Die Feminisierung von "Star Wars"

Ich hoffe meine Vermutungen sind haltlos und ich würde gerne mal eure Meinungen dazu lesen.

Als SW7 angekündigt wurde habe ich mir gleich gewünscht, dass die mal einer Frau die Hauptrolle geben. Erstens weil ich damals einen SW-Film-Marathon gemacht habe und ich das Geweine von Anakin satt hatte und Zweitens weil ich es reizvoll finde, dass auch mal die Frauen zeigen können das die das Zeug dazu haben auf die dunkle Seite zu wechseln. ;-) Persönlich mochte ich SW7. Der Plot war nicht super-perfekt mit dem 'dritten Todesstern' der einfach mal so heimlich aufgebaut werden konnte, aber der Film war und ist unterhaltsam. Das bei Rogue One wieder eine Frau die Hauptrolle hat kümmert mich nicht, weil die Trailer gut aussehen. Und irgendwann kommt der Han Solo-Film und sicher auch mal wieder eine Story wo ein Typ die Hauptrolle hat. Grundsätzlich kümmert es mich nicht ob Mann oder Frau.

Viel interessanter finde ich die Frage, warum die nicht mal einem Fremdling die Hauptrolle geben. Als Erklärung kommt da nur, weil sich die Leute mit einem Menschen besser identifizieren können. Na und?! Ich hätte gerne mal einen Wookiee, auch wenn der Film dann nur mit Untertiteln zu genießen ist, oder wenn sie mal ganz hart drauf sind irgendein Insektenvolk oder so. District 9 hat z.B. mal was gewagt, wenn auch nicht ganz. Oder ein Energiewesen ohne Geschlecht? Da kann sich dann keiner mehr beschweren. :P
 
Ich werde keine weiteren Ausführungen mehr dazu geben was KK mit Phasma in Episode 7 zu tun gehabt hat. Auf die Offensichtlichkeit der Sache kann ich anscheinend keinen mehr überzeugen. Aber wie du gesagt hast. Phasma hätte wirklich ein(e) 0815 Offizier sein können. Ist es aber nicht geworden. Es undergräbt sogar eine Chance für eine wichtige nennenswerte Rolle...
 
Meiner Meinung nach springt LFL auf den Zug auf, weibliche Hauptrollen zu besetzen, weil es bei "Die Tribute von Panem" funktioniert hat und entsprechend für Einspielergebnisse sorgt.

Bei TFA fand ich es eine willkommene Abwechslung, diesmal auf eine weibliche Hauptrolle zu setzen. Bei Rogue One stört es mich ebenfalls nicht, aber es fällt schon etwas auf. Insgesamt ist die Besetzung des Films gut, aber auch ungewöhnlich, in mancher Hinsicht seltsam:

Felicity Jones: Weiß, weiblich
Diego Luna: Mexikaner
Donnie Yen: Chinese
Jiang Wen: Chinese
Forest Whitaker: Schwarz
Riz Ahmed: Brite libanesischer Abstammung

Ich habe mich jetzt nur mal auf die Rogue One Truppe beschränkt (abzüglich Alan Tudyk, denn er spielt einen Droiden), die übliche weiße Besetzung gibt es nur in den Nebenrollen und beim Imperium. Für mich sieht es so aus, als wollte man jeden Markt ansprechen. Vor allem dem Asiatischen/Chinesischen, da die Chinesen ja immer noch verrückt nach 3D Filmen sind und dann in Massen ins Kino rennen. ;-)

Bei TFA war es meiner Meinung nach eher noch Zufall, die Besetzung von Rogue One wurde gewählt um viele Zielgruppen anzusprechen. Und wie gesagt, es stört mich nicht.... aber es kommt schon sehr offensichtlich rüber. ;)
 
Welche Szene mit Phasma wäre denn besser, wenn Phasma ein Kerl wäre?
Wenn möglich, bitte mit Begründung

Liegt das zur Debatte? Nein. Ich bin sogar für eine Captain Phasma. Der Script untergäbt ja die Rolle und die Chance so wie die Rolle geschrieben ist. In diesem Fall hätte Phasma ein Kerl sein können und es wäre trotzdem dumm gewesen. Liegt aber eher daran das KK Phasma so vor-gehyped hatte. Jetzt muss man auf Episode 8 warten und hoffen das Phasma diesmal keinen Schuss in den Ofen-Moment hat. Vielleicht ist das KK´s Idee den Charakter erstmal durch diese Phase zu schicken und aufzubauen. Wohin das führt weiß ich nicht. Der bittere Nachgeschmack bleibt.
 
Ich halte es allgemein für äußerst fragwürdig, dass im Setting eines Regimes wie dem Imperium (bzw der First Order), in dem Frauen keinen hohen Stand haben, der absolute Elite-Soldat weiblich sein soll. Sowas gab es in der OT nicht und eigentlich hätte man sich ruhig daran orientieren können. Aber das ist genauso wie die Geschichte mit dem homosexuellen Paar, dass es in Star Wars endlich mal geben muss. Werde ich nie verstehen.
 
Bei TFA fand ich es eine willkommene Abwechslung, diesmal auf eine weibliche Hauptrolle zu setzen. Bei Rogue One stört es mich ebenfalls nicht, aber es fällt schon etwas auf. Insgesamt ist die Besetzung des Films gut, aber auch ungewöhnlich, in mancher Hinsicht seltsam:

Irgendwie muss ich da jetzt ganz unwillkürlich an "Die Legende von Aang" denken, bei dem sich M. Night Shyamalan so richtig krass ausgetobt hat:

Die Protagonisten leiden an einem akuten Fall von Whitewashing und das restliche Darstellerpersonal wurde mit Shymalans indischen Landsleuten besetzt. Dem Shitstorm folgend wurde dadurch gleich sogar noch ein völlig neuer Begriff geprägt: Racebending. :konfus:

Würde mich nicht wundern, wenn sich dieses Desaster auch auf die Casting-Entscheidungen der gegenwärtigen SW-Filme auswirkt.
 
Ich glaube das die First Order kaum so wählerisch mit Rekruten und Offizieren sein kann wie das Galaktische Imperium zu ihrer Zeit. Zudem ich jetzt auch in Episode 7 auch nur eine normale weibliche Sturmtruppe entdeckt habe und Phasma selbst. Die Zahl ist wirklich nicht hoch im Film. Wieviele es in der First Order sein sollen, wäre schön zu wissen.
 
Nur meine Meinung: Nach gerade mal zwei weiblichen Hauptdarstellern in Folge halte ich die Debatte für maßlos überzogen. Sprechen wir noch mal in 10 Jahren drüber, sollte sich das Helden-Team der Sequels Sequels als (fast) rein weiblich herausstellen.

Wobei selbst das eine Community aushalten sollte, sofern daraus kein Ghostbusters Debakel wird.
 
Ich halte es allgemein für äußerst fragwürdig, dass im Setting eines Regimes wie dem Imperium (bzw der First Order), in dem Frauen keinen hohen Stand haben, der absolute Elite-Soldat weiblich sein soll. Sowas gab es in der OT nicht und eigentlich hätte man sich ruhig daran orientieren können. Aber das ist genauso wie die Geschichte mit dem homosexuellen Paar, dass es in Star Wars endlich mal geben muss. Werde ich nie verstehen.

Frauen hatten noch nie keinen hohen Stand im Imperium (oder der First Order), das war doch nur eine nachträgliche Interpretation aus dem EU gewesen. In den Filmen hat das Imperium doch überhaupt keine Ideologie, es unterdürckt keine Schwarzen oder Frauen und noch nicht mal Aliens, es ist einfach nur tyrannisch und das wars. Erst im EU musste man aus dem Imperium dann solche Klischee-Bösewichter machen, bei denen es nicht reicht dass sie in ihrem Kontrollwahn einen ganzen Planeten sprengen. Ich bin sehr froh, dass man diesen Quark zumindest etwas hinter sich lässt und sich stattdessen sogar mehr an der OT orientiert, in dem man sehr gut Böse sein konnte, ohne noch auf Rassismus und Sexismus zur Charakterisierung zurückgreifen zu müssen. Und das mit dem Homosexuellen Paar ist doch einfach - das gibts in echt halt und das nicht selten, genauso wie Geschwister, Farmer, Piloten, Menschen mit Mandelaugen oder Menschen mit anderer Hautfarbe oder Menschen mit Behinderung, alles ganz normale Dinge die ihren Weg auch ins Star Wars Universum gefunden haben, wo nie jemand die Frage gestellt hat, warum es das da geben muss.
 
Erst im EU musste man aus dem Imperium dann solche Klischee-Bösewichter machen, bei denen es nicht reicht dass sie in ihrem Kontrollwahn einen ganzen Planeten sprengen. Ich bin sehr froh, dass man diesen Quark zumindest etwas hinter sich lässt und sich stattdessen sogar mehr an der OT orientiert, in dem man sehr gut Böse sein konnte, ohne noch auf Rassismus und Sexismus zur Charakterisierung zurückgreifen zu müssen.

Da würde ich dir sogar fast zustimmen, wenn die Sache mit den unterdrückten Frauen und Aliens (Admiral Daala) nicht auf dem Mist von Kevin J. Anderson gewachsen wäre. Der hat im selben Buch nämlich auch den Todesstern zum dritten Mal aus der Versenkung gezaubert und auch Lukes Versagen als Jedimeister hat da seinen Anfang genommen.

Da sind wir dann inhaltlich eben nicht mehr wirklich weit von Episode VII entfernt. Für meine Begriffe ist da doch sehr viel von der JAT in TFA hängen geblieben.
 
. In den Filmen hat das Imperium doch überhaupt keine Ideologie, es unterdürckt keine Schwarzen oder Frauen und noch nicht mal Aliens, es ist einfach nur tyrannisch und das wars.

Hast du in den Filmen denn eine hochrangige Militär oder Verwalterin gesehen? Also ich nicht und ich bin mir ziemlich sicher: Wenn die Filme heute gedreht werden würden, wären zahlreiche Rollen weiblich besetzt worden. Tarkin, Vader, Palpatine, Boba Fett. Irgendeiner von denen wäre sicherlich weiblich und das würde für mich persönlich einfach nicht passen. Übrigens halte ich Rassismus unterhalb der Menschen innerhalb des Imperiums im SW-Universum für gar nicht zur Debatte stehend. Ich denke, dass innerhalb des Imperiums der Mensch als höchste Schöpfungsinstanz betrachtet wird und sich Rassismus ausschließlich gegen Nichtmenschen richtet und er unterhalb der Menschen nicht mal ansatzweise existiert.

Und das mit dem Homosexuellen Paar ist doch einfach - das gibts in echt halt und das nicht selten, genauso wie Geschwister, Farmer, Piloten, Menschen mit Mandelaugen oder Menschen mit anderer Hautfarbe oder Menschen mit Behinderung, alles ganz normale Dinge die ihren Weg auch ins Star Wars Universum gefunden haben, wo nie jemand die Frage gestellt hat, warum es das da geben muss.

Heißt das also folglich, dass man nun alles, was es in echt gibt, irgendwie mit in die SW-Filme reinpressen muss? Es gibt noch weitaus mehr Minderheiten, die es für sich beanspruchen könnten, in den großen Filmen mitzuspielen. Wollen wir die alle einbringen, sodass der ganze Film irgendwann nur noch daraus besteht und mehr als politisches Instrument als zur Unterhaltung und zur Fortführung der SW-Tradition dient?
 
Ich denke, dass innerhalb des Imperiums der Mensch als höchste Schöpfungsinstanz betrachtet wird und sich Rassismus ausschließlich gegen Nichtmenschen richtet und er unterhalb der Menschen nicht mal ansatzweise existiert.

:thup: So schauts aus. Chewbacca ist von dem Offizier im Zellenblock des ersten Todessterns ziemlich eindeutig nicht als Bürger des Imperiums sondern in sehr beleidigender Weise als "Ding" bezeichnet worden. Und auch Leia, eine imperiale Senatorin, scheint in diesem Film zunächst nicht besonders viel von ihm zu halten.
 
Nur weil ein imperialer Offizier nicht viel von Aliens hält muss das nicht bedeuten dass das Imperium generell gegen Aliens ist.
 
Nur weil ein imperialer Offizier nicht viel von Aliens hält muss das nicht bedeuten dass das Imperium generell gegen Aliens ist.

Und dann ist da noch der Offizier an Bord der Executor, der die Kopfgeldjäger als Abschaum bezeichnet, nachdem er von Bossk angepfiffen wurde. Und dass Palpatine höchstpersönlich die Gefahr durch die Ewoks völlig unterschätzt, ja nicht einmal wahr nimmt, das gehört hier meiner Ansicht nach auch hin.

Die Filme alleine lassen durchaus schon auf eine xenophobe und arrogante Haltung in den Reihen des Imperiums schließen.
 
Chewbacca ist von dem Offizier im Zellenblock des ersten Todessterns ziemlich eindeutig nicht als Bürger des Imperiums sondern in sehr beleidigender Weise als "Ding" bezeichnet worden.

Ganz zu schweigen von der Art und Weise, mit der die imperialen Streitkräfte gegen von Nichtmenschen bewohnte Welten wie Kasyhyyyk vorgingen.

Ich kann mich an eine Senatorin des imperialen Senats erinnern ...

Das ist richtig aber soweit ich weiß ein Einzelfall, ihrer vermeintlichen Abstammung und einigen weiterhin bestehenden Strukturen der Galaktischen Republik geschuldet.
 
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