[DN2] The Unseen Queen = Die verborgene Königin

Review
(Mit Spoilern)

Nachdem mir der erste Band so gut gefallen hat, ging es natürlich direkt weiter.

Hier fällt gleich auf den ersten Blick auf, dass das Buch wesentlich kürzer ist als der Vorgänger.
Das ist aber nicht so schlimm weil es sehr viel damit zu tun hat, dass anders als im ersten Buch keine lange Einleitung nötig ist.

Nach dem etwas lang und weilig geratenen Prolog steigt Denning voll ein und legt ein extrem hohes Tempo vor.
Er zieht den Leser damit richtig in das Buch hinein, ich habe die 50 Seiten nach dem Prolog in einen Rutsch gelesen, obwohl ich es eigentlich gar nicht gewollt habe, aber ich konnte nicht mehr aufhören.

Nach 70 Seiten etwa, hat Denning alle für seine Geschichte wesentlichen Eckpfeiler eingeschlagen und kann sich die Handlung dann weiter entfalten lassen und mit der Lösung der aufgezeigten Problematik beginnen.
Ich mag auch langsame Einführungen, aber ich schätze es auch wenn ein Autor zügig zum Punkt kommen kann.

Einmal hat es Denning dann aber doch mit dem Tempo etwas übertrieben: Nach etwas über 100 Seiten, also nach der großen Jedi-Besprechung schien die Lösung ziemlich auf der Hand zu liegen, so dass sie nur noch abzuarbeiten war.
In Wirklichkeit war dann zwar alles noch etwas komplizierter und es haben sich noch ein paar Handlungsstränge aufgetan, aber so hat es sich halt nach der Besprechung angefühlt.

Am Ende laufen dann alle Handlungsstränge zu einer Endschlacht zusammen, - alles andere als neu, aber „starwars“-typisch.

Ansonsten ist das Buch ebenso gut zu lesen wie der Erstling und man rutscht wunderbar durch.

Luke:
Luke war erneut sehr stark geschrieben und hat vor allem zu Beginn des Romans absolut großartige Dialoge bekommen.

Das Gespräch mit Alema (hätte nie damit gerechnet, dass so etwas cooles direkt am Anfang des Romans kommt) war ein absolutes Highlight.....Luke war so stark, so überlegen, so jedimeistermäßig.....und man hat auch gut gespürt, wie enttäuscht er war, v.a als er gesagt hat, dass Alema es nicht mehr verdienen würde ein Lichtschwert zu tragen und dass er ihr ein Neugebautes auch wieder abnehmen würde.
Alema erweist sich auch für Luke als eine würdige Gesprächspartnerin.

Die Lichtschwertübergabe fand ich ein bißchen fragwürdig.
Dass Luke den Kristall herausnimmt, macht imo nur dann Sinn wenn spezielle Fähigkeiten erforderlich sind den Kristall wieder einzusetzen,....so oder so, nimmt man sich die Chance später eine geladene Waffe zurückzuerobern....bei den von den Jedi häufig praktizierten „Schwerter aus fremden Gürteln“-Ziehen ist das taktisch imo eine fragwürdige Entscheidung.

Gut, dass Luke noch ein Ersatzschwert dabei hat. Ansonsten ist zu sagen, dass sein erstes selbstkonstruiertes Schwert sowie vielleicht auch das Schwert von Anakin Skywalker (das die durchschnittliche Lebenserwartung eines von Anakin konstruierten Schwertes natürlich schon krass nach oben verschoben hat) vorläufig verschollen sind, - ich hoffe, dass man beide Schwerter im dritten Teil zurückbekommen wird.
Ach ja, der Blaster von Han ist auch weg.

Wie Luke mit Han Dejarik gespielt hat war lustig.
Luke schien total abgelenkt zu sein, Han war siegessicher, R2 wollte schon das Spiel zu Gunsten von Luke manipulieren und dann kam raus, dass er mit den geopferten Figuren unbemerkt eine so gute Position für sich herausgeholt hatte, dass er nur noch gewinnen konnte.

Die zweite neue Holografie, die den Angriff auf den Jeditempel zeigte hat Luke glaub ich ziemlich stark mitgenommen.
Er hat zwar nichts gesagt, aber dass er sich zurückgezogen und erstmal meditieren und seine Mitte finden mußte war imo sehr aussagekräftig.

Die Illusion, die Luke im Gefängnis nutzt, ist in der Tat etwas rätselhaft. Mein erster Gedanke war auch, dass die Killiks in dem Modell vielleicht nur eine Täuschung waren, aber es läuft wohl doch darauf hinaus, dass die Killiks vor dem Zimmer irgendwie darüber getäuscht werden, was in dem Zimmer wirklich passiert.
Wenn das so ist, ist es dann nicht eine Illusion, die um vieles anspruchsvoller sein müsste als die Schiffstäuschungen?
In jeden Fall hätte Denning imo deutlicher schreiben müssen um was für eine Illusion es geht und was der Zweck der Illusion ist.

Die Flucht war gut gemacht, - beeindruckend, wie Luke die Wand kaputt schlägt.

Im Weltraum führt Luke mal wieder einen seiner Illusionstricks durch, - was sich diesmal nicht ganz so beeindruckend liest, wie in Vorgängerband.
Man erfährt dabei auch, dass es sich bei der Reaktion auf diesem extremen Machteinsatz leider nicht nur um einen vorübergehenden Effekt handelt, sondern man ganz real Lebensjahre verliert.
Da kann ich nur hoffen, dass Luke solche Techniken nicht zu oft einsetzt.....auch wenn’s cool ist.

Lomis Plan Luke zweifeln zu lassen, damit er sie nicht sehen kann, war eigentlich grundsätzlich nicht übel.
Gerade bei Luke, dessen eigentliche Stärke es ja ist Dinge immer wieder anzuzweifeln und zu hinterfragen, paßt das.
Wo ist ein hohler Geist wie Mace Windu, wenn man mal einen braucht? :D

Den Kampf gegen Lomi fand ich allerdings nicht so überzeugend, das ist wieder Teil meiner bereits zuvor geäußerten Kritik gegen das Auftreten von hochformatigen Gegnern für Luke.
Ich meine wer ist schon Lomi Plo? Ok, ihr Elektronetz in „Star by Star“ war schon beeindruckend, aber dennoch sollte sie nicht das gleiche Niveau wie Luke haben.
Gut, sie ist für Luke die meiste Zeit über unsichtbar, aber selbst wenn er sie mal im Griff hat und damit eine ziemlich genaue Vorstellung davon haben sollte wo sich der Rest von ihr befindet, kann er sie ja nicht wirklich entscheidend treffen.
Ich finde es insgesamt enttäuschend, da es sich für mich so anfühlt als wenn künstlich Spannung aufgebaut werden würde.
So ein Kampf auf einen schwebenden/fliegenden X-Wing ist allerdings grundsätzlich schon reizvoll.

Mara:
Mara bekommt leider sehr wenig Raum zugestanden um glänzen zu können.

Da ist der Beginn des Buches wo man mit den einzigen Auftrag, den Mara je vermasselt hat konfrontiert wird.
Mein erster Gedanke war ja, dass sie in Palpatines Diensten die (unbeteiligten) Frau und die Tochter ihrer Zielperson getötet hat, als sie von ihnen überrascht wurde.
Das hätte vielleicht sogar Konfliktpotential gehabt und wäre etwas gewesen, was man vielleicht gerne verbergen würde, wenn man sich seiner Attentätervergangenheit schämt......aber mit Luke als Gegenüber verliert da imo auch vieles wieder seinen Schrecken.
Naja, und ohnehin gibt Mara ja an, dass sie die beiden Frauen verschont hat, was sie interessanterweise offen als Fehler einschätzt.

Ansonsten war es imo nicht besonders schlau ausgerechnet Mara auszuwählen um Luke zweifeln zu lassen.
Die Vorstellung, dass Mara vor ihm verschweigen wollte, dass sie den Programmierer getötet hat, der den Schlüssel zu R2s gesicherte Daten gehabt hätte,....also bitte....das sollte nun wirklich etwas sein worüber sie mit Luke reden kann und würde. Da ist kaum zu erwarten, dass er ihr den Kopf abreißt.
Ich hätte mir manchmal gewünscht, dass man bei Luke da etwas stärker zupackt....der Storyfortgang mit seinen Zweifeln ist im Grunde etwas schlampig.....aber vielleicht liegt es auch daran, dass Denning gespürt hat, dass es nicht weltbewegend glaubwürdig ist.

Die Verabschiedung von Luke und Mara war auch noch schön, aber dann kommt von Mara leider nicht mehr viel.

An der Akademie darf sie mal was sagen, mal einen Knopf drücken, aber eine bestimmende Rolle nimmt sie nicht ein.
Und genauso ist es bei dem Versuch die Blockade zu durchbrechen, ein paar Gefühle, zustimmen, schmollen, besorgt sein....viel mehr kommt nicht.

Damit findet sie das ganze mittlere Drittel praktisch nicht statt, erst als sie dann am Ende während der Schlacht Luke und Co auf der Oberfläche des Schiffes des Dunklen Nests entdeckt, spielt sie wieder eine aktive Rolle.
Mit Luke gibt es ein ganz schönes Gespräch über den Orden und über Führung, aber passenderweise wird das von Han abgebrochen, weil es nicht die richtige Zeit war.
In diesem Punkt zeigt sich, dass man sich im Grunde etwas mehr Zeit nach dem Abschluß der Action gönnen sollte. Das Gespräch war gut, aber es gehört wie gesagt eigentlich zur Nachbereitung.
Obwohl...ich will das Ende nicht zu sehr kritisieren...eigentlich hat es mir gefallen.

Ich fand es nicht so ganz klar, wieso Mara dann Han ein bzw. wörtlich ihr Lichtschwert gegeben hat.
Soviel sollte er damit nicht anfangen können (schön, dass mal wieder darauf eingegangen wurde, dass nicht jeder mit so einem Schwert umgehen kann...Tarfang war lustig).
Um eine Schattenbombe auszulösen braucht man zwar einen Jedi, aber während man im Nestschiff umherfliegt und Lomi Plo sucht, wäre es doch angebracht gewesen, wenn Han geflogen wäre während Mara mit Lichtschwert und Macht über deutlich größere Kampfkraft verfügt hätte.
Wenn es Mara aufgrund ihres Anzugs nicht möglich war für längere Zeit auszusteigen (das Cockpit konnte sie immerhin öffnen), hat es Denning versäumt dazu mehr zu schreiben.

Ben:
Wenn ich Jacens Gedanken richtig interpretiere, habe wir hier anscheinend einen neuen Anwärter für den mächtigsten Jedi aller Zeiten.
Und er öffnet sich ja nun schon zumindest zeitweise der Macht und wendet untrainierte Fähigkeiten an, ....wie er Tenel Ka durchs Zimmer schleudert war schon heftig.

Gut hat mir der Moment gefallen, wo er erkannt zu haben scheint, dass die Gorog dem Baby etwas Böses wollen und er zu dem Schrank eilt hinter dem der Geheimgang lag.
Ich dachte zuerst echt, dass er die Sache mit dem Geheimgang irgendwie durchschaut hätte und das Baby in Sicherheit bringen wollte und war dann enttäuscht, als es sich als eine List von Gorog herausgestellt hat.

Gegenüber Tenel Ka hat sich Ben grundsätzlich gut benommen und die Interaktion mit dem Leibwächterdroiden war auch gut.....wirkte pfiffig wie er auf einmal ankam und meinte, dass er es so verstanden hätte, dass er den Droiden ausschalten soll.

Das war dann aber leider auch fast schon alles, es gibt noch die Ankunft auf Ossus, aber dann verschwindet Ben leider aus der Handlung.

Ich hätte mir zumindest irgendwann ein Zusammentreffen mit Mara gewünscht.
Wenn der Besuch auf Endor beschrieben worden wäre, wäre das auch ein nettes Schmankerl gewesen.
Ohnehin würde ich gerne mal wieder was über Endor lesen....in dem Buch mit über die Star Wars-Welten war ja ein toller Bericht von imperialen Erkundungseinheiten drin....so in dem Stil könnte man auch ruhig einen Roman bringen.

Also ein bißchen muß ich meinen Ärger Luft machen:
Da lobe ich Denning so für Ben und die Familiendarstellung der Skywalkers und freue mich auf eine Fortsetzung und dann kommt einfach nichts nach. :mad:
Schade, fühlt sich für mich ein bißchen so an, als wenn Denning kräftig Luft aus dem Ballon gelassen hätte.

Han:
Han hält leider nicht das Niveau aus dem vorigen Buch, ist aber durchaus passend geschrieben.

Bemerkenswert war wie Han von einer Killik gebeten wird, sie zu erschießen, er sich aber weigert.
Führt auch gut in die Problematik mit dem Fizz ein.

Kurz danach regt Han mich auf, als er meint Luke vor Alema retten zu müssen. Gut er hatte Erfolg, weil er sie überrascht hat, aber es ist dennoch wieder dieses extrem lebensmüde, dass er sich in Situationen begibt, die seine Fähigkeiten deutlich übersteigen, was ich jetzt zum dritten Mal hintereinander kritisieren muß.
Im Zweifelsfall wäre es an Luke gewesen Han und R2 vor Alema zu beschützen und nicht umgekehrt.

Die Zusammenführung von Luke und Han hätte vielleicht ganz witzig werden können, hat sich aber in der Ausführung als nicht so toller Einfall erwiesen.
Speziell Luke, der dazu neigte sich in der Gesellschaft von Han um mindestens 20 Jahre zu verjüngen, gefiel mir da nicht so besonders.

Kurz bevor man das Gorog-Schiff angreift ist Luke sogar mal kurz davor Han zu sagen, dass er nur im Weg rumsteht, wenn er mit auf diese Mission kommt. :eek:
Ich wünschte er hätte es getan, denn genauso würde es sein!
Hans Einwand war auch nicht überzeugend, ich glaube viel eher dass Leia Luke nicht verzeihen würde, wenn er Han auf eine Mission mitnimmt bei der man eigentlich ein großer Jedimeister sein muß um zu überleben.

Leia:
Leia ist also in der Jediausbildung und hat es nicht so leicht mit Saba, die sie mit Bestimmtheit in die Rolle der Schülerin und der Untergebenen drängt.
Zuerst fand ich das unfair, aber dann habe ich mir Leias Verhalten auf den ersten Todesstern ins Gedächtnis gerufen und bin zu der Ansicht gelangt, dass es ihr mal ganz gut tut.

Und es hat ja auch durchaus noch einen tiefergehenden Sinn, weil Leia lernt sich aus einer unterlegenen Position heraus für eine Sache einzusetzen und ihr Ziel zu erreichen.

Ein bißchen war ich ja überrascht wie schnell man so einen Charakter klein bekommt.
Ab der Ankunft bei der Jediakademie und der ersten Unterweisung durch Saba mußte ich mir Leia mehr und mehr wie ein Mädchen auf Tischkantenhöhe vorstellen.

Ihre Aktion beim Versuch die Blockade zu durchbrechen, war recht typisch für Leia....hat mir gut gefallen, dass es nicht funktioniert.

Ebenso kann sie bei den Gesprächen mit Bwua‘tu überzeugen.
Herrlich wie Bwua‘tu am Ende meint, dass Leia nie eine Gefangene gewesen sei, sondern bloß höflich. :D

Gut hat mir auch gefallen wie sie Kontakt mit Kyp Durron aufnehmen wollte und in einen wahren Sturm von Emotionen stürzt.

Leia hat in dem einen Jahr ziemlich große Fortschritte gemacht was ihre Jedifähigkeiten angeht....nunja, Skywalker-Potential, man kennt das schon.
Besonders verdeutlicht wird das bei der Auseinandersetzung mit Alema, bei der Leia sich mittlerweile als gleichwertige Gegnerin präsentiert.

Insgesamt nimmt Leia eine recht tragende Rolle in dem Buch ein, - eine Aufgabe die sie imo erfüllt hat, dabei aber nicht wirklich diesen Glanz entfaltet hat, den ich insgesamt vom Charakterensemlbe von „TJK“ gewohnt war.

Ich bin mir dennoch auch noch unsicher was diese ganze „Leia als Jedi“-Geschichte angeht, bin absolut nicht davon überzeugt, dass es das richtige für diesen Charakter ist.
 
Jacen:
Da einige Charaktere im Vergleich zu TJK deutlich nachgeben, kann Jacen um so mehr glänzen.
Er hat nicht den allermeisten Platz im Buch, aber jede seiner Szenen ist herausragend.

Mit dem Besuch auf Hapes wird gut in seine Story eingeführt.
Ich fand es so herrlich wie er vor der Tür steht und spürt, dass ein Kind dabei ist.
Als er sich das nicht erklären kann und er dann noch daran denkt, dass es fast ein Jahr her ist seitdem er zuletzt auf Hapes war, dachte ich nur --> „Jacen ist schwer von Begriff“ :D

So, Jacen ist jetzt also Vater.....sehr praktisch, dass er das dann so einfach spüren kann, dass das Mädchen sein Kind ist.
Fand es interessant, dass Tenel Ka die Schwangerschaft verlängert hat um von Jacens Vaterschaft abzulenken.
Auffällig war auf jeden Fall auch, dass das Kind noch keinen Namen hatte.

Gegenüber Ben erklärt Jacen, dass er und Tenel Ka einander immer geliebt hätten und als Leser kann ich da nur sagen: ENDLICH
Sicher kann man spekulieren ob Jacen dies nur gegenüber Ben so vorgibt, aber ich ziehe es als absolut ehrliche Aussage vor.

Es paßt für mich in die Story der Beiden:
Denn letztlich war da immer was und sie sind nur aufgrund unglaublicher Irrungen (die in der Liebe aber manchmal vorkommen) nicht zusammengekommen.
Da finde ich es schön, dass sie einander schließlich doch noch gefunden haben.

Fraglich ist natürlich, ob Jacen diese Erkenntnis gerade in diesem Augenblick kommt und er so gesehen ein Liebesgeständnis ausspricht (würde mir gefallen), oder ob Tenel Ka und er das bei seinem letzten Besuch geklärt haben (ist glaub ich eher ein Fall dafür, dass es nicht unmöglich ist. Direkt darauf hinweisen tut anscheinend nichts).

Tenel Ka hat mir wie im letzten Buch wieder ausgesprochen gut gefallen.
Ihre Art ist schon irgendwie ulkig,...speziell als sie Ben wegen Gorog befragt:
„Wer ist Gorog? Und was macht er in meinen Luftschächten?.....Wieso ist es dann in Ordnung, das Dunkle Nest in meinen Luftschächten zu haben?“ :D
Als Ben sie mit der Macht durchs Zimmer schleudert, konnte man schon etwas Angst um sie haben.

Der DD-11A Droide gefällt mir btw. auch.
Kann mir gut vorstellen, wie sie auf den Umhang gesehen und festgestellt hat, dass die Deckung nicht ausreichend ist.
Auch dieser Droide hat wieder einen sehr schönen Überbrückungsbefehl: „Jetzt, süße Kleine“

Während der stark geschriebenen Auseinandersetzung mit den Gorog (herrlich spannend wie sie unter dieser Illusion verborgen sind und Tenel Ka die Hand hebt, damit die Attentäterkäfer darauf landen können und die Illusion nicht auffliegt), sieht Jacen sich gezwungen Ben „auszuschalten“. Dass er Ben in dieser Situation aus dem Weg haben wollte, da von ihm möglicherweise aucg eine Gefahr ausging, kann man irgendwo verstehen, aber die Frage ist ob er da so brutal vorgehen mußte.

Tenel Ka scheint dazu jedenfalls eine eindeutige Meinung zu haben und Jacen bemerkt noch nichtmal worauf sie eigentlich hinauswill.
Diese Situation wird mir eigentlich zu schnell abgewürgt,....ich hätte gerne gesehen wie Tenel Ka noch stärker Position bezieht und Jacen wirklich ins Gewissen redet.

Die nächste Szene ist wohl das absolute Jacen-Highlight in dem Buch.
Jacen hat erfahren, dass Ta‘a Chume hinter dem Attentat steckt und sucht sie auf.
Dabei bewegt und verhält er sich die ganze Zeit so wie man es von einem Attentäter erwarten würde,....das ganze Kapitel ist vom ersten Moment an sehr bedrohlich....ja fast angsteinflößend geschrieben. :eek:

Als kleines Gegengewicht zu Jacens effektiven, kalten und brutalen Vorgehen wird nochmal aufgezählt wen Ta‘a Chume alles umbringen wollte und das funktioniert auch durchaus ein bißchen.
Gerade weil sie beim letzten Mal mit ihren Hausarrest viel zu glimpflich davongekommen ist, fühlt sich diese mehr oder weniger Racheaktion nicht ausschließlich falsch an.
Das ist dann halt einfach das Gefühl, dass die Person um die es geht im Grunde kein Mitleid verdient.

Davon abgesehen ist es natürlich dennoch sehr monströs, dass Jacen dann mal so einfach Ta‘a Chumes Geist zerstört.
Ich denke, dass der wirkliche Knackpunkt die Frage war, ob es zu weiteren Angriffen auf Tenel Ka und das Kind kommen würde. Ein (zwingend überzeugendes) Nein, hätte vielleicht noch was verändert.
Fraglich ist für mich ob Jacen eine Racheaktion von beauftragten Killern verhindert indem er Ta‘a Chumes Geist zerstört anstatt sie zu töten.
Waren Ta‘a Chumes Worte eine ernste oder eine leere Drohung um ihr Leben zu retten?
Man könnte anführen, dass Jacen dies sicher feststellen könnte, aber wer will sich auf Jacens Urteilsfähigkeit in dieser Frage verlassen?
Zu Ta‘a Chume würde es aber auf jeden Fall passen vorgesorgt zu haben.

Aber wie dem auch sei auf jeden Fall ist Jacens Tat absolut heftig und Troy Denning hat das perfekt rübergebracht.

Allerdings fehlt es mir hier wieder ein bißchen an Nachspiel für die Szene.
Ein paar Worte welche Auswirkungen Ta‘a Chumes Zustand auf die Hapes-Gesellschaft hat, hätten nicht nur nicht geschadet, sondern wären auch sehr schön gewesen.
Und im Grunde fehlt auch hier eine Reaktion von Tenel Ka, - zumindest sie könnte doch eine ungefähre Ahnung haben, was da passiert ist.

Zur Gedächtnisveränderung von Ben:
Hier ist es etwas schwerer. Der Wunsch das Geheimnis zu bewahren und damit das Leben seiner Tochter zu schützen ist verständlich, aber welche Handlungen könnten dadurch gerechtfertigt werden?
Darf man in jemandes Gedächtnis rumpfuschen um ein Geheimnis zu bewahren, bloß weil man es kann?
Für meinen Geschmack packen die Jedi schon ihren normalen Gedankentrick deutlich zu unbedacht aus, aber hier dürfte Jacen auch nach den in diesen Punkt eher laschen Jedi-Maßstäben deutlich zu weit gegangen sein.
Interessant wäre vielleicht wenn Ben seine Erinnerung zurückgewinnen würden und eventuell sogar gerade wegen der Manipulation Jacens aus Zorn das Geheimnis verraten würde.

Jacens Vision und die Schlüsse die er daraus zieht sind übel.
Jacen hatte auch im Vong-Krieg eine Vision und das ist ziemlich übel für ihn ausgegangen, man sollte also meinen, dass er es besser wissen müsste.
Imo ist die Gefahr hier sehr hoch, dass Jacen den Krieg, den er verhindern will, erst auslöst. :eek:
Man kann sagen was man will, aber einen Krieg zu verhindern, indem man einen anderen Krieg, der aber dennoch letztlich genau die gleichen Parteien einbeziehen wird, ist ein verdammt dämlicher Plan. :konfus:
Problematisch finde ich bei diesem Themenkomplex auch, dass Jacen bei seinen Überlegungen davon ausgeht, dass er der Mittelpunkt des Universums ist und selbiges sich um ihn drehen würde.....da hat er sich irgendwie in einen ganz üblen Trip hineingesteigert.

Auch wieder übel ist es natürlich Jaina und Co anzulügen um sie dazu zu kriegen, dass sie ihm helfen.

Und dann ist da natürlich noch der Angriff auf die Chiss und speziell Jacens Handeln währenddessen....und da kann ich in der Tat nur micah zustimmen: Dieser Wahnsinnige.....!!!
Das ist so ein richtiger „Charlton Heston vor der Freiheitsstatue“ – Kapitel.

Tja, sieht übel aus für Jacen.....aber es macht unheimlich Spaß das zu lesen.

Jaina:
Jacen vielleicht der Star des Buches und Jaina leider ziemlich an den Rand gedrängt. :(
Den (langweiligen) Prolog hat sie bekommen....danach kam dann nicht mehr viel.

Ich finde ja, dass Jaina immer ziemlich hart bis unfair über ihren Bruder urteilt.
In „Star by Star“ fand ich es total unfair von ihr Jacen die Schuld für eine Nichtzustandekommen einer Beziehung mit Tenel Ka gegeben hat.
Hier hat sie mit ihrem Urteil über Jacens Teamunfähigkeit und ihrer Weigerung künftig noch mit ihm zu fliegen natürlich völlig recht.....das Problem ist, sie sitzt gewissermaßen im Glashaus.
Ich kann mich gut daran erinnern wie sie während der NJO mit Jag trainiert hat, ihm aufhelfen wollte und ihn dann einfach wieder hat fallen lassen und noch den selten dämlichen Spruch, dass er ihr doch nicht trauen könnte rausgehauen hat.
Möchte man mit einer solchen Person gemeinsam in einen Geschwader fliegen....ich glaube nicht.

Toll war noch der Moment als Jaina feststellt, dass die Chiss höchstwahrscheinlich keinen Krieg vorbereiten.

Die Combo Jaina-Zekk nervt diesmal ziemlich.
Dieses Arm- und Kopfgereibe,...ich kann damit nichts anfangen und hoffe, dass es bald wieder aufhört.

Alema Rar:
Sie hat zwar nicht so viele Auftritte in dem Roman aber jeder ist allererste Sahne.
Ich hatte mir zwar im letzten Buch gewünscht, dass Luke sie zurückholt, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher, denn als Gegenspielerin ist die kleine Schla*** nochmal so gut.

Das wurde schon im starken Gespräch mit Luke klar, womit ein früher erster Höhepunkt im Roman gesetzt wurde.

Ähnlich gut hat mir ihr zweites Auftauchen gefallen.
Da muß sich Luke ziemlich bescheiden gefühlt haben: Gerade war Raynar überzeugt (an sich schon eine Leistung), da erscheint Alema, flüstert Raynar was ein, küsst ihn und er behauptet dann auch anschließend noch, dass sie gar nicht da gewesen wäre. :D
Nachtherold ist btw. ein schöner Titel und es war eine nette Idee, dass es sich dabei bei den Killiks um ein Märchen handelt um „kleine Kinder“ zu erschrecken.

Der letzte Auftritt war nicht ganz so gut, wie die ersten beiden, aber eine erneute Konfrontation mit Leia war wohl unausweichlich.
Mir hat gut gefallen wie Alema Leia verspottet hat, dass sie eine alte Frau sei.

Die Verletzung mit dem verstümmelten Arm klingt ziemlich übel....und es ist ein bißchen enttäuschend, dass sich da nicht mehr machen ließ, aber das liegt vielleicht an der Medizin der Killiks.
In diesem Buch verliert Alema nun auch noch ein Lekku.....und ich muß sagen in gewisser Weise gefällt mir das eigentlich,....solche Entstellungen müssen für so einen eitlen Charakter wie Alema besonders schmerzhaft sein.

C 3PO und R2 D2:
C 3PO hat im Vergleich zum letzten mal ziemlich abgebaut, aber ein paar gelungene Sprüche hatte er wieder.
Dank ihm weiß man jetzt auch um wieviel die Reaktionszeit von Luke höher ist als die von Han.
R2 scheint wieder normal zu funktionieren und hat zwei weitere tolle Holos aus der PT-Zeit auf Lager.
Besonders stark war sicherlich die Szene bei der Stürmung des Jeditempels. War mit dem riesenhaften Jedi mit gebeugten Schultern und einem zerklüfteten Gesicht eigentlich ein bestimmter bekannter Jedi gemeint?

Ich hatte kurz Angst um R2, als Alema meinte, dass sie ihn dazu bringen könnte die Holos abzuspielen.
Ich bin froh, dass sie nur irgendwelche Codes runterrasseln musste.
Hätte Luke zugelassen, dass sie Hand an R2 legt, wäre das für mich ein „Wie kann Meister Luke nur auf so einen Gedanken gekommen sein“-Moment gewesen.

Interessant war auch noch, dass R2 diesmal seinen aus der PT bekannten Raketenantrieb eingesetzt hat.

Nebencharaktere:
Zuerst einmal wurde man ziemlich schnell mit dem Tod von Sien Sovv konfrontiert.
Da ich nie viel mit dem Sullustaner anfangen konnte ist das für mich kein großer Verlust, aber die Trauerfeier war auf jeden Fall höchst interessant.
Ich finde es etwas unpassend, dass Sovv den gleichen Stellenwert wie Luke und Co haben soll, aber so lange es nur auf Sullust ist....
Gelungen war auf jeden Fall auch, dass Sovv nicht bei irgendeiner großen Auseinandersetzung oder bei einen heldenhaften Kampf umgekommen ist, sondern einfach bei einen Unfall.

Somit ist also Gilad Pellaeon in diesem Buch der agierende Oberbefehlshaber.
Erstmal Herzlichen Glückwunsch, damit hat die GA den BESTEN bekommen.
Allerdings wirft diese Personalie auch Fragen auf. So wird gesagt Pellaeon sei aus dem Ruhestand zurückgekommen. Aus welchem Ruhestand, aus dem Ruhestand als militärischer Kommandant oder auch als Staatschef, - irgendwie schwer vorstellbar, dass das eine ohne das andere bei der Struktur des Imperiums überhaupt möglich ist.
Aber wie dem auch sei, wenn er Oberbefehlshaber ist, kann er wohl kaum zeitgleich auch Staatschef vom Imperium sein.....in diesem Fall müsste es irgendwer anders sein und in diesem Fall droht imo ein Krieg oder zumindest bewaffnete Konflikte (natürlich nur wenn sich an gewissen Einstellungen in den vergangenen fünf Jahren nichts grundlegendes geändert hat).
Dazu braucht es nichtmal einen schurkischen Imperialen, es braucht einfach nur einen Imperialen, der weniger souverän mit den Beleidigungen der dreckigen Rebellen umgeht als Pellaeon.

Saba kam diesmal besser in die Handlung und gehört zu den großen Gewinnern des Romans.
War auf jeden Fall sehr lustig, wie sie sich einfach aus ihrer Zelle befreit hat und überall auf dem Schiff Ärger gemacht hat.
Als Meisterin hat sie mich grundsätzlich auch überzeugt, - ich glaube ganz so schwierig hatte Leia sich das dann doch nicht vorgestellt.
Klasse fand ich auch Sabas „Diese hier findet deinen Mangel an Glauben verstörend.“, - schade, dass es nicht ganz mit dem Vader-Satz in ANH übereinstimmt.
Lustig war auf jeden Fall Sabas Begründung wieso man Luke und Han nicht retten müsste --> „Meister Skywalker ist...naja, er ist eben Meister Skywalker....“ :D

Juun und Tarfang sind zurück, wurden aber imo auf äußerst holprige Weise in die Story gebracht und können auch danach nicht ganz so überzeugen wie beim ersten Mal.
Gut hat mir gefallen wie Luke sich Sorgen wegen der Situation gemacht hat in die er Juun und Tarfang gebracht hat und wie er sie dann am Ende zum Dank verteidigt hat.
Juun hatte seinen besten Moment imo als er Lomi Plo gesehen und sich mutig auf sie gestürzt hat und es war cool wie er sie dann auch nicht mehr sehen konnte nachdem er Zweifel bekommen hat.
Dass Tarfang und Juun nun Spione werden verspricht noch einiges für den Abschlußband.

Gavin Darklighter ist nun Kommandant der Mon Mothma (btw. finde ich es doch auch etwas seltsam, dass es nur zwei Schiffe dieser Klasse geben soll) und ich muß sagen, dass mir bei „Star Wars“ zu viele ehemalige Kampfpiloten zu Flottenkommandanten werden, - für mich ist das nicht unbedingt ein natürlicher Karriereschritt.

Nachdem ich mir letztes Mal noch einen Neimodianer gewünscht habe, trat diesmal auch gleich einer auf. Danke für die schnelle Wunscherfüllung und immer weiter so damit PT-Völker einzubauen.

Der Star unter den Nebencharakteren ist aber wohl der neue Bothaner-Admiral (Das Aus für Kre‘Fey?) Nek Bwua’tu.
Bwua’tu ist ein Bothaner der den sogenannten Thrawn-Simulator schlagen kann (ich halte das für ein Duell „Mensch“ gegen „Computer“ vergleichbar mit den heutigen Schachduellen) und obwohl er seine Kompetenz gleich damit beweisen kann, dass er den Falken schnappt wirft das auch Fragen auf.
Der letzte große Krieg ist erst 5 Jahre her und Admiral Bwua’tus größte Leistung soll sein, dass er in einen „Computerspiel“ gewinnt....also irgendwie ist das seltsam. :verwirrt:
Und später wird dann seine Brillanz in meinen Augen nochmal in Zweifel gezogen: Gut sein Schiff wird sabotiert (hätte allerdings schon einen normal kompetenten Kommandanten so auch nicht passieren dürfen), aber es bleibt ja im Grunde intakt und dennoch befindet er sich in einer Situation, die es ihm unmöglich macht sich zurückzuziehen, - schwer vorstellbar, dass Thrawn sich so hätte nass machen lassen.
Bwua’tu scheint mir auch ein schweres psychisches Problem mit seiner Eitelkeit zu haben: Büsten von sich auf dem ganzen Schiff aufzustellen ist doch nicht normal, egal wie inspirierend sie angeblich für die Crew sind.
Bwua’tu ist aber auch ein schönes Beispiel dafür wenn einem Intelligenz im Wege steht, ich fand es herrlich wie Leia die ganze Zeit ehrlich zu ihm war und er immer meinte, dass die Tricks, die sie seiner Meinung nach anwendete, bei ihm nicht funktionieren würden.
Beim Endkampf und den Versuch die Selbstzerstörung des Sternenzerstörers auszulösen wird beschrieben wie Bwua’tu an vorderster Front mit seiner Mannschaft kämpft, was sicherlich eine gewisse Bodenständigkeit und Mut zeigen soll, aber natürlich auch ein beliebtes aber risikoreiches Mittel von Befehlshabern ist ihre Untergebenen zu einer höheren Leistung anzustacheln.
Insgesamt hat mir Bwua’tu gefallen und er hat sicher noch Entwicklungspotential.

Allgemein zur Charakterdarstellung ist zu sagen, dass sie im Vergleich zu TJK doch etwas nachgegeben hat. Das außergewöhnliche Niveau welches in TJK praktisch das ganze Ensemble umfaßte, wird im zweiten Band imo nur bei Luke, Jacen, Alema, Saba, Bwua’tu und mit Abstrichen noch Leia erreicht.

Jedi:
Erfreulicherweise hat Luke seit TJK den Steuermann gegeben und seine Meister dazu angehalten über die Fehlentwicklungen im Jedi-Orden nachzudenken.
Der Wille etwas zu tun ist also da, aber die Erfolge sind bisher noch recht zweifelhaft, denn die Jedi machen erneut keine gute Figur.

Wie ich schon vermutet hatte, schlägt Cal Omas zu und spielt die verschiedenen Gruppen im Jedi-Orden gegeneinander aus und versetzt sie so in Handlungsunfähigkeit und da wären sogar noch ganz andere Dinge denkbar.

Zuerst sieht es ja im Hangar so aus als hätten die Jedi Omas durchschaut und ich habe mich schon gefreut, dass sie anderes handeln würden als er es von ihnen erwartet, aber dann haben sie doch wieder angefangen sich wie die kleinen Kinder zu streiten, - schlimm.

Besonders beeindruckend war dabei die Auseinandersetzung zwischen Kyp und Corran, wobei Kyp Corran durch den Hangar wirft, was als besonders beleidigend beschrieben wird, weil es Corran nicht möglich ist auf die gleiche Art zu antworten.

Etwas merkwürdig fand ich überhaupt die Problematik um das Führungsvakuum weil Luke abwesend ist.
Ich dachte immer der Mann ohne Eigenschaften (ok, etwas Profil hat Denning ihm hier schon verliehen) wäre der Stellvertreter von Luke.....deswegen wurde er doch in der NJO eingeführt, oder? :verwirrt:

Ziemlich mißfallen hat mir auch der Versuch der Jedi die Blockade der Republik zu durchbrechen und ich bin gewissermaßen durchaus froh, dass es Bwua’tu gelungen ist Leia zu stoppen.
Solche Extratouren werden imo kein gutes Licht auf die Jedi werden und ich fand es auch persönlich nicht schön, wie Leia versucht hat die Freundschaft von Gavin auszunutzen.

Was die Fähigkeiten der Jedi angeht, so gefällt mir dieser immer wieder penetrant erwähnte Gefahrensinn nicht, - da muß ich praktisch umgehend an Spiderman denken.
Ich finde es durchaus richtig, dass Jedi zumindest in gewissen Situationen Gefahren spüren können, aber das kann man ja auch ein bißchen umschreiben.

Ansonsten sollte man imo die zu spürenden Emotionen in einen Kampfgeflecht etwas reduzieren. Natürlich sind Raumkämpfe gefährlich, aber „Angst“ ist ein sehr starkes Wort um einen Dauerzustand während eines solchen Kampfes zu beschreiben.....geht immer so ein bißchen in die Richtung, dass die Jedi Angsthasen sind.

In dem Buch befindet sich auch eine ganze nette Beschreibung des Akademiegeländes.
Diese Wege, die einen zwingen langsamer zu werden sind ja ganz schön und idyllisch, aber eben auch unpraktisch. Ich finde, dass es direkte Wege zu wichtigen Einrichtungen wie das Labor geben sollte, schließlich kann es wie man auch in dem Buch schon sieht durchaus sein, dass man in Eile ist.

In diese Richtung geht die Regel, dass man meditiert wenn man das Akademie-Gelände betritt.
Wenn das wirklich eine feste Regel sein soll, halte ich es auch vom erzählerischen Standpunkt für ziemlich schwachsinnig.....das läßt sich die nächsten 10-20 Bücher doch niemals durchhalten.
Da kann man eigentlich nur hoffen, dass es wirklich speziell eine Regel von Saba für ihre Schüler ist.
 
Killiks:
Die Killiks sind auf den gruseligen Planeten, die Leia ihnen angedreht hat, also wie erwartet nicht glücklich geworden. :D

Die elende Situation in der sie sich befinden beschwört durchaus Mitgefühl herauf und imo ist es verständlich, dass sie sich verraten fühlen.

Der Fizz (genialer Name :D) war auf jeden Fall eine richtig gute Idee und es ist ziemlich gruselig wie Lebewesen, Leichen, Gleiter und alles mögliche andere von diesen Schaum angegriffen und aufgelöst wird. :eek:
Bei dieser Actioneinlage im Wald hatte ich deswegen sogar Angst um Han und Luke.
Die Erklärung, dass es sich um einen weit fortgeschrittenen nanotechnologischen Verteidigungsmechanismus handelt, fand ich völlig ausreichend.
Leider verschwindet der Fizz dann nach der Flucht von Luke und Han aus der Handlung und es fühlt sich ein bißchen so an als würde dieser Handlungsstrang etwas im Sand verlaufen (dieses Gefühl hatte ich im Roman leider häufiger).

Dass die Killiks kleine Modelle von Lukes X-Wing und dem Falken herstellen, fand ich witzig....und dann auch noch limitiert.....auf eine Milliarde....naja in den Maßstäben der Gffa mag das nicht soviel sein, wie es sich zunächst anhört.
Tja, leider sind es ja „Trojanische Pferde“, - nicht unclever.

Es wird auch deutlich, dass es ganz verschiedene Killiks von ganz unterschiedlicher Größe gibt. Die kleinen Attentäterkilliks haben mir richtig gut gefallen und der Kampf auf der Brücke der Ackbar wirkte ziemlich hart.
So richtig glücklich bin ich mit den je nach Nest verschiedenen Farben der Killiks zwar immer noch nicht, aber wenn sie so vielfältig auftreten, warum nicht?

Die Killiks wollen die Planeten verlassen und haben dazu eine beachtliche Flotte gebaut.
Die Nestschiffe werfen aber auch eine Frage auf: Sie sind mehrere Kilometer groß, der Stauraum müsste damit viel größer sein als der der hapanischen Schlachtdrachen. Davon ausgehend, dass diese Größe tatsächlich nötig ist um die Killiks zu transportieren, stellt sich die Frage wie das mit den Schlachtdrachen ging. Sind sie mehrmals geflogen?

Die Bewunderung für die Konstruktion der Nestschiffe teile ich nicht gerade, bei einen so großen Raumschiff ist es eigentlich normal, dass man sich ne Weile dran abarbeiten muß (siehe auch die Malevolence), vor diesem Hintergrund halte ich einen 10% Masseverlust, auch wenn dadurch keine wichtigen Systeme beschädigt werden, mit nur einer einzigen Salve doch für ziemlich viel.

Am Ende waren es dann aber doch die Jedi, die die Nestschiffe durch die Zerstörung der Hyperraumantriebe vorläufig aufhalten können.

Enttäuschend fand ich die Behauptung, dass es Wochen dauern würde eine Kampfgruppe zusammenzustellen, die es mit den Nestschiffen der Killiks aufnehmen könnte.
Das mag ja sein, aber es hieß doch, dass die fünfte Flotte vor Ort sei.....soll die fünfte Flotte wirklich nur aus einen Sternenzerstörer, einen modernen Victory und einigen kleineren Schiffen bestehen? Also das ist schon ein bißchen sehr enttäuschend.
Naja, es hält Bwua’tu ja anscheinend nicht davon ab, die Killiks zu einen Rückzug zu veranlassen.

Die Chiss haben den Angriff der Jedi durchschaut, bereiten aber trotzdem einen Krieg gegen die Killiks vor.
Ich fand es lustig, wie Jag als Zeuge, der behauptet Jaina an ihren Flugstil erkannt zu haben, genannt wurde.

Am Ende scheint ein Krieg also ziemlich unausweichlich zu sein.
Das Ende hätte stärker Cliffhangerlastig sein können (ein zurückgelassener Freund auf den Schiff des Dunklen Nestes ist da sicher kein übler Vorschlag) und der Epilog ist wieder etwas sehr kompakt geraten, - man darf sich da gerne 10-20 Seiten mehr gönnen.

Buchcover:
Finde ich wieder sehr gelungen.
Leia könnte vielleicht etwas gealterter aussehen, aber die kleinen Fältchen, die im Buch erwähnt werden, sind doch zu sehen...ich würde sagen, dass es einigermaßen paßt.
Was die Farbe des Lichtschwerts angeht: Ich würde mir Leia im Zweifelsfall ohnehin mit blauen Lichtschwert vorstellen, von daher habe ich daran nichts auszusetzen. Im übrigen finde ich den Kontrast zum Rot des Buches schön.
Die Killiks sind auch wieder sehr gut getroffen.
Leider ist das Bild nicht seitenfüllend, sondern der Star Wars-Schriftzug befindet sich in einen abgerundeten deckend roten Balken. Diesen Balken gab es zwar bei TJK auch, aber der verschmolz dank der Farbgebung nahezu mit dem Bild darunter, - insofern hat man hier leider einen Gestaltungsbruch in der Reihe.

Auch wenn man die Buchrücken mal nebeneinander sieht, muß man sich auf eine Enttäuschung gefaßt machen: Ist es wirklich so schwer, dass alle Elemente auf der gleichen Höhe sind, wie sieht denn das im Buchregal aus? :(

Noch ein kleines Detail:
Im Vorwort bedankt sich Denning bei Lucas für die Star Wars-Teile 1-3. Normalerweise wird GL ja immer in zumeist besonders schwülstiger Weise für Star Wars insgesamt gedankt.
Hat jemand eine Idee, wieso Denning sich diesmal nur auf die PT beschränkt hat?

Fazit:
Die besondere Stärke des Buches ist hier imo das Tempo, welches zu Beginn angeschlagen wird und welches den Leser richtig in die Handlung zieht und nicht wieder losläßt.
Die Charakterzeichnung hat im Vergleich zu TJK etwas nachgelassen. Das diesbezüglich nahezu flächendeckend außergewöhnliche Niveau des Erstlings erreicht Denning hier imo „nur“ mit Luke, Jacen, Alema, Saba, Bwua’tu und mit Abstrichen noch Leia.
Die restlichen Charaktere sind auch gut bis sehr gut, aber der Glanz von TJK überstrahlt in diesen Punkt einfach alles.
Etwas enttäuschend fand ich es, dass Denning nicht mehr beim Familienleben der Skywalkers nachgelegt hat (imo immerhin eines der besten Elemente von TJK), dafür hatte Jacen diesmal einen sehr starken und erschreckenden Auftritt.
„Die verborgene Königin“ gefällt mir nicht so gut, wie „Die Königsdrohne“ aber es ist nichtsdestotrotz wieder ein tolles sehr angenehm zu lesendes Buch gewesen.
 
Gavin Darklighter ist nun Kommandant der Mon Mothma (btw. finde ich es doch auch etwas seltsam, dass es nur zwei Schiffe dieser Klasse geben soll) und ich muß sagen, dass mir bei „Star Wars“ zu viele ehemalige Kampfpiloten zu Flottenkommandanten werden, - für mich ist das nicht unbedingt ein natürlicher Karriereschritt.


Das Imperium hatte scheinbar auch nur ein paar hundert Interdictorschiffe, scheinen einfach ziemlich teuer/schwer zu bauen zu sein. Und irgendwie ist selbst bei uns die einzige Alternative für Kampfpiloten in Stabspositionen irgendwelche Verwaltungsposten. ^^


Die Nestschiffe werfen aber auch eine Frage auf: Sie sind mehrere Kilometer groß, der Stauraum müsste damit viel größer sein als der der hapanischen Schlachtdrachen. Davon ausgehend, dass diese Größe tatsächlich nötig ist um die Killiks zu transportieren, stellt sich die Frage wie das mit den Schlachtdrachen ging. Sind sie mehrmals geflogen?

Glaube das meiste der Nestsschiffe ist extra Panzerung, da sie ja keine Schildgeneratoren haben und auf diese Art dafür ausgleichen bzw. schon dafür gedacht, dass sich dann später mehr Kiliks darin aufhalten werden.

Enttäuschend fand ich die Behauptung, dass es Wochen dauern würde eine Kampfgruppe zusammenzustellen, die es mit den Nestschiffen der Killiks aufnehmen könnte.

Wurde nicht am Ende von Han gesagt es wäre wohl unsinnig wäre die restlichen 11 Nesttschiffe mit weniger als einer 3 zu 1 Überlegenheit an Sternenzerstörern anzugreifen? Daher 33 volle Kriegsschiffe. Wenn die Fünfte Flotte so ähnlich aufgebaut ist wie die Alten Flotten der Neuen Republik hatten diese selten mehr als 25 solche Schiffe. Ein wenig Zeit zum eine entsprechende Flotte zusammenzuziehen dürften sie also durchaus brauchen.
 
Puhh, es ist schon wieder ewig her, dass ich die Bücher gelesen habe. Grundsätzlich finde ich die Triologie ganz in Ordnung, trotz einiger Schwächen, welche aber das Gesamtbild nicht ins Negative ziehen. Natürlich kann man bei Star Wars-Romanen, welche ja ein Massenprodukt darstellen, keine literarischen Meisterleistungen erwarten, dennoch finde ich sie sehr unterhaltsam, auch wenn man es Neueinsteigern nicht immer unbedingt leicht macht. Da ich die Das Erbe der Jedi-Ritter-Reihe vollständig gekauft und gelesen habe, ist die Handlung leicht verständlich, der Text ist einfach gehalten und die Bücher sind zügig durchgelesen.

Die Idee der Killiks, einer Insektenspezies, finde ich gut und passt wunderbar in das Star Wars- Universum. Natürlich ist eine solche Rasse, verbunden durch ein riesiges Kollektivbewusstein ( a la Borg) für den erfahrenen Sci-Fi-Fan nichts Neues, sorgt bei SW aber in jedem Fall für ein wenig frischen Wind.
 
Zurück
Oben