Die Ratten verlassen das sinkende Schiff - Fischer lässt Schröder sitzen

Mei Gott Bea willst du bei der Bild anfangen und übst du schon?

Fischer hat sicherlich in seiner Karriere Fehler gemacht. Wie wohl jeder Politiker, wie wohl jeder Mensch. Und natürlich sind die Fehler immer schneller in Erinenrung weil sie von den Medien immer breitgetreten werden. Erfolge werden mal kurz erwähnt und das wars, so werden sie schnell vergessen. Und das ist bei allen Politikern aller Partein so.

Ich würd Fischer weder als Ratte noch als Feigling bezeichnen. Erstes ist der Mann alt. Und wenn er sich zurückziehen will weil er langsam seine Ruhe haben willst dann lasst ihn doch. Was habt ihr für Deutschland getan? Wo steht geschrieben das Politiker bis zum Tode sich opfern müssen?
Fischer war in der Opposition und in der Regierung. Und nun sagt er, nochmal Opposition tu ich mir nicht mehr an und überlasse den jüngeren das Feld. Sollten wir aber weiterregieren dann werd ich halt nochmal ein paar Jahre für das Land da sein.
Ich finde an seiner Entscheidung nichts schlimmes. Eher was menschliches.
 
@Igi:

Na ja der vergleich, was wir getan haben, hinkt etwas. Denn wir sind keine Politiker, die die aufgabe inne haben, sich um unser Land zu kümmern ^^
Ansonsten geh ich konform.


Fischer war über Jahre hinweg der beliebteste Politker (laut Umfragen) und der, der als kompetentesten eingestuft wurde. Ich find es schlicht unfair ihm jetzt einen strick zu drehen, weil er sagt, Regierung ja, Opposition nein. Er hat jahrelang viel für unser Land getan. Und ih als Ratte zu bezeichnen, ist einfach unter der Gürtellinie. Fischer was kompetent in dem was er tat. Fehler macht jeder und die sind Menschlich. Das sie bei Politkern natürlich schwerer wiegen als bei "normalen" Menschen, mag sein. Aber man soltle vielleicht immer Jahre guter Politik mit Fehlern aufiwegen. Und ich denke da hat Fischer mehr auf der guten Seite geleistet, was Deutschland wirklich vorran gebracht hat oder stabilisiert hat. Er kann im Falle einer Opposition eigentlich mit gutem recht und Gewissen in den Ruhestand treten.
 
Naja ob der vergleich hinkt...
worauf ich hinauswollte damit war, niemand zwingt jemanden was fürs Land zu tun. Unsere Politiker gehen in die politik weil sie was fürs Land von sich aus tun wollen. Und irgendwann ist es halt gut und jeder hat mal genug.

Und im übrigen halte ich alle Politiker in ihrer Absicht was Gutes für das Land zu tun für glaubwürdig. Nur ich denke auch das das System sie langsam "Korrumpiert"
 
@Igi:

Ist ja alles korrekt. Nur kannst du dann normalen Menschen, die sich eben nicht entschieden haben in die Politik zu gehen, nicht vorwerfen, sie würden nichts für das Land tun ;) Darauf wollte ich ja hinaus.

Und ja is durchaus was dran. Das große Geld winkt.. und irgendwie gibt ebstimmt ejder mal nach. Wir sind halt nur menschen
 
Rolle schrieb:
EDIT:
Na gut, Wir können uns ja vielleicht auf "Inhaftierungsebene AA23" einigen... :D
Unsere Inhaftierungsebene dient sicher nicht als Abladeplatz für so einen Unsinn.

@Topic:
Wieder mal eine "reisserische" Schlagzeile im Bild Stil von Bea. Ich denke sowas sind wir langsam gewohnt und ich frage mich, wieso immer wieder Leute auf sowas anspringen. Allein die Überschrift ist FALSCH und liegt meilenweit NEBEN der Realität.

Fakt ist, das Fischer PARTEIINTERN nicht mehr zu Verfügung steht....Regierungsintern dafür auf jeden Fall.
 
Außenminister werden - unabhängig von der Person meistens als kompetent betrachtet und gehören zu den beliebtesten Politikern.

Das liegt daran, daß sie wenig in den Niederungen der Innenpolitik hängen.

Und Fischer hat wirklich keinen guten Job hingelegt - die wichtigen Kontakte (vor allem wenn es um Wirtschaft ging) hat Schröder an sich gezogen, während Fischer im NahenOsten Friedenstaube spielte. Dann die Peinlichkeit um den Sitz im UN-Sicherheitsrat (der letzte Golfkrieg hat gezeigt, wie unbedeutend dieses Gremium ist, also warum die Anstrengung), Deutsche Interessen in Europa wurden nicht konsequent genug vertreten, der Ärger um die Türkei die man auf Teufel komm raus in die EU holen will, usw. ...
 
Joschka Fischer - ein Name mit dem ich als Österreicher nur schlechte Erinnerungen teile. Meine Begründung dafür ist:

Er war einer der obersten Verfechter der lächerlichen EU-Sanktionen gegen Österreich, als es zur ersten ÖVP/FPÖ-Regierung kam. Wie konnte sich dieser sehr "zweifelhafte" Politiker nur erdreisten hier den Moralapostel zu mimen. Das war doch mehr als Heuchelei.

Das einzig vernünftige von Schröder/Fischer war, dass man der USA nicht in den Irak-Krieg gefolgt ist.
 
Wookie Trix schrieb:
o.K. Dann lass uns über Fakten diskutieren. Warum z.B. hat Fischer sein Haltung nicht erst mal im Stillen mit Gerhard Schröder besprochen. Vielleicht hätte Schröder da auch noch gerne ein Wort mitgeredet. Warum ist Fischer quasi mit dem Holzhammer aufgetreten? Warum hat er selbst die Grünen Kanall auf Fall mit seinem Rückzieher konfrontiert?
m.E. hat er eingesehen, dass er mit der Haltung die er eingenommen hat, einer Regierung im Wege steht. Er hat sich entschieden, dass Deutschland wichtiger ist, als seine Loyalität zu Schröder und einen Weg eingeschlagen, indem er Deutschland nicht im Wege steht oder Schadet (er bleibt ja als Minister zur Verfügung) und trotzdem nicht Wortbrüchig wird, egal welche Richtung die Partei einschlägt.
 
mich würde auch mal interessieren was wir Fischer denn soviel positives zu verdanken haben o_O

Der Job als Außenminister is glaube ich einer der dankbarsten die man bekommen kann. Man hat nicht viel zu tun, reist oft durch die Gegend und wenn mal was schief geht (dt. Soldaten im Krieg etc.) kann man es schön auf einen anderen schieben der sich darauf spezialisiert hat^^
Wenn es darum ging Streitereien mit anderen Ländern zu schlichten, war es eher Schröder der dies in die Wege leitete.
Selbst wenn Fischer persönlich in Streitgesprächen oder Debatten im Bundestag angesprochen und/oder angegriffen wurde, hatte er immer nur einen lockeren, nichtssagenden Spruch parat mit dem er alles abschmetterte.
Genau wegen solchen "Glanztaten" ist Fischer auch so beliebt. Kaum jemand achtet darauf was er so politisch leistet. Man hört sich lieber seine "tollen Reden" an :rolleyes:
 
Hmm naja andere Frage was kann Fischer dafür wenn Schröder sich plötzlich in der Aussenpolitik so stark macht damit er Punkte beim Volk sammelt?
Würdest du deinen Chef sagen, "halt dich aus meinen Job raus", wenn er anfängt als chef deine arbeit zu machen?
 
Igi schrieb:
Hmm naja andere Frage was kann Fischer dafür wenn Schröder sich plötzlich in der Aussenpolitik so stark macht damit er Punkte beim Volk sammelt?
Würdest du deinen Chef sagen, "halt dich aus meinen Job raus", wenn er anfängt als chef deine arbeit zu machen?
Ich würde mir als Außenminister mal Gedanken machen ob ich meinen Job richtig mache wenn sich mein Chef auf einmal schon darum kümmert^^
 
Marvel Moon schrieb:
mich würde auch mal interessieren was wir Fischer denn soviel positives zu verdanken haben o_O
Also bitte, wenn wir schon auf so niedrigen Niveau angelangt sind. Man darf nicht vergessen das Schröder/Fischer schon 1998 viel im Berich der Menschenrechte in die Wege geleitet haben.
  • ein vollwertiger Bundestagsausschuss zum Thema Menschenrechte wird geschaffen
  • ein nationales Menschenrechtsinstitut wird gegründet
  • Das Amt eines Menschenrechtsbeauftragten in der BRD wird eingerichtet
Nun ist das jetzt zwar nicht die Erfindung von Rot-Grün sondern eher von Klaus Kinkel aber die Umsetzung erfolgte zügig aber nicht in dem Maße wie ich mir das vorstelle. Deshalb sollte die Rot-Grüne Politik auch nicht scheitern. Aber immerhin setzte sich Rot-Grün damals krass von den Einstellungen der vorherigen CDU Regierung ab. Auf diesem Gebiet muss unbedingt weiter gemacht werden, was Merkel aber bisher nicht vor hat. :(
 
Übrigens hat Joschka Fischer schon am Montag Gerhard Schröder darüber informiert, dass er auf seine Parteiämter verzichtet, wie Regierungssprecher Bela Anda gestern in Berlin bekannt gab.
Also nix mit "im Stich lassen".
 
mal ehrlich,
ich finde es überhaupt nciht schlimm dass er "abdankt" .

Jetzt wo er alle Verantwortung fallen lässt ist es nur noch eine Frage der zeit, bis die Grünen in sich zusammenbrechen denn kein anderer war oder ist so eine Symbolfigur für dei Grünen wie Joschka Fischer.
Die anderen werden sich jetzt alle gegenseitig zerfleischen um den Sitz des Fraktionsvorsitzenden. Denn schon alleine die "aggresiven" Charactere von Künast und Roth und Kuhn werden die Grünen in den Ruin treiben....
 
Smash schrieb:
mal ehrlich,
ich finde es überhaupt nciht schlimm dass er "abdankt" .

Jetzt wo er alle Verantwortung fallen lässt ist es nur noch eine Frage der zeit, bis die Grünen in sich zusammenbrechen denn kein anderer war oder ist so eine Symbolfigur für dei Grünen wie Joschka Fischer.
Die anderen werden sich jetzt alle gegenseitig zerfleischen um den Sitz des Fraktionsvorsitzenden. Denn schon alleine die "aggresiven" Charactere von Künast und Roth und Kuhn werden die Grünen in den Ruin treiben....

Das glaub ich eher weniger. Obwohl ich es mir vorher auch kaum vorstellen konnte, hat es ja auch die CDU überlebt, dass Kohl plötzlich weg war.
 
Drüsling schrieb:
Das glaub ich eher weniger. Obwohl ich es mir vorher auch kaum vorstellen konnte, hat es ja auch die CDU überlebt, dass Kohl plötzlich weg war.

Nur mit dem Unterschied dass Kohl schon während seiner Amtszeit quasie von eigenen Leuten wie Merkel "abgesegt" wurde. Das heißt andere starke Leute sind da gewesen die seine Rolle übernehmen konnten.

Doch bei den Grünen geht doch jeder gegen jeder.Sie sind alle Machtbesessen und Fischer war der einzigste starke Führer bis jetzt.Die anderen haben sich quasie von ihm leiten lassen und sind ohne ihn nur noch Hunde die sich jetzt um den Knochen streiten...
 
Smash schrieb:
Nur mit dem Unterschied dass Kohl schon während seiner Amtszeit quasie von eigenen Leuten wie Merkel "abgesegt" wurde. Das heißt andere starke Leute sind da gewesen die seine Rolle übernehmen konnten.

Doch bei den Grünen geht doch jeder gegen jeder.Sie sind alle Machtbesessen und Fischer war der einzigste starke Führer bis jetzt.Die anderen haben sich quasie von ihm leiten lassen und sind ohne ihn nur noch Hunde die sich jetzt um den Knochen streiten...

Ich wüsste nicht einen "Starken" den Helmut Kohl nicht vor der Wahlschlappe von 98 schon rausgemobbt hätte.
Übrig waren doch nur die Nasen, die da auch heute noch sitzen. Alles nicht unbedingt Spitzenpolitiker geschweige denn charismatisch. Man muss sich nur mal ansehen, dass die Merkel offenbar das beste ist, was die Union heute zu bieten hat, und das einzige was die kann - das hat sie von Kohl gelernt - ist dafür zu sorgen, dass das auch so bleibt; sprich, dafür zu sorgen, dass niemand der besser ist als sie es in der CDU zu etwas bringt.
Bei den Grünen ist hingegen der alte Kader noch relativ komplett. Schily ist zur SPD gegangen, und Fischer nun von den Parteiämtern zurückgetreten. All die anderen wie Ströbele, Trittin, Cohn-Bendit usw, sind noch da.
 
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