Delastine-Asteroiden (Delastine-System)

[ Delastine| in einiger Entfernung zum Trümmerfeld | ISD I “Vengeance” | Hangar | mit Serenety, Mile Toral, den anderen Kommandanten, sowie deren Gefolge, einem Offizier und anderen Imperialen (Mechanikern, Piloten etc.) ]

Tiefgründiges Schweigen herrschte zwischen Cpt. Mile Toral und Cmdr. Toji Murata. Nachdenklich standen sich in dem großen Hangar der „Vengeance“ die zwei Flottenoffiziere, welche die beiden einzigen Abfangkreuzer kommandierten, gegenüber. Ihre derzeitige Lage war gefährlich und glich daher einer wahren Gratwanderung – das war den zwei Kommandanten bewusst. Sie hatten auf der einen Seite das blühende Leben und auf der anderen den trüben Tod. Plötzlich erfüllten die lauten Geräusche eines modernen Sternjägermodells den weitläufigen Hangar. Geschickt bewegte sich einer der seltenen Tie-Defender durch das bläuliche Dämmfeld. Automatisch schauten sich die zwei Offiziere an. 'Es kann sich nur um Com. Kratas handeln', dachte sich Toji als er das teure Modell sah und an einige Geschichten, die er in der Zwischenzeit gehört hatte, ins Gedächtnis rief. Bei ihm war nicht mehr die Spur eines Lächelns zu erkennen.

In einem gemächlichen Gang schlossen sich die beiden Kommandanten der zwei Abfangkreuzer den restlichen Befehlshabern wieder an. Gleichzeitig näherten sich mehrere Landungsboote, die den restlichen Platz in Anspruch nahmen. Etliche Null-G-Truppen, scharenweise Soldaten und ein paar Gefangene kamen aus den Bäuchen dieser kleinen Transporter. Nur zwei hochrangige Arrestanten, sowie ein ganzer Fünfertrupp an Sturmtruppen blieben im Hangar. Toji mustere die beiden Offiziere ganz genau. Einer der Gefangenen (Col. Chelios) war kreidebleich im Gesicht und musste von zwei der stämmigen Soldaten gehalten werden. Im Hintergrund betrat Com. Kratas, die einen üblichen Fliegerkombi trug, die Bildfläche. Ihre Haltung verriet Sicherheit und Kontrolle. Ganz gemächlich näherte sie sich der wartenden Gruppe, neben den beiden Gefangen und ihren Wachhunden. Toji ballte bei diesem Anblick seine Hände zu Fäusten.

„Meine Herren, Lt. Cmdr Akaji... darf ich Ihnen zwei weitere Gäste vorstellen?“, begann Alynn Kratas und ein dünnes Lächeln begleitete ihre Worte. „Cpt. Triscoll, ehemaliger Kommandant der Fregatte „Stalwart“, und Col. Chelios, ehemaliger kommandierender Offizier der Bodentruppen an Bord eben dieses Schiffes.“

Noch einmal bedachte der Kommandant der „Musashi“ die beiden gefangenen Personen mit einem prüfenden Blick. Sie waren eindeutig Opfer in den Wirren des herrschenden Bruderkriegs im Sith-Orden, der zu einer plötzlichen Spaltung des Imperiums geführt hatte. Was würde nun mit ihnen geschehen? Hing ihr Leben wirklich an einem seidenen Faden? Toji konnte sich ein Verfahren vor dem imperialen Militärgericht nicht vorstellen. Hier griff eindeutig die willkürliche Justiz des Befehlshabers – in dem Fall Com. Kratas. Bei diesen Gedanken musste der exotische Flottenoffizier zwangsläufig schlucken. 'Das wird hart...', schoss es ihm durch den Kopf und automatisch wurde seine Haltung straffer, typischer für einen imperialen Offizier. Spannung baute sich in Tojis Körper über alle nervalen Bahnen auf und mit viel Konzentration konnte er seine Nervosität unter Kontrolle halten.

„Es trifft sich gut, dass Sie alle anwesend sind...“, sprach die rothaarige Sith weiter. „... So können wir das hier schneller hinter uns bringen. Zurücktreten!“

Sofort traten die drei angesprochenen Sturmtruppen von dem gefangenen Offizier, den sie flankiert hatten, zurück. Triscoll wirkte in diesem Augenblick noch ein ganzes Stück mehr verloren und man konnte ihm die Angst in der Miene ansehen, welche er nun verspüren musste. Allmählich vergruben sich Tojis Fingernägel in die Handballen. Mittlerweile war die herrschende Spannung im ganzen Hangar zu spüren. Durch die weißen Rüstungen der Soldaten konnte man deren Gesichtszüge als Unbeteiligter nur erahnen. Der Blick des exotischen Kommandanten klebte förmlich an der ärmlichen Gestalt, die zwischen dem Commodore und den drei Soldaten stand. Beiläufig biss sich Toji auf die Unterlippe. Schweigen herrschte bei den restlichen Anwesenden. Wahrscheinlich genoss die mächtige Sith diesen Augenblick auf eine bizarre Weise. Es passte einfach zu der Ordensphilosophie, die man aus den einschlägigen Medien kannte, aber man konnte es ihr nicht ansehen.

„Cpt. Horac Triscoll, vor den hier anwesenden Zeugen und mit meinen Befugnissen als Flaggoffizier dieses Verbandes verurteile ich Sie wegen grober Fahrlässigkeit und eklatanter Pflichtvergessenheit zum Tod durch Erschießen“, sagte Com. Kratas mit kalter Stimme und ohne die Spur einer Emotion. „Anlegen!“

Cmdr. Toji Murata hielt die Luft an, denn die drei Soldaten brachten ihre Blastergewehre sofort in Anschlag. Im Hinterkopf konnte der junge Kommandant des Abfangkreuzers „Musashi“ schon den dramatischen Trommelwirbel hören. Dieses Leben hatte nun ein Ende gefunden. 'Grausam', dachte er sich, während er die ganze Situation wie in Zeitlupe beobachtete. Für ihn war so eine Exekution eine echte Primäre, aber anscheinend waren es diese spezielle Phase, die so ein drastisches Handeln erforderten. In dieser Sache war Toji wirklich hin- und hergerissen. Auf der einen Seite konnte er die Entscheidung verstehen, auf der anderen war es barbarisch und äußerst unmenschlich. Konnte man in dieser Lage so eine Verschwendung des Personals rechtfertigen? Er war sich unsicher.

„Feuer!“, befahl Alynn Kratas plötzlich.

Drei präzise Schüsse, die vollkommen simultan von den anwesenden Soldaten abgegeben wurden, wurden auf den Verurteilten abgegeben. Ohne einen Laut sackte der ehemalige Captain mit einem Mal zusammen. Trotz der unerwarteten Lautstärke der Gewehre zuckte Toji nicht. Er wollte sich in diesem ausgewählten Kreis nicht die Blöße geben. Stattdessen biss er sich erneut ganz sanft auf die Unterlippe, wobei seine Haltung wieder etwas steifer wurde. Automatisch glitt sein starrer Blick zu der rothaarigen Befehlshaberin. Sie wirkte sehr kühl auf ihn. Wahrlich, die ganze Situation war in ihrer Hand. Com. Kratas hatte die komplette Kontrolle. 'Es ist ihr Terrain, ihr Schiff und ihr Spiel, eindeutig.' Danach drehte er sich schweigend zu Mile Toral, seinem Kollegen. Waren sie nun aus der Schusslinie? Einige Fragen stellten sich dem Kommandanten, aber auf die schnelle konnte er sie nicht beantworten. Dafür etablierte sich ein mulmiges Gefühl in seiner Magengegend. In der Zwischenzeit schleifte man die Leiche aus dem Blickfeld der Anwesenden.

„Bereiten Sie Col. Chelios zum Verhör vor“, wies der Commodore die zwei verbliebenen Soldaten an und wandte sich dann den wartenden Offizieren zu. „Das hier wird nicht lange dauern. … Wenn Sie Lieutenant Fanshawe bitte in den Konferenzsaal folgen würden? Dort kann alles weitere besprochen werden.“

Langsam setzte sich einer nach dem anderen in Bewegung. Ihr nächstes Ziel war der wartende Turbolift und im Anschluss daran der vorbereitete Besprechungsraum. Stumm und leicht in eigene Gedanken versunken folgte Toji den anderen Offizieren. In dieser Runde war er der Kommandant, der den niedrigsten Rang begleitete. Dieser Zustand machte ihn nachdenklich, denn selbst der Nichtmensch war schon eine Stufe höher auf der Karriereleiter. Er verzog das Gesicht bei diesem grünlichen Neimoidianer (Cpt. Seifo Dias). Hinter Toji Murata ging der mürrische Cpt. Slayer seinen Weg. Unwillkürlich stellten sich bei Toji die Nackenhaare bei diesem muskulösen Sith auf.

In dem vorbereiteten Konferenzsaal setzten sich die anwesenden Kommandanten auf die freien Stühle, welche vorhanden waren. Still und leise setzte sich Serenety Akaji neben ihren jungen Vorgesetzten. Toji ließ nur sehr kurz seinen Blick über den ersten Offizier schweifen. Sie wirkte nachdenklich. 'Liegt das an dem Gespräch mit Slayer?', fragte sich der Befehlshaber der „Musashi“ als er sie so sah. Doch dann zog Alynn Kratas die Aufmerksamkeit auf sich. Der Commodore wollte mit hoher Wahrscheinlichkeit diese formelle Besprechung schnell hinter sich bringen um sich dem zweiten Gefangenen zu widmen, der verhört werden sollte. Gespannt und leicht nervös wartete Toji auf die nächsten Worte der rothaarigen Sith. Was erwartete sie? Diese Frage beschäftigte ihn.


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[ Delastine| in einiger Entfernung zum Trümmerfeld | ISD I “Vengeance” | Hangar | mit Serenety, Mile Toral, den anderen Kommandanten, sowie deren Gefolge, einem Offizier und anderen Imperialen (Mechanikern, Piloten etc.) ]

Was war erstaunlich? Von was wusste sie nichts!? Slayer schien ein Geheimnis daraus machen zu wollen. Seren jedenfalls tappte hierbei im Unklaren und dies machte ihr Gesicht nun deutlich. Es musste also etwas geben von dem er etwas wusste sie aber nicht. Die Frage war allerdings was dies war und ob es von Bedeutung war. Slayer war überrascht, dies konnte man seinen Worten entnehmen aber nicht nur seinen Worten, denn sein Imaginärer Griff um ihre Kehle lockerte sich und verschwand dann. Entweder schien er in ihr keine Bedrohung mehr zu sehen oder aber sie war auf einmal zu einer kleinen Kostbarkeit geworden wobei Seren eher auf ersteres tippte. Vielleicht würde sie allerdings auch die Möglichkeit erhalten zu erfahren was ihn so überrascht hatte, dass er seinen anfänglichen Überlegungen, nämlich sie zu töten verändert hatte. Serenety hatte sich im laufe ihres Lebens viele Gedanken gemacht so auch über den Tod und trotz allem hatte sie keine Angst davor, wie so viele andere sie besaßen. Für sie und ihre Kultur war klar, dass es ein Widersehen geben würde. Sie glaubte an die Widergeburt, die Reinkarnation. Ein Grund warum man sich keine Sorgen machen musste über den Tod, der nichts weiter war als ein tiefer Schlaf bei dem man nichts mitbekam. Andere fürchteten dabei in einen Hölle zu kommen oder sonstiges.

Sie würde es auch weiterhin glauben gleich wie sehr Slayer versuchen würde ihr Denken zu verändern oder zu manipulieren. Sie wäre nicht sie wenn sie etwas anders sagen oder denken würde. Weder ihre Erziehung noch ihre Ausbildung ließ dies zu. Sie sagte was sie dachte und nahm dabei kein Blatt vor den Mund. Es war dabei schon öfter zu Komplikationen gekommen, besonders da so viele weder die Wahrheit noch Kritik ertrugen. Demnach wäre es hier nicht das erste Mal gewesen, dass sie für ihre Worte eine gewisse Art von Strafe erhalten sollte, wenn jene auch mit dem Tod geendet hätte. Andererseits allerdings hätte sie damit ein Problem weniger, er aber eines mehr besessen.

Sie hatte nicht gesagt, dass er etwas in sich trüge, das er durch Flucht beschützen musste. Viel mehr traf wohl zu, dass er die Flucht ergriff weil er Angst hatte. Angst davor sich zu stellen. Slayer, ganz der Sith interpretierte etwas hinein oder legte es gar so aus, wie es seiner Ansicht nach am besten war. Serenety ließ sich nur sehr ungern die Worte im Munde herumdrehen, genau genommen ließ sie dies nie zu und nur weil er ein Sith war und damit sehr mächtig bedeutete dies noch lange nicht, dass sie ihm dies gestatten würde. Der Sith wandte sich ihr nun offen zu. Sie war ein ganzes Stück kleiner als er trotz allem aber größer als manch andere Frau. Dass er sie an Körpergröße überragte machte ihr ebenso wenig etwas aus, wie die Tatsache dass er sie noch immer töten konnte, wenn er dies gewollt hätte.


„Ich lasse mir nur sehr ungern die Worte im Munde herumdrehen. Aber ich bin der Meinung dass ihr etwas in euch tragt, vor dem ihr flieht aus Furcht, dass die Wahrheit euch nicht gefallen könnte. Eine Wahrheit die womöglich zwei verschiedene Seiten haben könnte.“

Mehr konnte sie dazu nicht sagen, da sie im gleichen Moment etwas hörte und spürte was ihr ein ungutes Gefühl einhauchte. Im nächsten Moment erschien Commodore Kratas. Die Rothaarige Sith und Befehlshaberin dieses Verbundes. Die Kälte, welche von ihr ausging war nicht mit jener von Slayer zu vergleichen und dennoch war sie stark. Wo der Männliche Sith den Tod als Begleiter besaß war es bei Alynn die Härte eines Eisberges, der alles vernichten würde, was ihm in den Weg kam. Beide Seiten waren keine die man als Angenehm empfinden würde und Seren, die zuvor noch dankbar über Slayer gewesen war und dessen Dunkelheit wurde nun überschwemmt von dem was hier eintraf. Alynn war eine schöne Frau, aber keine mit der man all zu leicht umgehen konnte. Man mochte nicht viel über sie wissen, aber genug um zu wissen, wenn man vor sich hatte. In dieser Hinsicht gab es einiges was Seren festhalten konnte, doch dies spielte keine Rolle.

Die Commodore war in keiner sonderlich guten Stimmung, dies konnte ihr niemand verdenken, zumal jene Aktion nicht dem entsprach, was sie sich gewünscht hatte. Das Auftreten der jungen Frau war Streng, wenn auch ihr offenes Haar nicht dem entsprach was man als Imperiales Protokoll bezeichnen würde. Doch Angesichts dem was folgen würde, spielte dies keine wichtige Rolle. Sie war in Begleitung, begrüßte den Stab und machte sie dann mit den beiden Offizieren bekannt. Der erste war Captain Triscoll, der ehemalige Kommandant der Stalwart und neben ihm stand Colonel Chelios, ehemaliger kommandierender Offizier der Bodentruppen. Alynns dünnes lächeln war für Seren Hinweis genug um zu wissen, dass jene Dinge, die nun geschehen würden nie wieder aus ihrem Gedächtnis zu verbannen sein würden.

Die Commodore sprach weiter nachdem sie von allen Anwesenden den Salut erhalten hatte und Seren versuchte die Welle an Kälte, die ihren Körper durchflutete zu ignorieren, wohl wissend, dass dies nicht viel bringen würde. Was sollte hinter sich gebracht werden und zwar schnell!? Sie musste nicht lange darüber nachdenken, denn die Handlung folgte um einiges schneller. Drei Strumtruppen traten vor und wie auf Geheiß entfernten sie sich von Triscoll. Wieder durchbrach die kalte Stimme von Alynn die Halbstille als sie eröffnete, dass sie alle hier Zeugen davon sein würden, wie der Captain hingerichtet werden würde. Die Anklage lautete grobe Fahrlässigkeit und eklatante Pflichtvergessenheit. Serenety hätte nicht einmal die Worte der Commodore gebraucht um zu wissen dass hier ein Leben sein Ende finden würde. Die Waffen wurden angelegt und dann fielen die Schüsse.

Serenety musste sich zwingen die Augen offen zu halten und sich anzusehen wie der Captain zu Boden glitt um dort als Leiche zu verharren. Es war ein weiters Leben welches für immer verloren ging. Wo Seren zuvor den Tod so vieler gespürt hatte, war dieser doch anders, denn jene Person befand sich direkt vor ihr. Nur wenige Meter entfernt. Sie war Zuschauerin eine Exekution geworden. In diesem Moment wünschte sie sich nichts mehr als diese Gabe nicht zu besitzen. Es war ein Kampf, denn sie immer durchlebte und nun wo er vor ihren Augen geschah war er noch größer. Ihr Geist schrie im inneren auf, bäumte sich gegen jene Ungerechtigkeit auf, auch wenn sie keine war, da die Regeln klar befolgt wurden. Dennoch war es ihr innerstes, welches damit nicht zu Recht kam. Als Counselor und als Mensch, der stets versuchte zu Helfen war dies eine Härte, die zu ertragen nicht einfach war. Serens Hände, die an ihren Seiten hingen zitterten leicht. Auch wenn dies nicht sonderlich auffiel so würde es mit Sicherheit zwei geben, denen dies bestimmt auffiel. Die beiden Sith, deren Gespür in der Macht existierte.

Chelios sollte zum Verhör bereit gemacht werden doch dies bekam Seren nur Oberflächlich mit, da ihr Geist noch immer schrie. Doch war es nicht gänzlich ihr eigener Geist sondern auch der des nun toten. Erschossen zu werden mochte human sein und schnell gehen ohne lange zu leiden, doch durch ihre Gabe oder was immer es war konnte sie die letzten Gedanken hören und die Gefühle spüren, welche ausgesandt wurden und sie trafen, ihr fast den Boden unter den Füßen fortzogen und den Magen umdrehten. Sie war dankbar nachdem man den Leichnam entfernt hatte um wenigstens ein Bild nicht mehr sehen zu müssen, auch wenn dieser sich unweigerlich fest gebrannt hatte. Sie hasste es, sie hasste es mehr als alles in diesem Universum jene Dinge zu spüren und sich dabei so hilflos wie ein Kind zu fühlen und es erdrückte sie. Tat ihrer Seele weh. Sie mochte diese Menschen nicht kennen, sie zum ersten Mal sehen und trotz allem bedeutete der Tod anderer für sie eine Qual, die nicht zu enden schien.

Sie brauchte sich nicht zu fragen wie ein Sith damit umging. Sie wusste es, denn sie brauchten es nicht da sie was Emotionen anging abgestumpft waren. Doch der Rest von ihnen, der hier versammelt war nun nicht zu den Sith zähle würde damit anders umgehen. Ihre Emotionen verrieten viel und drückten ebenso auf Seren ein. Es fühlte sich an wie ein Chaos aus dem sie gern entflohen wäre, es aber nicht konnte, da sie nicht wusste wie sie dies tun sollte. Seren biss die Zähne zusammen. Sie würde keine schwäche zeigen, diese hatte sie in jenem Moment den Sith gezeigt, wenn diese es bemerkt hatten und wenn dem so war, dann würden sie dies sicherlich als solche auslegen. Doch diese Gedanken waren nur nebensächlich, da sie sich darauf konzentrieren musste nicht in ihrem eigenen Chaos zu versinken. Wie auch immer ihr dies gelang, sie schaffte es mit Mühe und Not ihren Geist dazu zu bringen endlich ruhig zu werden. Zumindest für diesen Moment und dies allein war schon einmal ein wenig wert.

Die Gefühle der anderen, dazugehörend auch jene ihres Vorgesetzten schwächten langsam ab und ließen sie gehen und Seren hoffte dass nicht noch mehr Überraschungen in dieser Art folgen würden. Nicht zu dem jetzigen Zeitpunkt auch wenn sie damit rechnen konnten. Alynn erklärte dass sie nun in den Konferenzsaal gehen würden. Der Weg war kurz und als sie den Konferenzsaal ereichten setzte man sich. Seren glitt leise neben ihren Vorgesetzten um dort platz zu nehmen, während sich auch der Rest hinsetzte. Kurz spürte die junge Exotin den Blick ihres Vorgesetzten auf sich ruhen, dieser wurde dann aber von Alynn in Anspruch genommen wofür sie dankbar war. Die gesamte Aufmerksamkeit der einzelnen Offiziere lag nun auf der Commodore die. Was würde auf sie warten? Wie würde man sie für ihr Versagen bestrafen!? Dies war eine der Fragen, wenn auch nicht die einzige.
Wo waren die Verräter und wohin waren sie gesprungen!? Was war ihr Plan gewesen!?


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Delastine • Umgebung • ISD Vengeance • Hangar • Slayer, Toji, Serenety, Mile Toral, Ayjan Sona, einem Offizier (?) und anderen Imperialen (Mechanikern, Piloten etc.) , Alynn, Frey

Die Wahrheit besaß mehr als eine Seite, denn jeder Eindruck vernahm sie durch einen Filter, selbst die Gesetze, welche die Wissenschaft festsetzte, kannten keinen Filter, der die Macht behielt. Er kroch in seiner Wahrheit und die Exotin in der ihrigen, durch zwei dunkle Welten, berührten sich nur im Schein. Es war keiner bereit das Weltentor zu betreten, sie hatte sich vorgewagt, aber nicht um es zu durchschreiten, nicht bewusst und nur um wieder zurück zur eigenen zu finden. Sie waren beieinander, aber die Wirklichkeit kannte immer nur einen von ihnen, denn wenn nur 'die' Wahrheit erfahren wurde, waren sie nicht beide gleichzeitig real, jeder strandete auf einer anderen Seite und die Strände waren weit. Man sah immer nur einen.

Er kniete da in seinem glänzenden Lederkleid, die Hände richteten sich aufnahmewillig nach dem Gefühllosen aus, sehnsüchtiges Flehen ließ die Finger zittern, sie zogen verlangend über sich hinaus, sie ragten aber doch nicht an ihn heran. Ein Grinsen umspielte seine fahlen Lippen, seine Mimik strahlte zugleich in flehender Sehnsucht und süffisantem Wissen. Sie würden sich nie berühren, das sah er klar, das bestritt er gar nicht. Aber lassen würde er nicht von ihm. So lag es dann wieder bei Slayer die Entscheidung dagegen zu fällen. Aus dieser Konsequenz heraus hatte Serenity ihm doch einiges zum Denken gegeben! Er schwur der blassen Flehgestalt in eingeprobter Routine ab und ließ sie in ihrem Knien zurück, ihrer beißenden Sehnsucht stempelte er einen Fluch auf die von kräftigem Gemüt durchflossenen Finger, dass aus dem Zittern ein schmerzerfülltes Schütteln wurde. Geist weiche! Slayer wies ihn abermals zurück.

Und zu dem Alten gesellte sich ein Neuer. Als Letzter erst würde Slayer diesen Hangar verlassen, denn seine Augen hatten sich im Leichnam festgebissen. Die letzten Lebensgeister entronnen zögerlich, einer dickflüssigen Brühe gleich, den verstorbenen Leib nur langsam zurücklassend, wollten den Tod noch gar nicht glauben. Und Er, Slayer, würde sie Willkommen heißen!
Hingerichtet von einer Sith, war es ein Sith, der ihn in der Hinterwelt erwartete. Schmerz sei seins auf Ewigkeit. Labend zog der Warrior die Energien des Geistes, der da entwich, durch die Fasern seines kräftigen Wesens, dass sie ihn nährten. Jedem Widerstand zum Trotz zwang er sie durch seine Zellen und erneuerte an ihrem Tod seine Lebenskräfte. Angehängt an die Gruppe der ihn Verfolgenden, war nun ein Neuling diesen beigetreten. Seine Energien fesselten ihn an den Sith, der ihn zwar nicht getötet hatte, aber ihn sich doch Untertan machte. Ein schwarzer Teppich glitt über die weißen Ränder Slayers Augen, bis sie ebenso verdunkelt waren wie die Seele, die in ihnen wohnte. Nur ein Moment, weniger gar als eine Sekunde, verstrich in diesem nahrhaften Zustand, den Slayer füllend in sich absorbierte. Dann klopfte der Verstand zurück an die Wände seiner Welt und brach die gierigen Mauern auf, dass er wieder zu Verstand kam und die Vorwelt zurückgewann.

Die anderen Offiziere waren, ein paar respektvolle Schritte hinter der Commodore und weniger als zwei vor Slayer, in Richtung Tür vorausgegangen. Der Kapitän folgte der Bewegung und schloss sich gemütlich, als Letzter über den rein gehaltenen Boden gleitend, dem Zug der Gruppe an. Letzter war er wahrlich nicht, aber die als Letzte hinter ihm noch wandelten, die sah man nicht. Sie verführten ihn wie immer, sich ihrer Welt zu bedienen und ihr und nicht dem Verstand der seinigen zu dienen, aber sie erreichten ihn nicht, die Mauern hielten stand. Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen schloss er sie aus und konzentrierte sich auf die vorbeiziehenden Wände, den Turbolift und die Stühle, die im Konferenzzimmer auf sie warteten.



Delastine • Umgebung • ISD Vengeance • Besprechungsraum • Alle Kommandanten des Verbands
 
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* Delastine * Umgebung * ISD Vengeance * Brücke * Brückecrew *


Die junge Lieutenant Commander, ging unruhig und sich mit der rechten Hand durch die Haare streifend die Brücke auf und ab. Die junge Frau konnte es noch garnicht so recht fassen, sie hatte ihre erste Schlacht hinter sich gebracht. Aber was war mit den Gegnern passiert? Wohin sind sie verschwunden und was hatten sie als nächstes vor?

Jessh blickte aus dem Fenstern in den Raum, in dem weit entfernt Trümmerteile durch die Gegend flogen, als sie sich umdrehte stand ein junger Crewman vor ihr.

"Lt.Commander Mowas, Sie werden von Commodore Kratas im Besprechungsraum erwartet."

sagte der junge Mann im üblichen militärischem Ton, während sein starrer Blick auf Mowas gerichtet war.

"Ich komme sofort."

sagte Jessh kurz und schickte den Crewman mit einer kurzen Handbewegung zurück auf seinen Posten. Wieder ging sich Jessh durch die Haare und in ihren Gedanken versunken lehnte sie sich auf ein Bedienpult. Was hatte sie nun zu erwarten? Wie hart würde die Bestrafung ihrer Vorgesetzten ausfallen? Immerhin war Commodore Kratas eine Sith und Anhänger dieses Ordens waren nicht gerade dafür bekannt liebevoll und freundlich zu sein.

Jessh rückte ihre Uniform zurecht und ging dann in Richtung des Turbolifts, dieser war leer und während der Fahrt zückte sie ihren Com. Sie wollte schon seit ihrer Ankunft auf der "Vengeance" eine Nachricht an ihren alten Freund Steven Crant schreiben, doch bis jetzt hatte sie keine ruhige Minute gefunden.

Comm-Nachricht an Steven Crant

Hallo Stevie,
na kennst du diese Nummer noch? Hoffentlich hast du mich noch nicht vergessen, ich denke jede Sekunde an dich und Chilur, hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder. Ich bin Lt. Commander bei der Imperialen Flotte, was machst du eigentlich? Freue mich auf deine Antwort!
Jessh

Comm-Nachricht ENDE​

Der Turbolift stoppte und die Tür ging zischend auf, bevor Jessh auf den Flur trat steckte sie ihren Comm wieder in die tiefe Tasche der Uniform. Auf dem Gang kamen ihr zwei Sturmtruppen entgegen die wahrscheinlich eine Leiche oder einen verletzen auf einer Trage transportierten, genau konnte Jessh dies nicht erkennen, da sie ein Tuch über die Person gelegt hatten.
Die Türen vom Besprechungsraum waren noch offen und Jessh setzte sich still zu den anderen Offizieren.



* Delastine * Umgebung * ISD Vengeance * Besprechungsraum • Alle Kommandanten des Verbands *
 
Com-Nachricht an Jessh Mowas
Verschlüsselter Kanal #23

Hi Jessh,
es ist wunderbar von dir zu hören oder eher zu lesen! Auch ich vermisse die gute Zeit mit dir und Chilur, es war echt toll damals..Ich bin zur Zeit auf Coruscant bei Freunden untergebracht, schön das du es so weit geschafft hast. Ich meld mich nochmal.
Grüße Steven

Com-Nachricht an Jessh Mowas
ENDE
 
Umgebung von Delastine :: Imperialer Transporter „Triton“ :: Cpt. Fogerty, First-Lt. Cewell (NPC), Lt. Orria, Sub-Lt. Vos

"Das Imperium gerät in die größte Katastrophe seiner Zeit. Niriz hat sich mit seiner Flotte auf eine Seite in dem Sith-Bürgerkrieg gestellt. Wir, damit meine ich diese Flottille und Nereus Kratas, haben uns für die andere Seite entschieden. Vielleicht merken Sie schon jetzt, dass der Ausgang dieses Gefechts ein kleines Übel ist, dass im Moment mit beängstigender Geschwindigkeit wächst. Was ich damit sagen will ist: Die imperiale Flotte wird sich selbst so weit schwächen, dass andere, wie zum Beispiel die Neue Republik, von diesem Konflikt profitieren."

Dies war die schnell zusammengefasste Situation um die Schlacht, welche die Fragen des Leutnants beantworteten. Captain Frey Fogerty fügte noch hinzu, dass Niriz besiegt wurde und dass dies schwerwiegende Folgen haben sollte. Nun versuchte Aeron diese ganzen Informationen zu verarbeiten und sie als Ganzes, mit dem was er von der Schlacht miterlebt hatte, zu verknüpfen. Das meiste dessen, was er sich zuvor noch gefragt hatte, war nun beantwortet und völlig nachvollziehbar. Doch ehe er alles verstanden hatte, landete auch schon die kleine imperiale Fähre in einem der Hangar des Flaggschiffs, der „Vengeance“. Die kleine Truppe um Captain Fogerty schritt aus dem Transporter und ging auf die kleine Gruppe an Offizieren und Kommandanten zu, welche sich schon im Hangar befanden und auf die Ankunft Commodore Kratas´ wartete.
Aeron musterte die ihm fremden Ranghöheren genau. Bisher waren nur drei Offiziere anwesend und nach und nach füllte sich der Hangar mit mehreren. Einer davon war ein Neimoidianer, auf welchen Captain Fogerty sofort zuschritt und begrüßte. Er wollte damit beginnen, Cewell, Orria und Vos dem Alien vorzustellen, doch dieses anfängliche Gespräch wurde sogleich von dem Eintreffen eines imperialen Jägers und eines Transporters unterbrochen. Aus dem Jäger stieg grazil und elegant Commodore Kratas, welche mit ihrer Ausstrahlung den ganzen Raum, wenn nicht sogar das gesamte Schiff an ihrer Macht füllte. Als sie auf die Gruppe an Offizieren zuschritt, öffnete sich hinter ihr der Transporter, Sturmtruppen stürmten diszipliniert heraus und zwei Gefangene wurden herantransportiert.
Die beiden wurden von der Sith als Colonel Chelios und Captain Triscoll vorgestellt. Letzterer, dessen Gesichtsausdruck erbärmlich und hilflos aussah, wurde auf der Stelle verurteilt und vor der versammelten Menge hingerichtet. Dem anderen drohte noch ein Verhör, zu welchem er sofort vorbereitet wurde.
Dieses ganze Szenario ging so schnell vorüber und der junge Unteroffizier war immer noch so gepackt von der dunklen Macht, der beiden Sith, die den Raum prägten, dass er gar nicht alles so schnell auffassen und realisieren konnte, wie die anderen Anwesenden. Erst als die Gruppe mitsamt der Commodore in Richtung Turbolifts schritt, begann Aeron schrittweise zu verstehen, was soeben geschehen war und den Respekt und die Ehrfurcht, die er der Sith anrechnete, stieg weiter an.

Über die Turbolifts gelang man zu einem der vielen Konferenzsäle des Schiffs. Alle Offiziere und Kommandanten nahmen still und ohne ein Wort zu sagen Platz und warteten auf das weitere Geschehen, welches von Commodore Kratas geleitet wurde.


Umgebung von Delastine :: ISD Vengeance :: Konferenzsaal :: alle Kommandanten des Verbands
 
Umgebung von Delastine/ISD Vengeance/ Hangar/ Frey, Lt. Orria, Sub-Lt. Vos, First Lt. Cewell (NPC), Offizier (?), Commander Murata, Lt.-Commander Akaji, Cpt. Dias, Commodore Kratas

Sie folgten dem Lieutnant von der Commodore zu den Turboliften. Frey lief immernoch ein schauer über den Rücken als er daran dachte, wie einer der gefangenen Offiziere hingerichtet wurde. Es war so eine gefühllose Tat und hatte nichts mehr mit dem glanzvollen Imperium zu tun für welches er einstand. Würde man ihn Fragen, ob das Imperium so kaltherzig und gnadenlos ist, wie manche böse Zungen behaupten, hätte er wahrscheinlich nur gelächelt und gesagt, dass das nur ein Voruteil wäre. Doch jetzt hatte Frey auch die Wahrheit erkannt. Das Imperium kannte keine Gnade. Es mussten Dinge getan werden um eine so große Streitmacht aufrecht zu erhalten, um die Disziplin aufrecht zu erhalten

“Captain Fogerty, wie ich sehe, haben sie die Schlacht gut überstanden.”

Captain Dias gesellte sich zu Fey und seinen Offizieren. Vermutlich wollte er das angefangene Gespräch weiterführen.

"Wissen Sie eigentlich wer das ist?"

Er nickte zu dem Mann, der anscheinend auch ein Sith ist. Frey wollte wissen, mit wem er es zu tun hatte, vor allem wenn es ein Sith in der Flotte des Imperiums war.

"Wie verlief eigentlich bei Ihnen die Schlacht? Hatten sie Probleme?"

Frey fragte das nicht, weil es ihn interessierte, sondern aus Höflichkeit. Er hatte nichts mit dem Neimodianer zu besprechen was von wichtigkeit wäre. Zumindest fiel ihm nichts ein. Die Bilder von der exekution geisterten immernoch in seinem Kopf herum und verhinderten, dass er sich konzentrieren kann.

Nachdem sie mit dem Turbolift bei dem großen Konferenzsaal angelangt waren, setzte sich Frey neben Captain Dias. Auf seiner anderen Seite nahmen Orria, Vos und Cewell platz.


"Ich bin mal gespannt was die Sith Lady zu sagen hat", flüsterte er zu dem Neimodianer.

Umgebung von Delastine/ISD Vengeance/ Konferenzraum/ Frey, Lt. Orria, Sub-Lt. Vos, First Lt. Cewell (NPC), Commander Murata, Lt.-Commander Akaji, Cpt. Dias, Commodore Kratas, Lt. Fanshawe (NPC)
 
- Delastine - Umgebung - ISD I Vengeance - Gang - Seifo Dias, Frey Fogerty, Murata Toji, Serenety Akaji, Mile Toral, Ayjan Sona, Shion Orria, Aeron Vos, Alynn Kratas, Darth Slayer und Lieutenant Fanshawe -

Seifo folgte Freys Blick zu dem Sith. Er war einer von der Sorte, der schon allein durch sein Auftreten und sein Aussehen klar machte, dass man ihn lieber nicht unnötig belästigen sollte.

“Wenn ich mich nicht absolut irre, ist das Captain Slayer, der Kommandant der Umbra. Ich hatte während der Schlacht das kurze Vergnügen mich mit ihm über eine Holo-Verbindung zu unterhalten.”

Seifo hatte noch nie etwas für Sith übrig gehabt, auch, wenn sie direkt mit dem Imperium verbunden waren. Er würde nie verstehen, was die Sith mit dem Imperium zu schaffen hatten. Das Imperium war die Ordnung des Galaxis, die Macht, die verhinderte, dass alles aus den Fugen geriet und für die Sicherheit aller Lebewesen sorgte. Die Sith hingegen, waren Chaos. Personifizierter Wahn, der nur seine eigenen Ziele verfolgte und dabei absolut alles tat.
Ein anderer Grund, weshalb Seifo Sith nicht leiden konnte war, dass er sich in ihrer Anwesenheit immer ein wenig hilflos fühlte. Degradiert zu einem Wicht, der nichts zu sagen hatte, auch, wenn er im Recht war. Von diesen Kriegern ging immer eine Art Aura aus, die ihm nicht behagte.
Er hatte sein Leben lang immer Emotionen verabscheut. Besonders die Kennzeichen der Neimodianer: Furcht, Feigheit und Willensschwäche. Er hatte sich immer bemüht, seine Emotionen zu verbannen, um dann fest zu stellen, dass es nicht ging. Die einzige Möglichkeit war, sie zur unterdrücken und unter Kontrolle zu halten und sie sich unter keinen Umständen anmerken zu lassen. Deswegen war er auch zur imperialen Armee gegangen. Pflicht und Verantwortung, die es als Offizier zu bewältigen galt, ohne Beeinflussung von Gefühlen. Natürlich verließ sich Seifo auch auf seine Intuition, aber nicht, wenn sie im krassen Gegensatz zu seinem Verstand war, auch wenn das bisher noch nicht vorgekommen war.
Der Neimodianer schämte sich seiner Herkunft nur ihn diesem Maße, was für Entscheidungen seine Landsleute trafen. Jedoch schämte er sich nicht, kein Neimodianer zu sein. Denn das war er nur sekundär. Primär war er Offizier bei der imperialen Flotte und in beiden Fällen wollte er mit gutem Beispiel voran gehen. Und diese Sith hatten etwas an sich, dass ihn immer dazu verleitete, seine Beherrschung sinken zu lassen.
Der Captain bemerkte, dass sie inzwischen den Konferenzraum erreicht hatten. Er setzte sich neben Frey und bemerkte erst jetzt, dass er auf die Frage des Menschen noch nicht geantwortet hatte.


“Die Schlacht lief denke ich bei jedem gleich. Ein Pyrrhus-Sieg. Zu viele gute Männer sind heute gestorben, aufgrund der Verblendung weniger.”, sagte Seifo ernst und versank beinahe wieder in Gedanken.

Er warf Frey einen kurzen Blick zu, als ihm dieser etwas zugeflüstert hatte, der ausdrückte, dass es auf keinen Fall eine Lobpreisung der Offiziere sein würde.

- Delastine - Umgebung - ISD I Vengeance - Konferenzraum - Seifo Dias, Frey Fogerty, Murata Toji, Serenety Akaji, Mile Toral, Ayjan Sona, Shion Orria, Aeron Vos, Alynn Kratas, Darth Slayer und Lieutenant Fanshawe -
 
[ Delastine| in einiger Entfernung zum Trümmerfeld | auf dem Weg zur “Musashi” | Lambda-Fähre | Passagierraum | mit Serenety ]

Mit einer rasanten Geschwindigkeit verließen die kleinen, weißen Lambda-Fähren den geräumigen Hangar des kolossalen Sternzerstörers „Venegance“ und kehrten auf direktem Weg zu ihren eigenen Schiffen, welche sich in unmittelbarer Nähe zu dem mächtigen Sternzerstörer befanden, zurück. Die winzigen Fähren waren durch eine äußerst wichtige Prioritätsmeldung aufgeschreckt worden. Sogar die eigentliche Konferenz der imperialen Kommandanten hatte man nach dem unerwarteten Erhalt auf der „Venegance“ abgebrochen, weil man keine Zeit verlieren wollte. Es war Grandadm. Kratas höchst persönlich, welcher diese dringende Nachricht an den Aufklärungsverband gesandt hatte und den „Marschbefehl“ nach Bastion gab. Anscheinend wurde ein großer Teil der Flotte zur imperialen Thronwelt verlegt, wobei man jedes Kriegsschiff benötigte, welches noch kein stumpfes Opfer der zahlreichen Sith-Intrigen war.

Ganz unruhig und komplett in seine eigenen Gedanken versunken ging Cmdr. Toji Murtata – der Kommandant der „Musashi“ – in dem winzigen Passagierraum der weißen Lambda-Fähre auf und ab. Scheinbar waren ihre schweißtreibenden Bemühungen und die unzähligen Opfer in dem kleinen Gefecht gegen die feindliche Patrouille sinnlos gewesen. Zu diesem Zeitpunkt interessierte sich der imperiale Offizier nicht einmal für die Standpauke von Com. Alynn Kratas, welche er wegen dieser dringenden Meldung nicht erhalten hatte. Seine Gedanken waren bei Bastion, dem Imperium, seiner Familie. Völlig angespannt wanderte sein Blick von einer Ecke zur nächsten. So schnell würde er in diesem winzigen Moment keine Ruhe finden, denn sein ganzer muskulöser Körper kochte vor regelrecht wildem Zorn. Ganz gewiss würde er sich mit neuem Elan in die Schlacht stürzen.

„Es sind beide Tore, die den qualvollen Tod verdient haben...“, presste Toji wütend hervor. Niriz und Menari müssen den Verstand verloren haben, wenn sie wirklich Bastion erstürmen wollen. Der Planet trägt seinen Namen aus einem guten Grund...“

Natürlich spürte er in dieser kleinen Räumlichkeit die aufmerksamen Blicke seines ersten Offiziers, die ihn zu der Besprechung begleitet hatte. Ihre strengen Blicke durchdrangen ihn problemlos, aber brachten ihn nicht davon ab, dass er seiner wachsenden Wut etwas Luft machte. Dennoch versuchte er in diesem Augenblick mehr Kontrolle über diese zerstörerischen Gefühle zu erlangen. Toji setzte sich nun schweigend auf einen freien Sitzplatz. Dabei lehnte er sich an und schloss die Augen mit einem Seufzer, während sich die Hände leicht in die Beine krallten. Er musste wirklich Ablenkung finden, bevor ihn der Wahnsinn ereilte. Irgendwie steigerte er sich in die Sache. Wie weit würde er in diesem Zustand gehen? Wie hoch wäre seine Bereitschaft Opfer zu bringen? In dieser Verfassung konnte er einfach keine sichere Antwort geben.

„Wir beginnen mit dem Landemanöver, Sir“, meldete sich die verzerrte Stimme des Piloten über die angebrachten Lautsprecher in der Kabine.

Im Hintergrund konnte der imperialen Kommandant beiläufig hören wie auf einmal die einzelnen Repulsoren einsetzten. Aus Erfahrung wusste Toji, dass seine zwei Piloten nicht viel Zeit benötigten um die Lambda-Fähre an ihren Platz im Hangar zu landen. 'Die Koordinaten für den Sprung werden wir höchst wahrscheinlich von der „Vengeance“ erhalten', überlegte er nebenbei und öffnete seine braunen Augen wieder. Fast zeitgleich erhoben sich Serenety und er, während die weiße Fähre auf dem harten Metallboden aufsetzte. Man wollte – auf die Anweisung von Toji – keine wertvollen Sekunden verlieren, weshalb sich die schmale Rampe augenblicklich mit einem lauten Zischenton öffnete. Sofort verließen die beiden Flottenoffizier das Shuttle und machten sich auf den langen Weg zur Brücke. Keiner der Brückenoffiziere hatte ihre zeitige Ankunft erwartet, weshalb sie allein zur Brücke gehen mussten.

„Wir müssen einen schnellen Weg nach Bastion finden“, sagte Toji zu Serenety als sie den Turbolift betreten hatten. „Vielleicht kann die „Musashi“ einen wichtigen Dienst in dieser Schlacht leisten...“

Die winzige Liftkabine sauste ohne einen einzigen Zwischenhalt vom Hangar zur Brücke. Über eine Schalttafel am äußeren linken Rand konnte der gelangweilte Passagiere die einzelnen Stationen, die passiert wurden, verfolgen, denn für den Bruchteil einer Sekunde färbten sich die kleinen Ziffern in einen hell Blauton. Für solche technischen Spielereien interessierte sich der unruhige Flottenoffizier zu diesem Zeitpunkt nicht im Geringsten. Er plante die nächsten Schritte und versuchte die Sorgen zu vertreiben, welche energisch versuchten sich seines Verstandes zu bemächtigen. Was sollten sie während des Flugs im Hyperraum machen? Würden die Mechaniker alle nötigen Reparationen bis zur Ankunft im Bastion-System schaffen? 'Wie wird es Onkel Henzo gehen?', fragte er sich als sich die Tür zur Brücke öffnete. Sofort richteten sich die Blicke der Anwesenden auf ihn und Serenety.

„Alle Mannschaftsmitglieder sollen sich bereit für einen sofortigen Sprung nach Bastion machen“, befahl er mit barscher Stimme und ging mit festem Schritt über den Mittelsteg zu seinem ganz persönlichen Aussichtsposten am Panoramafenster. „Hat die „Vengeance“ alle nötigen Koordinaten für den Sprung übermittelt?“

„Wir erhalten gerade eine Nachricht vom Flaggschiff, Commander“, meldete Lt. Leia Biggs, der Offizier für die Kommunikation, pflichtbewusst. „Koordinaten sind angekommen.“

„Leiten Sie die Daten an den Steuermann weiter, Lt. Biggs, wies Toji an und blickte in die Ferne.

Langsam setzten sich die einzelnen Kriegsschiffe in Bewegung und bildeten eine strenge Formation um den schneeweißen Sternzerstörer, der bedrohlich in der Dunkelheit schwebte. Zusammen suchte man sich einen günstigen Winkel für den kommenden Sprung. Danach beschleunigte der imperiale Verband nach und nach auf Lichtgeschwindigkeit. Weiße kleine Sterne zogen sich dabei zu langen Streifen, die sich am Ende zu einen Tunnel aus purem Licht vereinten. Mit einem Mal hatten sie das Delastine-System verlassen und waren auf dem Weg nach Bastion, um an der historischen Schlacht teilnehmen zu können. Trotz allem blieb die Ungewissheit, ob sie nicht zu spät kamen.


[ Hyperraum | nach Bastion | Aufklärungsverband (Kommando: Com. Alynn Kratas) | INT “Musashi” | Brücke | mit Brückencrew ]

[OP: nach einer kurzen ICQ-Absprache mit Nergal und CK. Alle Beteiligten, die noch ein bisschen bei Bastion mitmischen wollen, können sich gern anschließen, deshalb weiter im Weltraum (Imperium)-Tread]
 
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