Der Papst in Bayern

Hoot schrieb:
. ich moechte noch hinzufuegen, dass mir nicht die personen wichtig sind, sondern die institution, die hinter einer gewaehlten person stecken..

Wie oft willst denn gerade Du Dich noch mit Deinen Halbwahrheiten lächerlich machen ?
Nur mal zu Deiner Info(hoffendlich verstehst Du es auch,was bei Dir zweifelhaft ist,wie schon oft zu erkennen war).Auch der Papst wird gewählt.Und es ist nicht zwingend vorgegeben,daß es ein Kardinal sein muß.Jeder Katholik,der unverheiratet ist,kann zum Papst gewählt werden.Die Tatsachen mögen eine andere Sprache sprechen,aber es ist laut katholischen Kirchenrecht möglich.
Desweiteren hat der Papst ausserhalb des vöklerrechtlch anerkannten Staates Vatikan lediglich sprituelle Befugnisse.Und selbst im katholischen Bayern hält sich so gut wie niemand an die reine Lehre der kaht. Kirche.
Der Papst wird als nicht demokratisch angesehen,bloß weil er nicht vom "Volk" gewählt wird ?

Mal zu deiner Info,Herr Bond.
Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland(Leuten wie Dir wahrscheinlich besser bekannt unter der Bezeichnung "Bundespräsident" )wird ebenfalls nicht vom Volk gewäht.
Und doch gilt er als demokratisch legitimiert.

Auch der von Dir so sehr verehrte Präsident der USA wird letztenendes von den Wahlmännern(welche nicht unbedingt an das Wahlergebnis ihres Staates gebunden sind)gewählt,und nicht vom Volke,auch wenn dies proforma so aussieht.Es werden Wahlmänner bestimmt,die dann den Präsidenten wählen.Und es kam schon oft vor,daß diese Wahlmänner gegen das Wahlergebnis ihres Staates stimmten.

Mach doch bitte mal gerade Du Dich besser kundig,bevor Du wie so oft politisch/histroischen Müll von Dir gibst.

Darth Mund schrieb:
Der Papst ist offizielles Staatsoberhaupt des Vatikanstaates, und damit Repräsentant eines Staates. Deshalb hat ihn auch unser Bundespräsident als Verteter der BRD empfangen.

So ist es.
Er ist ein Staatsoberhaupt,genauso wie Castro,Hue,oder sonstwer,der nach westichen Maßstäben nicht "demokratisch" legitimiert ist.
 
jedihammer schrieb:
Wie oft willst denn gerade Du Dich noch mit Deinen Halbwahrheiten lächerlich machen ? Nur mal zu Deiner Info(hoffendlich verstehst Du es auch,was bei Dir zweifelhaft ist,wie schon oft zu erkennen war)

du bist echt zum lachen, wenn du dich aufregst.

Auch der Papst wird gewählt.Und es ist nicht zwingend vorgegeben,daß es ein Kardinal sein muß.Jeder Katholik,der unverheiratet ist,kann zum Papst gewählt werden.Die Tatsachen mögen eine andere Sprache sprechen,aber es ist laut katholischen Kirchenrecht möglich.

schon allein, die tatsache, dass sich die paepste als die stellvertreter christi auf erden sehen, bekomm ich nen kotzkrampf. sowas ist amtsanmassung, falls das ueberhaupt das richtige wort fuer ist. und war sicherlich nicht von jesus christus oder gar gott so gedacht.

Desweiteren hat der Papst ausserhalb des vöklerrechtlch anerkannten Staates Vatikan lediglich sprituelle Befugnisse.Und selbst im katholischen Bayern hält sich so gut wie niemand an die reine Lehre der kaht. Kirche.

der vatikan, die kath. kirche mischt sich immer wieder in die politik mit ein, was meiner meinung nach voellig unakzeptabel ist. aus gutem grund werden politik und religion voneinander getrennt.

Der Papst wird als nicht demokratisch angesehen,bloß weil er nicht vom "Volk" gewählt wird ?

1. glaeubige der katholischen kirche, haben keinerlei stimmrecht.
2. soviel ich weis, duerfen nur bestimmte kardinale, bischoefe oder was weis wer, ihre stimmen fuer den papst-kanidat abgeben... objektivitaet ist da imho fehl am platz.

Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland(Leuten wie Dir wahrscheinlich besser bekannt unter der Bezeichnung "Bundespräsident" )wird ebenfalls nicht vom Volk gewäht.

ocha ne beleidigung, wie professionell.

nur zur info, herr hammer. die offizielle amtsbezeichnung unseres staatsoberhaupts ist nunmal "bundespraesident" - ob es dir gefaellt oder nicht.
dass das volk den bundespraesidenten nicht waehlen darf ist mir ebenso ein dorn im auge, wie das promis (!!!!) das staatsoberhaupt waehlen duerfen.

Auch der von Dir so sehr verehrte Präsident der USA wird letztenendes von den Wahlmännern(welche nicht unbedingt an das Wahlergebnis ihres Staates gebunden sind)gewählt,und nicht vom Volke,auch wenn dies proforma so aussieht.Es werden Wahlmänner bestimmt,die dann den Präsidenten wählen.Und es kam schon oft vor,daß diese Wahlmänner gegen das Wahlergebnis ihres Staates stimmten.

quellen? und da bush bereits der 43. praesident ist, bitte eine quelle, wo auch wirklich bewiesen wurde, dass oft wahlmaenner gegen das wahlergebnis ihres staates stimmten.

Mach doch bitte mal gerade Du Dich besser kundig,bevor Du wie so oft politisch/histroischen Müll von Dir gibst.

ja mein gott allen wissens, der vielleicht unzaehlige buecher und geschichten ueber kriege, geschichte und politik gelesen hat, allerdings keinerlei praktische erfahrungen an den tag bringen kann. ach und sag mir doch bitte, wo du studium erfolgreich in geschichte oder politik abgeschlossen hast und dich somit zum experten in diesem sachgebiet aufstellst und dadurch entscheiden kannst was muell ist und was die reine wahrheit und nichts als die wahrheit ist.
 
Hoot schrieb:
du bist echt zum lachen, wenn du dich aufregst.

schon allein, die tatsache, dass sich die paepste als die stellvertreter christi auf erden sehen, bekomm ich nen kotzkrampf. sowas ist amtsanmassung, falls das ueberhaupt das richtige wort fuer ist. und war sicherlich nicht von jesus christus oder gar gott so gedacht.

Sehr richtig - also ich als Gott wär stinksauer wenn sich einer auf Erden anmaßt mein Stellvertreter sein zu wollen... Ich mein welcher Gott wär nicht stinksauer wenn sich einige menschen anmaßen seine Stimme auf erden zu sein...
Na ja allerdings ist das wohl ne Frage des glaubens und da ich es wirklich nicht allzusehr mit dieser Sekte des Christentums habe...
Ich neige ehr zu den Urformen des Christentums, Gnostiker, Häretiker (wem das was sagen sollte) als der heutigen Form des Christentums...

Hoot schrieb:
der vatikan, die kath. kirche mischt sich immer wieder in die politik mit ein, was meiner meinung nach voellig unakzeptabel ist. aus gutem grund werden politik und religion voneinander getrennt.

Jaein... ich finde es gut wenn eine Instution wie die Kirche ihre Möglichkeiten für etwas gutes einsetzen würde... Das tut sie leider im Moment nicht.
Ich persönlich werfe der kath. Kirche vor das sie gern Redet, gern Spenden sammelt aber für ihre hohen Ansprüche zu wenig tut.
Der Papst hätte das Geld das wir für seinen Besuch ausgegeben haben lieber als Spende annehmen und in Afrika oder einem andern dritten Weltland was gutes mit tun sollen...

Hoot schrieb:
1. glaeubige der katholischen kirche, haben keinerlei stimmrecht.
2. soviel ich weis, duerfen nur bestimmte kardinale, bischoefe oder was weis wer, ihre stimmen fuer den papst-kanidat abgeben... objektivitaet ist da imho fehl am platz.

Stimmt vollkommen... Demokratisch ist das nun wirklich nicht...
Ich möchte nur kurz an merken das sich dein Diskussionpatner hier selbst widerspricht - da er mal in einem andern Thema und einem anderen Post selbst sagte das der Vatikan nicht demokratisch ist...

Hoot schrieb:
ocha ne beleidigung, wie professionell.

nur zur info, herr hammer. die offizielle amtsbezeichnung unseres staatsoberhaupts ist nunmal "bundespraesident" - ob es dir gefaellt oder nicht.
dass das volk den bundespraesidenten nicht waehlen darf ist mir ebenso ein dorn im auge, wie das promis (!!!!) das staatsoberhaupt waehlen duerfen.

Gewöhn dich an die Beleidigung... macht er leider gerne...

Hoot schrieb:
quellen? und da bush bereits der 43. praesident ist, bitte eine quelle, wo auch wirklich bewiesen wurde, dass oft wahlmaenner gegen das wahlergebnis ihres staates stimmten.

ja mein gott allen wissens, der vielleicht unzaehlige buecher und geschichten ueber kriege, geschichte und politik gelesen hat, allerdings keinerlei praktische erfahrungen an den tag bringen kann. ach und sag mir doch bitte, wo du studium erfolgreich in geschichte oder politik abgeschlossen hast und dich somit zum experten in diesem sachgebiet aufstellst und dadurch entscheiden kannst was muell ist und was die reine wahrheit und nichts als die wahrheit ist.
[/quote]

Dazu könnt ich dir jetzt ne antwort geben die lauten würde "alles was er denkt und meint ist richtig - alle andern liegen falsch..."
 
Ich persönlich halte diesen Papst für rückständig. Auch seine Ansichten zur Homosexualität und Aids finde ich verwerflich. Überhaupt ist die röm-kath. Kirche für mich ein Grauß. Unmengen von Geld werden für Reisen ausgegeben und die wirklich bedürftigen kriegen eh nix.
 
Tae-Vin Niaq schrieb:
Ich persönlich halte diesen Papst für rückständig. Auch seine Ansichten zur Homosexualität und Aids finde ich verwerflich. Überhaupt ist die röm-kath. Kirche für mich ein Grauß. Unmengen von Geld werden für Reisen ausgegeben und die wirklich bedürftigen kriegen eh nix.

Die Meinung der kath. Kirche zu Homosexualität und HIV-Verhütung finde ich auch sehr rückständig, aber was du mit teuren Reisen meinst ist mir nicht ganz klar. Als Staatsoberhaupt muss er nun mal auch Reisen, die Bundeskanzlerin sitzt viel häufiger im Flugzeug. Außerdem dienen die Reisen auch Marketingzwecken. In Europa treten immer mehr Menschen aus der Kirche aus, die Kirche und besonders der Papst müssen durch diese Art der Öffentlichkeitsarbeit eben Anhänger gewinnen bzw. bei Laune halten, will die Kirche weiterhin überleben. Die Vatikan ist auch nicht grenzenlos reich, die müssen dort auch knallhart wirtschaften. Die Resauration der hitorischen Kirchenschätze kann der Vatikan überhauot nicht mehr leisten, das wird fast ausschließlich durch Spendengelder finanziert. Die wenigen Staaten, die im Auftrag der Landeskirchen Steuern erheben, bringen dem Vatikan auch nichts, das Geld wird ausschließlich zur Finanzierung der Landeskirchen verwendet. Die kath. Kirche als Ganzes tut aber sehr wohl sehr viel für die Bedürftigen, in einigen Teilen Welt ist sie die haupttragende soziale Kraft. Ohne sie und ihre angehörigen Verbände und Organisationen würden Millionen Menschen sterben und/oder ein noch menschenunwürdigeres Leben als eh schon führen. Das gleiche gilt übrigens auch für die protestantischen Kirchen und deren Organisationen. Auch sie leisten weltweit Großes.
 
1.Konkrete Beispiele wo die Kirche und dazugehörige Organisationen etwas großes Leisten? Außerdem wohl meist aus Spendengeld, sicher net aus eigener Tasche.

2. Ist mir auch die Behandlung von Straftaten, wie z.B. sexuellen Missbrauchs innerhalb der Kath. Kirche ein Dorn im Auge. Selten werden diese kranke Schweine der weltlichen Gerichtsbarkeit überantwortet - meistens wird´s auch noch vertuscht.
 
Tae-Vin Niaq schrieb:
1.Konkrete Beispiele wo die Kirche und dazugehörige Organisationen etwas großes Leisten? Außerdem wohl meist aus Spendengeld, sicher net aus eigener Tasche.

2. Ist mir auch die Behandlung von Straftaten, wie z.B. sexuellen Missbrauchs innerhalb der Kath. Kirche ein Dorn im Auge. Selten werden diese kranke Schweine der weltlichen Gerichtsbarkeit überantwortet - meistens wird´s auch noch vertuscht.

Also ich kenne nicht alle gemeinnützigen Organisationen der kath. Kirche, es sind aber weltweit sicher Hunderte Organisationen. Um nur ein paar zu nennen: Miserior, Adveniat, Kindernothilfe, Points Coer usw.. Die Caritas ist z.B. Europas größter Arbeitgeber. Ohne sie und auch andere gemeinnützige Verbände würde allein in Deutschland ein großer Teil unseres Sozialsystems zusammenbrechen.

Natürlich müssen sich die Kirchen auch irgendwie finazieren, Geld wächst ja nicht auf Bäumen, nämlich durch Spenden, Eigenerwirtschaftung durch Firmen und Prjekte in Kirchenbesitz und Steuern. Dass staatliche Organisationen, besonders in 3. Weltländern, aber häufig nicht in der Lage sind gegen Armut, Hunger, Krankhéiten, Bildungsnotstand usw. vorzugehen, füllen kirchliche Organisationen diese Lücken, die sonst keiner füllen würde.

Auch muss berücksichtigt werden, dass gerade Priester, Nonnen und Mönche als Vertreter der kath. Kirche weltweit, oft unter erschwerenden und lebengefährlichen Bedingungen in Seuchen- und Kriegsgebieten, hart arbeiten, um anderen Mneschen zu helfen.

Dass die Kirche kein Verein ist von Heiligen ist, dürfte jedem klar sein. Kinderschänder, Korruption und andere Verbrechen gibt es überall wo Menschen leben und arbeiten also auch in der Kirche. Dass solche Verbrechen vertuscht werden, um das Image nicht zu gefährden, ist verständlich aber unverzeihlich. Dennoch sollte man der Kirche nicht unterstellen, dass dies im Besonderen ein kirchentypisches Problem ist. Die kath. Kirche verurteilt solche Taten und geht dagegen vor, leider oft nicht angemessen. Auch nichtkirchliche Organisationen vertuschen Straftaten, wenn eine Rufschädigung für die gesamte Organisation droht, dass sind leider ganz normale Mechanismen.
Wegen der Taten einzelner die katholische Kirche pauschal zu verurteilen, halte ich für unangebracht.
 
Jedihammer schrieb:
Nur mal zu Deiner Info(hoffendlich verstehst Du es auch,was bei Dir zweifelhaft ist,wie schon oft zu erkennen war).Auch der Papst wird gewählt.Und es ist nicht zwingend vorgegeben,daß es ein Kardinal sein muß.Jeder Katholik,der unverheiratet ist,kann zum Papst gewählt werden.Die Tatsachen mögen eine andere Sprache sprechen,aber es ist laut katholischen Kirchenrecht möglich.
Desweiteren hat der Papst ausserhalb des vöklerrechtlch anerkannten Staates Vatikan lediglich sprituelle Befugnisse.Und selbst im katholischen Bayern hält sich so gut wie niemand an die reine Lehre der kaht. Kirche.
Der Papst wird als nicht demokratisch angesehen,bloß weil er nicht vom "Volk" gewählt wird ?

Demokratie, griech. von Demos kratos, Herrschaft des Volkes. Du kannst auch gerne mal in einem Lexikon nachsehen was Demokratie wirklich bedeutet.

Der Papst wird *nicht* von seinem Volk (das wären die katholischen Gläubigen) gewählt sondern von seinem Vorgänger ausgewählten Gremium. Das ist eine Monarchie, aber keine Demokratie.


Jedihammer schrieb:
Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland(Leuten wie Dir wahrscheinlich besser bekannt unter der Bezeichnung "Bundespräsident" )wird ebenfalls nicht vom Volk gewäht.
Und doch gilt er als demokratisch legitimiert.

Weil er von einem demokratisch gewähltem Gremium gewählt wird.

Du magst ja die Demokratie nicht mögen, aber deswegen braucht du noch lange nicht so einen Unsinn verzapfen.
 
Der Papst wird *nicht* von seinem Volk (das wären die katholischen Gläubigen) gewählt sondern von seinem Vorgänger ausgewählten Gremium. Das ist eine Monarchie, aber keine Demokratie.

Eigentlich auch falsch, denn bei einer Monarchie wird streng genommen gar nicht gewählt. Würde das eher als Mischform zwischen Monarchie und Aristokratie (die Herrschaft weniger auserwählter) sehen (ohne mich darüber jetzt streiten zu wollen *g*)

Zu dem Engagement der Kirchen:
Man sollte das ganze nicht unterschätzen. Die kirchlichen Organisationen, Verbände und Vereine leisten nicht nur in 3.-Welt-Ländern viel, sondern auch in Deutschland. Ohne die Leistung der Kirchen würde der Sozialstaat so wohl kaum mehr zu halten sein, nehmen die Kirchen dem Staat doch Verantwortung ab und finanzieren eine Vielzahl von Hilfen. Finanziert wird das ganze letztlich auch nicht nur aus steuermitteln und Spenden, sondern viel auch durch das große ehrenamtliche Engagement der Mittarbeiter.
Klar,Ehrenamt gibt's auch außerhalb der Kirche, aber ich glaube schon, dass dieses aus dem christlichen Glauben heraus motivierte Ehrenamt nochmal etwas ganz besonderes ist, weil es einfach eben die Nächstenliebe im Allgemeinen anspricht und weniger nur Bereiche, die einen persönlich Betreffen. Daraus ergibt sich dann z.B. das im Bereich der Straffälligenhilfe eine Vielzahl der Ehrenamtlichen Mittarbeiter aus solchen Motiven heraus handeln.

Vom Papst halte ich als Protestantin nichts. Ratzinger alias Benedikt XVI. kann einem eigentlich nur Leid tun. Er wollte diesen Posten nie haben und nun muss er sich mit beinahe fanatischen Katholiken herumschlagen und kann keinen Schritt mehr unbeobachtet tun.
 
Auch ich bin nicht gerade ein Fan der katholischen Kirche und erst recht nicht von Pabst Benedikt.
Das Problem der Kirche ist oft das sie Glaube und Realität nicht unbedingt trennen kann. Glaube ist was gutes. Aber es sind einfach keine Fakten und die katholische Kirche gibt Glauben oft als Fakten aus. Das hat sie immer getan.
Wer Exorzismus in unserer aufgeklärten Gesellschaft gut heisst sollte mal ernsthaft nachdenken. Schutz bei Sex gerade in Zeiten von Aids um nur die bekannteste Krankheit zu nennen ist wichtig.
Auch ich überlege oft wer von den Leuten am Strassenrand, die sich als Gläubige ausgeben, wirklich gläubig sind.
Meiner Meinung nach die wenigsten. Wenn man sich zu einem Glauben bekennt sollte man ihn auch leben.
Das Wischiwaschi geht mir am meisten auf den Keks.
Bewunderung empfinde ich für die Menschen, die sch selbstaufopfernd um das wohl anderer kümmern. Und das finde ich gut. Davon kann man sich ne gute Scheibe abschneiden. Aber Leute, die das wirklich vom Herzen aus ohne andere Motivation tun sind sehr selten. Ich zähle mich auch nicht unbedingt zu diesen Menschen. In dem Punkt finde ich die Leistung der kirchlichen Institutionen gut. Allerdings nur solange sie es nicht zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzen.

Ansonstengeht mir der Besuch des Pabstes am A... vorbei.
 
Zitat von Darth Mund
Dass die Kirche kein Verein ist von Heiligen ist, dürfte jedem klar sein. Kinderschänder, Korruption und andere Verbrechen gibt es überall wo Menschen leben und arbeiten also auch in der Kirche. Dass solche Verbrechen vertuscht werden, um das Image nicht zu gefährden, ist verständlich aber unverzeihlich. Dennoch sollte man der Kirche nicht unterstellen, dass dies im Besonderen ein kirchentypisches Problem ist. Die kath. Kirche verurteilt solche Taten und geht dagegen vor, leider oft nicht angemessen. Auch nichtkirchliche Organisationen vertuschen Straftaten, wenn eine Rufschädigung für die gesamte Organisation droht, dass sind leider ganz normale Mechanismen.
Wegen der Taten einzelner die katholische Kirche pauschal zu verurteilen, halte ich für unangebracht.

Was mich stört dabei ist, dass sich die Kirche als Moralinstanz aufspielt, aber net vor der eigenen Tür kehrt - ich meine diese eindeutige Doppelmoral.
 
Tae-Vin Niaq schrieb:
Was mich stört dabei ist, dass sich die Kirche als Moralinstanz aufspielt, aber net vor der eigenen Tür kehrt - ich meine diese eindeutige Doppelmoral.

Die Kirche versucht schon Unmoralisches und Straftaten ihrer Mitarbeiter zu unterbinden, aber natürlich intern, ohne großes Aufsehen zu erwecken, eben um nicht den eigenen Ruf zu schädigen. Das kann man natürlich als Doppelmoral bezeichnen, insbesondere wenn man die Täuschung und die Vertuschungsaktionen als Verstoß gegen das Gebot "Du sollst nicht lügen" betrachtet.



lain schrieb:
Demokratie, griech. von Demos kratos, Herrschaft des Volkes. Du kannst auch gerne mal in einem Lexikon nachsehen was Demokratie wirklich bedeutet.

Nur dass die Alten Griechen, die den Begriff der Demokratie geschaffen haben, nie eine wirkliche Demokratie hatten. Frauen, Sklaven und Besitzlose durften nämlich nicht wählen. Demokratie ist immer relativ. Früher sagten viele Schweizer nur in ihrem Land gebe es eine Demokratie, weil nur die direkte Demokratie, in der der Wähler den Status der Legislative innehat, eine Demokratie sei.
In den meisten Demokratien herrscht nicht das Volk sondern die Großindustrie und die Großbanken, die sich die jeweilige Regierung gefügig machen, indem sie drohen mit Kapitalverschiebungen, Massenentlassungen, Kreditverweigerung, Zinserhöhungen und -senkungen die Lage die Wirtschaftslage einer Nation zu schwächen und damit den Wähler unzufrieden machen. Und Wählerstimmen für die Partei zu gewinnen heißt gutbezahlte Ämter und Jobs zu bekommen und parteiintern zu verteilen. Anhand der USA, der "ältesten Demokratie der Welt" geht es sogar soweit, dass die großen Energie- und Rüstungskonzerne ihre eigene Leute an der Spitze der Regierung haben und somit sogar über Krieg und Frieden bestimmen. Das ist pervers und hat nicht mehr viel mit Demokratie zu tun.


corvus albus schrieb:
Eigentlich auch falsch, denn bei einer Monarchie wird streng genommen gar nicht gewählt. Würde das eher als Mischform zwischen Monarchie und Aristokratie (die Herrschaft weniger auserwählter) sehen (ohne mich darüber jetzt streiten zu wollen *g*)

In der europäischen Geschichte wurden zahlreiche Könige und insbesondere Kaiser gewählt, zwar nicht vom Volk sondern von Adeligen, aber immerhin gewählt. Zwischen 1400 und 1750 wurden fast alle Könige bzw. Kaiser des Deutschen Reiches von den Kurfürsten gewählt bzw. musste der potentielle Erbfolger in einer Wahl von den Fürsten in seinem Amt bestätigt werden, bevor er gekrönt werden konnte. Polen-Litauen war ebenso eine Wahlmonarchie. Aber auch in anderen europäischen Staaten wie Norwegen oder Schweden wurden Könige gelegentlich vom Hochadel gewählt.

Marc1981 schrieb:
Wer Exorzismus in unserer aufgeklärten Gesellschaft gut heisst sollte mal ernsthaft nachdenken.

Die katholische Kirche geht in puncto Exorzismus sehr vorsichtig vor, die kirchlichen Exorzisten sind speziell direkt im Vatikan geschulte Fachleute, denen die Aufgabe obliegt, die psychische und physische Gesundheit der zu Exorzierenden zu schützen. Es gibt nun mal Menschen, die glauben vom Teufel besessen zu sein und die eines Exorzisten bedürfen. Gerade in Südamerika ist das ein nicht zu unterschätzendes Problem. Der Erfolg der Exorzisten solche Menschen zu "heilen" im Sinne einer Befreiung des erlebten Leids, ist in solchen Fällen oft höher als wenn Ärzte oder Psychologen zu Rate gezogen werden. Die Exorzisten werden aber keineswegs auf ärztliche oder psychologische Unterstützung verzichten, wenn es angebracht ist. Der schreckliche Fall der Aneliese Michel in den 70er Jahren in Bayern, die gestorben ist, weil zwei in Exorzismus unausgebildete Priester ohne Erlaubnis und Wissen des Vatikans eigenhändig sich des Mädchens angenommen haben, obwohl das Mädchen aufgrund ihrer schweren Epilepsie unbedingt ärztliche und medikamentöse Hilfe gebraucht hätte.
Ich würde Exorzismus mit Placebos vergleichen, die auch keine pharmakologische Wirkung haben, aber bei einigen Menschen aufgrund der psychosomatischen Selbstheilungskräfte durchaus in vielen Fällen eine Heilung oder zumindest eine Linderung bewirken können, die Betroffenen müssen halt dran glauben.;)
 
Auf die Frage von alpha7 kann ich nur sagen, dass der Papst vollkommen recht hatte, nicht nur, weil die islamischen Staaten jetzt so einen Terz machen, nein auch allein aufgrund der Tatsache, dass er nur gesagt hat, was im Koran steht. Der Koran ist, ihr könnt es mir glauben, ich hab mir mal einen im Pocketformat gekauft und ein wenig darin rumgeblättert, von seiner Grundeinstellung eine aggresive Religion. Auch die Gesetze, die ein gläubiger Moslem einhalten MUSS, sind zum Teil recht lustig, schränken aber das Leben in einer modernen Gesellschaft enorm ein.

Natürlich darf man nicht pauschalisieren, doch darf man den Papst jetzt nicht nach dieser Aussage richten, weil z.T. hat er auf jeden Fall recht.
 
alpha7 schrieb:
mal wieder zum Papst:

scheint, als hätte sein Ausflug doch größere Auswirkungen....

Das hat Papst Benedikt gesagt:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,437201,00.html

Das war die Antwort:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,437299,00.html


Frage: Beweißt die Antwort nicht, dass der Papst doch recht hat?

1.)
Der Kaiser begründet dann eingehend, warum Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig ist. Sie steht im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele. 'Gott hat kein Gefallen am Blut, und nicht vernunftgemäß zu handeln, ist dem Wesen Gottes zuwider. Der Glaube ist Frucht der Seele, nicht des Körpers. Wer also jemanden zum Glauben führen will, braucht die Fähigkeit zur guten Rede und ein rechtes Denken, nicht aber Gewalt und Drohung... Um eine vernünftige Seele zu überzeugen, braucht man nicht seinen Arm, nicht Schlagwerkzeuge noch sonst eines der Mittel, durch die man jemanden mit dem Tod bedrohen kann...'.

Interessant, dass ein Verein, der jahrhunderte lang Inquisition und Kreuzzüge ausgeführt hat, jetzt mit sowas kommt. Jeder kehr vor seiner eignen Tür... :rolleyes:

2.) Wieso wird jetzt der Papst dafür angegriffen, wenn die eigentliche Äußerung, dass Mohammed nur Inhumanes und Schlechtes hervorgebracht habe, von jemand völlig anderem stammt?

3.) Hat der Papst bzw dieser Kaiser recht... von einem gewissen Standpunkt aus.
 
Raptorholland schrieb:
Auf die Frage von alpha7 kann ich nur sagen, dass der Papst vollkommen recht hatte, nicht nur, weil die islamischen Staaten jetzt so einen Terz machen, nein auch allein aufgrund der Tatsache, dass er nur gesagt hat, was im Koran steht. Der Koran ist, ihr könnt es mir glauben, ich hab mir mal einen im Pocketformat gekauft und ein wenig darin rumgeblättert, von seiner Grundeinstellung eine aggresive Religion. Auch die Gesetze, die ein gläubiger Moslem einhalten MUSS, sind zum Teil recht lustig, schränken aber das Leben in einer modernen Gesellschaft enorm ein.

Natürlich darf man nicht pauschalisieren, doch darf man den Papst jetzt nicht nach dieser Aussage richten, weil z.T. hat er auf jeden Fall recht.

Sry aber hier muss ich dir widersprechen.
Der Papst hat nicht Recht. Der Islam, ist ebenso wie das Christentum, eine Aggresive Religion.
Ich interessiere mich generell für andere Kulturen und deren Religionsvorstellungen und habe daher auch einige Freunde deren Religion im Islam liegen und wenn man mit diesen über ihre Religion redet kommt ganz eindeutig raus das der islam nicht aggresiver ist als das Christentum.
Die viel besagte und zitierte Stelle des "Heiligen Krieges" im Islam wird IMMER aus dem Kontext genommen - so das sich der Sinn dieses Zitates wirklich verdreht - das können dir sicher mehrere Islamexperten besser bestätigen als ich.
Desweiteren zur "Gewaltsamen ausbreitung des Islams"... da sollte die kath. Kirche nun wirklich die Backen zusammenhalten...
Sie hat immer hin die Kreuzzüge, die Inqusition und die gewaltsame "Bekeherung" der Inka, Akzteken u.s.w. auf dem Kerbholz...
Als Führer der kath. Kirche einer anderen Religion Taten vorzuwerfen die man selbst beginng ist wohl der Gipfel der Scheinheiligkeit...
Oh ich hab vergessen! Die Kirche hat sich ja vor einigen jahren für alle ihre untaten entschuldigt... das macht natürlich alles wieder gut...
Sry aber die Kirche sollte erst mal ihre vergangenheit RICHTIG aufarbeiten bevor sie sich als moralisch höchste instanz aller Religionen aufspielt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Papst ist ein netter alter Opa wenn man ihn so sieht.
Er hat schon was an sich, so eine sanfte gütige Art.

Aber dennoch halte ich nicht sehr viel von ihm. Denn man solte nicht vergessen das Herr Josef Ratzinger einer der Hardliner der Katholischen Kirche ist.

Er spricht von Gottesliebe. Er sagt das es aber ohne die Menschenliebe keine Gottesliebe geben kann. Hört sich ja gut an dieser Satz und es mag auch was dran sein, wären da nicht ein paar Dinge die paradox sind.
Als da als Beispiel wäre, dass der Papst in unseren Zeiten von Überbevölkerung, Hungersnöten und AIDS immer noch nicht das Condom erlaubt wird.
Da frage ich mich doch WO IST DIE MENSCHENLIEBE???

Diese veralteten Böcke die auf ihre alten Traditionen sitzen und nicht davon wegkommen sollten sich mal echt überlegen ob sie mit dieser veralteten Kirche nicht langsam aber sicher an Glaubwürdigkeit verlieren.

Wobei ich sagen muss das nicht alles von der Kirche schlecht ist, dennoch bin ich froh Protestant zu sein und nicht dieser alten Horde angehöre.

Denn Gottes Wege sind unergründlich, da braucht mir kein Dogmatiker wie der Papst dazwischenreden. :cool:
 
Muss sagen im gewissen Sinne hat der Papst ja recht mit dem was er sagt.

Ich bin kein Freund der Kriche und auch kein Papst-Fan aber soviel Gewalt wie mit dem Islam begründet wird, da soll mir mal einer sagen das ist eine Friedfertige Religion.

Ja der Islam mag vielleicht im Kern Friedlich sein. Ja er mag sehr altmodisch sein, weil er halt aus einer Zeit stammt wo das Leben nicht mehr mit unsere modernen Welt kompatibel ist. Aber es sind die Gläubigen die die Religion ausleben. Jetzt kann man sagen, ja das sind immer nur ein paar Fanatiker mit den Bomben ect. Das sind nur ein paar Moslem die dauernd im TV irgendwelche Fahnen verbrennen. usw. Aber wo ist dann bitte die Mehrzahl der friedlichen lieben Moslemen?

Als Deutschland ins einer dunkelsten Zeit die Juden verfolgt und in Massen systematisch ermordet haben, da waren es auch nur ein paar. Aber zum Schluss war es das ganze Deutsche Volk. Und warum? Weil wir es das zugelassen hat. Wenn irgendwo ne Bombe explodiert und sich irgendwelche islamische Extremisten dazu bekennen, dann kommt vielleicht in irgendeiner Sondersendung mal so ne Aussage von nen Moslem, "Das sind keine wahren Gläubigen die leben die Religion falsch aus", und das wars dann. Hallo, wo sind bitte die großen Religiösen Führer die gegen den ganzen Scheiss den ihre Fanatiker anstellen wettern?

Klar hat die katholische Kirche dreck am Stecken und war früher nicht besser. Aber soll sie deshalb nun die Füsse still halten? Dann sollte Deutschland auch aufhören hier auf Menschenrechten in anderen Ländern zu pochen und auf so Anti-Nazihaft und Anti-Diktatur machen, weil wir hatten das ja alles selber.
Ich finde wenn jemand bzw. eine Organisation/Staat sowas in seiner Vergangenheit hat, und sich nun zum besseren geändert hat, dann hat diese Person/Staat/Organisation die Pflicht dagegen anzumahnen.
Und hat Mohamed nicht den Glauben verbreitet der nun als Rechtfertigung für soviel Gewalt benutzt wird? Also könnte man doch sagen, Der Papst hat aus einen bestimmten Standpunkt aus Recht.

Und es ist ja nicht nur die Gewalt durch Fanatiker. Da gibt es Zwangsehen und Frauenrechte werden mit Füssen getreten, die Ehre wird hochgehalten und alles immer mit dem Hinweis "Nur so bist du ein guter Moslem". SO und nun sagt nochmal einer das der Islam keine negative Religion ist. Es ist nicht das was in der Schrift drinn steht was eine Religion ausmacht, es ist das Leben jener Gläubiger die sich nach dieser Schrift verhalten und diese Religion praktizieren, was die Religion ausmacht. Und wenn es da ne Menge Fanatiker gibt, ständig irgendwo Bomben und Anschläge im Namen des Islam verursacht werden, Menschen- / und Frauenrechten ignoriert werden alles im Namen des Islam und der Ehre, und ein großteil der Moslem dazu still schweigt, sorry dann ist das eine negative Religion.

Ich hatte auch schon Moslem als Arbeitskollegen. Wir sind prima klar gekommen und haben auch wunderbar darüber diskutiert. Und das schlimme ist, sie haben diesen Standpunkt verstanden und sogar recht gegeben. Die Moslem sollten sich nicht über sowas aufregen, sie sollten anfangen diese Art wie sie die Religiona ausleben in Frage stellen und sich fragen ist DAS wirklich DAS was Gott von mir verlangt und sind manche Dinge in unsere modernen Welt wirklich noch so passend? Und wenn sie sagen "Ja das passt so wie es ist", dann sollen sie sich nicht wundern wenn man sie negativ sieht.
 
Vomar Steley schrieb:
2.) Wieso wird jetzt der Papst dafür angegriffen, wenn die eigentliche Äußerung, dass Mohammed nur Inhumanes und Schlechtes hervorgebracht habe, von jemand völlig anderem stammt?

Ratzi ist ein ziemlich intelligenter Bursche und wusste schon ganz genau, warum er so ein Zitat in eine Rede einbindet. Mit der Reaktion musste er rechnen und wie ich ihn einschätze hat er das auch so einkalkuliert.

Ich denke, dass er einfach eine etwas andee Gesamtstrategie fährt als seine Vorgänger. Die katholische Kirche ist in Mitteleuropa eigentlich seit der franz. Revolution permanent in der Defensive gewesen. Ich Rede hier nicht vom christlichen Glauben sondern vom zentralistischen Apparat "Vatikanstaat" mit dem Papst an der Spitze, der unfehlbar sein und Gott vertreten soll. Auf viele Fragen hat die Kirche aber nicht so recht eine Antwort gehabt und viele Entwicklungen verliefen an ihr vorbei. Das oftmalige Schweigen der Kirche zu vielen Themen die Menschen bewegen bzw. dass Ausweichen oder die Unfähigkeit sich da zu einer klaren und eindeutigen Haltung durchzuringen (Aids, Homosexualität usw.) erscheint in den Augen vieler als ein Eingeständnis, dass viele Kirchenvertreter selber schon gar nicht mehr glauben, was sie da an den Realitäten des Lebens vorbeipredigen. Der Nutzen und die Kompetenz der katholischen Kirche (nochmal, nicht des Glaubens, sondern des bürokratischen Systems kath. Kirche) wird immer wieder angezweifelt. Das ist eine enorme Gefahr für die Kirche, zumal, da die Zwiesprache mit Gott erstmal was persönliches ist, wozu man nicht zwingend so ein riesiges "System" braucht. Eine Kirche die die Menschen angesichts verschiedenster Fragen die das Leben heute stellt nicht richtig begleiten kann setzt sich der Gefahr aus letztlich überflüssig zu werden. Andere Religionen brauchen so einen Apparat wie den Vatikan ja auch nicht.

Dazu kommt, dass der Islam, der weit dynamischer und weniger zentralistisch ist als die katholische Kirche immer mehr an Boden gewinnt, allein schon deshalb, weil er überall in der Welt immer wieder sozial und politisch für die verschiedensten Zielsetzungen und Slogans instrumentalisiert wird. Unter dem Deckmantel was für die Sache des Islam bzw. gegen des Feinde was machen zu wollen lässt es sich super Leute zusammentrommeln und wenn ein Saddam Hussein, der in der Praxis immer eher dem Sozialismus bzw. Stalinismus nahestand plötzlich den Islam "entdeckt" und zum Kampf gegen Ungläubige aufruft, dann wirds ja echt skuril. Der Islam ist einfach "werbewirksamer" als die katholische Kirche, die vielen Problemen in der Welt ziemlich hilflos gegenübersteht. Bei einer zentralistischen Organisation, bei der einer für alle spricht ist das auch kein Wunder, schliesslich muss man ja als alleiniger oberster Ansprechpartner auch Rücksicht auf alles und jeden nehmen mit dem man es sich nicht verscherzen will. Ebenso wie ein kleiner Priester Rücksicht auf die Position des Papstes nehmen muss, was die auch in einen Gewissenskonflikt bringen kann, obwohl der Papbst offiziell natürlich immer recht hat. Dabei kommts doch manchmal zu nem Spagat zwischen der offiziellen Realität der Kirche und der gefühlten Realität der Menschen. Der Imam an der Ecke hats da leichter, da gibts keinen grossen Oberhirten, der vorgibt was jetzt 100% wahr ist.

Ratzinger scheint mir jetzt wieder mehr in die Offensive gehen zu wollen. Er betont im Gegensatz zu seinen Vorgängern viel deutlicher den Führungsanspruch der katholischen Kirche gegenüber allen anderen Religionen. Von der Ökomene ist er auch alles andere als begeistert, dabei ist es doch eigentlich ganz nett und harmlos, wenn brave Christenmenschen zusammengeführt werden können. Ich war etwas irritiert als er wieder mehr Mariengläubigkeit gefordert hat, denn mit sowas kann man Protestanten eigentlich gar nicht kommen, wenn man ernsthaft mit denen reden will, aber es macht Sinn. Es macht eigentlich sofort klar, dass Protestanten arme Irre sind, mit denen man jetzt noch nicht viel anfangen kann, denen aber geholfen werden muss. Ich vermute mal er sieht in jedem weiteren Schritt, den man auf Protestanten und Ungläubige zugeht eine weitere Aushöhlung des Fundements der katholischen Kirche. Mit jeder seiner mit sanfter Stimme vorgetragenen scheinbar sehr konservativen Positionen gewöhnt er die Öffentlichkeit wieder an solche Töne und bringt die Zweifler auf Linie.

Um auf dass Zitat zurückzukommen, das ist schon interessant. Islamische Länder erscheinen uns oft rückständig und die Kultur dort gewaltätig. Die Religion hat dort viel Einfluss auf das alltägliche Leben. Als bei uns die Religion den grössten Einfluss hatte nannte man es das "Dunkle Mittelalter", andere Länder wurden überfallen um ihnen den wahren Glaubigen zu bringen, man hat Hexen und jeden, der an den Weisheiten der Kirche gezweifelt hat öffentlich verbrannt (nebenbei zu einer Zeit, da die islamischen länder kulturell und auch von der Wissenschaft uns voraus waren). Vllt ist es also grundsätzlich problematisch, wenn Religionsführer zuviel Macht haben in einer Gesellschaft. Der Aufstieg Europas mit der Renaissance, das Aufblühen von Handel, Kultur und Wissenschaft ging Hand in Hand mit dem Niedergang der kirchlichen Macht. Vllt. ist es also gut, dass Ratzi heute nicht so viel Macht hat, wie im Mittelalter. Wer weiss, wieviele Scheiterhaufen brennen würden, wenn er freie Hand hätte. "Hexen" gibts heute ja auch noch genug.:D

Aber jetzt genug davon, so sehr interessiert mich das Thema ja gar nicht.:konfus:
 
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