"Der Untergang"

Stasia schrieb:
@gandalf...
das er historisch ist, ist auch vollkommen klar... es geht aber um das historisch genaue... ob er als historisch richtig verkauft wird, oder ob es, wie die amys es immer so schön machen, nur aus der eingebildeten sicht ist... *gg*

Das Wort habe ich ganz vergessen hineinzuschreiben. Eigendlich wollte ich das auch noch schreiben. Es ist aber so, dass sie ihn als historisch genau verkaufen. Die Macher versuchen sich von den Hollywoodwerken abzusetzen, etwas besseres zu sein. Da kann natürlich mal ein Rang falsch sein, aber etwas größeres darf nicht passieren.
 
Gandalf der Weiße schrieb:
Das Wort habe ich ganz vergessen hineinzuschreiben. Eigendlich wollte ich das auch noch schreiben. Es ist aber so, dass sie ihn als historisch genau verkaufen. Die Macher versuchen sich von den Hollywoodwerken abzusetzen, etwas besseres zu sein. Da kann natürlich mal ein Rang falsch sein, aber etwas größeres darf nicht passieren.

das seh ich an sich auch nicht anders als du.. nur hab ich ja geschrieben, dass ich keine kritiken gelesen habe, weder zuvor noch danach, deswegen wusste ich nicht, ob sie ihn nur als historisch, oder als historisch genau verkaufen...
und fehler fallen mir erst bei mehrmaligem sehen auf und dann aber meist zahlreich... wie gesagt, abwarten... ich will ihn auch gleich nicht schon zu anfang nieder machen und zu viel ausplaudern, viele haben ihn noch nicht gesehen und die zwei spoiler bisher waren auch eher für jedihammer wie für die allgemeinheit... wie gesagt, hab ihn erst einmal gesehen und fand ihn sachlich betrachtet gut und gelungen
 
Also im Film wird gesagt, dass er sich auf die Erinnerungen von Traudl Junge stützt. Wenn diese Frau nun behauptet Goebbels habe etwas bestimmtes getan, als nur er und sie anwesend waren, bleibt nur das zu glauben oder die Frau eine Lügnerin zu nennen und zu behaupten Goebbels würde so etwas niemals tun.

Ich fand zum Beispiel die Dahrstellung von Albert Speer im Film gut gemacht. Ich hätte nicht gedacht, dass auf den "Nero - Befehl" und dessen Vereitelung durch Speer eingegangen würde (nettes Detail auf jeden Fall).

Wer hier kennt eigentlich einen Film, der auch nur annähernd behaupten könnte historisch vollkommen genau zu sein (die Rangabzeichen stimmen doch nie !) ?

Was war denn nun mit der Ritter von Greim - Geschichte, gabs da bei der Dahrstellung im Film was auszusetzen oder ist das richtig ?
 
also ich halte die darstellung von greim und reitsch für richtig im film... und auch wie es jedihammer aufzählte, scheint es also doch historisch korrekt zu sein...
weswegen genau nach diesen gefragt wurde, nun ich nehme an, dass jedihammer speziell nach greim fragte, da dieser eben zum schluss den rang eines generalfeldmarschalls trug, wer jedihammer "kennt", erkennt dadurch einen gewissen zusammenhang... :p
 
Darth Ki Gon schrieb:
Also im Film wird gesagt, dass er sich auf die Erinnerungen von Traudl Junge stützt. Wenn diese Frau nun behauptet Goebbels habe etwas bestimmtes getan, als nur er und sie anwesend waren, bleibt nur das zu glauben oder die Frau eine Lügnerin zu nennen und zu behaupten Goebbels würde so etwas niemals tun.

QUOTE]

Der Film bassiert aber doch nicht nur auf erinnerungen von Traudl Jung sondern auch von einem Proffessor im Bendler Block und auf Erinnerungen eines Offizieres namens Wünsch ,oder irre ich mich denn in manchen Szenen ist Traudel nicht anwesehnd oder gar in der nähe , dafür aber Wünsch und dieser Artzt,die beide auch schon bei Dokus mit gemacht haben
 
@Darth Ki Gon
Greim wurde eingeflogen,verletzt und zum GFM und OB der Großdeutschen Luftwaffe.Soweit ist das historsich korekt(insofern die Verwundung am richtigen Fleck sitzt).

@Stasia
Es ist nicht nur mein Faible für die GFMs,die mich nach Greim fragen hat lassen.
Die Geschehnisse um Generalfeldmarschall von Greim sind eine der historisch sehr wichtigen,die im Führerbunker angelaufen sind.Hätte man die vergessen,wäre das eine Todsünde.


Ich will nochmals meine Sicht von historischer Richtigkeit erläutern.
RangabzeichenTitel,Auszeichnungen sind für mich ein Teil des Ganzen.
Sieht man dort einen Offizier im Rang eines Generalobersten,und der tägt die Rangabzeichen eines Generalleutnats oder eines Generals der Waffengattung und wird obendrein noch mit "Herr General" angesprochen,dann sind das bei mir Fehler,die solch einem Film jedwede historische Korrektheit absprechen.
Würde das Telegramm,das Reichsmarschall Göring an Hitler schickte dort verlesen,und es wäre auch nur ein Wort falsch,dann würde ich diesen Film als historischen Müll bezeichnen.
Ich würde ihm nicht den Wert als Unterhaltungsfilm absprechen.Aber er sollte dann bitte nicht als historisch bezeichnet werden.

Ich will da mal ein Beispiel nennen.
In irgendeinen Film über den 20.Juli sah man den Chef des Wehrmachtsführungsstabes,Generaloberst Alfred Jodl, mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes um den Hals.Diesen Orden hat er jedoch erst nach dem Tode Hitlers von dessen Nachfolger Großadmiral Karl Dönitz verliehen bekommen.
Da reicht es mir schon.

Ich weiß,daß ich in dieser Beziehung ein fürchterlicher Pedant bin,aber irgendwo hat doch jeder seinen Schlag,oder ;)
 
@ Jedihammer

Ich verstehe deine Ansicht durchaus.

Aber ich möchte trotzdem wissen, kennst du irgendeinen Film, den du als historisch richtig bezeichnen würdest ?
 
ich war heute abend auch drin.
Es lief im grössten Saal des Kino zur 20 Uhr vorstellung und war schon im Vorraus ausverkauft.
Den Schauspielern meinen vollen Respekt! Wie der Hitler gespielt hat, mit Leib und Seele!!!
Vom Inhalt sehenswert und es leif einen oft kalt den Rücken runter.


Die Umsetzung einiger Szenen liess wirklich zu wünschen übrig,da wurde wirklich gespart. O.K nicht jeder will Blut fliessen sehen. Aber Schüsse ohne das Blut spritzt und die blos umfallen! Die Selbstmorde selber wurden oft auch nicht gezeigt? warum nicht? ausser, wo der eine sich in den Kopf schiesst. Sonst nur ein Knall und danach die Einstellung.
Ich sass wirklich im Kino und dachte da hätten die mal Soldat Jamse Ryan als Vorlage nehmen müssen meine persöhnliche Meinung dazu
 
@Darth Ki Gon

Schwere Frage.

Wege zum Ruhm war sehr gut .

Auch der Film "Der Führerbunker" war ziemlich nahe an der Korrekheit,und das obwohl er eine ausländische Produktion war.
 
Winter schrieb:
ich war heute abend auch drin.
Die Umsetzung einiger Szenen liess wirklich zu wünschen übrig,da wurde wirklich gespart. O.K nicht jeder will Blut fliessen sehen. Aber Schüsse ohne das Blut spritzt und die blos umfallen! Die Selbstmorde selber wurden oft auch nicht gezeigt? warum nicht? ausser, wo der eine sich in den Kopf schiesst. Sonst nur ein Knall und danach die Einstellung.
Ich sass wirklich im Kino und dachte da hätten die mal Soldat Jamse Ryan als Vorlage nehmen müssen meine persöhnliche Meinung dazu

emm mal ganz ehrlich.. wieso muss den blut spritzen? das kennst du auch nur aus filmen.. wie sjr. in wirklichkeit isses wie im film.. es spritzt wenig blut.. grad wenn es nen schuss durch kleidung ist.. da kann man kein blut spritzen sehen.. bei schüssen in den kopf spritzt auch nich sofort blut.. entweder platzt der kopf auf oder es fließt im nachhinein blut raus.. aber so massenhaft blutspritzer, möglichst noch auf die kameralinse is einfach nich real.
 
Anmerkungen über das Herumhitlern
Naturalismus für Doofe: In und mit Bruno Ganz entdecken die Deutschen "den Menschen Adolf Hitler"
Rational ist das nicht zu begreifen. Alles, was man über Adolf Hitler wissen muss, hat Sebastian Haffner in seinen "Anmerkungen über Hitler" geschrieben. Das kluge, klare Buch ist gut und verständlich geschrieben, es ist lieferbar, es ist schmal genug, um niemanden abzuschrecken - jeder Deutsche könnte es gelesen haben, und gut wäre es mit dem Thema.

Stattdessen wird herumgehitlert, dass es kracht. Großes, dunkles Geraune erhebt sich, "Das Böse" wird beschworen und, weil die Deutschen sich damit besonders gern aufpumpen, "Das Dämonische". Es ist alles Tüneff, aber der Tüneff hat Konjunktur. Mit dem von Bernd Eichinger produzierten Film "Der Untergang" erreicht die Hitlerverehrung der Deutschen einen neuen Höchststand.

Eichingers Hauptdarsteller Bruno Ganz hitlert nach Kräften mit. Ganz, der als Schauspieler einen kompletten Schlafsaal ersetzen kann, stellt im Interview mit der Weltwoche (37/04) unter Beweis, dass Schauspieler besser nur Texte sprächen, die andere, Kundigere ihnen vorher schrieben. Sobald sie anfangen, ihren eigenen Text zu sprechen, wird es fürchterlich. "Hitler", sagt Bruno Ganz, "war ja keine brutal-dümmliche SS-Charge, sondern ein Mann, der eine ganze Welt umgekrempelt hat. Und das sind schon mal mächtige Daten für ein interessantes Leben." "Interessantes Leben" ist schön gesagt und liegt ganz auf der Linie, die Spiegel, Bild, ZDF und der Historikerdarsteller Guido Knopp seit Jahren vorgeben und durchsetzen: Den Weltumkrempler Hitler interessant finden und, mit leichtem Schaudern selbstverständlich, für ihn schwärmen. "Die Bücher von Albert Speer, sehr interessant!", quakelt Ganz, der auf dem Ticket des innerlichkeitstrunkenen Schwerblütigkeitsschauspielers da angekommen ist, wo Deutschland am tiefsten ist: beim Führer, bei "dem Menschen Adolf Hitler", den die Deutschen nun ganz dringend entdecken wollen, weil sie, wie zu behaupten sie nicht müde werden, das ja nicht durften, schluchzbuhu.

Dabei hilft ihnen Bruno Ganz, brav leckt er seine Deutschen: "Ich bin sehr früh nach Deutschland gekommen. Ich liebe dieses Land und habe sehr viel mit ihm zu tun." Was dieses Bekenntnis in einem Interview zu seiner Rolle als Hitler zu suchen hat, muss Bruno Ganz ganz allein wissen. Sein künstlerisches Credo ist intelligenzfeindlich; Ganz propagiert einen mutterbodenblöden Naturalismus: "Für mich war von Anfang an klar: Es geht nur ohne Parodie und ohne jede Ironie." Schauspielern Dummheit und Eitelkeit zu attestieren, ist müßig - es sind die Bedingungen ihres Gewerbes. Bruno Ganz aber setzt auch hier neue Maßstäbe. "Ich musste mich ja gleichzeitig auch um seine Parkinsonkrankheit kümmern, das Zittern seiner linken Hand, die er immer hinter dem Rücken versteckte. Das alles zusammen hinzukriegen, war handwerklich anspruchsvoll." Dann ist ja alles in Butter.

Mit Hitler, so viel ist klar, lässt sich in Deutschland jede Menge Wirbel verursachen und jede Menge Geld verdienen. Wenn es nur das wäre, was die Deutschen so an Hitler fasziniert, es wäre schon unangenehm genug, aber relativ harmlos. Hitler ist den Landsleuten aber mehr als ein Aufmerksamkeitsgarant und eine Gelddruckmaschine - hier geht es ans Eingemachte, an das, was die Deutschen so gern ihre Identität nennen. Ob sie ihn nun verehren oder verabscheuen, Hitler ist ihnen heilig. "Keine Witze über Hitler!", verfügte Joachim C. Fest, als der Zeichner Achim Greser ihn fragte, ob Hitler nicht auch eine witztaugliche Figur sei. Nein, Witze über ihren Führer mögen die Deutschen nicht - sie nehmen Hitler so todernst, wie er sich selber nahm.

Achim Greser hat in seinem Buch "Der Führer privat" unter anderem einen betrunkenen Hitler am Kneipentresen gezeichnet, der dem Wirt die Ohren volljammert: "Heil Hitler, Heil Hitler, Sie machen sich überhaupt keine Vorstellung, wie mich das manchmal ankotzt, dieses ewige Heil Hitler." Das war ein Schritt in die richtige Richtung - nicht Hitler verharmlosend, wie die Fraktion der bräsigen Mahnerundwarner argwöhnte, sondern Hitler seiner eigenen Lächerlichkeit preisgebend. Womit dann auch die Abermillionen von Deutschen erledigt sind, die sich einem aufgeblasenen, pathetischen Brülleimer zu Füßen legten beziehungsweise das noch heute tun.

Haffners "Anmerkungen über Hitler" wollen die Deutschen nicht lesen, über Gresers Hitlerwitze wollen sie nicht lachen, die fantastische Anti-Nazi-Filmkomödie "Sein oder Nichtsein" von Ernst Lubitsch ignorieren sie seit 60 Jahren - vielleicht hülfe es, wenn sie einmal einen ganzen Tag lang "Hitler!" riefen, immerzu "Hiitlò! Hiitlò! Hiitlò!", bis ihnen das dumme Wort zu den Ohren herauskäme? Solange die Deutschen kein von klarem Verstand geprägtes Verhältnis zu Hitler, zu ihrer Geschichte und zu sich selbst entwickeln, sondern bei jeder sich ihnen bietenden Gelegenheit das Hierumhitlern anfangen, das Sichwälzen in Faszination und Dämonie, bleibt es dabei: Lieber Gustav Gans als Bruno Ganz, lieber Entenhausen als Deutschland. " WIGLAF DROSTE

http://www.taz.de/pt/2004/09/18/a0233.nf/text
 
@Hoof: Das ist doch ein lächerlicher Bericht. In der Weltwoche hat Ganz Hitler überhaupt nicht verehrt, was soll denn das? Und Hitler WAR ein interessanter Mensch, denn wie gelingt es jemandem, einen ganzen Staat Und letztendlich die Welt) umzukrempeln?
Und wenn ich einen Hitlerfilm sehen geh, möchte ich ja wirklich keine Parodie sehen, da kann ich Ganz nur wieder mal zustimmen. Es ist damals sicher eine dunkle Zeit gewesen, aber warum sollte man keinen Film über Hitler machen, der ihn als Mensch darstellt? Alles andere wäre doch nur Propaganda.
Und bevor ich jetzt als Nazi verschrien werde: ich bin alles andere als das, schon alleine von den Einstellungen zur Politik :rolleyes:.
 
@Hoof:

Mein Gott, man kann sich auch anstellen. Hitler als Witzfigur darzustellen, würde der Abartigkeit dieser Person nicht gerecht werden.
 
So, komme halbwegs "frisch" aus dem Kinosaal.
Viel möchte ich eigentlich gar nicht dazu sagen, muss auch erst die ganze Sache geistig ordnen. Mein erster Eindruck geht jedoch in die Richtung, die Bezeichnung "bester deutscher Film aller Zeiten" weitestgehend abzuweisen.
Ich will das gar nicht begründen, da es sich hierbei um einen ersten subjektiven Eindruck handelt.

Jedihammer schrieb:
@Gandalf
Wie stirbt den SS-Gruppenführer Fegelein in dem Film ?

So...Kurzzeitgedächtnis...wird erschossen. Glaube ich zumindest.
Zum General, der sich angeblich zu seiner Erschießung meldet:
Da bist du wohl falschen Informationen aufgesessen, Jedihammer. ;)
 
Remus schrieb:
Zum General, der sich angeblich zu seiner Erschießung meldet:
Da bist du wohl falschen Informationen aufgesessen, Jedihammer. ;)

Doch da meldet sich jemand zu seiner Erschießung, ihm wird jedoch dann die Verteidigung von Berlin übertragen (Keine Ahnung welcher Rang und wie der Charakter gleich noch hieß; auf jeden Fall guter Schauspieler)

Er meldet sich im Führerbunker, auf die Frage worum es geht, antwortet er, er solle erschossen werden. ;)
 
Darth Ki Gon schrieb:
Doch da meldet sich jemand zu seiner Erschießung, ihm wird jedoch dann die Verteidigung von Berlin übertragen (Keine Ahnung welcher Rang und wie der Charakter gleich noch hieß; auf jeden Fall guter Schauspieler)

Er meldet sich im Führerbunker, auf die Frage worum es geht, antwortet er, er solle erschossen werden. ;)

Nö, der gute Mann versteht einfach die Welt nicht mehr, weil er mit seiner Truppe gerade einen Kilometer vor den angreifenden Russen in schwere Abwehrkämpfe verwickelt war.
Er fragt im Fürerbunker nach, was das alles solle, zu seiner Erschießung hat er sich keineswegs gemeldet - obwohl dein oben angeführtes Zitat korrekt ist. (Alle Einzelheiten habe ich sicher nicht behalten, aber an ein kurzes Wegnicken kann ich mich auch nicht mehr erinnern. ;) )
 
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