Die sicheren Kernkraftwerke machen wieder einmal Schlagzeilen...

Es gibt bis heute keine Technoligie mit der das ganze machbar wäre. Aber was ist denn zum Beispiel mit der Fusion? Fusionsreaktoren werden dermaßen heiß das ich mir gerade denke das man darin doch durchaus Kernmüll drin verfeuern könnte. Wobei das jetzt reine Spekulation meinerseits ist.

Das war jetzt nicht ernst gemeint, oder ?
Atome kann man nicht so einfach "verbrennen" oder umwandeln. Die einzige Möglichkeit ist sie mit hochenergetischen Teilchen zu beschießen, dann finden Umwandlungsprozesse statt. Nur erfordert das mehr Energie als die Reaktoren jemals produziert haben und ist bislang auch nur auf Einzelatomebene erforscht worden. Die einzige Art radioaktive Atome in nicht radioaktive Atome zu verwandeln ist den radioaktiven Zerfall abzuwarten.
 
Ich fürchte dass läuft wie leider viel zu oft auf eine reine Glaubensfrage hinaus.

Gruppe A sieht Probleme wie Fehler/Trickserei der Betreiber und bei der Endlagersuche und drängt daher auf einen schnellstmöglichen Ausstieg, um weitere Risiken zu vermeiden.

Gruppe B sieht die gleichen Probleme, doch wünscht sie sich statt der Kehrtwende eine intensivere Beschäftigung mit jenen Problemen in der Überzeugung, dass zufriedenstellende Lösungen gefunden werden können.

Genau so kann man die Unsicherheit in Bezug auf ein Endlager als Schwachpunkt ausmachen, der nahe legt, dass die Probleme des Atomstroms zu schwer wiegen. Andererseits kann man dies auch als Beleg deuten, dass kein Risiko bei den Endlagern eingegangen werden soll und man sich bemüht, jede Eventualität abzuwägen.

Mir missfallen die vielen Halbwahrheiten der Atomgegner, mit denen zusätzlich Stimmung geschorren werden soll und meines Wissens sind Atomkraftwerke so angelegt (zumindest in Deutschland), dass selbst im schlimmsten Fall keine Radioaktivität austreten kann (zugegeben nur theoretisch).

Da ich die Chance im Aotmstrom sehe, auch weiterhin durch günstigen Strom Deutschland zu unterstützen - eine Unterstützung, die am Ende durch gesparrte Kosten auch neuen Energien zu Gute kommen kann - befürworte ich es. Das Uran mag nur noch für 60 Jahre halten (auch wenn die Nachfrage weiter steigen wird - ich halte idie Entdeckung neuere Uranvorkommen für relativ wahrscheinlich), aber zumindest in Deutschland sieht niemand Atomstrom als langfristige Energiequelle.
Daher sehe ich nicht, wo da das Problem liegt.

Was wären denn grob umrissen die Konsequenzen eines schnellsmöglichen Ausstiegs?
- Belastung des Landes durch höhere Energiekosten
- Erhöhte Abhängigkeit vom energiereichen Osten

Und die Vorteile?
- Kein deutsches Tschnerobyl, welches sowieso nicht zu erwarten ist

Das Endlagerproblem haben wir so oder so an der Backe. Sprich eine Lösung ist mit schnellem sowie späteren Atomausstieg unumgänglich.

Wenn ich also abwäge, sehe ich die Argumente für einen späteren Ausstieg sprechen (der wenn wirtschaftlich und bezüglich der Sicherheit sinvoll auch von erneuerten Aotmkraftwerken begleitet werden sollte).
Aber wie gesagt, es ist und bleibt auch eine Glaubensfrage.
 
Mir scheint bloß, als ob viele gar nicht aus der Kernenergie aussteigen wollen.
Bei vielen scheint ja eher die Einstellung vorzuliegen, dass es überhaupt nicht nötig sei, in alternative Energieressourcen wie Solar-und Windenergie zu investieren, weil man mit der Kernenergie ja eigentlich recht gut fahre.

Ist ja im Prinzip das selbe wie mit den Elektroautos/Brennstoffzellenautos.
Wenn wirklich brachenübergeifend ein ehrliches Interesse an dieser Technologie bestehen würde, würden wir vermutlich alle schon ohne Benzin oder Diesel fahren.

Denn dass die fossilen Brennstoffe eines Tages zur Neige gehen werden, wissen wir ja nicht erst seit gestern.
Ebenso st die Kenntnis, dass man aus Sonne Strom gewinnen kann, nicht mehr jung.
 
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Mir missfallen die vielen Halbwahrheiten der Atomgegner, mit denen zusätzlich Stimmung geschorren werden soll und meines Wissens sind Atomkraftwerke so angelegt (zumindest in Deutschland), dass selbst im schlimmsten Fall keine Radioaktivität austreten kann (zugegeben nur theoretisch).

Sollte eine unkontrollierte Kernschmelze eintreten, gibt keine Abschirmung. Entweder das Zeug wird so heiß, dass es auch sämtliche Abschirmung verdampft und dabei u.U. selbst gasförmig und mit hinaus geblasen wird, oder es schmilzt sich bis zum Erdkern durch.
Unsere älteren Kernkraftwerke sind vom gleichen Typ, wie das nette Teil, welches in GB mal beinah hochging und mehrfach Radioaktivität austreten ließ und inzwischen abgestellt wurde oder dem netten AKW in den Staaten, welches einen "kleineren" GAU mit anschließender Verseuchung des Umlands schon lange vor Tschernobyl hatte. Mit Beton kann man nun mal keinen Stoff abschirmen, der im schlimmsten Fall heiß genug ist um auch Stahl zu verdampfen. Im wirklichen schlimmsten Fall hilft da rein gar nix.
Was die AKWs hier etwas sicherer macht, zumindest behaupten das Betreiber und Verantwortliche (ob man dem glauben schenken will, ist jedem seine Sache), sind bessere Kontrollen, Ablaufpläne und Sicherheitssysteme, eben ein möglichst optimales Qualitätsmanagement in allen Bereichen des AKW-Betriebs um diese extremen Fälle eben zu verhindern. Bislang reichte es aus, aber das dachte man ja bei vielen Dingen, an denen wir Menschen rumwerkelten und meinten sie seien unkaputtbar, unsinkbar, unzerstörbar oder würden nie vergehen. M.E. zeigte sich eigentlich bislang immer, dass alles was wir Menschen tun und an technischem und betrieblichem Aufwand extrem komplizierte Dinge und Vorgänge erfordert, stets irgendwann und irgendwo auch Fehler vorkommen, bzw. sich einschleichen. So lange Menschen etwas tun, gibt es nun mal keine absolute Sicherheit.

Was das Endlager angeht, so ist das mehr Wahlkampfgedöns, als wirklich sinnvoll. Letztlich benötigt man erst in etwa 30 bis 40 Jahren überhaupt ein Endlager. So lange können die vorhandenen Brennstäbe noch genutzt, bzw. recycelt werden, ehe man diese alten Stäbe austauschen und die Restabfälle wirklich "beseitigen" muss. Es bleiben also noch Jahrzehnte Zeit sich eine optimale Lösung auszudenken und ich finde es irgendwie seltsam, warum "so ganz vorhersehbar alle vier Jahre" bestimmte Gruppen etwas ausbuddeln und thematisieren, was eigentlich selbst in Kreisen der Betroffenen (gemeint sind die AKW Betreiber) noch ein relativ langfristiges Randthema sein dürfte.
Wenn man sich dann ansieht wie polemisch und Schlagwortartig da alle Parteien mit den verschiedenen Standorten argumentieren, ist das eigentlich nur noch lächerlich. Da werden Endlager und Lager für Schwachradioaktive Stoffe in einen Topf geworfen und obendrein alles auf den Müll aus AKWs geschoben, wo der doch noch gar nicht anfällt. Viel problematischer als der "Atommüll" aus AKWs ist doch der radioaktive Müll aus dem Alltagsgebrauch. Die verstrahlten medizinischen Abfälle, welche jedes Jahr in unseren Krankenhäusern und der Industrie in rauhen Mengen anfallen. Die müssen wirklich jetzt weg und komischerweise spielen die in den Diskussionen nie eine Rolle.
 
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Angeblich wurde in Asse auch die Asche von radiaktiv verseuchten Leichenteilen verunglückter Arbeiter aufbewahrt:

Magazin: Asche von menschlichen Leichenteilen im Atomlager Asse | News Adhoc


Siehe meinem Edit oben. Von dieser Art "Atommüll" gibt es mehr als öffentlich diskutiert wird und der ist das eigentliche Problem in Sachen strahlender Abfall und seiner Entsorgung. Allein im Medizinbereich fallen ziemlich große Mengen an und irgendwo muss das hin. Da sind auch Reste von organischen Abfällen dabei (entsprechend bestrahlte organische Sachen). Über das wird gar nicht geredet, dabei muss das Zeug jetzt und sofort irgendwo sicher entsorgt oder eingelagert werden.
 
Das war jetzt nicht ernst gemeint, oder ?
Atome kann man nicht so einfach "verbrennen" oder umwandeln. Die einzige Möglichkeit ist sie mit hochenergetischen Teilchen zu beschießen, dann finden Umwandlungsprozesse statt. Nur erfordert das mehr Energie als die Reaktoren jemals produziert haben und ist bislang auch nur auf Einzelatomebene erforscht worden. Die einzige Art radioaktive Atome in nicht radioaktive Atome zu verwandeln ist den radioaktiven Zerfall abzuwarten.

Ähh..... was ist denn bitte ein Fusionsreaktor? Da drin sollte theoretisch die nötige energie vorherrschen um Atome zu fusionieren. Dazu wird so ein Ding schließlich gebaut.

Ausserdem sagte ich das es sich hierbei um reine Spekulation handelt.

Angeblich wurde in Asse auch die Asche von radiaktiv verseuchten Leichenteilen verunglückter Arbeiter aufbewahrt:

Magazin: Asche von menschlichen Leichenteilen im Atomlager Asse | News Adhoc

Besser im Endlager als auf dem Friedhof, auch wenn das jetzt pietätlos klingt.
 
Ähh..... was ist denn bitte ein Fusionsreaktor? Da drin sollte theoretisch die nötige energie vorherrschen um Atome zu fusionieren. Dazu wird so ein Ding schließlich gebaut.

:rolleyes:

In einem Fusionsreaktor werden leichte Atome miteinander verschmolzen, und zwar Wasserstoffatome zu Helium. Deshalb werden hier Atome kombiniert und beim Atommüll kommt es doch darauf an die Atome zu verkleinern, was eben nur durch den natürlichen Zerfall möglich ist. Das ist ein komplett anderes Szenario.
 
Jeder physikalische Prozess ist am Ende doch nur eine Frage der Energie. Vielleicht meint Sabermaster, dass der Fusionsreaktor uns in dieser Frage eventuell derart weiterhilft, dass auch eine Umwandlung von Atommüll näher rückte.
 
:rolleyes:

In einem Fusionsreaktor werden leichte Atome miteinander verschmolzen, und zwar Wasserstoffatome zu Helium. Deshalb werden hier Atome kombiniert und beim Atommüll kommt es doch darauf an die Atome zu verkleinern, was eben nur durch den natürlichen Zerfall möglich ist. Das ist ein komplett anderes Szenario.

Ich weiß was ein fusionsreaktor tut!!!!

Das der Reaktor Wasserstoff zu Helium umwandelt ist mir schon klar.

Was ich halt nicht weiß ist in wie fern erstens die Fusion von Protonen mit schweren Atomen eventuell weniger radioaktive Stoffe oder kurzlebigere Produkte aus Kernmüll erzeugen könnte und zweitens in wie fern das ganze entweder in einem "normalen" Fusionsreaktor oder eben in einem speziell für diesen Zweck entworfenen Reaktor fuktionieren KÖNNTE.

Wir reden hier übrigens von Kernphysik. Das für Fission und Fusion andere Technologien und Verfahren von Nöten sind ist den Umständen des Energiebedarfs zu verdanken, jedoch fällt beides in die Kompetenz des Kernphysikers. In sofern würde ich die Möglichkeit mal nicht unbedingt von der Hand weisen sondern mal drüber nachdenken inwiefern der Denkansatz(mehr ist es halt nicht) realisirbar ist. Dafür fehlt mir jedoch die fachliche Kompetenz da ich weder Physiker noch Ingenieur bin.

Jeder physikalische Prozess ist am Ende doch nur eine Frage der Energie. Vielleicht meint Sabermaster, dass der Fusionsreaktor uns in dieser Frage eventuell derart weiterhilft, dass auch eine Umwandlung von Atommüll näher rückte.

Zumindest könnte man in der Richtung weiterhin denken.
 
wieso wird kernenergie von einigen hier als beispiel für günstige energie benutzt? wenn man mal anguckt wieviele steuergelder jährlich in diesen energieträger gesteckt werden sieht das nicht besonders günstig aus.
 
wieso wird kernenergie von einigen hier als beispiel für günstige energie benutzt? wenn man mal anguckt wieviele steuergelder jährlich in diesen energieträger gesteckt werden sieht das nicht besonders günstig aus.
Statistiken, Quellen, irgendwas? Ich lerne ja gerne hinzu aber bislang war ich der Meinung aufgesessen, man hat überhaupt angefangen im großen Stil auf Atomstorm zu setzen, weil deren Effizienz so groß ist. Viel Strom für gleichbar wenig Aufwand/Kosten.
 
Bekanntlich geistert seit einiger Zeit eine Studie über den Ausbau der Kernenergie durchs Internet, die angeblich von Union und FDP in Auftrag gegeben wurde.
Der Studie zurfolge solle die von KKWs erbrachte Leistung bis 2050 von 21 kW auf 92 kW erhöht werden.
Zu diesem Zweck sollen 60 neue Kernkraftwerke gebaut werden.
Eines davon würde mehr oder weniger vor meiner Haustür entstehen, weswegen naturgemäß sehr viele Menschen nicht besonders "amused" sind.

Was bisher aber immer verschwiegen wurde ist aber folgendes:

- Die Studie ist von 2002 und daher bereits 7 Jahre alt
- Die Studie wurde nicht von Union und FDP in Auftrag gegeben, sondern von einem privaten Unternehmen dass es heute gar nicht mehr gibt, und diente nur dazu, die Menschen aufzurütteln

Aber natürlich wurden diese Punkte von der SPD (die unserer Tageszeitung zur Folge die Studie überhaupt erst bekannt gemacht hat) lieber verschwiegen.

Hier mal der Bericht unserer Zeitung

Atommeiler bei Erlabrunn? - Landkreis Würzburg | Nachrichten - mainpost.de


Mainpost schrieb:
Derweil will die CDU von neuen Atomkraftwerken nichts mehr wissen
 
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