Diese Unkommerzielle

Ich bin der Meinung, daß Leute, die jedem Trend hinterherlaufen, also auf jeden "kommerziellen" Zug aufspringen (denn Trends sind das, was kommerziell ist, da man an Trends stets im Moment das meiste Geld verdient), irgendwie arm sind, weil sie keinen eigenen Stil entwickeln. Sie sind praktisch nicht mehr, als eine Schaufensterpuppe, die stets nach den neuesten Farben des Saison gekleidet wird.
Allerdings denke ich, daß es Unsinn ist, sich jedem Trend zu verschließen, nur weil er gerade "in" ist. Wenn man auf trendige Klamotten steht, sollte man sie tragen, weil sie einem gefallen, nicht weil sie "in" sind. Darin besteht - glaube ich - der große Unterschied. Wenn einem die Musik von den "Superstars" gefällt, soll man sie sich anhören, weil man Spaß daran hat, nicht weil sie momentan jeder hört.
Krampfhaft "unkommerziell" sein zu wollen, ist genauso albern, wie das genaue Gegenteil. Ich hatte mal einen Bekannten, dessen Lieblingsgruppe war Blind Guardian. Als diese mit ihrem damals neuen Album dann plötzlich durchstarteten und bis in die Top 40 (und noch höher) kamen, beendete der Kollege schlichtweg sein "Fan-Sein", weil er der Meinung war, daß ja jetzt jeder die Band höre, und sie damit zu kommerziell sei. Er machte das wirklich nur an ihrem Erfolg fest, nicht an der Qualität ihrer Musik. Bitte?! Das kann´s doch auch nicht sein, oder?
Ich bin der festen Überzeugung, daß man am besten fährt, wenn man sich allen Möglichkeiten hin öffnet, die sich einem bieten. Dann hat man eine viel größere Auswahl. Ich höre eigentlich auch wenig dieser "kommerziellen" Musik. Aber wenn in den Charts mal ein Song ist, der mir gefällt, trudelt die passende CD auch in mein Regal. Was soll´s? Erlaubt ist, was gefällt.
 
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