Delastine-Asteroiden (Delastine-System)

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Ami hörte der Frau und ihrem Bericht über die Geschehnisse auf Nal Hutta aufmerksam zu. Sie konnte sich noch keinen Reim darauf machen. Warum waren diese Informationen nicht bis Delastine vorgedrungen und warum lies diese ganze Sache Rem anscheinend so kalt? War es sein Übermut und sein Glaube an seine allem überlegene Macht? Sicher war, daß sie sich hier einer anderen Gefahr gegenüber sahen. Das Syndikat hatte Nal Hutta verlassen und so wie es den Anschein hatte, wusste niemand, wo sich nun das Syndikat aufhielt, doch eins stand fest. Sie hatten einen Anschlag auf die Sagitar und somit auf die Teelans unternommen. Nach der unterbrochenen Nachricht von Inanna, die Ami nun als Rems Unterhändlerin kannte, hatten sie nichts mehr gehört, und es war leider die unglückliche Vermutung in Ami aufgekommen, daß sie das Schiff und ihre Insassen verloren hatten.
Es gab keine andere Möglichkeit, dies sicher heraus zu finden, als zu dem Schiff der Teelans zu fliegen, und die Spur des Syndikats aufzunehmen.

"Ich werde mich auf den Weg zur Sagitar machen" als Ami das sagte drehte sie sich schon zur Tür und wollte los gehen.

"Das wirst du nicht tun", hörte sie Rems Stimme hinter sich in einem strengen Ton

Ami sah sich entgeistert um und schaute Rem mit grossen Augen an.

"Bitte was?" hatte sie nur zu entgegnen. Sie wusste nicht ganz was er meinte und was er vor hatte. Hatte er tatsächlich den Ernst der Lage nicht erkannt?

"Du wirst hier bleiben, und wir schicken Citaud", begann Rem mit seiner Erklärung "Er ist einer meiner erfahrensten Angestellten und er wird die Sache auf der Sagitar schon klären. Keiner von uns weiss, ob es sich überhaupt um Merdone bei dem Angriff handelt und vielleicht brauche ich dich hier noch für wichtigere Sachen."

"Wichtigere sachen?" Ami wusste nicht was sie von dieser Erklärung halten sollte. Rem hatte sonst immer höchstes Vertrauen in sie gesetzt. Sie konnte ihrer Empörung und ihrem verletzten Stolz nichts mehr entgegen setzen und sie wusste, daß es ihr ins Gesicht geschrieben stand.

Rem stand auf und kam auf sie zu. Er fasste sie leicht am Oberarm und zog sie zur Seite.

"Hör zu", sagte er in einem sanften und leisen Tonfall "Du bist müde und ausgelaugt. Ich möchte nicht, daß du dich in unnötige Gefahr begibst. Bevor wir nicht wissen, was wirklich auf der Sagitar passiert ist, kann ich das Riskio, dich zu verlieren nicht eingehen. Wir schicken Citaud und warten seinen Bericht ab"

Ami schluckte ihre Enttäuschung und Demütigung hinunter, nickte nur leicht und setzte sich auf einen Stuhl. Ihr Blick wanderte zu Marana, die sie mit ungewohnt sanften Augen anblickte. War es Mitleid? Ami saß auf dem Stuhl und fühlte gedemütigt und degradiert. Sie sah zu Rem, der damit beschäftigt war, Aust Citaud mit dem Auftrag zu betrauen, für den sie nicht fähig zu sein schien. Ihre Augen funkelten vor Wut und ihr Herz pochte, doch er schien zu beschäftigt, um es zu bemerken.


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Marana stand auf und verneigte sich ebenfalls vor dem Noghiri.

"Es ist mir eine Ehre euch kennenzulernen, Bakhor vom Clan der Ru'yash."

Sie hatte einige Noghris kennengelernt bei ihrem Streifzug durch die Galaxis. Ihr war bewußt, daß viele diese Rasse als Kampfmaschinen betrachteten. Aber sie selber schätzte die Loyalität, die sie den Leuten entgegenbrachten, die sie beschützten. Und ihrem Clan. Kurz fühlte sie den Schmerz, aber verdrängte ihn rasch wieder. Ihre Familie gab es nicht mehr. Und dafür würde sie Rache nehmen.
Unwillig strich sie sich mit der Hand über die Stirn. Irgendwie kamen ihre Gedanken seit neuestem immer an diesen Punkt aus. Sie fragte sich nur weshalb? Sie dachte nach. Seitdem sie von Nal Hutta abgeflogen war, kam sie immer wieder da aus. Sie nahm sich vor, ihre Gedanken wieder strenger zu kontrollieren. Rache konnte den Blick für wesentliches versperren. Und das konnte einen das Leben kosten. Sie konzentrierte sich auf das Gespräch von Rem und der Frau, dessen Name sie noch nicht kannte. Sie bekam den laut gesprochenen Teil der Unterhaltung zwischen beiden mit, aber den Teil, den beide leise beredeteten, nur Bruchteile. Aber sie hörte Sorge aus Rems Stimme. Sie hatte gelernt auf mehr zu achten, als nur auf die Worte. Worte konnten trügen, aber der Tonfall selten, besonders wenn die Leute sich unbeobachtet und ungehört glaubten. Mimik und Gestik waren ebenfalls wichtiger als Worte. Das Gespräch zwischen der Frau und Rem war beendet und die Blicke der Frau sprachen Bände. Enttäuschung, Wut und Empörung zeigten sich darin. Maranas Blick wurde sanft. Diese Frau war ungefähr in dem Alter wie ihre jüngste Tochter nun gewesen wäre. Ob diese ebenfalls so ein Hitzkopf gewesen wäre? Oder ruhiger? Sie hätte ihre Tochter so gerne aufwachsen sehen, aber das war ihr nicht vergönnt. Sie war tot, auch wenn das Mutterherz das nichtwirklich glauben wollte. Sie kämpfte den Schmerz hinunter. Sie stand auf und ging zu der jungen Frau. Sie beugte sich hinunter und blickte sie an. Sie sprach leise.


"Ich kenne Euren Namen nicht, aber ich bin mir sicher, daß ihr schon viel geleistet habt, um diesen Posten zu bekleiden. Ihr werdet noch früh genug fliegen müssen. Das Syndikat ist nicht zu unterschätzen. Und das hat Rem gerade gemacht, indem er einen Mann losgeschickt hat."

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Rem legte den Kopf ein wenig schräg, als er die Worte von Manara vernahm und schob ihr das Datenpad hin auf dem die Nachricht von Inanna stand.

Entschuldigt bitte. Aber findet ihr nicht, dass euer Entschluss etwas voreilig ist? Citaud hat seine Arbeit bisher immer sehr sorgfälltig und gehorsam erledigt. Wenn er umkommt stört mich das nicht. Ein kleiner Verlusst, doch ich werde ihn verkraften können. Wenn jedoch Ami mir bei diesem Auftrag stirbt, wäre es ein großer Verlust. Den man wahrscheinlich auch nicht wieder ausgleichen könnte.

Rem kamte in einer der Schubladen des Schreibtisches, brachte dann einen kleinen Credstick hervor und schob diesen Manara zu.

Hier. Ich möchte euch das als Dank für die Informationen geben. Auch wenn ihr mir sie so gegeben habt. Euer Besuch soll schließlich nicht um sonst gewesen sein.

Nachdem Rem einen kleinen Schluck aus dem Glas genommen hatte fuhr er fort.

Für wen arbeitet ihr den, wenn man fragen darf. Oder seit ihr Freihberufler?

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"Ich finde es nur einen Fehler, weil ihr das Syndikat nach wie vor unterschätzt."

Sie warf einen Blick auf Datapad. Sie hatte die Gabe, Texte sehr schnell zu lesen und sich diese zu merken. Sie legte das Datapad wieder auf den Schreibtisch.

"Meine Informationen waren noch nie falsch. Aber eure Bestättigung habt ihr nun. Wir ihr euere Mitarbeiter bei eurem Spiel einsetzt ist nicht meine Sache. Aber ich war seit jeher gegen die Verschwendung vor Rescourcen."

aber als Rem den Credstick auf den Tisch legte, mußte sie lachen. Man hörte sie selten lachen, aber dieser Rem hatte es geschafft.

"Glaubt mir, ich mache niemals etwas umsonst. Manche Informationen sind umsonst, mache kosten leben. Betrachtet es als Geschenk. Manche Informationen sind nicht mit Geld zu bezahlen. Geld ist zwar überaus nützlich und man hat durch Geld auch Macht, aber nicht alles bekommt für Geld. Nicht alles ist käuflich. Ihr solltet das doch am besten wissen."

Sie ließ dahingestellt, wie sie den letzten Satz meinte.

"Aber um auf eure Frage zurückzukommen. Ich arbeite für mich. Und manchmal für andere. Freibruflerin halt. Meistens weil ich nicht als Türsteher enden möchte wie Bakhor. In meinen Augen eine absolute Verschwendung von Talent."

Sie würde Rem sicher nicht auf die Nase binden, daß sie ihre eignen Ziele auch nie aus den Augen ließ.

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Ami schaute zu Marana auf, und ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen

"Ami, mein Name ist Ami"

Sie hätte der Frau gerne erzählt, was sie gerade dachte. was sie immer dachte, wenn sie jemand nach ihrem Namen fragte. Sie wusste nicht, woher ihr Name stammte und nicht wer ihn ihr gegeben hatte. Aber sie sprach nie mit jemanden über ihre Kindheit oder über ihre Vergangenheit und so würde es auch diesmal wieder sein.

Ami hörte dem Gespräch der beiden zu, aber beteiligte sich nicht daran.


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Rem lehnte sich in seinen Stuhl zurück.

Ich habe nicht bezweifelt, das eute Informationen falsch sind. Jedoch ist es heutzutage nicht einfach jemandem zu trauen, das dürftet ihr wohl am Besten wissen.

Danach stand Rem auf, um sich nachzuschenken. Er blieb an der Theke stehen und hörte Manara zu.

Ihr glaubt gar nicht was man alles mit Geld kaufen kann...und für meine Zwecke reicht es alle mal. Leider spielen die Credits doch in der ganzen Galaxis mittlerweile eine große Rolle, der man sich nicht entziehen kann. Schon gar nicht bei so großen Beträgen.

Danach richtete er seinen Blick auf Bakhor.

Finden sie? Bakhor kommt gerade von seiner Heimat wieder. Einem Urlaub den er sich reglich verdiehnt hatte,so wie vielleicht manch anderer hier.Seine Blicke wanderten zu Ami.
Bakhor muss mir nichts beweisen. Ich habe stehst nur die besten und loyalsten Männer um mich. Er wird früh genug dazu kommen sein Können unter Beweis zu stellen.

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"Ja, ich weiß, daß man niemanden trauen kann. Damals wie heute. Ich weiß es besser als ihr denkt."

Ihre Stimme klang bitter und auch in ihrer Miene spiegelte sich diese Bitterkeit wieder. Sie blickte Rem an.

"Ich weiß auch, was man mit Geld alles kaufen kann. Vieles aber nicht alles. Es würde manche Dinge ungemein erleichtern."

Sie blickte zu Ami. Ihre Miene verlor die Bitterkeit wieder. Sie lächelte traurig.

"Wenn ihr gewisse Erfahrungen gemacht haben werdet, Rem, dann werdet ihr euren Glauben an die Macht des Geldes auch noch verlieren. Nichts hat Bestand und nichts ist wirklich genug, um Bestand zu haben."

Sie lehnte sich gegen den Schreibtisch.

"Aber was soll das Geplänkel nun. Wollt ihr mit mir philosophieren oder indirekt einen Job anbieten?"

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Hmm, einen Job?
Wissen sie. Um ehrlich zu sein zweifle ich noch an ihnen. Sie könnten auch eine von diesem Syndikat sein und ins hier infiltrieren wollen. Haben sie den einen Beweis, das es nicht so ist?

Rem wanderte wieder zu seinem Schreibtisch zurück, tippte mit einer Hand ein bischen auf seiner Tastatur herum und blickte dann nachdenklich an die Decke. Nahm dann einen Schluck von dem braunen alkoholischen Getränk.

Haben sie schonmal ein Podrennen gesehen?

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Maranas Wert steig für Bakhor noch um einiges in die Höhe, als sie sich ebenfalls vor ihm verneigte. Bak war nur Leute gewöhnt die gegen die übliche Traditionen verstießen weil sie eine solche Art der Ehre nicht kannten. Doch Marana schien zumindest etwas über die Tratition der Noghri zu wissen.
Mit einem knappen, kaum merkbaren Nicken entzog er sich wieder dem Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.
Er verfolgte das Gespräch wie vorher auch, doch seine Aufmerksamkeit wurde noch größer als er die Worte "Türsteher" und "Bakhor" vernahm. "Verschwendung von Talent"... von diesem Standpunkt aus hatte Bak die Situation noch nicht so richtig gesehen. Seine Aufgabe war es Rem zu beschützen und wenn er diese Aufgabe erfolgreich ausführte dann war das keine Verschwendung. Es machte jedem Noghri Spaß zu Jagen, doch dieses verlangen war nicht so wichtig wie seine Aufgabe.
Er fasste die Dinge die Rem sagte als Lob auf, jedoch gefiel es ihm nicht dass seine Person so sehr Teil der Diskussion war.
Dann änderte sich das Thema des Gesprächs wieder. Bakhors Muskeln entspannten sich wieder und er nahm seine Hand vom Griff des Noghridolches. Er hatte niemals vorgehabt die Waffe zu benutzen, doch diese Handbewegung machte er instinktiv.
Und diese Handbewegung würde auch einem normalen Beobachter verborgen bleiben. Die Noghri studierten und lernten ihre Kampftechniken nicht umsonst jahrelang.
Er schloss kurz die Augen, öffnete sie dann wieder und blickte unter dem Rand seiner Kapuze hervor zu den Menschen im Raum.
Wie würde sich das Gespräch entwickeln? Er war gespannt ob Marana wohl bald ebenfalls Mitglied von Rems Organisation werden würde. Wenn ja, so war er auf jeden Fall erfreut. Sie kannte sich auf jeden Fall mit Noghri aus und es tat gut jemanden unter sich zu haben der kein Kunstbanause war. Aber andererseits stellte sie imemr noch eine Art Gefahr da. Sie war sehr geheimnisvoll, was sowohö gutes als auch schlechtes bedeuten konnte.


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Marana lachte wieder. Ihr begann die Sache Spaß zu machen.

"Sie sollten sich weniger hinter ihrem Schreibtisch verstecken. Mißtrauen kann einem das Leben retten und auch viel Schmerz ersparen. Aber ihre Menschenkenntnis ist miserabel."

Sie blickte amüsiert zu Rem.

"Versuchen Sie mir indirekt Informationen aus der Nase zu ziehen?
Aber um ihre Frage zu beantworten, ich habe schon mal Podrennen gesehen. Auf Tatoinne.
Weshalb fragen Sie?"

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Sie könnten mir beweisen, dass meine Menschenkenntnis wirklich so miserabel ist, wie sie behaupten.
Rem grinste.
Indem sie mich und Ami begleiten. Wir werden morgen einen kleinen Ausflug nach Cron Drift. Eigentlich nur eine doofe kleine Felskugel im All. Aber ein billiger Bauplatz für eine Podrennbahn, die ihm nachhinein die ganze Wirtschaft des Planeten gefördert hat und nun gehört er mir.
Vorhin habe ich den Hutts zugesprochen, dass sie auf dort die Rennen kontrollieren werden. Ich will sehen ob sie wenigstens das auf die Reihe bekommen und außerdem würde ich mich gerne verischern, das die Hutts in nächster Zeit wieder brav ihren Geschäften nachgehen und mich mit ihren veruschten Drohungen in Frieden lassen. Ich werde mich darum nicht sorgen können in nächster Zeit.
Also was ist?

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Marana zuckte mit den Schultern.

"Meinetwegen begleite ich sie auf ihre kleine doofe Felskugel im All."

Sie lächelte spöttisch, als sie ihm die Antwort gab.

"Wollen Sie mir nicht zum Auswendiglernen eine Karte mit all ihren Planeten geben? Dann können sie mich morgen abfragen."

Sie ließ ihn im Unklaren darüber, wieviel sie über seine Planeten wußte oder auch nicht. Außer dem Glitzern in ihren Augen ging von ihrem Gesicht keine Regung aus.

"Aber ich glaube auch, daß sie in der nächsten Zeit keine Zeit dafür haben werden, sich um die Problemchen der Hutten zu kümmern. Ihnen stehen andere größere Gegner ins Haus."

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Ami hörte sich die Diskussion der beiden an. Normalerweise konnte sie es kaum erwarten, wenn es um ein Podrennen ging, aber diesmal klang es aus Rems Mund viel zu banal. Marana hatte recht, sie hatten keine Zeit für solche Ausflüge. Sie mussten sich schnellst möglich auf den Weg zur Sagitar machen. Citaud hätte längst ankommen müssen, doch bis jetzt war von ihm kein Lebenszeichen gekommen. Wenn es sich bei diesem Angriff wirklich um dieses Syndikat handelte, durfte Rem das auf gar keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen.
Ami stellte ihr Glas zur Seite und stand von ihrem Stuhl auf. Sie konnte dieses Warten nicht länger ertragen.
Das erste Mal seit Stunden sprach sie.

"Hör zu Rem", sagte sie mit entschlossener Stimme "Wir haben keine Zeit zu verlieren. Um Cron Drift kannst du dich auch später noch kümmern. Wenn Citaud sich nicht meldet, oder wir ein Lebenszeichen von ihm erhalten, müssen wir noch heute aufbrechen."

Ami verschränkte die Arme und sah Rem scharf in die Augen, als sie seine Reaktion abwartete.

"Wir können nicht wissen, was uns erwartet. Wir sollten Geduld bewahren und nicht überreagieren", antwortete er nach einer längeren Pause.

"Das werden wir nie herraus finden, wenn wir hier rumsitzen und über Jobs diskutieren, die es niemals geben wird." Amis Blick streifte kurz Maranas Augen, die in einer ungewohnten Wärme auf sie gerichtet waren.
"Du kannst diesen Angriff doch nicht einfach so hinnehmen Rem" fuhr sie fort "Wenn es sich um diesen Lucien Merdone handelt, dann war das nur der Anfang, und es wird nicht das letzte Schiff sammt seiner Besatzung gewesen sein, das du verlierst."

Rem bemerkte den ernsten Unterton in Amis Stimme. Er hatte das Gefühl, daß es sich diesmal nicht um ihren Abenteuerdrang und ihre Kampfeslust handelte, sonder daß sie vielleicht diesmal wirklich den Ernst einer Lage erkannt hatte, den er aus den Augen verloren hatte.


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Das Gespräch hatte eine ungeahnte Wendung genommen. Eine, die Rem, gar nicht mal so schlecht gefiehl. Ami hatte den Mund aufgemacht und das zum ersten Mal. Sie hatte bisher immer die Befehle und Aufräge Rems gewissenhaft und professionell durchgefeührt, einer der vielen Gründe, warum Rem so viel von ihr hielt. Nie hatte sie sich gegen eine Aufgabe gesträubt auch wenn ihr diese nicht im Geringsten gefiehl und das war schon öfters der Fall gewesen. Mit einem breiten Grinsen sprang Rem von seinem Sessel auf.

Also gut. Vertrauen wir mal der weiblichen Intuition. Nach meiner Erfahrung ist diese ja nicht so oft falsch.

Rem grif nach dem Datenpaf, das auf dem Tisch lag und tippte darauf herum.

Wann wollen den die Damen abreisen?

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- ORTF - Hauptzentrale - Hangar -

Ami stand am Hangar und wartete auf die anderen. Sie musste immernoch leicht schmunzeln, als sie an Rems Reaktion dachte. Noch nie hatte sie ihm so heftig wiedersprochen, es war auch noch nie nötig gewesen in ihren Augen. Sie wusste, daß sich seit Jahren, solange sie denken konnte, ein unausgesprochener Machtkampf zwischen ihm und ihr abspielte, aber nie zuvor hatte sie seine Authorität oder sein Urteilsvermögen bezweifelt.
Aber ganz entgegen ihren Erwartungen hatte er nicht wutentbrannt darauf reagiert, fühlte sich nicht durch sie in seinem Stolz gekränkt, sondern akzeptierte ihre Meinung, und handelte sogar danach. Sie spürte den Respekt, den Rem wohl ihr gegenüber empfinden musste.

Sie stand mit verschränkten Armen in Richtung der Abflugrampe als sie Schritte hinter sich hörte. Als sie sich umdrehte, sah sie Rem, Marana, Rayykh und Bakhor auf sich zu laufen.
Die frau nickte Ami kurz zu, und wieder bemerkte sie, welche Wärme in ihren Augen aufleuchtete, wenn sich ihre Blicke trafen. Ami kannte diese Frau nicht, und normalerweise durfte sie ihr nicht vertrauen und hätte es auch nie getan, aber sie tat es, und noch mehr, sie fühlte sich in der Gegenwart von Marana wohl.

Sie bestiegen die White Raven, ein Schiff aus Rems Assault Frigate, und begaben sich auf den weg zur Sagitar.


- Hyperraum - Richtung Sagitar-
 
- Orbit um Delastine -

Mit einem sanften Ruck wurde die White Raven aus dem Hyperraum geworfen. Delasine erstrahlte vor dem riesen Kreuzer wieder. Rem stand auf einem Aussichtspunkt.
Auch wenn Delastine nicht viel besser war als Nal Hutta fühlte er sich hier sicher. In wenigen Minuten würde er wieder an seinem rechtmäßigen Platz sitzen. An seinem Schreibtisch. Wahrscheinlich stabeln sich dort die Unterlagen schon. Außerdem wollte die NBS zu "Besuch" kommen. Also keine Pause für den Führer der ORTF. Aber hatte er den das je gehabt? Und wenn er seinen Plan fortführen und zur Vollendung bringen wollte, waren Pause eh das Letzte, was er machen würde.

Ein Landungsboot wurde bereitgemacht, um die erste Fuhre auf die Planetenoberfläch bringen. Darunter auch Ami, Marana, Bakhor und natürlich Rem selbst.
Kaum hatte der Pilot sie in einer der Landebuchten runtergebracht, stürmten auch schon die Ersten aus dem Schiff. Rem wartete noch eine Weile bis sich die Masse verdünnt hatte, um das Gedrängle und Geschubse zu vermeiden.
Als er Marana vor sich laufen sah, schloss er zu ihr auf.


"Ich möchte noch gerne mit ihnen reden bevor sie uns verlassen."

- Orbit um Delastine -
 
ORTF- HQ- Landefeld- Rem und Marana

Marana hatte das Landungsboot verlassen und wollte sich zur Itikam begeben. Sie wußte nicht, was sie hier noch sollte. In diesem Moment hielt sie Rem auf. Marana lächelte zögerlich

"Ich möchte mich erstmals für meine Worte auf der Sagitar entschuldigen. Sie waren nicht gerade nett. Auch wenn mir der Ausflug nach Nal Hutta anfangs nicht behagt hat, so hat er mir viel gebracht. Dafür möchte ich euch danken. Und euch Lebwohl sagen. Ich bin sicher, daß ihr euere Ziele erreichen werdet."

Marana Lächeln gewann nun immer mehr Kraft.

"Aber verzeiht, worüber wolltet ihr mit mir reden?"

ORTF- HQ- Landefeld- Rem und Marana
 
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- HQ - Landeplattform mit Marana-

"Also...", begann er.

"Folgendes. Ihr müsst euch nicht entschuldigen. Das hat eh keinen Zweck. Vielleicht war ich auch ein bischen überstreng mit euch. Aber wisst ihr. In all den Jahren, in denen ich diese Organisation bereits aufbaue, wird man irgendwie immer vorsichtiger und mißtrauischer und gerade jetzt kann ich mir keinen Fehler leisten. Meine Nerven sind vielleicht ein Wenig überstrapaziert, wer weiß."

Er stoppte kurz und lies Marana die Worte verdauen. Dann riss er sich wieder, um fortzufahren.

"Ihr seid wirklich eine Perle eures Handwerkes. Ich habe kaum jemanden gesehen, der sein Handwerk so beherrscht wie ihr. Und ich wäre wirklich glücklich, wenn ihr in meine Riege kommen würdest. Ich verspreche euch. Ihr werdet einen würdigen Platz bekommen."

- HQ - Landeplattform mit Marana -
 
ORTF- HQ- Landefeld- Rem und Marana

Marana blickte nun doch sehr erstaunt auf Rem.

"Ihr bietet mir also einen Job an. Danke für das Kompliment mit der Perle."

Sie lachte.

"Euer Mißtrauen war sicherlich nicht unbegründet. Ich war im Vorteil, weil ich über euch einiges wußte, aber ihr mich noch gar nicht kanntet. Aber ihr habt gute Arbeit geleistet. Wollen wir hoffen, daß die ORTF weiterhin so wächst und gedeiht."

Sie lächelte Rem nun an. Bisher hatten sie sich gegenseitig nur angegiftet.

"Und welche Postion soll ich einnehmen?"

ORTF- HQ- Landefeld- Rem und Marana
 
- HQ - Landeplattform mit Marana -

"Ich würde Ami gerne ein bischen entlasten. Sie sind sehr vielseitig. Ich könnte mir sie so ziemlich überall vorstellen. Wo wollen sie den hin?"

- HQ - Landeplattform mit Marana -
 
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