Debakel in Kiel

Darth_Polo schrieb:
Naja, sehe ich nicht ganz so. Ich befürchte schlimmeres. Die großen Parteien werden bei uns in Deutschland immer mehr Einbußen hinnehmen ( müssen )
Kleinere Parteien werden stärker und neue kleine Parteien kommen hinzu.

Ich weiss nicht. Die grossen Parteien machen doch eh nur noch was sie wollen. Mehr kleinere Parteien würden die Demokratie beleben, wie die Grünen in den 80ern.
Viele wählen auch heute nicht was sie wirklich wollen, weil sie denken, ihre Stimme sei verschenkt, und geben sie dann statt dessen der Volkspartei, die sie am wenigsten zum Kotzen finden. Vielleicht ändert sich das, wenn SPD und CDU auf unter 10 Prozent zusammenschrumpfen.
 
Jedihammer schrieb:
Mit Brandbomben,Pflastersteinen und Attentaten ?

Das ist ein völlig anderes Thema. Brandbomben und Pflastersteine haben nur oberflächlich mit Politik zu tun.

Ich meinte vielmehr die Situation, die entstand als die Grünen (Als Partei, nicht die Menschen die heute drin sind, sondern die damalige Organisation) in den Bundestag kamen, und sich die "Volksparteien" früher oder später damit auseinandersetzen mussten, und auch die Konzepte, (wie zum Beispiel Umweltschutz) die die Grünen vertraten, und für die offenbar Wählerwille da war, gemeinsam in Betracht ziehen mussten.
Heute ist es wieder so weit (wie Ende der 60er) dass die Politik nicht mehr den "Wählerwillen" bedient, sondern den Willen der Politik. Das scheint irgendwie ein zentraler Anziehungspunkt für Politik zu sein: Politik zum Selbstzweck, nicht für die Bürger. Neue Parteien könnten diesen Trend brechen, wenn auch nur vorübergehend, wie die Vergangenheit gezeigt hat.
Politik (links wie rechts) sollte im Parlament und in den Räten passieren, und nicht auf der Strasse. Und ich fänd es schön, wenn eine Äusserung von mir, die neue Parteien gut heisst, was nur demokratisch ist, nicht in die Nähe von terroristischen Umtrieben gestellt werden würde. ;)
 
@Drüsling
Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu. Nur meine ich, dass politik nicht nur in den Parlamenten stattfinden sollte, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit, Stichwort Bürgerbeteiligung. Meinetwegen auch auf der Straße, aber nicht mit Mollis und Pflastersteinen, sondern Infoständen, Demonstrationen (wobei viele dieser oft echt peinlich sind), Diskussionsplattformen, Bürgerbegehren, Publikationen in den Medien, Vorträgen usw.
Leider bin ich selbst politisch nicht aktiv, sollte vielleicht deshalb auch den Mund nicht so voll nehmen, wenn wir aber den gewählten Volksvertretern und der Wirtschaftselite politische Handlungsgewalt alleine überlassen, brauchen wir Bürger uns nicht wundern, wenn vieles an unseren Bedürfnissen vorbeientschieden wird.
 
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