Und hier noch mehr:
Segeltörn einer Gifhorner Schulklasse endete mit Eklat
Lehrer betrunken, Liebesspiel auf Video
Von Dirk Kühn
Gifhorn (red) Das raue Leben auf einem Segelschiff lernte eine 10. Klasse aus Gifhorn während einer Jahrgangsfahrt auf dramatische Weise kennen: Erst kamen zwei Lehrkräfte nach Angaben von Schülern "sturzbetrunken" zurück an Bord, dann soll eine 46 Jahre alte Lehrerin sich ein "Rendezvous" mit einem etwa 20 Jahre jüngeren Maat gegönnt haben. Schüler zeichneten das Liebesspiel mit einer Videokamera auf, schließlich kam es zum Eklat.
Wie Ingrid Richter, Schulleiterin des Gifhorner Otto-Hahn-Gymnasiums, Montag erläuterte, sei die Situation auf dem Schiff, das über Nacht in einem kleinen Hafen im niederländischen Ijsselmeer geankert hatte, völlig außer Kontrolle geraten. Die Lehrerin habe einen Zusammenbruch erlitten, musste nach einem Selbstmordversuch in einem Krankenhaus behandelt werden, hieß es. Unter den 14 bis 16 Jahre alten Schülerinnen und Schülern sei Panik aufgekommen. Per SMS informierten sie Eltern und Mitschüler. Erst nachdem zwei weitere Lehrer, die ebenfalls mit einer 10. Klasse des Otto-Hahn-Gymnasiums auf Segeltörn waren, von einem benachbarten Schiff zur Hilfe geeilt waren, soll sich die Lage an Bord wieder beruhigt haben.
Wie Richter erklärte, sei nach diesen Vorfällen die Klassenfahrt vorzeitig abgebrochen worden. Die Schulleiterin bestätigte sowohl die Existenz der Videoaufnahmen als auch den übermäßigen Alkoholgenuss der beiden betreuenden Lehrkräfte. Eltern kündigten inzwischen Schadensersatzforderungen an und fordern eine lückenlose Aufklärung des Eklats an Bord.
Segeltörn von Schülern des Otto-Hahn-Gymnasiums endet mit Eklat: Lehrer sollen sturzbetrunken gewesen sein
Alkoholexzess und Liebesspiel an Bord
Von Dirk Kühn
GIFHORN. Odyssee auf dem niederländischen Ijsselmeer: Alkoholexzesse zweier Lehrer, sexuelle Ausschweifungen in der Kajüte, ein Selbstmordversuch, Panik unter den Schülern - so endete der Segeltörn einer zehnten Klasse des Gifhorner Otto-Hahn-Gymnasiums. Wie Schulleiterin Ingrid Richter Montag bestätigte, musste die Reise aufgrund der dramatischen Ereignisse in der vergangenen Woche vorzeitig abgebrochen werden.
Die Szenen, die sich in der Nacht zum Donnerstag auf einem ungebauten Lastenkahn in einem kleinen niederländischen Hafen abgespielt haben sollen, sind an Dramatik kaum zu überbieten. Nach Angaben von Eltern, deren Kinder Zeugen der Vorfälle waren, sollen die beiden Pädagogen "sturzbetrunken" vom Landgang zurück an Bord gekommen sein. Während für die 14 bis 16 Jahre alten Schüler der 10 F Alkoholverbot herrschte, soll eine 46 Jahre Lehrerin offensichtlich sämtliche Hemmungen verloren haben. Sie soll sich mit dem Schiffsmaat auf sexuelle Handlungen eingelassen haben. Richter bestätigte: "Sie hat sich wohl ein Rendezvous gegönnt." Schüler filmten das Liebesspiel heimlich auf Video. Schließlich kam es zum Eklat, die Lehrerin verlor völlig die Kontrolle.
Der zweite an Bord befindliche Lehrer soll aufgrund seines übermäßigen Alkoholkonsums nicht mehr in der Lage gewesen sein einzuschreiten. Auch das bestätigte Richter, die Montag zusammen mit dem Klassenelternerat die Aussagen der Schüler protokollierte. Die Videoaufnahmen sind mittlerweile in Besitz der Schulleiterin, die bereits Ende vergangener Woche die Bezirksregierung Braunschweig über die Vorfälle während der Klassenfahrt informiert hat.
Erst mit Hilfe des Skippers und zweier anderer Lehrer, die sich mit einer weiteren zehnten Klasse des Otto-Hahn-Gymnasiums auf einem benachbarten Schiff befanden, gelang es, die Situation auf dem Schiff wieder unter Kontrolle zu bekommen. Schließlich schritt auch die niederländische Polizei ein. Die Lehrerin wurde in ein Krankenhaus gebracht. Auch die Gifhorner Kriminalpolizei prüft derzeit, ob sie in der Sache weiter ermittelt. Eine Anzeige liege allerdings bisher nicht vor.
Von Gifhorn aus organisierte Richter am vergangenen Donnerstag die Rückfahrt beider 10. Klassen. Immer wieder mussten besorgte Eltern beruhigt werden. Da der Bus den kleinen Hafen nicht erreichen konnte, mussten beide Schiffe zunächst zurück nach Kampen segeln. Freitagnacht gegen 1 Uhr waren die Schüler wieder in Gifhorn.
Wie Richter erläuterte, seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Während der Lehrer, der die 10 F begeleitet hatte, Montag wieder unterrichtete, rechnete Richter nicht damit, dass die Lehrerin an die Schule zurückkehrt.
Uwe Hess, Vorsitzender des Klassenelternrates, bestätigte Montag, dass die Eltern inzwischen einen Anwalt eingeschaltet haben. Hess forderte eine lückenlose Aufklärung der "skandalösen Vorfälle".