Die Geisha

Aber gerade diese Stelle interessiert mich dann doch. Ich meine, angeblich sollen die Geisha ja mitlerweile eher zu so einer Art "Zusatzausbildung" für Akademikerinnen im heutigen Japan mutiert sein... aber diese Stelle mit der Jungfräulichkeit einer Maiko (wie wirds jetzt nochmal geschrieben?)interessiert mich dann doch: Handelt es sich denn jetzt dabei um autentisches Brauchtum oder ist das eine föllig frei erfundene Sache, die hier im Westen aufgebauscht wird?

Die sogenannte "mizuage"- Zeremonie war früher tatsächliche eine Art "förmlioche Entjungferung" bei Edelprostituierten. Das Maiko ihre Jungräulichkeit versteigerten, kann vorgekommen sein (das ist sehr umstritten!)- aber eigentlich dürfen sich Geisha nicht verkaufen, denn das macht ja gerade den Unterschied zu den Prostituierten aus.

Zur Verwirrung trägt bei, dass der Übergang von der Lerngeisha (maiko) zur richtigen Geisha (geisha, oder auch geiko genannt) auch "mizuage" heißt. Dahinter verbirgt sich aber eigentlich nur der Wechsel der Haartracht und des Kimonos. Lerngeisha tragen farbenprächtigere Kimonos, als die älteren geisha. Außerdem sind die Ärmel länger (furisode), wärend geisha nur noch "hansode" ("Halbärmel") tragen. Eine weitere Zeremonie ist der Wechsel des Kragens: Maiko haben einen roten Kragen, Geisha einen weißen.

(Auch sonst gilt: bunter Kimono mit langen Ärmeln (furisode) für junge, unverheiratete Frauen, farblich etwas gedecktere Farben mit kurzen Ärmeln für Frauen ab Mitte 20, bzw. verheiratete Frauen. Guck mal ins PSW- Fotoalbum, da ist ein Bild von mir in einem furisode- Kimono. )

Früher war es so, dass die Geishaausbildung bereits im Kindesalter begann. Heute darf man erst Maiko werden, wenn man zumindest die Mittelschule abgeschlossen hat. Die Mädels sind also älter, meis 15-17, wenn sie anfangen. manche machen sogar das Abitur oder studieren. Mit den Profigeishas von früher hat das nicht mehr viel zu tun und einige ältere Geisha beklagen auch einen Verfall der Qualität in den künstlerischen Darbietungen. Andererseits sind diese Frauen auch nicht länger von Männern abhängig und können leichter in einen "normalen" Beruf wechseln, als früher. Hat eben alles 2 Seiten.;)
 
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