Makaber vielleicht, geschmacklos keineswegs.
Solche Katakomben sind eben Zeugnisse vergangener Zeiten, in denen die Menschen allgemein eine andere und, wie ich meine, "gesündere" Einstellung dem Tod gegenüber hatten.
Wird in unserer modernen Gesellschaft die Thematik von Tod und Endlichkeit des Lebens weitestgehend als Tabuthema betrachtet, fand sich diese früher eng mit dem Dasein der Lebenden verbunden. Weshalb nur, so frage ich, lassen solche Bilder bei vielen heute lebenden Menschen Abscheu und Ekel an´s Tageslicht treten?
Ist es nicht möglich, den Lebenseinstellungen der Toten so viel Respekt und Achtung entgegenzubringen und solche in (ethischer Hinsicht) hochinteressante Relikte nicht gleich als Objekte zu verteufeln, an denen eventuell einige Schaulustige ihre Freude haben?
Angehörige ins Altersheim zu schleppen, die Toten auf einem Friedhof zu verscharren oder verbrannt in Urnen zu verstauen, Alter und Krankheit möglichst effizient aus dem Leben zu verbannen, - das nenne ich geschmacklos und makaber.