Die Darstellung des Bösen in Ep. 1-3 und Ep. 4-6

alpha7 schrieb:
also wirkt, wenn ich dich richtig verstehe, die versteckte Boshaftigkeit nicht so wie die offensichtliche?

Nein, aber nicht weil sie versteckt ist, sondern weil die ganze Sache nicht stimmig umgesetzt wurde. Wobei wir wohl wieder beim Regisseur sind, denn alle Gänsehautmomente an die ich mich erinnere kommen aus dem fünften und sechsten Teil. Was soll an den Balkonszenen so toll gewesen sein? Hui, Darth Maul hat also nen Meister, na dann kann die Sache ja steigen! :konfus:
 
Gurkengräber schrieb:
Nein, aber nicht weil sie versteckt ist, sondern weil die ganze Sache nicht stimmig umgesetzt wurde. Wobei wir wohl wieder beim Regisseur sind, denn alle Gänsehautmomente an die ich mich erinnere kommen aus dem fünften und sechsten Teil. Was soll an den Balkonszenen so toll gewesen sein? Hui, Darth Maul hat also nen Meister, na dann kann die Sache ja steigen! :konfus:

Ich denke da auch das viel am Schnitt liegt, es íst einfach zu schnell, zum teil so acuh geschnitten das der Spannungsbogen zu kurz kommt.
Bei einigen Sachen kann man sich garnicht drauf konzentrien, zu wenig Zeit und der nächste Schnitt.


mfg

edit:
das ist leider das heutige, schneller, weiter, höher Prinzip..
verglichen mit allen FX-Filmen und die auch noch kommen tut sich die PT leider nicht vor, ist einer von vielen leider geworden.
*bevor wieder einer sagt ich viel die PT schlecht machen..
NEIN will ich nicht..... find E3 gut.....aber das war´s dann auch *leider
 
Zuletzt bearbeitet:
Was Episode 1 angeht stimme ich zu aber vor allem in Episode 3 sehe ich weitaus mehr Potenzial als in der OV, in der ich das Böse auch eher schlecht dargestellt finde.
Was ich hier eigentlich noch sagen wollte: in der OV finde ich Boba Fett noch ganz gut ud besser dargestellt als Jango Fett in der PT, da ihm-Boba- etwas Geheimnisvolles zu umgeben scheint in der OV. Das gfällt mir und habe ich bei der PT vermisst
 
Das große Problem ist der große Unterschied.
In der OT gabs die Bösen auf der einen Seite und die Bösen auf der anderen Seite.
Man wusste zwar das man vom guten auf die Böse Seiten wechseln konnte, umgekehrt ist es aber kaum möglich.

In der PT ist Gut und Böse auf einmal relativ. Alles hängt von der Betrachtungsweise ab, die Jedi haben nicht mehr die moralische Überlegenheit, die Sith sind in ihrer Weltsicht deutlich akzeptabler als noch in der OT.

Diese Unterschiede machen es so schwer die PT und die OT als eine Einheit zu sehen.
 
JA das fand ich auch etwas misslich - in Ep III kommt teilweise der Verdacht hoch Sith und Jedi seien eher relativierte Fraktionen, wie bei Babylon 5 die Vorlonen und die Schatten.
In der OT vor allem in der Personifizierung des Imperators kam die Boshaftigkeit sehr viel stärker hervor unabhängig von der natürlich faschistoiden Machtpolitik Palapatines in der PT.

Was Darth Maul angeht. Ich sag ja - der Charakter war verschwendet. Gutes Design, aber kein Impact.
 
Ich finde das Böse in beiden Trilogien in etwa gleich gut.

PT:

Palapatine ist der Meister und verwöhnt mit einer Vielzahl von glanzvollen Szenen.
Seine Einflüsterungen im Senat in Episode I sind einfach nur toll: "Und das ist der Grund, wieso der Einfluß von Kanzler Valorum im Nichts verschwinden wird" :D
Als Darth Sidious ist er in Episode I selbst als Holgramm bedrohlich. Es fallen geniale Sätze, wie z.B. "I will make it legal", sein "Whipe them out, all of them" dürfte einer der am kältesten gesprochene Sätze der Kinogeschichte sein ( als wenn der Teufel persönlich spricht).
Etwas weniger glanzvoll ist Palpatine in Episode II, aber auch hier setzt sein herrliches "I love the democracy, I love the republic" einen wahren Glanzpunkt (in diesem Satz ist einfach eine geniale unterschwellige Kälte).
Fazinierend an Palpatine ist vor allem, dass er als Böser kaum greifbar ist, nein, er ist ein netter gebildeter älterer Herr, mit dem man sich gerne austauscht. Palpatine ist ein großer Charakter und auch das EU hat ihn angemessen ausgeschöpft, jede Szene mit ihm ist ein Genuß.
Auch in Episode III ist Palpatine ein Star. Ich liebe viele seiner Szenen dort: "Töte ihn mein Junge" (welch geniale Mischung aus Freude und Sadismus); "Die Macht um Padme zu retten" (tolles Lächeln).
Das Schauspiel, was er für Anakin abegezogen hat war einfach köstlich: "Die Jedi übernehmen die Macht" :D
Allein Schon fürs Yoda -durch den ganzen Raum blitzen hat der gute Sidious eine Auszeichnung verdient, - Herrlich auch seine Freude und der Spruch mit dem kleinen grünen Freund.
Eine unglaublich starke Szene ist auch, wenn Sidious zu dem verbrannten Anakin tritt. Diese Stimmung, da läuft es einen kalt den Rücken runter. Man muß sich hier vor Augen führen, dass Sidious noch immer von einem Menschen gespielt wird, denn er hat in dieser Szene so überhaupt nichts menschliches an sich.

Die Handelsföderation sagt mir auch sehr zu. Kleinkriminelle die in die Fänge des ultimativen Bösen geraten sind und eigentlich lieber wo anders sein möchten.

Darth Maul war in Episode I cool und ein Blickfang. Er besitzt keine Tiefe, erfüllt aber seine Aufgabe als verlängerter furchterweckender Arm des Bösen sehr gut.

Dooku ist ein Charakter von beeindruckender Tiefe, - Christopher Lee ein hervorragender Schauspieler. Mir gefällt Dookus Stil und seine "Dann tut es mir leid" - Masche. Auch hier ist es, ähnlich wie im Falle Palpatine beeindruckend, wie versteckt das Böse sein kann. Dooku wirkt recht sympathisch und daher hat man schnell ein Messer im Rücken mit dem man überhaupt nicht gerechnet hat.
Nur sein schneller Tod in Episode III ist überhastet und verschenkt.

Über Grievous möchte ich keine weiteren Worte verlieren.....

Großes Plus der PT ist Anakins Fall. Er ist ein guter Mensch, doch hat er viele Schwächen. Hinzu kommen noch eine Menge ungünstiger Umstände. Anakins Weg zur dunklen Seite ist sehr überzeugend und die Gründe für seinen Fall vielschichtig, - ich denke nicht, dass der junge Lucas das so überzeugend und genial hinbekommen hätte.
Wenn er dann erstmal böse ist, gibt es eine Menge fantastischer Szenen, z.B. sein Massaker auf Mustafar, - auch genial, seine haßerfüllten Blicke zu Obi Wan.


OT:

Die OT hat eine andere Ausgangslage: Das Böse ist überall !
Dementsprechend sind sie immer in der Überzahl, übermächtig und bedrohlich.

Der erste Auftritt des Imperators ist recht schwach. Mehr als ein "Oh, das ist also der Imperator ?" wird die Hologramszene wohl bei keinem Zuschauer ausgelöst haben.
Um so besser kommt er dann in ROTJ zur Geltung. Schon Vaders Ankündigung der Imperator ist auf den Weg, sorgt für Gänsehaut. Der Imperator ein einfacher Mann, scheinbar alt und schwach, doch trotzdem hängt eine versteckte Größe und Bedrohlichkeit in der Luft (genial gemacht). Die Aktionen des Imperators in ROTJ sind ein absolutes Highlight der SW - Saga, da gibt es nichts dran zu rütteln. Seine Worte sind wie scharfe Schwerter und um so überaschter ist man dann bei der Machtdemonstration, wieder hat Palpatine allle getäuscht.

Tarkin zeigt in der OT, was für ein teuflisches Monster ein einfacher Mensch sein kann. Er ist kühl und arrogant, - sehr schön eigentlich. Auch die anderen imperialen Offiziere mögen meistens zu überzeugen.

Jabba war ein wirklicher cooler Böses. Er ist eckelig durchtrieben und ein durchaus mächtiger Gegner aber er bringt den Zuschauer auch mal zum Lachen (Jabba hinter dem Vorhang und dann: "Hallo" :D )
Schön gemacht, ein Gegner weitab von der diziplinierten, steifen Sauberkeit des Imperiums.

Darth Vader ist der Held meiner Kindheit. ;) :D
Er ist sehr mächtig und durchaus charmant. Unerbittlich verfolgt er sein Ziel und nichts außer sein innere Konflikt kann ihn aufhalten. Darth Vader bezeichne ich im besten Sinne des Wortes als "cool".
Darth Vader war immer ein sehr zugänglicher Bösewicht, weil er sich keine unmotivierten Abscheulichkeiten geleistet hat, für die man ihn hätte verachten müssen.
Durch die PT erlangt dieser Charakter nun eine neue bemerkenswerte Tiefe und man sieht, es geht nochmal besser, wenn der große böse schwarze Mann eine Geschichte hat.

Vader und dem Imperator steht zur Durchsetzung ihrer Ziele ein gewaltiger Militärapperat zu Verfüng: Todessterne, Sternenzerstörer, Sturmtruppen, AT ATs.....

Alles sehr beeindruckend, doch leider ist da noch........
.....dass Vader und der Imperator von Nichtskönnern und Schwachköpfen umgeben sind (z.B. kollidierende Sternenzerstörer, Vernichtung von Eliteeinheiten durch Ewoks !!). Das wirkt sich sehr auf die Dahrstellung des Bösen in der OT aus. Die Bedrohlichkeit des Imperiums sinkt immer wieder sehr stark, da man immer sagen kann die Helden werden aufgrund der Dummheit ihrer Feinde schon entkommen.......
Leider ist eine sehr berühmte Spaceball-Szene überhaupt keine Parodie: Ich bin überzeugt, dass auch Vaders Leute es fertig bekommen hätten, die Wüste zu durchkämmen...... :D
Durch diese Inkompetenz geht viel von der mühsam aufgebauten Überlegenheit wieder verloren.

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Beide Trilogien haben bei der Dahrstellung des Bösen viel Licht und ein wenig Schatten.
Ich betrachte die Trilogien hier als absolut gleichwertig und gerade die unterschiedliche Schwerpunktsetzung ist interessant und beide Male für diesen Part der Geschichte passsend. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mal ein gut durchdachter Standpunkt Ki Gon.
Was Inkompetenz von Handlangern angeht, so ist das ja leider ein allgemeines Filmklischee, welches auch immer wieder Widersprüche hervorruft.
Deshalb war vielleicht auch TESB so beliebt, weil die Troopers zumindest auf Hoth mal zeigen konnten, was sie drauf haben, wennauch mit pompöser Maschinerie. Allerdings immer noch präziser und angemessen, als die Monumentalschlachten in den Clonkriegen, welcher mir aus militärtaktischer Sicht sehr widerstreben.
 
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