Die Bahn kommt.....

Streikkasse prall gefüllt
Lokführer wollen sich nicht mit einer ?Mogelpackung? zufrieden geben

Geduldig warten diese Bahnreisenden in Hamburg auf ihre Anschlusszüge. Der bundesweite Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat erneut zu Behinderungen geführt.

FRANKFURT. Der Streik der Lokführer wird langsam zur Routine. Zum dritten Mal innerhalb von zwei Wochen traten Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gestern in den Ausstand.

Im Nahverkehr gab es zwar vielerorts Zugausfälle und Verspätungen, doch von Chaos war in den Bahnhöfen keine Spur. Dafür mussten sich die Berufspendler auf überfüllten Straßen durch Staus quälen ? viele waren vorsorglich aufs Auto umgestiegen. Jetzt gibt es zunächst eine Atempause, die GDL will erst einmal drei Tage lang nicht streiken. In dieser Zeit könnten sich die Tarifkontrahenten wieder annähern.

Die Streikbereitschaft der Lokführer scheint ungebrochen. ?Die GDL-Mitglieder stehen wie eine Eins hinter unseren Tarifforderungen?, sagt der Vize-Vorsitzende der Gewerkschaft, Günther Kinscher. Angesichts der gewaltigen Gewinne der Bahn AG und der Gehaltszuwächse, die sich der Vorstand genehmigte, hätten viele Bahnbeschäftigte das Gefühl, jetzt auch einmal dran zu sein. Von der Forderung nach 31 Prozent mehr Geld ist die GDL zwar inzwischen abgerückt, aber sie will doch ?angemessene Entgelt- und Arbeitszeitverbesserungen?, die in einem eigenständig ausgehandelten Tarifvertrag festgeschrieben werden. ?Der eigene Tarifvertrag ist das A und O?, sagt der Frankfurter Politikwissenschaftler Josef Esser. Die GDL wolle sich von den größeren Bahngewerkschaften Transnet und GDBA ?total emanzipieren?, weil sie in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit den von diesen ausgehandelten Regelungen gemacht habe. 2003 habe sie sich dazu noch nicht stark genug gefühlt, aber jetzt wolle die GDL die Gunst der Stunde nutzen. Ein langer Tarifkonflikt passe nicht zum geplanten Börsengang der Bahn. ?Dafür braucht sie das Image eines friedlichen, modernen Logistikunternehmens?, sagt Esser. Doch die Bahn kann den Lokführern nicht so einfach entgegenkommen. Weicht sie von den 4,5 Prozent Plus bei Löhnen und Gehältern ab, die sie mit Transnet und GBDA vereinbart hat, müsste sie auch alle anderen tarifgebundenen Mitarbeiter der Bahn besserstellen. Dafür würden im Zweifel Transnet und GDBA sorgen, die als Faustpfand eine Ausstiegsklausel aus der Tarifvereinbarung mit der Bahn haben, sollte der Konzern der GDL günstigere Konditionen einräumen.

?Wir müssen hier hart bleiben?, sagt deshalb Bahn-Personalchefin Margret Suckale. ?Was wir hier erleben, werden wir jede Lohnrunde wieder erleben, wenn sich die GDL hier durchsetzt?, befürchtet Suckale.

Mehr Geld soll es nur durch Mehrarbeit geben, Überstunden sollen ausbezahlt, Dienstpläne verträglicher gestaltet und Karrierechancen für die Lokführer verbessert werden. Die GDL spricht von einer ?Mogelpackung?. Die Streikkasse der GDL ist nach Angaben der Funktionäre prall gefüllt ? in der 140-jährigen Geschichte der Gewerkschaft gab es bislang keinen kostspieligen Arbeitskampf. Nach der jüngsten Forsa-Umfrage haben nur noch 43 Prozent der Bundesbürger Verständnis für die Forderungen der GDL, 55 Prozent der Befragten lehnen die Streiks inzwischen ab. Zudem sorgt die Abwesenheit des sonst omnipräsenten GDL-Vorsitzenden Manfred Schell für Negativschlagzeilen. Ausgerechnet auf dem Höhepunkt des Konflikts zog er sich für drei Wochen zu einer Kur an den Bodensee zurück.Der Bahn kommt der Stimmungsumschwung nicht ungelegen. Manch einer sieht darin sogar ein Kalkül. Deshalb wird die GDL gut überlegen, wie oft sie ihre Mitglieder noch streiken lässt. Zudem will sie nicht immer nur die Pendler treffen. Vor dem sächsischen Landesarbeitsgericht hat sie beantragt, das gegen sie verhängte Streikverbot für den Güter- und Fernverkehr aufzuheben. ?Die Pendler haben keine Lobby. Dürften wir im Güter- und Fernverkehr streiken, dort, wo es Mehdorn richtig Geld kosten würde, dann wäre dieser Zirkus innerhalb von einem Tag beendet?, glaubt GDL-Mann Kinscher.

Das Berufungsgericht könnte aber auch pro Bahn entscheiden. Dann könnte die GDL vorerst gar nicht mehr streiken.
 
So, noch keine 16 Uhr, ich denke, danach wirds wieder ein paar "längere" News der beiden Seiten geben....

DB: GDL-Führung muss verhandeln statt Tarifautonomie in Frage zu stellen
Die Deutsche Bahn AG hat die Führung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute, 20. Oktober, erneut aufgefordert, endlich an den Verhandlungstisch zu kommen.

(Berlin, 20. Oktober 2007) Die Deutsche Bahn AG hat die Führung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute erneut aufgefordert, endlich an den Verhandlungstisch zu kommen. Konzernsprecher Oliver Schumacher: „Die GDL-Funktionäre müssen endlich ihre Verweigerungshaltung aufgeben und mit dem DB-Vorstand über unser gutes und faires Angebot verhandeln. Statt dies zu tun, fällt auch dem GDL-Vizevorsitzenden Weselsky nichts anderes ein, als immer nur ´nein´ zu sagen und nach der Politik zu rufen.“ Die Tarifautonomie in Deutschland habe sich bewährt. „Sie ist ein hohes Gut, aber auch dies scheint die GDL-Führung nicht zu kümmern.“


Hier noch ein interessanter Link wobblies - internationale gewerkschaft » Blog Archive » GDL vs. Deutsche Bahn - Wo hängt der Hammer?
 
Die GDL ist nicht dumm. Da sie mit unangekündigten Streiks nicht "viel" Schaden anrichten, kündigen sie diesen nun an, damit die DB viel Geld für die Planung bei Ersatzfahrplänen und Ersatzbussen ausgeben muss, damit auch die Pendler vom Fleck kommen.

Wenn jeder "Streikplan" von der DB so gut umgesetzt wird, wie heute, dann kann die GDL nun auch nicht mal mehr die Pendler sonderlich ärgern.

Nur schade, dass der DB Service anscheinend immer noch fleissig "mitzustreiken" scheint. Während man auf dem Hbf in Hannover jedenfalls drei Plakate zum Strei mit Ersatzfahrplan aufgestellt hatte, hatten die Regionalbhfs nicht mal EIN lausiges Plaket bzw. irgendwo nen Hinweiss, welcher der Nahfehrszüge denn nun ausfallen würde (wir hatten in Hannover einen Ausfall von 60%).

Stand: 25.10., 13:30 Uhr
Bundesweite Streiks im Regional- und S-Bahnverkehr bis Freitag 8 Uhr
Die Nahverkehrs- und S-Bahnzüge der Deutschen Bahn AG fahren nach Ersatzfahrplänen

Der Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) führt seit den heutigen frühen Morgenstunden bundesweit zu erheblichen Beeinträchtigungen im Regional- und S-Bahn-Verkehr. Die Nahverkehrs- und S-Bahnzüge der Deutschen Bahn AG fahren nach Ersatzfahrplänen.

Im Fern- und Güterverkehr sind Streiks weiterhin gerichtlich untersagt. Die Züge des Fernverkehrs verkehren fahrplanmäßig.

* In den östlichen Bundesländern ist der Nahverkehr fast zum Erliegen gekommen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern fuhren bisher nur etwa zehn Prozent der Regionalzüge. Die S-Bahnen in Leipzig fahren nicht, in Dresden rollen die Züge mittlerweile wieder auf der Linie S1. Zwischen Halle/Saale und Leipzig fahren die Züge alle 60 Minuten.
* Die S-Bahn Rostock wird weiterhin im Ersatzverkehr mit Bussen bedient.
* Die Züge der Berliner S‑Bahn fahren im Innenstadtbereich alle zehn Minuten, auf den Außenstrecken alle 20 bis 40 Minuten.
* Bei der Hamburger S-Bahn werden alle Strecken im 20 Minuten-Takt bedient.
* Bei der S-Bahn München fahren die Züge im Stundentakt, zwischen Pasing und Flughafen München alle 20 Minuten.
* Die S-Bahn Rhein-Ruhr sowie die S-Bahn Stuttgart fahren im 30 Minuten-Takt.
* Die S-Bahn Frankfurt fährt im Stundentakt. Die S-Bahn Hannover fährt alle zwei Stunden, zum Flughafen Hannover stündlich.


DB steht zu Moderationsergebnis:

DB: Herr Schell, beenden Sie Ihre Kur
Personalvorstand Margret Suckale fordert am Mittwoch den GDL-Vorsitzenden Schell auf, seine Kur zu beenden und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.


Die Deutsche Bahn AG hat Herrn Schell aufgefordert, den Streik abzusagen, seine Kur abzubrechen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Laut Medienberichten sei er verhandlungsbereit nach dem Motto: Lohnsteigerungen können über mehrere Jahre vereinbart werden. Dazu sagte Personalvorstand Margret Suckale am Mittwoch in Berlin: ?Jetzt lassen Sie Ihren Worten auch Taten folgen, kommen Sie an den Verhandlungstisch, Herr Schell, wir warten.? Mehr Lohn für Lokführer über mehrere Jahre könne man sofort im Rahmen der Tarifverhandlungen zur Entgeltstruktur vereinbaren. Außerdem könnten die Lokführer noch in diesem Jahr eine Einmalzahlung von 2.000 Euro erhalten. ?Einmalzahlung, zehn Prozent mehr Geld und ein eigener Tarifvertrag für Lokführer sind ein gutes Angebot. Darüber können wir sofort verhandeln.?

Suckale bedauerte, dass der GDL-Vizevorsitzende Weselsky das Moderationsergebnis offenbar verlassen habe. Anders sei es nicht zu erklären, dass er nun wieder einen Tarifvertrag für das gesamte Fahrpersonal fordere und nicht bereit sei mit den anderen Gewerkschaften zu kooperieren, um ein konflikt- und widerspruchsfreies Ergebnis zu erzielen. ?Wir stehen zu dem Moderationsergebnis, das Sie, Herr Schell, unterschrieben haben. Lassen Sie nicht zu, dass das gemeinsam erzielte Ergebnis weiter zerredet wird?, so Suckale.




Und nun zur GDL, die erstmal mit erreichten Berufungen winkt http://www.gdl.de/redaktionssystem/downloads/20071019_berufung_lag.pdf


Schell: bei einem substanziellen Verhandlungsangebot über einen eigenständigen Tarifvertrag mit den Inhalten Entgelt und Arbeitszeit breche ich meine Kur ab

24.10.2007 - Personalvorstand Margret Suckale forderte den Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in einer Pressemitteilung auf, seine Kur abzubrechen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Die GDL hat bis zur Stunde kein neues Angebot zu den Tarifverhandlungen bekommen. Das heißt, das Fahrpersonal soll außer bezahlten Überstunden keinerlei Verbesserungen gegenüber dem Tarifabschluss der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA (TG) bekommen.

Suckale behauptete außerdem, dass der stellvertretende GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky das Moderatorenergebnis verlassen haben soll. Die GDL hat das Moderatorenergebnis zu keinem Zeitpunkt verlassen. Das Moderatorenergebnis, das die Bahn übrigens auch unterzeichnet hat, steht für einen eigenständigen Tarifvertrag der GDL, für nicht mehr aber auch für nicht weniger. Die GDL wird sich durch einen Tarifvertrag, der das Wort ?eigenständig? nicht verdient, nicht tarifpolitisch kastrieren lassen. Die GDL wird somit ohne vorherige Genehmigung der Transnet/GDBA ihre Forderungen stellen und diese verhandeln.

?Es ist schon eigenartig, mit welchen Mitteln Frau Suckale versucht, die Bevölkerung für dumm zu verkaufen?, so Schell und weiter: ?Die Bahn soll uns endlich ein substanzielles Verhandlungsangebot über einen eigenständigen Tarifvertrag mit den Inhalten Entgelt und Arbeitszeit unterbreiten. Unter diesen Umständen würde ich sofort an den Verhandlungstisch kommen. Sollte Frau Suckale jedoch von der Richtigkeit ihres bisherigen Angebots überzeugt sein, sollte sie ihr Amt unverzüglich zur Verfügung stellen", so der GDL-Bundesvorsitzende.

GDL-Pressemitteilung
Notdienstarbeiten zum Aufrechterhalten des Regelverkehrs sind rechtswidrig

24.10.2007 - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat heute in dem Berufungsverfahren vor dem Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg erreicht, dass die Deutsche Bahn streikbereite und -willige Arbeitnehmer des Fahrpersonals nicht mehr zu planmäßigen Einsätzen heranziehen darf (Aktenzeichen 7 SaGa 2044/07).

Ausgenommen hiervon sind nur Beförderungen von Kranken oder Personen, die sonst keinerlei Beförderungsmöglichkeiten haben sowie Zugfahrten, die der Beseitigung von Störungen des Bahnverkehrs dienen. Es wird aber kaum Reisende geben, die keinerlei Mobilitätsmöglichkeiten haben, denn Autos, Fahrräder oder Taxen stehen meist zur Verfügung. Für jeden Fall der Zuwiderhandlung droht der Bahn ein Ordnungsgeld bis zu 250 000 Euro.

Vor der Urteilsverkündung hatte das Gericht den Parteien auferlegt, erneut über eine Notdienstvereinbarung zu verhandeln. Die GDL hat in dieser Verhandlung der Bahn angeboten, bis zu zehn Prozent aller planmäßigen Zugleistungen in der Rushhour durchzuführen. Dieses hat die DB abgelehnt.

Obwohl die GDL mit der Bahn bisher keine Notdienstvereinbarung abgeschlossen hatte, hat der Arbeitgeber während der bisherigen Arbeitskämpfe unter Androhung von Abmahnung angeordnet, dass Lokführer planmäßige Züge führen müssen. ?Das hat nun ein Ende?, so der stellvertretende GDL-Bundesvorsitzende Günther Kinscher und weiter: ?Somit wird es für die Bahn schwierig, ihren Ersatzfahrplan einzuhalten.?

Bewusste Täuschung der Öffentlichkeit!


25.10.2007 - Jeder Lokführer muss sich verhöhnt fühlen, wenn er heute die Zeitung aufschlägt und darin eine halbseitige Anzeige der DB findet.

Mit der Anzeige will die DB den Lokomotivführern und der Öffentlichkeit weismachen, dass

* bis zu zehn Prozent mehr Gehalt,
* 2 000 Euro Einmalzahlung noch in diesem Jahr

* und ein eigener Tarifvertrag

das beste Angebot ist, das sie machen kann.

Das Unternehmen wirbt somit erneut um Verständnis für ein Angebot, das für die GDL schlichtweg eine Mogelpackung darstellt. Denn:

* Lokomotivführer sollen die zehn Prozent Entgeltsteigerung nur dann erhalten, wenn sie hierfür wöchentlich zwei Stunden länger arbeiten ? ergo ein Nullsummenspiel.
* Die angebotenen 2 000 Euro Einmalzahlung beinhalten zum einen die bereits mit der Tarifgemeinschaft Transnet/GDBA (TG) vereinbarte Einmalzahlung von 600 Euro. Zusätzlich sollen die Lokomotivführer 1 400 Euro für Mehrleistungsstunden erhalten ? also für eine bereits erbrachte Leistung.
* Der angebotene eigene Tarifvertrag ist nichts anderes als ein Knebelvertrag, mit dem die GDL in ein Verhandlungskorsett mit der Transnet gezwungen werden soll. Außerdem hat die GDL auch heute schon eigene Tarifverträge.


Die DB hat durch ihre Anzeigenkampagne erneut keine Kosten gescheut, um die Öffentlichkeit bewusst zu täuschen und die Lokomotivführer zu provozieren. Damit beschwört sie eine noch schärfere Gangart im Tarifkonflikt herauf!



Tja, dann mal fröhliches Streiken.

Hat eigentlich wer die fleissigen Streiker mal gesehen? Ich hätte eigentlich erwartet, beim Hbf was zu sehen, aber nichts. In Nienburg stand nur ein Lokoführer am Kaffeeautomaten, ein anderer kaufte bei Lidl ein. Tja, streiken muss ganz schön langweilig sein...............
 
Hier noch ein schöner Artikel aus der BILD

Starke Einschränkungen für Berufspendler
Streik legt den Osten lahm
Lokführer wollen bis einschließlich Montag nicht mehr streiken

Deutschland im Streik-Chaos! Der Ausstand der Lokführer-Gewerkschaft GDL führt im Regional- und S-Bahn-Verkehr seit 2 Uhr zu erheblichen Behinderungen.

Millionen Pendler in Deutschland ärgern sich seit Beginn des 30-stündigen Dauerstreiks über verspätete und ausgefallene Züge. Viele sind für den Weg zur und von der Arbeit auf Busse, U-Bahnen und Autos ausgewichen.

Ein Hoffnungsschimmer: Die GDL will nach dem Ende des aktuellen Arbeitskampfs am Wochenende und am kommenden Montag nicht streiken.

Vorerst bleibt aber die Wut der Reisenden! Es ist der bisher längste Streik, den die GDL im aktuellen Tarifkampf angesagt hat. Die stärksten Störungen gibt es in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern. Dort sei der Zugverkehr ?fast zum Erliegen gekommen?, so die Bahn.

Und es wird nicht besser! Die Streikenden wollen erreichen, dass bis Freitagmorgen, 8 Uhr, 80 Prozent der Züge ausfallen.

Die Lage bleibt angespannt:

? Die Bahn schließt ein neues Angebot an die Lokführer aus. Vorstandsmitglied Karl-Friedrich Rausch: ?Wir erwarten, dass die Gewerkschaft an den Verhandlungstisch kommt.?

? GDL-Vize Günther Kinscher hatte jedoch schon am Morgen klargemacht: ?Es lohnt sich nicht, in Gespräche einzutreten, es hat keinen Sinn zu reden.?

Eine verfahrene Situation, überaus anstrengend für beide Seiten.

? Der Bahn sei schon jetzt erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstanden, sagte Rausch. Das Unternehmen habe Kunden verloren, die nur schwer zurückgewonnen werden könnten. Rausch: ?Viel schlimmer kann es kaum noch werden.?

? Die GDL sei erst zufrieden, sagte Kinscher, wenn das Streikziel einer angemessenen Bezahlung erreicht sei. Außerdem hofft die Gewerkschaft auf eine Streikerlaubnis des Chemnitzer Arbeitsgerichts für den Güter- und Fernverkehr am 2. November. Kinscher: ?Dann können wir echt Druck ausüben.?


Die Bahn hat mit Ersatzfahrplänen auf den Streik reagiert. So will sie gut die Hälfte des üblichen Nahverkehrs garantieren und den Bahnkunden ?eine verlässliche Planung? ermöglichen. Wer Bahn fahren muss, kann sich im Internet unter Streikinformation oder telefonisch unter 0800 99 66 33 über den Ersatzfahrplan informieren.

Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der Lokführergesellschaft ist seit Wochen festgefahren. Während der Konzern nur sein jüngstes Angebot als Verhandlungsgrundlage akzeptieren will, beharrt die GDL auf einem eigenständigen Tarifvertrag und deutlichen Lohnsteigerungen.
 
Natürlich. Ebenso wie die Polizei und Politessen verstärkt auf Rasser und Falschparkerjagt gehen. Weil das lohnt sich jetzt :-)
 
Genau, dass ist alles eine große Verschwörung, Mulder!:kaw:

Stand: 27.10. 2007
Keine Streiks bis einschließlich Montag, 29.10.2007
Laut Aussage der Gewerkschaft der Deutscher Lokomotivführer (GDL) wird es keine weiteren Streiks im Regional- und S-Bahn-Verkehr bis einschließlich Montag, 29.10., geben.

Streiks für den Fernverkehr und den Güterverkehr sind gerichtlich untersagt worden.


Währenddessen macht die GDL auf dicke Hose und zeigt sich siegessicher.


GDL-Aushang - Report
Deutliches Zeichen der Stärke!

26.10.2007 - Rund 4 000 Lokführer und Kundenbetreuer haben dem Arbeitgeber eindrucksvoll bewiesen, dass sie geschlossen hinter der GDL-Forderung nach einem eigenständigen Tarifvertrag mit deutlichen Verbesserungen beim Entgelt und der Arbeitszeit stehen.

Dieser 30-stündige Streik im Nahverkehr hat Wirkung gezeigt, zahlreiche Zugausfälle belegen das. An dieser Stelle möchte sich die GDL ganz herzlich bei allen Streikenden für die während des Arbeitskampfes an den Tag gelegte Solidarität bedanken.

Der Arbeitgeber sollte dieses Zeichen der Stärke zum Anlass nehmen und sein ?Tarifangebot? deutlich nachbessern. Es liegt an ihm, weitere Streiks zu vermeiden. Doch statt ein verhandlungsfähiges Angebot zu unterbreiten, schaltet die DB lieber teure, halbseitige Anzeigen in zahlreichen Tageszeitungen, verhöhnt damit ihre Lokführer und glaubt auch noch, dass diese auf die angepriesene Mogelpackung hereinfallen. Daneben ist der Arbeitgeber eher bereit, streikbedingte wirtschaftliche Schäden in Millionenhöhe in Kauf zu nehmen als auf die GDL-Forderungen einzugehen.

Liebe DB,
dieses Geld wäre viel besser investiert, wenn es für einen Tarifabschluss im Interesse des Fahrpersonals verwendet wird. Schon mal darüber nachgedacht?
 
Eine interessante Info von der GDL

http://www.gdl.de/redaktionssystem/downloads/fptv-fakten-broschuere.pdf

GDL-Position zur Tarifpolitik

Fahrpersonaltarifvertrag

Ende Mai 2006 hat die Generalversammlung in Fulda das Aufbruchsignal gegeben. Nahezu einstimmig haben dort die knapp 200 stimmberechtigten Delegierten beschlossen, einen eigenständigen Tarifvertrag für das Fahrpersonal bei der Deutschen Bahn zu fordern. Nur dann kann die GDL ihre tarifpolitischen Ziele zur Zufriedenheit ihrer Mitglieder durchgesetzen.

Kernthemen sind dabei

* das Entgelt einschließlich der Entgeltstruktur,
* Regelungen der Arbeitszeit,
* die Gestaltung einer betrieblichen Altersvorsorge sowie
* die Qualifikation des Fahrpersonals.


Die GDL hat ihre Forderungen dem Arbeitgeberverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister zur Tarifrunde 2007 übergeben. Sie stellt sich auf sehr harte Auseinandersetzungen ein. Nur wenn sich Lokomotivführer, Lokrangierführer, Zugbegleiter und auch das Gastropersonal mit den tarifpolitischen Zielen identifizieren und sich durch ihre Mitgliedschaft zur GDL bekennen, werden vom Arbeitgeber vorgelegte Horrorkataloge, wie beispielsweise die Regio-Ergänzungstarifverträge, endgültig der Vergangenheit angehören.


Einkommen zugewiesener Beamter

Die Anpassung der Beamtenbesoldung muss sich auch in Zukunft an den Tarifabschlüssen der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes orientieren. Eine Erhöhung der Besoldung gemäß der Inflationsrate in den kommenden beiden Jahren wird von der GDL strikt abgelehnt. Sie setzt sich weiterhin dafür ein, dass die Prämien (beispielsweise Güteprämie für Rangierdienste, Nachlöseprämie) für die zugewiesenen Beamten erhalten bleiben.

Arbeitszeit

Die GDL hat erreicht, dass bei der DB, vom Schichtbeginn bis zum Schichtende alles als Arbeitszeit angerechnet wird. Ausgenommen hiervon sind die gesetzlich und tariflich vorgeschriebenen Ruhepausen. Die Schichtanzahl im Abrechnungszeitraum wird auf 261 begrenzt. Davon wird der individuelle Erholungsurlaubsanspruch und die eventuell aus dem Vorjahr übertragenen Mehrleistung geteilt durch acht Stunden abgezogen. Außerdem wurde die Schichtsymmetrie eingeführt.

Mit dem Fahrpersonaltarifvertrag will Sie weitere Verbesserungen einführen. So fordert sie beispielsweise die Abschaffung des Arbeitszeit-Erhöhungsfaktors, Mindestschichten von sechs Stunden und eine Mindestpausenlänge von 15 Minuten.
 
DB News nichts

GDL News

Error 500 - Internal server error

Ein interner Fehler ist aufgetreten!
Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt.


Tja, dann das, was ich aus den Nachrichten hörte: Im Westen nichts neues. Die DB hat nichts vorgelegt -> ???

Um die Wartezeit zu überbrücken, einen kleinen Artikel vom Fokus:



Lokführer pinkeln aus fahrenden Zügen


Erstmals bestätigt ein Sprecher der Gewerkschaft der Lokführer, dass Kollegen sich während der Fahrt aus offenen Türen erleichtern. Zuletzt war ein Zugführer in Berlin heraus gefallen und gestorben.


Noch immer ist der Fall von der Nacht zum 1. Juni nicht aufgeklärt. Ein 41-jähriger Lokführer, der seinen Zug von Budapest nach Berlin-Gesundbrunnen steuern sollte, war während der Fahrt aus der Tür gefallen. Seine Leiche wurde neben den Gleisen in Berlin-Lichterfelde gefunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel. War es ein Unfall? Oder Selbstmord? Hartnäckig hält sich die Spekulation, der Mann könnte beim Urinieren aus seiner Triebwagentür gestürzt sein. Doch die Berichte widersprechen sich. Zunächst hieß es, der Mann aus dem brandenburgischen Erkner sei mit offener Hose gefunden worden, dann wieder wurde das dementiert.

"Absolut nichts Ungewöhnliches"

Die Gewerkschaft der Lokführer (GdL) weiß in diesem Einzellfall zwar auch nichts Genaues. Aber grundsätzlich kennt sie sich aus: „Es ist absolut nichts Ungewöhnliches“, sagt ihr Sprecher Maik Brandenburger, „dass sich die Kollegen während der Fahrt aus offenen Türen erleichtern.“ Oft ginge es nicht anders – insbesondere bei den Zügen, die nur von einer Person gesteuert werden. Da könne man nicht einfach zur Toilette gehen. Allerdings würden die Pinkeleinlagen nicht bei voller Fahrt durchgeführt, sondern bei Temporeduzierungen in Kurven und Baustellenbereichen. Doch die Züge würden nicht extra für das „kleine Geschäft“ abgebremst. Es komme kein Zug zu spät im Bahnhof an, weil der Lokführer eine drückende Blase hatte, betont der Gewerkschafter gegenüber FOCUS Online.

Alle 30 Sekunden Taste drücken

Im übrigen stehen die Eisenbahner beim Urinieren ziemlich unter Druck. Alle 30 Sekunden müssen sie eine Taste betätigen. Machen sie das nicht, gibt der Bordcomputer zunächst ein optisches, dann ein akustisches Warnzeichen. Wird auch dann noch nicht gedrückt, bremst der Zug automatisch ab. Daher kam bei dem mysteriösen Todesfall des Zugführers in Berlin auch niemand weiter zu Schaden. Die Leiche des Mannes wurden 1000 Meter hinter dem Zug gefunden.



Könnte so einige seltsame, abrupte Stops auf der Strecke meines REs derzeiten erklären ;)

Neulich im ersten Waggon
"Guck mal Mammi, es regnet."
Im zweiten Waggon brummelt hingegen ein Mann ärgerlich
"Man, wann regnet es mal wieder?"
 
Keine Streiks bis einschließlich Sonntag, 4. November 2007
Laut Aussage der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gibt es bis einschließlich Sonntag, 4. November, keine weiteren Streiks im Bahnverkehr.

Laut Aussage der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gibt es bis einschließlich Sonntag, 4. November, keine weiteren Streiks im Bahnverkehr.

Damit verkehren alle Züge der DB nach Fahrplan.



GDL-Pressemitteilung
Kein verbessertes Angebot - GDL verzichtet dennoch auf Streiks diese Woche

29.10.2007 - Die Bahn hat wieder eine Frist verstreichen lassen und der GDL kein verbessertes Angebot unterbreitet. Die Bahn bietet uns weiterhin nichts an, als bereits geleistete Überstunden zu bezahlen und die Arbeitszeit im kommenden Jahr gegen entsprechende Vergütung um zwei Stunden zu erhöhen, erklärte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, heute in Frankfurt und weiter:

?Auch was die Bahn als eigenen Tarifvertrag bezeichnet, ist nichts weiter als ein schlechter Witz, mit der die GDL von den Entscheidungen der Transnet abhängig gemacht werden soll.? Einen eigenen Tarifvertrag hat die GDL schon bisher. ?Wir wollen unsere Forderungen selbst aufstellen, selbst verhandeln und selbst umsetzen. Die bisherigen inhaltsgleichen Tarifverträge mit Transnet/GDBA (TG) haben dazu geführt, dass das Fahrpersonal seit der Privatisierung 1994 fast zehn Prozent Reallohnverlust hinnehmen musste?, so der stellvertretende GDL-Bundesvorsitzende.

GDL verlangt nicht Unmögliches
Die GDL versteht die DB nicht. Die Arbeitskämpfe verursachen nach Bahnangaben Millionenkosten. Dazu kommen die Millionen für die Anzeigenkampagne, als die DB bemerkt hat, dass die Medien ihr ?bestes Angebot? nicht so kommunizieren, wie sie es gerne gehabt hätte. Es ist viel günstiger, der GDL ein verhandlungsfähiges Angebot zu machen. ?Die immer wieder zitierten 31 Prozent wären nach der ersten Verhandlung schon vom Tisch und auch bei den Arbeitszeitverbesserungen verlangen wir nichts Unmögliches. Die Bahn legt uns aber deshalb kein verhandelbares Angebot vor, weil sie ihren ?tarifpolitischen Streichelzoo? mit der Transnet nicht gefährden möchte?, schätzte Weselsky. Der DB-Vorstand hat mit der TG eine Konkurrenzklausel vereinbart, um eigenständige Tarifverträge mit der GDL zu verhindern. Wenn die GDL einen besseren Tarifvertrag abschließt als die TG, würde sich der Tarifvertrag mit der TG auflösen.

Diese Woche kein Streik

Um die Pendler nicht wieder in Mitleidenschaft ziehen zu müssen, hat die GDL heute beschlossen, trotz des fehlenden Angebots den Regionalverkehr diese Woche nicht mehr zu bestreiken. Die GDL erhofft sich von den Verhandlungen vor dem Landesarbeitsgericht (LAG) Sachsen in Chemnitz am Freitag, dem 2. November 2007 die Streikerlaubnis im Fern- und Güterverkehr. Das Arbeitsgericht in Chemnitz hatte der GDL am 5. Oktober 2007 in einem einstweiligen Verfügungsverfahren nur Arbeitskämpfe im Regionalverkehr zugestanden. Die GDL hat Berufung gegen das Streikverbot im Fern- und Güterverkehr vor dem LAG eingelegt. Eine Revision des LAG-Urteils ist in dem einstweiligen Verfügungsverfahren nicht zulässig. Hier wäre nur noch der Gang zum Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe möglich. Die GDL wird nach Abschluss des Gerichtsverfahrens entscheiden, wie sie ihre Streiks fortsetzt. Sollte die GDL im Güterverkehr das Streikrecht erlangen, würde sie zunächst nur diesen bestreiken.


 
Großer Sieg für die GdL. Das Arbeitsgericht Chemnitz hat sämtliche Beschränkungen für Streiks aufgehoben.
Damit kann die GdL auch im Fern und Güterverkehr zu Streiks aufrufen.

Also kann die Bahn einpacken. Streikmaßnahmen bei der Railion würden immensen Schaden bedeuten.Die Volkswirtschaft könnte Milliardenverluste erleiden.

Anstelle der Bahn würde ich langsam mal ein Verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen..Die Konsquenzen einer Weigerung wären wahrlich verheerend.

Ich freue mich für die Lokführer und hoffe sie werden richtig was abgreifen!
 
DB weist Ultimatum der GDL zurück
Rausch: ?Von Neinsagern lassen wir uns nicht erpressen?

Die Deutsche Bahn AG hat das jüngste Ultimatum der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) scharf zurückgewiesen und als durchsichtiges Ablenkungsmanöver bezeichnet. Dr. Karl-Friedrich Rausch, DB-Vorstand Personenverkehr: ?Offensichtlich will die GDL nur von ihrem eigenen Durcheinander ablenken. Fakt bleibt: Unser wiederholt verbessertes Angebot liegt auf dem Tisch. Es ist die GDL, die seit Monaten jede Verhandlung darüber kategorisch verweigert hat und sich in ihrer Forderung überhaupt nicht bewegt hat. Von diesen Neinsagern lassen wir uns nicht erpressen.?

2.500 Lokführer, also kaum mehr als ein Prozent der DB-Beschäftigten (was für ne dämliche Rechnung und Volksverdummung. Was interessieren uns die Prozentuale Anzahl der Gesamten DB, wichtig sind doch nur die Lokführer und da geht die Prozentzahl wohl über die 50 hinaus?), hatten am Donnerstag und Freitag mit ihrem Streik rund 2,7 Millionen Pendler getroffen und dem Unternehmen einen Schaden von über zehn Millionen Euro zugefügt.

Zugleich war eine zunehmend chaotische Informationspolitik der GDL sichtbar geworden. Rausch: ?Fast im Stundentakt gibt es neue Verlautbarungen aus den Reihen der GDL über mögliche Streikmaßnahmen. Erst dementiert eine Sprecherin den GDL-Vizevorsitzenden Claus Weselsky. Dann widerspricht er sich selbst. Wenig später räumt auch die Sprecherin gegenüber der FTD ein, dass bis zum Gerichtstermin in Chemnitz am kommenden Freitag (2. November) nicht gestreikt werde. Jetzt wiederum droht Herr Weselsky, es werde möglicherweise doch Arbeitskampfmaßnahmen geben. Diese Informationspolitik trägt mittlerweile absurde Züge. Die GDL muss jetzt klipp und klar erklären, dass es keinen Streik mehr gibt.?



GDL-Pressemitteilung
Rechtsauffassung bestätigt ? GDL erhält volles Streikrecht

02.11.2007 - Das Landesarbeitsgericht (LAG) Sachsen hat heute im Berufungsverfahren das erstinstanzliche Urteil zum Streikverbot im Güter- und Fernverkehr aufgehoben und damit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) das Streikrecht im gesamten Schienenverkehr der Deutschen Bahn zugesprochen. ?Das ist ein Sieg auf ganzer Linie? so der GDL-Bundesvorsitzende Manfred Schell heute in Chemnitz.

Damit kann der GDL nicht mehr bestritten werden, zur Durchsetzung ihrer tariflichen Forderungen Arbeitskämpfe durchzuführen.

Bei verhandlungsfähigem Angebot wären Streiks überhaupt nicht nötig
Bisher durfte die GDL nur im Regionalverkehr und bei den S-Bahnen zum Arbeitskampf aufrufen. Das scheint den Arbeitgeber jedoch nicht sonderlich beeindruckt zu haben, denn bis dato liegt der GDL noch immer kein verhandlungsfähiges Angebot vor. ?Wenn der Bahnvorstand seine starre Haltung aufgeben und der GDL endlich ein tragfähiges Angebot vorlegen würde, wären Streiks überhaupt nicht nötig?, so der GDL-Bundesvorsitzende.

Kein Angebot außer bezahlte Überstunden
?Bisher bietet uns der Bahnvorstand allerdings weiterhin nichts an, als bereits geleistete Überstunden zu bezahlen und die Arbeitszeit im kommenden Jahr gegen entsprechende Vergütung um zwei Stunden zu erhöhen?, so Schell. Die GDL fordert einen eigenständigen Tarifvertrag, der seinen Namen verdient. ?Wir wollen unsere Forderungen selbst aufstellen, selbst verhandeln und selbst umsetzen. Die bisherigen inhaltsgleichen Tarifverträge mit Transnet/GDBA (TG) haben dazu geführt, dass das Fahrpersonal seit der Privatisierung 1994 fast zehn Prozent Reallohnverlust hinnehmen musste?, erklärte der GDL-Bundesvorsitzende.

Beginn der Arbeitskämpfe im Güterverkehr
Der geschäftsführende Vorstand der GDL wird in der kommenden Woche beraten, wann es mit den Arbeitskämpfen bei der DB weitergeht. Beginnen wird die GDL jedoch mit Streiks im Güterverkehr, wenn die Bahn nicht einlenkt. Der Regionalverkehr wird zunächst auf jeden Fall außen vor bleiben. (Damit können auch die Pendler einpacken.


Bisher wars je inzwischen schon berechenbar, welche Züge ausfallen werden. Jetzt wirds unberechenbar, denn die Bahn wird lieber Lokführer von Personenzügen abziehen, damit die Güterzüge besetzt sind. Die GDL ist kein Stück besser als die DB mit ihrern Darstellungen der Lage....)


Eine Revision des LAG-Urteils ist in dem einstweiligen Verfügungsverfahren nicht möglich. Der Bahn steht jedoch der Gang zum Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe offen.
 
Wobei hier die Frage ist, wann sollte unsere Regierung eingreifen?

Die Bahn, ist bzw. war immerhin ein Staatsunternehmen und es hängt noch viel davon drin. Und wir reden hier ja nicht von nen einfache wirtschaftlichen Konzern, sondern von einen Monopol Unternehmen, auf den ein guter Teil unsere Wirtschaft ruht.

Ich finde es ehrlich gesagt nicht gut, das die GDL sozusagen den Güterverkehr bestreiken darf, auch wenn es sicherlich um einiges effektiver ist was Druck aufbauen angeht. Nur letztlich kann das dann im Grunde auf Erpressung hinauslaufen. Ich meine, wer zwingt den die GDL einen Tarifvertrag der Bahn anzunehmen, der jetzt wirklich besser wäre als das was die Bahn bis jetzt vorgeschlagen hat, aber noch nicht den Forderungen entspricht? Die Öffentliche Meinung? Die dürfte die GDL genausowenig interessieren wie die Bahn.
 
Großer Sieg für die GdL. Das Arbeitsgericht Chemnitz hat sämtliche Beschränkungen für Streiks aufgehoben.
Damit kann die GdL auch im Fern und Güterverkehr zu Streiks aufrufen.

Also kann die Bahn einpacken. Streikmaßnahmen bei der Railion würden immensen Schaden bedeuten.Die Volkswirtschaft könnte Milliardenverluste erleiden.

Anstelle der Bahn würde ich langsam mal ein Verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch legen..Die Konsquenzen einer Weigerung wären wahrlich verheerend.

Ich freue mich für die Lokführer und hoffe sie werden richtig was abgreifen!

Das kann ich, so wie du es geschrieben hast, vollständig unterschreiben.

Endlich hat ein Gericht mal erkannt dasa die Verfassung wichtiger ist als irgendwelche wirtschaftlichen Schäden und die Verhätnissmäßigkeit. Das Streikrecht ist im GG in keiner Weise eingeschränkt oder der Verhätnissmäßigkeit unterworfen und meiner Meinung nach war jedes Urteil das das Gegenteil behauptet hat mindestens eine Rechtsbeugung, um mal nicht von Rechtsbruch zu sprechen.

Wobei hier die Frage ist, wann sollte unsere Regierung eingreifen?

Die Bahn, ist bzw. war immerhin ein Staatsunternehmen und es hängt noch viel davon drin. Und wir reden hier ja nicht von nen einfache wirtschaftlichen Konzern, sondern von einen Monopol Unternehmen, auf den ein guter Teil unsere Wirtschaft ruht.

Ich finde es ehrlich gesagt nicht gut, das die GDL sozusagen den Güterverkehr bestreiken darf, auch wenn es sicherlich um einiges effektiver ist was Druck aufbauen angeht. Nur letztlich kann das dann im Grunde auf Erpressung hinauslaufen. Ich meine, wer zwingt den die GDL einen Tarifvertrag der Bahn anzunehmen, der jetzt wirklich besser wäre als das was die Bahn bis jetzt vorgeschlagen hat, aber noch nicht den Forderungen entspricht? Die Öffentliche Meinung? Die dürfte die GDL genausowenig interessieren wie die Bahn.


Wenn man es streng nimmt ist jeder Streik eine Erpressung des Arbeitgebers durch die Arbeitnehmer. Sie drohen ihm wirtschaftlichen Schaden an wenn er ihre Forderungen nicht erfüllt. Das ist, meiner Meinung nach, eine handfeste Erpressung wie sie um Buche steht. Aber in diesem speziellen Fall wird sie im GG sogar ausdrücklich erlaubt und von sämtlichen Voraussetzungen befreit, sprich man darf streiken wann man will, wo man will und wie man will(solange man dabei nichts kaputt macht). Die einzige Vorraussetzung ist das es eine Arbeitskampfmaßnahme ist. Und das ist hier ganz klar gegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stand: 05.11. 2007, 11 Uhr
Keine Streiks im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr
Bis auf weiteres sind keine Streiks im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn zu erwarten. Damit verkehren alle Züge der DB nach Fahrplan.

Aktuelle Informationen zum Reiseverkehr erhalten Bahnreisende über Streikinformation. Für telefonische Informationen ist rund um die Uhr eine kostenlose Service-Hotline unter 08000 99 66 33 geschaltet; Kunden aus dem Ausland können sich telefonisch bei der Service-Hotline +49 1805 33 44 44 informieren (Gebühren je nach Herkunftsland und Provider). Nutzer eines WAP-fähigen Mobiltelefons können aktuelle Reiseinformationen über mobile.bahn.de/ris abrufen.

DB weist Ultimatum der GDL zurück
Rausch: „Von Neinsagern lassen wir uns nicht erpressen“

Die Deutsche Bahn AG hat das jüngste Ultimatum der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) scharf zurückgewiesen und als durchsichtiges Ablenkungsmanöver bezeichnet. Dr. Karl-Friedrich Rausch, DB-Vorstand Personenverkehr: „Offensichtlich will die GDL nur von ihrem eigenen Durcheinander ablenken. Fakt bleibt: Unser wiederholt verbessertes Angebot liegt auf dem Tisch. Es ist die GDL, die seit Monaten jede Verhandlung darüber kategorisch verweigert hat und sich in ihrer Forderung überhaupt nicht bewegt hat. Von diesen Neinsagern lassen wir uns nicht erpressen.“

2.500 Lokführer, also kaum mehr als ein Prozent der DB-Beschäftigten, hatten am Donnerstag und Freitag mit ihrem Streik rund 2,7 Millionen Pendler getroffen und dem Unternehmen einen Schaden von über zehn Millionen Euro zugefügt.

Zugleich war eine zunehmend chaotische Informationspolitik der GDL sichtbar geworden. Rausch: „Fast im Stundentakt gibt es neue Verlautbarungen aus den Reihen der GDL über mögliche Streikmaßnahmen. Erst dementiert eine Sprecherin den GDL-Vizevorsitzenden Claus Weselsky. Dann widerspricht er sich selbst. Wenig später räumt auch die Sprecherin gegenüber der FTD ein, dass bis zum Gerichtstermin in Chemnitz am kommenden Freitag (2. November) nicht gestreikt werde. Jetzt wiederum droht Herr Weselsky, es werde möglicherweise doch Arbeitskampfmaßnahmen geben. Diese Informationspolitik trägt mittlerweile absurde Züge. Die GDL muss jetzt klipp und klar erklären, dass es keinen Streik mehr gibt.“



GDL-Pressemitteilung
Streik im Güterverkehr beginnt am Donnerstag um 12 Uhr

07.11.2007 - Die Deutsche Bahn hat immer noch kein Angebot vorgelegt, um mit der GDL Tarifverhandlungen aufzunehmen. Außer bezahlten Überstunden und einer Arbeitszeiterhöhung mit Lohnausgleich hat sie der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bisher nichts geboten. Deshalb wird die GDL morgen Mittag um 12 Uhr mit einem 42-stündigen Streik im Güterverkehr beginnen.

Das haben der Hauptvorstand und Tarifkommission der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) heute in Frankfurt am Main beschlossen.

Wenn der Arbeitgeber der GDL dann immer noch kein verhandelbares Angebot unterbreitet, wird in der kommenden Woche auch der Personenverkehr bestreikt. „Wir werden nicht zulassen, dass ein Lokführer weiterhin mit 1 500 Euro netto nach Hause geht“, so der GDL-Bundesvorsitzende Manfred Schell. Die Lohnerhöhung und Arbeitszeitverbesserungen müssen in einem eigenständigen Tarifvertrag festgelegt werden. Dazu hat sich der Bahnvorstand bereits im Moderatorenergebnis von Professor Kurt Biedenkopf und Heiner Geißler vom 27. August 2007 verpflichtet.

„Dass nach einem eigenständigen Tarifabschluss mit der GDL plötzlich jede Berufsgruppe bei der Bahn ihren eigenen Tarifvertrag fordern würde, ist Popanz“, so der GDL-Bundesvorsitzende. Erstens sind die Arbeitnehmer, die nicht GDL-Mitglieder sind, nach Aussage des Bahnvorstands mit dem „höchsten Tarifabschluss aller Zeiten“ völlig zufrieden. Warum sollen sie dann einen eigenständigen Tarifvertrag fordern? Und zweitens dauert es sehr lange bis eine Gewerkschaft auch wirklich streikmächtig ist.[

GDL-Pressemitteilung
Kein Angebot von der DB

07.11.2007 - Die Deutsche Bahn hat der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) immer noch kein Angebot vorgelegt. Sie erklärte in der heutigen Pressekonferenz lediglich, dass sie bereit sei, mit ihr auf Basis des Moderatorenergebnisses von Kurt Biedenkopf und Heiner Geißler vom 27. August 2007 zu verhandeln.

Railion-Vorstand Norbert Bensel behauptete, die Bahn habe die GDL bereits ein Angebot auf der Basis des Moderatorenergebnisses vorgelegt. „Das ist jedoch nicht der Fall“, so der GDL-Bundesvorsitzende Schell und weiter: „Das bisherige ‚Angebot‘ beinhaltet eben keinen eigenständigen Tarifvertrag.“

Wenn der Arbeitgeber der GDL kein verhandelbares Angebot unterbreitet, wird die GDL morgen Mittag um 12 Uhr mit einem 42-stündigen Streik im Güterverkehr beginnen.
 
Warum hab ich nur das Gefühl, das das ganze mittlerweile mehr ein Überlebenskampf der GDL wird? Entweder sie kommt damit durch oder am Ende gibt es sie nicht mehr bzw. ist so schwer finanziell und image mässig angeschlagen, das sie kaum noch ernsthaft wahrgenommen wird.
 
In Hamburg hab ich sehr wenig vom Streik mitgekriegt. Es wurde zwar immer wieder durchgesagt, dass manche Züge ausfallen, aber meine sind immer gefahren:)
Hab auch im Radio gehört, dass eine Sprecherin vom Haburger Hafen auch meinte, dass es durch den Streik zu allzu großen Komplikationen gekommen ist.

Ich freue mich für die Lokführer und hoffe sie werden richtig was abgreifen!

Und dann werden Stellen abgebaut, weil die Bahn kein Geld mehr hat.
Aber dann kann man ja wieder streiken.

Igi schrieb:
Warum hab ich nur das Gefühl, das das ganze mittlerweile mehr ein Überlebenskampf der GDL wird? Entweder sie kommt damit durch oder am Ende gibt es sie nicht mehr bzw. ist so schwer finanziell und image mässig angeschlagen, das sie kaum noch ernsthaft wahrgenommen wird.

Glaube ich auch.
Wenn sie jetzt nichts erreichen und die Streiks abbrechen, dann war's das.
 
Wenn nächsten Freitag gestreikt wird (Fernverkehr) darf ich meine Eltern mit dem Auto abholen (Kuraufenthalt meines Vaters) und zwar aus Freyung in Bayern. Das ist ziemlich weit weg von NRW(ach ne;)) und ich dürfte somit mein steinaltes Auto extrem strapzieren und meine Eltern bleiben auf den nicht wenigen Spritkosten sitzen (sie haben ja eigentlich ein Bahnticket für die Rückfahrt).

ABER HEY! Ich will mich nicht beklagen! Ich habe ja keine Ahnung von diesem Streik und halte deswegen lieber die Klappe! Und bevor ich hier wieder als herzlos unsolidarisch und verlogen (das war echt das beste) bezeichnet werde freue ich mich lieber das ich meine wenigen persönlichen Ressourcen verwenden und strapazieren darf! Ich tue das gern für die Jungs von der GDL! DANKE! (ich bin ja eh nur einer von vielen Collateralschäden).
 
Zurück
Oben