Gehirn dafür verantwortlich?
Wie auch immer die Antwort lautete, sie musste warten, denn in diesem Moment brach der Sturm aus Klauen und Fangzähnen über ihn herein und trotz aller Logik stemmte er sich gegen diese Halluzinationen. Das hielt er jedoch nicht lange durch, da er mit unter gegen fünf von ihnen gleichzeitig kämpfen musste. Also ließ er sich zum Vorraum zurück fallen, in dem sich plötzlich kräftig anstrengen musste nicht von den Säurebatzen getroffen zu werden, die hinter ihm die Steinplatte so langsam auflösten...


Dathomir - Äquator - Sternen Tempel - Tyrus und ein Dutzend "Nar Shaddaa Mondoberfläche-Aliens"
 
[Dathomir - Äquator - Sternen Tempel - Tyrus und alte Bekannte]

Es gab nur einen Ausweg, er musste in den Tempel! Die Angst vor den Monstern gewann vor der Angst vor dem Tempelinneren, sodass er den Säureschüssen auswich, die Steine die herunterfielen mit der Macht gegen die Viecher schleuderte, und im inneren des Tempels verschwand. Wie eine Rutsche rutschte er glatten Steinquaderblocks entlang ins Innere des Tempels, bis er mehr als unbequem auf einen harten Steinboden knallte. Völlige Dunkelheit umgab ihn, und er wusste nicht, wie er es lösen konnte. Einzig die Macht würde sein Auge sein, aber anscheinend ein wirklich unzuverlässiges.
Als er sie sah, war es bereits zu spät. Zwei weitere Aliens tauchten auf und attackierten ihn sofort, ohne Vorwarnung, ohne Zeichen der Macht. Es schien als seien diese Dinger nicht in der Macht, als wären ihre Präsenzen in ihr einfach nicht vorhanden. Diese beiden waren anders, stärker, nicht so einfach zu töten wie die beiden vorherigen, waren sie besser koordiniert, sodass Tyrus richtige Mühe hatte sie von sich entfernt zu halten. Es gab hunderte von diesen Viechern, da draußen, diesmal zwei an der Zahl, doch dank der Dunkelheit würde es noch schwieriger werden als eben.

Diesmal war er jedoch nicht mehr so unerfahren auf Nar Shaddaa, er wusste dass das Blut dieser Bestien ihm verdammt stark schmerzende Wunden zufügen konnte. Ihre Krallen waren scharf, jedoch nicht vibroschwertresistent, ihre Schwanz diente ihnen als eine Art dritter Arm, konnte zustechen und mit dem beweglichen Gliedern des Schwanzes konnten harte Schläge ausgeteilt werden. Durch die Macht konnte man sie auch nicht spüren, was konnte sie also außer seine Klinge eigentlich verletzen? Er musste wohl aufpassen ständig seine Klinge in der Hand zu halten, ansonsten würde er die Attacken der Bestien nicht lange überleben.

Im ständigen Wechsel attackierten die beiden Drohnen den Adepten, einzig sein Vibroschwert hinderte die Drohnen ihn zu zerfleischen. Nach jedem fehlgeschlagenen Angriff sprangen sie mit einer rasanten Geschwindigkeit an die Mauern, stießen sich ab, und griffen Tyrus nur noch heftiger an. Er strauchelte, fiel nach hinten, doch rollte er sich ab und fühlte erneut in die Macht hinaus um den Standort der Bestien zu spüren. Er musste sich einen der beiden vom Halse schaffen, um genügend Freiraum zu bekommen den anderen auszuschalten. Ihre Attacken waren oft gefolgt von einem Schlag oder einem Stich mittels ihres Schwanzes, eine der Schläge katapultierte Tyrus erst mal gegen die nächste Wand. Nur seinen Reflexen verdankte er es, dass er nicht im nächsten Moment aufgespießt wurde, denn als eine der Drohnen zustechen wollte, feuerte er einen Machtstoß ab der eines der Viecher gegen das andere schleuderte. Er tastete sich zu den Viechern, wollte sie toten, verfehlte sie jedoch sodass er ins Leere schlug und beinahe erneut auf den Boden gefallen wäre. Mit Machtstößen half er sich die Viecher vom Hals zu schaffen.

Nun würde er genügend Freiraum haben um die beiden ausschalten zu können. Er konzentrierte sich und fiel tiefer in die Macht, denn nur mit ihrer Hilfe würde er die Drohnen töten können. In seinen Gedanken suchte er nach einer Lösung, musste jedoch schnell feststellen, dass er den Drohnen nicht viel entgegen zu setzen, außer die Klinge seines Vibroschwerts und seine geringen Machtkräfte, doch die mussten reichten um mit den Bestien fertig zu werden. Als die beiden Drohnen aufgerichtet hatten, standen sie nebeneinander, und schrien Tyrus entgegen. Mit ihrem Schrei offenbarte sich ihre Zunge die ein weiteres Kiefer beherbergte, welches eine Ladung Säure in die Richtung von Tyrus spritzte. Er rollte sich zur Seite, nicht jedoch ohne von Spritzern getroffen zu werden die erneut feine, aber schmerzhafte Öffnungen zufügte. Er stürzte beim ausweichen, sodass er erneut sich mehrere blaue Flecken zuzog.

Tyrus war nun an der Wand angelangt, die beiden Drohnen vor sich nach ihm schnappend, irgendeine Lösung musste her, ansonsten würden sie ihn gleich mit Haut und Haaren verspeisen, dessen war er sich bewusst. Er sprang im hohen Bogen über die Bestien, trafen sie ihn jedoch mit ihren Schwänzen, wodurch er eine X förmige Verletzung nun auf dem Rücken hatte. Er landete hinter den beiden Drohnen knickte jedoch dank der völligen Dunkelheit ein. Er versuchte aufzustehen, doch zwang ihn der Schmerz auf die Knie, er verzog das Gesicht und biss sich auf die Zähne. Er durfte jetzt nicht schlapp machen, nein, er musste gewinnen, so wie es ein Sith tun würde. Sein Hass und seine Wut waren nun vollständig entflammt, genährt durch die Schmerzen die wie Salz in seinen Wunden in ihm schmerzten. Die neuen Wunden rissen die alten Wunden die er bereits hatte auf, und sorgten für noch mehr Schmerz in seinem Rücken, Blut floß ihm warm den Rücken runter, was seinen Kampfgeist nur noch mehr entfesselte.

Er wusste, nun würde er die Drohnen töten können. Er schnellte nach vorne und entfesselte aus beiden Händen zwei Machtstöße welche die Kreaturen gegen die Wand beförderten. Mir seinem Vibroschwert schnitt er einer der beiden Kreaturen, der unverletzten den linken Arm ab. Das Blut welches wie Säure alles wegätzte traf auch die andere Drohne sodass diese auch verletzt wurde. Als Tyrus das Schwert mit beiden Händen umfasste, lies er es wie ein Beil auf die beidarmige Kreatur hinabfallen, und schlitzte sie von der Brust bis zu den Oberschenkeln auf. Das letzte Zucken verriet dass eine der beiden Drohnen am Ende war. Tyrus sprang zurück, wollte nicht durch eine Unachtsamkeit riskieren von der einarmigen Kreatur getötet zu werden, denn obwohl sie nur noch einen Arm hatte, war sie nicht unbedingt halb so gefährlich. Mit mehreren Machtstößen brach er dem Wesen das Rückrat als es gegen die Wand knallte, sodass die harte Oberfläche den Vorgang beschleunigte.

Nachdem es tot war, hoffte er dass er weiter den Weg finden würde. Er wusste nicht wie er sich hier zurechtfinden konnte, denn die Macht konnte seine Augen nicht wirklich komplett ergänzen. Hinter ihm lauerten sicher bald schon die nächsten dieser Drohnen, sodass er sich lieber beeilte. Er überlegte sich wie er besser sehen konnte, als er fühlte wie er fiel. Den Vorgang sehen tat er nicht, nur dass die Dunkelheit um ihn herum mit ihm fiel, sodass er genauso blind wie vorher den Boden unter sich am Kinn fühlte. Er rappelte sich schnell auf, kroch auf allen vieren weiter, und hoffte dass ihm das nicht noch einmal passieren würde. Seine Unsicherheit in der Dunkelheit wurde nur noch weiter, mit der Macht den Gang vor sich ertastend, ging der Weg kriechend schneller. Er rutschte auf irgendwas glitschigem aus, sodass er erneut mit seinem Gesicht den Boden küsste. Ein weiteres Mal rappelte er sich auf, er musste weiter, koste es was es wolle!


[Dathomir - Äquator - Im innern des Sternen Tempel - Tyrus und alte unliebsame Bekannte]
 
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Dathomir - Äquator - Im innern des Sternen Tempel - Tyrus

Weit kam er nicht, als seine Machtwahrnehmung vollständig gestört wurde. Als wäre er über eine unsichtbares Linie in ein Störfeld gegangen, spürte er einen Herzschlag später nichts mehr. Nun war er vollkommen blind, darauf angewiesen das seine Hände und Füße jegliches Hinderniss frühzeitig erkannten.
Tyrus wurde immer unsicherer und schob sich langsam voran, ohne den Boden und die Seitenwände loszulassen. Dementsprechend langsam kam er voran und so dauerte es fast eine Stunde bis er eine Veränderung in der Struktur des Bodens wahr nahm. Die ganze Zeit lang waren die Steinblöcke von Sand, Staub und kleinen Steinen bedeckt gewesen, so wie es eben üblich war für einen Gang der seit wer weiß wie vielen Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr benutzt wurde.
Nun jedoch war nichts mehr davon zu spüren. Seine inzwischen stark abgenutzten Stiefel glitten über glatten Stein, der außerdem auch noch eine leichte Neigung aufwies, als würde der Gang - war er überhaupt noch in einem? - in die Tiefe führen. Nicht so recht wissend ob er weiter gehen sollte, tastete er nach den Wänden, fand jedoch nur die rechte. Als er sich ein wenig zur Seite beugte um auch die linke zu berühren, fand er sie tatsächlich. Tyrus schätzte das dieser Gang an die 2 Meter breit und mindestens 1.90 groß war.
Da er also nicht beide Wände gleichzeitig berühren konnte, legte er die Hand auf die rechte Seite und schob die Füße langsam nach vorne über den kaum spürbaren Rand.
Es dauerte nicht lange, da wurde der Gang immer breiter und steiler und wie Tyrus nach kurzem Prüfen fest stellte auch höher. Dann, ganz plötzlich endete der Gang.
Die Wand machte einen 90 Grad knick und schien sich in der Finsternis zu verlieren. Die Ohren des Adepten waren gespitzt, sodass er hören konnte das er sich nun in einem so großen Raum befand, das seine schabenden Füße Echos hervorriefen die ihn nach kurzer Zeitverzögerung wieder erreichten.
Und Tyrus fiel noch etwas auf. Die Luft war frischer, ganz als ob dieser Raum von irgendwo mit dieser Frischluft versorgt wurde. Vielleicht ein Loch in der Decke?

Doch jetzt hatte er ein Problem. Denn jetzt stand er mehr oder weniger in einem Raum und dieser war - egal welche Form er besaß - groß und schien sich nach unten zu neigen. Da es rein technisch gesehen nicht den geringsten Grund gab einen Raum derartig schief zu bauen, kam der Adept zu dem Schluss das er weder in einem Raum stand in dessen Mitte sich irgendetwas wichtiges befand oder das dieser ganze Komplex abgesackt war. Wie dem auch sei, es könnte mehr als...
Plötzlich stieß Tyrus gegen etwas und er zuckte zusammen. Unter viel zu lautem Getöse flog etwas von Tyrus Fuß angetrieben durch den Raum, schlug auf den Boden auf und riss andere Dinge mit sich die offenbar auf die Mitte zurollten. Den Geräuschen nach zu urteilen die diese Gegenstände verursachten schienen sie hohl und nicht allzu schwer zu sein. Einige Herzschläge später prallten sie gegen etwas schweres, blieben an dessen Fuß oder was auch immer liegen bzw hängen. Als die Echos dann wieder verklungen waren schluckte der Adept schwer und versuchte es zum Hundertsten mal etwas in der Macht wahr zu nehmen. Doch auch dieses mal konnte er nur diesen Druck spüren, dieses Gefühl von Enge und etwas das nicht existieren sollte. Etwas undefinierbares, das alles andere überlagerte und ihn deshalb blind machte.


?Wie zur Hölle soll ich hier wieder raus kommen??

Er flüsterte nur, doch schien selbst dieses Flüstern lauter zu sein als alles andere was er je gehört hatte.
Ihm war durchaus klar das hier eigentlich niemand sein sollte, am aller wenigsten er selbst, doch fragte er sich jetzt genau in diesem stillen Moment warum hier niemand mehr war. Was war hier geschehen und wieso zum Teufel hatte er auf dem Weg hier her nicht einen Fackelhalter oder eine andere Art von Leuchtkörper - ob nun aktiv oder eben nicht - entdeckte. Es bestand zwar die Möglichkeit das er sie schlicht weg übersehen bzw nicht hatte ertasten können, doch glaubte er nicht daran. Er hatte mit seiner Hand oder auch nur mit einer Fingerspitze immer wieder über die Wand gefasst und das nicht nur auf einer Höhe.
Egal!
Tyrus tastete nach dem Blaster den er noch besaß und richtete ihn die Decke aus. Der Blasterblitz würde die Umgebung vielleicht nur für einen Bruchteil einer Sekunde erhellen, doch das musste reichen. Bevor er nicht wusste was sich hier in diesem Raum befand, ging er nicht auch nur einen Schritt weiter.
Er drückte ab.
Seine Augen sahen genug.
Der rote Blitz traf die gewölbte ja fast runde Decke und verpuffte dort wirkungslos.
Verunsicherter denn je ging Tyrus einen Schritt zurück, bekam die Wand wieder zu fassen und ließ sich das Bild kurz durch den Kopf gehen das er eben gesehen hatte.
Der Raum war tatsächlich riesig und erinnerte eher an eine Halle, dessen Wände wie Decke rund waren. Der Boden ging steil nach unten und traf sich genau in der Mitte bei einem Podest, einem Altar oder wer weiß was. Dieser kurze Augenblick hatte ihm nicht die Chance gelassen es sich genauer anzusehen. Was er jedoch gesehen hatte, war dass, was er eben gerade weg gekickt hatte.
Einen Schädel und mit ihnen Hunderte andere, die mitsamt Skelett überall im Raum verstreut lagen.
Doch es waren nicht die hohlen Schädel von Menschen, sondern kleinere die eher an Affenköpfe erinnerten. Genau so plötzlich wie der Regen hier auf Dathomir einsetzen konnte, schoss ihm eine weitere Frage in den Kopf.
Was in drei Teufelsnamen machten Affenskelette hier und warum lagen die überall verstreut herum?


Dathomir - Äquator - Im innern des Sternen Tempel - am Eingang einer großen kreisrunden Halle Tyrus
 
[Dathomir - Äquator - Im innern des Sternen Tempel - Tyrus]​

Gefangen. Wie eine Ratte. Wie sollte er aus diesem Käfig herauskommen? Diese Pyramide schien keine weiteren Öffnungen zu haben, draussen warteten Legionen der Drohnen, hoffnungsloser hätte es nicht aussehen können. Er wollte geistesabwesend einen Schluck aus seiner Feldflasche nehmen, nach einigem Tasten hatte er sie gefunden, doch als er sie zum Mund führte und eigentlich einen tiefen Schluck nehmen wollte, bemerkte er dass nur ein einzelner Tropfen auf seiner Zunge schmolz. Ohne Wasser wurde ihm noch deutlicher, wie dringend er einen Weg nach draussen finden musste.
Doch wie? Den brennenden Durst spürend, beschloss er den Altar näher zu untersuchen. Er wusste noch in welcher Richtung dieser war, nur musste er sich nun seinen Weg durch die Unmengen an Skelette bahnen.
Sein Weg führte ihn weiter durch, halb stolpernd als gehend, bis er über ein herumliegendes Rückrat stolperte und der Länge nach auf den Boden fiel. Als er sich wieder aufrappelte, spürte er wie etwas Warmes seine Backe herunterlief, ein Brennen durchzog seine rechte Gesichtshälfte, als er blind dahin tastete und sich den Finger vorsichtig zum Mund führte, schmeckte er Eisen. Er hatte sich verletzt. Unwichtig, er musste rausfinden wie er aus diesem Raum herauskam.

Die absteigende Lage des Bodens sorgte nicht gerade für einen sicheren Schritt, weshalb es beinahe erneut passiert wäre, dass Tyrus niedergefallen wäre. Er trat nun regelrecht die Knochen weg, seine Wut über seine Hilflosigkeit machte er somit Luft, doch stellte er es schnell wieder ein als ihm bewusst wurde dass es Energieverlust bedeuten würde. Er musste vorsichtig sein, seine Nahrungsvorräte waren beinahe genauso knapp.
Er kam schließlich zum Altar an, denn er fuhr mit dem ausgestreckten Arm stets langsam von links nach rechts um in einem 180° alles zu spüren was um ihn herum war. So fühlte er das kalte, poröse Gestein des Altars, und fragte sich gleichzeitig was das sollte.

Wozu brauchte man hier einen Altar? Anscheinend war er immer noch in Benutzung, den ihm fiel auf, dass er an seinen Fingerkuppen keinen Staub spürte. Bei der Menge die sich hier befand hätte er sicherlich niesen müssen, doch war dies nicht der Fall. Wie kamen die ganzen Skelette hierhin? Hatten sie, oder zumindest ihre sterblichen Überreste, den selben Weg wie er genommen? Wenn ja, wie sind diejenigen welche sie geopfert haben hier wieder rausgekommen? Und wer opfert die ganzen Affen? Nachthexen? Hexen allgemein? Er wusste es nicht, doch konnte er es sich nicht vorstellen, allein die Architektur war viel zu pompös für Hexen welche in Hütten wohnen und noch nicht mal Blaster besitzen. Oder vielleicht doch ...? Größenwahn? Er hatte bemerkt dass die Anführerin der Hexen wirklich größenwahnsinnig war... doch hatte sie überhaupt die Ressourcen für so ein Projekt? Nein ... wer war hier dann am Werk?

Er schoss noch einmal, versuchte einen Überblick zu bekommen. Er sprang hoch und überblickte alles, mit der Macht-Geschwindigkeit erschien es ihm so, als ob alles um ihn herum langsamer verlaufen würde. Der rote Strahl ging jedoch erneut verloren, sodass Tyrus im Dunklen landen musste, es fehlschlug und er unsanft auf den Knien landete. Ein Schmerz durchzuckte ihn, störte kurz seinen Gedankengang, doch dann besann er sich wieder.
Es MUSSTE einen Ausgang geben, anders ging es einfach nicht! Verdammt wie sollte er vorgehen? Er tastete herum, versuchte erneut mit der Macht irgendetwas zu spüren, fühlte jedoch erneut nichts, es war so, als wäre er in Watte eingepackt, unfähig etwas durch die Macht zu fühlen, so als ob etwas mächtiges auf seinen Schultern lasten würde was ihm keinen Moment lässt sich zu besinnen.
Er musste einen Ausweg finden, egal wie...


[Dathomir - Äquator - Im innern des Sternen Tempel - Tyrus]​
 
Dathomir - Äquator - Im innern des Sternen Tempel - Tyrus

Tyrus wusste nicht mehr weiter. Inzwischen stand er am Altar oder was auch immer dieses Ding darstellen sollte und sah sich um ohne etwas sehen zu können. Diese Gruft war die perfekte Todesfalle für Dathomirhexen, ging es ihm nach ein paar Minuten durch den Kopf als er sich auf den steinernen Sarg gesetzt hatte der im Gegensatz zur Umgebung rau und staubig war.
Sperrte man hier einen Machtnutzer ein, der langsam und qualvoll sterben sollte, so konnte man sich sicher sein das er wegen dieses Störfeldes und des fehlenden Lichts sterben würde.
Gegen seine Vermutung sprach nur das er bisher keine Knochen von solchen Hexen gesehen hatte, was aber natürlich nicht zwangsweise bedeutete das sie nirgendwo zu finden sein würden. Die Pyramide schien nur die Spitze des ?Eisberges? zu sein, denn wenn Tyrus sich die Ausmaße dieser runden Halle vor Augen führte und noch alle Gänge hinzurechnete musste er sich unterhalb der Erdoberfläche befinden. Anders konnte es gar nicht sein.

Plötzlich krachte etwas neben ihn auf den Altar. Zu Tode erschrocken und eindeutig davon überrascht sprang Tyrus vom Podest und brachte sich in Sicherheit, auch wenn diese mehr als trügerisch war. Sein Herz raste und schien sich gar nicht mehr beruhigen zu wollen, genau so wie die Hand die sich um den Griff des Blaster gelegt hatte und diesen nun so stark drückte dass es knarrte.
Er feuerte einen Schuss ab und hoffte so etwas sehen zu können.
Doch als der rote Blitz über den Altar schoss, verschwand er einfach. Just in dem Moment hörte der Adept ein unverwechselbares Zischen und Fauchen.
Er drehte sich auf dem Absatz um und schoss Richtung Gangeingang. Dieses mal verschwand der Strahl nicht und dieses mal zeigte er etwas. Der ganze Gang quoll gerade zu über. Dutzende dieser Aliens standen beim Eingang und hatten sich an den Wänden fest gekrallt, die Köpfe in seine Richtung gedreht.
Wieder fauchten sie und es dauerte nicht lange da hörte man wie sich das Knäuel durch die enge Öffnung gequetscht hatte und ein halbes Dutzend Aliens unkontrolliert auf den Boden fielen und ein wenig weiter in Tyrus Richtung rollten. Dann blieben sie stehen und warteten!

Ein paar Herzschläge lang verfluchte der Sith Adept seine Lage, dann die ganze Welt und dann noch ein wenig seinen Meister. Schließlich aber besann er sich und ging gleichzeitig vom Altar und von den Aliens weg. Weit kam er nicht, da verbrannte etwas seinen rechten Arm und er stürzte zu Boden, ein eisiger brennender Schmerz dort wo eben noch seine Schulter zu spüren gewesen war.
Kälte breitete sich auf seinem gesamten Körper aus und raubte ihn fast alle Kraft. Mit nur noch einem Arm zog er sich auf dem Boden in Richtung Wand, wurde aber auch dieses mal nach schon wenigen Sekunden erneut angegriffen. Wieder traf etwas seinen Körper und lähmte seine Beine so wie fast alles unterhalb der Leiste. Die Lungen füllten sich mit hothtischer Luft und ließen ihn schließlich inne halten und auf dem Boden zusammen sacken.
Das Ende erwartend, schloss er die Augen. Er fühlte wie sich die Kälte wie ein Gift von seinen Füßen zu seinem Kopf hoch arbeitete und dabei immer mehr lähmte und schließlich aus seiner Wahrnehmung entfernte. Als er dann nur noch seinen Kopf spürte, flammte plötzlich die gesamte Umgebung auf und er sah alles!


?Hölle noch mal. War das alles nur ein Traum??

Als er sich umsah, wurde klar, das es einer sein musste.
Tyrus Ventar saß nämlich nach wie vor vor dem Eingang zur Pyramide, das Unwetter genau über ihm.
Aber ein langer, fügte er grummelnd hinzu als er bemerkte wie trocken sein Hals und wie leer sein Magen war. Vom schwarzen Affen oder anderen Tieren - oder Aliens - war in der Nähe der Pyramide nichts zu sehen, zu hören oder zu spüren. Er war alleine...und die Parasiten aus seinem Kopf verschwunden, wie er erleichtert fest stellte.
Was er jedoch nach einer ausgedehnten Machtsuche spürte war die Präsenz von Hexen.
Hexen, die sich bereits kurz vor der Lichtung aufhielten und auf ihn zugingen...


Dathomir - Äquator - Sternen Tempel - Tyrus
 
Dathomir - Äquator - Sternen Tempel - Tyrus

Nichts wie los. Nach einem kurzen Schluck Wasser aus seiner Feldflasche wusste er, dass er nicht lange hier bleiben konnte. Er musste von hier weg, denn wenn die Hexen ihn finden würden, würden sie ihm die Haut vom Körper abschälen. Bei lebendigem Leib.
Er verstaute seine Sachen schnell und kletterte auf der den Hexen abgewandten Seite die Pyramide herunter. Der Dschungel müsste erneut ihm Schutz bieten, dieser, und seine Fähigkeit in diesem zu verschwinden.
Die Macht durfte er nicht benutzen, die Hexen würden es sofort spüren und ihn finden, solang sie ihn nicht gesehen hatten, würden sie ihm nicht so leicht auf die Schliche kommen.
Das einzige Manko war die freie Fläche zwischen der Pyramide und dem Dschungel. Er konnte sich nicht im hohen Gras verstecken, da es keins gab, nirgendwo bot sich etwas an, sodass er im Schatten der Pyramide so schnell er konnte in den Dschungel lief, etwas anderes, vielleicht etwas ausgefalleneres, fiel ihm nicht ein.

Nachdem er die ersten Bäume hinter sich gelassen hatte, beschleunigte er seinen Schritt. Die Hexen würden ihn auch hier verfolgen, keine Frage, doch war es nun an ihm die Hexen soweit in die Irre zu führen, dass sie die Verfolgung aufgeben würden. Der Dschungel wurde dichter, dunkler, sumpfiger. Zwischen der Dichte der Baumkronen konnte er kein Licht mhr ausmachen, der Dschungel wurde abweisender. Er hörte irgendwo hinter ihm Zweige knacken, die Hexen verfolgten ihn also immer noch.
Wohin sollte er nur laufen? Er wusste es nicht, er lief einfach geradeaus weiter, immer weiter, bis ihn seine Kräfte verlassen würden.


?Da ist er!?

Das entfernte Rufen der Hexen lies ihn aufstöhnen. Verdammt, sie holten ihn langsam ein! Nun war es eh egal, sie hatten ihn gesehen, nun konnte er auch die Macht einsetzen. Er stieß sich von der Erde ab und sprang über einen Baumstamm der ihm im Weg stand, und holte seinen Blaster heraus. Er hatte genügend Schuss, doch wusste er, dass er diese sich aufsparen musste. Den wenn er diese Hexen überlebte, wer versicherte ihm das es nicht noch schlimmer geben würde?
Die Hexen kamen immer näher, näher und näher, Tyrus konnte als er seinen flüchtigen Blick nach hinten warf das Weiße in den Augen einer Hexe erkennen. Sie warfen mit der Macht Steine und Stöcke nach ihm, bis ihn ein Stein am Hinterkopf traf. Tyrus stürzte und wusste nicht wie ihm geschah. Die Hexen bildeten einen Kreis um ihn herum damit er nicht entkommen konnte. Er saß in der Falle...


*** Einige Meter über den Sith Adepten ***

In den Baumkronen versteckt saßen fünf Gestalten, ihre Waffen berei zum Kampf, doch keine trug dasselbe, nur die Farbe schwarz verband sie alle miteinander. Aufmerksam schauten sie sich das Spektakel unterhalb ihrer Position an. Die fremden Hexen hatten ihr Territorium betreten, sie mussten demnach sterben. Doch was war mit diesem Mann den sie da verfolgt hatten? Die Macht verriet ihnen dass er ein Anhänger der Dunklen Seite ist, doch das hieß nicht dass er sofort ihr Freund sein musste.

?Was sollen wir nun tun? Abwarten??
?Abwarten? Nein, sie würden ihn töten, vielleicht kann er noch nützlich sein.?
?Er ist ein Mann.?
?Bedenke Charai, niemand ist perfekt. Auch wir brauchen Männer, sonst würde der Clan aussterben. Sie sind ... ein sehr nützliches Werkzeug.?


Zeitgleich nahmen sie alle ihre Waffen zur Hand. Es konnte beginnen.

*** Erneut weiter unten, bei einem Sith Adepten in der Klemme ***

Tyrus rappelte sich auf, die Hexen um ihn herum aufgestellt, wie lauernde Tuka?tas, bereit zum Zuschlagen. Der Sith Adept indess sah sich um. Sie bildeten einen Kreis um ihn herum, er konnte sich nicht befreien, sein einiger Ausweg war abwarten.

?Leg deine Waffen ab!?
?Wozu? Damit ihr mich besser töten könnt??
?Nein, unsere Herrin will dich lebend.?
?Damit sie mich dann töten kann? Vergiss es. Lieber sterbe ich kämpfend.?


Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen entsicherte er den Blaster, in der anderen Hand das Vibroschwert. De Hexen nahmen ihre Waffen zur Hand, Tyrus machte sich bereit zum Kampf, doch es kam anders als erwartet. Er hörte ein gurgelndes Geräusch, eine der Hexen brach zusammen, dann eine weitere. Die Hexen wussten dass es nicht dank Tyrus geschehen war, der starrte nur ungläubig. Aus den Hälsen der getöteten Hexen ragen Pfeilschäfte heraus, nach ein paar weiteren Pfeilsalven geschah alles schneller als Tyrus es für möglich hielt. Er hatte sich zu Boden geworfen um kein leichtes Ziel abzugeben, er rollte sich weg und wollte bereits fliehen, doch da schlug ihm eine der Hexen die ihn verfolgt hatten mit einem Stab auf den Hinterkopf. Dunkelheit senkte sich über Tyrus? Bewusstsein.

Da Tyrus nicht bei Bewusstsein war, sah er nicht wie die fünf verhüllten Kriegerinnen so gesehen vom Himmel fielen, und mit ihren leuchtenden Klingen gegen die anderen Hexen kämpften. Nacheinander streckten sie den gesamten Suchtrupp nieder, eine nach der anderen wurde niedergestreckt, die Klingen fanden stets ihren Weg durch die Hälse, in die Bäuche oder durch die Stirn der Hexen.
Die Hexen starben alle, sodass nur noch ihre blutenden Körper an den Suchtrupp erinnerten. Stattdessen fesselten sie den Sith Adepten mit einem Stück Stoff.

Als der Adept dann erneut das Bewusstsein erlangte, bemerkte er dass er gefesselt war. Vor ihm standen fünf Kriegerinnen, anders konnte er sie nicht beschreiben, denn sie sahen nicht so wie die anderen Hexen aus. Sie trugen alle schwarz, doch hatten sie nicht alle dasselbe an. Eine einzige Gemeinsamkeit hatten sie, ihre einzige Panzerung bestand aus Schulterpads welche geschwungen waren, spitz abstanden und mehrere schwarze längliche Federn als Schmuck trugen. Ansonsten waren die Hexen so verschieden, dass keine der anderen glich. Ihre Gesichter waren blaß, beinahe weiß, doch wurde diese Blässe durch Bemalungen unterbrochen.


?Wer bist du, und was suchst du hier??

Jene welche gesprochen hatte, schien die Anführerin zu sein. Um die Augen herum war ein Karomuster , ihre Nasenspitze war ebenso schwarz, genauso wie ihre Lippen. Deren Bemalung welche nach oben ging schien so, als würde sie ständig eine grässliche Miene ziehen.

?Ich bin Tyrus Ventar, Sith Adept eines Sith Lords.?

Er fühlte dass Lügen nur zu seiner Verdammnis beitragen würde, denn die Dunkle Seite umspielte diese Kriegerinnen. Bei den Worten ?Sith? hatten sich die Kriegerinnen gegenseitig einen kritischen Blick zugeworfen, dann nickten sie und gaben Tyrus einen erneuten Stoß auf den Hinterkopf, sodass er erneut die Besinnung verlor.

Dathomir - Äquator - Mitten im Dschungel - Tyrus und Hexen des Nachtschwestern Clans
 
Post Teil 1​

Dathomir - Äquator - Mitten im Dschungel - Tyrus und Hexen des Nachtschwestern Clans

“Der sieht ja noch schlimmer aus als du, nachdem sie dich markiert haben” spottete ein Mann, den Tyrus jedoch nicht sehen konnte da seine Augen von irgend etwas bedeckt waren. Als er dieses Etwas mit seiner rechten Hand entfernen wollte, musste er feststellen das er sie zwar bewegen konnte, sie aber irgendwie lahm war und er sie kaum spürte, als hätte er die ganze Nacht lang darauf geschlafen.
“Oh er ist wach und ja, er sieht bedeutend schlimmer aus” kicherte nun eine Frau, die sich aber ganz plötzlich wie der Mann ohne ein weiteres Wort entfernte. Mit den tauben Fingern berührte der Sith Adept ein schwarzes Tuch das auf seinen Augen gelegt worden war und schob es mehr zur Seite als das er es weg nahm. Selbst wenn er noch etwas greifen konnte, so konnte er im Moment unmöglich spüren ob er weder Luft oder eben das gewünschte Objekt ergriff.
“Endlich wach?”
“H...aahhhh” stöhnte Tyrus und fasste sich reflexartig an den Hals, nahm aber sofort wieder die Hand weg als die Schmerzen schlimmer wurden.
“Hände weg du Idiot. Bevor die Schwellungen nicht abgeklungen sind, solltest du lieber die Finger davon lassen.”
“Hä...arhhh...häluungan?”
“Ja, Schwellungen.”
“As har mi...mi...mit mirr ehmaccht?”
“Wir haben dich markiert.”
“As?”
“Glaub nur nicht das ich alles für die wiederhohle”
schnauzte die noch gesichtlose Frau ihn an, die so ungünstig stand, das die am Himmel stehende Sonne ihr Gesicht verbarg da sie Tyrus blendete.
“Hml...”
“Du bist jetzt Eigentum des Nachtschwestern Clans und wurdest entsprechend markiert.”
“Aigehhhnturm!”
“Du kannst hier rum blöken wie du willst Sklave. Wenn du noch einmal versuchst mit der Macht eine von uns anzugreifen, brechen wir die alle Knochen!”


Jetzt beugte sich die Dathomirhexe zu ihm herunter, sodass er ihr Gesicht sehen konnte. Es war fast vollständig schwarz tätowiert worden und lediglich zwei gefährlich drein blickende jadefarbende Augen stachen aus der Dunkelheit heraus, durchbohrten ihn und schienen ihn von innen heraus zu durchleuchten. Das schulterlange rabenschwarze Haar hatte sie zu einem Knoten zusammen gebunden und um die rechte Schulter gelegt. Außerdem trug sie einen nicht weniger dunklen - aber nicht schwarzen - Anzug...Harnisch...oder was auch immer. Das konnte Tyrus noch nicht genau erkennen.

“Du musst dich nämlich nicht groß bewegen können um unseren Clan mit Nachtwuchs zu versorgen.”

Ihre Augen wurden zu Schlitzen und ihre Stimme kam einem Donnergrollen gleich.

“Verstanden?!”
“Ah.”
“Das fasse ich mal als ein ja auf.”


Sie zog sich wieder zurück und ließ die Sonne wieder in Tyrus Gesicht scheinen, der solchen einen direkten Sonnenkontakt wohl länger nicht mehr hat erdulden müssen. Also hob er seine rechte Hand und schütze seine Augen, sich der Ironie wohl bewusst, das er eben gerade noch hat sehen wollen.

***

“Wir verlassen den Hyperraum” meldete der Pilot neben Ysim und betätigte den entsprechenden Hebel, damit das Shuttle auch wirklich diese bizarre Dimension verließ und sie in eine bessere Ebene der Existenz zurück brachte.
Der Strudel des Hyperraums verschwand und wurde durch die riesige Kugel namens Dathomir ersetzt, die auf einen Schlag fast ihr gesamtes Sichtfeld einnahm. Das sie zu nah am Planeten heraus gekommen waren, entging selbst dem Sith nicht.

“Es tut mir leid, aber ich fliege nicht allzu oft mit hyperraumfähigen Schiffen” entschuldigte sich die Geisel bevor Ysim ihn wegen dieses Patzers anklagen konnte.
“Es wird sicherlich nicht wieder vorkommen” meinte er daraufhin zweideutig, woraufhin der Pilot noch blasser wurde und eine weitere Welle der Angst durch das Cockpit, ausgehend von ihm, schwabte.
Dem ehemaligen Warrior gefiel das außerordentlich.


Piep piep piep piep!

“Was ist das” fragte Ysim und deutete auf eine leuchtende Lampe, die auch dieses Piepen von sich gab.
“Ein weiteres Schiff ist aus dem Hyperraum gekommen und nur ein paar Kilometer hinter uns. Sieht nach einem zivilen Frachter aus” antwortete der Mann eifrig, als wollte er seinen Fehler wieder ausbügeln.
“Scann ihn unauffällig.”
“Das wird selbst mit diesem Schiff nicht möglich sein...Mylord.”
“Dann eben offensichtlich”
gab Ysim gereizt zurück und sah ihn entsprechend entnervt an.
“Natürlich. Sofort.”
 
Post Teil 2​

***

Ithron hatte die letzten Fetzen von ihr gerade weg geworfen und sich langsam bereit gemacht sie ein allerletztes mal zu nehmen, als der Pilot sie über Lautsprecher warnte das sie nun bald in den Hyperraum springen würden. Der Schichtleiter, der sich kaum etwas dabei dachte da bestimmte Instrumente und Gerätschaften in Raumschiffen diesen Eintritt und den Austritt aus dem Hyperraum erträglich gestalteten, beugte sich über sein Opfer und fummelte schon an seiner Hose herum, als das Schiff sprang. Wie von einer Rancorpranke getroffen flog Ithron und Kaliya zur anderen Seite des Käfigs und prallten dort gegen die Gitterstäbe, wobei er eigentlich nur mit voller Wucht ungebremst dagegen geschleudert wurde, während sie durch seinen dicken Bauch keine weiteren Verletzungen davon trug. Offensichtlich hatte Gef da an dieser und jener Ecke gespart...

30 Minuten später lag Ithron noch immer bewusstlos und mit einer blutigen Kopfwunde am Boden, die völlig verstörte Kaliya neben ihn in der Embryostellung liegend. Als der Pilot dann schließlich meldete das sie wieder aus dem Hyperraum kamen, schaffte es die kraftlose Frau nur noch kurz den Kopf zu heben, als sie wieder mit ihrem Peiniger durch den Käfig geschleudert wurde. Glücklicherweise war der Körper von Ithron schneller auf der anderen Seite angekommen, sodass sie wieder mehr oder weniger weich aufschlug. Er rührte sich schon gar nicht mehr und auch sie bewegte nicht mehr als nur mal einen Finger oder Fuß. Der Pilot hatte unterdessen offenbar andere Probleme, was sich auch einige Minuten später bestätigte, als er meldete das ein imperiales Shuttle sie scannte, jedoch nicht kontaktierte. Seiner Stimme nach zu urteilen war er äußerst angespannt.


***

“Sie kontaktieren uns Mylord.”
“Dann lass mal hören.”

Der zu seiner Arbeit gezwungene Shuttlepilot betätigte den entsprechenden Knopf und lehnte sich passiv zurück. Er wollte ganz offensichtlich nicht an diesem Gespräch teil nehmen.
“Hier ist der zivile Frachter “Mello”. Dürfte ich erfahren warum sie uns gescannt haben?”
Ysim hatte ihn eigentlich kontrollieren lassen, da er schon befürchtet hatte dass das Imperium ihn bis hier her verfolgt hatte, doch als ihn sein Pilot mitgeteilt hatte das keine nennenswerten Waffen oder Verteidigungsmöglichkeiten so wie eine Crew an Bord waren, hatte er diesen Gedanken wieder abgetan. Jetzt hingegen spürte er plötzlich etwas derart schwaches - machtsensitives - im Bauch dieser Stahlbestie, das er sich nicht mehr allzu sicher war. Vielleicht waren ja ein paar getarnte Sith an Bord des Schiffes, von denen einer seine Tarnung vernachlässigt hatte.
“Hier spricht Lord Ysim, Sith Lord des Galaktischen Imperiums und Mitglied der Ash’rak Sitheliteeinheit. Ich muss mich vor niemanden rechtfertigen, sie hingegen schon. Was transportieren sie?”
Ysim nutze zwar nur ungern seine ehemaligen Titel und behauptete noch beim Imperium zu sein, doch musste er zugeben das es viel beeindruckender klang wenn er das alles noch hinten dran hing, was hinter dem Lord Ysim kam. Und seine Worte zeigten Wirkung, denn offenbar glaubte der Typ nicht nur das Ysim tatsächlich der war für den er sich ausgab, er hatte außerdem auch noch eine heiden Angst vor Sith. Das konnte der Sith Lord über diese paar Kilometer hinweg klar spüren.
“Entschuldigen sie meine Anmaßung Mylord. Ich wusste ja nicht...”
Was transportieren sie?”
“Ich liefere nur eine Person ab. Mehr nicht. Wirklich nicht.”
“Welche Person?”
“Eine Frau. Ich kenne sie nicht.”

Es war für einen Machtnutzer von Ysims Kaliber keines wegs schwer eine Lüge zu erkennen wenn man sie ihm auftischte, doch mussten die Personen dafür eigentlich vor ihm stehen. Über diese Entfernung hinweg konnte er sich dann jedoch aber noch auf etwas anderes verlassen. Sein Gespür und seine Erfahrung im Umgang mit Lügnern.
“Sie lügen mich doch nicht etwa an? Mich, einen Sith!”
“Nein, na...”
“Noch eine Lüge und sie werden merken das ich auch über diese Entfernung dafür sorgen kann das ihr Cockpitscheibe explodiert. Verstanden?”
“Ja ja...ich kenne die Frau. Sie ist eine Sklavin, zu unbedeutend für euch. Sie ist beliebt bei den Kunden und ich soll sie auf Dathomir abliefern. Mehr weiß ich wirklich nicht.”

Wie leicht es doch manchmal war sich zu einem imperatorgleichen Sith aufzuspielen...
“Ich will sie sehen. Auf dem Planeten.”
“Seid ihr euch sicher? Sie ist doch nur eine...”
“Stellt ihr das was ich sage in Frage? Tut ihr das tatsächlich?”
“Nein, ganz sicher nicht. Ich werde sie euch zeigen. Folgt mir einfach, es sei denn ihr wollt...”
Macht schon!”
“Ja! Gewiss.”



Auf der anderen Seite der Leitung wischte sich der Pilot des Frachters gerade den Schweiß von der kalkweißen Stirn. Ich bin tot, dachte er immer wieder während er mit dem von Gef gespendeten Transporter auf das Nachtschwestern Clan-Dorf zuflog. Dort sollte irgend eine dieser verfluchten Hexen die Sklavin in Empfang nehmen und er, Ripokras, würde weil er sie hier her gebracht hatte, einen halben Monatslohn als Provision bekommen. Und das allein nur dafür das er sie hier her brachte. Aber wenn der Sith ihn nachher umbrachte, würde er das Geld sowieso nicht sehen. Sollte er nicht vielleicht lieber wieder verschwinden? Selbst Sith konnten jemanden nicht durch den Hyperraum folgen wenn der jenige einen Notsprung vollführte. Anderer Seits konnte ihn so ein Sprung auch in eine Supernova fliegen lassen.
Oh verdammt, was habe ich mir da bloß wieder eingebrockt?!

Ysim verfolgte den Frachter mit seinen Augen, während seine rechte Hand locker auf den mächtigen Streitkolben ruhte der nun seine neuste Waffe darstellte. Laserschwerter waren vielleicht elegante Tötungswerkzeuge mit denen man blitzschnelle Angriffe durchführen konnte, doch wann spritze dabei schon einmal Blut? Oder wurde Gehirnmasse in einem Umkreis von drei Metern verteilt? Nein nein nein. So ein Laserschwert war viel zu sauber für die abartige Bestie die in diesem Moment in ihrer Rüstung gehüllt auf dem Copilotensitz des Lambda Klasse Shuttles saß, welches eigentlich zur Nir’taj gehörte. Jetzt wollte er Körper mit seinem überkopfgroßen Streitkolben in eine klebrige Masse verwandeln und dabei so viel Blut wie nur möglich vergießen. Genau das brauchte er jetzt...

20 Minuten später landeten beide Raumschiffe am Rand des Nachtschwestern-Clan-Dorfes, wo zwei der Dathomirhexen in Begleitung eines hundeähnlichen Geschöpfes schon warteten. Da jedoch eigentlich nur ein Schiff kommen sollte, wurden die Hexen misstrauisch und in kürzester Zeit stand das halbe Dorf bereit um dieses zu verteidigen.
Als erstes stieg der noch immer kreidebleiche und zittrige Ripokras aus, in seinen Händen eine Kette an dessen anderen Ende Kaliya auf einem Schwebekaren lag. Da diese Gäste erwartet worden waren, sahen die Hexen nur kurz zu ihnen, wandten sich dann aber dem Shuttle zu, dessen Rampe sich gerade öffnete. Einige Zeit lang passierte gar nichts, bis schließlich ein gut hörbares metallischen Stampfen zu hören war, das entfernt an einen Stiefel erinnerte der auf Durastahl traf. Tatsächlich waren einen Augenblick später zwei Beine zu sehen, eingehüllt in einer an erkalteter Magma erinnernde Rüstung. Als der Mann die Rampe hinunter kam, wurde immer mehr sichtbar. Erst die an Schuppen erinnernden Platten auf den Knien und Oberschenkeln, dann die Klauenhände und der einteilige Brustschild, der nur auf der Brust von zwei großen Platten bedeckt wurde die in der Mitte jedoch noch etwas Platz ließen. Einen Herzschlag später sah man den Helm, die beiden riesigen Hörner und natürlich die dämonischen Augen und schließlich eine Art Stab der über seine Schulter hinaus ragte.
Imposant, angsteinflößend und bedrohlich wie er aussah, hätte man meinen können das alle Hexen vor Angst flüchten würden, doch tatsächlich war Ripokras der einzige der noch kleiner und weißer wurde. Die Dathomirer studierten Ysim nur. Manche misstrauisch, andere abschätzend und wenige sogar arrogant, als wäre der Sith Lord nur ein Kopfgeldjäger. Tatsächlich hatte er sich in der Macht getarnt, weswegen keiner von ihnen wusste wie stark er war. Als er ein paar Schritte gegangen war, kam noch eine weitere eher unscheinbare Gestalt aus dem Shuttle, die zwar nicht ganz so weiß war wie dieser Menschenhändler, aber mindestens genau so viel Angst hatte. Er hielt sich in der Nähe der Rampe auf und schien jeder Zeit auf eine Chance zu warten endlich abhauen zu können. Die Dathomirer rochen seine Angst, glaubten aber irrtümlicherweise das er vor ihnen Angst hatte.


“Was bist du denn für einer” fragte eine der Hexen arrogant und hob dabei ihr Haupt so hoch wie möglich. Sie war dennoch einen Kopf kleiner als Ysim.
“Ein Kopfjäger würd ich sagen” meinte eine andere ebenso abschätzend.
“Mit einem Fabel für Körperschmuck und starke Auftritte” fügte eine dritte hinzu, wenn auch weniger bissig.
Kopfjäger, dachte der Sith amüsiert. Sie meinen wohl Kopfgeldjäger, doch die Wortwahl ist geradezu amüsant. Kopf-Jäger. Oh ja, das passte schon irgendwie.
“Das könnte man so sagen” antwortete er mit seiner normalen menschlichen Stimme.
“Verschwinde wenn dir dein Leben lieb ist Schwächling. Hier ist kein Platz für Großmäuler wie dich.”
Ysim, der die ganze Zeit lang nur Tyrus gesucht hatte - er hatte seinen Schüler nämlich hier irgendwo in der Nähe des Dorfes noch gespürt bevor er sich aus der Macht entfernt hatte -, sah ihn endlich auf einen Tisch liegen, die Augen mit der eigenen Hand bedeckt. Er rührte sich schon und schien bemerkt zu haben das etwas nicht stimmte und es würde sicherlich nicht mehr lange dauern...
“Ich verschwinde erst wenn die Kleine dort mit mir kommt.”
Die Hexen sahen zu Kaliya und spuckten fast gleichzeitig vor die Füße des Sith.
“Verpiss dich du Affe. Und zwar schnell!”

Ysim, jetzt doch ein wenig verärgert, trat einen Schritt zurück. Er sah direkt zu Tyrus und rief dessen Namen laut genug, dass jeder im Dorf ihn hören konnte. Der Adept reagierte sofort, da er die Stimme seines Meisters vernommen hatte. Er sprang auf und sah erst zwei mal in die falsche Richtung, bevor er offenbar im Augenwinkel Ysim erkannte bzw den schwer gepanzerten Typen erkannte der ihn direkt ansah. Dieser Name hatte aber noch etwas anderes bewirkt, denn die Hexen sahen in ihm plötzlich eine Bedrohung.
“Wer bist du” zischte die offenbar mächtigste und stärkste unter ihnen. Sie hatte sogar ein Laserschwert in beiden Händen, den Daumen schon auf den Aktivierungsknopf gelegt.
“Ahiztar?”
Während Ysim Tyrus nicht verstanden hatte, hatten die Hexen es sehr wohl.
“Meister? Ist er etwa...”
Der Sith sparte sich jedes weitere Wort. Dunkelheit in Form reinsten Hasses und zerstörerischster Macht schossen aus seiner Rüstung, flutete die Hälfte des Dorfes und ein Teil des Dschungels. Tausende Tiere starben sofort vor Angst, andere wurden gelähmt und stürzten zu Tode als sie aus den Bäumen fielen und anderen erstarrten einfach nur. Und auch die meisten Hexen konnten dieser Aura der Verzweiflung nichts entgegen setzen. Nur die spitzzüngige Dathomirhexe und zwei weitere ihrer Mitschwestern konnten sich noch bewegen, zitterten aber sichtlich. Die Macht war wieder mit Ysim.

“Lord Ysim mein Name. Sith Lord ist mein Beruf, töten mein Hobby” sagte er so kalt das seine Worte irgendwie nicht so richtig passen wollten. Es klang einfach falsch.
Als Antwort bekam er nur ein Knurren. Er ignorierte es und zog statt dessen seine Waffe. Er langte mit der rechten Hand nach hinten, löste die Schnallen auf seinem Rücken die seine Tötungswerkzeug fest an diesen gedrückt hatten und hob sie über seine Schulter hinweg nach vorne, sodass alle den gewaltigen Streitkolben sehen konnten. Die Hexen wichen zurück.
Ysim ging auf sie zu, hob seine Waffe mit nur einer Hand und schlug erbarmungslos zu. Die mächtigste Hexe - man konnte sie mit einem passablen Sith Apprentice bzw Jedi Ritter vergleichen - aktivierte ihre grüne Schwertklinge und versuchte den Schlag zu blocken. Sie hatte keine Chance. Obwohl das Ende seines Streitkolbens nicht massiv war, sondern statt dessen aus verschieden langen Dornen bestand die untereinander noch mals verbunden waren, bestanden sie im Kern aus mandalorianischen Eisen, einem laserschwertresistenten Metall. Die Klinge wurde einfach zur Seite gedrückt, beide Arme mit einem Streich gebrochen und so gut wie alle Rippen schließlich zerfetzt. Roter Lebenssaft spritzte ihm entgegen und somit klebte das erste Blut an seiner Rüstung. Die beiden anderen Hexen wollten jedoch flüchten und sich nicht dem Kampf stellen, mussten aber feststellen das eine Würgegriff sie auch von hinten erwischen konnte. Ein paar Meter schaften sie noch, dann fielen sie auch schon keuchend zu Boden. Ysim war schnell bei ihnen und beendete die Sache mit zwei schädelzerberstenden Schlägen.
Da fast alle anderen Hexen gelähmt waren die ihn empfangen hatten, konnte er sie ohne weiteres ausschalten. Eine nach deren anderen metzelte er im Blutrausch nieder. Er brach Beine, Hände und Arme, Rippen, Beckenknochen, Wirbelsäulen und Schädel. Als schließlich nur noch eine übrig war die nicht schnell genug hat fliehen können - 3/4 aller Dorfbewohner hatten sich retten können - legte Ysim seine Waffe beiseite, senkte den Kopf und lief wie ein Stier auf sie zu. Im letzten Moment drehte er seinen ganzen Körper und durchbohrte so ihren Magen und das Herz gleichzeitig. Ein Blutschwall schoss aus ihrem Mund über ihn hinweg, klatschte auf dem Boden auf und färbte ihn rot. Ein letztes Zucken der Frau und der Sith streifte sie wie ein Kleidungsstück ab.
 
Post Teil 3​

Als sich der Sith wieder aufrichtete und in Tyrus Richtung schaute, begann plötzlich etwas unter seiner Rüstung zu vibrieren. Ysim öffnete mit der Macht eine kleine versteckte Tasche, die genau für so etwas da war. Da seine Rüstung quasi wie eine zweite Haut seinen Körper umgab, konnte er nicht einfach hinter seine Brustplatte greifen wie noch bei seiner alten Rüstung. Zum Vorschein kam ein gerade mal mittelfingerlanges und dünnes Stück glänzenden Metalls, auf dessen einer Seite ein kleiner Bildschirm eingelassen war. Darunter konnte man verschiedene Tasten erkennen auf denen wiederum verschiedene Symbole zu sehen waren. Zwei von diesen Tasten unterschieden sich farblich von den anderen und Ysim drückte den grünen Knopf, räusperte sich und hielt sich das winzige Ding - das in seiner Klauenhand wirklich absolut winzig wirkte - an die rechte Seite seines Kopfes.

?Ähm ja hallo??
?Herr Ysim??
?Ja?!?
?Ah, gut das ich sie erreiche. Ich wollte ihnen nur mitteilen, das ES nun da ist.?
?ES ja...und sie waren noch mal??
?Ich bin Dipsy.?
?...?
?Hallo? Sind sie noch dran??
?Ja...dann schicken sie es mir mal.?
?Aber natürlich. Halten sie sich gut fest.?


Der Sith drückte den roten Knopf und wartete einige Augenblicke, bis dieses Ding wieder anfing zu vibrieren. Doch dieses mal hörte es schon nach einer Sekunde wieder auf. Dafür stand nun aber etwas auf dem Bildschirm und ein Briefumschlag war ebenfalls zu erkennen. Ysim drückte einen bestimmten Knopf und warf das Ding fast im gleichen Augenblick so weit und hoch wie er konnte.
Tyrus konnte gerade noch verwirrt nach oben schauen, da gab dieses schwarz glänzende Stück Technologie einen grausamen Ton von sich und hüllte die gesamte Umgebung in ein netzhautwegätzendes Rosa...


O==)<--- "Heile Welt"-Planet -:- Traumwald -:- Lichtung der Freude --->(==O

?Oh wie wunderschön? schwärmte Ysim und schnupperte an einer blaublütigen Blume, die zu Tausenden auf der Lichtung in einem bestimmten Muster wuchsen. Die
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erhellte diesen freien Platz inmitten des Traumwaldes und wärmte den gut gelaunten Ritter der Gerechtigkeit. Nachdem sich der schon etwas ältere Mann wieder schweren Herzens von dem göttlichen Duft der Blume hatte trennen müssen, sah er über den Dorfplatz zu Tyrus, der mit seiner rechten Hand gerade ein Rehkitz streichelte, während er mit seiner linken gedankenverloren an seinen schulterlangen blonden Haaren spielte. Ein Lächeln umspielte seine Lippen und sein Mentor wusste, das er nun bereit war.
Mit unendlicher Geduld und Hingabe hatte sich der junge Mann dem Kampf für die Gerechtigkeit verschrieben und war dabei über sich selber hinaus gewachsen. Ysim konnte sich noch gut daran erinnern als der Novize seine einzige Robe geopfert hatte um einer alten Dame nasse Schuhe zu ersparen. Frierend hatte er sie dann auch noch über die Straße geleitet und das allein aus Nächstenliebe. Ja, er war bereit ebenfalls zu einem Ritter befördert zu werden.


?Tyrus. Komm doch mal bitte her? sagte er freundlich zu seinen Schüler und engsten Freund.
?Oh, aber gewiss doch.?
Er fuhr mit seiner Hand noch ein letztes mal über den Kopf des Rehkitz, dann ging er zu seinem Mentor, der ihn mit einer Geste bat sich hinzusetzen.
Nachdem die beiden das Gras eine Stunde lang um Vergebung angefleht hatten weil sie dieses nun mit ihren Körpern zusammen stauchen würden, setzten sie sich in den Schneidersitz.


?Reich mir mal bitte deine Hände.?

Der Schüler tat was sein Mentor wünschte und schloss voller Vorfreude seine kristallblauen Augen.
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Auch Ysim ließ seine goldglänzenden Augen von seinen Lidern verschließen, sodass sich beide auf ihr Innerstes konzentrieren konnte. Da Paladine und Ritter der Gerechtigkeit jedoch immer und überall die verschiedensten Tierarten anlockten, hockten schon nach wenigen Minuten ein Dutzend der farbenfrohsten Vögel auf ihren männlichen aber nicht zu breiten Schultern, während es sich ein kleines hundeähnliches Tier, das ein rotes Fell und einen buschigen Schwanz besaß, in Ysims Schoß gemütlich machte. Kleine Nagetiere sammelten sich hingegen bei Tyrus, kletterten seine Arme hinauf und versteckten sich in seinen Haaren oder in seiner luftigen weißen Robe. Doch all das störte die beiden nicht, denn sie liebten die Tiere nicht nur, nein, sie verehrten sie.
So saßen sie nun also da. Die Hände des anderen ergriffen und umgeben von Dutzenden Tieren. Und während sie in sich gingen und das reinste Licht zutage förderten, bildeten sich kleine rosa Herzen über ihren Köpfen die gen Himmel stiegen. Gelbe, türkisfarbene...nein...das verstehen sie sicherlich nicht...ähm...hellblau...ne...auch nicht...himmelblau! Ja genau...obwohl das ja auch nicht immer so ganz stimmt...hm...also noch mal von vorne.
Gelbe, ?himmelblaue wenn keine Wolken am Himmel sind und es 12 Uhr mittags ist? farbene und blut...ne zu brutal. Karmesinrote...ach damit kann wieder keiner was anfangen...genau! Aaaalso:
Gelbe, himmelblaue wenn keine Wolken am Himmel sind und es 12 Uhr mittags ist-farbene und ampelrote Bärchen lagen auf diesen ( Herzen ) , ein breites Grinsen im Gesicht...


?Ich bin noch nicht mit dir fertig du däm....doofer Ritter!?

Ysim öffnete wieder seine Augen und sah nach rechts, wo eine der bösen und fiesen Hexen wieder aufgestanden war. Aus ihrem Kopf ragte eine riesige Beule und trotzdem schien ihr das kaum etwas auszumachen.

?Tut mir leid Tyrus. Ich muss mich darum kümmern.?
?Das versteht sich doch von selbst. Doch seid vorsichtig, sie sieht gemein und tückisch aus.?
?Das werde ich.?


Der Ritter der Gerechtigkeit erhob sich wieder, straffte sein weißes Gewand und baute sich vor der fast schwarzgesichtigen Hexe auf.

?Du wirst diese Welt nicht in die Finsternis stürzen Unhold. Im Namen des Lichts...?

Ysim deutet nun mit dem rechten Zeigefinger auf sie und sah seine Gegnerin dabei anklagend und herausfordern an.

?...werde ich dich von dieser Welt verbannen.?

Mit einer einzigen fließenden Bewegung griff Ysim in seine Haare, zog einen goldenen Reif heraus der sich bei Berührung sofort in eine runde Scheibe verwandelte und hielte diese auf Armslänge vor sich.

?Hah! Deine Licht kann nichts gegen mich ausrichten? höhnte die Hexe und zog ihrer Seits einen schwarzen Kamm aus ihren Haaren.
Beide Kontrahenten holten mit ihrer heiligen bzw verfluchten Waffe aus und warfen sie kreischend auf den jeweils anderen. Als die Finsternis auf das Licht traf, verpuffte sie einfach wie heiße Luft und der goldene Reif ...

Dunkler Bildschirm. Man hört ein Poltern. [ Da dieser Post von jedem zu jeder Zeit gelesen werden kann, werden Szenen in denen Gewalt dargestellt werden, raus geschnitten und man hört lediglich was passiert ]

Die Hexe war geschlagen und lag nun auf dem Boden, alles gemeine war aus ihrem Gesicht verschwunden. Ysim beugte sich über sie und half ihr schließlich hoch.


?Geht es dir gut??
?Ja...dank euch. Das Böse ist von mir gewichen. Oh ich danke euch...wie kann ich mich nur jemals dafür revanchieren. Ich tue alles was ihr wünscht...?
?Ich wüsste da schon etwas?
meinte Ysim schmunzelnd.
?Sagt es und ich werde es tun.?


ERROR: Heile Welt Disc ist beschädigt und/oder verdreckt!



Dathomir - Äquator - Mitten im Dschungel - Dorf des Nachtschwestern-Clans
 
Dathomir - Äquator - Mitten im Dschungel - Dorf des Nachtschwestern-Clans - Lambda Shuttle

Der Befehl dem Bactatank einen Besuch abzustatten, war wie eine Erlösung. Er wollte unbedingt sich von diesen dreckigen Klamotten befreien, wollte wieder sauber sein. Er entledigte sich schnell seiner überflüssigen Kleidung und lies sich in den Bactatank einführen. Er spürte wie das kalte Gel ihn umschloss, spürte das kühle Brennen auf seinen Wunden. Erst hierbei fiel ihm auf, dass sein ganzer Körper eigenartigerweise verwundet war. „Was haben die mit mir gemacht?“ Viel Zeit blieb ihm jedoch nicht nachzudenken, denn ein Narkotikum sollte seinen Aufenthalt schneller beschleunigen lassen.

Dathomir - Äquator - Mitten im Dschungel - Dorf des Nachtschwestern-Clans - Lambda Shuttle
 
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Dathomir - Äquator - Mitten im Dschungel - Dorf des Nachtschwestern-Clans

So schwach, dachte Ysim und musterte die am Boden zusammen gekauerte Frau. Sie war offenbar während des Gemetzels vom Repulsorschlitten gefallen und lag noch immer so da als hätte sie sich danach kein bisschen gerührt.
Schwach war aber wenn man ehrlich war eigentlich keine zutreffende Beschreibung. Erbärmlich armselig schwach, zu nichts zu gebrauchen. Ein hoffnungsloser Fall. Zeitverschwendung. Das alles waren bessere Beschreibungen für ihren Zustand.


?Ey du. Kannst du mich verstehen? Kannst du überhaupt noch hören...oder denken??

Er verpasste ihr einen schwachen Tritt und wartete einige Sekunden, bis er wieder seine Geduld verlor und sich hinunter beugte. Das Häufchen Elend auf den Rücken zu drehen kostete den Sith Lord nicht mehr als einen kleinen Wink mit der Macht, doch selbst den sparte er sich, da er kaum Energie aufwenden musste um die kraftlose Frau umzudrehen.
Man! Die sieht aus als hätte sich ein Hutte auf sie drauf gesetzt und es dann versäumt sich wieder von ihr herunter zu schleimen. Sie sah dermaßen fertig aus das Ysim fast gelächelt hätte, doch unterdrückte er dies und zwang sie lieber dazu ihre Augen zu öffnen, indem er ihre Lieder nach oben drückte.


?Du lebst noch, also hör mir zu.?

Obwohl sie nach wie vor keine Anstalten machten ihn offen anzuschauen oder sich anderweitig ansehen zu lassen das sie ihn zuhören würde, fuhr Ysim fort.

?Ich weiß das du dich rächen willst. Du willst jene töten die dir das angetan haben. Die das aus dir gemacht haben was du heute bist.?

Keine Reaktion.

?Ich kann dir helfen. Ich kann dafür sorgen das du dich rächen kannst.?

Immer noch nichts.

?Ich nehme nicht an das du eben mitbekommen hast was ich mit den Hexen gemacht habe an die dich dieser Typ verkaufen wollte...?

Er erhob sich wieder und sah sich die Leichen nochmals an.

?Wie dem auch sei. Du kannst mir glauben. Ich kann dir helfen dich zu rächen. Ich kann dir Kraft und Macht geben.?

Ysim, der wieder nicht mit einer Reaktion rechnete, sah plötzlich lächelnd nach unten. Obwohl sie sich immer noch nicht bewegt hatte und die Augen wieder zu waren, hatte er einen kurzen emotionalen Impuls, ausgehend von ihr, gespürt. Sie glaubten ihm kein Wort.

?Dein Misstrauen ist berechtigt, doch hör mich an und wäge ab ob es das Risiko nicht wert ist mir zu vertrauen. Kannst du es dir nicht vorstellen? Du, ausgestattet mit der Macht eines Siths, trittst vor deine Peiniger...und tust es!?

Er kniete sich nun neben sie und beute sich so tief zu ihr herunter das er nur sein Kinn anheben musste um sie zu berühren.

?Stell es dir vor, wie du deinen angestauten Hass in einer einzigen Attacke entlädst, ihre Knochen brichst, Eingeweide zerquetscht und ihre Augen explodieren lässt. Warte...ich zeig es dir.?

Da die ihm noch unbekannte Frau keine nennenswerten geistigen Schilde besaß, war es einfach für Ysim Bilder in ihren Kopf hinein zu projizieren. Diese musste sie sich anschauen, da sie wie Erinnerungen wirkten vor denen sie sich nicht verschließen konnte.
Doch die erwünschte Wirkung blieb aus, wie der Sith erstaunt feststellen musste. Sie war weder geschockt noch glaubte sie ihm nun.


?Ich belüge dich nicht? versicherte er ihr, obwohl er wusste das die Worte nichts ändern würden.
?Muss ich dir beweisen das man mir trauen kann oder das du Macht besitzt um ganze Dörfer auszulöschen, wenn du nur bereit bist diese in dir von mir wecken zu lassen??

Er erhob sich langsam und zog sie dabei mit auf die Beine. Als er ihren Hals wieder los ließ - trotz seiner Panzerhandschuhe schien sie die Hand nicht gespürt zu haben - wollte sie schon wieder zusammen sacken, doch ein unsichtbares Etwas hielt sie oben und öffnete in diesem Augenblick auch ihre Augen.

?Beeindruckend nicht wahr? Ohne dich berühren zu müssen kann ich dich aufstehen lassen, deine Augen öffnen oder dich sogar fliegen lassen.?

Er ballte die rechte Hand zur Faust und streckte sie ihr entgegen.

?Und das nur mit Hilfe der Macht, die auch in dir steckt.?

Ysim sah an Kaliya vorbei zum Frachter, wo Ripokras sich gerade abmühte wieder an Bord zu kommen. Seine stark zitternden Beine und blank liegenden Nerven schienen diesen Prozess nicht gerade zu beschleunigen.

?Sie ihn dir an? sagte der Sith freundlich und manipulierte die Macht so, das Kaliyas Kopf sich samt Oberkörper in die Richtung der Laderampe des Frachters drehte. Ihre Augen erfassten den ängstlichen Mann und vielleicht erinnerte sie sich sogar an ihn. Doch das war im Grunde egal.
?Er ist ein so starker Mann, groß, kräftig gebaut und sicherlich in der Lage viele Menschen nur mit den Händen zu töten. Aber all seine körperliche Kraft ist nichts, wenn man die unglaubliche Zerstörungskraft der Macht betrachtet. Sieh hin...?

An tanzende Banner erinnernde Machtströme umkreisten für einen Bruchteil einer Sekunde die rechte Hand des Sith Lords, schossen dann auf seinen Befehl hin zur Laderampe des Transporters und prallten dort mit stahldeformierender Kraft auf die ausgefahrene Rampe. Von einem metallischen Ächzen begleitet explodierte der Teil unter Ripokras und schleuderte diesen gegen eine Verstrebung im Schiff, von wo aus er wieder hinunter kullerte bis er auf dem Erdboden aufschlug. Die eben noch ebene Rampe besaß nun ein großes eingedrücktes Loch, das an mehreren Stellen sogar aufgerissen war und entsprechend scharfkantige Kanten besaß.

?Wenn man das mit Stahl machen kann, kann man das auch mit Lebewesen tun.?

Nun sah sie wieder in seine Richtung - nach wie vor von ihm gesteuert - und sah ihn entkräftet an.
Obwohl eigentlich nur das Gesicht kraftlos aussah. Die Augen besaßen nun einen feuchten Glanz der an Tränen erinnerte.


?Glaubst du mir nun? Du hast gesehen was die Macht kann und ich bin bereit dir alles beizubringen was du wissen musst, um auch irgendwann so etwas tun zu können. Aber selbst jetzt, so unerfahren wie du bist, kann ich dafür sorgen das dein Hass auf diese Leute dir genug Macht beschert, dass du sie unendlich lange leiden lassen kannst.?

Wieder drehte er ihren Kopf in die Richtung von Ripokras, der sich noch immer noch aufgerafft hatte. Womöglich hoffte er das Ysim ihn in Ruhe lassen würde wenn er sich tot stellte. Dumm nur das man einen Sith natürlich nicht auf diese Weise hereinlegen konnte.

?Ich zeige dir einige...Möglichkeiten wie du dich rächen kannst.?

Da Ysim im Moment jedoch wegen all des Machteinsatzes geschwächt war - die Frau zu lenken kostete noch am meisten Konzentration und Macht - ging er näher an den am Boden liegenden Mann heran, stellte sich dann so hin das seine baldige Schülerin alles gut erkennen konnte und packte sein Opfer dann am Nacken. Eine fließende Bewegung später stand er, die Augen demonstrativ geschlossen. Ysim konnte ihn jedoch überzeugen sie doch noch zu öffnen.

?Bitte tötet mich nicht? flehte er fast ein Dutzend mal, bis Ysim ihn schließlich von hinten packte und ihn in Kaliyas Richtung trieb. Zwei Meter von ihr entfernt ließ er seine Geisel los, die sofort auf die Knie ging und es vermiet Kaliya in die Augen zu schauen, ja, es sogar vermiet auch nur ihre nackten Füße anzuschauen.

?Wie wäre es mit...?

Ysim bediente sich wieder der Macht und erhöhte den Druck auf die rechte Hand des Frachterpiloten, der erst verwirrt, dann ängstlich und schließlich panisch schrie.

?Für ihn fühlt es sich so an als würde ein Rancor ihm die Hand schütteln? sagte der Sith gerade amüsiert, da hörte man schon ein Knacken.
Schreiend und Tränen vergießend wand sich der Mann, zappelte mit den Beinen und hielt sich die von außen gesund ausschauende gebrochene Hand.
Ysim gab ihm eine halbe Minute, da umklammerte er den Hals von Ripokras mit der Macht und beraubte seinen Lungen jedweden Nachschub. Der neuen tödliche Gefahr bewusst, vergaß dieser für kurze Zeit seine Hand und fasste sich an den Hals. Eine reflexartige Bewegung, die so sinnlos wie erbärmlich war.


?Ich drücke ihm den Hals zu. Ein äußerst qualvoller Tod den man als Machtnutzer so lang wie man möchte hinaus zögern kann.?

Hinter seinen gelassenen Sprüchen und seinem Helm fing Ysim an zu schwitzen, als es ihm langsam zu viel wurde. Sie wie eine Marionette zu benutzen und dann noch all diese Attacken auszuführen war nach dem Gemetzel schon zu viel für ihn. Außerdem war seine Rüstung und Waffe derartig schwer, dass er dieses Gewicht auch noch mit der Macht ausgleichen musste. Er musste die Vorstellung schnell zu Ende bringen, bevor man ihm die Schwäche ansah.
Er ließ den Hals des Mannes los und verpasste ihm noch einen letzten Machtstoß gegen die Hüfte, sodass er am Boden entlang gegen die Außenhülle seines Frachters schlitterte.


?Ich frage dich noch ein letztes mal. Willst du dich mit meiner Hilfe an deinen Peinigern rächen??

Dathomir - Äquator - Mitten im Dschungel - Dorf des Nachtschwestern-Clans
 
Dathomir - Äquator - Mitten im Dschungel - Dorf des Nachtschwestern-Clans

Nachdem Ysim mit seiner neuen Schülerin fertig war und sie ihn nicht enttäuscht hatte, begab er sich nun zum Shuttle, wo sein Schüler noch immer im Bactatank wartete. Die Schwellungen an dessen Kinn und Halsbereich waren zwar noch nicht vollständig zurück gegangen, doch konnte man dennoch schon erkennen wie der junge Mensch später mal aussehen würde...sollte er die Prüfung überleben, was natürlich nicht möglich war. Der bullige Sith Lord stellte sich direkt vor den Tank und musterte seinen Noch-Schüler. Wenn man bedachte was für eine Kreatur auf ihn losgelassen werden würde, wäre es schon ein Wunder wenn er auch nur eine Minute lang durchhalten würde.

“Wie wirst du wohl auf so einen Gegner reagieren” fragte Ysim leise und strich mit der gepanzerten rechten Klaue über das Glas, wobei er bemerkte wie leicht er es zerstören konnte wenn er denn wollte.
“Lass es uns herausfinden.”

Er trat einen Schritt zurück, sah sich nach einer Sitzgelegenheit um und setzte sich schließlich auf den Boden, da er nichts passendes gefunden hatte. Die Macht im Geiste fokussiert, attackierte Ysim Tyrus mit einer tückischen Falle. Einen geistigen Angriff vortäuschend, wartete eine unbeschreibliche Bestie im Schatten auf die Abwehrmaßnahmen des Adepten. Dieser fuhr sofort seine Schilde hoch, da er unbewusst befürchtete man wolle in seinen Kopf eindringen. Von dieser Barriere angelockt und angestachelt sprang Ysims Nightmare Trap Monstrum aus seiner Deckung, warf sich auf den Schild und saugte diesen samt Geist auf, den diese Barriere eigentlich schützen sollte. Die Prüfung begann...

Eine reale Stunde später öffnete Ysim wieder seine Augen. Entsetzt, wütend und ungläubig zugleich starrte er den arg ramponierten Tyrus an, der ohnmächtig im Bactatank schwebte und nur dank dieser Flüssigkeit nicht Arme oder Beine verloren hatte, die die Nightmare Trap sich ja normalerweise genommen hätte. Die Filter im Tank selbst hatten noch nicht alles Blut herausfiltern können, weswegen es so aussah als wenn Tyrus im blutgetränkten Wasser schwimmen würde.

“Unmöglich” keuchte Ysim als er das Leben in dem Adepten spürte.
Fast seiner ganzen Kräfte beraubt, brauchte der ehemalige Warrior zwei Minuten bis er sich erheben konnte. Diese zugleich göttliche und teuflische Technik hatte ihn mal wieder fast alles an Kraft genommen und er wusste sofort das sein Schüler ihn töten konnte wenn er jetzt erwachen würde. Denn Tyrus besaß nur ein paar nicht tödliche Wunden, während Ysims ganzer Körper geschwächt war. Auch die Macht hielt sich im Hintergrund, als würde sie ihn jeder Zeit verlassen, sollte Tyrus entscheiden seinen alten Meister zu beseitigen. Die dunkle Seite war eben nicht loyal...


“Das lass ich nicht zu.”

Hektisch durchsuchte er das Shuttle nach irgendwelchen Aufputschmitteln, fand aber schließlich nur irgendwelche Aufbaupräparate für Soldaten. Diese würden ihn zwar keine neue Kraft schenken, also nicht sofort, aber besser als nichts. Er schluckte das Zeug kurzerhand und begann sofort mit seiner Heilungsmeditation, sodass er wenigstens nicht komplett schutzlos sein würde, wenn sein Schüler wieder aufwachte...

20 Minuten später war es dann auch schon soweit und sein Schüler erwachte. Zögerlich öffnete er erst das rechte, dann das linke Auge. Ganz so als wenn er in zwei Tagen insgesamt nur eine Stunde Schlaf gefunden hätte, sah er sich um und entdeckte schließlich Ysim, der wieder stand. Dieser hatte seinen Helm abgesetzt und hinter sich abgelegt, sodass die beiden Machtnutzer sich nun direkt anschauen konnten.


“Du hast die Prüfung tatsächlich überlebt Tyrus und das obwohl ich fest damit gerechnet habe, dass du Asche sein würdest bevor auch nur eine Minute vergangen ist” gab Ysim zu und betätigte einen Knopf, woraufhin das Bacta aus dem Tank gesogen wurde.
“Damit hast du alle meine Erwartungen übertroffen und bist es mehr als würdig ein Sith Apprentice zu sein.”

Ysim trat zurück, öffnete den Tank selber und verschwand dann kurz im Cockpit. Als er wieder heraus kam, zog sich sein Schüler gerade seine letzten Kleidungsfetzen an.

“Die brauchst du ab jetzt nicht mehr” sagte Ysim und warf Tyrus frische schwarze Kleidung zu, die aber offenbar nicht zum Standardsortiment des Ordens gehörte.
Als sein Schüler nun wieder halbwegs zivilisiert aussah, wenn man mal von seinem Gesicht, seiner Aura in der Macht, seinen Augen, dem Kinn, seiner Kleidung und den Händen absah ( :D ) , ließ Ysim ihn auf die Knie sinken.


“Es ist nun fast zwei Jahre her, als ich dich im Sith Orden auf Bastion gesehen habe. Schon damals war klar gewesen das du nicht zu jenen Bastarden gehören würdest, die im Moment den Orden anführen und ich habe mich nicht geirrt. Du bist nicht nur stärker und mächtiger als andere Sith Apprentice die gerade befördert worden sind, sondern auch innerlich mehr Sith als sie jemals sein könnten.
Nach jeder der von uns besuchten Stationen, sei es nun Nar Shaddaa oder Korriban, bist du stärker geworden und nun, nachdem du auch Dathomir und den Dragoner überlebt hast, kann man dich nicht mehr Dark Side Adept nennen. Du bist würdiger als jeder andere dich ab sofort Sith Apprentice nennen zu dürfen.”


Ysim trat einen Schritt zurück und machte eine kurze Geste mit der rechten Hand.

“Erhebt euch als Sith Apprentice Darth Draconis!”

Als Ysims ehemaliger Schüler sich erhoben hatte, sah er seinen Meister an, als würde er noch auf etwas warten.

“Als Sith Adept bist du ein Nichts gewesen, nur ein Mensch der Macht gesucht hat und sich deswegen an den nächstbesten Sith geheftet hat. Doch dieser Lebensabschnitt liegt nun hinter dir und damit du und auch alle anderen das auch nicht vergessen...”

Der Sith warf dem Apprentice etwas zu, das dieser auffing.

“Leg sie an und lasse damit die Vergangenheit hinter dir. Der Name Tyrus wird für dich nicht mehr von Bedeutung sein, denn er ist unbedeutend.”

Ysim wartete ab bis sein ehemaliger Schüler sich die Rüstung angelegt hatte, um ihn dann einen roten Kristall zuzuwerfen, der einige schwarze Einschlüsse besaß.

“Diesen Kristall habe ich auf Dantooine gefunden als ich noch Jünger gewesen bin. Er besitzt eine natürliche dunkle Aura und sis vor kurzem habe ich ihn für meine Schwerter benutzt, doch jetzt brauche ich ihn nicht mehr. Sieh es als letzte Gefälligkeit meiner Seits an, Draconis und bau ihn in dein nächstes Schwert ein.”

Dathomir - Äquator - Mitten im Dschungel - Dorf des Nachtschwestern-Clans
 
[Dathomir - Äquator - Mitten im Dschungel - Dorf des Nachtschwestern-Clans]

Mit einem Schlag hatte der Albtraum aufgehört. Der Drache, ein Dragoner, wie sich der Adept erinnerte, hatte ihn angegriffen. Die postapokalyptische Umgebung deren Gase ihm die Lunge verätzten, die Schwingen die ihm mit jedem Schlag den herannahenden Tod ankündigten, all das hatte er überwunden.
Es war so, als habe er keine Hoffnung mehr, denn Hoffnung, so wurde ihm nun klar, war nur etwas für die Schwachen und Chancenlosen. Entweder man schaffte etwas, oder man versagte. Er hoffte nicht, und Glück empfand er auch nicht dabei in den Krieg gegen diesen Drachen zu ziehen, nur die grimmige Entschlossenheit machte ihn des Kampfes willig, er wollte auf dem abgeschlagenen Kopf des Drachens triumphierend hocken und aus dessen Augenhöhlen und Schädel speisen.
Er wollte das Herz des Drachens aus dessen Brustkorb reißen und die Wärme spüren, wollte es in seinen Händen halten und hineinbeißen, wollte im Blut der verdammten Echse baden. Er ist ein Sith, zumindest auf dem Weg dahin, und er würde nicht aufgeben, bis dieses Wesen tot wäre. Er hatte den Drachen getötet.
Immer mehr Gedanken rasten ihm durch den Kopf, was war das für ein Traum? Er hatte sich so real angefühlt, so schmerzhaft. Er fühlte das kalte Brennen des Bacta, er war immer noch im Tank. Sein ganzer Körper fühlte sich an wie eine Wunde welche er immer wieder mit Salz einrieb.

Zögerlich öffnete er zuerst das rechte Auge. Nachdem er sich entschlossen hatte dass der Lichteinfall nicht zu stark blendete, öffnete sich auch das linke Auge. Durch das Gelee hindurch erkannte er die in Rüstung gekleidete Gestalt seines Meisters.
Die Wort die er aus dessen Mund vernahm, überwältigten ihn. Endlich bekam er das, was er verdiente, endlich wurde ihm die Anerkennung zuteilt, auf die er hatte so lange warten müssen. Mit jeder Prüfung seines Meisters hatte er an Kraft und Stärke zugenommen, doch auch an Ungeduld wann die Ernennung zum Sith Apprentice geschehen würde.
Nachdem das Bacta aus dem Tank gesogen war, trat der arg mitgenommene Humanoide aus dem Tank, und machte seine ersten unsicheren Schritte nach der vollzogenen Prüfung.
Er spürte dass seine Beine noch wackelig waren, spürte dass er nicht vollkommen bei Kräften war, doch er verbarg dies so gut er konnte, stand aufrecht und blickte seinem Meister in die Augen als dieser wiederkam und ihn mittels der Macht anwies auf die Knie zu gehen.
Die ihm mitgebrachte Kleidung zog er rasch an, doch fühlte er immer noch dieses Brennen. Er hatte keine Zeit gehabt, sich seine Hände genauer anzusehen und die Tätowierung zu bemerken, die ihn nun wie eine zweite Haut umgab.
Während sein Meister sprach, kamen mit jeder Erwähnung eines Ereignisses Bilder in seinen Kopf geschossen. Die Mission nach Nar Shaddaa, bei der er seinen Rücken mit einer kauterisieren Schicht Fleisch schützte damit er nicht verblutete.
Die Drohnen die ihn angriffen, den Horror den sie verbreiteten, dass sie sogar seine Träume auf Dathomir überfielen. Der Tuka?ta auf Korriban sowie der Sith Geist der die Höhle bewohnte die Ysim und er besuchten, alles Ereignisse die ihn mit seinem Meister verbanden ? und gleichzeitig noch weiter trennten.
Er vergaß die Worte nicht die er ihm damals auf dem Berg auf Bastion mitgeteilt hatte. Sie hatten nur eine Art Vertrag abgeschlossen. Er diente ihm bis zu seiner Beförderung, und Ysim bildete ihn aus.

Dieser Lebensabschnitt war zuende. Er hatte es geschafft. Darth Draconis war geboren worden. Der Klang des Namens gefiel dem neu ernannten Sith Apprentice, die Bedeutung ebenso. Er hatte den Dragoner besiegt, ein Dämon mit unvorstellbarer Kraft und Macht, und als Andenken an diesen Triumph, war er von nun an der Lord der Drachen.
Der Blut raste durch seinen Körper, es pumpte Adrenalin durch seine Venen, die dunkle Seite der Macht feierte ein Fest in seinem Körper. Er würde seinem Namen alle Ehre machen, er würde ein Schlächter werden, würde aus den Schädeln seiner Feinde Blutwein trinken, würde ihre Knochen zermalmen.
Mit einer schnellen machtgesteuerten Handbewegung fing der Sith Apprentice den Kristall auf denn sein Meister ihm geschenkt hatte auf. Er verneigte den Kopf, zum Dank, denn diesen war er ihm schuldig. Ysim hatte seine Mission, seinen Teil des Vertrages erfüllt, genauso wie Draconis. Der Vertrag war beendet.

Genau in diesem Moment passierte es auch, dass Ysim ihm das Lichtschwert zuwarf welches Draconis am Anfang seiner Ausbildung gebaut hatte, und mit einem Machtstoß aus dem Shuttle beförderte. Ehe er sich versah, war das Shuttle weg. Der Vertrag war beendet, es gab für Ysim keinen Grund mehr dafür Sorge zu tragen, dass er von diesem Planeten wegkam. Natürlich gab es noch den anderen Transporter, sodass Draconis auch nicht viel Zeit verschwendete.

Er bestieg den Transporter und setzte sich hinter das Cockpit. Die Kontrollen waren ungewöhnlich, doch er öffnete sich der Macht und versuchte sich mit den einzelnen Bedienungsapparaten vertraut zu machen. Zunächst versuchte er die Triebwerke zu starten, nach einigen Fehlgriffen schaffte er es dann auch. Der Nav-Computer wurde nach Bastion durchsucht, und dann neu justiert. Die Reise ?nach Hause? konnte losgehen.


[Dathomir - Äquator - Richtung Weltraum]
 
Kaliya bekam von alldem nichts mit. Sie war einfach nur noch eine schwache Gestalt, die mehr tot als lebendig auf dem Boden lag. Sie kauerte nicht einmal mehr da, und versuchte ihren Blick umherschweifen zu lassen. Sie lag einfach nur noch da. Und würde man ihre Augenlider öffnen, so würden ihre Augen wie tot aussehen.
Auch als der große Mann zu ihr sprach, vernahm sie dies nur als einen schwachen Geräuschepegel, der nicht an sie gerichtet schien. Und auch wenn sie in der Lage gewesen wäre, ihn zu verstehen, so hätte sie dies nicht einmal gewollt. Das einzige was sie wollte war sterben. Endlich ihr Leben hinter sich lassen und ihren Geliebten im Jenseits wieder begegnen.
Ein Tritt riss sie ein wenig aus ihren Gedanken.
Dieser Tritt mochte für den Mann schwach gewesen sein, doch für ihren ohnehin sehr schwachen Körper war es schon beinahe wieder zu viel. Dennoch lies sie sich nichts anmerken. In der Hoffnung, dass es den Mann aufregen würde und er sie vor Wut endlich umbringen würde.

Es schien, als hätte sie genau dies erreicht. Denn er beugte sich herunter, und drehte sie auf den Rücken. Doch dann berührte er sanft ihr Gesicht und öffnete ihre Lider? Es gelang ihr nicht, auch nur einen einzigen Ton von sich zu geben, sie war einfach zu schwach. Doch sie blickte in das Gesicht des Todes, das wusste sie sofort.


?Du lebst noch, also hör mir zu.? sprach er ruhig. Doch ihre Kraft lies erneut nach, und ihre Augen strahlten noch immer den Tod aus als Leben.
Der Mann sprach weiter.


?Ich weiß das du dich rächen willst. Du willst jene töten die dir das angetan haben. Die das aus dir gemacht haben was du heute bist.?
?Ich kann dir helfen. Ich kann dafür sorgen dass du dich rächen kannst.?


Kaliya reagierte noch immer nicht. Sie versuchte einfach nur dem Mann irgendwie zu zuhören. Obwohl sie immer noch hoffte, dass er sie bald töten würde.


?Ich nehme nicht an das du eben mitbekommen hast was ich mit den Hexen gemacht habe an die dich dieser Typ verkaufen wollte?
?Wie dem auch sei. Du kannst mir glauben. Ich kann dir helfen dich zu rächen. Ich kann dir Kraft und Macht geben.?


Sprach er weiter. Doch irgendwie konnte sie ihm nicht glauben. Was wollte er eigentlich von ihr? Sah er nicht, dass sie einfach nur noch ein Häufchen elend war und endlich sterben wollte? Warum erzählte er ihr das alles? Konnte er ihrem Leben nicht einfach ein Ende bereiten?

?Dein Misstrauen ist berechtigt, doch hör mich an und wäge ab ob es das Risiko nicht wert ist mir zu vertrauen. Kannst du es dir nicht vorstellen? Du, ausgestattet mit der Macht eines Siths, trittst vor deine Peiniger...und tust es!?
?Stell es dir vor, wie du deinen angestauten Hass in einer einzigen Attacke entlädst, ihre Knochen brichst, Eingeweide zerquetscht und ihre Augen explodieren lässt. Warte...ich zeig es dir.?


Woher wusste er, dass sie ihm kein Wort glaubte?
Er beugte sich zu ihr hinunter, und auf einmal waren Bilder in ihrem Kopf vorhanden. Bilder von Tod, viel Blut, Hass, Leid und Zerstörung.
Vor allem: Wovon sprach er eigentlich? Sie war verwirrt, glaubte ihm aber noch immer nicht.


Ich belüge dich nicht?.
?Muss ich dir beweisen das man mir trauen kann oder das du Macht besitzt um ganze Dörfer auszulöschen, wenn du nur bereit bist diese in dir von mir wecken zu lassen??


Dann erhob sie sich in die Luft. Doch sie selbst war doch gar nicht dazu in der Lage sich überhaupt nur irgendwie bewegen zu können. Und der Mann berührte sie nicht einmal.

?Beeindruckend nicht wahr? Ohne dich berühren zu müssen kann ich dich aufstehen lassen, deine Augen öffnen oder dich sogar fliegen lassen.?
?Und das nur mit Hilfe der Macht, die auch in dir steckt.?


Der Mann hatte ihr sogar die Augen geöffnet und sprach von der Macht. Doch seit wann benutzen Anhänger der Macht diese, um so etwas schreckliches zu tun wie er ihr eben noch gezeigt hatte?
Konnte es sein, dass dieser Mann kein Jedi war? Und wieso sprach er davon, dass auch sie dazu in der Lage war, etwas solches zu tun?
Wieso spielte er so sehr mit ihren Gefühlen. Sie hatte sich sonst nichts sehnlicher gewünscht, als den Tod ihrer Eltern und ihres Geliebten zu rächen. Sie wollte die Mörder leiden lassen, ganz langsam. Bis sie flehten, dass man sie endlich tötete. Doch dann hatte man stattdessen sie jeden Tag in einem Sklavenlager gepeinigt.
War dieser Mann der Schlüssel zu ihrer Rache?

Ein anderer Mann erschien auf der Laderampe und der Fremde drehte Kaliya in diese Richtung. Was sich dann abspielte, war nur eine Sache von einer Minute. Vielleicht auch weniger, Kaliya wusste es nicht, denn sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
Was der Fremde nun tat, vermochte Kaliya nicht zu erkennen. Sie sah nur, wie in der Rampe ein riesiges Loch aufklaffte und der Mann ihr sagte, man könne dies auch ohne Probleme mit Lebewesen machen.
Sie stellte sich erneut die gleiche Frage: War dieser Mann der Schlüssel zu ihrer Rache?

Tränen bildeten sich in ihren Augen. Sie konnte nur selbst nicht deuten, ob es Tränen der Angst, Freude oder der Trauer waren. Alles hätte einen Sinn ergeben. Dann sprach der Mann sie wieder direkt an:


?Glaubst du mir nun? Du hast gesehen was die Macht kann und ich bin bereit dir alles beizubringen was du wissen musst, um auch irgendwann so etwas tun zu können. Aber selbst jetzt, so unerfahren wie du bist, kann ich dafür sorgen das dein Hass auf diese Leute dir genug Macht beschert, dass du sie unendlich lange leiden lassen kannst.?

Und er zeigte es ihr, in dem er den Mann, der eben noch auf der Rampe gestanden war, langsam tötet. Kaliya erkannte auch dieses Mal nicht allzu viel , doch genug, um zu verstehen, wie mächtige der Mann war, der sie in diesem Moment am Leben erhielt und ihr somit einen neuen Grund zum Leben gab.
Der mächtige Mann hatte ein leichtes mit dem anderen gehabt, das Knacken der gebrochenen Knochen in seiner Hand war deutlich zu hören, und Kaliya durchkam ein Schauer.
Der Mann war der Schlüssel zu ihrer Rache.
Und sie würde sie bekommen.

Er zeigte ihr den Weg, wie man einem Menschen unheimliche Schmerzen zufügen konnte, ihm dennoch die Hoffnung gab, dass man ihn nicht umbringen würde. Und als der Mann dann seine Hand hob, und den Hals des Mannes zudrückte ohne ihn zu berühren, verstand Kaliya endlich.
Es würde keinen anderen Weg geben, sich zu rächen. Und sie würde diesem Mann, in dem dunklen Umhang gehüllt, folgen. So lange, bis sie stark genug war sich rächen zu können.
Und ihre Rache würde endlos werden.


?Ich frage dich noch ein letztes mal. Willst du dich mit meiner Hilfe an deinen Peinigern rächen??

Das Gesehen hatte Kaliya Kraft gegeben. Und anstatt ihm zu antworten, nahm sie all ihre verbliebene Kraft zusammen und hob ihren Kopf. In ihren Augen war nun keinen streben nach dem eigenen Tod zuerkennen, sondern der Wille und der Durst nach Rache.
Sie lächelte den Mann an; und würde ihm von nun an folgen.
 
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Als Ysim das Shuttle verlassen hatte, seinen ehemaligen Schüler aus diesem vertrieben, ging er wieder zu der Frau, die nach wie vor nichtstuend am Transporter saß und auf seine Rückkehr wartete. Den Helm wieder aufgesetzt und den mächtigen Streitkolben auf der rechten Schulter abgelegt, baute sich der dank der Rüstung stämmig ausschauende Sith Lord vor ihr auf.

?Ich spüre das sich noch jemand in diesem Transporter aufhält. Darf ich annehmen das auch er einer deiner Peiniger ist??

Da er keine gesprochene Antwort erwartete, richtete er alle biologischen Sinne auf Tyrus aus, der sich den Transporter schon jetzt ansah, als würde er damit gleich davon fliegen wollen. Da der Sith Apprentice für Ysim kein Schüler mehr war - im Gegensatz zu Janem der auch nach Ysims Ernennung zum Apprentice geglaubt hatte das er sein Schüler sei - war er ein Rivale und potenzieller Gegner. Draconis hatte zwar mit seinem Sieg über den Dragoner Leviathan Ysims Respekt gewonnen, doch nicht dafür gesorgt das dieser nachlässig wurde. Der Drachen-Sith hatte sein Leben gerettet, nicht mehr.

Ja! Das kam von ihr.

?Ausgezeichnet. Dann hast du ja jemanden an dessen Qualen du dich laben kannst während wir diesen Planeten verlassen.?

Draconis war inzwischen an Bord gegangen - ohne alles um sich herum zu beachten - und würde daher wohl gleich starten wollen. Ysim beeilte sich daher den angeschlagenen Ithron aus dem Käfig zu holen und den Transporter wieder zu verlassen, der kurz darauf abhob und verschwand.

?Er sieht auch nicht besser aus als du? höhnte er und warf den fleischigen Kloß vor ihre Füße.
Sofort als sie ihn aus dem Augenwinkel sah, wuchs ihr Hass, aber gleichzeitig auch Scham und Angst in ihr wie ein Tumor in rasanter Geschwindigkeit heran. Doch das war ein Problem, da Ysim nicht mit ihr arbeiten konnte wenn all diesen Gefühle miteinander verbunden waren und man nicht eines von ihnen isolieren und nutzen konnte. Er musste die Scham zerstören, die Angst in den Hintergrund verbannen und nur den Hass da lassen.


?Nach deiner Genesung wirst du ausreichend Zeit haben ihn auseinander zu nehmen? sagte Ysim abschließend. Dann legte er sie sich über die linke Schulter, befestigte seine Waffe auf den Rücken sodass der Stiehl davon nicht ihren Kopf traf und packte Ithron schließlich an den Füßen, den er ohne sichtbaren oder hörbaren Kraftaufwand hinter sich her zog. Auch als er die Rampe des Shuttle hinauf stieg konnte man ihm seine Erschöpfung nicht ansehen, denn er tat alles was in seiner Macht stand um genau dafür zu sorgen. Wo kam er denn da hin wenn seine Schülerin ihn schon jetzt schwächeln sah.
Im Shuttle steckte er Kaliya in den Bactatank, füllte neues Bacta ein und legte Ithron ihr genau gegenüber an der Wand ab, sodass sie ihn jeder Zeit ansehen konnte, denn betäubt war sie nicht da Ysim das nötige Mittel ausgegangen war um sie ins Reich der Träume zu schicken. Wenn sie schlafen wollte, musste sie das aus eigenen Kräften schaffen. Was nicht sonderlich schwer sein dürfte, dachte der Sith und setzte sich ins Cockpit, wo sein nervöser Pilot noch bzw schon wartete.


?Bring uns nach Nar Shaddaa. Dort angekommen lande auf irgend einer höheren Plattform. Wenn wir dort sind und es keine weiteren Zwischenfälle mehr gegeben hat, darfst du gehen.?
?Sofort Mylord.?


Ohne zu zögern verließ er wieder das Cockpit und begab sich zu Kaliya, die wie in Trance im Tank schwebte, die Augen halb geschlossen.

?Du wirst dich nun regenerieren können. Wenn du glaubst das du bereit für deine Rache bist, lass es mich wissen.?

Da sie mit dem Mundschutz nicht antworten konnte - selbst wenn sie es gewollt hätte - drehte sich Ysim gleich wieder um und blieb nur noch einmal kurz stehen um das Schwindelgefühl zu überstehen, das sich wieder eingeschlichen hatte da sie soeben den Planeten verlassen hatten. Danach verschwand er wieder im vorderen Bereich, außerhalb der Sichtreichweite Kaliyas...

Hyperraum Richtung Nar Shaddaa - Shuttle der Lambda Klasse - Cockpit
 
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Der Mann, der sie eben noch gestützt und gehalten hatte, war gegangen. Sie wusste nicht wohin, und er hatte auch nichts gesagt. Würde er überhaupt wieder kommen?
Ihre Kraft hatte nur dazu gereicht, ihm zu zunicken, und so deutlich zu machen, dass sie ihn verstanden hatte und ihm folgen wolle. Doch dann ließ er sie dort liegen?
Kaliya versuchte sich einmal mehr aufzurichten, doch ihre Arme waren nicht einmal dazu in der Lage, sich auch nur irgendwie zu bewegen.
Einmal mehr gab sie auf.
Es kam ihr so vor, als wären Stunden vergangen, in denen sie einfach nur reglos dasaß, in dieser Position alleine durch ihre Knochen gehalten. Und dann kam er zurück?.
Sie versuchte nach oben zu Blicken, doch so schwach wie sie war, war sie nicht in der Lage empor zu blicken und die wahre Größe diesen Mannes zu erblicken. Er begann zu sprechen:


?Ich spüre das sich noch jemand in diesem Transporter aufhält. Darf ich annehmen dass auch er einer deiner Peiniger ist??

Kaliya versuchte nachzudenken, doch es fiel ihr schwer. Wer war mit ihr in dem Transporter gewesen? Sie schien verzweifelt, ihre Gedanken vernebelt. Dann kamen die Gedanken zurück, die ihr der Mann in ihr Hirn gebrannt hatte; Gefühle von Wut und Hass kamen zurück. Und sie wusste, wen er meinte.

JA! sagte sie entschlossen. Ein wenig Mut kehrte in ihre ausdrucklosen Augen zurück. Sie hatte gesehen, wozu der Mann fähig war. Und sie selbst war noch Jung, sie würde es bestimmt erlernen können, sich an all ihren Peinigern zu rächen. Der Mann sprach weiter.

?Ausgezeichnet. Dann hast du ja jemanden an dessen Qualen du dich laben kannst während wir diesen Planeten verlassen.
?Er sieht auch nicht besser aus als du?
?Nach deiner Genesung wirst du ausreichend Zeit haben ihn auseinander zu nehmen?
sprach er weiter.
Kaliya hatte Angst. Sie hatte große Angst sich dem Mann stellen zu müssen. Scham und Angst. Er hatte sie berührt. Er hatte sie viele Male zum Geschlechtsverkehr gezwungen? und dennoch würde sie nun die Möglichkeit haben, sich zu rächen.
Plötzlich bewegte sich der Mann und warf sie sich über die Schulter. Er ging in das Shuttle, sagte jedoch nichts. Er steckte sie in einen Bacta Tank, und ihr Peiniger saß ihr von nun an gegenüber. Sie wusste, sie musste nun erstmal wieder gesund werden und zu Kräften kommen, doch gedanklich hätte sie ihn am liebsten gleich getötet. So wie es ihr neuer ?Meister? getan hatte. Ihn einfach gedanklich erwürgt, sodass er erst langsam spürte, das ihm die Luft wegblieb und sein bitteres Ende gekommen war.

Ihr Meister verschwand und tauchte ein paar Minuten später wieder auf und sagte:


?Du wirst dich nun regenerieren können. Wenn du glaubst dass du bereit für deine Rache bist, lass es mich wissen.?

Kaliya nickte nur. Und blickte mit ihren Halbgeschlossenen Augen dem Mann hinterher. Dann wandte sie sich ihrem Peiniger zu. Er kauerte an der gegenüberliegenden Wand, festgekettet. Vermutlich mit Absicht, damit Kaliya ihn durchgehend beobachten konnte. Damit der Hass in ihr nur noch mehr geschürt würde.
Es funktionierte.
Wie hatte der Mann, dessen Namen sie noch immer nicht kannte, gemacht? Wie konnte man allein durch Gedankenkraft jemanden umbringen? Kaliya würde es liebend gerne herausfinden. Doch es fehlte ihr einfach die Kraft. Es war schon anstrengend genug die Augen auch nur irgendwie aufzuhalten und ihren Peiniger genauestens zu studieren und zu beobachten, um ihm , sobald sie dazu fähig war, die möglichst schlimmsten Schmerzen zu fügen konnte.

Was hatte er ihr gesagt? Wenn sie bereit wäre für ihre Rache, solle sie es ihn wissen lassen? Wie sollte sie das anstellen? Sie war doch überhaupt nicht in der Lage, die Macht auf irgendeine Weise manipulieren zu können.
War das schon ein Test? Immerhin hatte er gesagt, sie hätte dieselben Fähigkeiten wie er, also würde auch sie die Macht nutzen können. War er der Meinung, dass sie stark genug war, ihm irgendwie eine Nachricht zu hinterlassen, ohne zu wissen, wie man die Macht nutzte?
Wie machte man das überhaupt? Formulierte man in Gedanken einen Satz, dachte dann an denjenigen der sie bekommen sollte? Oder versuchte man sich einfache Bilder oder Gefühle vorzustellen und diese an denjenigen zu schicken?
Kaliya beschloss, dass sie es schon irgendwie, durch versuchen, herausfinden würde. Erstmal müsste sie zu Kräften kommen? und glücklicherweise spürte sie, dass das Bacta so langsam seine Wirkung zeigte.



Hyperraum Richtung Nar Shaddaa - Shuttle der Lambda Klasse - Cockpit
 
Äußerer Rand - Quelii-Sektor - Dathomir-System - Dathomir - Wildnis

Kerberos wanderte zusammen mit seinen Nachtbründern umher und spähte die umgebende Wildnis aus.
Leider wie auch oft, war es ein verregneter Tag, weshalb er nicht viele Worte verlor und weiter mit ihnen die Umgebung sicherte. In einer Hand einen Feldstecher, in der anderen seine gotische Axt, die an vergangene Zeiten erinnerte als mehr, dass es die Zeit von Blastern und anderen Energiewaffen war.
Ab und zu legte er seine barbarische Axt auf die Schultern, machte einen Halt und schaute durch das Fernglass.
„Alles ruhig“, sagte er mehr zu sich selbst und ging weiter ohne ein Wort zu verlieren.

Der Regen wollte nicht, auf seine braune Kapuze niederzuprasseln, aufhören und auch der Rest seines dünnen und schmalen Gewands, wurde schon längst durchnässt. Er hob sich stets von den anderen Brüdern ab, egal ob es die Tätowierungen oder seine Kleidung waren, stets hielt er sich für was besseres und besonderes.
Das untermauerte er indem er seine Kampfeskraft stets zu gerne zur Schau stellte und immer aufs Neue bewies, dass er besserer Kämpfer war als alle anderen. Zum Glück fiel er damit nicht negativ bei dem Anführer auf, da er deswegen längst diszipliniert werden müsste, aber dem Anführer schien es zu gefallen und irgendwie wusste er auch, dass Kerberos anders war.

Das war nun seine einzige Tätigkeit, seine Kampfkraft zu trainieren und das Lager zu hüten.
Er legte auch nie sein Gewand ab, da er auch so den Gegner vor dem Kampf psychisch besiegen wollte, dann war es nur ein Leichtes ihn mit seiner Axt oder waffenlos zu besiegen.
Man konnte von Kerberos auch sagen, dass er sehr gerne seine kleinen Psycho-Spielchen mit den Brüdern und Schwestern veranstaltete, da sich nur so seine Böse Seite zeigte, wie grausam er wirklich sein konnte - und er konnte sehr grausam sein, so grausam, dass manche in Panik weg liefen, als er wieder mal seine Schauergeschichten erzählte, in der Art, „was wäre wenn“.

Zum Glück hörte bald der starke und hämmernde Regen auf, wobei Kerbeos kurz zur Sonne schaute und seinen Tätowierungen einen kurzen Blick erlaubte.
Auf einmal blickte er zu einen der Brüder und sagte leise, „haben wir Glück, dass wir jetzt zurück zum Lager gehen“, dann machte er eine kurze Kunstpause, damit sich ihre Fragen in ihren Köpfen anfangen zu überschlagen und sie schon ein verdutztes Gesicht machten, dann fuhr er fort, „nun.... ich habe von diesen überdimensionalen Wespen gehört, die sollen gerade wenn der Regen aufhört aus ihren Löchern rausgeschossen kommen und nach Beute suchen ... und ihr scheint mir mehr als gut für eine Beute auszusehen“.
„Bist du dir sicher?!“, fragte der eine Nachtbruder mit einer schier hohen Stimme, wobei er sich räusperte und seine Frage wiederholte.
„Woher weißt du das?“, fragte der andere Nachtburder schon nervös um sich blickend, wobei er schon seine Waffe griffbereit hatte.
„Wenn ihr mir nicht glaubt, dann wartet ab, bis ihr das rascheln der Blätter hört, dann ist es aber bereits zu spät“, sagte Kerberos ganz lakonisch, wobei sich sein Grinsen langsam über seine Lippen ausbreitete, zum Glück konnte man dies nicht sofort feststellen, da seine Tätowierungen um die Lippen vieles verbargen.
Die beiden Nachtbrüder schauten zurück zu dem Waldstück, das hinter ihnen lag und warteten ab. Kerberos inzwischen ging weiter festen Schrittes davon. Wobei er sich dann umschaute, die beiden Brüder schauten nervös zu ihn und ein lautes Rascheln der Blätter machte die Szenerie vollständig.
Die beiden liefen mit Geschrei weg, wobei sie ihre Nahkampfwaffen in die Luft warfen, welche anschließend aufs Gras landeten.
Ein paar Sekunden danach als die Brüder schon weit weg waren, sprang aus dem Waldstück ein kleiner Hase.
Kerberos grinste breit über seinen Mundwinkeln und fing an zu lachen.
Er sammelte anschließend die Waffen auf und ging leichten Schrittes in Richtung des Lagers, wo er wieder von dem Ganzen als Held gefeiert wurde.

Angekommen empfing ihn etwas später sein Lagerführer, welcher ihn zu seinem Platz führte.
„Nun ...“, fing der Anführer an, als er sich auf seinen Thron setzte.
„Du scheinst mir, dich hier zu langweilen, wie wäre es mit einem kurzen Abstecher auf einen anderen Planeten? Wir brauchen auswärts stets gute Kämpfer wie dich und ich möchte dich hier nicht verheizen, da du dich bereits zu langweilen anfängst.“
Kerberos hoffte schon sehr lange auf so eine Möglichkeit. Er langweilte sich wirklich zur Tode und wollte was neues erleben und so ein Ausflug wäre das beste.
„Wann soll ich aufbrechen?“, fragte er ganz lakonisch, da er seine Freude hinterm Zaum halten wollte.
„Sie warten bereits auf dich und nun enttäusche mich nicht...“, sagte sein Anführer.
Kerberos machte nur eine kleine Beuge und verschwand hinter der nächsten Ecke, von wo er schon zu laufen anfing. Er brauchte nicht viel und die Axt hatte er stets bei sich.

Auf dem Dach eines nicht gerade hohen Gebäudes gab es ein kleines Landefeld, wo ein Transporter auf ihn wartete. Da Kerberos von Raumschiffen nicht die Bohne von Ahnung hatte, ging er einfach da rein, wo es offen war und es war wohl die Rampe, welche von einem Nachtbruder gehütet wurde.
Nur ein kleines Nicken und Kerberos war drin. Er setzte sich auf einen freien Platz, schnallte sich an und der Transporter fing bald an abzuheben.

Es war sein erster Flug und auch wenn er die Transporter schon von Außen sehr gut kannte, innen bot es viel Fläche, welche erst durch seine Augen begutachtet sein musste. Er schaute sich um, als ob er noch nie kleine Lichter gesehen und leises Piepsen und andere Töne gehört hätte.
Nach paar Minuten des Umherschauens gab es einen harten Ruck durch den ganzen Transporter und er fragte sich was nun passiert war.
Er hörte schier komische Geräusche, als ob jemand den Transporter besteigen wollte, indem er andockte und auf einmal öffnete sich eine Luke und jemand stand breitbeinig da, wobei sich der Rauch noch nicht verzog und die Gestalt von ihm umhüllt war.
„So einen Auftritt muss ich mir auch angewöhnen“, sagte er wieder mehr zu sich selber und schaute die dunkle Gestalt aus purer Neugier an.
Kerberos war immer noch angeschnallt und saß sehr verkrampft da, weil er sich auch zu der Gestellt nach hinten umdrehen musste, trotzdem fragte er sich, was nun passieren würde.

Äußerer Rand - Quelii-Sektor - Dathomir-System - Dathomir - Orbit
 
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[ Weltraum | Dathomir-System | Orbit um Dathomir | 'Chamäleon' | Gemeinschaftsraum ] Shadîf, Teribos und drei weitere Zirkelwächter

Mit stählernem Gesicht starrte Shadîf seinen Gegenüber an. Kein Muskel zuckte in den harten Zügen des Zabrak und gab keinerlei Auskunft über das Blatt in seiner Hand. Er spielte Sabacc mit der selben Ernsthaftigkeit, mit der er seine Arbeit für den Zirkel der Inquisitoren ausführte. Er verlangte von sich absolute Perfektion, auch in diesen trivialen Dingen. Grade in diesen trivialen Dingen. Das Spiel war eine gute Übung, ein Training für den Ernstfall, wenn er niederen Wesen oder gar einem höheren Sith gegenüber stand. Disziplin war das Wichtigste, das was ihn und sein Team auszeichnete und am Leben erhielt. Und warum sie die Ehre hatten als Jünger zu dienen.

Teribos, ein Vurk den er selbst aus dem Stand eines einfachen Jüngers im Tempel der Sith erhoben hatte, wusste dies. Sein schuppiges Gesicht schien genauso aus behauenem Marmor zu bestehen, wie das Shadîfs, ihm gegenüber. Beinahe verspürte der Zabrak einen Anflug von Stolz in sich aufwallen, wenn er an seine Truppe dachte. Sechs Wesen, Männer und Frauen verschiedener Spezies, die unter seinem Kommando standen und die Ehre hatten dem Zirkel zu dienen. Egal ob sie die Katakomben des Tempels bewachten, oder auf einer dazu relativ unwichtigen Mission ins Gebiet der Republik vordrangen, sie erfüllten ihre Pflicht mit absoluter Präzision.

Wortlos machte
Shadîf seinen Zug und starrte Teribos kalt in die Augen. Wer von ihnen würde diese Partie gewinnen? Eine verhältnismäßig unwichtige Frage, doch in diesem Moment lag die gesamte Konzentration des grüngeschuppten Vurk und des rotbraunen Zabrak auf ihrer Beantwortung. Die Sekunden verstrichen, während der andere wie zur Salzsäule erstarrt auf seine Karten starrte. Schließlich öffnete er den Mund um die perfekte Stille zu durchbrechen, doch da kam ihm etwas zuvor, dass untrainiertere Wesen hätte zusammenfahren lassen.

Leichte, jedoch nach der Ruhe störend laute Schritte ertönten hinter
Shadîf und füllten den VT-49 Decimator mit Lärm. Doch damit nicht genug, als hätte die bloße Ankunft nicht gereicht, tönte eine schrille Frauenstimme mit der Grazie einer Corellianischen Banshee durch den Raum.


„Es gibt Arbeit! Genug gefaulenzt! Auf die Beine!“

In einer Bewegung ließ der Zabrak seine Karten fallen, erhob sich von der stählernen Bank, auf der er bis grade noch gesessen hatte und drehte sich salutierend zu der Quelle der Störung um. Er musste nicht nachsehen, um zu wissen, dass Teribos und die drei anderen Mitglieder seines Teams, die sich im Raum befanden, das gleiche taten. Lady Gehenna, ihres Zeichens Sith-Kriegerin und Novizin im Zirkels der Inquisitorin wirkte weniger furchteinflößend als es ihr Name vermuten ließ. Die bleiche Rattataki in ihren Zwanzigern reichte Shadîf grade einmal bis zur Schulter und mit der Breite seiner Oberarme konnten sich allerhöchstens ihre Schenkel messen. Dennoch zollte er ihr Respekt, so wenig er sie auch immer schätzen mochte.

Darth
Gehenna war, wenn es hoch kam, sechs Monate dem Schülerleben entwachsen und grade erst am Anfang ihrer Karriere im Zirkel. Doch das hielt sie nicht davon ab die ihr unterstellten Soldaten permanent penetrant herumzuscheuchen und peinlich genau auf das ‚Darth‘, beziehungsweise ‚Lady‘ vor ihrem Namen zu bestehen. Nicht dass irgendwer aus Shadîfs Team dies je vergessen hatte auszusprechen, doch Gehenna wies sie dennoch daraufhin, beinahe so als ignoriere sie es mit Absicht. Und dennoch, Disziplin war wichtig und die Rattataki stand über ihnen allen in Rang und vor allem Fähigkeiten in der Macht.


„Wir stehen zur Verfügung, Lady Gehenna. Wie können wir euch zu Diensten sein?“

Fragte Shadîf tonlos, mit keiner Nuance seiner Stimme die Antipathie verratend, die er für die Rattataki empfand. Selbst in der Macht hatte er seinen Geist abgeschirmt, um ja nichts nach außen dringen zu lassen, was die kalte Fassade der Professionalität kompromittieren könnte.

„Wir werden noch nicht in den Hyperraum springen. Habt ihr das noch nicht gemerkt?!“

Schnappte Gehenna und zog wie üblich eine normalerweise nicht zu tadelnde Tatsache heran, um dem ihr anvertrauten Team Zirkelwächter einen Strick zu drehen. Der Zabrak biss die Zähne zusammen. Es war nicht mehr lange bis sie auf Bastion ankommen würden und er wieder kompetenteren Mitgliedern des Zirkels dienen durfte. Er musste nur Geduld haben…

Aber tatsächlich, er hatte nicht bemerkt dass sie sich derzeit bereits im Hyperraum hatten befinden sollen. Zwar gab es eine ganze Menge Gründe, warum dies noch nicht der Fall war, doch er musste zugeben, dass er schlicht und einfach nicht darauf geachtet hatte. Nachdem sie ihren Auftrag – die flüssige Übergabe eines flüchtigen Jüngers von den Nachtschwestern an sie – gemeistert hatten, hatte er sich mit dem Teil seines Teams, der nicht zum Pilotendienst eingeteilt gewesen war, zum Sabaccspielen zurückgezogen. Was war also los, beziehungsweise warum rieb
Gehenna es ihm unter die Nase?


„Nein Lady, verzeiht“

Gab er ruhig zurück und schaute die Kriegerin an, die eine Grimasse zog, als müsse sie ihm das offensichtlichste Detail der Galaxis erklären

„Achte das nächste Mal darauf! Während deine Leute hier unten Faulenzen, könnten wir in ernsthafte Probleme geraten sein!“

Gab es ernsthafte Probleme? Shadîf horchte auf. War wirklich etwas geschehen oder machte Gehenna sich nur wichtig? Wenn man bedachte, dass sie Zeit für eine Standpauke hatte, dann war Zweiteres wahrscheinlicher.

„Ja, Lady Gehenna, wie Ihr befehlt. Was ist geschehen, wenn ich fragen darf?“

Wagte Shadîf sich nach kurzem Zögern vor und erwartete schon einen weiteren scharfen Tadel, doch zur Abwechslung achtete Gehenna nicht darauf

„Ich habe eine starke Präsenz gespürt. Ein Dathomirianer, wenn ich mich nicht irre. Er wurde nicht ausgebildet, aber er hat zweifelsohne Potential! Der Zirkel wird mich sicher belohnen, wenn ich ihn zusätzlich zu unserem Auftrag – diesem Verräter! – zurück in den Orden bringe. Wir werden das Schiff stürmen und ihn gefangen nehmen. Klar?! Also los bewaffnet euch!“

Shadîf hätte beinahe eine Augenbraue hochgezogen, doch im letzten Moment beherrschte er sich. Gehenna erhoffte sich tatsächlich eine Belohnung wenn sie die Arbeit eines Rekrutierers übernahm und einen weiteren Jünger in den Orden brachte? Ein Jünger, der wie die meisten zu irgendeiner belanglosen Aufgabe würde abgestellt werden, oder der vielleicht nicht einmal die ersten Tage überleben würde? Die allermeisten Bewohner des Sithtempels waren eine starke Präsenz in der Macht. Es war nichts was sie auszeichnete, oder besonders machte, es zeigte nur, dass sie mit sehr viel Glück und Potential die Möglichkeit hatten, etwas aus sich zu machen. Doch das war nicht an Shadîf zu beurteilen. Er hatte einen Befehl bekommen.

Zackig wie sie sie es gewohnt waren salutierten die fünf Nichtmenschen im Raum und marschierten zur Waffenkammer. Die mattschwarzen Kampfanzüge waren rasch angelegt und binnen Sekunden umfingen dunkle Umhänge mit dem aufgestickten Wappen des Zirkels – eine zusammengerollte Lichtpeitsche – ihre Leiber. In einer einzigen Bewegung rissen sie die urtümlichen Schrotflinten, mit denen
Shadîf sie ausgerüstet hatte um sie gegen Lichtschwertschwinger effektiver zu machen, von ihren Waffenständern.

Kaum fünf Minuten später standen fünf dunkle Krieger vor der Luftschleuse, an der
Gehenna bereits ungeduldig wartete.


„Ich spüre zehn Lebewesen an Bord des Transporters, aber nur einen Dathomiri. Nehmt ihn gefangen, tötet den Rest“

Endlich einmal klare Anweisungen. Anscheinend wurde der Auftrag ja doch noch einmal spannend. Shadîf hoffte, dass die Insassen Gegenwehr leisten würden, doch dass bis jetzt keine Schüsse gefallen waren, stimmte ihn nicht grade zuversichtlich. Es rumpelte leise, als VT-49 Decimator an dem anderen Schiff andockte. Es zischte leise und dann – endlich - öffnete sich die Schleuse.

Sofort spurtete
Shadîf hindurch, die Schrotflinte im Anschlag, wachsam nach dem ersten Gegner Ausschau halten und tatsächlich! Eine nicht einmal schlecht aussehende Zabrakfrau trat ihm entgegen und öffnete den Mund um etwas zu sagen. Vermutlich wollte sie fragen wer die Fremden waren und was sie wollten, doch die Worte verließen ihre Kehle nicht mehr. Binnen einer Sekunde hatte Shadîf den Lauf seiner Flinte auf ihr Gesicht gerichtet und abgedrückt. Unbarmherziges Schrot, durch den Schalldämpfer jeglichen Geräusches beraubt, schoss aus der Flinte und grub sich tief, tief in ihren Schädel. Er sah nicht mehr wie sie in sich zusammensank. Er war bereits an ihr vorbei und in den nächsten Raum. Er musste sich nicht umschauen um zu wissen, dass sein Team ausschwärmte um das Schiff zu räumen.

Hart schlug
Shadîf auf den Öffnungsmechanismus einer Tür, oder bessergesagt Luke, schien sie doch für ein Wesen gebaut worden zu sein, das kleiner war als der durchschnittliche Mensch oder Zabrak. Kurz duckte er sich, dann war er hindurch und sah, was sich im Raum dahinter verbarg. Als erstes fiel sein Blick auf einen Menschen, der sich bereits halb erhoben hatte, die Rechte vermutlich in einem Holster an seinem Gürtel versenkt. Der Zabrak erlaubte sich ein leises Lächeln als er abdrückte. ‚Zu langsam‘, dachte er bei sich und blickte auf die zweite Gestalt im Raum (Kerberos).

Unter einer dunklen Kapuze hervor starrten ihn zwei wache Augen an. Ein bleiches Gesicht, das mit diversen, für
Shadîfs Geschmack nicht besonders ansehnlichen Tätowierungen, versehen war. Für normale Wesen hätte es etwas gespenstisches haben können, doch der Zabrak hatte zu lange in den Katakomben des Sithtempels gelebt, in denen die Toten laufen lernten und die Lebenden sie in ihrem Schrecken noch übertrafen, um davon eingeschüchtert zu werden. Im Gegenteil, irgendetwas sagte ihm, dass das hier das gesuchte Ziel war.


„Hände über den Kopf und langsam aufstehen“

Sagte Shadîf kalt, den Lauf seiner Flinte auf das untere Ende des schwarzen Strichs gerichtet, der knapp über den Augen des Dathomiri endete

„Ich frage dich nur ein Mal, klar? Eine falsche Bewegung und du hast eine Ladung Schrot im Hirn. Hast du Waffen bei dir? Bist du der Dathomiri der an Bord sein soll? Wie heißt du?“

[ Weltraum | Dathomir-System | Orbit um Dathomir | Transporter Aurek-Cresh 34 ] Shadîf und Kerberos
 
Äußerer Rand - Quelii-Sektor - Dathomir-System - Dathomir - Orbit - (Kerberos, Shadîf)

Kerberos wusste nun gar nicht was geschehen war, denn der Augenblick als die Gestalt aus dem Nebel kam machte ihm etwas sorgen, da sie bewaffnet war und wohl nicht allein.
Nicht dass es seine erste Reise zu einem anderen Planeten war, nun wurden sie sogar angegriffen!
War das ein hinterlistiger Plan seines Anführers, der ihn endgültig loswerden wollte oder war die fremde Person auf der Suche nach ihm oder hatte er einfach nur Pech.

In den ersten Sekunden schaute er selber hin und her und erinnerte er sich an die zwei Trotteln auf seinem Heimatplaneten - nun war er selber so ein Trottel geworden.
Zu erst nahm er die Hände hoch dann da er immer noch angeschnallt war, zeigte er kurz auf den Gurt und die fremde Person nickte nur leicht, weshalb Kerberos nun sich losmachte und aufstand.
Immer noch keinen Ton aussprechend gaffte der Dathomirianer den Fremden an und fragte sich nur, was nun passieren würde.

Kerberos war in einem kleinen Schock, da diese fremde Person ihn selber Angst einflösste, wo er doch derjenige war, der Panik und Schrecken verbreitete. Sie war einfach zu schnell auf den Plan erschienen, so dass der junge Mann sich auf so etwas nicht vorbereiten konnte, außerdem war er doch nur auf einem Transporter, wer würde schon einen hilflosen Transporter angreifen und die Insassen töten wollen.
Nach ein paar Sekunden, als der Schrecken vorbei flog antwortete, „ja, da hängt meine Axt“ und Kerberos zeigte auf die befestigte bestialische Axt, welche zu Kerberos gehörte.

„Wie? Sein soll?“, fragte er den Fremden und kratze sich am Kopf.
„Aber ich bin Dathomirianer und heiße Kerberos - habt ihr nach mir gesucht?“, antwortete er tonlos.
„Das hättet ihr aber auch leichter haben können und meine Brüder müssten auch nicht sterben.“
„Wer seid ihr überhaupt? Was habe ich euch denn getan!?“, fragte er jetzt schon ganz lakonisch, als ob er schon mit seinem Leben abgeschlossen hätte und nun den Tod mit offenen Armen begrüßen wollte.

Langsam ärgerte Kerberos diese Frechheit, nicht nur, dass seine Brüder grundlos abgeschlachtet wurden, welche er immer wieder hinter und vor sich hörte, als sie zu schreien aufhörten, nein jetzt will diese komische Person noch mich töten, dachte er sich.
Aber es war ein Fehler des Fremden mit der Flinte ganz nah an ihn heran zu kommen, denn als er noch am Sprechen war und eine Reaktion von dem Fremden erwartete, riss er die Flinte an sich, schwang sie herum und begrüßte den Fremden mit dem Lauf der Flinte.
„Soo, wer zum Teufel bist du?!“, schrie der Flintenträger den Fremden an.

Kerberos wartete auf die Antwort, aber er musste sich nun verteidigen, da er hinter der fremden Person ein weiteres fremdes Wesen erblickte, dass auch eine Flinte mit sich trug. Nun hatte er nicht lange Zeit zum reagieren, Kerberos schoss dem anderen in die Brut, wodurch er gegen die Lukentür prallte und zu Boden fiel.
War er nun tot, er wusste nicht, jedenfalls musste Kerberos wieder schnell reagieren und schnell schnappte er sich noch den finsteren Fremden(Shadîf) , dem er die Flinte entzog, und drückte ihn an sich und mit der linken Hand schnürte ihm auch die Luft zu, wobei der Fremde auch als Schutzschild diente.

„Also wer seid ihr und was wollt ihr von mir?“, sagte Kerberos lakonisch und schleppte den Fremden (Shadîf)
zu der Luke und öffnete sie anschließend, wo er weitere Wesen traf.....

Äußerer Rand - Quelii-Sektor - Dathomir-System - Dathomir - Orbit - (Kerberos, Shadîf)
 
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