Der Herr der Ringe - Das Buch

Naja... in den Filmen fehlen halt ein paar wenige Kleinigkeiten. Aber als Zusammenfassung würde ich die HdR Trilogie als Film nicht sehen. Die Filme haben ihre Oscars verdient.
 
"Ein paar wenige Kleinigkeiten" sind das imo nichtmehr, dazu kommen dann die ganzen Veränderungen.

Aber stimmt schon: das ist keine Zusammenfassung. Nichtmal der alte Bakshi Film ist ne Zusammenfassung... toll, jetzt hab ich wieder Lust auf diesen Streifen. Werde ich mir wohl morgen Abend reinziehen müssen ^^
 
Naja Kleinigkeiten ist recht gut. Teilweise weichen die Bücher EXTREM vom Buch ab. Aber wenn man die Dokus auf den DVDs anschaut, dann erkennt man auch, das sich Peter Jackson dabei was gedacht hat.
Es ist ja wirklich so das HdR schon als Buch, jeder normalen Erzählform wiederspricht. Keiner würde nochmal SO ein Buch schreiben. Und Filme werden wiederum völlig anders erzählt als Bücher.
 
Naja schau dir zum Beispiel mal die Erzählform an zu der heutigen Erzäühlform.
Du hast öfters mehre Erzählstränge um die Helden. Und bei jeden Strang steuerst zu immer zu so kleinen Höhepunkten zu und dort brichst du ab und springst wiederum zur nächsten handlung. Dort brichste wieder entsprechend ab und springst wieder zurück oder weiter. Du animierst den Leser weiter zu lesen.
HdR wiederspricht dem Völlig. Da wird erst der eine Plot komplett erzählt und dannn kommt der nächste Plot. Teilweise werden die Ereignisse in Rückblende erzählt usw.

Es ist eine Sache qwenn du längst vergangene Dinge in ner Rückblende erzählst oder halt so zeitgleich laufende Dinge wie die Eroberung von Isengard von Merry und Pipin den anderen erzählen zu lassen, anstatt sie gleichzeitig zu den anderen Plots zu erzählen.
 
Naja schau dir zum Beispiel mal die Erzählform an zu der heutigen Erzäühlform.
Du hast öfters mehre Erzählstränge um die Helden. Und bei jeden Strang steuerst zu immer zu so kleinen Höhepunkten zu und dort brichst du ab und springst wiederum zur nächsten handlung. Dort brichste wieder entsprechend ab und springst wieder zurück oder weiter. Du animierst den Leser weiter zu lesen.
HdR wiederspricht dem Völlig. Da wird erst der eine Plot komplett erzählt und dannn kommt der nächste Plot. Teilweise werden die Ereignisse in Rückblende erzählt usw.

Es ist eine Sache qwenn du längst vergangene Dinge in ner Rückblende erzählst oder halt so zeitgleich laufende Dinge wie die Eroberung von Isengard von Merry und Pipin den anderen erzählen zu lassen, anstatt sie gleichzeitig zu den anderen Plots zu erzählen.

hätte ich nicht besser sagen können.
übrigens danke dass ihr helft, dass Der Thread offen bleibt

euer yoda900
 
Wobei ich solche Elemente auch schon in anderen Romanen gelesen habe... ist kein LotR-begrenztes Phänomen.

@yoda900: no problemo! Ist schließlich eines meiner Lieblingswerke ;) Wobei ich ja immer noch dafür bin, daß es in den normalen LotR Thread eingegliedert wird... die Gründe habe ich ja schon genannt ^^
 
Ich bin ja auch davon überzeugt, daß er es nicht rassistisch meinte... dennoch hat das ganze einen leicht bitteren Nachgeschmack...

Der größte Bock ist wohl die Sprache der Zwerge. Die hat nämlich extrem viele Gemeinsamkeiten mit Hebräisch. Geldgierige Goldhändler? Da gab es doch mal so ein Vorurteil wie den des Wucherers....;):rolleyes:

Und immer noch ist dieser Epos mein liebste liebste "High-Fantasy" Fiktion von allen, mit all ihren Anspielungen auf Mythen und Religionen, auch wenn immer noch sehr stark der Zeitgeist der Entstehungsepoche mitschwingt, was nicht immer positiv ist.

Die Anspielungen mag ich auch. Allerdings sind die Parallelen zwischen der Schöpfungsgeschichte im Silmarillion und in der jüdisch-christlichen Mythologie teilweise so offensichtlich, dass sich der Herr Tolkien auch etwas kreativer hätte zeigen können.
 
Schau dir doch die Namen an... die der Zwerge und anderer Charaktere. Alles Namen aus der Edda. Dazu noch Endor (Mittelerde), das in der Bibel als Stadt erwähnt wird und und und...

Aber so entstehen Mythen nunmal... aus älteren Mythen ^^
 
Der größte Bock ist wohl die Sprache der Zwerge. Die hat nämlich extrem viele Gemeinsamkeiten mit Hebräisch. Geldgierige Goldhändler? Da gab es doch mal so ein Vorurteil wie den des Wucherers....

Das liegt wohl daran dass sie aus dem Hebräischen entstanden ist und wenn Tolkien die Sprache gut oder passend genug fand wird er wohl auch kein Judenhasser gewesen sein. (das wäre meiner meinung nach jedenfalls unlogisch :konfus:)

Grammatikalisch gesehn ist auch Adûnaisch den semitisch Sprachen sehr ähnlich und das wird von Menschen gesprochen die gut sind (bzw. waren).


Ich versteh diese Vorwürfe echt nicht. Auch wenn jetzt zum Beispiel Minza sagt, Tolkien hätte wohl keinen Rassismus beabsichtigt. Warum interpretiert man dann überhaupt einen "bitteren Beigeschmack" in das Werk? :confused:

Es gibt etliche Filme in denen die Pro- und Antagonisten unterschiedliche Hautfarbe haben, da beschwert sich doch auch keiner... :verwirrt:
 
Meiner Meinung nach ist HdR schon eines der Bücher (bzw. drei Bücher...) die man mal gelesen haben sollte. Aber man merkt schon am Schreibstil, daß Tolkien kein Schriftsteller war. Die ganze Geschichte strotzt nur so von überflüssigen Details, die teilweise schon ziemlich langweilig werden. Das Kapitel "Der Zerfall des Bundes" gefällt mir wirklich sehr gut, meiner Meinung nach das beste. Auch das Ende, wenn sich Frodo und Co auf den Weg zu den grauen Anfurten machen, ist wirklich gelungen, es geht unter die Haut. Aber die Beschreibung der großen Schlachten kommen doch ein wenig langatmig daher. Schlicht nervend fand ich die ewigen Botengänge von Pippin und die vielen, vielen, vieeeeeeeeeeeeeelen Seiten, die einfach nichts zur Handlung beitragen. Das positive an HdR: Die Welt wirkt trotz Tolkiens nicht enden wollenden Beschreibungen über jeden Grashalm, jedes Astloch und jeden Kieselstein sehr lebendig.

Total abgedreht wird das Buch, wenn die Hobbits auf Tom-Bimmel-Bammel-Bombadil treffen. Das Kapitel ist bizarr, surreal, es paßt eigentlich überhaupt nicht zum Rest der Geschichte. Das ist wie ein Drogentrip mitten im Buch. Als würde ein Film plötzlich vom S/W Stummfilm auf Farbe und Dolby Surround umschalten, und danach wieder zum Stummfilm werden.

Insgesamt muß ich aber zugeben, mir gefällt die Verfilmung besser. der Rhythmus, die Erzählstruktur, paßt hier ganz einfach. Bei der Verfilmung zieht sich nichts ewig lang hin, was für die Handlung unerheblich ist. Bei einer 1:1 Verfilmung wären die Hobbits nach drei Stunden noch nicht mal aus ihrem Dorf rausgekommen.

Den Hobbit habe ich auch gelesen und das Buch ist das krasse Gegenteil von HdR. Die Story ist simpler gestrickt und dementsprechend ist das Buch auch ziemlich einfach und schnell zu lesen, während HdR schon ein wenig anstrengender ist. Im Hobbit sind einige schöne Kapitel drin, aber es ist im Gegensatz zu HdR wirklich ein Kinderbuch.

Edit:

Ich habe erste die Bücher gelesen (Übersetzung von Carroux), dann die Filme gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Anspielungen mag ich auch. Allerdings sind die Parallelen zwischen der Schöpfungsgeschichte im Silmarillion und in der teilweise so offensichtlich, dass sich der Herr Tolkien auch etwas kreativer hätte zeigen können.

Naja... Von so nem alten Katholiken darf man da auch nichts anderes erwarten...^^

Allerdings ist es tatsächlich nur bedingt aus der jüdisch-christlichen Mythologie abzuleiten. Tolkiens Wirken als Ethymologe schlägt sich in den teilweise beachtlich ausgearbeiteten Sprachen der einzelnen Völker wieder. Bei der Entstehung der Sprachen griff er verständlicherweise auch auf die Mythen der als Vorlage dienenden Völker zurück.
Die Rohirrim sind maßgeblich in Sprache und Kultur vom Altenglischen beeinflusst.
Bei den Elben griff er auf Finnische Sprachelemente zurück und ganz allgemein dienten Elemente der Edda auf fast allen Ebenen als Vorlage für Endor.

In der Schöpfungsgeschichte wurden ja zum Beispiel die ganzen "Kriege der Götter" vergessen, die ja einen Großteil des Sils ausmachen...^^

Ursprünglich war das Silmarillion sogar als "Englischer Heldenmythos" geplant. Earendil segelt in den frühen Skizzen nicht nach Beleriand (oder später am Sternenhimmel), sondern nach England, das in den endgültigen Schriften nur noch als Tol Eressea auftaucht...^^

Zur "tolkienschen Rassenfrage": Ich denke, dass hier einfach ein Stück Zeitgeschichte vorliegt. Tolkien war weiß Gott kein Nazi (er war ausdrücklicher Hitler-Hasser). Nichtsdestotrotz ist er Kind einer kolonial geprägten britischen Gesellschaft...
 
Ohne Zweifel hat Tolkien eine faszinierende Welt erschaffen, unglaublich detailreich, wahrlich ein eigenes Universum. Auch hat er ein klassisches Heldenepos "(wieder)erfunden" und zu Papier gebracht. Man muss sie gelesen haben, absolut.

Aber trotzdem kann man über die Bücher meiner Meinung nach bezogen auf den Schreibstil nur eines sagen......sie sind einfach nur schlecht geschrieben und textlich alles andere als ein Meilenstein der Literaturgeschichte. Trotz der spannenden Geschichte und dem schon erwähnten faszinierendem Universum habe ich mich durch die Kapitel mehr gequält als genussvoll gelesen. Wie hier schon erwähnt, endlose, absolut unwichtige Passagen und Kapitel - teilweise auch zu vollgestopft mit unwichtigen Details, die den (normalen) Leser mehr ablenken, als sie zu binden...mehr schon zu knechten. :D Tolkiens Spiel mit Sprachen ist aufgrund seiner weltlichen Ausbildung und Neigung sicherlich nachvollziehbar, aber selbst Anbetracht dessen, dass in seiner Zeit die Sprache anders war als heute, sind seine Texte obendrein noch furchtbar kompliziert und altmodisch und daher schwerer Stoff und nichts für das "Zwischendurch lesen" (*)(**), schon gar nicht in der heutige Zeit.

Tom Bombadil......tja, als ich im Buch bei dem Kapitel ankam, hatte ich innerlich einen "WTF.....?!?!?"-Blick drauf. Ein absoluter Fremdkörper in der Geschichte und mit weiten Abstand der schlechteste Teil von allen.

Abschließend:
Mir gefällt die Trilogie ebenfalls besser als das Buch, zolle diesem aber als Ursprung des ganzen den Respekt. Der Film ist auf das notwendige Mindestmaß zurechtgestutzt, ohne das es der Story einen Abbruch tut.....

(*) Gute und hochwertige Literatur muss und sollte nicht immer eine schwierige Sprachgestaltung haben ;)
(**) Robert Conrad hat es meiner Meinung nach teilweise geschafft, z.B. mit seinem Roman "Herz der Finsternis", der Vorlage für "Apocalype Now".
 
Ich versteh diese Vorwürfe echt nicht. Auch wenn jetzt zum Beispiel Minza sagt, Tolkien hätte wohl keinen Rassismus beabsichtigt. Warum interpretiert man dann überhaupt einen "bitteren Beigeschmack" in das Werk? :confused:

Dazu hat Finarfin die richtigen Worte gefunden:

Zur "tolkienschen Rassenfrage": Ich denke, dass hier einfach ein Stück Zeitgeschichte vorliegt. Tolkien war weiß Gott kein Nazi (er war ausdrücklicher Hitler-Hasser). Nichtsdestotrotz ist er Kind einer kolonial geprägten britischen Gesellschaft...

Und natürlich sind die friedlichen, gemütlichen und zivilisierten Hobbits sein Bild der englischen Bevölkerung (wenigstens ein Teil davon)... er hat sich das schon alles genau durchdacht.

Es gibt etliche Filme in denen die Pro- und Antagonisten unterschiedliche Hautfarbe haben, da beschwert sich doch auch keiner... :verwirrt:

Och, da beschweren sich sogar einige, glaub mir...

Den Hobbit habe ich auch gelesen und das Buch ist das krasse Gegenteil von HdR. Die Story simpler gestrickt und dementsprechend ist das Buch auch ziemlich einfach und schnell zu lesen, während HdR schon ein wenig anstrengender ist. Im Hobbit sind einige schöne Kapitel drin, aber es ist im Gegensatz zu HdR wirklich ein Kinderbuch.

Ich finde die Grundgeschichte von The Hobbit eigentlich sogar komplexer, als den zum Teil aufgeblasenen Wälzer Lord of the Rings ^^
Alles in allem gefällt mir dieses erste Kapitel der Epos aber auch am besten, weil sie einfach klassischerer Sagenstoff ist, der in Reinform zu Papier gebracht wurde.

Aber das ist halt wieder eine subjektive Sache...


Zu Tom: viele Fans diskutieren immer noch, wer genau dieser Tom den nun ist und wen er denn darstellen soll... einige sagen, es ist Tolkien selber (wobei Tolkien ja selbst schon sagte, welche Charaktere in seinen Büchern "er" sind), andere sagen, es ist Tolkiens Idealvorstellung des moralischen Strebens. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht... aber die Sache mit dem Ideal der Moral ist nichtmal so schlecht.
Für mich hatte er immer etwas von einem aufgedrehten Master Yoda und ich liebe diesen Part, diesen ungeklärten Teil der Saga, diesen unantastbaren Naturgeist in der immer moderner werdenden Welt unserer fiktiven Vorzeit. Ich verstehe aber auch, warum er nicht in PJs Verfilmung vorkam ;)


Ich finde auch interessant, daß sich immer mehr Fans melden, die sagen, ihnen würde der Film besser als das Buch gefallen, auch wenn sie vorher das Buch kannten. Weil sich eben die verbitterte Buch-Verteidiger-Fangemeinde gegen solche Aussagen mit Händen und Füßen wehrt und behauptet, daß lediglich neue Fans den Film besser finden könnten.
Da sieht man mal wieder, daß nicht alles so in einem Extrem gesehen werden darf, wie sich das einige Leute halt so wünschen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde auch interessant, daß sich immer mehr Fans melden, die sagen, ihnen würde der Film besser als das Buch gefallen, auch wenn sie vorher das Buch kannten. Weil sich eben die verbitterte Buch-Verteidiger-Fangemeinde gegen solche Aussagen mit Händen und Füßen wehrt und behauptet, daß lediglich neue Fans den Film besser finden könnten.

Stimmt. Diese Entwicklung gibt es. Abgesehen davon, dass ich den Vergleich nicht so angebracht finde, hat sich PJ in vielen wichtigen Dingen zu weit von der Vorlage entfernt und so die "Buchfans" gegen sich aufgebracht, auch wenn einige Änderungen filmisch durchaus Sinn gemacht haben. Wenn nun ein "Buchfan" merkt, dass es Tolkien evt. auch hätte besser machen können ist es auch in Ordnung.
 
Ich denke auch, dass man da sinnvoll abwägen muss. Gute Änderungen in den Filmen sind imo z.B. der Wegfall von Tom Bombadil und der Befreiung des Auenlandes, sowie die die komplexere Charakterzeichnung von Aragorn und Faramir.

Mit den Elben in Helms Klamm kann ich allerdings nichts anfangen. Außerdem finde ich die Toten bei Minas Tirith zu comichaft dargestellt.
 
Weil sich eben die verbitterte Buch-Verteidiger-Fangemeinde gegen solche Aussagen mit Händen und Füßen wehrt und behauptet, daß lediglich neue Fans den Film besser finden könnten.
Da sieht man mal wieder, daß nicht alles so in einem Extrem gesehen werden darf, wie sich das einige Leute halt so wünschen...

Wir sind nicht verbittert!!! Gollum, Gollum...
Dreckige fette Hobbitse haben einfach nen schlechten Geschmack, mein Schatz.

Garstige Film-Tüften...

:D
 
Wenn du das jetzt auf englisch gesagt hättest, würde ich dir sogar ein Ohr/Auge schenken :braue

Aber seit der neuen LotR Übersetzung reagiere ich da irgendwie allergisch auf deutsche Texte in Verbindung mit Tolkiens Werken... auch, wenn die alte Übersetzung echt gut war.
 
Ich hasse die Krege Übersetzung...
Was sich Klett Cotta da geleistet hat, ist einfach unglaublich erbärmlich.
Die Carroux Fassung ist brilliant und ich war mehr als begeistert, als ich gemerkt habe, dass man sich bei der Synchro des Filmes auf Carroux berufen hat.

Krege hat beim Silmarillion eine ganz akzeptable Übersetzung abgeliefert (obwohl er selbst da einige Klopper reingebracht hat), aber der HdR in der Krege Version ist zum Weglaufen.
Ich finde es jammerschade, dass die meisten HdR Neueinsteiger fast ausschließlich diese Version angeboten bekommen.

Kauft euch die weißen HdR Bücher! Da ist Carroux drin. An dieser Übersetzung hat Tolkien selber mitgearbeitet...
Dem ist der Wahrheit. Die Handetasche muss lebendig sein!


So schlimm wie bei SW zwischen Film Puristen und EU-Fans ist es bei HdR ja Gottseidank nicht.
Nur die Leute, die die Bücher nie gelesen haben... Ja, auf die wartet die spanische Inqisition.
 
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